[0001] Die Erfindung betrifft einen Haushalts-Speisenwärmer nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Haushalts-Speisenwärmer zum Warmhalten von Speisen und Getränken sind allgemein
bekannt und werden von verschiedenen Herstellern angeboten. Beispielsweise vertreibt
die Firma Dacor aus Pasadena, USA unter der Bezeichnung EDWO30S einen derartigen Haushalts-Speisenwärmer.
Der bekannte Haushalts-Speisenwärmer weist ein Gehäuse, eine in das Gehäuse einschiebbare
Schublade, mit einem durch das Gehäuse und die eingeschobene Schublade begrenzten
Innenraum zur Aufnahme der auf Tellern abgestellten Speisen. Die Teller werden auf
der Oberseite eines Schubladenbodens abgestellt. Zur Beheizung des Innenraums ist
der bekannte Haushalts-Speisenwärmer ferner mit einem an der der Oberseite des Schubladenbodens
zugewandten Gehäuseinnenwand angeordneten Heizkörper, mit einer elektrischen Schaltung,
in der ein erster elektrischer Schalter zum Einschalten des Heizkörpers und ein Temperatursensor
zur Erfassung der Innenraumtemperatur angeordnet sind, ausgestattet.
[0003] Ein derartiger Haushalts-Speisenwärmer ist beispielsweise aus der US 6,191,391 B1
bekannt. Der bekannte Haushalts-Speisenwärmer weist eine elektrische Schaltung auf,
in der in Reihe zu dem Heizkörper ein Temperatursensor und ein Schalter angeordnet
sind, wobei Temperatursensor und Schalter zueinander parallel geschaltet sind. Je
nach Stellung des ersten elektrischen Schalters kann die Heizleistung des Heizkörpers
über dessen Anschaltdauer eingestellt werden. Sobald die Temperatur in dem Innenraum
des Haushalts-Speisenwärmers niedriger als eine vorher festgelegte Solltemperatur
ist, ist der als temperaturabhängiger Schalter ausgebildete Temperatursensor geschlossen
und der Heizkörper unabhängig von der Stellung des ersten elektrischen Schalters eingeschaltet.
Sobald die Solltemperatur erreicht ist, öffnet der temperaturabhängige Schalter und
die Heizleistung ist abhängig von der Stellung des ersten elektrischen Schalters.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem einen Haushalts-Speisenwärmer zum Warmhalten
von Speisen und Getränken in einem Haushalts-Speisenwärmer anzugeben, bei dem eine
schnelle Aufheizung auf eine gewünschte Innenraumtemperatur bei verminderter thermischer
Belastung der Oberfläche der in dem Innenraum abgestellten Speisen und Getränke verwirklicht
ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Haushalts-Speisenwärmer mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Zwar ist aus der DE 42 37 570 A1 ein Backofen mit einem Umluftgebläse bekannt. Jedoch
wird das Umluftgebläse bei dem Erreichen einer von einem Temperatursensor abhängigen
Schaltbedingung nicht mittels eines Relais durch einen zweiten elektrischen Schalter
wieder ausgeschaltet, sondern durch den als temperaturabhängigen Schalter ausgebildeten
Temperatursensor selbst. Ferner geht aus der obigen Schrift lediglich hervor, dass
der zweite elektrische Schalter per Hand betätigbar ist und dass der Heizkörper und
das Umluftgebläse durch den zweiten elektrischen Schalter gemeinsam einschaltbar sind.
Es liegt also im Ermessen des Benutzers, wann das Umluftgebläse zum Zwecke eines Schnellaufheizens
eingeschaltet wird. Bei dem Gegenstand aus der obigen Schrift dient das gemeinsame
Hinzuschalten des Heizkörpers und des Gebläses zu den bereits eingeschalteten Oberhitze-
und Unterhitzeheizkörper dazu, für eine Anheizphase eine maximale Heizleistung zu
Verfügung zu stellen. Für eine daran anschließende Fortheizphase wird die Heizleistung
durch das gemeinsame Ausschalten des Heizkörpers und des Umluftgebläses reduziert.
