[0001] Die Erfindung betrifft eine Schneebox zur Aufnahme von Kohlendioxidschnee, der bei
der Zufuhr von flüssigem Kohlendioxid in die Schneebox erzeugt wird, mit einem Befüllstutzen
und einer Prallplatte sowie einer Öffnung zur Abgabe von Kohlendioxidsublimat ins
Innere einer Einrichtung zur Temperaturhaltung von Kühlgut, eine Transportvorrichtung
zur Aufnahme und zum Transport von mehreren Schneeboxen, sowie eine Beschneiungseinheit
zur Befüllung von mehreren Schneeboxen mit Kohlendioxidschnee und ein Verfahren zur
Versorgung einer Einrichtung zur Temperaturhaltung mit Kohlendioxidschnee, wobei eine
Schneebox zur Aufnahme von Kohlendioxidschnee eingesetzt wird, der bei der Zufuhr
von flüssigem Kohlendioxid in die Schneebox erzeugt wird, und dessen Kohlendioxidsublimat
ins Innere der Einrichtung zur Temperaturhaltung von Kühlgut abgegeben wird.
[0002] Die Temperaturhaltung von Kühlgut, z. B. gekühlte Lebensmittel oder Pharmazeutika,
ist zur Erhaltung der Qualität erforderlich, da in vielen Fällen eine gewünschte Lagertemperatur
nicht überschritten werden darf. Das gilt in besonderem Maße auch für Lebensmitteltransporte,
wobei für Transporte allgemein wichtige Kriterien wie geringes Transportgewicht und
Unabhängigkeit von einer permanenten Energieversorgung hinzukommen. Darüber hinaus
sind die Anforderungen an die Flexibilität einer solchen Temperaturhaltung bezüglich
des Temperaturniveaus und der Lagerdauer stark angestiegen.
[0003] Üblicherweise werden zur Temperaturhaltung mit Trockeneis bestückte Container eingesetzt,
die jedoch die Aufgabe der Temperaturhaltung nur in engen zeitlichen Grenzen auf einem
festgelegten Temperatumiveau erfüllen können. Eine auf die gewünschte Lagerdauer abgestimmte
Dosierung des Trockeneises ist aufgrund seiner Verfügbarkeit in Blöcken schwierig.
Darüber hinaus kann es durch direkten Konakt mit dem Kühlgut zu unerwünschten Beeinträchtigungen
der Lebensmittelqualität kommen.
[0004] Eine andere Methode zur Temperaturhaltung stellt die Kühlung unter Einsatz von Kohlendioxidschnee
dar. Diese Methode wird beispielsweise bei der aus der US 5,511,379 bekannten Kühleinrichtung
benutzt. Dabei wird flüssiges Kohlendioxid durch den Einsatz eines Düse-/Prallplattesystems
in Kohlendioxidschnee und Kohlendioxidgas umgewandelt. Die Kühlung erfolgt durch den
Energiebedarf der stattfindenden Sublimation des Kohlendioxidschnees und durch das
dabei entstehende kalte Gas. Das Kühlmittel strömt über das erwähnte Düse-/Prallplattesystem,
wobei Kühlmittelschnee und Kühlmittelgas entstehen. Über einen Behälter für Kühlmittelschnee
und einen Ladungsraum zur Aufnahme von Kühlgut, z. B. kaltzuhaltende Lebensmittel,
verbindenden Spalt strömt das entstehende Kühlmittelgas in den Ladungsbehälter und
nimmt dort die Produktwärme auf, wodurch das Kühlgut im Ladungsraum kalt gehalten
wird.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftliche Lösung
zur Temperaturhaltung von Kühlgut zur Verfügung zu stellen.
[0006] Vorrichtungsseitig wird die gestellte Aufgabe durch eine Schneebox gelöst, deren
Wände und deren Boden und deren Decke einen glasfaserverstärkten Kunststoff aufweisen.
Der glasfaserverstärkte Kunststoff hat die Vorteile wärmeisolierend, von geringem
Gewicht und leicht verarbeitbar zu sein.
[0007] Bevorzugt besteht der Befüllstutzen und die Prallplatte der Schneebox aus einem Metall
enthaltenden Material, insbesondere aus einem Messing enthaltenden Material, wodurch
optimale Bedingungen zur Erzeugung von Kohlendioxidschnee vorhanden sind.
[0008] Besonders bevorzugt ist ein die Öffnung bedeckendes Gitter vorgesehen, das den Austritt
von Kohlendioxidschnee aus der Öffnung verhindert. Lediglich das Kohlendioxidsublimat
kann das Gitter passieren und mit dem Kühlgut in Kontakt treten. Dadurch wird eine
gleichmäßige Abkühlung des Kühlguts und ein Schutz vor lokalen Frostschäden erreicht,
die bei direktem Kontakt des Kühlguts mit dem Kohlendioxidschnee auftreten könnten.
[0009] Zweckmäßigerweise ist außen an der Schneebox mindestens ein Haltegriff vorgesehen,
mit dessen Hilfe die Schneebox problemlos einer Einrichtung zur Temperaturhaltung
zugeführt und wieder daraus entnommen werden kann.
[0010] Des Weiteren wird die gestellte Aufgabe vorrichtungsseitig dadurch gelöst, dass zur
Aufnahme und zum Transport von mehreren Schneeboxen eine nach oben offene Transportvorrichtung
vorgesehen ist, deren Seitenwände oben mit einer Dichtfläche abschließen und in derem
Inneren Halterungen zur Befestigung der Schneeboxen vorgesehen sind.
[0011] Bevorzugt steht an der Transportvorrichtung für jede Schneebox außen an einer Seitenwand
der Transportvorrichtung eine kombinierte Anzeige- und Eingabeeinheit zur Verfügung.
Auf dieser kombinierten Anzeige- und Eingabeeinheit können beispielsweise Kundennummem
angezeigt und/oder eingegeben werden.
[0012] Außerdem wird die gestellte Aufgabe vorrichtungsseitig durch eine Beschneiungseinheit
gelöst, bei der zur Befüllung von mehreren Schneeboxen mit Kohlendioxidschnee eine
Haube vorgesehen ist, die gasdicht mit einer Dichtfläche einer Transportvorrichtung
gemäß Anspruch 5 oder 6 verbindbar ist und mit mindestens einer Zuführung für flüssiges
Kohlendioxid verbindbar ist, wobei der Raum unter der Haube im gasdicht mit der Transportvorrichtung
verbundenen Zustand eine Öffnung zu einem Gasableitsystem hin aufweist.
[0013] Bevorzugt ist mindestens ein Hubzylinder zum Heben und Senken der Haube vorgesehen,
insbesondere ein pneumatisch betriebener Hubzylinder.
[0014] Verfahrensseitig wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Transportvorrichtung
zur Aufnahme und zum Transport von mehreren Schneeboxen eingesetzt wird, die nach
oben offen und deren Seitenwände oben mit einer Dichtfläche abschließen und in derem
Inneren Halterungen zur Befestigung der Schneeboxen vorgesehen sind, wobei die mehreren
Schneeboxen mit Hilfe der Transportvorrichtung zu einer Beschneiungseinheit transportiert
werden, mit deren Hilfe die Schneeboxen mit Kohlendioxidschnee befüllt werden, wobei
die Beschneiungseinheit eine Haube aufweist, die gasdicht mit der Dichtfläche der
Transportvorrichtung (x) verbindbar ist und mit mindestens einer Zuführung für flüssiges
Kohlendioxid verbindbar ist, wobei der Raum unter der Haube im gasdicht mit der Transportvorrichtung
(x) verbundenen Zustand eine Öffnung zu einem Gasableitsystem hin aufweist, und wobei
die mehreren Schneeboxen nach der Beschneiung mit Kohlendioxidschnee gefüllt mit Hilfe
der Transportvorrichtung zu einer oder mehreren Einrichtungen zur Temperaturhaltung
von Kühlgut transportiert werden und jeweils mindestens eine Schneebox in eine Einrichtung
zur Temperaturhaltung von Kühlgut eingesetzt wird.
[0015] Mit besonderem Vorteil wird an einer kombinierten Anzeige- und Eingabeeinheit eine
Kundennummer oder ein anderes Zuordnungsmerkmal, das die Zuordnung einer bestimmten
erwünschten Kohlendioxidschneemenge für die Befüllung erlaubt, eingegeben, wobei dieses
Merkmal an eine Zentralsteuerung elektronisch weitergeleitet wird und diese Zentralsteuerung
die Menge an einzufüllendem Kohlendioxid automatisch entsprechend einem gespeicherten
Profil für den Bedarf an Kohlendioxidschnee für jede einzelne Schneebox einstellt.
