[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer kontinuierlich zulaufenden
Folienbahn auf aufeinanderfolgend bereitstellbare Wickelhülsen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung bezieht sich des weiteren auf ein Verfahren zum Aufwickeln einer kontinuierlich
zulaufenden Folienbahn auf aufeinanderfolgend bereitgestellte Wickelhülsen zu einem
Coil und Durchführen eines Wickelhülsenwechsels zwecks Austausch der mit einem Coil
bewickelten Wickelhülse gegen eine neue Wickelhülse nach dem Oberbegriff des Anspruchs
7.
[0003] Derartige Wickeleinrichtungen zeichnen sich dadurch aus, daß die kontinuierlich zulaufende
Folienbahn kontinuierlich zu einem Coil aufgewickelt wird, wobei nach Erreichen eines
vorgegebenen Coildurchmessers die Weitergabe des kompletten auf der Wickelhülse aufgewickelten
Coils und die Zuführung einer neuen Wickelhülse zur Bildung eines neuen Coils aus
der Folienbahn automatisiert erfolgt, ohne daß der kontinuierliche Zulauf der Folienbahn
unterbrochen werden müßte.
[0004] Eine gattungsgemäße Wickeleinrichtung ist beispielsweise in der DE 42 13 712 C2 beschrieben.
[0005] Die Wickelhülsen sind üblicherweise aus einem elektrisch nicht leitenden Material,
wie Pappe ausgebildet und werden auf eine Wickelwelle aufgeschoben, mittels derer
die Wickelhülsen in der Vorrichtung bewegt und gehandhabt werden. Nach dem Aufwickeln
der Folienbahn wird die Wickelwelle aus der Wickelhülse herausgezogen, wobei letztere
dann den Kern des aufgewickelten Coils der Folienbahn bildet.
[0006] Im Zuge eines Wickelhülsenwechsels wird bisher üblicherweise das von der Quertrenneinrichtung
gebildete voreilende Endstück der nachfolgenden Folienbahn von der neuen Wickelhülse,
z. B. einer auf einer Wickelwelle angeordneten Papphülse dadurch aufgenommen, daß
der Umfang der Wickelhülse mit einem Klebemittel, beispielsweise einem Klebestreifen
versehen ist, an welchem das voreilende Endstück der Folienbahn beim Durchlauf durch
die Anwickelstation anhaftet und von der neuen Wickelhülse in der Anwickelstation
aufgenommen wird. Diese Methode hat sich zwar in der Praxis bewährt, ist jedoch nicht
bei allen Arten von Folienbahnen, insbesondere Kunststoffolienbahnen mit Vorteil durchzuführen,
da unweigerlich an der Folienbahn anhaftende Klebstoffreste bei der nachfolgenden
Verarbeitung der zum Coil aufgewickelten Folienbahn nachteilig sein können. Darüber
hinaus ist das Aufbringen des Klebstoffes, beispielsweise in Form von Klebestreifen,
unerwünscht aufwendig.
[0007] Es sind daher bereits verschiedentlich Versuche unternommen worden, das Aufnehmen
des im Zuge eines Wickelhülsenwechsels gebildeten voreilenden Endstücks der Folienbahn
auch ohne Zuhilfenahme von Klebstoff zu bewerkstelligen, was als klebstoffreies Anwickeln
bezeichnet wird.
[0008] Aus der DE 36 30 572 C2 ist es bekannt, das von der Quertrenneinrichtung gebildete
voreilende Endstück der Folienbahn über eine die neue Wickelhülse umfangsseitig umgebende
Andrückeinrichtung mit einem umlaufenden Förderband und unterstützt durch entsprechend
gerichtete Blasluft der neuen Wickelhülse zwangsweise zuzuführen, so daß dieses voreilende
Endstück der Folienbahn von der neuen Wickelhülse aufgenommen wird. Es hat sich jedoch
in der Praxis gezeigt, daß eine Andrückeinrichtung mit einem umlaufenden Andrückband
nicht unter allen Betriebsumständen zufriedenstellend und zuverlässig die Aufnahme
des voreilenden Endstücks auf der neuen Wickelhülse ermöglicht und insbesondere oberhalb
einer bestimmten Fördergeschwindigkeit der kontinuierlich zulaufenden Folienbahn und
oberhalb einer bestimmten Dicke der Folienbahn versagt.
[0009] Aus der DE 201 15 325 U1 und EP 1 247 773 A1 ist es bekannt, das voreilende Endstück
der Folienbahn elektrostatisch aufzuladen und mittels Blasluft auf eine neue Wickelwelle
abzulenken, was jedoch in der Praxis nicht immer zufrieden-stellend funktioniert,
da die Aufladung der Folienbahn je nach verwendetem Kunststoff schwierig ist.
[0010] Die CH 676 113 A5 zeigt einen Wendearmwickler, bei dem ebenfalls das voreilende Endstück
der Folienbahn elektrostatisch aufgeladen wird.
[0011] Aus der US-A-4 770 358 ist es bekannt, bei einem Wendearmwickler das voreilende Endstück
der Folienbahn und/oder die Oberfläche einer Wickelwelle elektrostatisch aufzuladen,
es ist jedoch keine aus einem elektrisch nicht leitenden Material gebildete Wickelhülse
vorgesehen, so dass die Handhabung der bekannten Vorrichtung umständlich ist.
[0012] Die Erfindung hat sich von daher die Aufgabe gestellt, eine Wickeleinrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß auch bei hohen Fördergeschwindigkeiten
und/oder großer Foliendicke der kontinuierlich zulaufenden Folienbahn eine zuverlässige
und sichere Aufnahme des von der Quertrenneinrichtung gebildeten voreilenden Endstücks
der Folienbahn auf die neue Wickelhülse erzielt wird, ohne daß es hierzu des Einsatzes
von Klebstoffen bedarf.
[0013] Zur Lösung dieser gestellten Aufgabe wird die Ausbildung einer Wickeleinrichtung
gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wickeleinrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche
2 bis 6.
[0014] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Durchführen eines Wickelhülsenwechsels im Sinne
der vorangehend erläuterten erfindungsgemäßen Aufgabe ist Gegenstand der Patentansprüche
7 und 8.
[0015] Die Erfindung kann in Verbindung mit einer Wickeleinrichtung verwendet werden, wie
sie in ihren wesentlichen Bauteilen an sich bekannt ist und beispielsweise in der
DE 42 13 712 C2 beschrieben ist. Erfindungsgemäß wird die bekannte Wickeleinrichtung
zur Lösung der gestellten Aufgabe modifiziert, um so das gewünschte klebstoffreie
Anwickeln des voreilenden Endstücks der Folienbahn auf einer neuen Wickelhülse im
Zuge eines Wickelhülsenwechsels zu ermöglichen.
