[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Herstellen
von mit einem Zusatzblatt versehenen Stapeln von Druckereiprodukten mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 bzw. 6.
[0002] Ein Verfahren und eine Einrichtung dieser Art sind beispielsweise aus der CH-A-667
065 und der entsprechenden US-A-4,565,130 bekannt.
[0003] Unterhalb eines Vorstapelschachtes, in welchem die von oben zugeführten Druckereiprodukte
zu Vorstapeln gestapelt werden, befindet sich ein Schacht, welchem nach jeweiligem
Drehen um 180° die Vorstapel gegeneinander verdreht abgegeben werden. Die in einer
Vorrichtung zum Bereitstellen loser und bedruckter Deckblätter aufbereiteten Deckblätter
werden mittels eines Deckblattförderers in den Schacht eingeführt, so dass jeweils
ein bedrucktes Deckblatt auf den Fertigstapel oder unterhalb des im Schacht aufzubauenden
Stapels zu liegen kommt.
[0004] Die EP-A-0 968 947 und die entsprechende US-A-6,241,233 offenbaren eine Vorrichtung,
bei welcher gleichzeitig mit dem Ausstossen eines Fertigstapels aus dem Schacht ein
Deckblatt in den Schacht hineingezogen wird, auf welchem der nächste Stapel zu liegen
kommt.
[0005] Bei einem aus der EP-A-0 894 721 bekannten Verfahren und bei einer entsprechenden
Vorrichtung wird jeweils der Fertigstapel aus aufeinander um 180° verdreht abgelegten
Teilstapeln mit Hilfe eines Schiebers aus dem Schacht ausgestossen und einem Drucker
und Ausleger zugeführt, mit Hilfe derer der Stapel mit einem Deckblatt bestückt wird.
Wiederum mit Hilfe eines Schiebers wird der bestückte Stapel in eine Umreifungsposition
gefördert und umreift.
[0006] Ein weiteres Verfahren und eine weitere Vorrichtung zur Schutzumhüllung von Stapeln
von Druckereierzeugnissen sind aus der WO-A-00/34127 bekannt. Stapel von Druckereiprodukten
die je eine durch eine erhöhte Dicke ausgezeichnete Kante aufweisen, werden derart
umhüllt, dass diejenigen Stapelseiten, in denen die ausgezeichneten Kanten angeordnet
sind, von der Umhüllung ganz bedeckt und damit gut geschützt sind. Da die genannten
Stapel in einer Richtung quer zu den ausgezeichneten Kanten wenig stabil sind, werden
die Stapel parallel zu den ausgezeichneten Kanten aus einem Stapelschacht, in dem
sie gebildet werden, ausgestossen direkt zwischen die Gabeln eines Gabelpaares. Der
Stapel wird zwischen den Gabeln gepresst und das Gabelpaar zusammen mit dem gepressten
Stapel wird durch einen Vorhang eines Umhüllungsmaterials geführt. Das Umhüllungsmaterial
wird dann um das Gabelpaar und um den Stapel geschlossen und der umhüllte Stapel wird
anschliessend an die Erstellung der Umhüllung durch eine Relativbewegung zwischen
Gabelpaar und Stapel vom Gabelpaar getrennt und weggefördert. Eine Pressgabel kann
mit einem beweglichen Fach für ein in der Ausstossposition auf einen Stapel aufzubringenden
Deckblatt oder zum Aufbringen eines anderen flachen Produktes ausgerüstet sein. Bei
der Trennung vom umhüllten Stapel und Gabelpaar wird das Fach mit dem Gabelpaar aus
der Umhüllung gezogen und bleibt das Deckblatt auf dem Stapel liegen.
[0007] Die EP-A-0 586 802 und die entsprechende US-A-5,370,382 offenbaren eine Vorrichtung
zum Bilden von Stapeln aus gefalteten Druckereiprodukten, bei welcher ein Vorstapelschacht
unten mittels Schieberplatten geschlossen ist und oberhalb der Schieberplatten Zwischenbodenelemente
in den Stapelschacht einschiebbar sind, auf welchem zu Beginn einer Teilstapelbildung
die zugeführten Druckereiprodukte aufeinander abgelegt werden. Sobald eine bestimmte
Anzahl Druckereiprodukte gestapelt ist, werden die Zwischenbodenelemente aus dem Stapelschacht
herausgezogen, wodurch die gestapelten Druckereiprodukte auf die Schieberplatten fallen
und der Teilstapel unter Zuführung weiterer Druckereiprodukte fertiggestellt wird.
