[0001] Die Erfindung betrifft ein zur Herstellung und/oder Behandlung einer Materialbahn,
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, bei dem Leim oder eine pastöse oder flüssige
Beschichtung auf die Materialbahn aufgebracht und die Materialbahn zum Einpressen
des Leims bzw. der Beschichtung durch einen Pressspalt geführt wird. Sie betrifft
ferner eine Vorrichtung zum Auftragen von Leim oder einer pastösen oder flüssigen
Beschichtung, insbesondere zur Durchführung des genannten Verfahrens. Eine solche
Auftragsvorrichtung kann insbesondere Teil einer betreffenden Herstellungsmaschine
sein.
[0002] Der Auftrag von Stärkeflotte, Streichfarben etc. am Ende des Papierherstellungsprozesses
ist bekannt.
[0003] Bei einem Verfahren oder einer Vorrichtung der eingangs genannten Art ist man nun
bestrebt, die aufzutragende Leimflotte bzw. Stärkeflotte, Stärkekleister, Farbe oder
Streichfarbe, Pigmente und/oder dergleichen bereits am Ende der Siebpartie oder innerhalb
der Pressenpartie einer jeweiligen Papiermaschine auf das Papier aufzubringen. Dabei
dringt die Stärkeflotte im betreffenden Pressspalt in die Papierbahn ein und verdrängt
einen Teil des darin enthaltenen Wassers in den gegenüberliegenden Pressfilz. Durch
diese Art des sogenannten "Displacement Dewaterings" kann in der Summe mehr aus der
Blattbildung kommendes Wasser aus der Papierbahn gepresst werden, als dies bei konventionellen
Pressen und/oder Pressenpartien der Fall wäre. Dies bedeutet, dass die gesamte zu
verdampfende Wassermenge, bestehend aus Wasser von der Blattbildung und dem Wassereintrag
durch die Leimflotte, im Vergleich zu den bekannten Verfahren und Vorrichtungen, verringert
wird.
[0004] Üblich ist bis heute ein Bahnbeschnitt vor der Pressenpartie. Wird der Leim nach
dem Beschnitt bahnbreit aufgebracht, so kommt es zu einer unerwünschten Verunreinigung
der Pressenbespannung im Bereich der Bahnränder. Dies bringt nicht nur eine drastische
Verringerung der Bespannungslaufzeit mit sich, es kann insbesondere auch dazu führen,
dass die Chemie der Wässer "kippt". Gelangt derart verunreinigtes Reinigungswasser
in den Siebwasserkreislauf, so kann also das empfindliche chemische Gleichgewicht
umkippen, was erhebliche Störungen bei der Blattbildung mit sich bringt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem die zuvor genannten Nach-teile beseitigt sind.
Dabei soll insbesondere sichergestellt sein, dass die Pressenbespannung nicht durch
in der Pressenpartie aufgebrachten Leim verschmutzt wird und/oder keine Chemikalien
aus der Leimung (Stärke, Harze, Pigmente, Binder, ...) in den Siebwasserkreislauf
gelangen. Gleichzeitig soll sichergestellt sein, dass bei der praktischen Anwendung
schließlich die am Roller aufgewickelte Materialbahn in ihrer gesamten Breite mit
Leim bzw. einer Beschichtung versehen ist. Überdies soll eine geeignete Vorrichtung
zum Auftragen von Leim bzw. einer Beschichtung geschaffen werden.
[0006] Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens dadurch gelöst, dass der Leim bzw.
die Beschichtung maximal in der Breite der unbeschnittenen Materialbahn auf die Materialbahn
aufgebracht wird. Dabei kann der Leim bzw. die Beschichtung insbesondere schmäler
als bahnbreit auf die Materialbahn aufgebracht werden. Der Leim bzw. die Beschichtung
erfolgt also so, dass eine Kontamination der Pressenbespannung verhindert wird.
[0007] Unter "bahnbreit" ist hier insbesondere die Breite der Materialbahn vor dem ersten
Randbeschnitt oder die Breite der Materialbahn an der jeweiligen Stelle im Prozess
einschließlich mitgeführter Randbändel zu verstehen.
[0008] Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird erstmalig nach dem Pressspalt ein Randbeschnitt der Materialbahn ausgeführt.