[0007] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben einer schnellen Aufheizung
auf eine gewünschte Innenraumtemperatur bei verminderter thermischer Belastung der
Oberfläche der in dem Innenraum abgestellten Speisen und Getränke insbesondere in
einer gleichmäßigeren erstmaligen Aufheizung, da das Umluftgebläse die durch den Heizkörper
erwärmte Luft in dem Innenraum verteilt. Somit ist trotz einer schnellen Aufheizung
auf die gewünschte Innenraumtemperatur beispielsweise eine Austrocknung der Speise
weitgehend verhindert, so dass der Geschmack und das Aussehen der zum Warmhalten in
dem Innenraum abgestellten Speise erhalten bleibt. Dies gilt insbesondere für höhere
Warmhaltetemperaturen, die bei dem bekannten Haushalts-Speisenwärmer entweder eine
höhere anfängliche Heizleistung des Heizkörpers oder eine längere erstmalige Aufheizdauer
erfordern. Da das Umluftgebläse nur für den relativ kurzen Zeitraum des erstmaligen
Aufheizens eingeschaltet ist, ist die Lebensdauer des Umluftgebläses hoch.
[0008] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass der Haushalts-Speisenwärmer
einen Temperaturwähler zur Auswahl der vorher festgelegten Solltemperatur aufweist.
Hierdurch ist die Innenraumtemperatur auf die in dem Innenraum abgestellte Speise
bzw. das in dem Innenraum abgestellte Getränk sowie auf die Wünsche des Benutzers
anpassbar.
[0009] Grundsätzlich ist der Heizkörper nach Art, Größe, Material und Heizleistung in weiten
geeigneten Grenzen wählbar. Zweckmäßigerweise ist der Heizkörper als elektrischer
Strahlungsheizkörper ausgebildet, da elektrische Strahlungsheizkörper kostengünstige
Standardbauteile sind.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor,
dass die Speisen und Getränke auf der Oberseite eines Schubladenbodens abstellbar
sind und der Heizkörper und/oder das Umluftgebläse in einem der Oberseite zugewandten
Bereich des Gehäuses angeordnet ist/sind. Hierdurch ist die Wärmeübertragung von dem
Heizkörper auf die Speisen und Getränke gefördert, was zu einer kürzeren Aufheizdauer
und zu einem geringeren Energiebedarf führt.
[0011] Eine weitere besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass wenigstens der
Hauptteil der elektrischen Schaltung und der Heizkörper und/oder das Umluftgebläse
als eine gemeinsame Baueinheit ausgebildet sind. Auf diese Weise ist eine kompakte
Anordnung dieser Bauteile ermöglicht. Ferner ist es möglich, die gemeinsame Baueinheit
komplett zuzukaufen und diese mit geringem Montageaufwand an bzw. in dem Gehäuse des
Haushalts-Speisenwärmers anzuordnen.
[0012] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass die elektrische
Schaltung als eine integrierte elektronische Schaltung ausgebildet ist. Hierdurch
ist eine weitere Reduzierung des Platzbedarfs ermöglicht. Der auf diese Weise gewonnene
Platz kann für zusätzliche Bauteile bzw. für leistungsstärkere und damit größere Bauteile,
beispielsweise ein leistungsstärkeres Umluftgebläse, genutzt werden.
[0013] Ferner sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung vor, dass in der elektrischen
Schaltung eine Überbrückungseinrichtung mit einem manuell betätigbaren Überbrückungsschalter
angeordnet ist, wobei das Umluftgebläse bei geschlossenem Überbrückungsschalter unabhängig
von der Schaltbedingung des Temperatursensors einschaltbar ist. Hierdurch kann der
erfindungsgemäße Haushalts-Speisenwärmer auch in einer Geschirrwärmerfunktion betrieben
werden, bei der das Umluftgebläse für die gesamte Warmhaltedauer eingeschaltet ist,
so dass ein besonders guter Wärmeübergang zwischen dem Heizkörper und dem Geschirr
gewährleistet ist.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Haushalts-Speisenwärmers,
- Figur 2
- einen Schaltplan einer elektrischen Schaltung des Haushalts-Speisenwärmers aus Fig.
1 und
- Figur 3
- einen Schaltplan einer elektrischen Schaltung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Haushalts-Speisenwärmers.