Der fertige Teilstapel wird dann durch Auseinanderfahren der Schieberplatten auf einen
heb- und senkbaren Schachtboden abgesetzt.
[0008] Gemäss den bekannten Verfahren und mit den bekannten Einrichtungen werden die empfängerspezifische
Anzahl von Druckereiprodukten zu einem Fertigstapel gestapelt und mit einem Deckblatt
versehen, dann mit einer Folie umhüllt oder mittels eines Bandes umbunden. Sind mehreren
Empfängern nacheinander eine kleinere Anzahl Druckereiprodukte auszuliefern, werden
die Fertigstapel mit der entsprechend geringen Anzahl Druckereiprodukte zusammengebracht,
aufeinandergestapelt und für den Transport und das Handling nochmals umhüllt oder
gebunden. Dies bedingt Vorrichtungen zum Zwischenlagern, aufeinander Ablegen und Umhüllen
oder Binden der Fertigstapel.
[0009] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das bekannte Verfahren und
die gattungsgemässe Einrichtung derart weiterzubilden, dass auf die genannten zusätzlichen
Vorrichtungen verzichtet werden kann.
[0010] Diese Aufgabe wird mit einem gattungsgemässen Verfahren und mit einer gattungsgemässen
Einrichtung gelöst, welches bzw. welche die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs
1 bzw. 6 aufweist.
[0011] Erfindungsgemäss wird zwischen zwei benachbarte Teilstapel ein Zusatzblatt angeordnet.
Dabei kann es sich zum Trennen von aufeinanderliegenden Teilstapeln, um ein Trennblatt
handeln, das beispielsweise farbig und unbedruckt oder auch bedruckt ist. In bevorzugter
Weise geschieht dies, indem jeweis ein Zusatzblatt in einen Vorstapelschacht eingeführt
wird, in welchem die Druckereiprodukte zu den Teilstapeln gestapelt werden. Da nun
nicht mehr jeder empfangsspezifische Fertigstapel für sich umhüllt, umschnürt oder
umreift werden muss, steht für die Verpackung, d.h. Umhüllen, Umschnüren oder Umreifen
und den Abtransport der Fertigstapel eine grosse Zykluszeit zur Verfügung.
[0012] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens und Ausbildungsformen
der erfindungsgemässen Einrichtung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
[0013] Das erfindungsgemässe Verfahren und die erfindungsgemässe Einrichtung wird anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen
rein schematisch:
- Fig. 1
- in Seitenansicht eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Stapeln von Druckereiprodukten;
- Fig. 2
- in Draufsicht die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung mit einer daran anschliessenden
Umreifungsstation; und
- Fig. 3
- weiter vereinfacht in Ansicht die Vorrichtung mit Umreifungsstation gemäss Fig. 2.
[0014] Die in den Figuren gezeigte Einrichtung weist eine Stapelvorrichtung 10, eine Vorrichtung
12 zum Zuführen von Zusatzblättern 14 sowie eine unmittelbar an die Stapelvorrichtung
10 anschliessende Umreifungsstation 16 auf. Die Vorrichtung 12 zum Zuführen der Zusatzblätter
14 ist im gezeigten Beispiel gleichzeitig zum Bereitstellen und zum Bedrucken der
Zusatzblätter 14 ausgebildet. Die Stapelvorrichtung 10 und insbesondere die spezielle
Ausbildung des Schachtes sind in der gleichentags eingereichten Schweizer Patentanmeldung
Nr. 2003 0051/03 beschrieben. Bezüglich Aufbau und Funktionsweise der Stapelvorrichtung
10 wird ausdrücklich auf jene Patentanmeldung verwiesen.
