[0001] Die vorliegende Erfindung beschreibt eine elektrische Steckverbindung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Derartige Steckverbindungen werden verwendet, um insbesondere eine elektrische Kontaktierung
für hohe Stromflüsse, d. h. mit einer großen Amperezahl, zu erhalten. Dazu werden
in den Kontaktabschnitt einer Hochstrombuchse dieser Steckverbindung elektrisch leitende
Stecker in Form von Stiften eingeführt, um eine elektrisch leitfähige Verbindung über
die Hochstrombuchse mit weiteren Bauteilen zu erhalten.
Die Hochstrombuchse ist dabei in einer Ausnehmung eines die Hochstrombuchse umgebenden,
isolierenden Gehäuses bzw. in den Korpus des Gehäuses eingesetzt und üblicherweise
darin festgelegt. Dazu wird die Hochstrombuchse durch die Öffnung der Ausnehmung in
diese eingeführt und z. B. über eine Rastverbindung befestigt.
[0003] Die Hochstrombuchse ist in drei Abschnitte unterteilt, die bei der Herstellung der
Hochstrombuchse einstückig miteinander ausgebildet sind. Der erste Abschnitt ist ein
Kontaktabschnitt, an dem die eigentliche elektrische Verbindung mit einem weiteren
Stecker/Stift erfolgt. Der Kontaktabschnitt besteht aus mehreren, insbesondere federelastischen,
Zungen, zwischen denen der Stift eingeführt wird. Der zweite Abschnitt ist der Zwischenabschnitt,
an dem elastische Federzungen ausgebildet sind, um die vorstehend beschriebene Rastverbindung
im umgebenden Gehäuse zu ermöglichen. Der dritte Abschnitt ist der Befestigungsabschnitt,
mit dem die Hochstrombuchse bzw. selbige gemeinsam mit dem Gehäuse der elektrischen
Steckverbindung an weiteren Bauteilen, vorzugsweise Leiterplatten/Platinen oder dgl.,
befestigbar ist.
[0004] Die Hochstrombuchsen werden aus einer ebenen Metallplatte ausgestanzt, wobei die
Stanzung bereits in der später gewünschten Form der Hochstrombuchse erfolgt. Geeignete
metallische, den Strom gut leitende Werkstoffe sind dem Fachmann bekannt. Anschließend
wird dieser ebene Materialzuschnitt z. B. um einen Dorn gerollt bzw. daran angepresst,
um die im Wesentlichen in axialer Erstreckung der Hochstrombuchse gesehen hohlzylindrische
äußere Formgebung zu erhalten. Dabei sind der Kontaktabschnitt und der Zwischenabschnitt
annähernd zu einer geschlossenen Zylinderform aufeinander zugebogen und der Befestigungsabschnitt
ist lediglich zu einem Halb- oder Dreiviertelkreis umgebogen, so dass seitliche Bereiche
des Befestigungsabschnittes im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung der Hochstrombuchse
abstehen, um mit diesen Bereichen eine Verbindung mit weiteren Bauteilen zu ermöglichen.
[0005] Die DE 693 21 708 T2 beschreibt eine derartige elektrische Steckverbindung, wobei
hier an den Kontaktzungen des Kontaktabschnittes zum Einklemmen des zugehörigen Stiftes
der elektrischen Verbindung nahe den freien Enden der Kontaktzungen eine Biegung in
den Kontaktzungen vorgesehen ist, um diesen Stift zu umschließen. Des Weiteren sind
an dem Befestigungsabschnitt Montagebeine vorgesehen, mit denen die Hochstrombuchse
an einer weiteren Basis befestigbar ist. Im Inneren der Ausnehmung des Gehäuses, das
diese Hochstrombuchse umgibt, sind längliche Zentrierführungselemente einstückig mit
dem Gehäuse ausgebildet, mit denen eine Führung der Kontaktzungen des Kontaktabschnitts
in der Ausnehmung erfolgt. Des Weiteren sind in der Ausnehmung Rastvorsprünge ausgebildet,
die mit Rastzungen an der Hochstrombuchse zusammenwirken, um diese im Gehäuse zu befestigen.
