[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Dampferzeugung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Reinigen und ein Verfahren zum Betrieb einer
solchen Einrichtung. Insbesondere betrifft die Erfindung einen sogenannten Dampfgenerator,
wie er beispielsweise in Dampfduschkabinen oder Dampfbädern verwendet wird.
[0002] Aus der EP 0 300 577 A1 ist ein derartiger Dampfgenerator bekannt. Dort wird Wasser
in einem Boiler mittels einer Elektroheizung verdampft und dieser Dampf wird in das
Innere einer Kabine eingeleitet. Über ein Rohrsystem kann der Boiler mit Wasser befüllt
werden. Über ein weiteres Rohrsystem mit einer Abzweigung kann der Boiler nach einem
Dampferzeugungs-Vorgang entleert werden. Dabei kann auch ein Reinigen des Boilers
stattfinden. Diese Rohrsysteme sind jedoch anfällig für Verschmutzung und/oder Verkalkung.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorgenannte Einrichtung sowie ein
Verfahren zum Reinigen und ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Einrichtung zu
schaffen, mit denen die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden können,
insbesondere Reinigen und Betrieb leicht vonstatten gehen können und der Aufbau einer
solchen Einrichtung möglichst einfach gehalten ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie Verfahren mit den Merkmalen der Ansprüche 12 und 15. Vorteilhafte sowie bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im
folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme
zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Erfindungsgemäß weist eine Einrichtung zur Dampferzeugung ein Gehäuse auf, in dem
ein Wasservorrat ist. Des weiteren sind ein Wasserzulauf und ein Wasserablauf sowie
ein Dampfausgang und eine Heizung zur Dampferzeugung vorgesehen. Der Wasserablauf
ist als selbsttätig arbeitender Saugheber ausgebildet und bildet insbesondere den
einzigen Ablauf aus dem Gehäuse bzw. dem Wasservorrat.
[0006] Der Vorteil eines selbsttätig arbeitenden Saughebers ist der, dass damit auf Pumpen
oder dergleichen verzichtet werden kann. Des weiteren ist bei der Erfindung vorteilhaft
ein Wasserablauf bzw. ein Rohr ohne Abzweigungen odgl. ausgebildet. Dies hält den
Aufwand sowie eine Störanfälligkeit gering.
[0007] Bei einer Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung ist der selbsttätige Wasserablauf
bzw. Saugheber ab Erreichen oder Überschreiten eines bestimmten Wasserstandes in dem
Wasservorrat aktiv bzw. aktiviert sich von selber. Eine solche selbsttätige oder automatische
Aktivierung hat den Vorteil, dass dadurch auf weitere Sensorik oder dergleichen verzichtet
werden kann. Der bestimmte Wasserstand, ab dem der Saugheber arbeitet, liegt vorteilhaft
im oberen Bereich des Wasservorrats.
[0008] Neben einem selbsttätigen Arbeitsbeginn des Saughebers kann vorgesehen sein, dass
er auch selbsttätig stoppt. Dies erfolgt vorteilhaft bei einem bestimmten Wasserstand
im Vorrat. Dieser Wasserstand ist beispielsweise sehr gering bzw. liegt bei entleertem
Wasservorrat vor.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es von Vorteil, den Wasserablauf an einem
tiefen Punkt des Wasservorrats anzuordnen. Besonders vorteilhaft ist hier der tiefste
Punkt. Hierzu kann eine trichterartige Vertiefung im Boden des Wasservorrats oder
in seinem unteren Teil vorgesehen sein. So können Verschmutzungen oder andere Partikel
an diese Vertiefung gespült werden und über den Wasserablauf aus dem Wasservorrat
entfernt werden. Durch die Anordnung an dem tiefsten Punkt sinken oder rutschen Partikel
nahezu von alleine an den Wasserablauf.