[0016] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß in Förderrichtung der Folienbahn gesehen
hinter der die neue Wickelhülse aufnehmenden Anwickelstation eine Aufladungseinrichtung
und eine Blaseinrichtung angeordnet sind, wobei mittels der Aufladungseinrichtung
die neue Wickelhülse elektrostatisch aufladbar ist und mittels der Blaseinrichtung
ein im Bereich zwischen der Kontaktwalze und dem voreilenden Endstück der Folienbahn
auf das voreilende Endstück der Folienbahn einwirkender Luftstrom entgegen der Förderrichtung
der Folienbahn erzeugbar ist, wobei die Wickelhülsen aus einem elektrisch nicht leitenden
Material, wie z. B. einem geeigneten Kunststoff oder Pappe hergestellt sind. Sie weisen
einen hohen Oberflächenwiderstand auf, so dass die gewünschte statische Aufladung
bewirkt werden kann
[0017] Die erfindungsgemäße Wickeleinrichtung nutzt von daher zur Aufnahme des voreilenden
Endstücks der Folienbahn auf die neue Wickelhülse eine elektrostatische Aufladung
der neuen Wickelhülse, aufgrund derer das voreilende Ende der Folienbahn selbsttätig
am Umfang der neuen Wickelhülse anhaftet und von dieser aufgenommen wird, wodurch
die kontinuierliche Aufwickelung der Folienbahn ohne Unterbrechung fortgesetzt wird.
Klebstoff wird nicht mehr benötigt. Um das Anlegen des voreilenden und elektrostatisch
aufgeladenen Endes der Folienbahn an den Umfang der neuen Wickelhülse zwangsweise
zu bewirken, wird außerdem die Blasluft entgegen der Förderrichtung der Folienbahn
und in Richtung auf den Umfang der neuen Wickelhülse gerichtet und wirkt auf die von
der neuen Wickelhülse abgewandte nach außen gerichtete Seite der Folienbahn, wodurch
das voreilende Ende der Folienbahn auf die neue Wickelhülse hin gelenkt wird und an
der Wickelhülse infolge der elektrostatischen Aufladung derselben anhaftet.
[0018] Mittels der Aufladungseinrichtung wird ein elektrisches Spannungsfeld zwischen der
Folienbahn und der Wickelhülse gebildet.
[0019] Das der Erfindung zugrundeliegende Verfahren zum Aufwickeln einer kontinuierlich
zulaufenden Folienbahn auf aufeinanderfolgend bereitgestellte Wickelhülsen zu einem
Coil und Durchführen eines Wickelhülsenwechsels zwecks Austausch der mit einem Coil
bewickelten Wickelhülse gegen eine neue Wickelhülse ist bei Wickeleinrichtungen anwendbar,
wobei die Wickelhülsen aus einem elektrisch nicht leitenden Material gebildet sind,
umfassend eine drehbar angetriebene Kontaktwalze, über die die Folienbahn zugeführt
wird und auf eine auf der Kontaktwalze abrollende Wickelhülse übernommen wird und
zu einem Coil aufgewickelt wird, eine Quertrenneinrichtung für die Folienbahn zum
Durchtrennen der Folienbahn unter Ausbildung eines voreilenden Endes der nachfolgenden
abgetrennten Folienbahn zum Aufbringen auf eine neue Wickelhülse sowie eine Zuführeinrichtung
für die Zuführung einer gegen die mit dem Coil bewickelte Wickelhülse bei einem Wickelhülsenwechsel
auszutauschende Wickelhülse, wobei die neue Wickelhülse auf die Kontaktwalze unter
Ausbildung eines Kontaktspaltes aufgesetzt wird und die Folienbahn entweder vor dem
Durchlaufen des Kontaktspaltes oder nach dem Durchlaufen des Kontaktspaltes durchtrennt
wird und das beim Durchtrennen der Folienbahn gebildete voreilende Ende der Folienbahn
von der neuen Wickelhülse aufgenommen wird. Um die erfindungsgemäß angestrebte klebstoffreie
Anwicklung des abgetrennten voreilenden Endes der Folienbahn auf der neuen Wickelhülse
zu realisieren, wird die neue Wickelhülse elektrostatisch aufgeladen und das voreilende
Ende der Folienbahn mittels entgegen der Förderrichtung der Folienbahn gerichteter
Blasluft von der Kontaktwalze in Richtung auf den Umfang der neuen Wickelhülse abgelenkt.
[0020] Die Aufladungseinrichtung kann bevorzugt von einer sich quer über die gesamte Breite
der neuen Wickelhülse erstreckenden Aufladeelektrode gebildet sein. Derartige Aufladeelektroden
sind für verschiedenste Anwendungen handelsüblich erhältlich.
[0021] Hierbei stehen prinzipiell verschiedene Auflademethoden zur Verfügung. Beispielsweise
ist es möglich, die Aufladeelektrode mit einer Gleichspannungsquelle zu verbinden,
während die übrigen Teile der erfindungsgemäßen Wickeleinrichtung geerdet sind. Infolge
des entstehenden elektrostatischen Feldes wird die Folienbahn aufgrund der Ablenkung
mittels Blasluft am Umfang der neuen Wickelhülse haften bleiben.
[0022] Zur Schaffung einer ausreichenden Anhaftung des voreilenden Endstückes der Folienbahn
am Umfang der neuen Wickelhülse wird die Aufladungseinrichtung vorteilhaft mit einem
elektrischen Potential von bis zu 40 kV beaufschlagt.
[0023] Die Blaseinrichtung der erfindungsgemäßen Wickeleinrichtung umfaßt vorteilhaft eine
Vielzahl von über die gesamte Breite der neuen Wickelhülse angeordneten Blasdüsen,
die über eine zentrale Anschlußleitung gleichmäßig mit Druckluft aus einer entsprechenden
Druckluftquelle beaufschlagt werden. Infolge der sich über die gesamte Breite der
neuen Wickelhülse erstreckenden Aufladeelektrode und der Vielzahl von über die gesamte
Breite der neuen Wickelhülse angeordneten Blasdüsen, die vorteilhaft des weiteren
auch gleiche Abstände voneinander aufweisen, wird das voreilende Endstück der Folienbahn
gleichmäßig an den Umfang der neuen Wickelhülse angelegt und von dieser aufgenommen.
[0024] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß die Blaseinrichtung und/oder die Aufladungseinrichtung
an einer Schwenkhalterung angeordnet sind und bei einem Wickelhülsenwechsel aus einer
Ruheposition in einer Arbeitsposition und nach Abschluß des Wickelhülsenwechsels wieder
zurück in die Ruheposition bewegbar sind, so daß sie nur für die Zeitdauer des Wickelhülsenwechsels
sich in Arbeitsposition befinden, in der übrigen Zeit jedoch in einer geschützten
Ruheposition abgeordnet sind, in der sie die weitere Funktion der Wickeleinrichtung
nicht beeinträchtigen.
[0025] Es ist darüber hinaus vorgesehen, die Aufladungseinrichtung und die Blaseinrichtung
mittels einer entsprechenden Steuerung lediglich während des Zeitraumes des Wickelhülsenwechsels
zu aktivieren, in der übrigen Zeit des Betriebs der erfindungsgemäßen Wickeleinrichtung
jedoch zu deaktivieren, da in dieser Zeit der Betrieb der Aufladungseinrichtung und
der Blaseinrichtung nicht benötigt wird. Dieses bedarfsweise Aktivieren der Aufladungs-
und der Blaseinrichtung kann problemlos in die Ablaufsteuerung der erfindungsgemäßen
Wickeleinrichtung integriert werden.
[0026] Die Erfindung kann vorteilhaft bei einer Wickeleinrichtung gemäß der in der DE 42
13 712 C2 beschriebenen Weise angewendet werden, bei der die Kontaktwalze wahlweise
mit unterschiedlichem Drehsinn antreibbar ist, so daß die Folienbahn mit der gewünschten
Orientierung zu dem Coil aufgewickelt werden kann.
