[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement zur Verbindung zweier Teile eines Handlaufs,
insbesondere eines Wandhandlaufs, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es sind bereits Verbindungselemente für Handläufe bekannt, die einen kugelförmigen
Grundkörper mit zwei in diesem angeordneten stiftförmigen Anschlußelementen aufweisen.
Bei diesen Verbindungselementen sind die Anschlüsse für die Handlaufteile vielfach
fest innerhalb des Grundkörpers angeordnet, so daß keine Einstellmöglichkeit besteht.
[0003] Es werden auch bereits Verbindungselemente angeboten, bei denen der kugelförmige
Grundkörper aus zwei gegeneinander verdrehbaren Halbkugeln besteht. An den beiden
Halbkugeln ist jeweils ein Verbindungsstift zur Befestigung eines Handlaufteils angeordnet.
Durch entsprechende Verdrehung der beiden Halbkugeln kann so eine Verstellung der
beiden Verbindungsstifte erreicht werden. Allerdings ist bei diesen Verbindungselementen
eine spezieller Verbindungsmechanismus zwischen den beiden Halbkugeln erforderlich.
Die Fertigung derartiger Verbindungselement ist daher auch entsprechend aufwendig.
[0004] Aus der DE 295 09 140 U1 ist eine Vorrichtung zur Verbindung zweier Teile eines runden
Handlaufs bekannt, die einen kugelförmigen Grundkörper und zwar in diesem angeordnete
stiftförmige Anschlußstifte aufweist. Ein stiftförmiges Anschlußelement ist bei dieser
bekannten Verbindungsvorrichtung in einer Ausnehmung des Grundkörpers angeordnet und
zum seitlichen Verschwenken über einen Verbindungsstift gelenkig mit dem anderen Anschlußelement
verbunden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die bei einfachem konstruktiven Aufbau eine Verstellmöglichkeit zur einfachen Anpassung
an unterschiedliche Bedürfnisse bietet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0007] Mit dem erfindungsgemäßen Verbindungselement können zwei Teile eines Handlaufs schnell
und einfach miteinander verbunden werden. Auf diese Weise können z.B. Eckverbindungen
oder beliebige Anschlüsse auf konstruktiv einfache Weise realisiert werden. Es können
aber auch gerade Teile miteinander verbunden werden. Durch derartige Verbindungslemente
kann nicht nur die Montage von Handläufen erheblich vereinfacht werden, sondern es
besteht auch die Möglichkeit, die Verbindungselemente als Orientierungshilfen für
ältere und sehbehinderte Menschen zu nutzen. Durch entsprechende Anbringung derartiger
Verbindungselemente und geeignete Wahl des Materials können die Verbindungselemente
zur besseren Orientierung dienen. Durch die verschenkbare Anordnung mindestens eines
Anschlußelements besteht außerdem eine Verstellmöglichkeit zur einfachen Anpassung
an unterschiedliche Gegebenheiten. Durch entsprechende Wahl eines Winkels für das
Kreisscheibensegment kann so der Verstellwinkel für das verschwenkbare Anschlußteil
vorgegeben werden.
[0008] Der Grundkörper des Verbindungselements kann zweckmäßigerweise aus Holz, Metall oder
Kunststoff bestehen.
[0009] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform eines Verbindungselements für einen Handlauf in einem perspektivischen
Querschnitt;
- Figur 2
- eine zweite Ausführungsform eines Verbindungselements für einen Handlauf in einem
perspektivischen Querschnitt und
- Figur 3
- eine dritte Ausführungsform eines Verbindungselements für einen Handlauf in einem
perspektivischen Querschnitt.
[0010] In Figur 1 ist eine erste Ausführungsform eines Verbindungselements 1 zur Verbindung
zweier im wesentlichen rechtwinklig angeordneter rohrförmiger Handlaufteile in einem
perspektivischen Halbschnitt gezeigt. Das Verbindungselement 1 besteht aus einem kugelfömigen
Grundkörper 2, in dem zwei stiftförmige Anschlußelemente 3 und 4 zur Befestigung der
beiden Handlaufteile angeordnet sind. Das erste stiftförmige Anschlußelement 3 ist
in einem radialen Sackloch 5 angeordnet, dessen Mittelachse 6 durch den Mittelpunkt
des kugelförmigen Grundköpers 2 verläuft. Das innerhalb des Grundkörpers 2 angeordnete
Ende 7 des stiftförmigen Anschlußelements 3 weist eine schlitzförmige Aufnahme 8 auf,
in der das Ende eines inneren flachen Teils 9 des zweiten stiftförmigen Anschlußelements
4 angeordnet ist.
