Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der abgasbetriebenen Turbolader. Sie betrifft
eine Abgasturbine, insbesondere ein Lagergehäuse, ein Turbinengehäuse sowie eine Hitzeschutzwand
einer Abgasturbine wobei die Hitzeschutzwand in der Abgasturbine mit dem Turbinengehäuse
einen Anströmkanal auf das Turbinenrad begrenzt, wobei das Turbinenrad auf einer im
Lagergehäuse drehbar gelagerten Welle angeordnet ist.
Stand der Technik
[0002] Abgasturbolader werden zur Leistungssteigerung von Verbrennungsmotoren eingesetzt.
Im unteren Leistungsbereich bis zu einigen Megawatt werden vorwiegend Turbolader mit
radial angeströmtem Turbinenrad und Innenlagerung der Welle, auf der das Turbinenrad
aufgebracht ist, eingesetzt.
[0003] Bei ungekühlten Abgasturboladern, bei denen die gasführenden Kanäle nicht gekühlt
werden, liegt die Abgastemperatur am Turbineneintritt höher, wodurch der thermische
Wirkungsgrad der Maschine und die an den Luftverdichter per Abgasmenge abgegebene
Leistung steigt.
[0004] Das ungekühlte Gaseintritts- oder Turbinengehäuse, welches im Betrieb eine Temperatur
von beispielsweise 650°C aufweist, ist meistens direkt auf dem mit beispielsweise
150°C wesentlich kühleren Lagergehäuse befestigt. In gewissen Anwendungsbereichen
wird das Lagergehäuse, im Gegensatz zu den gasführenden Kanälen, auf die genannte
Temperatur gekühlt. Zusätzlich kann, wie in der EP 0 856 639 dargestellt, im Bereich
eines auf das Turbinenrad führenden Anströmkanals eine als Hitzeschutz dienende Zwischenwand
angeordnet sein, welche das Lagergehäuse gegen das im Anströmkanal geführte heisse
Abgas abschirmt. Die Zwischenwand kann dabei durch eine entsprechende Luft- oder Kühlflüssigkeitszone
vom Lagergehäuse getrennt angeordnet sein und nur wenige, definierte Kontaktpunkte
aufweisen, um entsprechende Wärmebrücken mit dem Lagergehäuse möglichst zu vermeiden.
[0005] Zur Befestigung des Turbinengehäuses auf dem Lagergehäuse werden bei herkömmlichen
Abgasturbinen Laschen oder sogenannte Profilschellen- bzw. V-Band-Verbindungen eingesetzt.
Um einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erzielen, ist der Luftspalt zwischen den
Turbinenschaufeln dem Turbinengehäuse so klein wie möglich zu halten. Dies bedingt
jedoch, dass diese Gehäusewand und das Turbinenrad jederzeit, insbesondere im Betrieb
unter Volllast und bei entsprechender thermischer Belastung aller Teile, gegeneinander
zentriert sind. Da sich infolge des hohen Temperaturunterschiedes zwischen dem Lagergehäuse
und dem Turbinengehäuse der Zentriersitz des Turbinengehäuses zum Lagergehäuse mitunter
radial aufweitet, kann sich das Turbinengehäuse gegenüber dem Lagergehäuse und insbesondere
der darin gelagerten Turbinenwelle desaxieren, d.h. das Turbinengehäuse ist gegenüber
der Welle und dem darauf angeordneten Turbinenrad in radialer Richtung nicht mehr
zentriert. Eine solche Desaxierung, die durch äussere Krafteinwirkungen zusätzlich
unterstützt werden kann, führt zu Berührungen der Turbinenschaufelspitzen mit der
Gehäusewand des Turbinengehäuses, zu entsprechenden Abnutzungen oder Defekten und
damit verbunden zu erheblichen Einbussen im Wirkungsgrad der Abgasturbine.
[0006] Das EP 0 118 051 zeigt, wie mittels stemförmig angeordneten, in radialer Richtung
beweglichen Nut/Kamm-Verbindungen eine Desaxierung des heisseren Bauteils vermieden
werden kann.
