[0001] Die Erfindung betrifft ein Reihenklemmensystem zur Realisierung von Reihenklemmenanordnungen
auf einer Tragschiene nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Wie in der DE 297 19 177 U1 beschrieben, besteht bei einer Aneinanderreihung von
Reihenklemmen verschiedener Bauart i.allg. das Problem, auf konstruktiv einfache Weise
die Querverbindung zu realisieren.
[0003] Insbesondere ist es wünschenswert, Querverbindungselemente zur Querverbindung einzusetzen,
welche kammartig ausgebildet sind und einen Quersteg aufweisen, der mit zueinander
parallelen, vom Quersteg abtrennbaren und in einem vorgegebenem Rasterabstand angeordneten
Kontaktspitzen versehen ist.
[0004] Nach der DE 297 19 177 U1 wird dieses Problem dadurch gelöst, dass in der Stromschiene
einer breiteren Reihenklemme mindestens ein Aufnahmeloch für eine der Spitzen des
Querverbinders in dem einer benachbarten Reihenklemme schmalerer Bauart zugewandten
Randbereich ausgebildet ist. Die Lage dieses Aufnahmeloches ermöglicht eine Anpassung
an das kleinere Rastermaß der schmaleren Reihenklemmen.
[0005] Diese Lösung hat sich an sich bewährt. Sie ist aber nur einsetzbar, wenn
die breitere Reihenklemme ― die im allgemeinen aufgrund der Möglichkeit zum Anschluss
von Leitern größeren Querschnitts als Einspeiseklemme der Reihenklemmenanordnung dient
― die angereihten Reihenklemmen hinsichtlich ihrer Konturen im Anreihbereich vollständig
abdeckt. Ist dies nicht gegeben, stehen die anzureihenden Reihenklemmen ― insbesondere
Durchgangsklemmen - auch im angereihten Zustand nach außen hin u.U. teilweise offen,
was aus sicherheitstechnischen Gründen nicht zulässig ist.
[0006] Die Erfindung hat die Aufgabe, dieses Problem zu lösen.
[0007] Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
[0008] Danach ist zwischen den Reihenklemmen der verschiedenen Bauart zumindest jeweils
eine Distanzplatte angeordnet, welche derart bemessen ist, dass die Spitzen des Querverbindungselementes
in die Ausnahmelöcher des Querverbindungskanals wenigstens einer der benachbarten
Reihenklemmen verschiedener Bauart einpassen, welche die Konturen der benachbarten
Reihenklemmen verschiedener Bauart, zwischen denen die Distanzplatte angeordnet ist,
vollständig abdeckt.
[0009] Insbesondere sind die Distanzplatten zumindest mit zwei verschiedenen Einspeiseklemmen
und/oder zumindest mit zwei Durchgangsklemmen unterschiedlicher Baugröße des Systems
kombinierbar.
[0010] Es ist zwar prinzipiell bekannt, die zumeist einseitig nach außen offenstehenden
Reihenklemmen jeweils am Ende einer Reihung mit Abschlussplatten zu verschließen,
welche die Kontur der Reihenklemme im Anreihbereich vollständig abdeckt. Diese Abschlussplatten
sind aber jeweils speziell an Reihenklemmen einer Bauart angepasst, so dass für ein
Reihenklemmensystem verschiedene Abschlussplatten bevorratet werden müssen. Zudem
ist es nach einem Einsatz der Abschlussplatten nicht mehr möglich, die kostengünstigen
kammartigen Querverbindungselement einzusetzen, da im Übergangsbereich zwischen den
Reihenklemmen verschiedenen Typs jeweils das Rastermaß verlassen wird.
[0011] Hier geht die Erfindung einen anderen Weg, denn mit den Distanzplatten wird es wieder
möglich, in das Raster "zu springen". Es muss lediglich im Übergangsbereich zwischen
den Reihenklemmen der verschiedenen Bauarten jeweils zumindest eine der Spitzen vom
kammartigen Querverbindungselement abgetrennt werden. An sich bleiben die Querverbindungselemente
aber einsetzbar.
[0012] Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Reihenklemmensystem verschiedene Baugrößen
von Durchgangsklemmen aufweist und die Distanzplatten derart bemessen sind, dass ihre
Länge zumindest derjenigen der längsten Duchgangsklemme und ihre Höhe zumindest derjenigen
der höchsten Durchgangsklemme des Reihenklemmensystems entspricht, so dass die Distanzplatten
in Anreihrichtung sämtliche Durchgangsklemmen vollständig abdecken.