[0015] In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Haushalts-Speisenwärmers
zum Warmhalten von Speisen und Getränken dargestellt. Der Haushalts-Speisenwärmer
weist ein Gehäuse 2 und eine in das Gehäuse 2 einschiebbare und an diesem gehaltene
Schublade 4 auf. In Fig. 1 ist die Schublade 4 lediglich teilweise in das Gehäuse
2 eingeschoben. In der nicht dargestellten Schließlage der Schublade 4, also bei vollständig
eingeschobener Schublade 4, ist ein Innenraum 6 durch das Gehäuse 2 und die Schublade
4 begrenzt. Der Innenraum 6 ist zur Aufnahme von auf Tellern abgestellten Speisen
und von in Trinkgefäßen eingefüllten Getränken ausgebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist es möglich, die Teller und Trinkgefäße auf der Oberseite 8 eines Schubladenbodens
abzustellen. Alternativ oder ergänzend hierzu ist in dem Innenraum 6 ein Abstellrost
10 anordenbar, auf dem Teller und Trinkgefäße abstellbar sind. An der der Oberseite
8 zugewandten und an dem Gehäuse 2 ausgebildeten Decke 12 des Innenraums 6 ist ein
nicht dargestellter und als elektrischer Strahlungsheizkörper ausgebildeter Heizkörper
angeordnet, der über einen in einer in Fig. 1 ebenfalls nicht dargestellten elektrischen
Schaltung angeordneten ersten elektrischen Schalter ein- und ausschaltbar ist. Die
elektrische Schaltung und die darin angeordneten elektrischen Bauteile sind in Fig.
2 näher erläutert. Ferner ist an der Decke 12 ein nicht dargestellter Temperatursensor
zur Erfassung der Innenraumtemperatur angeordnet. An der der Oberseite 8 zugewandten,
an dem Gehäuse 2 ausgebildeten und in der Bildebene rechts dargestellten Seitenwand
14 des Innenraums 6 ist ein nicht dargestelltes Umluftgebläse angeordnet, das über
einen ebenfalls in der elektrischen Schaltung angeordneten zweiten elektrischen Schalter
ein- und ausschaltbar ist.
[0016] Darüber hinaus ist in der elektrischen Schaltung ein elektrischer Hauptschalter angeordnet,
mittels dem das Umluftgebläse und der Heizkörper bei der Inbetriebnahme des Haushalts-Speisenwärmers
gemeinsam einschaltbar sind. Der elektrische Hauptschalter ist bei dem Ausführungsbeispiel
mechanisch mit einem an dem Gehäuse 2 angeordneten Zeitwähler 16 verbunden, so dass
der elektrische Hauptschalter für eine mittels des Zeitwählers 16 einstellbaren Warmhaltedauer
in dessen Schließstellung gehalten ist. Abweichend hiervon ist auch eine elektromechanische
oder eine elektrische Verbindung des elektrischen Hauptschalters mit dem Zeitwähler
16 denkbar.
[0017] Ferner weist der Haushalts-Speisenwärmer des vorliegenden Ausführungsbeispiels einen
an dem Gehäuse 2 angeordneten Temperaturwähler 18 zur Auswahl der vorher festgelegten
Solltemperatur auf. Der Temperaturwähler 18 wird anhand der Fig. 2 näher erläutert.
[0018] Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die an der Seitenwand 14 angeordneten Bauteile,
nämlich das Umluftgebläse, der Hauptteil der elektrischen Schaltung sowie der Zeitwähler
16 und der Temperaturwähler 18, als eine gemeinsame Baueinheit ausgebildet.
[0019] Fig. 2 zeigt einen Schaltplan der elektrischen Schaltung des vorliegenden Ausführungsbeispiels
bei geöffnetem elektrischen Hauptschalter 20. Der elektrische Hauptschalter 20 ist,
wie bereits erläutert, mechanisch mit dem Zeitwähler 16 verbunden. Der erste elektrische
Schalter 22, mittels dem der Heizkörper 24 einschaltbar ist, ist als Wechselschalter
ausgebildet und mit dem als Kapillarrohrfühler ausgebildeten Temperatursensor 26 mechanisch
verbunden. In der dargestellten Ruhelage des ersten elektrischen Schalters 22 ist
der Heizkörper 24 mit einem elektrischen Netz verbindbar. In der Auslenklage des ersten
elektrischen Schalters 22 ist ein parallel zu dem Heizkörper 24 geschaltetes Relais
28 mit dem elektrischen Netz verbindbar. In Reihe zu dem ersten elektrischen Schalter
22 und zu dem Relais 28 ist ein als Bimetallschalter ausgebildeter Temperaturschalter
30 geschaltet, der in Fig. 2 in dessen Ruhelage dargestellt ist. Parallel zu der Anordnung
aus dem ersten elektrischen Schalter 22, dem Heizkörper 24 und dem Temperaturschalter
30 ist der ebenfalls als Wechselschalter ausgebildete zweite elektrische Schalter
32 und das Umluftgebläse 34 in der elektrischen Schaltung angeordnet. In der dargestellten
Ruhelage des zweiten elektrischen Schalters 32 ist das Umluftgebläse 34 mit dem elektrischen
Netz verbindbar.