[0015] Die Stapelvorrichtung 10 weist eine Vorstapeleinrichtung 18 auf, deren Vorstapelschacht
20 auf allen vier Seiten mittels Führungsprofilen 22 und unten von zwei in den Vorstapelschacht
20 einfahrbaren und aus diesem ausfahrbaren Schieberplatten 24 begrenzt ist. In einem
Abstand oberhalb der Schieberplatten 24 sind in den Vorstapelschacht 20, beispielsweise
gabelartige Zwischenbodenelemente 26 einfahrbar und daraus wieder ausfahrbar. Der
Aufbau und die Funktionsweise dieser Vorstapeleinrichtung 18 und deren Zusammenwirken
mit einem darunter angeordneten, drehbaren Schacht sind aus der EP-A-0 586 802 und
der entsprechenden US-A-5,370,382 bekannt.
[0016] Der Vorstapeleinrichtung 18 sind Druckereiprodukte 28, im vorliegenden Fall gefaltete
Zeitungen, in Schuppenformation mittels eines als Bandförderer ausgebildeten Zuförderers
30 derart zuführbar, dass der Vorstapelschacht 20 von oben beschickt wird.
[0017] Weiter ist der Vorstapeleinrichtung 18 die Vorrichtung 12 zum Zuführen der Zusatzblätter
14 derart zugeordnet, dass der ein Förderrollenpaar für die Deckblätter 14 aufweisende
Auslass 32 von der Seite her unmittelbar oberhalb der Schieberplatten 24 unten in
den Vorstapelschacht 20 einmündet. In der Fig. 1 liegt auf den in den Vorstapelschacht
20 eingefahrenen Schieberplatten 24 ein bedrucktes Zusatzblatt 14 - ein sogenanntes
Deckblatt - auf, auf welchem sich ein Teilstapel 34 aus einer bestimmten Anzahl, im
vorliegenden Fall fünf, Druckereiprodukten 28 befindet. Wie mit Pfeilen angedeutet,
werden die Zwischenbodenelemente 26 in den Vorstapelschacht 20 eingefahren, um die
nächsten mittels des Zuförderers 30 zugeführten Druckereiprodukte 28 auf diesen zu
stapeln, bis der Teilstapel 34 durch Ausfahren der Schieberplatten 24 aus dem Vorstapelschacht
20 abgegeben worden ist, die Schieberplatten 24 wieder in den Vorstapelschacht 20
eingefahren und gegebenenfalls ein neues Zusatzblatt 14 für den nächsten Teilstapel
34 in den Vorstapelschacht 20 eingeführt worden ist.
[0018] Unterhalb der Vorstapeleinrichtung 18 weist die Stapelvorrichtung 10 einen Schacht
36 auf, der um eine vertikale zentrale Drehachse 38 drehbar und dessen Schachtboden
40 mittels eines entsprechenden Antriebs heb- und senkbar ist. Nach der Übernahme
jeweils eines Teilstapels 34 kann der Schacht 36 um 180° um die Drehachse 38 gedreht
werden, so dass die in diesem aufeinander abgelegten Teilstapel 34 jeweils um 180°
relativ zueinander gedreht sind. Um die Fallhöhe der Teilstapel 34 beim Herausziehen
der Schieberplatten 24 aus dem Vorstapelschacht 20 zu verringern und damit eine hohe
Qualität der Stapelung zu erzielen, wird jeweils der Schachtboden 40 soweit angehoben,
bis er bzw. das oberste der auf ihm gestapelten Druckereiprodukte 28 sich mit geringem
Abstand unterhalb der Schieberplatten 24 befindet. Beim anschliessenden Absenken des
Schachtbodens 40 werden die Schieberplatten 24 wieder in den Vorstapelschacht 20 eingefahren,
sobald sich der vollständige abgegebene Teilstapel 34 im Schacht 36 befindet.
[0019] Im Schacht 14 befindet sich ein Fertigstapel 54 aus fünf Teilstapeln 34, wobei zwischen
den Teilstapeln 34 je ein Zusatzblatt 14 angeordnet ist. Bei diesen Zusatzblättern
14 handelt es sich um vorzugsweise farbige, gegebenenfalls unbedruckte Trennblätter.
Mittels dieser Trennblätter ist die Trennung der Teilstapel 34 besonders gut erkennbar.