Eine Festlegung in axialer Längserstreckung der Hohlraumbuchse relativ zum Gehäuse
erfolgt hier nur in einer Längsrichtung. Das zu weite Einführen der Hohlraumbuchse
in das Gehäuse ist hier nicht vermieden.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist der Fachmann vor die Aufgabe gestellt,
eine elektrische Steckverbindung mit einem Gehäuse und einer Hochstrombuchse dahingehend
zu verbessern, dass die Herstellung der Hochstrombuchse und insbesondere der Kontaktzungen
vereinfacht, eine Beschädigung der Kontaktzungen beim Einführen in das Gehäuse vermieden
und die Ausrichtung in Längserstreckung der Hochstrombuchse relativ zum Gehäuse in
gewünschter Lage festlegbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Steckverbindung nach Patentanspruch
1 gelöst. Die Patentansprüche 3 und 6 offenbaren eine neue erfinderisch gestaltete
Hochstrombuchse und ein zugehöriges Gehäuse für diese Steckverbindung. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen.
[0008] Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass eine Führung/Ausrichtung der Hochstrombuchse
relativ zum Gehäuse nicht mit Führungsvorrichtungen im Inneren der Ausnehmung erfolgt,
sondern mit Führungsvorrichtungen, die im Bereich der Öffnung der Ausnehmung, insbesondere
außerhalb/vor der Ausnehmung angeordnet sind. Damit ist vermieden, dass die federelastischen
Kontaktzungen bei einem nicht korrekten Einführen der Hochstrombuchse in die Ausnehmung
durch die darin angeordneten Führungseinrichtungen verbogen und damit die Hochstrombuchse
bzw. die gesamte Steckverbindung unbrauchbar werden. Durch die bereits im Bereich
der Öffnung der Ausnehmung im Gehäuse der elektrischen Steckverbindung angeordneten
Führungseinrichtungen sind die Kontaktzungen in der Ausnehmung, beim weiteren Einführen,
bereits lagerichtig angeordnet. Die federnden Zungen am Zwischenabschnitt werden vorzugsweise
durch eine Flachprägung erhalten, um eine stufenlose Verringerung des Querschnitts
und damit eine bessere Federwirkung zu erhalten.
[0009] Zusätzlich ist die Hochstrombuchse bzw. der Materialzuschnitt, aus dem die Hochstrombuchse
angefertigt wird, derart ausgebildet, dass die Materialstärke des Befestigungsabschnitts
größer ist als die Materialstärken der Zwischen- und der Kontaktabschnitte. Derart
wird ein stufenartiger Übergang zwischen den jeweiligen Materialstärken im Bereich
zwischen dem Zwischenabschnitt und dem Befestigungsabschnitt erhalten, wobei diese
Stufe als Anschlagsfläche dient, die mit einer Gegenanschlagsfläche in der Ausnehmung
des Gehäuses der elektrischen Steckverbindung zusammenwirkt.
[0010] Das bedeutet, dass die Hochstrombuchse nur so weit in die Ausnehmung im Korpus des
Gehäuses eingeschoben werden kann, bis die jeweiligen Anschlagsflächen unmittelbar
aneinander anliegen. Bei geeigneter Wahl der jeweiligen Lage entlang der Längserstreckung
der Hochstrombuchse und des gegenseitigen Abstandes benachbarter Hochstrombuchsen
in Längserstreckung, gesehen zwischen der Federzunge am Zwischenabschnitt und der
Anschlagsfläche zwischen Zwischenabschnitt und Befestigungsabschnitt sowie der Gegenanschlagsfläche
im Korpus des Gehäuses und einer weiteren Anschlagsfläche für die Federzunge am Zwischenabschnitt,
kann die Hochstrombuchse in gewünschter Stellung in axialer Richtung in dem Gehäuse
festgelegt werden. Das bedeutet, dass die Tiefe, in der die Hochstrombuchse in das
Gehäuse eingeführt wird, in gewünschter Weise wählbar und einstellbar ist.