[0013] Vorzugsweise ist zwischen jeder Einspeiseklemme und den einzuspeisenden Klemmen eine
Distanzplatte angeordnet.
[0014] Nach einer Variante weisen die Distanzplatten an Sollbruchlinien abtrennbare Abschnitte
auf. Diese Variante hat den Vorteil, dass in dem Fall, in welchem die Distanzplatte
seitlich über die benachbarten Reihenklemmen vorsteht, ein entsprechender Abschnitt
der Distanzplatte einfach "abgebrochen" werden kann.
[0015] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Reinenklemmenanordnung; und
Fig. 2a-c schematische Darstellungen weiterer Reihenklemmenanordnungen, jeweils in
einer Draufsicht.
[0017] Fig. 1 zeigt eine Reihenklemmenanordnung mit Reihenklemmen 1a, 1b, 1c, 1d, 1e, 1f
einer ersten Bauart ― hier beispielhaft Durchgangsklemmen - und mit einer Reihenklemme
2 zweiter Bauart ― hier beispielhaft eine Einspeiseklemme - in einer Aneinanderreihung,
wie sie beispielsweise auf einer (hier nicht dargestellten) Tragschiene ausgebildet
werden kann.
[0018] Die Reihenklemmen der zwei Bauarten weisen jeweils Rastmittel 3 zum Aufrasten auf
die Tragschiene auf. Sie sind ferner hier jeweils an ihren Oberseiten mit Anschlüssen
4, 5 zum Anschluss externer Leiter verbunden.
[0019] Hier weisen die Reihenklemmen 1 erster Bauart beispielsweise an ihren von der Tragschiene
abgewandten Oberseite jeweils vier Anschlüsse 4a-d für Leiter eines ersten Durchmessers
auf, wohingegen die Reihenklemme 2 zweiter Bauart mindestens einen Anschluß 5a, b
aufweist, welche aber zum Anschluss von Leitern ausgelegt sind, welche im Verhältnis
zu den Anschlüssen 4 der Reihenklemmen 1 erster Bauart einen vorzugsweise größeren
Durchmesser aufweisen.
[0020] Die Reihenklemmen der verschiedenen Bauarten können unterschiedliche Baubreiten b,
b' aufweisen (in Anreihrichtung) sowie verschiedene Baulängen 1, 1' (quer zur Anreihrichtung;
siehe auch Fig. 2 ). Ihre Bauhöhe h (relativ Rastposition auf der Tragschiene ist
im vorliegenden Fall hingegen gleich. Die Bauhöhe h könnte auch unterschiedlich sein,
es sollen jedoch die Kontakte der Querverbindungselemente (weiter unten näher beschrieben)
in einer Höhe über der Tragschiene liegen.
[0021] Die Reihenklemmen 1, 2 beider Bauarten weisen wenigstens einen sogenannten Querverbindungskanal
6, 7 auf, in welchen kammartige Querverbindungselemente 8 mit einem Quersteg 9 und
daran angeordneten Kontaktspitzen 10 einsteckbar sind, wie sie beispielsweise aus
der DE 297 19 177 U1 bekannt sind.
[0022] Die Spitzen 10 sind lösbar ausgebildet (d.h. sie können abgebrochen werden, soweit
sie nicht benötigt werden) und sind in einem fixen Rasterabstand r zueinander angeordnet.
[0023] Die Querverbindungskanäle 6, 7 der Reihenklemmen verschiedener Bauart liegen in einer
Ebene bzw. sie fluchten in Tragschienenrichtung miteinander.
[0024] In den Querverbindungskanälen 6, 7 der Reihenklemmen 1, 2 beider Bauarten ist jeweils
wenigstens ein Aufnahmeloch 11, 12 zum Einstecken der Spitzen 10 der Querverbindungselemente
8 ausgebildet.
[0025] Nach Fig. 1 wird die Reihung der Reihenklemmen vom ersten Typ und kann die eine Reihenklemme
vom zweiten Typ je mit einer derartigen Abschlussplatte 13, 14 an ihren offenen Seiten
abgeschlossen sein.
[0026] Hieran ist wiederum problematisch, dass die kammartigen Querverbindungselemente 8
mit vorgegebenem Rasterabstand der Spitzen 10 der Querverbindungselemente 8 an sich
nicht mehr einsetzbar wären, denn mit den Abschlussplatten 13, 14 wird das Raster
verlassen, in welchem die Spitzen 10 der Querverbindungselemente angeordnet sind.