[0009] In bestimmten Fällen kann es jedoch auch von Vorteil sein, wenn ein erster Randbeschnitt
der Materialbahn bereits vor dem Pressspalt ausgeführt wird, wobei in diesem Fall
vorzugsweise die abgetrennten Randbändel der Materialbahn mit durch den Pressspalt
geführt werden.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein zweiter Randbeschnitt der Materialbahn nach dem Pressspalt ausgeführt.
[0011] In bestimmten Fällen kann es jedoch auch von Vorteil sein, wenn vor dem Pressspalt
überdies ein zweiter Randabschnitt der Materialbahn ausgeführt wird, wobei in diesem
Fall vorzugsweise die abgetrennten Randbändel der Materialbahn mit durch den Pressspalt
geführt werden.
[0012] Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein Randbeschnitt der Materialbahn erstmalig vor dem Überführen der Materialbahn
in den nächsten Teil oder Abschnitt der Herstellungsmaschine ausgeführt. So kann beispielsweise
ein Randbeschnitt der Papierbahn erstmalig vor dem Überführen der Materialbahn in
den nächsten Pressspalt, in eine Offsetpresse, in eine Trockengruppe und/oder dergleichen
ausgeführt werden.
[0013] In bestimmten Fällen kann es jedoch auch von Vorteil sein, wenn ein Randbeschnitt
der Materialbahn erstmalig nach dem Überführen der Materialbahn in den nächsten Teil
oder Abschnitt der Herstellungsmaschine ausgeführt wird. Es kann somit beispielsweise
ein Randbeschnitt der Papierbahn erstmalig nach dem Überführen der Materialbahn in
den nächsten Pressspalt, in eine Offsetpresse, in eine Trockengruppe und/oder dergleichen
ausgeführt werden.
[0014] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden zumindest die kontaminierten Ränder der betreffenden, zumindest ein umlaufendes
Band umfassenden Pressenbespannung so gereinigt, dass allenfalls noch eine minimale
Menge an und vorzugsweise keine aus der Leimung bzw. Beschichtung stammenden Chemikalien
in den Siebwasserkreislauf gelangen.
[0015] Dabei kann beispielsweise ein geschlossener Wasserkreislauf gebildet und/oder ein
neutralisierter Wasserkreislauf erzeugt werden. Alternativ oder zusätzlich können
die kontaminierten Ränder der betreffenden, zumindest ein umlaufendes Band umfassenden
Pressenbespannung zumindest vorgereinigt werden, wozu insbesondere eine spezielle
zusätzliche Reinigung vorgesehen sein kann. Damit ist sichergestellt, dass keine erheblichen
Mengen an störenden Chemikalien über die konventionelle Konditionierung der Bespannung
(Pressfilz) in andere Wasserkreisläufe gelangen.
[0016] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn an den beiden Rändern der Pressenbespannung
jeweils ein schmales Band zusammen mit der Materialbahn durch einen den Leim bzw.
die Beschichtung auf die Materialbahn aufbringenden Applikator und den nachfolgenden
Pressspalt geführt wird, um eine jeweilige Kontamination der auf der Gegenseite liegenden
Pressenbespannung zu verhindern.
[0017] Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die abgetrennten Randbändel vor dem Überführen der Materialbahn in den nächsten
Teil oder Abschnitt der Herstellungsmaschine abgeführt. Die abgetrennten Randbändel
können somit beispielsweise vor dem Überführen der Materialbahn in den nächsten Pressspalt,
in eine Offsetpresse, in eine Trokkengruppe und/oder dergleichen abgeführt werden.
Die abgetrennten Randbändel können insbesondere seitlich oder vertikal aus der Herstellungsmaschine
abgeführt werden. Dabei können die abgetrennten Randbändel beispielsweise mittels
einer Bändelabsaugung aus der Herstellungsmaschine abgeführt werden.