[0011] Dazu besteht das Gehäuse der elektrischen Steckverbindung aus einem isolierenden
Material, z. B. einem Spritzgussteil aus einem geeigneten Kunststoff, wie er dem Fachmann
bekannt ist, der einen Korpus bildet. In dem Korpus ist eine Ausnehmung vorgesehen,
in die durch die Öffnung der Ausnehmung hindurch die Hochstrombuchse einführbar ist.
In der Ausnehmung sind in an sich bekannter Weise Rastvorsprünge ausgebildet, die
mit den vorstehend beschriebenen Federzungen am Zwischenabschnitt der Hochstrombuchse
zusammenwirken, um zu vermeiden, dass die Hochstrombuchse wieder aus der Ausnehmung
herausgezogen werden kann.
[0012] Zur Ausrichtung der Hochstrombuchse relativ zur Ausnehmung im Korpus des Gehäuse
sind im Bereich der Öffnung im Korpus Führungsnuten an dem Gehäuse ausgebildet, in
die entsprechend ausgebildete Führungsvorsprünge der Hochstrombuchsen in Eingriff
bringbar sind, so dass die Hochstrombuchse bereits vor dem Einführen der Kontaktzungen
in die Ausnehmung lagerichtig ausgerichtet ist und ein Verbiegen der Kontaktzungen
vermieden ist. Des Weiteren verfügt der Korpus über eine Gegenanschlagsfläche, die
mit der Anschlagsfläche an der Hochstrombuchse, die durch den Wechsel in der Materialstärke
der Hochstrombuchse gebildet wird, zusammenwirkt, um die Tiefe, in der die Hochstrombuchse
in die Ausnehmung eingeführt wird, zu begrenzen. Derart ist die axiale Position der
Hochstrombuchse in dem Gehäuse gemeinsam mit vorstehend beschriebenen Rastvorsprüngen
und Federzungen in gewünschter Weise festlegbar. Das Gehäuse selbst ist über weitere
Befestigungsvorrichtungen, wie z. B. Einpressstifte, mit weiteren Bauteilen wie u.a.
Leiterplatten oder Platinen verbindbar.
[0013] Zur Gewährleistung einer dauerhaften und zuverlässigen elektrischen Kontaktierung
zwischen den federnden Kontaktzungen und dem vorstehend beschriebenen Stift ist vorgeschlagen,
dass im Inneren der Ausnehmung des Korpus des Gehäuses weitere Vorsprünge bzw. ein
in der Ausnehmung durchgehend umlaufender Vorsprung ausgebildet sind. Diese können
zum einen dazu dienen, die Tiefe, in der die Hochstrombuchse in die Ausnehmung eingeschoben
wird, zu begrenzen, indem die Kontaktzungen an den Vorsprung anstoßen. Zum anderen
können die Vorsprünge auch als kontinuierliche Querschnittsverengung der Ausnehmung
ausgebildet sein, so dass die Kontaktzungen von dem sich verengenden Querschnitt der
Ausnehmung beim Einführen gleichmäßig aufeinander zu, d. h. in radialer Richtung nach
innen, gedrückt werden, um so einen Stift zur Herstellung einer elektrischen leitfähigen
Verbindung einzuklemmen und zuverlässig zu kontaktieren. Dazu werden beim Ausstanzen
zwischen benachbarten Kontaktzungen Schlitze gebildet. Mit einem derartigen Vorsprung
kann auch eine Vorzentrierung des von der anderen Seite in das Gehäuse einzuschiebenden
Stiftes dienen, um eine Beschädigung der Kontaktzungen zu vermeiden.