[0011] Das innere flache Teil 9 des Anschlußelements 4 kann auf einfache Weise dadurch hergestellt
werden, daß das stiftförmige Anschlußelement 4 in diesem Bereich auf zwei gegenüberliegenden
Seiten abgeflacht wird. Der von Grundkörper 2 nach außen vorstehende zylindrischen
Teil 10 des zweiten Anschlußelements 4 weist ein Außengewinde 11 auf. Auch an dem
nach außen vorstehenden Teil des ersten Anschlußelements 3 kann ein nicht dargestelltes
Gewinde vorgesehen sein. In dem vergrößerten Ende 6 des ersten Anschlußelements 3
und dem inneren Ende des zweiten Anschlußelements 4 ist außerdem eine quer zu deren
Mittelachse verlaufende Bohrung 12 für einen Verbindungsstift 13 zur gelenkigen Verbindung
der beiden Anschlußelemente 3 und 4 vorgesehen. Der Verbindungsstift 13 kann durch
eine entsprechende Querbohrung im Grundkörper 2 eingesteckt bzw. eingeschraubt werden.
Das stiftförmige Anschlußelement 3 ist so in dem Sackloch 5 angeordnet, daß die Mittelachse
der Bohrung 12 durch den Mittelpunkt des kugelförmigen Grundkörpers 2 verläuft.
[0012] Das innere flache Endteil 9 des Anschlußelements 4 ist innerhalb einer kreisscheibensegmentförmigen
Ausnehmung 14 des Grundkörpers 2 seitlich verschenkbar angeordnet. Dadurch kann die
Stellung des zweiten Anschlußelements 4 innerhalb eines durch den Winkel β der kreisscheibensegmentförmigen
Ausnehmung 14 vorgegebenen Maßes verstellt werden.
[0013] Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführung verläuft die Mittelachse 15 der Ausnehmung
14 unter einen Winkel α von 90° zur Mittelachse 6 des Sacklochs 5. Die kreisscheibensegmentförmige
Ausnehmung 14 weist hier einen Winkel β von 30° auf. Ein derartiges Verbindungselement
ist z.B. zur Verbindung zweier Teile eines Wandhandlauf in einer Ecke geeignet. Auf
die nach außen vorstehenden Teile der beiden Anschlußelemente können die Handlaufelemente
über Gewindebuchsen aufgeschraubt, aufgesteckt oder anderweitig befestigt werden.
[0014] In Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungselements 1 gezeigt.
Bei dieser Ausführung ist die Mittelachse 15 der kreisscheibensegmentförmigen Ausnehmung
14 unter einen Winkel α von 45° zur Mittelachse 6 des Sacklochs 5 angeordnet. Das
zweite Anschlußelement 4 kann so in einem Bereich von 30 - 60° gegenüber der Mittelachse
des ersten Anschlußelements 3 verschwenkt werden. Ansonsten ist das Verbindungselement
wie bei der in Figur 1 gezeigten ersten Ausführung aufgebaut. Die entsprechenden Teile
sind daher auch mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0015] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungselements 1, bei dem
die Mittelachse 15 der kreisscheibensegmentförmigen Ausnehmung 14 koaxial zur Mittelachse
des Sacklochs verläuft. Ein derartiges Verbindungselement ist zur Verbindung zweier
Teile eines geraden Abschnitts eines Handlaufs gezeigt, wobei das zweite Anschlußelement
4 gegenüber den ersten Anschlußelement 3 bei Bedarf um 15° nach rechts oder links
bewegt werden kann.
1. Vorrichtung zur Verbindung zweier Teile eines runden Handlaufs, insbesondere eines
Wandhandlaufs, mit einem kugelfömigen Grundkörper (2) und zwei in diesem angeordneten
stiftförmigen Anschlußelementen (3, 4), die über einen Verbindungsstift (13) gelenkig
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper mindestens eine kreisscheibensegmentförmige Ausnehmung (14) hat,
in der eines der stiftförmigen Anschlußelemente (4) seitlich verschwenkbar angeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisscheibensegmentförmige Ausnehmung (14) einen Winkel β von 20 - 60° aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse (15) der Ausnehmung (14) für das verschwenkbare Anschlußelement (4)
unter einem Winkel α von 90° zur Mittelachse (6) eines Sacklochs (5) für das andere
Anschlußelement (3) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse (15) der Ausnehmung (14) für das verschwenkbare Anschlußelement (4)
unter einem Winkel α von mehr oder weniger als 90° zur Mittelachse (6) eines Sacklochs
(5) für das andere Anschlußelement (3) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse (15) der Ausnehmung (14) für das verschwenkbare Anschlußelement (4)
koaxial zur Mittelachse (6) eines Sacklochs (5) für das andere Anschlußelement (3)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Ausnehmung (14) angeordnete Teil (9) des Anschlußelements (4) flach ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende des flachen Teils (9) des Anschlußelements (4) in einer schlitzförmigen
Aufnahme (8) am inneren Ende des anderen Anschlußelements (3) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) aus Holz, Metall oder Kunststoff besteht.