[0020] Nachfolgend wird die Funktionsweise des obigen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Haushalts-Speisenwärmers anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert:
[0021] Die warmzuhaltenden Speisen werden bei herausgezogener Schublade 4 auf der Oberseite
8 des Schubladenbodens und auf dem Abstellrost 10 abgestellt. Die gewünschte Warmhaltedauer,
beispielsweise 30 Minuten, wird an dem Zeitwähler 16 durch Auslenken aus dessen Nullstellung
und die gewünschte Warmhaltetemperatur, beispielsweise 60°C, wird als Solltemperatur
für den Innenraum an dem Temperaturwähler 18 durch Auslenken aus dessen Nullstellung
eingestellt. Danach wird die Schublade 4 vollständig in das Gehäuse 2 des Haushalts-Speisenwärmers
eingeschoben.
[0022] Bei dem Auslenken des Zeitwählers 16 aus dessen Nullstellung wird der elektrische
Hauptschalter 20 geschlossen. Da sich der erste elektrische Schalter 22, der zweite
elektrische Schalter 32 und der Temperaturschalter 30 in deren Ruhelagen befinden,
werden der Heizkörper 24 und das Umluftgebläse 34 dadurch gleichzeitig mit dem elektrischen
Netz verbunden und das Relais 28 ist von dem elektrischen Netz getrennt. Mit dem Auslenken
des Zeitwählers 16 aus dessen Nullstellung beginnt die erstmalige Aufheizdauer, die
solange andauert, bis mittels des Temperatursensors 26 in dem Innenraum die vorher
festgelegte Solltemperatur, in diesem Beispiel 60°C, erfasst wird. Sobald dies der
Fall ist, wird der erste elektrische Schalter 22 automatisch von dessen Ruhelage in
dessen Auslenklage überführt, so dass der Heizkörper 24 von dem elektrischen Netz
getrennt wird. Sobald der erste elektrische Schalter 22 in dessen Auslenklage ist,
ist das Relais 28 mit dem elektrischen Netz elektrisch leitend verbunden und der zweite
elektrische Schalter 32 wird mittels des Relais 28 von der Ruhelage in die Auslenklage
überführt. Bei der Überführung des zweiten elektrischen Schalters 32 in dessen Auslenklage
wird das Umluftgebläse 34 ebenfalls vom elektrischen Netz getrennt. Bei dem erstmaligen
Erreichen der vorher festgelegten Solltemperatur werden der Heizkörper 24 und das
Umluftgebläse 34 automatisch ausgeschaltet und die erstmalige Aufheizdauer ist abgelaufen.
[0023] Der Innenraum des Haushalts-Speisenwärmers kühlt sich aufgrund von Wärmeverlusten
mit der Zeit ab, so dass die Innenraumtemperatur auf einen Wert unter der vorher festgelegten
Solltemperatur, in dem Beispiel 60 °C, absinkt. Die Erfassung einer unter der Solltemperatur
liegenden Innenraumtemperatur durch den Temperatursensor 26 führt dazu, dass der erste
elektrische Schalter 22 von dessen Auslenklage automatisch in dessen Ruhelage rücküberführt
wird, so dass der Heizkörper 24 erneut mit dem elektrischen Netz elektrisch leitend
verbunden ist. Der Innenraum wird erneut auf die vorher festgelegte Solltemperatur
aufgeheizt. Während dieses erneuten Aufheizens bleibt das Umluftgebläse 34 ausgeschaltet,
da das Relais 28 aufgrund des in der Auslenklage befindlichen zweiten elektrischen
Schalters 32 weiterhin mit dem elektrischen Netz elektrisch leitend verbunden ist.