[0018] In bestimmten Fällen kann es auch von Vorteil sein, wenn die abgetrennten Randbändel
erst nach dem Überführen der Materialbahn in den nächsten Teil oder Abschnitt der
Herstellungsmaschine abgeführt werden. Die abgetrennten Randbändel werden somit beispielsweise
erst nach dem Überführen der Materialbahn in den nächsten Pressspalt, in eine Offsetpresse,
in eine Trockengruppe und/oder dergleichen abgeführt. Das Abführen der abgetrennten
Randbändel aus der Herstellungsmaschine kann insbesondere wieder mittels einer Bändelabsaugung
erfolgen. Die abgetrennten Randbändel werden im vorliegenden Fall vorzugsweise seitlich
aus der Herstellungsmaschine abgeführt.
[0019] Für die jeweilige Randbändelführung werden vorzugsweise spezielle Elemente wie insbesondere
Sauger, Bläser, Rollen und/oder dergleichen verwendet.
[0020] Bevorzugt werden die im Bereich der Materialbahnränder liegenden Bespannungsränder
separat konditioniert. Die Bespannungsränder können also insbesondere getrennt vom
Rest der Bespannung konditioniert werden.
[0021] Die Randzonen der Bespannung werden zweckmäßigerweise so dimensioniert, dass die
Materialbahnränder innerhalb der Randzonen der Bespannung liegen. Dabei kann es in
bestimmten Fällen von Vorteil sein, wenn aus den Randzonen der Bespannung anfallendes
Wasser getrennt von dem im übrigen anfallenden Wasser behandelt wird. Gegebenenfalls
ist also eine besondere Behandlung der aus den Randzonen anfallenden Wässer denkbar.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die abgetrennten geleimten bzw. beschichteten Materialbahnränder insbesondere
durch Zwischentrocknen, Neutralisieren und/oder dergleichen so behandelt und wiederverwertet,
dass die Chemie innerhalb der Nasspartie nicht gestört wird.
[0023] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn ein Pressfilz mit versiegelten Rändern eingesetzt
wird. Die versiegelten Ränder sind unempfindlich gegenüber Chemikalien (Stärke, ...)
der Beschichtung und einfacher zu reinigen.
[0024] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
Pressenbespannung im Bereich des ersten und/oder zweiten Randbändels hydrophobisiert
bzw. mit wasserabstoßenden Mitteln imprägniert.
[0025] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftragen von Leim oder einer pastösen oder
flüssigen Beschichtung auf eine Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn,
umfasst eine Auftragswalze, die mit einer Gegenfläche einen Pressspalt bildet, durch
den die Materialbahn zum Einpressen des Leims bzw. zum Aufbringen der Beschichtung
hindurchgeführt wird, sowie einen der Auftragswalze zugeordneten, der Zufuhr des Leims
bzw. der Beschichtung dienenden Applikator, der so bemessen und/oder einstellbar ist,
dass Leim bzw. die Beschichtung bah n-breit, d.h. genau bahnbreit oder schmäler als
bandbreit auf die Materialbahn aufgebracht wird. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung
ist in besonderer Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet.
[0026] Im Ergebnis wird durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine einfache Prozessführung nahe an der heute in der Pressenpartie üblichen Prozessführung
erreicht. Die letztlich erhaltene Papierbahn ist bahnbreit geleimt. Es ist kein weiterer
Beschnitt der Randrollen erforderlich.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung können vorteilhafterweise
insbesondere auch mit den bekannten sogenannten "Beltsizer"-Ausführungen kombiniert
werden, wodurch sich viele in der Praxis vorteilhafte Ausführungsbeispiele bzw. sinnvolle
Varianten ergeben.
[0028] Der Grundgedanke der Erfindung liegt u.a. darin, den Leimauftrag bzw. die Beschichtung
der Materialbahnen so vorzunehmen, dass eine Kontamination der Pressenbespannung verhindert
wird.
[0029] Im folgenden wird rein beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung eine mögliche
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leimauftragsvorrichtung beschrieben.
[0030] Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in rein schematischer Darstellung eine Vorrichtung
10 zum Auftragen von Leim oder einer pastösen oder flüssigen Beschichtung auf eine
in der Richtung L bewegte Materialbahn 12, bei der es sich insbesondere um eine Papier-
oder Kartonbahn handeln kann.