[0007] Dieser herkömmliche jedoch relativ kostenintensive Lösungsansatz, bei dem der Fertigungsprozess
nebst reinen Drehoperationen auch Fräsoperationen beinhaltet, ermöglicht aufgrund
der diskreten Anzahl Nut/Kamm-Verbindungen nur eine beschränkte Anzahl unterschiedlicher
Gehäusepositionen. Wünschenswert ist jedoch eine Lösungsansatz bei der die Position
des Turbinengehäuses gegenüber dem Lagergehäuse im wesentlichen stufenlos eingestellt
werden kann.
Kurze Darstellung der Erfindung
[0008] Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, eine Abgasturbine der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche eine Verbesserung des Turbinenwirkungsgrads durch
Zentrierung des Turbinengehäuses gegenüber der im Lagergehäuse gelagerten Welle ermöglicht.
[0009] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche
1, 7 und 12 sowie mit dem Patentanspruch 16 gelöst.
[0010] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, dass die Zentrierung
des Turbinengehäuses gegenüber der im Lagergehäuse gelagerten Welle ohne zusätzliche
Bauteile gewährleistet werden kann. Lagergehäuse, Turbinengehäuse und Hitzeschutzwand
müssen lediglich geringfügig zusätzlich bearbeitet werden. Dadurch ergeben sich für
die Abgasturbine keine wesentlichen zusätzlichen Kosten.
[0011] Die Position des Turbinengehäuses gegenüber dem Lagergehäuse lässt sich stufenlos
einstellen, da erfindungsgemäss zwischen dem Lagergehäuse und dem Turbinengehäuse
keine formschlüssige Verbindung besteht.
[0012] Diese Art von Zentrierung eignet sich für alle gängigen Verbindungsarten zwischen
Lagergehäuse und Turbinengehäuse, da erfindungsgemäss die Zentrierung durch Bauteile
im Innem des Turbinengehäuses erfolgt.
[0013] Weitere Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0014] Im folgenden sind anhand der Figuren Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen
Abgasturbine schematisch dargestellt und näher erläutert. In allen Figuren sind gleichwirkende
Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen
Abgasturboladers,
- Fig. 2
- eine vergrössert dargestellte Ansicht des Abgasturboladers nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen
Abgasturboladers,
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht IV-IV aus Fig. 3,
- Fig. 5
- eine schematische Ansicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen
Abgasturboladers, und
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht VI-VI aus Fig. 5.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0015] Der Abgasturbolader besteht hauptsächlich aus einem nicht dargestellten Verdichter
und einer in Fig. 1 als Radialturbine schematisch dargestellten Abgasturbine. Die
Abgasturbine umfasst hauptsächlich ein Turbinengehäuse 1, mit einem radial aussenliegenden,
spiralförmigen Gaseintrittsgehäuse und einer gasaustrittsseitigen Gehäusewand 12,
ein Lagergehäuse 4 mit einer mittels Lagern 31 drehbar gelagerten Welle 3 sowie ein
auf der Welle angeordnetes Turbinenrad 5 mit Laufschaufeln 51. Verdichterseitig ist
auf der Welle ein ebenfalls nicht dargestelltes Verdichterrad angeordnet.
[0016] Das Gaseintrittsgehäuse geht in Pfeilrichtung stromab in einen Anströmkanal 6 für
die Abgase einer mit dem Abgasturbolader verbundenen, ebenfalls nicht dargestellten
Verbrennungsmaschine über. Der Anströmkanal ist auf der einen Seite durch die gasaustrittsseitige
Gehäusewand 12 begrenzt, während auf der anderen Seite eine als Hitzeschutz dienende
scheibenförmige Zwischenwand 2 angeordnet ist. Die Hitzeschutzwand, welche den Anströmkanal
auf der Seite des Lagergehäuses zumindest teilweise begrenzt und/ oder zumindest teilweise
in axialer Richtung zwischen Turbinenrad und Lagergehäuse angeordnet ist, schirmt
das dahinterliegende Lagergehäuse von den heissen Abgasen ab.