[0020] Der Schacht 36 ist an seinen vier Ecken durch je ein in vertikaler Richtung verlaufendes
Winkelprofil 42, 42' begrenzt. Die in einer Ausstossrichtung A gesehen am stromaufwärts
liegenden Ende des Schachtes 36 angeordneten Winkelprofile sind mit 42, die am stromabwärts
liegenden Ende angeordneten Winkelprofile mit 42' bezeichnet. Die Winkelprofile 42
sind je an einer oberen und an einer unteren endlosen Kette 44 befestigt, welche in
Ausstossrichtung A gesehen am stromaufwärts gelegenen und am stromabwärts gelegenen
Ende des Schachtes 36 um entsprechende Kettenräder 46 geführt ist. Entsprechend sind
die Winkelprofile 42' je an einer weiteren oberen und einer weiteren unteren Kette
48 angeordnet, welche um weitere Kettenräder 50 geführt sind, welche gleichachsig
zu den Kettenrädern 46 gelagert sind. Mittels eines Antriebsmotors 52 sind die einander
gegenüberliegenden Winkelprofile 42 synchron bewegbar durch den gleichzeitigen Antrieb
der entsprechenden Ketten 44, wobei der Antriebsmotor 52 über ein Umkehrgetriebe mit
den auf der anderen Seite des Schachtes 36 angeordneten Ketten 44 verbunden ist. In
entsprechender Art und Weise sind die Winkelprofile 42' synchron mittels eines weiteren,
nicht gezeigten Antriebsmotors antreibbar.
[0021] In den Fig. 1 und 2 sind die Winkelprofile 42, 42' mittels der Antriebsmotoren 52
in eine Position verbracht, in welcher sie den Schacht 36 derart begrenzen, dass zwischen
ihnen und den zu stapelnden bzw. bereits gestapelten Druckereiprodukten 28 ein Spalt
vorhanden ist, um ein Anheben und Absenken mittels des Schachtbodens 40 ohne Verletzung
der darauf angeordneten Druckereiprodukte 28 zu ermöglichen. Jedoch befinden sich
die Winkelprofile 42, 42' in einer derartigen Lage, dass die Druckereiprodukte 28
keinesfalls aus dem Schacht 36 herausgleiten können.
[0022] Zum Drehen des Schachtes 36 werden die auf den beiden Seiten des Schachtes 36 angeordneten
Winkelprofile 42, 42' mittels der Antriebsmotoren 52 jeweils aufeinander zu bewegt,
bis sie an den gestapelten Druckereiprodukten 28 anliegen. Dadurch ist ein sehr schnelles
Drehen des Schachtes 36 gewährleistet, ohne dass die Gefahr vorhanden ist, dass im
Schacht 36 vorhandene Druckereiprodukte 28 verschoben oder verdreht werden.
[0023] Zum Ausstossen eines Fertigstapels 54 in Ausstossrichtung A aus dem Schacht 36 und
gleichzeitigen Zuführen zur Umreifungsstation 16 werden vorerst die weiteren Winkelprofile
42' oder diese zusammen mit den Winkelprofilen 42 in Ausstossrichtung A bewegt, wodurch
einerseits sich die Winkelprofile 42' aus der Bewegungsbahn des Fertigstapels 54 hinaus
um die zugeordneten weiteren Kettenräder 50 in den Bereich des aussenliegenden Rücktrums
der weiteren Ketten 48 bewegen und andererseits die Winkelprofile 42' den Fertigstapel
54 aus dem Schacht 36 ausstossen. Sobald der Ausstossvorgang beendet ist, werden die
Winkelprofile 42 und 42' mittels der Antriebsmotoren 52 wieder in die in den Fig.
1 und 2 gezeigte Stellung verbracht.