[0014] Die Hochstrombuchse ist wie vorstehend beschrieben ausgebildet, d. h. sie verfügt
über einen Führungsvorsprung am Befestigungsabschnitt, mit dem die Hochstrombuchse
lagerichtig zur Ausnehmung im Korpus des Gehäuses ausrichtbar ist. Des Weiteren ist
an dem Übergang vom Zwischenabschnitt zum Befestigungsabschnitt eine stufenartige
Erhöhung in der Materialstärke des Zuschnitts, aus dem die Hochstrombuchse erhalten
wird, ausgebildet. Diese Stufe dient als Anschlagsfläche, die mit der vorstehend beschriebenen
Gegenanschlagsfläche im Gehäuse zusammenwirkt. Eine derartige Stufe im Materialzuschnitt
kann z. B. dadurch erhalten werden, dass ein Materialzuschnitt in der Dicke des Befestigungsabschnitts
in den Bereichen, die die späteren Zwischen- und Kontaktabschnitte bilden, durch einen
Fräsvorgang in seiner Materialstärke reduziert wird. Anschließend kann der Stanzvorgang
und der Umformvorgang erfolgen.
[0015] Vorzugsweise sind die Kontaktzungen über ihre jeweilige Längserstreckung gerade bzw.
geradlinig verlaufend ausgebildet, das bedeutet, dass sie in Längsrichtung gesehen
keine Knicke oder Kurven aufweisen, so dass ihre Herstellung durch eine einzige Umformung
eines flachen Materialzuschnitts zu einer Hochstrombuchse möglich ist.
[0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Führungsvorsprünge
am Befestigungsabschnitt ausgebildet, z. B. zwei, die an einander gegenüberliegenden
Seiten des Befestigungsabschnitts ausgebildet sind. Eine entsprechende Ausgestaltung
des Gehäuses mit einer entsprechenden Anzahl und Anordnung der Führungsnuten ist dann
ebenfalls vorteilhaft.
[0017] In einfacher Weise kann die Befestigung des Befestigungsabschnitts an weiteren Bauteilen,
insbesondere Leiterplatten oder Platinen, dadurch erfolgen, dass die Befestigungsvorrichtung
entweder als Lötpins, die an den Bauteilen festgelötet werden, ausgebildet sind oder
als Einpresszone, d. h. dass dieser Teil des Befestigungsabschnitts mit einem entsprechend
ausgebildeten Abschnitt des weiteren Bauteils miteinander verpresst wird, um eine
dauerhafte Verbindung zu erhalten. Des Weiteren kann die Befestigungsvorrichtung als
SMD-Kontaktbereich ausgestaltet sein.
[0018] Zur dauerhaften Kontaktierung eines elektrischen Stiftes ist des Weiteren vorgeschlagen,
dass die Kontaktzungen zu ihrem freien Ende hin aufeinander zugeneigt sind, so dass
sich die lichte Weite der Hohlraumbuchse zum freien Ende hin verringert. Damit kann
der elektrische Stift eingeklemmt werden. Diese Neigung wird entweder bereits bei
der Herstellung der Hohlraumbuchse durch entsprechende Umformvorgänge vorgegeben oder
wird durch eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung im Korpus des Gehäuses, deren
Querschnitt sich verringert, erhalten.
[0019] Zur Erleichterung der Einführung des Stiftes in die Hohlraumbuchse sind die freien
Enden der Kontaktzungen mit geneigten Flächen versehen, die gemeinsam eine konische
Aufweitung bilden.