[0017] Im Anströmkanal ist femer zwischen der Hitzeschutzwand und der gasaustrittsseitigen
Gehäusewand 12 ein Düsenring 7 angeordnet.
[0018] Das Turbinengehäuse 1 ist in der dargestellten Ausführungsform mit Laschen 43 am
Lagergehäuse 4 befestigt, wobei die mit Schrauben 42 am Turbinengehäuse festgemachten
Laschen gewisse Bewegungen des Turbinengehäuses bezüglich des Lagergehäuses 4 in radialer
Richtung erlauben. Wie aus der Figur ersichtlich ist, wird durch das Festschrauben
der Laschen 43 die Hitzeschutzwand 2 sowie der Düsenring 7 zwischen Turbinengehäuse
1 und Lagergehäuse 4 eingeklemmt und entsprechend in axialer Richtung befestigt. Im
stehenden Zustand der Abgasturbine, wenn Turbinengehäuse und Lagergehäuse kalt sind,
liegt das Turbinengehäuse auf dem Lagergehäuse auf und ist dadurch entsprechend gegenüber
der Welle und dem darauf angeordneten Turbinenrad zentriert.
[0019] In der in Fig. 2 vergrössert dargestellten ersten Ausführungsform der erfindungsgemässen
Abgasturbine ist an der Hitzeschutzwand 2 im radial inneren Bereich eine als umlaufende
Kante ausgebildete Auflage 21 angeordnet, welche auf einer ebenfalls als umlaufenden
Kante ausgebildeten Auflage 41 des Lagergehäuses aufliegt. Im stehenden Zustand der
Abgasturbine, wenn neben dem Lagergehäuse auch die Hitzeschutzwand kalt ist, kann
zwischen den beiden Auflagen jeweils ein geringer Luftspalt von einigen wenigen bis
zu einigen hundert Mikrometern vorhanden sein, was insbesondere die einfache Montage,
d.h. das Aufschieben der Hitzeschutzwand in axialer Richtung auf das Lagergehäuse
ermöglicht. Im radial aussenliegenden Bereich steht die Hitzeschutzwand mit einer
radial aussenliegenden Auflage 22 an einer radial nach innen gerichteten Auflage 11
des Turbinengehäuses an, wobei im stehenden Zustand der Abgasturbine ebenfalls ein
entsprechender, geringer Luftspalt zwischen den beiden Auflagen vorhanden ist.
[0020] Im Betriebszustand der Abgasturbine, wenn die Hitzeschutzwand gegenüber dem Lagergehäuse
eine erheblich höhere Temperatur aufweist, dehnt sich die Hitzeschutzwand thermisch
bedingt insbesondere in radialer Richtung. Die beiden Luftspalte werden verringert,
wobei insbesondere die innere Auflage 21 der Hitzeschutzwand mit grosser Kraft gegen
die entsprechenden Auflagen 41 des kühlen Lagergehäuses gepresst wird. Der Luftspalt
zwischen der äusseren Auflage 22 der Hitzeschutzwand und der Auflage 11 des Turbinengehäuses
kann in der Regel nur verringert, jedoch nicht ganz geschlossen werden, da sich das
Turbinengehäuse der grossen Hitze wegen ebenfalls dehnt. Durch die radial innere Auflage
21 der Hitzeschutzwand, welche an der Auflage 41 des Lagergehäuses anliegt ist eine
genaue Zentrierung der Hitzeschutzwand 2 und, dank dem verringerten äusseren Luftspalt,
auch des Turbinengehäuses 1 sichergestellt.
[0021] Wird für die Hitzeschutzwand ein Material mit einem grösseren Wärmeausdehnungskoeffizienten
als dem des Materials des Turbinengehäuses gewählt, dehnt sich die Hitzeschutzwand
stärker als das Turbinengehäuse und drückt dieses in radialer Richtung nach aussen.
Dadurch verbessert sich die Zentrierung des Turbinengehäuses bezüglich der Hitzeschutzwand
zusätzlich.