Zudem sind die Abschlussplatten 13, 14 jeweils exakt an spezielle Reihenklemmen angepasst
und nicht bei Reihenklemmen verschiedener Größe einsetzbar.
[0027] Es ist daher vorgesehen, durch Distanzplatten eine Anordnung zu schaffen, welche
wiederum die Rasteranforderungen erfüllt. Es ist lediglich notwendig, wiederum überzählige
Spitzen 10 vom Querverbindungselement 8 abzutrennen.
[0028] In Fig. 1 ist jeweils beidseits der Einspeiseklemme 2 mit der Abschlussplatte 14
jeweils eine der Distanzplatten 15, 16 angeordnet.
[0029] Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 werden die Reihenklemmen 1 erster Bauart
zur Reihenklemme 2 zweiter Bauart hin in Anreihrichtung jeweils vollständig von einer
der Distanzplatte 15, 16 abgedeckt. Die Baubreite d dieser Distanzplatten 15, 16 ist
derart gewählt, dass die Spitzen 10 des kammartigen Querverbindungselementes 8 (nach
dem Abtrennen überzähliger Spitzen 10) wiederum in jedes Aufnahmeloch 11, 12 jeder
Reihenklemme 1, 2 der Reihenklemmenanordnung einsteckbar sind.
[0030] Die Distanzplatten 15, 16 sind derart bemessen, dass sie bei verschiedenen Typen
von Reihenklemmen 1 erster Bauart (im allgemeinen handelt es sich hier um Durchgangsklemmen)
einsetzbar sind. Wird ein Reihenklemmensystem geplant, müssen die Distanzplatten 15,
16 eine solche Fläche aufweisen, dass sämtliche Reihenklemmen der Anordnung und eines
entsprechenden Reihenklemmensystems mit ihr abgedeckt werden, um möglichst mit nur
einem einzigen Typ von Distanzplatten auszukommen. Dies veranschaulichen insbesondere
auch Fig. 2a-c.
[0031] Die Breite d der Distanzplatten 15, 16 ist so gewählt, dass nach dem Entfernen der
benachbarten Spitzen derjenigen Spitze 10, welche in die Reihenklemme 2 zweiter Bauart
eingesteckt wird, die vorzugsweise übernächsten Spitzen 10 wieder in die Aufnahmelöcher
der sich an die Distanzplatten 15, 16 anschließenden weiteren Reihenklemmen 1 erster
Bauart eingreifen.
[0032] Trotz der unterschiedlichen Abmessungen der Reihenklemmen erster und zweiter Bauart,
insbesondere trotz unterschiedlicher Breite b und Länge 1 machen es die Distanzplatten
15, 16 also möglich, weiterhin das kostengünstige Querverbindungselement 8 einzusetzen.
Die Breite d der Distanzplatten 15, 16 ist vorzugsweise kleiner ist als die Breite
b der Durchgangsklemmen 1.
[0033] Wie in Fig. 2 zu erkennen, welche beispielhaft verschiedene Reihenklemmenanordnungen
zeigt, welche sich mit einem übergeordneten Reihenklemmensystem realisieren lassen,
ist die Fläche der Distanzplatten 15, 16 so bemessen, dass alle Reihenklemmen erster
Bauart und auch zweiter Bauart in Anreihrichtung vollständig abgedeckt werden.
[0034] Hierdurch ist es möglich, kostengünstig mit nur einer einzigen Art von Distanzplatten
15, 16 im gesamten Reihenklemmensystem auszukommen. Insbesondere können die Reihenklemmen
erster Bauart eine kleinere Höhe oder ein- oder beidseitig des Querverbindungselements
8 eine kleinere Länge 1 (Fig. 2b und 2c) aufweisen als die Distanzplatten 15, 16 (siehe
Fig. 2a, 2b und 2c), so dass die Distanzplatten in diesem Bereich über die Durchgangsklemmen
überstehen. Dieser Effekt wird jedoch durch den Vorteil des Gleichteileinsatzes (nur
ein Typ von Distanzplatten 15, 16 erforderlich) überwogen.
