[0001] Die Erfindung betrifft ein Wegwerfgeschirr aus Holzfurnier nach Patentanspruch 1
sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben nach den Patentansprüchen 6 oder 11.
[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere ein Wegwerfgeschirr in Teller- oder Schalenform
aus spanlos hergestelltem und chemisch unbehandeltem Furnierholz mit einer speziellen
Formgebung im Bereich des Teller- oder Schalenformrandes.
[0003] Biologisch abbaubare Wegwerfgeschirre sind grundsätzlich bereits bekannt. Im Handel
erhältlich sind beispielsweise Palmblatt-Teller und -Schalen. Sie werden aus abgeworfenen
Blattscheiden von Palmen hergestellt. Die Blattscheiden werden dazu eingeweicht, gewaschen
und schliesslich in erhitzten Formen gepresst. Das Material ist zwar zäh und stark,
hat aber wegen der für jeden Blattansatz unterschiedlichen Maserung immer wieder höchst
unterschiedliche Farben und Muster, ist wellig, rauh und neigt zu grossem Verzug.
[0004] Die JP-2001-287721 zeigt ein natürlich zersetzbares Tablett mit Holzbestandteilen
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Das Tablett besteht dabei aus einem Kern
aus entsprechend geformtem thermoplastischem und biologisch abbaubarem Harz sowie
darauf beidseitig auflaminiertem Holzfurnier. Nachteilig ist hier, dass das Tablett
aus unterschiedlichen Materialien und verschiedenen Schichten besteht, was mehrere
Verfahrensschritte und damit einen höheren Fertigungsaufwand bedeutet.
[0005] Die JP-2001-347509 zeigt einen aus Holzfurnier hergestellten Behälter mit einem Biegerand.
Das Holzfurnier ist spanlos hergestellt. Der Behälter wird durch die Anwendung von
Hitze, Dampf und Druck in einer Form hergestellt. Der Biegerand hat eine Vielzahl
von vorstehenden Rippen, die jedoch lediglich der Verstärkung dienen und sich auch
nicht zu der Aussenkante des Biegerandes erstrecken.
[0006] Die JP-57140145 zeigt ein Essgeschirr, das aus zwei Schichten aufgebaut ist. Eine
Grundschicht hat eine Zusammensetzung aus einem Holzbrei, Synthetikfasern und Harz.
Eine weitere Schicht besteht aus Kirschbaumrinde. Die Ausformung der Grundschicht
und gleichzeitige Verklebung mit der Kirschbaumrindenschicht erfolgt durch Heisspressen,
jedoch ohne den Einsatz von Dampf. Schliesslich wird die ganze Oberfläche des Essgeschirrs
noch mit einem Anstrich versehen. Ein entlang des Umfangs kontinuierlich verlaufender
Biegerand ist nicht vorhanden.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Wegwerfgeschirr aus Holzfurnier, dessen
Ausformung im Bereich des Teller- oder Schalenformrandes besonders materialschonende
Auswirkung hat und das zudem besonders einfach herzustellen ist, sowie ein Verfahren
zu dessen Herstellung, anzugeben.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombinationen in den unabhängigen Patentansprüchen
1, 6 und 11 gelöst.
[0009] Holz als Ausgangsmaterial hat den Nachteil, dass es empfindlich auf Materialstauchungen
oder Überdehnungen reagiert. Werden Wegwerfgeschirre in Teller- oder Schalenform mit
Formpressen hergestellt, so besteht insbesondere im Bereich der Biegeränder eine besondere
Stauchungs- oder Überdehnungsgefahr. Deshalb wird das Holzfurnier durch Befeuchtung
und Erwärmung auf den Formpressvorgang vorbereitet. Das Holzfurnier wird dadurch wesentlich
elastischer. Die Lösung für die materialschonende Herstellung von Wegwerfgeschirren
aus Holzfurnier besteht darin, dass deren Biegeränder entlang ihres Umfanges mit einer
besonderen Wellenform versehen werden. Dadurch kann die Gefahr von Defekten durch
übermässige Stauchung in diesen Bereichen vollständig vermieden werden. Zu diesem
Zweck wird die Wellenform des Biegerandes im Umfang auf die Materialstauchung des
Holzfurniers bei der Verformung des hochgezogenen Biegerandes abgestimmt. Die erforderliche
Wellenform lässt sich im Wesentlichen aus der Steilheit des Biegerandes ableiten.