[0027] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Durchführen eines Wickelhülsenwechsels in Verbindung
mit einer erfindungsgemäßen Wickeleinrichtung sieht bevorzugt vor, daß zum Durchführen
eines Wickelhülsenwechsels die Quertrenneinrichtung in eine Position zwischen einer
Anwickelstation und einer Aufwickelstation bewegt wird, die neue Wickelhülse mittels
der Zuführeinrichtung in die Anwickelstation gebracht wird, wobei die neue Wickelhülse
vor dem Ablegen in der Anwickelstation auf der Kontaktwalze in Drehbewegung versetzt
und die Aufladungseinrichtung für die Dauer mindestens einer Umdrehung der neuen Wickelhülse
eingeschaltet wird, wobei eine elektrostatische Aufladung der Oberfläche der neuen
Wickelhülse bewirkt wird, und dann die neue Wickelhülse auf die Kontaktwalze unter
Ausbildung des Kontaktspaltes aufgesetzt wird, nunmehr die Quertrenneinrichtung aktiviert
und mittels des Quertrennmessers die Folienbahn durchtrennt wird, gleichzeitig mit
dem Quertrennen der Folienbahn die Blaseinrichtung aktiviert und ein Luftstrom erzeugt
wird, wobei das in der Quertrenneinrichtung gebildete neue vorauseilende Endstück
der nachfolgenden Folienbahn von dem Luftstrom angehoben und durch die statische Aufladung
an die neue Wickelhülse geführt und aufgewickelt wird, des weiteren die mit dem Coil
bewickelte Wickelhülse aus der Aufwickelstation entfernt wird und danach die neue
Wickelhülse mit dem angewickelten Endstück der Folienbahn aus der Anwickelstation
in die Aufwickelstation zum Aufwickeln eines neuen Coils überführt wird.
[0028] Die erfindungsgemäße elektrostatische Aufladung der neuen Wickelhülse erfolgt somit
bereits in der Beschleunigungsphase der neuen Wickelhülse, in welcher diese vor ihrem
Aufsetzen und Abrollen auf der Kontaktwalze auf die der Umfangsgeschwindigkeit der
Kontaktwalze entsprechende Drehzahl beschleunigt wird. Während dieser Beschleunigungsphase
ist die Aufladungseinrichtung für die Dauer mindestens einer vollständigen Umdrehung,
bevorzugt für die Dauer mehrerer Umdrehungen der neuen Wickelhülse eingeschaltet,
so daß zuverlässig eine gleichmäßige elektrostatische Aufladung der gesamten Umfangsoberfläche
der neuen Wickelhülse erreicht werden kann.
[0029] Erst wenn die solchermaßen auf die erforderliche Drehzahl beschleunigte neue Wickelhülse
elektrostatisch an ihrem gesamten Umfang aufgeladen worden ist, wird sie auf der Kontaktwalze
abgelegt und rollt auf dieser ab. Möglichst unmittelbar anschließend wird der Quertrennvorgang
der Folienbahn ausgelöst und gleichzeitig oder auch schon kurzzeitig davor die Blaseinrichtung
eingeschaltet.
[0030] Das neu gebildete voreilende Endstück der Folienbahn wird sodann zuverlässig auf
die neue Wickelhülse abgelenkt, d. h. von der Kontaktwalze abgehoben und haftet an
der neuen Wickelhülse selbsttätig infolge der elektrostatischen Aufladung an.
[0031] Es versteht sich, daß die erfindungsgemäß ausgebildete Wickeleinrichtung und das
erfindungsgemäße Verfahren, die auf eine Aufladungseinrichtung und eine Blaseinrichtung
zurückgreifen, um das voreilende Endstück der Folienbahn ohne Einsatz von Klebstoffen
auf den Umfang der neuen Wickelhülse aufzulegen, auch mit geringem Aufwand an bereits
installierte Wickeleinrichtungen nachgerüstet werden kann. Hierzu ist es lediglich
erforderlich, eine entsprechende Blaseinrichtung und entsprechende Aufladungseinrichtung
in geeigneter Weise und Position an der bereits bei einer Anlage zum Herstellen und
Aufwickeln von Folien installierten Wickeleinrichtung anzuordnen, und in den Steuerungsablauf
zu integrieren. Das im Rahmen der Erfindung ermöglichte klebstoffreie Anwickeln kann
somit auch an bereits vorhandenen Wickeleinrichtungen unterschiedlicher Konstellation
mit geringem Aufwand nachgerüstet werden.
[0032] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in schematisierter Darstellung eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Wickeleinrichtung mit Kontaktwalze für wechselnden Drehsinn,
- Figur 2a
- schematisierte Darstellung des Aufwickelvorganges der Wickelvorrichtung gemäß Figur
1,
- Figur 2b
- schematisierte Darstellung des Wickelhülsenwechsels der Wickeleinrichtung gemäß Figur
1,
- Figur 3
- in vergrößerter schematisierter Darstellung auszugsweise der Vorgang des Anwickelns
einer neuen Wickelhülse,
- Figur 4
- in schematisierter Darstellung der Vorgang des Anwickelns einer neuen Wickelhülse
bei Zuführung der Folienbahn zu einer linksdrehenden Kontaktwalze gem. Figur 1.
[0033] In der Figur 1 ist in einer stark vereinfachten schematisierten Darstellung eine
Wickeleinrichtung zum Aufwickeln einer kontinuierlich zulaufenden Folienbahn 1, insbesondere
einer Kunststoffolienbahn dargestellt. Es sind die wesentlichen für die Durchführung
des Wickelvorganges wichtigen Bauteile dargestellt. Die Folienbahn 1 wird von einer
nicht dargestellten Extrusionseinrichtung, wie einer Blasfolienextrusionseinrichtung
oder Flachfolienextrusionseinrichtung über eine Vielzahl von Umlenkwalzen 9a, 9b,
9c, 9d einer Kontaktwalze 2 zugeführt. Die Kontaktwalze 2 wird mittels eines nicht
dargestellten Motors angetrieben und kann entweder im Uhrzeigersinn D1 gedreht werden
oder entgegen dem Uhrzeigersinn. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 dreht
die Kontaktwalze 2 im Uhrzeigersinn D1 und die Folienbahn 1 wird an der Zulaufstation
1a auf die Kontaktwalze 2 geführt. Wenn die Kontaktwalze 2 entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht wird, läuft die Folienbahn 1, wie gestrichelt dargestellt, an der Zulaufstation
Ib auf die Kontaktwalze 2. Die bei Ia der Kontaktwalze 2 zugeführte Folienbahn 1 wird
von der Kontaktwalze 2 zu der Aufwickelstation II mitgenommen und dort an eine auf
eine nicht dargestellte Wickelwelle aufgeschobene Wickelhülse 30, siehe Figur 2a,
übergeben und zu einem Coil 100 aufgewickelt. Die Wickelhülse 30 ist aus einem elektrisch
nicht leitenden Material, wie Pappe hergestellt. Die Wickelhülse 30 bzw. der sich
langsam aufwickelnde Coil wird durch Kontaktantrieb mittels der Kontaktwalze 2 in
der Drehrichtung D3 gedreht. Die sich in der Aufwickelstation II befindende Wickelhülse
30 mit aufgewickeltem Coil 100 ist in Pfeilrichtung P2 von der Kontaktwalze 2 entfernbar,
wenn der Coil 100 die gewünschte Größe erreicht hat. Die Aufwickelstation II ist der
Kontaktwalze 2 in dem gezeigten Beispiel in einer 9-Uhr-Position zugeordnet. Der 12-Uhr-Position
der Kontaktwalze 2 ist die Anwickelstation III mit einer Zuführeinrichtung 5 für neue
Wickelhülsen 3 zugeordnet. Auch diese neuen Wickelhülsen 3 sind jeweils in nicht dargestellter,
aber an sich bekannter Weise auf jeweils eine Wickelwelle aufgeschoben und bestehen,
ebenso wie die Wickelhülse 30 aus einem elektrisch nicht leitenden Material, z. B.
aus Pappe. Des weiteren umfaßt die Anwickelstation eine Lageraufnahme 50 für die Wickelwelle
der neuen Wickelhülse 3 sowie die Blaseinrichtung 7 mit Blasdüsen 72, die Aufladungseinrichtung
6 sowie die schwenkbare Haltevorrichtung 8 für die Aufladungseinrichtung 6 und die
Blaseinrichtung 7.