[0010] Es ist möglich, zwei Wasserstandssensoren in dem Wasservorrat vorzusehen oder ihm
zuzuordnen. Ein oberer Wasserstandssensor markiert einen oberen Wasserstand, welcher
ein Schließen des Wasserzulaufs markieren soll. Ein unterer Wasserstandssensor stellt
entsprechend einen unteren Wasserstand dar, der den Punkt zum Öffnen des Wasserzulaufs
markieren soll. Somit ist es möglich, mittels der Wasserstandssensoren den Wasserstand
in dem Wasservorrat in einem bestimmten Bereich zu halten.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, den Wasservorrat in
zwei Bereiche zu unterteilen, die nebeneinander liegen können. Dabei ist die Heizung
vorteilhaft in einem Bereich angeordnet, während die Wasserstandssensoren in einem
anderen Bereich angeordnet sein können. Vorteilhaft ist hier eine wasserdurchlässige
Trennwand vorgesehen, beispielsweise mit Ausnehmungen oder Löchern. Diese sind vorteilhaft
im unteren Bereich der Trennwand vorgesehen. Der Vorteil einer solchen Trennwand ist
der, dass dadurch Wasserbewegungen, welche den Betrieb oder die Genauigkeit der Wasserstandssensoren
stören oder beeinträchtigen könnten, beispielsweise infolge des Betriebs der Heizung,
nur sehr geringfügig in den Bereich der Wasserstandssensoren gelangen. Dies erhöht
somit die Zuverlässigkeit der Erfassung der Wasserhöhe.
[0012] Des weiteren ist es bei der Unterteilung in Bereiche möglich, den Dampfausgang im
Bereich der Heizung vorzusehen. Vorteilhaft ist er allgemein in etwa über der Heizung
angeordnet, so dass hier der Dampf möglichst einfach austreten kann. Der Wasserzulauf
wiederum kann in einem Bereich der Wasserstandssensoren angeordnet sein, damit er
nicht frisches und somit kaltes Wasser mit der unter Umständen heißen Heizung direkt
in Verbindung bringt. Ebenso ist es möglich, den Wasserzulauf in einem anderen Bereich
vorzusehen, um auch hier Bewegung und Unruhe im Wasser von den Wasserstandssensoren
möglichst fern zu halten.
[0013] Als Heizung bietet sich eine elektrische Heizung an, beispielsweise ein elektrischer
Rohrheizkörper. Sie ist derart in dem Wasservorrat angeordnet, dass sie von Wasser
umspült und zumindest teilweise umgeben ist. Insbesondere ist die Heizung beim oberen
Wasserstand vollständig bedeckt und liegt beim unteren Wasserstand zumindest teilweise
frei.
[0014] An dem Wasserzulauf kann ein Ventil vorgesehen sein. Vorteilhaft wird ein elektromagnetisches
Ventil verwendet, welches auf einfache Art und Weise betätigt werden kann und betriebssicher
ist. Der Wasserzulauf, insbesondere auch das Ventil des Wasserzulaufs, sind vorteilhaft
höher als der höchste Bereich des Wasserablaufs angeordnet. Somit wird seine Funktion
nicht durch den Wasserablauf beeinträchtigt.
Des weiteren ist es möglich, den Wasserzulauf direkt in oder an das Gehäuse münden
zu lassen. Besonders vorteilhaft läuft er von oben in das Gehäuse, beispielsweise
in einen oberen Bereich oder den Deckel, so dass vor allem beim Reinigen des Wasservorrats
eine zusätzliche ausspülende Wirkung erzielt wird.
[0015] Der Wasserablauf kann derart ausgebildet sein, dass er einen Kanal oder ein Rohr
aufweist, welche vom Wasservorrat ausgehen und zuerst nach unten zu einer unteren
Biegung laufen können. Davon ausgehend laufen sie nach oben und mit einer oberen Biegung
wieder nach unten. Auf diese Weise entsteht der vorgenannte Saugheber bzw. ein Saugheber-Knie.