[0024] Fig. 3 zeigt einen im Schacht 36 gebildeten Fertigstapel 54 während des Ausstossens
in Ausstossrichtung A mittels der Winkelprofile 42. Die hier nicht dargestellten Winkelprofile
42' befinden sich ausserhalb der Bewegungsbahn des Fertigstapels 54 im Bereich des
Rücktrums der entsprechenden weiteren Ketten 48. Ein vorgängig gebildeter ausgestossener
Fertigstapel 54 wurde in der Umreifungsstation 16 mittels eines Bandes 56 umreift
und befindet sich zum Wegtransport auf einem als Bandförderer ausgebildeten Wegförderer
58. Wie strichpunktiert angedeutet, kann in der Umreifungsstation 16 der Fertigstapel
54 vor dem Umreifen mit einem Band 56 in bekannter Art und Weise mit einer Folie 60
umhüllt werden. In diesem Fall ist die Umreifungsstation 16 als Umhüllungs- und Umreifungsstation
ausgebildet, oder ist der Umreifungsstation 16 eine Umhüllungsstation vorgeschaltet,
welcher die Fertigstapel 54 von der Stapelvorrichtung 10 herkommend zuerst zugeführt
werden. Dazu geeignete Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
[0025] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Schachtboden 40 kreuzförmig ausgebildet
ist, wie dies den Fig. 1 und 2 entnehmbar ist. Dies ermöglicht einerseits das Stapeln
von Druckereiprodukten 28 mit einem Format, das kleiner ist als die Länge des Schachtbodens
40 in Ausstossrichtung A gemessen, da sich die Profile 42 und 42' an den in Ausstossrichtung
A verlaufenden Armen des Schachtbodens 40 vorbeibewegen können. Gleichzeitig ist jedoch
die Stabilität für die gestapelten Druckereiprodukte 28 durch die rechtwinklig zur
Ausstossrichtung A verlaufenden Arme des Schachtbodens 40 gewährleistet. Andererseits
kann das Ausstossen eines Fertigstapels 54 bereits während des Absenkens des Schachtbodens
40 in seine untere Endlage beginnen.
[0026] Zu dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Zeitpunkt ist ein Fertigstapel im Schacht 36
gebildet, dessen je eine Lage bildende Teilstapel 34 durch je ein Zusatzblatt 14 voneinander
getrennt sind. Der Fertigstapel 54 wird in Ausstossrichtung A aus dem Schacht 36 ausgestossen
und der Umreifungsstation 16 zugeführt, während in der Vorstapeleinrichtung 18 bereits
der erste Teilstapel 34 des nächsten zu bildenden Fertigstapels 54 gebildet worden
ist. Dieser Teilstapel 34 liegt auf einem Deckblatt - Zusatzblatt - 14 auf, welches
in den Vorstapelschacht 20 durch den Auslass 32 zugeführt worden ist. Die Zwischenbodenelemente
26 werden in den Vorstapelschacht 20 eingefahren, um darauf die nächstfolgenden mittels
des Zuförderers 30 angelieferten Druckereiprodukte 28 zu stapeln. Sobald der Fertigstapel
54 aus dem Schacht 36 ausgestossen ist, wird der Schachtboden 40 bis unter die Schieberplatten
24 angehoben, worauf diese aus dem Vorstapelschacht 20 herausgezogen werden und der
darauf liegende Teilstapel 34 mit dem Zusatzblatt 14 auf den Schachtboden 40 zu liegen
kommt. Nach dem Einfahren der Schieberplatten 24 wird ein neues Zusatzblatt 14 - ein
Trennblatt - zugeführt und werden die Zwischenbodenelemente 26 aus dem Vorstapelschacht
20 ausgefahren, um dann den auf dem Zusatzblatt 14 liegenden Teilstapel 34 auf den
Schieberplatten 24 zu vervollständigen. Währenddessen wird der Schacht 36 um die Drehachse
38 um 180° gedreht und der Schachtboden 40 so weit angehoben, dass das oberste Produkt
des auf ihm aufliegenden Teilstapels 34 mit geringem Abstand unterhalb der Schieberplatten
24 sich befindet, um dann beim Herausziehen der Schieberplatten 24 aus dem Vorstapelschacht
20 den nächsten Teilstapel zu übernehmen. Hier weist auch der unterste Teilstapel
34 des zukünftigen Fertigstapels 54 ein Zusatzblatt 14 - das Deckblatt - auf; die
Teilstapel 34 sind mittels eines Trennblatts voneinander getrennt und weisen die entsprechende
Anzahl Druckereiprodukte 28 auf.