[0034] Die Quertrenneinrichtung 4 umfaßt ein Quertrennmesser 41 sowie eine Umlenkrolle 40
für die Folienbahn 1. Die Quertrenneinrichtung 4 ist aus einer Ruheposition im Bereich
zwischen der Zulaufstation Ia und der Aufwickelstation II zu dem Zeitpunkt, in welchem
die mit einem Coil bewickelte Wickelhülse aus der Aufwickelstation II in Pfeilrichtung
P2 entfernt ist, in Pfeilrichtung F in die in der Figur 1 dargestellte Aktivposition
schwenkbar, siehe auch Figur 2a und 2b. Die Aktivposition der Quertrenneinrichtung
zum Zwecke des Durchtrennens der Folienbahn 1 befindet sich zwischen der Aufwickelstation
II und der Anwickelstation III.
[0035] Das Aufwickeln der Folienbahn 1 und der Wickelhülsenwechsel werden anhand der Figuren
1, 2a, 2b und 3 nachfolgend erläutert.
[0036] Die Folienbahn 1 läuft in Förderrichtung P1 auf die sich in Drehrichtung D1 drehende
Kontaktwalze 2 in der Zulaufstation Ia, welche einer 5-Uhr-Position entspricht, auf
und wird mit der Kontaktwalze 2 bis zu der Aufwickelstation II mitgenommen. Die Aufwickelstation
II befindet sich in einer 9-Uhr-Position zu der Kontaktwalze 2 und die Folienbahn
1 wird auf die sich in Pfeilrichtung D3 durch den Kontakt mit der Kontaktwalze 2 mitdrehende
Wickelhülse 30 zu dem Coil 100 aufgewickelt. Die Wickelhülse 30 ist mittels der eingeschobenen
Wickelwelle (nicht dargestellt) drehbar und verschiebbar gelagert und ermöglicht das
Abrollen des Coils 100 an der Kontaktwalze 2.
[0037] Wenn der Coil 100 einen vorbestimmten Umfang erreicht hat, d. h. die gewünschte Länge
der Folienbahn aufgewickelt worden ist, wird ein Wickelhülsenwechsel durchgeführt,
wobei die mit dem Coil bewickelte volle Wickelhülse 30 entfernt wird in Pfeilrichtung
P2 und gegen eine neue noch leere Wickelhülse 3 ausgetauscht wird. Für diesen Wickelhülsenwechsel
ist die Anwickelstation III in der 12-Uhr-Position zu der Kontaktwalze 2 vorgesehen,
in welcher eine neue noch leere Wickelhülse 3 eingelegt und in Kontakt mit der Kontaktwalze
2 gebracht wird. Die neue, auf eine nicht dargestellte Wickelwelle aufgeschobene Wickelhülse
3 wird aus einem nicht dargestellten Magazin mit einer Zuführeinrichtung 5 entnommen,
die gleichzeitig eine Vorrichtung zum Drehen und Beschleunigen der Wickelhülse 3 in
Drehrichtung D2 umfaßt, so daß die Wickelhülse 3 aus der Zuführeinrichtung 5 in Pfeilrichtung
P in das Aufnahmelager 50 an der Kontaktwalze 2 zu dem Zeitpunkt abgelegt werden kann,
wenn die Wickelhülse 3 die gewünschte, der Umfangsgeschwindigkeit der Kontaktwalze
2 entsprechende Drehzahl erreicht hat. Die neue Wickelhülse 3 wird auf die Kontaktwalze
2 unter Ausbildung eines Kontaktspaltes aufgelegt und von der Kontaktwalze 2 in Richtung
D2 mitgedreht.
[0038] In der Förderrichtung der Kontaktwalze 2 gesehen sind eine Aufladeeinrichtung 6 und
eine Blaseinrichtung 7 für Blasluft hinter der Anwickelstation III angeordnet.
[0039] Wie aus der Figur 2a ersichtlich, befindet sich die Quertrenneinrichtung 4 zunächst
während des kontinuierlichen Aufwickelns der Folienbahn 1 zum Coil 100 in einer Position
zwischen der Zulaufstation Ia und der Aufwickelstation II. Für den vorzunehmenden
Wickelhülsenwechsel, d. h. Austausch der vollen Wickelhülse 30 in der Aufwickelstation
II gegen die neue Wickelhülse 3 wird die volle Wickelhülse 30 mit Coil 100 in der
Aufwickelstation II in Pfeilrichtung P2 von der Kontaktwalze 2 entfernt und die Quertrenneinrichtung
4 fährt in Pfeilrichtung F zwischen der Kontaktwalze 2 und der mit dem Coil 100 bewickelten
Wickelhülse 30 hindurch in die Trennposition, wie in der Figur 2a angedeutet und in
Figur 1, 2b und 3 eingezeichnet. Auf diesem Wege nimmt die Quertrenneinrichtung 4
die Folienbahn 1 mit, die nun von der Kontaktwalze 2 über eine auf der Quertrenneinrichtung
4 angeordnete Umlenkrolle 40 geführt wird und von dort weiter zur Aufwickelung des
Coils 100 der Wickelhülse 30 läuft.
[0040] Anschließend oder parallel dazu wird die neue Wickelhülse 3 auf ihre Drehzahl D2
in der Zuführeinrichtung 5 beschleunigt, wobei sie jedoch noch nicht auf der Kontaktwalze
aufliegt, was in Figur 3 anhand der gestrichelten Position der neuen Wickelhülse ersichtlich
ist.
[0041] Unmittelbar nach Beginn des Beschleunigens der neuen Wickelhülse wird auch die Aufladungseinrichtung
6 zur elektrostatischen Aufladung der Oberfläche der neuen Wickelhülse 3 eingeschaltet.
[0042] Die Aufladungseinrichtung 6 erzeugt ein starkes elektrisches Feld, welches infolge
der Ausbildung der Wickelhülse 3 aus einem Nichtleiter, d. h. einem elektrisch nicht
leitenden Material, wie Pappe oder Kunststoff, an deren Oberfläche die gewünschte
elektrostatische Aufladung erzeugt.
[0043] Die Aufladungseinrichtung 6 bleibt zumindest während der Zeitdauer einer vollständigen
Umdrehung der sich in der Beschleunigungsphase befindlichen neuen Wickelhülse, bevorzugt
während mehrerer Umdrehungen eingeschaltet, so daß eine gleichmäßige elektrostatische
Aufladung der gesamten Umfangsoberfläche der neuen Wickelhülse 3 erzielt wird.