[0035] Nach Fig. 2a hat die Einspeiseklemme zwei Aufnahmelöcher 12. Es wird daher nicht
ein einziges Querverbindungselement eingesetzt sondern es kommen zwei Querverbindungselemente
8 zum Einsatz. Diese liegen je für sich durch den Einsatz der Distanzplatten jedoch
nach links oder rechts wiederum im Raster.
[0036] Nach Fig. 2b hat die Einspeiseklemme nur ein einziges Aufnahmeloch 12. Die Querverbindungsanordnung
entspricht jener der Fig. 2a.
[0037] Fig. 2c zeigt eine Querverbindungsanordnung mit kleinerem Rastenabstand der Kontaktspitzen
10, wobei auch die Durchgangsklemmen 1 eine kleinere Breite aufweisen als die Durchgangsklemmen
1 der Fig. 2a.
Bezugszeichen
[0038]
- Reihenklemmen
- 1a, 1b, 1c, 1d, 1e, 1f
- Reihenklemme
- 2
- Rastmittel
- 3
- Anschlüsse
- 4a-d
- Anschlüsse
- 5a,b
- Baubreite
- b
- Baulänge
- 1
- Bauhöhe
- h
- Querbrückerkanal
- 6, 7
- Querbrückerelemente
- 8
- Quersteg
- 9
- Spitzen
- 10
- Aufnahmeloch
- 11; 12
- Abschlussplatten
- 13, 14
- Distanzplatten
- 15, 16
1. Reihenklemmensystem zur Realisierung von Reihenklemmenanordnungen auf einer Tragschiene,
a) mit Reihenklemmen (1, 2) verschiedener Bauart, insbesondere zumindest mit Reihenklemmen
(1) eines ersten Typs und Reihenklemmen (2) eines zweiten Typs, welche eine unterschiedliche
Länge 1, 1' und/oder Breite b, b' aufweisen,
b) welche jeweils einen miteinander fluchtenden Querverbindungskanal (6, 7) zur Aufnahme
wenigstens eines kammartigen Querverbindungselements (8) mit Spitzen (10) aufweisen,
die insbesondere von einem durchgehenden Quersteg (9) abstehen und in einem vorgegebenen
Rasterabstand voneinander beabstandet am Quersteg (9) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
c) zwischen den Reihenklemmen (1, 2) der verschiedenen Bauart zumindest jeweils eine
Distanzplatte (15, 16) angeordnet ist, welche derart bemessen ist, dass die Spitzen
(10) des Querverbindungselementes (8) in die Ausnahmelöcher des Querverbindungskanals
(6, 7) wenigstens einer der benachbarten Reihenklemmen (1) verschiedener Bauart einpassen,
welche die Konturen der benachbarten Reihenklemmen vollständig abdeckt.
2. Reihenklemmensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenklemmen ersten Typs Durchgangsklemmen (1) und die Reihenklemmen zweiten
Typs Einspeiseklemmen (2) sind.
3. Reihenklemmensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einseitig jeder Einspeiseklemme (2) jeweils eine der Distanzplatten (15,
16) angeordnet ist.
4. Reihenklemmensystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass es verschiedene Baugrößen von Durchgangsklemmen (1) aufweist und dass die Distanzplatten
(1, 2) derart bemessen sind, dass ihre Länge (1) zumindest derjenigen der längsten
Duchgangsklemme (1) und ihre Höhe (h) zumindest derjenigen der höchsten Durchgangsklemme
(1) des Reihenklemmensystems entspricht, so dass die Distanzplatten (15, 16) in Anreihrichtung
sämtliche Durchgangsklemmen vollständig abdecken.
5. Reihenklemmensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzplatten (14, 15) zumindest mit zwei verschiedenen Einspeiseklemmen und/oder
zumindest mit zwei Durchgangsklemmen unterschiedlicher Baugröße kombinierbar sind.
6. Reihenklemmensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Distanzplatten kleiner ist als die Breite der Durchgangsklemmen (1).
7. Reihenklemmensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihenklemmenreihungen aus erster und/oder zweiter Bauart zusätzlich jeweils
mit einer Abschlussplatte (12, 13) abgeschlossen sind.
8. Reihenklemmensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspeiseklemmen (2) mindestens ein Aufnahmeloch (11, 12) aufweisen.
9. Reihenklemmensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspeiseklemmen (2) in dem Querverbindungskanal zwei benachbarte Aufnahmelöcher
(12) aufweisen können.
10. Reihenklemmensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzplatten an Sollbruchlinien abtrennbare Abschnitte aufweisen.