[0016] Die Erfindung weist eine Reihe weiterer Vorteile auf:
[0017] Allen voran steht der Vorteil, dass die Schneeboxen aufgrund der Verwendung von glasfaserverstärktem
Kunststoff z. B. im Vergleich zu Schneeboxen, die herkömmlich aus Metall gefertigt
werden, ein deutlich geringeres Gewicht aufweisen.
[0018] Des Weiteren ist es ein großer Vorteil, dass mit der Erfindung mehrere, beispielsweise
zehn Schneeboxen gleichzeitig befüllt werden können, wodurch ein effizientes Befüllen
ermöglicht wird.
[0019] Ebenso ist es von Vorteil, dass mit der Erfindung die Einrichtung zur Temperaturhaltung
von Kühlgut ausschließlich z. B. in einem Kühlhaus befüllt werden kann, da mit der
Transportvorrichtung die Schneeboxen an den Ort gebracht werden können, an dem die
Einrichtung zur Temperaturhaltung mit dem Kühlgut bestückt wird.
[0020] Durch die erfindungsgemäße Haube wird die Arbeitssicherheit beim Befüllen mit Kohlendioxid
erhöht, da das bei herkömmlichen Systemen nötige Anschließen und Entkoppeln der Zufuhrleitung
an jede einzelne Schneebox entfällt. Der Anschluß der Kohlendioxidzufuhr erfolgt über
das Senken der Haube zudem vorteilhaft ohne dass eine Arbeitskraft direkt mit den
Zufuhrleitungen in Kontakt kommt. Entsprechendes gilt für das Heben der Haube und
das damit verbundene Entkoppeln der Zufuhr. Dadurch wird die Gefahr von Erfrierungen
z. B. an den Händen einer Bedienperson vermieden.
[0021] Das erfindungsgemäße System aus Schneebox, Transportvorrichtung, Beschneiungseinheit
und der Einrichtung zur Temperaturhaltung sowie das erfindungsgemäße Verfahren können
mit großem Vorteil sehr flexibel an individuelle Abläufe in einem Betrieb und an örtliche
Gegebenheiten angepasst werden.
[0022] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand
eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigen
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Schneebox
- Figur 2
- Schnittdarstellung des Befüllstutzens
- Figur 3
- Schnittdarstellung der Öffnung zum Austritt von Kohlendioxidsublimat
- Figur 4
- eine erfindungsgemäße Transportvorrichtung
- Figur 5
- eine erfindungsgemäße Beschneiungseinheit
[0023] Im Einzelnen zeigt die Figur 1 eine Schneebox 1 zur Aufnahme von Kohlendioxidschnee,
der bei der Zufuhr von flüssigem Kohlendioxid in die Schneebox 1 erzeugt wird, mit
einem Befüllstutzen 2 und einer Prallplatte 3 sowie einer Öffnung 4 zur Abgabe von
Kohlendioxidsublimat ins Innere einer Einrichtung zur Temperaturhaltung von Kühlgut,
die nicht dargestellt ist. Die Wände und der Boden und die Decke der Schneebox 1 weist
einen glasfaserverstärkten Kunststoff auf. In diesem Beispiel ist die Schneebox 1
aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit einer Formnaht gefertigt. Der Befüllstutzen
2 besteht in diesem Beispiel aus Messing und ist mit der Schneebox 1 über eine Schraubverbindung
verbunden. Die Prallplatte 3 besteht in diesem Beispiel ebenfalls aus Messing. Die
Öffnung 4 wird durch ein Drahtgitter oder -gewebe 5 bedeckt, das beispielsweise über
eine Klemmverbindung befestigt ist. Durch das Drahtgitter 5 wird der Kohlendioxidschnee
in der Schneebox 1 zurückgehalten, lediglich das Kohlendioxidsublimat kann passieren
und ins Innere einer Einrichtung zur Temperaturhaltung von Kühlgut strömen, wobei
die Schneebox 1 in der Regel im oberen Bereich einer solchen Einrichtung angebracht
ist.
[0024] In der Figur 2 und in der Figur 3 sind Schnittdarstellungen des Befüllstutzens 2
und der Öffnung 4 zum Austritt von Kohlendioxidsublimat gezeigt.
[0025] Die Figur 4 zeigt eine Transportvorrichtung 6 zur Aufnahme und zum Transport von
in diesem Beispiel zehn Schneeboxen 1, die nach oben offen ausgebildet ist und deren
Seitenwände oben mit einer Dichtfläche 7 abschließen. Im Inneren der Transportvorrichtung
6 sind Halterungen 8 zur Befestigung der Schneeboxen 1 zu sehen. Vorteilhaft sind
als Halterungen 8 Spannwinkel vorgesehen. Des Weiteren sind in der Figur 4 kombinierte
Anzeige- und Eingabeeinheiten 9 außen an der vorderen Seitenwand der Transportvorrichtung
6 gezeigt. Für jede Schneebox 1 ist je eine kombinierte Anzeigeund Eingabeeinheit
9 vorgesehen, auf dem wahlweise eine Kundennummer und/oder die gewünschte Menge an
Kohlendioxidschnee in der Schneebox 1 angezeigt und/oder eingegeben wird. Des Weiteren
kann das Erreichen des gewünschten Füllstands der Schneebox 1 mit Kohlendioxidschnee
bzw. das Erreichen der gewünschten Zugabemenge an flüssigem Kohlendioxid angezeigt
werden.
[0026] Die Figur 5 zeigt eine Beschneiungseinheit 10, bei der zur Befüllung von z. B. zehn
Schneeboxen 1 mit Kohlendioxidschnee eine Haube 11 vorgesehen ist, die gasdicht mit
der Dichtfläche 7 der in der Figur 4 gezeigten Transportvorrichtung 6 verbindbar ist.
Die Beschneiungseinheit ist darüber hinaus mit Zuführungen 12 für flüssiges Kohlendioxid
verbindbar. In der Figur 5 sind beispielsweise zwei Zuführungen 12 gezeigt, die jeweils
mit einer weiteren Zuleitung 13 für gasförmiges Kohlendioxid zum Spülen der Zuführungen
12 ausgestattet sind. Die Zuführung 12 weist beispielsweise einen Kugelhahn 23 auf.
Die Zuleitung 13 ist über ein Magnetventil 24 absperrbar und weist ein Rückschlagventil
25 auf.
[0027] Der Raum unter der Haube 11 ist im gasdicht mit der Transportvorrichtung 6 verbundenen
Zustand zu einem Gasableitsystem 14 hin geöffnet. Das Gasableitsystem 14 umfasst einen
Ventilator (z. B. einen Radialventilator), der den bei der Erzeugung von Kohlendioxidschnee
entstehenden gasförmigen Anteil an Kohlendioxid ansaugt. Das gasförmige Kohlendioxid
wird über das Gasableitsystem 14 aus der Beschneiungseinheit 10 abgeführt und entweder
in die Umgebungsluft entlassen oder einer Rückgewinnung zugeführt.
[0028] In der Figur 5 ist die Haube 11 im geöffneten Zustand dargestellt. In diesem Zustand
kann man die seitliche Öffnung 15 der Haube 11 gut erkennen, die im gasdicht mit der
Transportvorrichtung verbundenen Zustand die eben beschriebene Ableitung des gasförmigen
Kohlendioxidanteils ermöglicht. Der Weg des abgeleiteten Kohlendioxidgases ist durch
den breiten Pfeil schematisch durch einen Ausbruch in der Zeichnung dargestellt.
[0029] Darüber hinaus zeigt die Figur 5 zwei Hubzylinder 16 zum Heben und Senken der Haube
11. Die Hubzylinder sind im vorliegenden Beispiel pneumatisch betrieben. Die Haube
11 fährt pneumatisch nach unten und bildet eine Einheit mit der Transportvorrichtung
6.