[0044] Sobald die neue Wickelhülse 3 auf die gewünschte Drehzahl beschleunigt und elektrostatisch
in der vorangehend beschriebenen Weise aufgeladen worden ist, wird sie von der Zuführeinrichtung
5 in ein Aufnahmelager 50 der Anwickelstation III eingelegt, bis sie die Kontaktwalze
2 berührt und von dieser durch Abrollen mitgenommen wird.
[0045] Nun wird das Quertrennmesser 41 der Quertrenneinrichtung 4 aktiviert und trennt die
um die Quertrenneinrichtung 4 geführte Folienbahn 1 in der Position, siehe Figur 1
und Figur 3, kurz vor dem Erreichen der Aufwickelstation III durch. Parallel zu dem
Trennvorgang wird die Blasvorrichtung 7 aktiviert und Blasluft aus den Düsen 72 entgegen
der Förderrichtung F der Folie in Richtung auf die neue Wickelhülse 3 geblasen. Infolge
des Quertrennens der Folienbahn mit dem Quertrennmesser 41 wird die voraneilende Folienbahn
1 mit ihrem nacheilenden Ende 11 in Richtung auf die Wickelhülse 30 der Aufwickelstation
II abgezogen, siehe Figur 1 und Figur 3, und bildet das Ende des Coils 100. Das voreilende
neue Endstück 10 der Folienbahn 1 hingegen verbleibt auf der Kontaktwalze 2 und wird
mit dieser in Richtung auf die Anwickelstation III transportiert und durch den Kontaktspalt
zwischen Kontaktwalze 2 und Wickelhülse 3 geführt, siehe Figur 2b und Figur 3. Sobald
das voreilende Endstück 10 der Folienbahn den Kontaktspalt durchlaufen hat, gerät
es unter den Einfluß des Luftstromes L aus der Blaseinrichtung 7, wie auch aus Figur
3 ersichtlich.
[0046] Das Endstück 10 der voreilenden Folienbahn 1 wird durch den Luftstrom, der entgegen
der Förderrichtung der Folienbahn zwischen die Oberfläche der Kontaktwalze 2 und das
Endstück 10 der Folienbahn strömt, in Pfeilrichtung A von der Kontaktwalze 2 abgehoben
und durch die statische Aufladung E der neuen Wickelhülse 3 an diese geführt, haftet
an dieser an und wird mit dieser in Drehrichtung D2 mitgenommen, wodurch das Folienende
10 wiederum aufgewickelt wird. Während dieser Anwickelung des Folienendes auf die
neue Wickelhülse 3 in der Anwickelstation III wird die mit dem Coil 100 bewickelte
Wickelhülse 30 aus der Aufwickelstation II vollständig entfernt und ebenso wird die
Quertrenneinrichtung 4 wieder in die Ruheposition zwischen Aufwickelstation II und
Zulaufstation Ia zurückgeschwenkt, siehe Figur 2b. Nun kann die mit dem aufgenommenen
Endstück 10 der Folienbahn 1 versehene neue Wickelhülse 3 aus der Anwickelstation
III in die Aufwickelstation II in Pfeilrichtung T geschwenkt werden, siehe Figur 2b.
Dann kann der weitere Aufwickelvorgang der Folienbahn 1 auf die neue Wickelhülse 3
wie in der Figur 2a angedeutet und beschrieben in der Aufwickelstation II durchgeführt
werden.
[0047] In der Figur 3 ist der Vorgang des klebefreien Anwickelns des Endstückes 10 der Folienbahn
1 schematisiert dargestellt. In Förderrichtung D1 der Folienbahn 1 gesehen hinter
der Anwickelstation III mit der neuen Wickelhülse 3 sind die Aufladungseinrichtung
6 in Gestalt eines sich quer über die gesamte Breite der neuen Wickelhülse 3 erstreckenden
Aufladeelektrode sowie eine Blaseinrichtung 7 in Gestalt einer Vielzahl in einer Reihe
quer zur Längserstreckung der Folienbahn 1 und über die gesamte Breite derselben angeordneter
Blasdüsen 72 angeordnet. Die Aufladungseinrichtung 6 und die Blaseinrichtung 7 sind
an einer gemeinsamen Haltevorrichtung 8 angeordnet und mit dieser gemeinsam verschwenkbar.
[0048] Mittels der Aufladeelektrode der Aufladungseinrichtung 6 wird ein starkes elektrostatisches
Feld E erzeugt, durch das die neue Wickelhülse 3 in der Anwickelstation III innerhalb
kürzester Zeit elektrostatisch aufgeladen wird, und zwar während diese noch nicht
auf der Kontaktwalze 2 aufliegt, aber auf ihre gewünschte Drehzahl entsprechend der
Umfangsgeschwindigkeit der Kontaktwalze beschleunigt wird. Von der Blaseinrichtung
7 wird ein Luftstrom L erzeugt, der entgegen der Förderrichtung D1 der Folienbahn
1 gerichtet ist und in Richtung auf die neue Wickelhülse 3 gerichtet ist. Die Düsen
72 sind so angeordnet, daß der austretende Luftstrom L auf die von der Wickelhülse
3 abgewandte Seite der Folienbahn 1 trifft und diese von der Kontaktwalze 2 abhebt
und in Richtung auf die Wickelhülse 3 ablenkt. Gleichzeitig wird die Folienbahn 1
aufgrund der elektrostatischen Aufladung der neuen Wickelhülse 3 von dieser angezogen.
Dies führt dazu, daß das voreilende Endstück 10 der Folienbahn 1 selbsttätig aufgrund
der elektrostatischen Aufladung an der Oberfläche der neuen Wickelhülse 3 anhaftet
und von dieser in Drehrichtung D2 mitgenommen wird, so daß es zu einem selbsttätigen
Anwickeln der kontinuierlich zulaufenden Folienbahn auf der neuen Wickelhülse 3 kommt.
Die Übergabe der neuen Wickelhülse 3 mit aufgenommener Folienbahn in die Aufwickelstation
II erfolgt beispielsweise wie in der bereits genannten DE 42 13 712 C2 beschriebenen
Weise.
[0049] Das von der Aufladungseinrichtung 6 erzeugte elektrische Feld wird durch eine hohe
Potentialdifferenz von bis zu 40 kV, beispielsweise 30 kV erzeugt, wobei gleichzeitig
die Blaseinrichtung 7 einen sehr scharfen und mit hoher Geschwindigkeit auf das voreilende
Endstück 10 der Folienbahn 1 einwirkenden Luftstrom L entgegen der Förderrichtung
der Folienbahn 1 erzeugt. Durch diese Kombination ist gewährleistet, daß das voreilende
Endstück 10 der Folienbahn 1 auch bei sehr hoher Fördergeschwindigkeit P1 und entsprechend
hoher Drehzahl D1 der Kontaktwalze 2 zuverlässig auf die neue Wickelhülse 3 in der
Anwickelstation 3 abgelenkt wird und dort selbsttätig anhaftet.
[0050] Die in Figur 1 dargestellte Wickeleinrichtung ist darüber hinaus so ausgebildet,
daß die Kontaktwalze 2 je nach gewünschter Orientierung der zum Coil aufgewickelten
Folienbahn 1 mit unterschiedlichem Drehsinn betrieben werden kann, was bereits in
der DE 42 13 712 C2 in weiteren Einzelheiten beschrieben ist. Somit ist die Wickeleinrichtung
gemäß Figur 1 nicht nur in der Lage, mit im Uhrzeigersinn drehbar angetriebener Kontaktwalze
2 betrieben zu werden, wobei sich ein Verlauf der Folienbahn 1 entlang der ausgezogenen
Linien ergibt, sondern es ist auch ein Betrieb der Kontaktwalze 2 entgegen dem Uhrzeigersinn
möglich, wodurch sich ein Verlauf der Folienbahn 1 in der strichpunktierten Weise
ergibt.