[0022] Fig. 3 und Fig. 4 zeigen eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen Abgasturbine.
Im radial inneren Bereich ist wiederum eine als umlaufende Kante ausgebildete Auflage
21 angeordnet, welche wiederum auf einer ebenfalls als umlaufenden Kante ausgebildeten
Auflage 41 des Lagergehäuses aufliegt. Zusätzlich oder alternativ zur einfachen Auflage
22 im radial aussenliegenden Bereich der Hitzeschutzwand 2, sind Zentrierungsnocken
23 vorgesehen, welche entlang des Umfangs der Hitzeschutzwand verteilt angeordnet
sind. Diese greifen in entsprechende Nuten 15 in dem Turbinengehäuse ein, wodurch
sich eine radiale Führung des Turbinengehäuses 1 bezüglich der Hitzeschutzwand 2 ergibt.
Im stehenden Zustand der Abgasturbine sind insbesondere im Bereich der inneren Auflagen
entsprechende Luftspalte vorhanden, was wiederum die einfache Montage der Hitzeschutzwand
ermöglicht. Dabei wird die aufgrund der Zentriemocken 23 entsprechend ausgerichtete
Hitzeschutzwand 2 in axialer Richtung in das Turbinengehäuse 1 geschoben. Im Betriebszustand
dehnt sich wiederum die Hitzeschutzwand in radialer Richtung. Der Luftspalt wird geschlossen
und die Auflage 21 der Hitzeschutzwand wird gegen die entsprechende Auflage 41 des
Lagergehäuses gepresst und entsprechend zentriert. Im radial äusseren Bereich wird
die Zentrierung des Turbinengehäuses 1 durch die in den Nuten 15 geführten Zentrierungsnocken
23 gewährleistet.
[0023] Altemativ können die Zentrierungsnocken auf der Seite des Turbinengehäuses angeordnet
und die entsprechenden Nuten in die Hitzeschutzwand eingelassen sein. Oder es können
sowohl in das Turbinengehäuse wie in die Hitzeschutzwand Nuten eingelassen sein, in
die in axialer Richtung Verbindungskeile oder-pfropfen eingeschoben werden.
[0024] Diese zweite Ausführungsform eignet sich insbesondere bei sehr hohen Temperaturen
des Turbinengehäuses, da dank den radialen gerichteten Nuten und den darin geführten
Zentrierungsnocken eine Zentrierung des Turbinengehäuses bezüglich der Hitzeschutzwand
unabhängig von der thermisch bedingten Ausdehnung des Turbinengehäuses gewährleistet
ist.
[0025] Trotz dieser formschlüssigen Verbindung zwischen Turbinengehäuse und Hitzeschutzwand
lässt sich die Position des Turbinengehäuses gegenüber dem Lagergehäuse stufenlos
einstellen, da zwischen der Hitzeschutzwand und dem Lagergehäuse und somit auch zwischen
dem Turbinengehäuse und dem Lagergehäuse keine formschlüssige Verbindung vorhanden
ist.