[0010] Vorzugsweise wird spanlos hergestelltes und chemisch unbehandeltes Holzfurnier als
Ausgangsmaterial verwendet. Dieses Holzfurnier wird (nach Bedarf) in einem ersten
Verfahrensschritt durch Erwärmen oder durch Erwärmen und Befeuchten vorbereitet und
in einem zweiten Verfahrensschritt in einer Geschirrform gepresst und getrocknet.
[0011] Die Vorteile bestehen insbesondere darin, dass praktisch alle Holzsorten verwendet
werden können, wobei aber aus Kostengründen und in ökologisch sinnvoller Weise bei
uns in Europa einheimische und unbehandelte Holzsorten, wie beispielsweise Buche,
Birke, Ahorn oder auch Nussbaum, als alleiniges Ausgangsmaterial bevorzugt werden.
Sie sind kompostierbar, können aber wegen der Freiheit von Chemikalien auch problemlos
verbrannt werden. Vorzugsweise werden dabei spanlos hergestellte, also gemesserte
oder geschälte Furniere von etwa 0.4 - 3 mm Dicke verwendet. Wegwerfgeschirr aus Holzfurnieren
hat zudem eine gleichmässigere und schönere Oberfläche als solches aus Palmblättern.
[0012] Die Feinheit und Qualität der Furnieroberfläche kann zudem durch geeignete Vor- oder
Nachbehandlung weiter verbessert werden. So können Furnieroberflächen beispielsweise
vorgängig geschliffen werden. Es kann aber auch eine Nachbehandlung stattfinden, beispielsweise
mit lebensmittelechten Wachsen, Oelen oder Harzen. Damit kann eine schönere Oberfläche
oder auch eine bessere Feuchtigkeitsresistenz erzielt werden.
[0013] Das Verfahren kann grundsätzlich bei verschiedenen Ausgangsqualitäten von Holzfurnieren
angewendet werden. Es eignet sich für nasses Holzfurnier im Bereich von etwa 40-90%
Feuchtigkeitsgehalt, angetrocknetes Holzfurnier im Bereich von etwa 20-40% Feuchtigkeitsgehalt
und getrocknetes Holzfurnier im Bereich von etwa 4-20% Feuchtigkeitsgehalt. Die Anwendung
und die Dauer der jeweiligen Befeuchtung und/oder Erhitzung muss dabei natürlich in
Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt des verwendeten Holzfurniers, der Holzart und
der Furnierschichtdicke erfolgen.
[0014] Je geringer der Feuchtigkeitsgehalt des Holzfurniers, desto eher erfordert die Vorbehandlung
natürlich eine Befeuchtung des Holzfurniers. Dabei ist es auch möglich, dass die Befeuchtung
speziell im Bereich der zu verformenden Teile des Holzfurniers erfolgt. Die Befeuchtung
kann beispielsweise durch Besprühen mit Wasserdampf oder auch durch vollständiges
oder teilweises Eintauchen in kochendes Wasser erfolgen. Vorteilhafterweise erfolgt
das Pressen und Trocknen des formgepressten Gegenstandes in einem einzigen Arbeitsgang.
Bei teilweisem Befeuchten kann der Trocknungsprozess somit noch abgekürzt werden.
[0015] Bei Versuchen hat sich gezeigt, dass bei nicht allzu "hoch" gebogenen Rändern (Biegeränder
von geringer Steilheit) unter Umständen auf eine Befeuchtung verzichtet werden kann.
In solchen Fällen entfällt der vorbereitende Verfahrensschritt der Befeuchtung und
das Verfahren zur Herstellung des Wegwerfgeschirrs kann grundsätzlich in einem einzigen
Verfahrenschritt (Erwärmung und Pressformung) ausgeführt werden. Wie erwähnt hängt
die Vorgehensweise wesentlich vom natürlichen Feuchtigkeitsgehalt des verwendeten
Holzfurniers ab.
[0016] Weiterhin können zur Verbesserung der Biegesteifigkeit des Wegwerfgeschirrs in den
Randbereichen des Biegerandes zusätzliche Massnahmen vorgesehen sein.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Figuren erläutert.
[0018] Es zeigen
- Fig. 1.
- ein erfindungsgemässes Wegwerfgeschirr in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- ein Wegwerfgeschirr nach Fig. 1 in einer Ansicht von oben,
- Fig. 3a
- ein weiteres Wegwerfgeschirr in der Art nach Fig. 1 in einem Schnitt entlang der Linie
B - B, und
- Fig. 3b
- das Wegwerfgeschirr nach Fig. 3a in einem Schnitt entlang der Linie A - A.
[0019] Ein teller- oder schalenförmiges Wegwerfgeschirr 1 gemäss Figur 1 weist einen Biegerand
2 auf. Unter dem Biegerand 2 ist im Übrigen lediglich ein gegenüber einem im wesentlichen
flachen Geschirrboden hochgezogener und entlang des Umfangs verlaufender Rand zu verstehen,
wodurch das Geschirr seine Eignung, z.B. als Speiseteller, erhält. Der Biegerand 2
weist entlang seines Umfanges eine Wellenform 3 auf.
[0020] Die Wellenform 3 ist dabei so ausgeprägt, dass sie im Umfang auf die Materialstauchung
bzw. Materialdehnung des Holzfurniers bei der Verformung des Biegerandes abgestimmt
ist.
[0021] Würde nämlich versucht, eine vorgängig flache runde Furnierscheibe mit einem äusseren
Umfang U
f durch Pressformen in eine der gezeigten schalenartigen Form ähnliche Form ohne wellenförmigen
Umfangsverlauf zu pressen, so ist leicht ersichtlich, dass dann der äussere Umfang
des hochgezogenen Biegerandes letztlich einen Umfang U
h aufweisen müsste, der kleiner ist als U
f. Der Unterschied bedeutete eine Stauchung, die vermieden werden soll. Durch die Einführung
der Wellenform 3 hat der äussere Umfang des Biegerandes 2 auch nach der Pressformung
noch den Wert U
f. Die erforderliche Wellenform lässt sich somit im Wesentlichen aus der Steilheit
des Biegerandes ableiten. Bei sehr flachen Tellern ist demnach nur eine schwach ausgeprägte
Wellenform notwendig.
[0022] Um die Stauchungsfreiheit zu erzielen, sind die Stempel oder Matrizen der Formpresswerkzeuge
deshalb im Bereich der Biegeränder wellenförmig ausgebildet.
[0023] Das Ausgangsmaterial zur Herstellung eines erfindungsgemässen Wegwerfgeschirrs sind
in der Regel rechteckige Furnierblätter. Vor der Weiterbearbeitung werden aus diesen
Furnierblättern runde Ausgangsteile gestanzt oder geschnitten. In zwei hauptsächlichen
Verfahrenschritte wird dann das erfindungsgemässe Wegwerfgeschirr hergestellt. In
einem ersten Verfahrensschritt wird das Holzfurnier zur Erhöhung der Elastizität entweder
nur durch Erwärmen oder aber durch Befeuchten und Erwärmen vorbereitet. In einem zweiten
Verfahrensschritt wird das Holzfurnier in einer Geschirrform mittels Stempel oder
Matrizen gepresst und im gleichen Arbeitsgang auch getrocknet.
[0024] Ob im ersten Verfahrensschritt nur erwärmt, oder auch befeuchtet und erwärmt wird,
hängt natürlich wesentlich vom Feuchtigkeitsgehalt der Ausgangsmaterialien, aber auch
von der Holzart und der Furnierholzdicke ab. Dabei wird im Wesentlichen unterschieden
zwischen nassen Holzfurnieren mit ca. 40-90% Feuchtigkeitsgehalt, angetrockneten Holzfurnieren
mit ca. 20-40% Feuchtigkeitsgehalt und getrockneten Holzfurnieren mit ca. 4-20% Feuchtigkeitsgehalt.