[0051] Auch in einem solchen Betriebszustand mit Zulaufstation Ib für die Folienbahn 1 ist
die bereits beschriebene klebstoffreie Anwicklung einer neuen Wickelhülse 3 in der
Anwickelstation III zur Durchführung eines Wickelhülsenwechsels ermöglicht, wie aus
Figur 4 ersichtlich. Hierbei sind die Aufladungseinrichtung 6 und die Blaseinrichtung
7 in der durch Pfeile DO in Figur 4 angedeuteten Drehrichtung der Kontaktwalze 2 und
Förderrichtung der Folienbahn hinter der die neue Wickelhülse 3 tragende Anwickelstation
III angeordnet, d. h. etwa in einer 11-Uhr-Stellung der Kontaktwalze 2 und in einem
Bereich, in welchem auch die Quertrenneinrichtung 4 in der aktivierten Position angeordnet
ist. Auch in diesem Falle ist es durch Einwirkung der Aufladungseinrichtung 6 und
Blaseinrichtung 7 auf das von der Quertrenneinrichtung 4 gebildete voreilende Endstück
10 der Folienbahn 1 möglich, diese von der Oberfläche der Kontaktwalze 2 hinweg in
Richtung auf die Oberfläche der neuen Wickelhülse 3 abzulenken, an der es infolge
des mittels der Aufladungseinrichtung 6 erzeugten elektrostatischen Aufladung der
Wickelhülse 3 anhaftet. Danach kann die neue Wickelhülse 3 in die Aufwickelstation
II überführt werden und die Folienbahn fortlaufend zu einem neuen Coil aufgewickelt
werden.
[0052] Die erfindungsgemäße Wickeleinrichtung und das Verfahren ermöglichen ein klebstoffreies
Anwickeln einer neuen Wickelhülse im Zuge eines Wickelhülsenwechsels in zuverlässiger
Weise, insbesondere auch bei hohen Zulaufgeschwindigkeiten der Folienbahn 1 von beispielsweise
über 100m/min und/oder Foliendicken über 0,050 mm. Die erfindungsgemäßen Wickeleinrichtungen
sind somit auch in Verbindung mit leistungsfähigen Extrusionseinrichtungen für die
kontinuierliche Produktion von Folienbahnen einsetzbar.
1. Vorrichtung zum Aufwickeln einer kontinuierlich zulaufenden Folienbahn (1) auf aufeinanderfolgend
bereitstellbare Wickelhülsen, umfassend eine drehbar antreibbare Kontaktwalze (2)
für die Zuführung der Folienbahn in einer Förderrichtung sowie der Kontaktwalze (2)
zugeordnet
• eine Aufwickelstation (II) für die Wickelhülse (30) zum Aufwickeln der Folienbahn
(1) zu einem Coil (100),
• eine Answickelstation (III) Anwickelstation zur Aufnahme einer neuen Wickelhülse
(3), die bei einem Wickelhülsenwechsel zum Austausch der mit einem Coil (100) aus
der Folienbahn bewickelten Wickelhülse (30) in der Aufwickelstation (II) dient, wobei
die Wickelhülse (3) aus einem elektrisch nicht leitenden Material gebildet ist,
• eine Zuführeinrichtung (5) für die Zuführung der gegen die mit dem Coil bewickelte
Wickelhülse bei einem Wickelhülsenwechsel auszutauschende neue Wickelhülse (3) in
die Anwickelstation, wobei die neue Wickelhülse (3) auf die Kontaktwalze (2) unter
Ausbildung eines Kontaktspaltes aufsetzbar ist,
• eine Quertrenneinrichtung zum Quertrennen der Folienbahn zwischen der Aufwickelstation
(II) und der Anwickelstation (III),
wobei bei einem Wickelhülsenwechsel
• die den Coil tragende Wickelhülse (30) aus der Aufwickelstation (II) abführbar ist,
• die Quertrenneinrichtung (4) zum Quertrennen der Folienbahn aus einer Ruheposition
in eine Arbeitsposition überführbar ist, wobei beim Durchtrennen der Folienbahn ein
voreilendes Endstück (10) der nachfolgenden Folienbahn gebildet wird,
• das so gebildete voreilende Endstück (10) der Folienbahn (1) der in der Anwickelstation
(III) befindlichen neuen Wickelhülse (3) zuführbar ist und auf die neue Wickelhülse
(3) aufwickelbar ist, und
• die neue Wickelhülse (3) nach Aufnahme des voreilenden Endstückes (10) der Folienbahn
aus der Anwicketstation (III) in die Aufwickelstation (II) überführbar ist,
wobei in Förderrichtung der Folienbahn (1) gesehen hinter der die neue Wickelhülse
(3) aufnehmenden Anwickelstation (III) eine Aufladungseinrichtung (6) und eine Blaseinrichtung
(7) angeordnet sind, und mittels der Blaseinrichtung (7) ein im Bereich zwischen der
Kontaktwalze (2) und dem voreilenden Endstück (10) der Folienbahn (1) auf das voreilende
Endstück (10) der Folienbahn einwirkender Luftstrom entgegen der Förderrichtung der
Folienbahn (1) erzeugbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Aufladungseinrichtung (6) die neue Wickelhülse (3) vor dem Aufsetzen
auf die Kontaktwalze (2) elektrostatisch aufladbar ist.
2. Wickeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladungseinrichtung (6) von einer sich quer über die gesamte Breite der Wickelhülse
(3) erstreckenden Aufladeelektrode gebildet ist.
3. Wickeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaseinrichtung (7) eine Vielzahl von über die gesamte Breite der Wickelhülse
(3) angeordneten Blasdüsen (72) umfaßt.
4. Wickeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaseinrichtung und/oder die Aufladungseinrichtung (6) bei einem Wickelhülsenwechsel
aus einer Ruheposition in eine Arbeitsposition und nach Abschluß des Wickelhülsenwechsels
wieder zurück in die Ruheposition bewegbar sind.
5. Wickeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladungseinrichtung (6) mit einem elektrischen Potential von bis zu 40 kV beaufschlagbar
ist.
6. Wickeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktwalze (2) wahlweise mit unterschiedlichem Drehsinn antreibbar ist.
7. Verfahren zum Aufwickeln einer kontinuierlich zulaufenden Folienbahn (1) auf aufeinanderfolgend
bereitgestellte Wickelhülsen zu einem Coil (100) und Durchführen eines Wickelhülsenwechsels
zwecks Austausch der mit einem Coil (100) bewickelten Wickelhülse (30) gegen eine
neue Wickelhülse (3) wobei die Wickelhülsen aus einem elektrisch nicht leitenden Material
gebildet sind, mit einer Wickeleinrichtung mit einer drehbar angetriebenen Kontaktwalze
(2) über die die Folienbahn (1) zugeführt wird und auf eine auf der Kontaktwalze (2)
abrollende Wickelhülse übernommen wird und zu einem Coil (100) aufgewickelt wird,
und mit einer Quertrenneinrichtung (4) für die Folienbahn (1) zum Durchtrennen der
Folienbahn unter Ausbildung eines voreilenden Endes (10) der nachfolgenden abgetrennten
Folienbahn zum Aufbringen auf eine neue Wickelhülse (3), sowie mit einer Zuführeinrichtung
(5) für die Zuführung einer gegen die mit dem Coil (100) bewickelte Wickelhülse (30)
bei einem Wickelhülsenwechsel auszutauschende neue Wickelhülse in die Anwickelstation,
wobei die neue Wickelhülse (3) auf die Kontaktwalze unter Ausbildung eines Kontaktspaltes
aufgesetzt wird und die Folienbahn entweder vor dem Durchlaufen des Kontaktspaltes
oder nach dem Durchlaufen des Kontaktspaltes durchtrennt wird und das beim Durchtrennen
der Folienbahn gebildete voreilende Ende (10) der Folienbahn von der neuen Wickelhülse
(3) aufgenommen wird, wobei das voreilende Ende (10) der Folienbahn (1) mittels entgegen
der Förderrichtung der Folienbahn gerichteter Blasluft von der Kontaktwalze (2) in
Richtung auf den Umfang der neuen Wickelhülse (3) abgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die neue Wickelhülse (3) vor dem Aufsetzen auf die Kontaktwalze (2) elektrostatisch
aufgeladen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Durchführen eines Wickelhülsenwechsels die Quertrenneinrichtung in eine Position
zwischen einer Anwickelstation (III) und einer Aufwickelstation (II) bewegt wird,
die neue Wickelhülse (3) mittels der Zuführeinrichtung in die Anwickelstation (III)
gebracht wird, wobei die neue Wickelhülse (3) vor dem Ablegen in der Anwickelstation
auf der Kontaktwalze in Drehbewegung versetzt und die Aufladungseinrichtung (6) für
die Dauer mindestens einer Umdrehung der neuen Wickelhülse (3) eingeschaltet wird,
wobei eine elektrostatische Aufladung der Oberfläche der neuen Wickelhülse (3) bewirkt
wird, und dann die neue Wickelhülse (3) auf die Kontaktwalze (2) unter Ausbildung
des Kontaktspaltes aufgesetzt wird, nunmehr die Quertrenneinrichtung aktiviert und
mittels des Quertrennmessers die Folienbahn durchtrennt wird, gleichzeitig mit dem
Quertrennen der Folienbahn die Blaseinrichtung aktiviert und ein Luftstrom erzeugt
wird, wobei das in der Quertrenneinrichtung gebildete neue vorauseilende Endstück
der nachfolgenden Folienbahn von dem Luftstrom angehoben und durch die statische Aufladung
an die neue Wickelhülse (3) geführt und aufgewickelt wird, des weiteren die mit dem
Coil bewickelte Wickelhülse aus der Aufwickelstation (II) entfernt wird und danach
die neue Wickelhülse (3) mit dem angewickelten Endstück der Folienbahn aus der Anwickelstation
(III) in die Aufwickelstation (II) zum Aufwickeln eines neuen Coils überführt wird.
1. A device for winding continuously incoming film web (1) on to successively providable
winding tubes, comprising a rotatably driveable contact roller (2) for supplying the
film web in a conveying direction and, assigned to the contact roller (2),
• a winding station (II) for the winding tube (30) for winding the film web (1) into
a coil (100),
• a wind-on station (III) for receiving a new winding tube (3), which, during a winding-tube
change, serves for exchanging the winding tube (30) wound with a coil (100) of the
film web, in the winding station (II), the winding tube (3) being formed from an electrically
non-conductive material,
• a supply device (5) for supplying the new winding tube (3), to be exchanged during
a winding-tube change for the winding tube wound with the coil, into the wind-on station,
the new winding tube (3) being capable of being placed on to the contact roller (2)
so as to form a contact nip,
• a cross-separation device for the cross separation of the film web between the winding
station (II) and the wind-on station (III), during a winding-tube change
• the winding tube (30) carrying the coil being capable of being discharged from the
winding station (II),
• the cross-separation device (4) for the cross separation of the film web being transferable
from a position of rest into a working position, a leading end piece (10) of the following
film web being formed during the severance of the film web,
• the so-formed leading end piece (10) of the film web (1) being capable of being
supplied to the new winding tube (3) located in the wind-on station (III) and being
capable of being wound on to the new winding tube (3), and
• the new winding tube (3), after receiving the leading end piece (10) of the film
web being transferable from the wind-on station (III) into the winding station (II),
a charging device (6) and a blowing device (7) being arranged, as seen in the conveying
direction of the film web (1), downstream of the wind-on station (III) receiving the
new winding tube (3), and, by means of the blowing device (7), an air stream which
acts on the leading end piece (10) of the film web in the region between the contact
roller (2) and the leading end piece (10) of the film web (1) being capable of being
generated opposite to the conveying direction of the film web (1),
characterized in that the new winding tube (3) can be charged electrostatically by means of the charging
device (6) before being placed on to the contact roller (2).
2. A winding device according to claim 1, characterized in that the charging device (6) is formed by a charging electrode extending transversely
over the entire width of the winding tube (3).
3. A winding device according to either one of claims 1 and 2, characterized in that the blowing device (7) comprises a multiplicity of blowing nozzles (72) arranged
over the entire width of the winding tube (3).
4. A winding device according to any one of claims 1 to 3, characterized in that the blowing device and/or the charging device (6) can be moved out of a position
of rest into a working position during a winding-tube change and back into the position
of rest again after the conclusion of the winding-tube change.
5. A winding device according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the charging device (6) can be acted upon by an electrical potential of up to 40
kV.
6. A winding device according to any one of claims 1 to 5, characterized in that the contact roller (2) can be driven selectively in a different direction of rotation.
7. A method for winding a continuously incoming film web (1) onto successively provided
winding tubes into a coil (100) and for carrying out a winding-tube change for the
purpose of exchanging the winding tube (30) wound with a coil (100) for a new winding
tube (3), the winding tube being formed from an electrically non-conductive material,
with a winding device having a rotatably driven contact roller (2), via which the
film web (1) is supplied and is taken over onto a winding tube rolling on the contact
roller (2) and is wound into a coil (100), and with a cross-separation device (4)
for the film web (1) for severing the film web so as to form a leading end (10) of
the following separated film web for application to a new winding tube (3), and also
with a supply device (5) for supplying a new winding tube, to be exchanged during
a winding-tube change for the winding tube (30) wound with the coil (100), into the
wind-on station, the new winding tube (3) being placed onto the contact roller so
as to form a contact nip, and the film web being severed either before the run through
the contact nip or after the run through the contact nip, and the leading end (10)
of the film web, formed during the severance of the film web, being received by the
new winding tube (3), the leading end (10) of the film web (1) being deflected from
the contact roller (2) in the direction of the circumference of the new winding tube
(3) by means of blowing air directed opposite to the conveying direction of the film
web, characterized in that the new winding tube (3) is charged electrostatically before being placed onto the
contact roller (2).