[0026] Fig. 5 und Fig. 6 zeigen eine gegenüber der zweiten Ausführungsform leicht abgeänderten
dritte Ausführungsform der erfindungsgemässen Abgasturbine. Die Zentrierungsnocken
23 sind im radial inneren Bereich der Hitzeschutzwand vorgesehen. Dabei können die
Nocken 23 auf der Hitzeschutzwand angeordnet sein und in entsprechende Nuten 45 im
Lagergehäuse eingreifen, oder es können Nocken auf dem Lagergehäuse angeordnet sein,
welche in entsprechende Nuten in der Hitzeschutzwand eingreifen. In letzterem Fall
können die Nuten als durchgehende Löcher oder nur als oberflächliche Vertiefungen
in der Hitzeschutzwand ausgebildet sein. Es ergibt sich eine radiale Führung der Hitzeschutzwand
2 bezüglich des Lagergehäuses 4. Im radial aussenliegenden Bereich steht die Hitzeschutzwand
entsprechend der ersten Ausführungsform mit der radial aussenliegenden Auflage 22
an der radial nach innen gerichteten Auflage 11 des Turbinengehäuses an, wobei im
stehenden Zustand der Abgasturbine wiederum ein entsprechender Luftspalt vorhanden
ist, was die Montage der Hitzeschutzwand ermöglicht. Dabei wird die aufgrund der Zentriemocken
entsprechend ausgerichtete Hitzeschutzwand 2 in axialer Richtung auf das Lagergehäuse
4 geschoben. Im Betriebszustand dehnt sich wiederum die Hitzeschutzwand in radialer
Richtung. Wie oben beschrieben, verringert sich der Luftspalt im aussenliegenden Bereich
und führt somit zur entsprechenden Zentrierung des Turbinengehäuses bezüglich der
Hitzeschutzwand. Wiederum kann durch die Wahl eines Materials mit entsprechend grösserem
Wärmeausdehnungskoeffizienten die Ausdehnung der Hitzeschutzwand verstärkt werden,
um die Zentrierung des Turbinengehäuses bezüglich der Hitzeschutzwand zusätzlich zu
verbessern. Dank der temperaturunabhängigen Zentrierung der Hitzeschutzwand bezüglich
des Lagergehäuses durch die im inneren Bereich angeordneten Zentrierungsnocken eignet
sich diese Ausführungsform insbesondere für den transienten Betrieb oder bei tiefen
Gaseintritts-Temperaturen.
[0027] Trotz der formschlüssigen Verbindung zwischen Hitzeschutzwand und Lagergehäuse lässt
sich die Position des Turbinengehäuses gegenüber dem Lagergehäuse wie schon bei den
ersten beiden Ausführungsformen in jedem beliebigen Winkel einstellen, da zwischen
der Hitzeschutzwand und dem Turbinengehäuse und somit auch zwischen dem Lagergehäuse
und dem Turbinengehäuse keine formschlüssige Verbindung vorhanden ist.
[0028] Ein geeignetes Material für die Hitzeschutzwand aller drei Ausführungsformen wäre
beispielsweise Ni-Resist, mit einem gegenüber Gusseisen rund 30 Prozent grösseren
Wärmeausdehnungskoeffizienten.
[0029] Im radial aussenliegenden Bereich der Hitzeschutzwand kann die Auflage zum Turbinengehäuse
auch über ein zwischen Hitzeschutzwand und Turbinengehäuse angeordnetes Zwischenstück,
insbesondere über Teile des im Anströmkanal angeordneten Düsenrings, erfolgen. Dabei
können der Düsenring und die Hitzeschutzwand, oder Teile des Düsenrings und die Hitzeschutzwand
einteilig gefertigt sein.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Turbinengehäuse
- 11
- Auflage
- 12
- Gasaustrittsseitige Gehäusewand
- 15
- Zentrierungsnuten
- 2
- Hitzeschutzwand
- 21
- Auflage, Kante
- 22
- Auflage
- 23
- Zentrierungsnocken
- 3
- Welle
- 31
- Innenlager
- 4
- Lagergehäuse
- 41
- Auflage, Kante
- 42
- Befestigung, Schraube
- 43
- Lasche
- 45
- Zentrierungsnuten
- 5
- Turbinenrad
- 51
- Schaufeln
- 6
- Anströmkanal
- 7
- Düsenring
1. Hitzeschutzwand (2) für eine Abgasturbine, wobei die Abgasturbine ein Turbinengehäuse
(1), eine in einem Lagergehäuse (4) drehbar gelagerte Welle (3) sowie ein auf der
Welle angeordnetes Turbinenrad (5) aufweist und
die Hitzeschutzwand (2) mit dem Turbinengehäuse (1) einen Anströmkanal (6) auf das
Turbinenrad begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzeschutzwand Mittel (21, 22, 23) zum Zentrieren des Turbinengehäuses (1) bezüglich
der im Lagergehäuse (4) gelagerten Welle (3) aufweist.
2. Hitzeschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzeschutzwand als Mittel zum Zentrieren des Turbinengehäuses bezüglich der
Welle mindestens zwei Auflagen (21, 22) umfasst, wobei eine erste Auflage (21) der
mindestens zwei Auflagen zum Aufliegen an dem Lagergehäuse (4) vorgesehen ist, und
eine zweite Auflage (22) der mindestens zwei Auflagen zum Aufliegen an dem Turbinengehäuse
(1) vorgesehen ist.
3. Hitzeschutzwand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der ersten oder zweiten Auflage als umlaufende Kante (21) ausgebildet
ist, welche zum Aufliegen auf dem Lagergehäuse (4) und/ oder dem Turbinengehäuse (1)
vorgesehen ist.
4. Hitzeschutzwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Auflage (22, 21) radial gleichgerichtet ausgebildet sind.
5. Hitzeschutzwand nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzeschutzwand (2) entweder im Bereich der ersten Auflage (21) oder im Bereich
der zweiten Auflage (22) Zentrierungsnocken (23) aufweist, welche zum Eingreifen in
Nuten (45, 15), welche entweder in das Lagergehäuse (4) oder das Turbinengehäuse (1)
eingelassen sind, vorgesehen sind.
6. Hitzeschutzwand nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die Hitzeschutzwand entweder im Bereich der ersten Auflage oder im Bereich der
zweiten Auflage Nuten eingelassen sind, welche zum Aufnehmen von entweder am Lagergehäuse
oder am Turbinengehäuse angebrachten Zentrierungsnocken vorgesehen sind.
7. Lagergehäuse (4) für eine Abgasturbine, wobei
die Abgasturbine ein Turbinengehäuse (1) , eine in dem Lagergehäuse drehbar gelagerte
Welle (3), ein auf der Welle angeordnetes Turbinenrad (5) sowie eine in der Abgasturbine
mit dem Turbinengehäuse einen Anströmkanal (6) auf das Turbinenrad begrenzende Hitzeschutzwand
(2) aufweist, wobei
die Hitzeschutzwand Mittel (21, 22, 23) zum Zentrieren des Turbinengehäuses (1) bezüglich
der im Lagergehäuse gelagerten Welle (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Lagergehäuse Mittel (41, 45) zum Zentrieren des Turbinengehäuses (1) über die
Hitzeschutzwand (2) und bezüglich der im Lagergehäuse gelagerten Welle (3) aufweist.
8. Lagergehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagergehäuse als Mittel zum Zentrieren des Turbinengehäuses über die Hitzeschutzwand
und bezüglich der im Lagergehäuse gelagerten Welle mindestens eine Auflage (41) zum
Aufliegen auf der Hitzeschutzwand umfasst.
9. Lagergehäuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage des Lagergehäuses als umlaufende Kante (41) ausgebildet ist.
10. Lagergehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagergehäuse als Mittel zum Zentrieren des Turbinengehäuses über die Hitzeschutzwand
und bezüglich der im Lagergehäuse gelagerten Welle Zentrierungsnocken aufweist, welche
zum Eingreifen in Nuten, welche in die Hitzeschutzwand (2) eingelassen sind, vorgesehen
sind.
11. Lagergehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in das Lagergehäuse als Mittel zum Zentrieren des Turbinengehäuses über die Hitzeschutzwand
und bezüglich der im Lagergehäuse gelagerten Welle Nuten (45) eingelassen sind, welche
zum Aufnehmen von an der Hitzeschutzwand angebrachten Zentrierungsnocken (23) vorgesehen
sind.
12. Turbinengehäuse (1) für eine Abgasturbine, wobei
die Abgasturbine ein Lagergehäuse (4), eine in dem Lagergehäuse drehbar gelagerte
Welle (3), ein auf der Welle angeordnetes Turbinenrad (5) sowie eine in der Abgasturbine
mit dem Turbinengehäuse einen Anströmkanal (6) auf das Turbinenrad begrenzende Hitzeschutzwand
(2) aufweist, wobei
die Hitzeschutzwand Mittel (21, 22, 23) zum Zentrieren des Turbinengehäuses (1) bezüglich
der im Lagergehäuse gelagerten Welle (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Turbinengehäuse Mittel (11, 15) zum Zentrieren des Turbinengehäuses (1) über
die Hitzeschutzwand (2) und bezüglich der im Lagergehäuse gelagerten Welle (3) aufweist.