[0031] Die Vorrichtung 10 umfasst eine Auftragswalze 14, die mit einer Gegenfläche einen
Pressspalt bildet, durch den die Materialbahn 12 zum Einpressen des Leims bzw. zum
Aufbringen der Beschichtung hindurchgeführt wird.
[0032] Die Leimzufuhr bzw. die Beschichtung erfolgt über einen der Auftragswalze 14 zugeordneten
Applikator 16. Dieser ist so bemessen und/oder einstellbar, dass Leim bzw. die Beschichtung
18 bahnbreit oder schmäler als bahnbreit auf die Materialbahn 12 aufgebracht wird.
[0033] In der einzigen Figur ist die mit einem entsprechenden Leimauftrag bzw. Beschichtung
versehene Materialbahn mit "12" bezeichnet, während die abgetrennten bzw. abzutrennenden
Randbändel mit "20" bezeichnet sind. Dabei ist der Applikator 16 also vorzugsweise
so bemessen bzw. eingestellt, dass nur die Materialbahn 12 und nicht auch die abgetrennten
bzw. abzutrennenden Randbändel 20 mit Leim beaufschlagt werden.
[0034] In der einzigen Figur ist überdies auch die betreffende Pressenbespannung 22 zu erkennen,
die in der Regel breiter ist als die mit dem Leimauftrag bzw. der Beschichtung versehene
Materialbahn 12 zuzüglich der abgetrennten bzw. abzutrennenden Randbändel 20.
[0035] Mittels geeigneter Trenn- oder Schneidverfahren und/oder-vorrichtungen oder-werkzeuge
24, zu denen u.a. z.B. Randspritzer, Messer und/oder dergleichen zählen, ist z. B.
ein zweiter Randbeschnitt möglich, der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel hinter
dem zwischen der Auftragswalze 14 und der betreffenden Gegenfläche gebildeten Pressspalt
ausgeführt wird.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 10
- Leimauftragsvorrichtung
- 12
- Materialbahn
- 14
- Auftragswalze
- 16
- Applikator
- 18
- Leim, Beschichtung
- 20
- Randbändel
- 22
- Pressenbespannung
- 24
- Trenneinrichtung oder -werkzeug, z.B. Randspritzer
1. Verfahren zur Herstellung und/oder Behandlung einer Materialbahn, insbesondere Papier-
oder Kartonbahn, bei dem Leim oder eine pastöse oder flüssige Beschichtung auf die
Materialbahn aufgebracht und die Materialbahn zum Einpressen des Leims bzw. der Beschichtung
durch einen Pressspalt geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Leim bzw. die Beschichtung maximal in der Breite der unbeschnittenen Materialbahn
auf die Materialbahn aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Leim bzw. die Beschichtung schmäler als bahnbreit auf die Materialbahn aufgebracht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass erstmalig nach dem Pressspalt ein Randbeschnitt der Materialbahn ausgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Randbeschnitt der Materialbahn bereits vor dem Pressspalt ausgeführt wird
und dass die abgetrennten Randbändel der Materialbahn mit durch den Pressspalt geführt
werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweiter Randbeschnitt der Materialbahn nach dem Pressspalt ausgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Pressspalt überdies ein zweiter Randbeschnitt der Materialbahn ausgeführt
wird, wobei die abgetrennten Randbändel der Materialbahn mit durch den Pressspalt
geführt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Randbeschnitt der Materialbahn erstmalig vor dem Überführen der Materialbahn
in den nächsten Teil oder Abschnitt der Herstellungsmaschine ausgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Randbeschnitt der Papierbahn erstmalig vor dem Überführen der Materialbahn in
den nächsten Pressspalt, in eine Offsetpresse, in eine Trockengruppe und/oder dergleichen
ausgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Randbeschnitt der Materialbahn erstmalig nach dem Überführen der Materialbahn
in den nächsten Teil oder Abschnitt der Herstellungsmaschine ausgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Randbeschnitt der Papierbahn erstmalig nach dem Überführen der Materialbahn in
den nächsten Pressspalt, in eine Offsetpresse, in eine Trockengruppe und/oder dergleichen
ausgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die kontaminierten Ränder der betreffenden, zumindest ein umlaufendes Band
umfassenden Pressenbespannung so gereinigt werden, dass allenfalls noch eine minimale
Menge an und vorzugsweise keine aus der Leimung bzw. Beschichtung stammenden Chemikalien
in den Siebwasserkreislauf gelangen.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein geschlossener Wasserkreislauf gebildet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein neutralisierter Wasserkreislauf erzeugt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass kontaminierte Ränder der betreffenden, zumindest ein umlaufendes Band umfassenden