[0020] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in dem nachfolgenden
Beschreibungsteil aufgeführt, in dem anhand von Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher dargestellt sind. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine elektrische Steckverbindung in teilweise geschnittener Darstellung,
- Fig. 2:
- eine in ein Gehäuse eingeschobene Hochstrombuchse in geschnittener Darstellung,
- Fig. 3:
- eine Hochstrombuchse beim Einschieben in ein Gehäuse,
- Fig. 4a, 4b:
- eine Hochstrombuchse im Querschnitt und in perspektivischer Darstellung, und
- Fig. 5:
- eine weitere Ausführung der Hochstrombuchse in perspektivischer Darstellung.
[0021] Bei dem in den Figuren 1, 2, 3, 4a und 4b dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
handelt es sich um eine elektrische Steckverbindung 1 bestehend aus einem Gehäuse
2 und einer Hochstrombuchse 3. Das Gehäuse 2 ist von einem Korpus 15, z. B. ein Kunststoff-Spritzgussteil,
gebildet. In dem Korpus 15 ist eine Ausnehmung 16 in Form eines Durchbruchs ausgebildet.
Die metallische Hochstrombuchse 3 wird von einer Seite in Einschubrichtung E in den
Korpus 15 eingeführt. Zur Herstellung einer elektrischen Verbindung wird ein hier
nicht dargestellter Stecker/Stift von links in die Ausnehmung 16 eingesteckt und von
den Kontaktzungen 7 kontaktiert.
[0022] Zur lagerichtigen Ausrichtung der Hochstrombuchse 3 relativ zum Korpus 15 sind am
Befestigungsabschnitt 6 der Hochstrombuchse 3 Führungsvorsprünge 9 ausgebildet, die
mit Führungsnuten 10 am Korpus 15 zusammenwirken. Die Führungsnuten 10 sind dabei
außerhalb/vor der Öffnung der Ausnehmung 16 angeordnet, um bereits beim Einführen
die Hochstrombuchse 3 auszurichten.
Zur Festlegung der axialen Position der Hochstrombuchse 3 in der Ausnehmung 16 dienen
zum einen Federzungen 8, die am Zwischenabschnitt 5 ausgebildet sind und in radialer
Richtung über den Zwischenabschnitt 5 überstehen und mit Rastvorsprüngen 17 im Inneren
der Ausnehmung 16 in an sich bekannter Weise zusammenwirken. Die Federzungen 8 sind
vorzugsweise flach geprägt. Zur Festlegung in Gegenrichtung dient eine Stufe 14 an
der Hochstrombuchse 3, die mit einer Gegenanschlagsfläche 11 am Gehäuse 2, bzw. in
der Ausnehmung 16 des Korpus 15 zusammenwirkt. Durch diese Festlegung in beide axiale
Richtungen der Längserstreckung der Hochstrombuchse 3 ist diese in gewünschter Stellung
spielfrei im Gehäuse 2 festlegbar.
[0023] Die Stufe 14 wird, wie aus Figur 4a ersichtlich, durch eine Änderung in der Materialstärke
t1 des Zwischenabschnitts 5 und des Kontaktabschnitts 4 gegenüber der Materialstärke
t2 des Befestigungsabschnitts 6 erhalten. Diese Stufe 14 kann z.B. vor dem Stanzen/Umformen
der Hochstrombuchse 3 durch ein Abfräsen des Materialzuschnitts erhalten werden.
[0024] Der Kontaktabschnitt 4 ist von mehreren vorzugsweise federnden Kontaktzungen 7 gebildet,
die an ihren freien Enden über eine geneigte Fläche 21 verfügen, so dass an diesem
freien Ende des Kontaktabschnittes 4 eine konische Aufweitung zur Erleichterung des
Einführens eines elektrischen Stiftes von der anderen Seite der Ausnehmung 16 her
in die elektrische Steckverbindung 1 hinein erleichtert ist.
[0025] Vorzugsweise sind in einem Gehäuse 2 mehrere Hochstrombuchsen 3 neben- und/oder übereinander
angeordnet, um eine Vielzahl an elektrischen Kontaktierungen zu erhalten.