Sobald der Wasserstand vom Wasservorrat ausgehend die obere Biegung erreicht, läuft
das Wasser über diese obere Biegung ab und saugt den Wasservorrat leer. Dieses Leersaugen
erfolgt in der Regel so lange, bis ein wesentlicher Luftanteil angesaugt wird, welches
ein erfolgtes Leeren des Wasservorrats bedeutet.
[0016] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Reinigen einer vorgenannten Einrichtung zur Dampferzeugung
kann vorsehen, dass der Wasserzulauf geöffnet wird und den Wasservorrat so lange füllt,
bis der Saugheber-Wasserablauf aktiviert wird. Dies erfolgt eben, wie vorgenannt,
an dem Punkt, an dem der Wasserablauf zwischen Wasservorrat und oberer Biegung des
abgehenden Kanals oder Rohrs gefüllt ist und die Saugwirkung einsetzt. Zu diesem Zweck
sollte die obere Biegung auf einer Höhe liegen, welche zwischen dem tiefsten und dem
höchsten Punkt im Wasservorrat liegt.
[0017] Durch den Saugheber-Wasserablauf wird der Wasservorrat im wesentlichen entleert.
Vorteilhaft entleert er ihn vollständig. Des weiteren ist es möglich, den Wasserablauf
derart auszubilden, dass er nach einem Entleeren des Wasservorrats in gewünschtem
Maße selbsttätig stoppt, insbesondere auf dieselbe Art und Weise, wie er selbsttätig
aktiviert worden ist. Der Wasserzulauf kann den Wasservorrat wiederum erneut auffüllen
nach dem Entleeren. Vorteilhaft erfolgt dieses Auffüllen bis zu einem bestimmten oberen
Wasserstand. Alternativ kann er bis zum nächsten Einsatz des Dampfgenerators leer
bleiben.
[0018] Für den Wasserzulauf gibt es zwei Möglichkeiten während des Entleerens. Einerseits
ist es möglich, den Wasserzulauf zu schließen. Dies kann beispielsweise durch ein
Signal des Wasserstandssensors ausgelöst werden. Alternativ kann der Wasserzulauf
für einen einfacheren Ablauf und einen einfacheren Aufbau während des Entleerens geöffnet
bleiben. Dabei läuft Wasser von dem Wasserzulauf in den Wasservorrat nach auch während
des Entleerens, was insbesondere gegen Ende des Vorgangs des Entleerens genutzt werden
kann zum verstärkten Ausspülen von Partikeln oder dergleichen aus dem Wasservorrat.
Nach dem Stoppen des Entleerens füllt der Wasserzulauf den Wasservorrat wieder auf.
Dieses Auffüllen kann bis zu einem bestimmten oberen Wasserstand erfolgen, beispielsweise
in der Art, wie es eingangs beschrieben worden ist.
[0019] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betrieb einer vorgenannten Einrichtung zur Dampferzeugung
kann einen Ablauf mit mehreren Schritten aufweisen. Zuerst wird der Wasserzulauf zum
Füllen des Wasservorrats geöffnet. Sobald ein oberer Wasserstand beim oberen Wasserstandssensor
erreicht ist, wird der Wasserzulauf geschlossen. Danach beginnt der Betrieb der Heizung
zum Erzeugen von Dampf, wobei der Dampf in die Sauna oder Kabine eingeleitet wird.
Unterschreitet das Wasser bei einem bestimmten Verbrauch durch Verdampfen den unteren
Wasserstand beim unteren Wasserstandssensor, wird über den Wasserzulauf der Nachfüllvorgang
eingeleitet. Dazu wird der Wasserzulauf geöffnet. Ein Nachfüllen erfolgt vorteilhaft
bis zum oberen Wasserstand, wie zuvor erwähnt. Der Betrieb der Heizung kann vorteilhaft
unabhängig von dem Wasserstand zwischen dem unteren und dem oberen Wasserstandssensor
erfolgen. Ebenso kann der Betrieb unabhängig von einem Nachfüllen von Wasser ablaufen.
Alternativ dazu kann eine Sicherung vorgesehen sein, welche die Heizung bei Unterschreiten
des unteren Wasserstands so lange abschaltet, bis mindestens der untere Wasserstand
wieder überschritten worden ist.
[0020] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und der Zeichnung hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0021] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert, wobei die Zeichnung einen Schnitt durch einen
erfindungsgemäßen Dampfgenerator zeigt.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0022] In Figur 1 ist ein Dampfgenerator 11 in schematisierter Ansicht mit Teilschnitt dargestellt.
Der Dampfgenerator 11 weist ein Gehäuse 13 auf mit einem trichterförmigen Boden 14.
In dem Gehäuse befindet sich ein Wasservorrat 15. Aus diesem Wasser wird mittels der
Heizung 16, welche aus einer Spirale von Rohrheizkörpern 17 besteht, Dampf erzeugt.
[0023] Die Heizung 16 wird über die nach außen geführten elektrischen Anschlüsse 18 mit
Energie versorgt.
[0024] Über einen Dampfausgang 20 am linken oberen Gehäuseteil wird der erzeugte Dampf abgeführt.
Über nicht dargestellte Dampfleitungen wird er in eine Dampfkabine oder dergleichen
eingeführt.
[0025] Am rechten oberen Gehäuseteil ist ein Wasserzulauf 22 angeordnet. Er weist ein Ventil
23 auf. Mittels dieses Ventils 23 kann Wasser über den Wasserzulauf 22 gesteuert in
das Gehäuse 13 bzw. zu dem Wasservorrat 15 eingelassen werden.
[0026] Vom Gehäuse 13, insbesondere vom untersten Ende des trichterförmigen Bodens 14, geht
ein Wasserablauf 25 ab. Über diesen Wasserablauf 25 wird beispielsweise nach einem
Dampferzeugungsvorgang das restliche, in dem Gehäuse 13 befindliche Wasser abgelassen
um einerseits stehendes Wasser in dem Gehäuse zu vermeiden und andererseits um Verschmutzungen
und Kalkpartikel auszuspülen. Dies wird nachfolgend näher erläutert.
[0027] Der Wasserablauf 25 ist als Saugheber 27 ausgebildet. Dazu weist er eine untere Biegung
28 auf, welche an den Boden 14 des Gehäuses 13 anschließt. Von dort aus verläuft ein
Ablaufrohr nach oben bis zu der oberen Biegung 29. Von da verläuft das Ablaufrohr
wieder nach unten zu einem Abwasseranschluss 30 oder dergleichen hin.
[0028] Des weiteren sind in dem Gehäuse 13 ein unterer Wasserstandssensor 31 sowie ein oberer
Wasserstandssensor 32 angeordnet. Diese reichen von oben in das Gehäuse und können
Wasserstände feststellen, die ihrer Position entsprechen. Die Wasserstandssensoren
31 und 32 sind mittels nicht dargestellter Anschlüsse mit einer entsprechenden Steuerung
oder Auswertung verbunden. Hier können an sich bekannte Wasserstandssensoren verwendet
werden.
[0029] In dem Gehäuse 13 befinden sich zwei Trennwände 34 und teilen es in drei Bereiche.
Die Trennwände 34 können auch ein Rohr sein, das die Sensoren 31 und 32 umgibt. In
dem linken Bereich ist die Heizung 16 angeordnet. Im mittleren Bereich sind die Wasserstandssensoren
31 und 32 angeordnet. Im rechten Bereich erfolgt ein Auffüllen des Wassers in dem
Gehäuse 13 über den Wasserzulauf 22. Die Trennwände 34 sind im unteren Bereich wasserdurchlässig
ausgebildet, beispielsweise durch größere Bohrungen nach Art eines Lochblechs. Eine
weitere Möglichkeit ist die, sie nicht vollständig bis zum Boden des Gehäuses 13 zu
führen. Mittels der Trennwände 34 kann einerseits das Entstehen zu heftiger Wasserbewegungen,
insbesondere die Oberfläche des Wassers beeinflussend, vermieden werden. Dies ermöglicht
eine einigermaßen genaue Bestimmung des tatsächlichen Wasserstands mittels der Sensoren
31 und 32. Solche Wasserbewegungen können einmal durch Zulaufen des Wassers, zum anderen
durch kochendes oder siedendes Wasser im Bereich der Heizung 16 entstehen.