8. A method according to claim 7, characterized in that, for carrying out a winding-tube change, the cross separation device is moved into
a position between a wind-on station (III) and a winding station (II), the new winding
tube (3) is brought into the wind-on station (III) by means of the supply device,
the new winding tube (3) being set in rotational movement before being deposited on
the contact roller in the wind-on station, and the charging device (6) being switched
on for the duration of at least one revolution of the new winding tube (3), an electrostatic
charging of the surface of the new winding tube (3) being brought about, and then
the new winding tube (3) is placed onto the contact roller (2) so as to form the contact
nip, the cross-separation device is then activated and the film web severed by means
of the cross-separation knife, and, simultaneously with the cross separation of the
film web, the blowing device is activated and an air stream is generated, the new
leading end piece of the following film web, formed in the cross-separation device,
being lifted by the air stream and being guided on to the new winding tube (3) by
means of the static charge and being wound, furthermore the winding tube wound with
the coil being removed from the winding station (II), and thereafter, the new winding
tube (3) together with the wound end piece of the film web being transferred from
the wind-on station (III) into the winding station (II) for winding a new coil.
1. Dispositif pour enrouler une bande de film (1) courant en continu sur des mandrins
en attente à la suite les uns des autres, comprenant un rouleau de contact (2) pouvant
être entraîné de manière rotative pour amener la bande de film dans une direction
de transport ainsi que
- une station d'enroulement (II) pour le mandrin (30) pour enrouler la bande de film
(1) en une bobine (100),
- une station d'amorce d'enroulement (III) pour accueillir un nouveau mandrin (3)
qui sert, lors d'un changement de mandrin, à remplacer le mandrin (30) garni avec
la bobine (100) faite à partir de la bande de film dans la station d'enroulement (II),
le mandrin (3) étant formé d'une matériau non électriquement conducteur,
- un dispositif d'amenée (5) pour l'amenée du nouveau mandrin (3) à échanger lors
d'un changement de mandrin contre le mandrin garni de la bobine dans la station d'amorce
d'enroulement, le nouveau mandrin (3) pouvant être placé sur le rouleau de contact
(2) en formant une fente de contact,
- un dispositif de coupe transversale pour sectionner transversalement la bande de
film entre la station d'enroulement (II) et la station d'amorce d'enroulement (III)
associés au rouleau de contact (2),
dans lequel lors d'un changement de mandrin
- le mandrin (30) portant la bobine peut être évacué de la station d'enroulement (II),
- le dispositif de coupe transversale (4) pour sectionner transversalement la bande
de matériau peut être transféré d'une position de repos dans une position de travail,
un bout avant (10) de la bande de matériau qui suit étant formé lors du sectionnement
transversal de la bande de matériau,
- le bout avant (10) de la bande de matériau (1) ainsi formé peut être amené jusqu'au
nouveau mandrin (3) se trouvant dans la station d'amorce d'enroulement (III) et peut
être enroulé sur le nouveau mandrin (3), et
- le nouveau mandrin (3) après avoir accueilli le bout avant (10) de la bande de matériau
peut être transféré de la station d'amorce d'enroulement (III) dans la station d'enroulement
(II),
dans lequel un dispositif de charge (6) et un dispositif de soufflerie (7) sont disposés,
vus dans la direction de transport de la bande de film (1), derrière la station d'amorce
d'enroulement (III) accueillant le nouveau mandrin (3), un flux d'air agissant sur
le bout avant (10) de la bande de film dans la région entre le rouleau de contact
(2) et le bout avant (10) de la bande de film (1) peut être produit au moyen du dispositif
de soufflerie (7) dans le sens contraire à la direction de transport de la bande de
film (1),
caractérisé en ce qu'au moyen du dispositif de charge (6), le nouveau mandrin (3) peut être chargé électrostatiquement
avant sa mise en place sur le rouleau de contact (2).
2. Dispositif d'enroulement selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de charge (6) est formé par une électrode de charge s'étendant transversalement
sur toute la largeur du mandrin (3).
3. Dispositif d'enroulement selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le dispositif de soufflerie (7) comprend une pluralité de buses soufflantes (72)
disposées sur toute la largeur du mandrin (3).
4. Dispositif d'enroulement selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le dispositif de soufflerie et / ou le dispositif de charge (6) peuvent être déplacés,
lors d'un changement de mandrin, d'une position de repos dans une position de travail
et, au terme du changement de mandrin, ramenés dans la position de repos.
5. Dispositif d'enroulement selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'un potentiel allant jusqu'à 40 kV peut être appliqué sur le dispositif de charge (6).
6. Dispositif d'enroulement selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le rouleau de contact (2) peut être entraîné au choix dans un sens de rotation différent.
7. Procédé pour enrouler une bande de film (1) courant en continu sur des mandrins en
attente à la suite les uns des autres en une bobine (100) et pour effectuer un changement
de mandrins afin de remplacer le mandrin (30) garni avec la bobine (100) contre un
nouveau mandrin (3), les mandrins étant formés d'un matériau non électriquement conducteur,
avec un dispositif d'enroulement avec un rouleau de contact (2) entraîné de manière
rotative, sur lequel la bande de film (1) est amenée et est réceptionnée sur un mandrin
roulant sur le rouleau de contact (2) et est enroulée en une bobine (100), et avec
un dispositif de coupe transversale (4) pour la bande de film (1) pour sectionner
la bande de film en formant une extrémité avant (10) de la bande de film séparée qui
suit pour l'appliquer sur un nouveau mandrin (3) ainsi qu'un dispositif d'amenée (5)
pour l'amenée dans la station d'amorce d'enroulement d'un nouveau mandrin à échanger
lors d'un changement de mandrin contre le mandrin (30) garni de la bobine (100), le
nouveau mandrin (3) étant placé sur le rouleau de contact en formant une fente de
contact et la bande de film étant sectionnée soit avant de traverser la fente de contact
soit après avoir traversé la fente de contact et l'extrémité avant (10) de la bande
de film formée lors du sectionnement de la bande de fil étant réceptionnée par le
nouveau mandrin (3), l'extrémité avant (10) de la bande de film (1) étant déviée du
rouleau de contact (2) en direction de la périphérie du nouveau mandrin au moyen d'air
soufflé dirigé dans le sens inverse à la direction de transport de la bande de film,
caractérisé en ce que le nouveau mandrin (3) est chargé électrostatiquement avant sa mise en place sur
le rouleau de contact (2).
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que pour effectuer un changement de mandrin, le dispositif de coupe transversal est déplacé
dans une position entre une station d'amorce d'enroulement (III) et une station d'enroulement
(II), le nouveau mandrin (3) est amené dans la station d'amorce d'enroulement (III)
au moyen du dispositif d'amenée, le nouveau mandrin (3) étant mis en rotation avant
le placement dans la station d'amorce d'enroulement sur le rouleau de contact et le
dispositif de charge (6) étant activé pour la durée d'au moins une révolution du nouveau
mandrin (3), moyennant quoi une charge électrostatique de la surface du nouveau mandrin
(3) est effectuée, et puis le nouveau mandrin (3) est placé sur le rouleau de contact
(2) en formant la fente de contact, le dispositif de coupe transversale est alors
activé et la bande de film est sectionnée au moyen de la lame de coupe, le dispositif
de soufflerie est activé en même temps que le sectionnement de la bande de film et
un courant d'air est produit moyennant quoi la nouvelle extrémité avant de la bande
de film qui suit, formée dans le dispositif de coupe transversale, est soulevée par
le courant d'air et est guidée et enroulée par la charge statique sur le nouveau mandrin
(3), de plus le mandrin garni de la bobine est évacué de la station d'enroulement
(II) et ensuite le nouveau mandrin (3) avec l'extrémité de la bande de film en place
est transféré de la station d'amorce d'enroulement (III) dans la station d'enroulement
(II) pour enrouler une nouveau bobine.