Nasses Holzfurnier wird vorzugsweise erwärmt bevor es in die Geschirrform gebracht
und gepresst wird. Getrocknetes Holzfurnier wird zuerst befeuchtet und erwärmt bevor
es in die Geschirrform gebracht und gepresst wird. Bei angetrockneten Holzfurnieren
oder bei bestimmten Holzarten genügt unter Umständen eine vorgängige Erwärmung, falls
das Ausgangsmaterial schon genügend Feuchtigkeit enthält. Beide Massnahmen (Befeuchtung
und Erwärmung) dienen dazu, das Ausgangsmaterial elastischer zu machen und eine rissfreie
und stabile Verformung zu ermöglichen. Wie erwähnt genügt in manchen Fällen eine lediglich
örtliche Befeuchtung in denjenigen Zonen die der Verformung unterliegen, oder es braucht
unter Umständen sogar gar keine Befeuchtung wenn nur wenig hochgebogene Ränder mit
entsprechend geringer Verformung vorhanden sind.
Anwendungsbeispiel:
[0025] Zur Herstellung eines Wegwerfgeschirrs aus Buchenholzfurnier von 1.5 mm Stärke wird
beispielsweise das Ausgangsmaterial während ca. 30 Sekunden in kochendes Wasser getaucht
oder beidseitig während ca. 45 Sekunden mit Dampf besprüht. Anschliessend wird das
Wegwerfgeschirr in der Geschirrform bei 90° C während ca. 1.5 - 2 Minuten und bei
einem Druck von ca. 15 kg/cm
2 gepresst. In einer Nachbearbeitung kann der Rand nachträglich noch geschliffen werden
und es kann auch eine Nachbehandlung mit einem lebensmittelechten Wachs, Oel oder
Harz erfolgen.
[0026] Die Figur 2 zeigt ein Wegwerfgeschirr 1 nach Figur 1 in einer Ansicht von oben. Angedeutet
ist hier zudem eine (üblicherweise sichtbare) Maserierung 4 des Holzfurniers, wodurch
eine "Faserrichtung", die im wesentlichen parallel zu einer Linie A - A verläuft,
definiert wird. "Quer zur Faserrichtung" ist somit als eine Richtung zu verstehen,
die im Wesentlichen parallel zu einer Linie B - B verläuft. Wird nun das Wegwerfgeschirr
1 einer Biegung um eine Achse längs zur Faserrichtung (A - A) unterworfen, so neigt
das Wegwerfgeschirr 1 in einem besonders beanspruchten Gefährdungsbereich 5 (durch
punktierte Linien angedeutet) zu Rissbildung. Durch zusätzliche Massnahmen kann jedoch
die Gefahr der Rissbildung in diesem Bereich vermindert werden.
[0027] Fig. 3a zeigt ein weiteres Wegwerfgeschirr 1' in der Art nach Fig. 1 in einem Schnitt
entlang der Linie B - B. Auch das Wegwerfgeschirr 1' hat einen Biegerand 2 mit der
bereits früher erwähnten Wellenform 3. In einem äussersten Randbereich des Biegerandes
2 ist keine Abflachung vorhanden.
[0028] Fig. 3b zeigt das Wegwerfgeschirr 1' nach Fig. 3a in einem Schnitt entlang der Linie
A - A. Der äusserste Randbereich des Biegerandes zeigt hier eine deutliche Abflachung
6. Die Abflachung 6 dient dazu, in diesem Bereich die Biegesteifigkeit des Wegwerfgeschirrs
1' zu verbessern und dadurch die Anfälligkeit zu Rissbildung im Gefährdungsbereich
5 zu vermindern.
[0029] Vorteilhafterweise erfolgen die Formübergänge (Abflachungen 6) der Ausformungen der
äussersten Randbereiche zwischen der "Faserrichtung" und "quer zur Faserrichtung"
kontinuierlich, die Abflachungen 6 können aber in mehr oder weniger stark ausgeprägtem
Ausmass auch entlang des ganzen Umfanges vorgesehen sein.
[0030] Eine weitere (nicht dargestellte) Möglichkeit zur Verbesserung der Biegesteifigkeit
besteht darin, in den Gefährdungsbereichen 5 jeweils eine Verstärkung anzubringen.
Dies kann beispielsweise in der Form eines Klebbandes (z.B. Papierklebband) oder eines
Leimfadens (ein leimgetränkter Faden) geschehen. Grundsätzlich können derartige Verstärkungen
vor oder auch nach dem Pressvorgang angebracht werden.