13. Turbinengehäuse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Turbinengehäuse als Mittel zum Zentrieren des Turbinengehäuses über die Hitzeschutzwand
und bezüglich der im Lagergehäuse gelagerten Welle mindestens eine Auflage (11) zum
Aufliegen auf der Hitzeschutzwand (2) umfasst.
14. Turbinengehäuse nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Turbinengehäuse als Mittel zum Zentrieren des Turbinengehäuses über die Hitzeschutzwand
und bezüglich der im Lagergehäuse gelagerten Welle Zentrierungsnocken aufweist, welche
zum Eingreifen in Nuten, welche in die Hitzeschutzwand (2) eingelassen sind, vorgesehen
sind.
15. Turbinengehäuse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in das Turbinengehäuse, als Mittel zum Zentrieren des Turbinengehäuses über die Hitzeschutzwand
und bezüglich der im Lagergehäuse gelagerten Welle, Nuten (15) eingelassen sind, welche
zum Aufnehmen von an der Hitzeschutzwand angebrachten Zentrierungsnocken (23) vorgesehen
sind.
16. Abgasturbine mit einem Turbinengehäuse (1), einer in einem Lagergehäuse (4) drehbar
gelagerten Welle (3), einem auf der Welle angeordneten Turbinenrad (5) und einer Hitzeschutzwand
(2) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Hitzeschutzwand mit dem Turbinengehäuse
einen Anströmkanal (6) auf das Turbinenrad begrenzt.
17. Abgasturbine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzeschutzwand (2) ein Material enthält, welches einen grösseren Wärmeausdehnungskoeffizienten
als das Material des Turbinengehäuses (1) aufweist.
18. Abgasturbine mit einem Turbinengehäuse (1), einer in einem Lagergehäuse (4) drehbar
gelagerten Welle (3), einem auf der Welle angeordneten Turbinenrad (5), sowie mit
einer Hitzeschutzwand (2) gemäss Anspruch 4, wobei die Hitzeschutzwand mit dem Turbinengehäuse
einen Anströmkanal (6) auf das Turbinenrad begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass am Lagergehäuse und/ oder am Turbinengehäuse eine umlaufende Kante (41) zum Aufliegen
auf der umlaufenden Kante (21) der Hitzeschutzwand vorgesehen ist.
19. Abgasturbine mit einem Turbinengehäuse (1), einer in einem Lagergehäuse (4) drehbar
gelagerten Welle (3), einem auf der Welle angeordneten Turbinenrad (5), sowie mit
einer Hitzeschutzwand (2) gemäss Anspruch 5, wobei die Hitzeschutzwand mit dem Turbinengehäuse
einen Anströmkanal (6) auf das Turbinenrad begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass entweder in das Lagergehäuse (4) oder das Turbinengehäuse (1) Nuten eingelassen sind,
welche zum Aufnehmen der an der Hitzeschutzwand angebrachten Zentrierungsnocken (23)
vorgesehen sind.
20. Abgasturbine mit einem Turbinengehäuse (1), einer in einem Lagergehäuse (4) drehbar
gelagerten Welle (3), einem auf der Welle angeordneten Turbinenrad (5), sowie mit
einer Hitzeschutzwand (2) gemäss Anspruch 6, wobei die Hitzeschutzwand mit dem Turbinengehäuse
einen Anströmkanal (6) auf das Turbinenrad begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass entweder am Lagergehäuse (4) oder am Turbinengehäuse (1) Zentrierungsnocken angeordnet
sind, welche zum Eingreifen in die Nuten, welche in die Hitzeschutzwand eingelassenen
sind, vorgesehen sind.