(19)
(11) EP 1 437 752 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.07.2004  Patentblatt  2004/29

(21) Anmeldenummer: 03027168.8

(22) Anmeldetag:  27.11.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01H 3/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 13.01.2003 DE 20300487 U

(71) Anmelder: Bircher Reglomat AG
9042 Speicher (CH)

(72) Erfinder:
  • De Jager, Godert
    CH-8604 Volketswill (CH)

(74) Vertreter: Weiss, Peter, Dr. 
Zeppelinstrasse 4
78234 Engen
78234 Engen (DE)

   


(54) Schaltmatte


(57) Bei einer Schaltmatte, insbesondere auf Fahrzeugen angebrachte Schaltmatte (R1, R2) mit zumindest einem in einem Grundkörper (1) eingesetzten Schaltelement (9) zum Detektieren von Druckbeanspruchungen bzw. Personen, soll dem Grundkörper (1) ein Dämpfungselement (7) zugeordnet sein.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltmatte, insbesondere auf Fahrzeugen angebrachte Schaltmatte mit zumindest einem in einem Grundkörper eingesetzten Schaltelement zum Detektieren von Druckbeanspruchungen bzw. Personen.

[0002] Derartige Schaltmatten sind in vielfältiger Form und Ausführung auf dem Markt bekannt und erhältlich.

[0003] Sie dienen beispielsweise als signalerzeugende Elemente, um beispielsweise bei Druckbeaufschlagung eine Maschine, einen Gabelstapler od. dgl. zu stoppen. Ferner ist bekannt, dass eine Matte auf einem Stehplatz des Bedienpersonals von einem Gabelstapler vormontiert ist, die ein Signal generiert, wenn die Bedienperson des Gabelstaplerfahrers den Gabelstapler verlässt, wodurch der Stapler sofort stillgesetzt wird.

[0004] Beispielsweise werden auch derartige Schaltmatten in Kühlhäusern od. dgl. eingesetzt, um insbesondere Türen zu öffnen oder zu verschliessen, wenn beispielsweise ein Gabelstapler oder ein anderes Fahrzeug die Schaltmatte mit Druck beaufschlagt.

[0005] Ferner ist nachteilig, dass beispielsweise für Bedienpersonal eines Gabelstaplers zum Befahren von unebenen Böden die Gabelstapler selbst stärker gefedert werden müssen, da diese oftmals sehr harte ungefederte Räder haben. Die resultierenden Schwingungen und Stösse können zu Störungen des gesundheitlichen Zustandes des Bedieners führen. Entsprechende Schaumstoffschichten unter die Schaltmatten zu legen ist teuer und aufwendig, zumal die dort integrierten Schaltelemente hierdurch bei grosser Biegebeanspruchung zerstört werden.

[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltmatte der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die genannten Nachteile beseitigt und mit welcher auf einfache und kostengünstige Weise die Haltbarkeit und die Dauerbelastbarkeit der dort eingesetzten Schaltelemente verbessert wird, wobei gleichzeitig Einfluss auf Dämpfungsund Federeigenschaften der auf Fahrzeuge montierten Schaltmatte genommen werden kann.

[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass dem Grundkörper ein Dämpfungselement zugeordnet ist.

[0008] Bei der vorliegenden Erfindung ist von besonderer Bedeutung, dass zwischen einer Oberseite und einer Unterseite des Grundkörpers, der die Schaltmatte bildet, ein Dämpfungselement eingesetzt ist, wobei das Dämpfungselement oberhalb der Unterseite vorgesehen ist. Damit die Schaltelemente nicht beschädigt werden, sind diese unterhalb des Dämpfungselementes, vorzugsweise im Bereich der Unterseite in den Grundkörper eingelassen oder auf der Unterseite innen aufgelegt.

[0009] Dies hat den Vorteil, dass die Unterseite direkt auf einem Untergrund oder einer Ebene aufliegt und hierdurch bei Druckbeaufschlagung von oben auf die Oberseite der Schaltmatte die Schaltelemente nicht verbiegen bzw. keinen Biegebeanspruchungen unterliegen.

[0010] Liegt beispielsweise die Schaltmatte auf einem ungefederten Gabelstapler auf, so dämpft die Schaltmatte, insbesondere dessen eingesetztes Dämpfungselement die Stösse für den Fahrer, der auf der Schaltmatte steht, erheblich ab.

[0011] Je nach Dicke des Dämpfungselementes und je nach Material des Dämpfungselementes bzw. des als Schaumkern ausgebildeten Dämpfungselementes, lassen sich die Federeigenschaften der Schaltmatte fahrzeug- oder belastungsspezifisch modifizieren bzw. herstellen.