[0030] Ein weiterer Vorteil der Trennwände 34 ist der, dass das zulaufende frische Wasser,
welches in der Regel kalt ist, nicht direkt auf die unter Umständen etwas freiliegende
Heizung 16 treffen kann. Dies würde zwar eine verstärkte Dampfbildung ermöglichen.
Zum anderen jedoch könnten durch die raschen Temperaturwechsel die Rohrheizkörper
17 unter Umständen schneller verschleißen und Schaden nehmen.
Funktion
[0031] Dargestellt sind ein oberer Wasserstand 15a und ein unterer Wasserstand 15b. Sie
entsprechen den Positionen der Wasserstandssensoren 31 und 32. Der obere Wasserstand
15a ist ein Stück oberhalb des höchsten Punktes der Heizung 16. Beim unteren Wasserstand
15b ragt der obere Teil der Heizung 16 aus dem Wasser heraus. Im Betrieb des Dampfgenerators
11 wird der Wasserstand zwischen den Wasserständen 15a und 15b gehalten.
[0032] Zum Beginn des Betriebs ist der Dampfgenerator 11 bzw. das Gehäuse 13 beispielsweise
ohne Wasser. Das Ventil 23 wird geöffnet und über den Wasserzulauf 22 strömt Wasser
in das Gehäuse 13. Der Wasserstand des Wasservorrats 15 steigt daraufhin. Erreicht
er den oberen Wasserstand 15a und somit den oberen Wasserstandssensor 32, so wird
das Ventil 23 geschlossen. Die Heizung 16 wird aktiviert und Dampf wird erzeugt.
[0033] Aufgrund der Dampferzeugung wird Wasser verbraucht, so dass der Wasserstand sinkt.
Sobald beim Unterschreiten des unteren Wasserstandes 15b der untere Wasserstandssensor
31 registriert, dass er nicht mehr im Wasser eingetaucht ist, öffnet eine entsprechende
Steuerung das Ventil 23 wieder. Wasser wird wieder nachgefüllt bis der obere Wasserstand
15a erreicht ist. Dies geht im Betrieb laufend so weiter.
[0034] Nach dem Betrieb des Dampfgenerators ist es gemäß einer Ausführung der Erfindung
möglich, ihn zu entleeren und dabei von angesammelten oder entstandenen Verunreinigungen
zu befreien. Bei früheren Ausführungen ähnlicher Dampfgeneratoren befand sich an einem
Wasserablauf unterhalb des Bodens des Gehäuses ein Ventil. Dieses wurde geöffnet zum
Ablassen von Wasser, wobei beim Ablassen des noch im Gehäuse befindlichen Wassers
Verunreinigungen ausgespült und entfernt wurden. Hierbei bestand häufig das Problem,
dass das durch den Verdampfungsvorgang heiße Wasser sowie auch die Verunreinigungen
die Ventile schnell beschädigt haben.
[0035] Wie zu erkennen ist, ist bei dem Dampfgenerator 11 kein Ventil mehr im Ablauf des
Wassers aus dem Gehäuse vorgesehen. Insbesondere ist auch keine weitere Abzweigung
oder dergleichen vorgesehen, was allgemein für die Erfindung von Vorteil ist. Der
Saugheber 27 reicht mit der oberen Biegung 29 weit über die Heizung 16 und Wasserstandssensoren
31 und 32, beispielsweise bis in den obersten Bereich des Gehäuses 13.
[0036] Nach dem Betrieb des Dampfgenerators ist der Wasserstand des Wasservorrats 15 beispielsweise
so wie eingezeichnet. Zum Entleeren, welches durch eine Steuerung automatisch oder
manuell begonnen wird, wird das Ventil 23 geöffnet und über den Wasserzulauf 22 fließt
Wasser in das Gehäuse 13. Der Wasserstand steigt dabei in dem Gehäuse und, wie dargestellt,
gleichzeitig auch in dem Ablaufrohr zwischen unterer und oberer Biegung. Nach einer
gewissen Zeit ist der Wasserstand so hoch, dass er über die obere Biegung 29 hinausreicht.
[0037] Sobald die obere Biegung 29 mit Wasser vollgelaufen ist, beginnt es über den Abwasseranschluss
30 abzulaufen und der Saugheber tritt in Aktion. Wasser wird so über den Wasserablauf
aus dem Gehäuse 13 abgesaugt, und zwar gemäß dem Saugheber-Prinzip so lange, bis der
gesamte Wasservorrat 15 abgesaugt ist und das Gehäuse 13 leer ist. Dabei werden, wie
gesagt, Verunreinigungen wie beispielsweise Dreckoder Kalkpartikel aus dem Gehäuse
13 durch den Wasserablauf 25 gespült und ebenfalls abgesaugt. Das Absaugen setzt dann
selbsttätig wieder aus, sobald über den Wasserablauf 25 Luft angesaugt wird. Dann
ist das System bzw. der Dampfgenerator 11 entleert. Im entleerten Zustand kann der
Dampfgenerator 11 dann bleiben, bis ein neuer Vorgang zur Dampferzeugung eingeleitet
werden soll.
[0038] Ausgehend vom entleerten Zustand kann bei einem solchen erneuten Dampferzeugungs-Vorgang
das Ventil 23 wieder geöffnet werden und Wasser in das Gehäuse 13 eingelassen werden,
wie eingangs erläutert. Der Saugheber 27 tritt nämlich nur bei vollständig gefülltem
Gehäuse 13 bzw. Füllens der oberen Biegung 29 in Aktion.
[0039] Während des Entleerens des Gehäuses gibt es für den Wasserzulauf 22 zwei Möglichkeiten.
Einerseits kann nach Aktivieren des Saughebers 27 das Ventil 23 permanent offen bleiben,
beispielsweise bis durch Sinken des Wasserstands unter den oberen Wasserstandssensor
32 das Aktivieren des Saughebers 27 auch von der Steuerung festgestellt werden kann.
Alternativ dazu ist es möglich, in einer Art Ablaufprogramm gewisse Zeiten vorzugeben,
die erfahrungsgemäß nach Überschreiten der beiden Wasserstände 15a und 15b nach oben
bis zum beginnenden Aktivieren des Saughebers benötigt werden, bis der Saugheber 27
eben aktiviert ist. Nach Erreichen dieser Zeit kann dann das Ventil 23 geschlossen
werden. Es ist möglich, diese Zeit vor dem Erreichen des oberen Wasserstandssensors
32 beim absinkenden Wasserstand zu bestimmen. So kann Wasser eingespart werden, weil
nämlich der Wasserzulauf 22 früher gestoppt wird. Dabei ist jedoch darauf zu achten,
dass die Zeit mindestens so lange gewählt wird, dass auf alle Fälle der Saugheber
27 durch Füllen der oberen Biegung 29 aktiviert wird.
1. Einrichtung zur Dampferzeugung, insbesondere Dampfgenerator (11), mit einem Gehäuse
(13), mit einem Wasservorrat (15), einem Wasserzulauf (22) und einem Wasserablauf
(25), einer Heizung (16) und einem Dampfausgang (20), dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserablauf (25) als selbsttätig arbeitender Saugheber (27) ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der selbsttätige Wasserablauf (25) ab einem bestimmten Wasserstand im Wasservorrat
(15) aktiviert ist, insbesondere automatisch aktiviert ist, wobei vorzugsweise der
bestimmte Wasserstand im oberen Bereich des Wasservorrats ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserablauf (25) selbsttätig stoppt bei einem bestimmten Wasserstand im Wasservorrat
(15), insbesondere wenn der Wasservorrat entleert ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserablauf (25) an einem tiefen Punkt des Wasservorrats (15) angeordnet ist,
vorzugsweise an dem tiefsten Punkt, wobei insbesondere der Wasserablauf an einer trichterartigen
Vertiefung (14) in einem Boden des Wasservorrats angeordnet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei Wasserstandssensoren (31, 32) im Wasservorrat (15), wobei ein oberer Wasserstandssensor
(32) einen oberen Wasserstand (15a) zum Schließen des Wasserzulaufs (22) markiert
und ein unterer Wasserstandssensor (31) einen unteren Wasserstand (15b) zum Öffnen
des Wasserzulaufs markiert.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasservorrat (15) in zwei nebeneinanderliegende Bereiche unterteilt ist, wobei
die Heizung (16) in einem Bereich und Wasserstandssensoren (31, 32) in einem anderen
Bereich angeordnet sind, und wobei die beiden Bereiche durch eine wasserdurchlässige
Trennwand (34) getrennt sind, insbesondere mit Ausnehmungen oder Löchern in einem
unteren Bereich, wobei vorzugsweise der Dampfausgang (20) in dem Bereich der Heizung
(16), insbesondere über der Heizung, und der Wasserzulauf (22) im Bereich der Wasserstandssensoren
(31, 32) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung eine elektrische Heizung (16) ist, vorzugsweise ein elektrischer Rohrheizkörper
(17), wobei sie innerhalb des Wasservorrats (15) von Wasser umspült angeordnet ist,
wobei insbesondere die Heizung beim Stand des oberen Wasserstandssensors (32) vollständig
bedeckt ist und beim Stand des unteren Wasserstandssensors (31) teilweise frei liegt.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzulauf (22) ein Ventil (23) aufweist, vorzugsweise ein elektromagnetisches
Ventil.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzulauf (22), insbesondere das Ventil (23) des Wasserzulaufs, höher als
der höchste Bereich des Wasserablaufs (25, 27) liegt.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzulauf (22) direkt in das Gehäuse (13) mündet, vorzugsweise in den oberen
Bereich und/oder von oben.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserablauf (25) einen Kanal oder ein Rohr aufweist, das vom Wasservorrat (15)
ausgehend zuerst nach unten zu einer unteren Biegung (28) läuft, dann nach oben und
mit einer oberen Biegung (29) wieder nach unten.
12. Verfahren zum Reinigen einer Einrichtung (11) zur Dampferzeugung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzulauf (22) geöffnet wird und den Wasservorrat (15) bis zum Aktivieren
des Saugheber-Wasserablaufs (25, 27) füllt, wobei durch den Saugheber-Wasserablauf
der Wasservorrat (15) zumindest im wesentlichen entleert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugheber-Wasserablauf (25, 27) den Wasservorrat (15) entleert, insbesondere
nach dem Entleeren selbsttätig stoppt, und der Wasserzulauf (22) ihn wieder auffüllt,
vorzugsweise bis zu einem bestimmten oberen Wasserstand (15a).
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzulauf (22) geöffnet ist während des Entleerens, wobei Wasser vom Wasserzulauf
in den Wasservorrat (15) nachläuft während des Entleerens und ihn wieder auffüllt,
vorzugsweise bis zu einem bestimmten oberen Wasserstand (15a).
15. Verfahren zum Betrieb einer Einrichtung (11) zur Dampferzeugung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- der Wasserzulauf (22) wird geöffnet zum Füllen des Wasservorrats (15) bis zum oberen
Wasserstand (15a) beim oberen Wasserstandssensor (32) und dann geschlossen,
- die Heizung (16) erzeugt Dampf,
- Wasser wird bei Unterschreiten des unteren Wasserstands (15b) über den Wasserzulauf
(22) nachgefüllt durch Öffnen des Wasserzulaufs, insbesondere wird nachgefüllt bis zum oberen Wasserstand
(15a).