[0026] Zur Befestigung der elektrischen Steckverbindung 1 bzw. des Befestigungsabschnittes
6 an weiteren Bauteilen, wie Leiterplatten oder Platinen, dient in dieser Ausführungsform
ein SMD-Kontaktbereich 12, der mit Durchbrüchen 13 in dem Befestigungsabschnitt 6
gebildet ist. Der SMD-Kontaktbereich 12 ist in an sich bekannter Weise ausgebildet.
Die Durchbrüche 13 sind erforderlich, um ein Ausbreiten des Lötzinns über den ganzen
Kontakt beim Verlöten zu vermeiden. Zur Befestigung könnten aber auch Lötpins oder
eine Einpresszone an dem Befestigungsabschnitt 6 dienen.
[0027] An dem Gehäuse 2 können auch weitere Befestigungsvorrichtungen 18, z. B. ein Einpressstift,
vorgesehen sein, um das Gehäuse 2 selbst mit weiteren Bauteilen zu verbinden.
[0028] Wie aus Figur 1 ersichtlich, sind im Inneren der Ausnehmung 16 weitere Vorsprünge
20 bzw. ein kragenförmig durchgehend umlaufender Vorsprung 20 ausgebildet. Dieser
kann zum einen dazu dienen, die Einführtiefe der Hochstrombuchse 3 in das Gehäuse
2 zu begrenzen, indem die Kontaktzungen 7 an ihn anstehen. Zum anderen kann ein derartiger
Vorsprung 20, wenn er in Form einer kontinuierlichen Querschnittsverengung der Ausnehmung
16 ausgebildet ist, dazu dienen, die Federzungen 7, wie aus der Querschnittsdarstellung
in Figur 4a ersichtlich, zu ihren jeweiligen freien Enden hin, aufeinander zuzuneigen,
so dass die lichte Weite der Hochstrombuchse 3 sich zu ihrem freien Ende hin verringert.
Somit können elektrische Stifte in der Hochstrombuchse 3 von den Kontaktzungen 7 eingeklemmt
werden. Dazu sind zwischen den Kontaktzungen 7 die durch das Stanzen erhaltenen Schlitze
19 vorgesehen.
[0029] Der Vorsprung 20 kann aber auch derart ausgebildet sein, dass er an der Seite, die
dem einzuführenden Stift zugewandt ist, eine geneigte Fläche aufweist, um derart als
Zentrierung für diesen Stift zu wirken, um eine Beschädigung der Kontaktzungen 7 zu
vermeiden.
[0030] Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die allein aus den Zeichnungen
entnehmbaren Merkmale sind weitere Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie nicht
besonders hervorgehoben und in den Ansprüchen erwähnt sind.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel. So ist in Figur 5 ein Ausführungsbeispiel gezeigt,
bei dem der dem Kontaktbereich 12' zugewandte Übergangsabschnitt 6' des Befestigungsabschnittes
6 der Strombuchse 3' eine weitere Ausführungsvariante aufweist. Die in Figur 5 gezeigte
Hochstrombuchse 3' ist gegenüber der in den Figuren 1 bis 4b gezeigten Hochstrombuchse
3 in Details anders gestaltet. Bei dieser Ausführung ist an jedem vorgesehenen, zum
Kontaktbereich 12' hin gerichteten, Übergangsabschnitt 6' des Befestigungsabschnittes
6 stirnseitig, also in Richtung Zwischenabschnitt 5 zeigend, eine Führungsnut 9b eingearbeitet.
Zudem ist jeweils seitwärts im hinteren Abschnitt, in etwa gleicher Höhe wie die Führungsnut
9b, ein Führungsvorsprung 9a vorgesehen. Die Führungsnut 9b und der Führungsvorsprung
9a haben die gleiche Funktion wie der Führungsvorsprung 9 in der Ausführungsvariante
gemäß den Figuren 1 bis 4b.