[0031] Es hat sich im weiteren auch gezeigt, dass Wegwerfgeschirre der beschriebenen Art
auch hergestellt werden können indem zunächst zumindest zwei Holzfurnierschichten
verleimt werden. So kann ein derartiger Teller beispielsweise aus einem einzigen Furnierblatt
mit einer Stärke von 1.5 mm, oder aber auch aus zwei verleimten Furnierblättern von
je 0.6 mm Stärke hergestellt werden.
1. Wegwerfgeschirr (1,1') in Teller- oder Schalenform aus spanlos hergestelltem Holzfurnier,
wobei die Teller- oder Schalenform einen Biegerand (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegerand entlang des Umfanges eine Wellenform (3) aufweist und die Wellenform
(3) des Biegerandes (2) im Umfang auf die Materialstauchung oder die Materialdehnung
des Holzfurniers bei der Verformung des Biegerandes abgestimmt ist.
2. Wegwerfgeschirr (1,1') nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem sich im wesentlich quer zur Faserrichtung erstreckenden Gefährdungsbereich
(5) eine Abflachung (6) am äusseren Rand des Biegerandes (2) vorhanden ist.
3. Wegwerfgeschirr (1,1') nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem sich im wesentlich quer zur Faserrichtung erstreckenden Gefährdungsbereich
(5) eine Verstärkung von der Art eines Klebbandes oder eines Leimfadens am äusseren
Rand des Biegerandes (2) vorhanden ist.
4. Wegwerfgeschirr (1,1') nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Oberfläche des Wegwerfgeschirres (1,1') mit einem lebensmittelechten
Wachs, Oel oder Harz behandelt ist.
5. Wegwerfgeschirr (1,1') nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzfurnier aus mindestens zwei verleimten Holzfurnierschichten besteht.
6. Verfahren zur Herstellung eines Wegwerfgeschirrs (1,1') in Teller- oder Schalenform
aus Holzfurnier nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzfurnier in einem ersten Schritt durch Erwärmen oder durch Befeuchten und
Erwärmen vorbereitet, und in einem zweiten Schritt in einer Geschirrform gepresst
oder gepresst und getrocknet wird.
7. Verfahren nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass nasses Holzfurnier im Bereich von 40-90% Feuchtigkeitsgehalt, angetrocknetes Holzfurnier
im Bereich von 20-40% Feuchtigkeitsgehalt oder getrocknetes Holzfurnier im Bereich
von 4-20% Feuchtigkeitsgehalt verwendet wird und die Anwendung und die Dauer der jeweiligen
Befeuchtung und/oder Erhitzung in Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt des verwendeten
Holzfurniers, der Holzart und der Furnierschichtdicke erfolgt.
8. Verfahren nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befeuchtung speziell im Bereich der zu verformenden Teile des Holzfurniers erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Patentansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befeuchtung durch Besprühen mit Wasserdampf oder durch vollständiges oder teilweises
Eintauchen in kochendes Wasser erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Patentansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressung in der Geschirrform mit einer Matrize oder einem Stempel erfolgt, wobei
die Geschirrform mit der Matrize oder dem Stempel im Bereich eines Biegerandes (2)
entlang des Umfanges des Biegerandes (2) eine Wellenform (3) aufweist, die im Umfang
auf die örtliche Materialstauchung oder Überdehnung des Holzfurniers bei der Verformung
des Biegerandes (2) während der Pressung abgestimmt ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Wegwerfgeschirrs (1,1') in Teller- oder Schalenform
aus Holzfurnier nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzfurnier in einer Geschirrform gepresst wird, wobei ein Holzfurnier mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von 4 - 12% verwendet wird und das Ausmass der Verformung beim
Pressen auf die Art und Stärke des Holzfurniers abgestimmt ist.
12. Verfahren nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressung in einer Geschirrform mit einer Matrize oder einem Stempel erfolgt,
wobei die Geschirrform mit der Matrize oder dem Stempel im Bereich eines Biegerandes
(2) entlang des Umfanges des Biegerandes (2) eine Wellenform (3) aufweist, die im
Umfang auf die örtliche Materialstauchung oder Überdehnung des Holzfurniers bei der
Verformung des Biegerandes (2) während der Pressung abgestimmt ist.