Sobald die vorher festgelegte Solltemperatur erneut erreicht ist, wird der Heizkörper
24, wie oben beschrieben, automatisch ausgeschaltet und der hier erläuterte Ablauf
beginnt von Neuem. Dieser Wechsel wiederholt sich bis die durch den Zeitwähler 16
vorher festgelegte Warmhaltedauer abgelaufen ist und der Zeitwähler 16 hierdurch automatisch
wieder in dessen Nullstellung überführt ist. Sobald der elektrische Hauptschalter
20 geöffnet hat, sind der Heizkörper 24 sowie das Relais 28 vom elektrischen Netz
getrennt. Der erste und der zweite elektrische Schalter 22, 32 werden automatisch
in deren Ruhelagen überführt. Der Haushalts-Speisenwärmer ist ausgeschaltet.
[0024] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist, wie bereits erläutert, ein Temperaturschalter
30 vorgesehen. Sollte es zu einer Fehlfunktion der oben beschriebenen Anordnung kommen,
durch die die Innenraumtemperatur eine vorher festgelegte Maximaltemperatur, beispielsweise
80°C, übersteigt, öffnet der Temperaturschalter 30 automatisch, so dass der Heizkörper
24 vom elektrischen Netz getrennt wird. Das Umluftgebläse 34 wird durch den Temperaturschalter
30 nicht ausgeschaltet bzw. für den Fall, dass das Umluftgebläse 34 ausgeschaltet
war, wird das Umluftgebläse 34 automatisch wieder eingeschaltet. Auf diese Weise ist
gewährleistet, dass die Innenraumtemperatur schnell verringert wird und dass örtliche
Überhitzungen vermieden werden.
[0025] In Fig. 3 ist ein Schaltbild der elektrischen Schaltung eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Haushalts-Speisenwärmers gezeigt. Abweichend von dem anhand
der Fig. 1 und 2 beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
in der elektrischen Schaltung eine Überbrückungseinrichtung angeordnet. Die Überbrückungseinrichtung
weist zwei parallel zu dem zweiten Schalter 32 und dem Umluftgebläse 34 geschaltete
elektrische Pfade auf. In dem ersten elektrischen Pfad ist ein weiteres Relais 36
und ein manuell betätigbarer elektrischer Überbrückungsschalter 38 angeordnet. Der
manuell betätigbare elektrische Überbrückungsschalter 38 ist in Fig. 3 in dessen Ruhelage,
nämlich in geöffneter Lage, dargestellt. In dem zweiten elektrischen Pfad ist eine
Kontrollleuchte 40 und ein weiterer elektrischer Wechselschalter 42 angeordnet, wobei
der weitere elektrische Wechselschalter 42 in dessen in Fig. 3 dargestellten Ruhelage
das Relais 28 mit dem Nullleiter des elektrischen Netzes elektrisch leitend verbindet.
Der elektrische Überbrückungsschalter 38 und die Kontrollleuchte 40 sind analog zu
dem Zeitwähler 16 und dem Temperaturwähler 18 an dem Gehäuse 2 des erfindungsgemäßen
Haushalts-Speisenwärmers angeordnet. Ferner sind der erste und der zweite elektrische
Pfad über einen dritten elektrischen Pfad 44 derart elektrisch leitend verbunden,
dass ein einmaliges Schließen des elektrischen Überbrückungsschalters 38 ausreicht,
um das Umluftgebläse 34 für die gesamte Warmhaltedauer, also solange der elektrische
Hauptschalter 20 geschlossen ist, einzuschalten.
[0026] Nachfolgend ist die Funktionsweise des zweiten Ausführungsbeispiels anhand der Fig.
3 näher erläutert:
[0027] Der erfindungsgemäße Haushalts-Speisenwärmer ist wie oben beschrieben in Betrieb
genommen worden. Solange der elektrische Überbrückungsschalter 38 nach der Inbetriebnahme
des erfindungsgemäßen Haushalts-Speisenwärmers von dem Benutzer nicht betätigt wird,
ist die Funktionsweise wie bereits anhand des ersten Ausführungsbeispiels erläutert.
Wird der elektrische Überbrückungsschalter 38 nun manuell geschlossen, ist das weitere
Relais 36 mit dem elektrischen Netz verbunden und überführt den weiteren elektrischen
Wechselschalter 42 von dessen Ruhelage automatisch in dessen Auslenklage, so dass
das Relais 28 unabhängig von der Lage des ersten elektrischen Schalters 22 von dem
elektrischen Netz getrennt ist. Der zweite elektrische Schalter 32 bleibt demnach
in dessen Ruhelage und das Umluftgebläse bleibt mit dem elektrischen Netz für die
gesamte Warmhaltedauer elektrisch leitend verbunden. Durch die Überführung des weiteren
elektrischen Wechselschalters 42 in dessen Auslenklage ist auch die Kontrollleuchte
40 mit dem elektrischen Netz elektrisch leitend verbunden.
[0028] Abweichend von den vorliegenden Ausführungsbeispielen ist es möglich, die elektrische
Schaltung als eine integrierte elektronische Schaltung auszubilden.
1. Haushalts-Speisenwärmer zum Warmhalten von Speisen und Getränken, mit einem Gehäuse,
mit einer in das Gehäuse einschiebbaren Schublade, mit einem durch das Gehäuse und
die eingeschobene Schublade begrenzten Innenraum zur Aufnahme von auf Tellern abgestellten
Speisen, mit einem Heizkörper, mit einer elektrischen Schaltung, in der ein erster
elektrischer Schalter zum Einschalten des Heizkörpers und ein Temperatursensor zur
Erfassung der Innenraumtemperatur angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haushalts-Speisenwärmer ein Umluftgebläse (34) aufweist, das durch einen in der
elektrischen Schaltung angeordneten zweiten elektrischen Schalter (32) einschaltbar
und bei dem Vorliegen einer von dem Temperatursensor (26) abhängigen Schaltbedingung
mittels eines Relais (28) durch den zweiten elektrischen Schalter (32) abschaltbar
ist und dass in der elektrischen Schaltung ein elektrischer Hauptschalter (20) angeordnet
ist, mittels dem das Umluftgebläse (34) und der Heizkörper (24) bei der Inbetriebnahme
des Haushalts-Speisenwärmers gemeinsam einschaltbar sind, wobei der elektrische Hauptschalter
(20) mechanisch, elektromechanisch oder elektrisch mit einem Zeitwähler (16) verbunden
und in Abhängigkeit von einer an dem Zeitwähler (16) einstellbaren Warmhaltedauer
in Schließstellung gehalten ist und dass das Umluftgebläse (34) nach erfolgtem Einschalten
erst nach dem Rücküberführen des elektrischen Hauptschalters (20) von der Schließstellung
in die Öffnungsstellung bzw. durch das Trennen des Relais (28) von dem elektrischen
Netz wieder einschaltbar ist.
2. Haushalts-Speisenwärmer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haushalts-Speisenwärmer einen Temperaturwähler (18) zur Auswahl der vorher festgelegten
Solltemperatur aufweist.
3. Haushalts-Speisenwärmer nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Heizkörper (24) als elektrischer Strahlungsheizkörper ausgebildet ist.
4. Haushalts-Speisenwärmer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Speisen und Getränke auf der Oberseite (8) eines Schubladenbodens abstellbar
sind und der Heizkörper (24) und/oder das Umluftgebläse (34) in einem der Oberseite
(8) zugewandten Bereich des Gehäuses (2) angeordnet ist/sind.
5. Haushalts-Speisenwärmer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens der Hauptteil der elektrischen Schaltung und der Heizkörper (24) und/oder
das Umluftgebläse (34) als eine gemeinsame Baueinheit ausgebildet sind.
6. Haushalts-Speisenwärmer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrische Schaltung als eine integrierte elektronische Schaltung ausgebildet
ist.
7. Haushalts-Speisenwärmer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der elektrischen Schaltung eine Überbrückungseinrichtung mit einem manuell betätigbaren
elektrischen Überbrückungsschalter (38) angeordnet ist, wobei das Umluftgebläse (34)
bei geschlossenem elektrischen Überbrückungsschalter (38) unabhängig von der Schaltbedingung
des Temperatursensors (26) einschaltbar ist.