[0030] Bei der Versorgung einer Einrichtung zur Temperaturhaltung mit Kohlendioxidschnee,
wird eine Schneebox 1 zur Aufnahme von Kohlendioxidschnee eingesetzt. Bei der Zufuhr
von flüssigem Kohlendioxid in die Schneebox 1 wird mit Hilfe der Prallplatte 3 Kohlendioxidschnee
erzeugt, dessen Kohlendioxidsublimat ins Innere der Einrichtung zur Temperaturhaltung
von Kühlgut abgegeben wird. Zur Aufnahme und zum Transport von z. B. zehn Schneeboxen
1 wird eine Transportvorrichtung 6 eingesetzt, die nach oben offen und deren Seitenwände
oben mit einer Dichtfläche 7 abschließen und in derem Inneren Halterungen 8 zur Befestigung
der Schneeboxen 1 vorgesehen sind. Die Schneeboxen 1 werden mit Hilfe der Transportvorrichtung
6 zu einer Beschneiungseinheit 10 transportiert, mit deren Hilfe die Schneeboxen 1
mit Kohlendioxidschnee befüllt werden, wobei die Beschneiungseinheit 10 eine Haube
11 aufweist, die gasdicht mit der Dichtfläche 7 der Transportvorrichtung 6 verbindbar
ist und z. B. mit zwei Zuführungen 12 für flüssiges Kohlendioxid verbindbar ist. Die
Zuführungen 12 weisen im Einzelnen je einen Spannzylinder 20 für je ein Düsenrohr
19 mit einer Führung 21 auf. Für den Spannzylinder 20 und das Düsenrohr 19 ist ein
Halter 22 vorgesehen. Beim Senken der Haube 11 werden die Düsenrohre 19 mit den Spannzylindern
20 in den Führungsrohren 21 nach unten gefahren. Der Anpressdruck der Düsenrohre 19
bewirkt die Abdichtung.
[0031] Die Schneeboxen 1 werden nach der Beschneiung mit Kohlendioxidschnee mit Hilfe der
Transportvorrichtung 6 zu einer oder mehreren Einrichtungen zur Temperaturhaltung
von Kühlgut transportiert und es wird jeweils mindestens eine Schneebox 1 in eine
Einrichtung zur Temperaturhaltung von Kühlgut eingesetzt.
[0032] Die Menge an Kohlendioxidschnee, die sich am Ende der Beschneiung in jeder Schneebox
1 befinden soll, kann für jede Schneebox 1 individuell und immer wieder automatisch
reproduzierbar eingestellt werden. Dazu dient die kombinierte Anzeigeund Eingabeeinheit
9 und der Schalt- und Steuerschrank 17, die in der Figur 5 dargestellt sind. Beispielsweise
kann über die kombinierte Anzeige- und Eingabeeinheit 9 für jede einzelne Schneebox
1 die Kundennummer oder ein anderes Zuordnungsmerkmal, das die Zuordnung einer bestimmten
erwünschten Kohlendioxidschneemenge für die Befüllung erlaubt, eingegeben werden.
Dieses Merkmal wird an eine Zentralsteuerung 17 elektronisch weitergeleitet. Diese
Zentralsteuerung 17 stellt die Menge an einzufüllendem Kohlendioxid automatisch entsprechend
einem gespeicherten Profil für den Bedarf an Kohlendioxidschnee für jede einzelne
Schneebox 1 ein.
[0033] Darüber hinaus ist es auch möglich die Menge an Kohlendioxidschnee, die in eine Schneebox
1 eingefüllt werden soll, über die Eingabe von gewünschten Kalthaltungszeiten zu steuern.
Die Eingabe dieses Parameters über die kombinierte Anzeige- und Eingabeeinheit 9 kann
von einer Zentralsteuerung 17 bei Vorliegen eines entsprechenden Umrechnungsprofils
in die gewünschten Kohlendioxidschneemengen und eine dieser Menge entsprechende Zufuhrmenge
für flüssiges Kohlendioxid umgesetzt werden.
[0034] Die vorliegende Erfindung eignet sich in besonderem Maße zur Transportkühlung bzw.
Temperaturhaltung von Kühlgut wie z. B. Lebensmittel oder Pharmazeutika während eines
Transportes. Die Einrichtung zur Temperaturhaltung wird zur Verbesserung der Verladeeigenschaften
vorteilhaft mit Rollen ausgestattet.
1. Schneebox (1) zur Aufnahme von Kohlendioxidschnee, der bei der Zufuhr von flüssigem
Kohlendioxid in die Schneebox (1) erzeugt wird, mit einem Befüllstutzen (2) und einer
Prallplatte (3) sowie einer Öffnung (4) zur Abgabe von Kohlendioxidsublimat ins Innere
einer Einrichtung zur Temperaturhaltung von Kühlgut, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände und der Boden und die Decke der Schneebox (1) einen glasfaserverstärkten
Kunststoff aufweisen.
2. Schneebox (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befüllstutzen (2) und die Prallplatte (3) aus einem Metall enthaltenden Material,
insbesondere aus einem Messing enthaltenden Material, bestehen.