[0012] Die Schaltmatte kann beispielsweise aus einem Grundkörper gebildet sein, der als Umhüllung ausgebildet ist, wobei innerhalb der Umhüllung das Dämpfungselement eingesetzt ist.

[0013] Damit insbesondere auch bei Betrieb von Kühlhäusern oder bei der Anwendung der Schaltmatte in Aussenbereichen ein Bilden von Eisschichten od. dgl. verhindert ist, kann in die Oberseite und/oder in das Dämpfungselement selbst ein Heizelement eingesetzt sein, um die Schaltmatte zu beheizen.

[0014] Durch den elastischen Aufbau der Schaltmatte werden die Eisschichten bei Beanspruchung brechen und abgelöst.

[0015] Zudem kann eine Anti-Rutsch-Struktur, die auf der Oberfläche des Grundkörpers aufgebracht, oder aus dieser selbst gebildet ist, eine Haftung verbessern.

[0016] Wichtig ist jedoch, dass die Schaltelemente nicht auf Biegung belastet werden und hierdurch die Schaltmatte eine wesentlich höhere Lebensdauer erfährt. Hierdurch können auch bedienerfreundlich Fahrzeuge, wie beispielsweise Gabelstapler, durch eine entsprechende Federung gesundheitsschonend vom Bedienpersonal betrieben werden. Dies soll ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen.

[0017] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Figur 1 einen schematisch dargestellten Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Schaltmatte, insbesondere eine stossdämpfende Schaltmatte;

Figur 2 einen schematisch dargestellten Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltmatte gemäss Figur 1;

Figur 3 eine schematisch dargestellte querschnittliche Seitenansicht auf eine auf einem Fahrzeug, insbesondere Gabelstapler, montierte Schaltmatte.



[0018] Gemäss Figur 1 weist eine erfindungsgemässe Schaltmatte R einen Grundkörper 1 auf, welcher im wesentlichen aus einer Oberseite 2 und einer Unterseite 3 gebildet ist. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel sind Oberseite 2 und Unterseite 3 über Seitenelemente 4 vorzugsweise rundum verbunden, so dass zwischen Oberseite 2, Unterseite 3 und Seitenelemente 4 ein Innenraum 5 gebildet ist. An der Oberseite 2 kann eine Anti-Rutsch-Struktur 6 vorgesehen bzw. aus der Oberseite 2 selbst gebildet sein. Hierauf sei die vorliegende Erfindung nicht beschränkt.

[0019] Wichtig ist bei der vorliegenden Erfindung, dass zwischen Oberseite 2 und Unterseite 3 ein Dämpfungselement 7 eingesetzt ist bzw. im bevorzugten Ausführungsbeispiel im Innenraum 7 durch die Ausbildung des Grundkörpers 1 als vollständige Umhüllung 8 eingeschlossen ist.

[0020] Dabei sind unterhalb des Dämpfungselementes 7 vorzugsweise auf der Unterseite 3 ein oder mehrere Schalteelemente 9 aufgelegt oder in diese eingelassen. Die Schaltelemente 9 sind von herkömmlicher Art und generieren ein elektrisches Signal bei Druckbeaufschlagung von oben auf die Oberseite 2, beispielsweise mittels eines Fahrzeuges 10, gemäss Figur 3, insbesondere Gabelstapler od. dgl.. Damit die empfindlichen Schaltelemente 9, die mattenartig ausgebildet sind, geschützt werden, ist zwischen diesen Schaltelementen 9 und der beanspruchten Oberseite 2 des Grundkörpers 1 das erfindungsgemässe Dämpfungselement 7, vorzugsweise als Schaumkern eingesetzt.

[0021] Das Dämpfungselement 7 hat zudem den Vorteil, dass nicht nur das Schaltelement 9 vor Beschädigung, beispielsweise mittels Rädern 11 des Fahrzeuges 10 geschützt ist, sondern auch gleichzeitig für den Bediener des Fahrzeuges 10, insbesondere eines Gabelstaplers eine dämpfende Arbeitsweise gewährleistet. Zudem werden die einzelnen Schaltelemente nicht auf Biegung beansprucht, da diese unmittelbar auf der Unterseite 3 aufliegen oder in diese zumindest teilweise oder vollständig integriert oder eingesetzt sind. Die Unterseite 3 liegt unmittelbar auf einem Untergrund 12, wie in Figur 3 angedeutet, auf.