Pressenbespannung zunächst vorgereinigt werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den beiden Rändern der betreffenden, zumindest ein umlaufendes Band umfassenden
Pressenbespannung jeweils ein schmales Band zusammen mit der Materialbahn durch einen
den Leim bzw. die Beschichtung auf die Materialbahn aufbringenden Applikator und den
nachfolgenden Pressspalt geführt wird, um eine jeweilige Kontamination der auf der
Gegenseite liegenden Pressenbespannung zu verhindern.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die abgetrennten Randbändel vor dem Überführen der Materialbahn in den nächsten Teil
oder Abschnitt der Herstellungsmaschine abgeführt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die abgetrennten Randbändel vor dem Überführen der Materialbahn in den nächsten Pressspalt,
in eine Offsetpresse, in eine Trockengruppe und/oder dergleichen abgeführt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die abgetrennten Randbändel seitlich oder vertikal aus der Herstellungsmaschine abgeführt
werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die abgetrennten Randbändel mittels einer Bändelabsaugung aus der Herstellungsmaschine
abgeführt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die abgetrennten Randbändel erst nach dem Überführen der Materialbahn in den nächsten
Teil oder Abschnitt der Herstellungsmaschine abgeführt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die abgetrennten Randbändel erst nach dem Überführen der Materialbahn in den nächsten
Pressspalt, in eine Offsetpresse, in eine Trockengruppe und/oder dergleichen abgeführt
werden.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die abgetrennten Randbändel mittels einer Bändelabsaugung aus der Herstellungsmaschine
abgeführt werden.
23. Verfahren nach Anspruch 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die abgetrennten Randbändel seitlich aus der Herstellungsmaschine abgeführt werden.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die jeweilige Randbändelführung solche Elemente wie insbesondere Sauger, Bläser,
Rollen und/oder dergleichen verwendet werden.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die im Bereich der Materialbahnränder liegenden Bespannungsränder separat konditioniert
werden.
26. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Randzonen der Bespannung so dimensioniert werden, dass die Materialbahnränder
innerhalb der Randzonen der Bespannung liegen.
27. Verfahren nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus den Randzonen der Bespannung anfallendes Wasser getrennt von dem im übrigen anfallenden
Wasser behandelt wird.
28. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die abgetrennten geleimten bzw. beschichteten Materialbahnränder insbesondere durch
Zwischentrocknen, Neutralisieren und/oder dergleichen so behandelt und wiederverwertet
werden, dass die Chemie innerhalb der Wasserpartie nicht gestört wird.
29. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Pressfilz mit versiegelten Rändern eingesetzt wird.
30. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pressenbespannung im Bereich des ersten und/oder zweiten Randbändels hydrophobisiert
bzw. mit wasserabstoßenden Mitteln imprägniert wird.
31. Vorrichtung (10) zum Auftragen von Leim (18) oder einer pastösen oder flüssigen Beschichtung
auf eine Materialbahn (12), insbesondere Papieroder Kartonbahn, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der vorgehenden Ansprüche, mit einer Auftragswalze (14),
die mit einer Gegenfläche einen Pressspalt bildet, durch den die Materialbahn (12)
zum Einpressen des Leims bzw. zum Aufbringen der Beschichtung hindurchgeführt wird,
sowie mit einem der Auftragswalze (14) zugeordneten, der Zufuhr des Leims bzw. der
Beschichtung dienenden Applikator (16), der so bemessen und/oder einstellbar ist,
dass Leim bzw. die Beschichtung bahnbreit oder schmäler als bahnbreit auf die Materialbahn
(12) aufgebracht wird.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Pressfilz mit versiegelten Rändern vorgesehen ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 31 oder 32,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pressenbespannung im Bereich des ersten und/oder zweiten Randbändels hydrophobisiert
bzw. mit wasserabstoßenden Mitteln imprägniert ist.