3. Schneebox (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Öffnung (4) bedeckendes Gitter (5) vorgesehen ist, das den Austritt von Kohlendioxidschnee
aus der Öffnung (4) verhindert.
4. Schneebox (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass außen an der Schneebox (1) mindestens ein Haltegriff (18) vorgesehen ist.
5. Transportvorrichtung (6), dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme und zum Transport von mehreren Schneeboxen (1) eine nach oben offene
Transportvorrichtung (6) vorgesehen ist, deren Seitenwände oben mit einer Dichtfläche
(7) abschließen und in derem Inneren Halterungen (8) zur Befestigung der Schneeboxen
(1) vorgesehen sind.
6. Transportvorrichtung (6) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Schneebox (1) außen an einer Seitenwand der Transportvorrichtung (6) eine
kombinierte Anzeige- und Eingabeeinheit (9) zur Verfügung steht.
7. Beschneiungseinheit (10), dadurch gekennzeichnet, dass zur Befüllung von mehreren Schneeboxen (1) mit Kohlendioxidschnee eine Haube (11)
vorgesehen ist, die gasdicht mit einer Dichtfläche (7) einer Transportvorrichtung
(6) gemäß Anspruch 5 oder 6 verbindbar ist und mit mindestens einer Zuführung (12)
für flüssiges Kohlendioxid verbindbar ist, wobei der Raum unter der Haube (11) im
gasdicht mit der Transportvorrichtung (6) verbundenen Zustand eine Öffnung (15) zu
einem Gasableitsystem (14) hin aufweist.
8. Beschneiungseinheit (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Hubzylinder (16) zum Heben und Senken der Haube (11) vorgesehen ist,
insbesondere ist ein pneumatisch betriebener Hubzylinder (16) vorgesehen.
9. Verfahren zur Versorgung einer Einrichtung zur Temperaturhaltung mit Kohlendioxidschnee,
wobei eine Schneebox (1) zur Aufnahme von Kohlendioxidschnee eingesetzt wird, der
bei der Zufuhr von flüssigem Kohlendioxid in die Schneebox erzeugt wird, und dessen
Kohlendioxidsublimat ins Innere der Einrichtung zur Temperaturhaltung von Kühlgut
abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Transportvorrichtung (6) zur Aufnahme und zum Transport von mehreren Schneeboxen
(1) eingesetzt wird, die nach oben offen und deren Seitenwände oben mit einer Dichtfläche
(7) abschließen und in derem Inneren Halterungen (8) zur Befestigung der Schneeboxen
(1) vorgesehen sind, wobei die mehreren Schneeboxen (1) mit Hilfe der Transportvorrichtung
(6) zu einer Beschneiungseinheit (10) transportiert werden, mit deren Hilfe die Schneeboxen
(1) mit Kohlendioxidschnee befüllt werden, wobei die Beschneiungseinheit (10) eine
Haube (11) aufweist, die gasdicht mit der Dichtfläche (7) der Transportvorrichtung
(6) verbindbar ist und mit mindestens einer Zuführung (12) für flüssiges Kohlendioxid
verbindbar ist, wobei der Raum unter der Haube (11) im gasdicht mit der Transportvorrichtung
(6) verbundenen Zustand eine Öffnung (15) zu einem Gasableitsystem (14) hin aufweist,
und wobei die mehreren Schneeboxen (1) nach der Beschneiung mit Kohlendioxidschnee
gefüllt mit Hilfe der Transportvorrichtung (6) zu einer oder mehreren Einrichtungen
zur Temperaturhaltung von Kühlgut transportiert werden und jeweils mindestens eine
Schneebox (1) in eine Einrichtung zur Temperaturhaltung von Kühlgut eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einer kombinierten Anzeige- und Eingabeeinheit (9) eine Kundennummer oder ein
anderes Zuordnungsmerkmal, das die Zuordnung einer bestimmten erwünschten Kohlendioxidschneemenge
für die Befüllung erlaubt, eingegeben wird, wobei dieses Merkmal an eine Zentralsteuerung
(17) elektronisch weitergeleitet wird und diese Zentralsteuerung (17) die Menge an
einzufüllendem Kohlendioxid automatisch entsprechend einem gespeicherten Profil für
den Bedarf an Kohlendioxidschnee für jede einzelne Schneebox (1) einstellt.