[0022] Dabei hat sich, je nach Dicke des Dämpfungselementes 7 als vorteilhaft erwiesen, dass insgesamt die Schaltmatte R1 auf entsprechende Federeigenschaften der Fahrzeuge 10 abgestimmt oder speziell hierfür ausgelegt werden können.

[0023] Die Schaltelemente 9 bleiben daher, insbesondere bei Durchbiegung lediglich der Oberseite 2 und ggf. des Dämpfungselementes 7 unbelastet und können lediglich den Druck als elektrisches Signal generieren, um beispielsweise das Fahren nur zu ermöglichen, wenn eine Person auf dem Führerstand steht.

[0024] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll auch liegen, dass die Schaltmatte R1 in beliebiger Grösse bzw. in beliebigen Formen hergestellt werden kann, wobei ggf. auf die Seitenelemente 4 verzichtet werden kann.

[0025] In dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss Figur 2 ist eine Schaltmatte R2 aufgezeigt, bei welcher zusätzlich innen in die Oberseite 2 ein Heizelement 13, vorzugsweise über die vollständige Fläche eingesetzt oder direkt aus der Oberseite 2 des Grundkörpers 1 gebildet ist.

[0026] Zwischen Heizelement 13, welches vorzugsweise als Heizfolie ausgebildet ist, und der Unterseite 3 bzw. dem zumindest einen Schaltelement 9 ist das Dämpfungselement 7 in oben beschriebener Weise vorgesehen.

[0027] Über das Heizelement 13 wird gewährleistet, dass die Schaltmatte R2 auch im Winter in Aussenbereichen oder in Kühlhäusern od. dgl. eingesetzt werden kann und insbesondere hierdurch gefährliche Eisschichten vermieden werden.

[0028] Jedoch soll auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen, dass beispielsweise das Heizelement 13 direkt auf dem Schaltelement 9 aufliegt oder mit in das Dämpfungselement 7 eingegossen oder eingesetzt ist. Hierauf sei die vorliegende Erfindung nicht beschränkt.


Ansprüche

1. Schaltmatte, insbesondere auf Fahrzeugen angebrachte Schaltmatte (R1, R2) mit zumindest einem in einem Grundkörper (1) eingesetzten Schaltelement (9) zum Detektieren von Druckbeanspruchungen bzw. Personen,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Grundkörper (1) ein Dämpfungselement (7) zugeordnet ist.
 
2. Schaltmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (7) im Grundkörper (1) integriert eingesetzt ist.
 
3. Schaltmatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (7) als Schaumkern in den Grundkörper (1) eingesetzt ist.
 
4. Schaltmatte nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (7) oberhalb des zumindest einen Schaltelementes (9) im Grundkörper (1) vorgesehen ist.
 
5. Schaltmatte nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Dämpfungselement (7) und Grundkörper (1) ein Heizelement (13), insbesondere eine Heizfolie vorgesehen ist.
 
6. Schaltmatte nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) als Umhüllung (8) ausgebildet ist, in welcher das Dämpfungselement (7) eingeschlossen ist.
 
7. Schaltmatte nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) aus einer Oberseite (2) und einer Unterseite (3) gebildet ist, wobei zwischen Oberseite (2) und Unterseite (3) das Dämpfungselement (7) eingesetzt ist.
 
8. Schaltmatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Schaltelement (9) zwischen Dämpfungselement (7) und Unterseite (3) vorgesehen ist.
 
9. Schaltmatte nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Schaltelement (9) im Grundkörper (1), insbesondere im Bereich der Unterseite (3) integriert ist und das Dämpfungselement (7) innen an die Unterseite (3) und an das zumindest eine Schaltelement (9) anschliesst.
 
10. Schaltmatte nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Grundkörper (1) innen, innerhalb der Oberseite (2) das zumindest eine Heizelement (13) eingesetzt ist.
 
11. Schaltmatte nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass innen zwischen Oberseite (2) bzw. innen zwischen Heizelement (13) und dem zumindest einen Schaltelement (9) das Dämpfungselement (7) eingesetzt ist.
 
12. Schaltmatte nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (2) des Grundkörpers (1) mit einer Anti-Rutsch-Struktur (6) versehen ist.
 
13. Schaltmatte nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (2) mittels des zumindest einen Heizelementes (13) beheizbar ist.
 
14. Schaltmatte nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) aus Oberseite (2) und Unterseite (3) und über Seitenelemente (4) ein vollständig geschlossener Innenraum (5) zur Aufnahme des Dämpfungselementes (7) gebildet ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht