[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Dosiervorrichtung.
[0002] Dosiervorrichtungen werden im Labor zum Dosieren von Flüssigkeiten eingesetzt. Im
allgemeinen haben sie eine Verdrängungsvorrichtung mit einem Verdrängungsorgan, durch
dessen Verlagerung eine Flüssigkeit oder eine Luftsäule bewegt wird. Sie sind insbesondere
in den folgenden Ausführungen bekannt:
[0003] Nach dem Luftpolsterprinzip arbeitende Dosiervorrichtungen haben eine Kolben-Zylinder-Einheit,
mittels der eine Luftsäule verschiebbar ist, um Flüssigkeit in eine Pipettenspitze
einzusaugen und aus dieser auszustoßen. Hierbei kommt die Kolben-Zylinder-Einheit
nicht in Kontakt mit der Flüssigkeit. Nur die Pipettenspitze, die zumeist aus Kunststoff
besteht, wird benetzt und kann nach Gebrauch ausgetauscht werden.
[0004] Bei als Direktverdränger arbeitenden Dosiervorrichtungen wird hingegen eine Spritze
mit Probenflüssigkeit befüllt. Kolben und Zylinder der Spritze werden von der Flüssigkeit
benetzt, so daß die Spritze vor dem Dosieren einer anderen Flüssigkeit zumeist durch
eine neue Spritze ersetzt oder gereinigt wird. Auch die Spritze besteht zumeist aus
Kunststoff.
[0005] Kolbenlose Dosiervorrichtungen weisen beispielsweise eine Pipettenspitze mit einem
ballonartigen Endabschnitt auf, der zum Einsaugen von Flüssigkeit expandiert und zum
Ausstoßen komprimiert wird. Solche Pipettenspitzen sind auch schon als Austauschteil
konzipiert worden.
[0006] Dispenser sind Dosiervorrichtungen, die eine aufgenommene Menge einer Flüssigkeit
repetitiv in kleinen Teilmengen abgeben können.
[0007] Außerdem gibt es Mehrkanal-Dosiervorrichtungen, die mehrere Dosiervorrichtungen umfassen,
um gleichzeitig mehrere Mengen Flüssigkeit zu dosieren.
[0008] Luftpolster-, Direktverdränger- und kolbenlose Dosiervorrichtungen können ein unveränderliches
oder ein veränderliches Dosiervolumen aufweisen. Eine Veränderung des Dosiervolumen
wird zumeist durch Verändern der Verdrängung der Verdrängungseinrichtung erreicht.
Beispielsweise kann hierfür der Verschiebeweg des Kolbens oder der Verformungsgrad
des ballonartigen Endabschnittes verändert oder die Verdrängungseinrichtung ausgetauscht
werden.
[0009] Bei manuellen Dosiervorrichtungen wird die Verdrängungseinrichtung allein durch die
Körperkraft des Anwenders angetrieben. Daraus ergeben sich die folgenden Vorteile:
[0010] Der Bediener erhält eine taktile Rückmeldung. Jede Änderung der zur Betätigung erforderlichen
Kraft wird sofort bemerkt. So kann der Bediener kontrollieren, ob die Dosiervorrichtung
korrekt arbeitet. Die Geschwindigkeit der Aufnahme und der Abgabe der Flüssigkeit
kann vom Bediener direkt und verzögerungsfrei variiert werden. Auch ist eine Abgabe
der Flüssigkeit in einem freien Strahl möglich. Ein Kontakt zwischen Dosiervorrichtung
und einem Gefäß für die Flüssigkeit kann hierbei vermieden werden. Ferner ist die
Dosiervorrichtung unabhängig von einer Energieversorgung. Sie kann vom Anwender intuitiv
benutzt werden. Eine aufwendige Einweisung oder Programmierung ist nicht erforderlich.
[0011] Bei manuellen Dosiervorrichtungen nachteilig ist, daß die Arbeit durch den hohen
Kraftbedarf ermüdend ist. Häufiges Arbeiten mit manuellen Dosiervorrichtung kann gesundheitliche
Schäden hervorrufen.
[0012] Bei elektrischen Dosiervorrichtungen wird die Verdrängungseinrichtung mittels eines
elektrischen Antriebsmotors angetrieben. Der Bediener muß zur Steuerung der Vorgänge
elektrische Taster bzw. Schalter betätigen. Diese Dosiervorrichtungen haben den Vorteil,
daß die Bedienung keinen erheblichen Kraftbedarf erfordert.
[0013] Nachteilig ist jedoch, daß der Benutzer keine direkte Rückmeldung über die im System
wirkenden Kräfte erhält, beispielsweise bei einem Lastanstieg durch Verstopfung der
Pipettenspitze oder Spritze. Auch ist eine Abgabe der Flüssigkeit im Freistrahl nur
stark eingeschränkt möglich. Bei leerem Akku oder Batterie muß die Arbeit eingestellt
werden. Änderungen der Geschwindigkeit der Aufnahme und Abgabe der Flüssigkeit müssen
programmiert werden. Während des Dosiervorganges sind meist keine Änderungen möglich.
[0014] Die US 5 389 341 offenbart eine motorgetriebene Pipette mit einem Betätigungsknopf,
bei der die Verlagerung eines Betätigungsknopfes die Bewegung eines Kolben über ein
elektronisches Steuerungssystem steuert. Die Verlagerung des Betätigungsknopfes wird
über einen elektronischen Wegsensor abgefragt und das Abfrageergebnis wird elektronisch
über einen Schrittmotor in die Antriebsbewegung der Verdrängungseinrichtung umgesetzt.
Diese elektrische Dosiervorrichtung hat die vorbeschriebenen Nachteile.
[0015] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dosiervorrichtung
zu schaffen, die dem Bediener eine taktile Rückmeldung über die wirksamen Kräfte,
eine Variation der Geschwindigkeit der Aufnahme und Abgabe der Flüssigkeit beim Dosieren,
die Abgabe der Flüssigkeit im Freistrahl und eine einfache Benutzung erleichtert bzw.
ermöglicht und den Kraftbedarf für die Betätigung gegenüber manuellen Pipetten vermindert.
[0016] Die Aufgabe wird durch eine Dosiervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Dosiervorrichtung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0017] Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung hat
- eine manuell betätigbare Betätigungseinrichtung,
- einen der Betätigungseinrichtung zugeordneten Sensor zum Erfassen einer auf die Betätigungseinrichtung
manuell ausgeübten Kraft,
- einen elektrischen Antriebsmotor,
- eine mit dem Sensor und dem elektrischen Antriebsmotor verbundene elektrische Steuerung
zum Steuern des Antriebsmotors beim Erfassen einer auf die Betätigungseinrichtung
ausgeübten Kraft durch den Sensor,
- eine mit dem Sensor, dem elektrischen Antriebsmotor und der elektrischen Steuerung
verbundene elektrische Spannungsversorgung und
- eine mit der Betätigungseinrichtung und dem elektrischen Antriebsmotor gekoppelte
Verdrängungseinrichtung zum Dosieren von Flüssigkeit.
[0018] Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung ist eine Kombination aus einer manuellen und
aus einer elektrischen Dosiervorrichtung. Die vom Bediener auf die Betätigungseinrichtung
ausgeübte Kraft wird ganz oder teilweise der Verdrängungseinrichtung zugeführt. Zusätzlich
erfaßt der Sensor die vom Bediener ausgeübte Kraft und steuert die Steuerung den Antriebsmotor
so, daß der Verdrängungseinrichtung eine zusätzliche Kraft zugeführt wird, die die
vom Bediener eingeleitete Kraft unterstützt. Infolgedessen kann die Dosiervorrichtung
mit einem Bruchteil der bei einer manuellen Dosiervorrichtung aufzubringenden Kraft
bedient werden. Im Gegensatz zu elektrischen Dosiervorrichtungen geht die vom Bediener
eingebrachte Energie nicht verloren, sondern addiert sich zur Antriebsenergie des
Motors hinzu. Der Antriebsmotor unterstützt nur die Kraft für die Betätigung der Verdrängungseinrichtung.
Er muß das Verdrängungsorgan der Verdrängungseinrichtung (z.B. Kolben oder ballonartiger
Endabschnitt) nicht positionieren. Die Positionierung kann durch den Bediener gesteuert
werden und/oder durch die Mechanik der Dosiervorrichtung, z.B. durch eine herkömmliche
Begrenzung des Betätigungsweges mittels eines Anschlages. Hierdurch wird ein besonders
preiswerter elektrischer Antrieb möglich. Weitere Vorteile der Dosiervorrichtung sind:
[0019] Der Bediener erhält eine taktile Rückmeldung. Jede Änderung der für die Betätigung
erforderlichen Kraft wird sofort bemerkt. Die Geschwindigkeit für die Aufnahme und
Abgabe der Flüssigkeit kann direkt und verzögerungsfrei variiert werden. Die Abgabe
der Flüssigkeit in einem freien Strahl ist besser als bei einer herkömmlichen manuellen
Dosiervorrichtung, weil sich die Kraft des Bedieners und die Kraft des Antriebsmotors
addieren. Die Dosiervorrichtung kann intuitiv benutzt werden. Eine aufwendige Einweisung
oder Programmierung ist nicht erforderlich. Steht die elektrische Spannungsversorgung
nicht zur Verfügung (z.B. bei leerem Akku oder Batterie), kann weitergearbeitet werden.
Es ist lediglich ein höherer Kraftaufwand erforderlich. Ein Motor und ein Akku oder
eine Batterie kann kleiner als bei einer herkömmlichen Dosiervorrichtung ausgelegt
werden, da diese Elemente die Energie des Bedieners nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.
[0020] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Betätigungseinrichtung ein manuell axial verschiebbarer
Betätigungsknopf. Die Dosiervorrichtung ist dann bedienbar wie eine herkömmliche manuelle
oder elektronische Pipette bzw. Dispenser.
[0021] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Betätigungseinrichtung entgegen der Kraft einer
Feder betätigbar. Auch dies entspricht herkömmlichen Pipetten bzw. Dispensern. Die
Rückbewegung der Betätigungseinrichtung kann dann durch die Federkraft gesteuert werden.
[0022] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Betätigungseinrichtung bis zum Erreichen eines
Anschlages betätigbar. Hierdurch wird die genaue Positionierung des Verdrängungsorgans
der Verdrängungseinrichtung festgelegt. Auch dies entspricht herkömmlichen manuellen
Pipetten oder Dispensern. Eine Veränderbarkeit der Dosiermenge. ist ebenfalls in herkömmlicher
Weise durch einen verstellbaren Anschlag erreichbar.
[0023] Es ist möglich, den Sensor von außen an der Betätigungseinrichtung angreifen zu lassen.
Gemäß einer Ausgestaltung ist der Sensor in die Betätigungseinrichtung integriert.
Es kann sich beispielsweise um einen plattenförmigen, druckempfindlichen Sensor handeln,
der in einem Betätigungsknopf senkrecht zur Betätigungsrichtung integriert ist. Gemäß
einer weiteren Ausgestaltung ist der Sensor in eine Betätigungsfläche der Betätigungseinrichtung
integriert. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Sensor ein Force Sensing Resistor
(kraftabhängiger Widerstand), abgekürzt: FSR. Ein FSR-Sensor ändert seinen elektrischen
Widerstand in Abhängigkeit von einer auf eine aktive Oberfläche eingeleiteten Kraft.
Die Widerstandsänderung kann an Anschlüssen des Sensors gemessen werden.
[0024] Gemäß einer Ausgestaltung steuert die Steuerung den Antriebsmotor immer dann konstant
an, wenn der Sensor eine manuell auf die Betätigungseinrichtung ausgeübte Kraft detektiert.
Der Antriebsmotor kann dann beispielsweise eine Grundreibung des Systems ganz oder
teilweise überwinden, so daß der Bediener nur noch die zusätzliche Kraft für die Verlagerung
des Verdrängungsorgans und gegebenenfalls eines Teils der Systemreibung aufbringen
muß.
[0025] Gemäß einer Ausgestaltung steuert die Steuerung den Antriebsmotor in Abhängigkeit
von der vom Sensor erfaßten Kraft. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung steuert die
Steuerung den Antriebsmotor in mindestens einer Stufe, wobei bei mehreren Stufen die
Höhe der Antriebsleistung mit der vom Sensor erfaßten Kraft ansteigt. Gemäß einer
Ausgestaltung steuert die Steuerung den Antriebsmotor proportional zu der auf den
Sensor ausgeübten Kraft. Gemäß einer Ausgestaltung schaltet die Steuerung den Antriebsmotor
ab, wenn der Sensor einen starken Anstieg der Kraft erfaßt, die typisch für das Erreichen
des Anschlages ist.
[0026] Gemäß einer Ausgestaltung sind die Betätigungseinrichtung und der Antriebsmotor über
eine Kopplungseinrichtung mit der Verdrängungseinrichtung verbunden. Bei der Kopplungseinrichtung
kann es sich um ein Getriebe handeln. Gemäß einer Ausgestaltung ist die Betätigungseinrichtung
über eine Stange mit der Verdrängungseinrichtung verbunden. Dies ermöglicht insbesondere
bei einer als Kolben-Zylinder-Einheit ausgeführten Verdrängungseinrichtung eine sehr
einfache Konstruktion. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der elektrische Antriebsmotor
mit der Stange gekoppelt. Diese Kopplung ist z.B. mit einem Ritzel, das mit einer
Zahnung auf der Zahnstange kämmt, ausgeführt.
[0027] Gemäß einer Ausgestaltung ist der Bedienknopf betätigbar, bis ein mit der Stange
verbundener Anschlag an einem festen Gegenanschlag anliegt.
[0028] Die Erfindung ist auf sämtliche eingangs erwähnten Ausführungen von Dosiervorrichtungen
anwendbar. Ausgestaltungen beziehen sich auf Dosiervorrichtungen, die eine Verdrängungseinrichtung
mit einem Kolben in einem Zylinder aufweisen, auf Direktverdränger- und auf Luftpolster-Dosiervorrichtungen.
Bei einer Direktverdränger-Dosiervorrichtung umfaßt die Verdrängungseinrichtung ein
Aufnahmevolumen für Flüssigkeit mit einer Durchgangsöffnung zur Umgebung und bei einer
Luftpolster-Dosiervorrichtung ist die Verdrängungseinrichtung mit einem Aufnahmevolumen
für Flüssigkeit mit einer Durchgangsöffnung zur Umgebung verbunden.
[0029] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Betätigungseinrichtung mit einer Einrichtung zum
Lösen und/oder Abwerfen einer Pipettenspitze und/oder Spritze gekoppelt. Der Kraftaufwand
für das Lösen und/oder Abwerfen einer Pipettenspitze und/oder Spritze wird durch die
Erfindung ebenfalls reduziert.
[0030] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Dosiervorrichtung eine Handdosiervorrichtung.
[0031] Gemäß einer Ausgestaltung weist die Spannungsversorgung mindestens einen Akku und/oder
mindestens eine Batterie auf.
[0032] Ein Ausfiihrungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung wird anhand der
anliegenden Zeichnung erläutert, welche die Dosiervorrichtung in einem grobschematischen
Längsschnitt zeigt.
[0033] Die Dosiervorrichtung 1 hat ein zylindrisches Gehäuse 2, aus dem - in der Zeichnung
- oben ein axial betätigbarer Betätigungsknopf 3 herausragt.
[0034] Der Betätigungsknopf 3 ist über eine Stange 4 mit einem Kolben 5 verbunden. Der Kolben
5 ist in einem Zylinder 6 geführt.
[0035] Auf der Stange 4 ist eine Tellerscheibe 7 befestigt. Im Gehäuse 2 ist eine Ringscheibe
8 fixiert. Zwischen Tellerscheibe 7 und Ringscheibe 8 ist eine Schraubenfeder 9 angeordnet.
[0036] Am unteren Ende des Gehäuses 2 ist eine Spritze oder Pipettenspitze 10 fixiert. Diese
ist unten konisch ausgeführt mit einer Durchtrittsöffnung 11 für Flüssigkeit.
[0037] Bei einer Ausgestaltung mit einer Spritze 10 gehören der Zylinder 6 und der Kolben
5 zur Spritze hinzu. Dann weist das Gehäuse 2 eine Verbindung mit dem Zylinder 6 und
der Kolben 5 eine Verbindung mit der Stange 4 auf.
[0038] Bei einer Ausgestaltung mit einer Pipettenspitze 10 gehört der Zylinder 6 zum Gehäuse
2 und der Kolben 5 ist dauerhaft an der Stange 4 fixiert.
[0039] In dem Betätigungsknopf 3 ist ein Drucksensor 12 integriert. Dieser ist einer Betätigungsfläche
13 des Betätigungsknopfes 3 zugeordnet, die außen liegt.
[0040] Im Gehäuse 2 befindet sich ein elektrischer Antriebsmotor 14, der auf seiner Antriebswelle
ein Ritzel 15 trägt, das mit einer Zahnung 16 auf der Stange 4 kämmt.
[0041] Im Gehäuse 2 ist eine elektronische Steuerung 17 untergebracht, die mit dem Drucksensor
12 und dem Antriebsmotor 14 gekoppelt ist. Ein Akku 18 ist als Spannungsversorgung
für den Drucksensor 12, den Antriebsmotor 14 und die elektronische Steuerung 17 ebenfalls
im Gehäuse 2 vorhanden.
[0042] Die Kraft zur Betätigung des Betätigungsknopfes 3 wird über die Stange 4 direkt in
den Kolben 5 eingeleitet. Darüber hinaus wird über den Drucksensor 12 das Vorhandensein
und die Höhe einer Kraft erfaßt. Die Steuerung 17 steuert den Antriebsmotor 14 in
Abhängigkeit von der vom Drucksensor 12 ermittelten Betätigungskraft. Infolgedessen
treibt der Antriebsmotor 14 die Stange 4 mit einer Kraft vor, die mit ansteigender
Kraft auf den Betätigungsknopf 3 steigt.
[0043] Wenn der Federteller 7 durch die Federscheibe 8 bzw. die vollständig komprimierte
Feder 9 gestoppt wird und der Bediener den Bedienknopf 3 entlastet, wird der Kolben
5 und der Bedienknopf 3 durch die vorgespannte Feder 9 in die Ausgangslage zurück
bewegt. Der spannungslose Antriebsmotor 14 läuft hierbei ohne weiteres mit.
[0044] In bekannter Weise wird beim Verlagern des Kolbens 5 nach unten Luft bzw. Flüssigkeit
aus der Spritze bzw. Pipettenspitze 10 ausgestoßen und beim Verlagern in Gegenrichtung
eingesogen.
1. Dosiervorrichtung mit
- einer manuell betätigbaren Betätigungseinrichtung (3),
- einem der Betätigungseinrichtung (3) zugeordneten Sensor (12) zum Erfassen einer
auf die Betätigungseinrichtung (3) manuell ausgeübten Kraft,
- einem elektrischen Antriebsmotor (14),
- einer mit dem Sensor (12) und dem elektrischen Antriebsmotor (14) verbundenen elektrischen
Steuerung (17) zum Steuern des Antriebsmotors (14) beim Erfassen einer auf die Betätigungseinrichtung
(3) ausgeübten Kraft durch den Sensor,
- einer mit dem Sensor (12), dem elektrischen Antriebsmotor (14) und der elektronischen
Steuerung (17) verbundenen elektrischen Spannungsversorgung (18) und
- einer mit der Betätigungseinrichtung (3) und dem elektrischen Antriebsmotor (14)
gekoppelten Verdrängungseinrichtung (5, 6) zum Dosieren von Flüssigkeit.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Betätigungseinrichtung (3) ein manuell
axial verschiebbarer Betätigungsknopf ist.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Betätigungseinrichtung (3) entgegen
der Kraft einer Feder (9) betätigbar ist.
4. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Betätigungseinrichtung
(3) bis zum Erreichen eines Anschlages (7, 8) betätigbar ist.
5. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der der Sensor (12) in die
Betätigungseinrichtung (3) integriert ist.
6. Dosiervorrichtung nach Anspruch 5, bei der der Sensor in eine Betätigungsfläche (13)
der Betätigungseinrichtung (3) integriert ist.
7. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der der Sensor (12) ein FSR
ist.
8. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die Steuerung (17) beim
Erfassen einer Kraft durch den Sensor (12) den Antriebsmotor (14) konstant steuert.
9. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die Steuerung (17) den
Antriebsmotor (14) in Abhängigkeit von der vom Sensor (12) erfaßten Kraft steuert.
10. Dosiervorrichtung nach Anspruch 9, bei der die Steuerung (17) den Antriebsmotor (14)
in mindestens einer Stufe steuert.
11. Dosiervorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, bei der die Steuerung (17) den Antriebsmotor
(14) proportional zu der vom Sensor (12) erfaßten Kraft steuert.
12. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der die Betätigungseinrichtung
(3) und der Antriebsmotor (14) über eine Kopplungseinrichtung (4) mit der Verdrängungseinrichtung
(5, 6) verbunden sind.
13. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der die Betätigungseinrichtung
(3) über eine Stange (4) mit der Verdrängungseinrichtung (5, 6) verbunden ist.
14. Dosiervorrichtung nach Anspruch 13, bei der der elektrische Antriebsmotor (14) mit
der Stange (4) gekoppelt ist.
15. Dosiervorrichtung nach Ansprüche 13 oder 14, bei der der Betätigungsknopf (3) betätigbar
ist, bis ein mit der Stange (4) verbundener Anschlag (7) an einem festen Gegenanschlag
(8) anliegt.
16. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei der die Verdrängungseinrichtung
(5, 6) ein Kolben ist, der in einem Zylinder geführt ist.
17. Dosiervorrichtung nach Anspruch 16, bei der die Verdrängungseinrichtung (5, 6) eine
lösbare Spritze (10) ist.
18. Dosiervorrichtung nach Anspruch 16, bei der die Verdrängungseinrichtung (5, 6) über
einen Kanal mit einer lösbaren Pipettenspitze (10) verbunden ist.
19. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, bei der die Betätigungseinrichtung
(3) mit einer Einrichtung zum Lösen und/oder Abwerfen einer Pipettenspitze (10) und/oder
Spritze gekoppelt ist.
20. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, die eine Handdosiervorrichtung
(1) ist.
21. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, bei der die elektrische Spannungsversorgung
(10) mindestens einen Akku und/oder mindestens eine Batterie aufweist.