Der Führungsvorsprung 9a liegt im montierten Zustand in der Führungsnut 10 des Gehäuses
2. Die Führungsnut 9b am Befestigungsabschnitt 6 der Hochstrombuchse 3' übergreift
einen an der Gegenanschlagsfläche 11 des Gehäuses 2 angeordneten, in den Figuren nicht
gezeigten Zapfen.
In dieser Perspektivdarstellung sind die beiden SMD-Kontaktbereiche 12' auf eine Platine
22 aufgesetzt; mit 23 ist das betreffende Lötfeld auf der Platine 22 bezeichnet. Die
Durchbrüche betreffend der Beeinflussung des Lötzinns sind hier mit 13' bezeichnet.
Diese Ausführungsvariante einer Hochstrombuchse wird insbesondere dann zum Einsatz
kommen, wenn die Baulänge in axialer Richtung, also in Steckrichtung gesehen, kurz
gehalten werden muss und die Höhe der Steckverbindung, also die Höhe des Befestigungsabschnittes,
variabler sein kann.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- elektrische Steckverbindung
- 2
- Gehäuse von Pos. 1
- 3, 3'
- Hochstrombuchse von Pos. 1
- 4
- Kontaktabschnitt von Pos. 3
- 5
- Zwischenabschnitt von Pos. 3
- 6
- Befestigungsabschnitt von Pos. 3
- 6'
- Übergangsabschnitt von Pos. 3'
- 7
- Kontaktzunge von Pos. 4
- 8
- Zunge an Pos. 5
- 9
- Führungsvorsprung an Pos. 6
- 9a
- Führungsvorsprung an Pos. 6'
- 9b
- Führungsnut in Pos. 6'
- 10
- Führungsnut an Pos. 2
- 11
- Gegenanschlagsfläche an Pos. 2
- 12, 12'
- SMD-Kontaktbereich an Pos. 6
- 13, 13'
- Durchbruch in Pos. 12
- 14
- Stufe an Pos. 3
- 15
- Korpus von Pos. 2
- 16
- Ausnehmung in Pos. 15
- 17
- Rastvorsprung in Pos. 16
- 18
- Befestigungsvorrichtung an Pos. 2
- 19
- Schlitze zwischen Pos. 7
- 20
- Vorsprung in Pos. 16
- 21
- geneigte Fläche an Pos. 7
- 22
- Platine
- 23
- Lötfeld
- E
- Einschieberichtung von Pos. 3 in Pos. 2
- t1, t2
- Materialstärken von Pos. 3
1. Elektrische Steckverbindung (1) mit einem isolierenden Gehäuse (2) mit einer Ausnehmung
(16) und einer darin angeordneten Hochstrombuchse (3; 3') mit einem Kontaktabschnitt
(4), einem Zwischenabschnitt (5) und einem Befestigungsabschnitt (6), die einstückig
miteinander aus einem Materialzuschnitt ausgebildet sind, wobei
- der Kontaktabschnitt (4) von mehreren Kontaktzungen (7) gebildet ist,
- am Zwischenabschnitt (5) eine federelastische Zunge (8) zur Festlegung der Hochstrombuchse
(3; 3') in dem umgebenden Gehäuse (2) vorgesehen ist,
- am Befestigungsabschnitt (6) Vorrichtungen zur Befestigung der Hochstrombuchse (3;
3') an einem weiteren Bauteil, insbesondere an einer Leiterplatte, vorgesehen sind,
und mit einem in die Hochstrombuchse (3; 3') einsteckbaren Stecker/Stift,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an dem Befestigungsabschnitt (6) ein Führungsvorsprung (9) und an dem Gehäuse (2)
im Bereich einer Öffnung der Ausnehmung (16) eine Führungsnut (10) ausgebildet ist,
- die Materialstärke (t2) des Befestigungsabschnitts (6) größer ist als die Materialstärke
(t1) des Zwischenabschnitts (5) und des Kontaktabschnitts (4),
- am Gehäuse (2) eine Gegenanschlagsfläche (11) ausgebildet ist.
2. Elektrische Steckverbindung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Führungsvorsprung (9) eine Materialausprägung (9a) ist, die im hinteren, dem Gehäuse
(2) abgewandten Bereich eines Übergangbereiches (6') des Befestigungsabschnittes (6)
angeordnet und in ihrer Lage auf die Führungsnut (10) abgestimmt ist, und, dass in
der dem Gehäuse (2) zugewandten Stirnseite des Übergangsbereiches (6') eine Führungsnut
(9b) angeordnet ist.
3. Gehäuse (2) einer elektrischen Steckverbindung (1) aus einem isolierenden Material
mit einem Korpus (15), in dem eine Ausnehmung (16) zur Aufnahme einer Hochstrombuchse
(3; 3') ausgebildet ist, wobei in der Ausnehmung (16) Rastvorsprünge (17) zur Festlegung
der Hochstrombuchse (3; 3') vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- am Korpus (2) eine Führungsnut (10) im Bereich der Öffnung der Ausnehmung (16) vorgesehen
ist,
- am Korpus (15) eine Gegenanschlagsfläche (11) ausgebildet ist.
4. Gehäuse (2) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Gehäuse (2) weitere Befestigungsvorrichtungen (18) ausgebildet sind.
5. Gehäuse (2) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Ausnehmung (16) weitere Vorsprünge (20) ausgebildet sind.
6. Hochstrombuchse (3) mit einem Kontaktabschnitt (4), einem Zwischenabschnitt (5) und
einem Befestigungsabschnitt (6), die einstückig miteinander aus einem Materialzuschnitt
ausgebildet sind, wobei
- der Kontaktabschnitt (4) von mehreren federelastischen Kontaktzungen (7) gebildet
ist,
- am Zwischenabschnitt (5) eine federelastische Zunge (8) vorgesehen ist,
- am Befestigungsabschnitt (6) Vorrichtungen zur Befestigung der Hochstrombuchse (3)
an einem weiteren Bauteil, insbesondere an einer Leiterplatte, vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an dem Befestigungsabschnitt (6) ein Führungsvorsprung (9) ausgebildet ist,
- die Materialstärke (t2) des Befestigungsabschnitts (6) größer ist als die Materialstärke
(t1) des Zwischenabschnitts (5) und des Kontaktabschnitts (4).
7. Hochstrombuchse (3') nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Führungsvorsprung (9) eine Materialausprägung (9a) ist, die im hinteren, dem freien
Ende zugewandten Bereich eines Übergangbereiches (6') des Befestigungsabschnittes
(6) angeordnet ist, und in der dem Zwischenabschnitt (5) zugewandten Stirnseite des
Übergangsbereiches (6') eine Führungsnut (9b) angeordnet ist.
8. Hochstrombuchse (3; 3') nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktzungen (7) über ihre Längserstreckung gerade sind, insbesondere keine
Knicke aufweisen.
9. Hochstrombuchse (3; 3') nach Anspruch 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Führungsvorsprünge (9) bzw. Führungsvorsprünge und Führungsnuten (9a und
9b) am Befestigungsabschnitt (6) ausgebildet sind, jeweils insbesondere zwei.
10. Hochstrombuchse (3; 3') nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtungen zur Befestigung am Befestigungsabschnitt (6) Lötpins, eine Einpresszone
oder ein SMD-Kontaktbereich (12; 12') sind.
11. Hochstrombuchse (3; 3') nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktzungen (7) zu ihrem freien Ende hin gleichmäßig aufeinander zugeneigt
sind.
12. Hochstrombuchse (3; 3') nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktzungen (7) an ihren freien Enden eine konische Aufweitung aufweisen.
13. Hochstrombuchse (3; 3') nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zungen (8) am Zwischenabschnitt (5) flach geprägt sind.