[0027] Es ist auch möglich, falls einem Empfänger eine grosse Anzahl Druckereiprodukte 28
zugeordnet ist, zwischen einem Deckblatt und einem Trennblatt oder auf einem Trennblatt
zwei oder mehr Teilstapel 34 anzuordnen, welche nicht durch ein weiteres Zusatzblatt
14 getrennt, jedoch zueinander um 180° versetzt aufeinander abgelegt sind.
[0028] Da die Vorrichtung 12 zum Zuführen und gegebenenfalls Bereitstellen und Bedrucken
der Zusatzblätter 14 der Vorstapeleinrichtung 18 zugeordnet ist, wird eine grosse
Verarbeitungskapazität erzielt. Dies umsomehr, wenn die Vorstapeleinrichtung 18 mit
Zwischenbodenelementen 26 versehen ist.
[0029] Eine Vorrichtung zum Zuführen, Bereitstellen und Bedrucken von Deckblättern kann
beispielsweise derart ausgebildet sein, dass eine von einer Vorratsrolle abgezogene
Papierbahn bedruckt und von dieser mittels einer Schneideinrichtung während des Zuführens
in den Vorstapelschacht jeweils ein Abschnitt abgetrennt wird. Es ist selbstverständlich
auch denkbar, dass von einem Magazin Zusatzblätter abgezogen, diese gegebenenfalls
bedruckt und dann in den Vorstapelschacht 20 eingeführt werden. Um eine grosse Verarbeitungskapazität
zu ermöglichen ist vorzugsweise jeder Stapelvorrichtung 10 eine eigene Vorrichtung
12 zum Zuführen und gegebenenfalls Bereitstellen und Bedrucken der Zusatzblätter 14
zugeordnet.
[0030] Beim Zuförderer 30 kann es sich auch um einen Klammertransporteur handeln, bei welchem
jedes Druckereiprodukt 28 von einer Klammer gehalten, dem Vorstapelschacht 20 zugeführt
wird, wie dies beispielsweise aus der CH-A-667 065 und der entsprechenden US-A-4,565,130,
der DE-A-27 52 513 oder DE-A-31 30 945 bekannt ist.
[0031] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Auslass 32 der Vorrichtung 12 zum
Zuführen der Zusatzblätter 14 auch in einem grösseren Abstand oberhalb der Schieberplatten
24 in den Vorstapelschacht 20 einmünden kann, so dass die Deckblätter 14 jeweils auf-den
Teilstapel, 34 zu liegen kommen. Bevorzugt befindet sich der Auslass 32, wie in Fig.
1 gezeigt, bei den Schieberplatten 24.
[0032] Der Schacht 36 kann auch ausgebildet sein, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt
ist. Der Schacht 36 braucht nicht zwingend um seine Achse drehbar zu sein.
[0033] Es ist auch ein Ausstossen von Fertigstapeln 54 entgegen der Ausstossrichtung A möglich;
dazu ist auf der der Umreifungsstation 16 abgewandten Seite der Stapelvorrichtung
10 ein Wegförderer angeordnet.
[0034] Ein drehbarer Schacht 36 wird je nach Bedürfnis vor der Aufnahme eines weiteren Teilstapels
34 gedreht oder nicht gedreht. Somit können Zusatzblätter 14 zwischen gleich ausgerichteten
Teilstapeln 34 angeordnet werden.
[0035] Sämtliche Funktionen der Einrichtung werden mittels einer nicht gezeigten Steuerung
gesteuert.
1. Verfahren zum Herstellen von mit einem Zusatzblatt versehenen Stapeln von Druckereiprodukten,
bei dem Druckereiprodukte (28) von oben einem Vorstapelschacht (20) einer Stapelvorrichtung
(10) zugeführt und auf dessen Vorstapelboden (24) zu einem Teilstapel (34) gestapelt
und die Teilstapel (34) einem unterhalb des Vorstapelbodens (24) angeordneten Schacht
(36) der Stapelvorrichtung (10) abgebenen und zu einem Fertigstapel (54) aufeinander
abgelegt werden, und bei dem pro Fertigstapel (54) mindestens ein Zusatzblatt (14)
der Stapelvorrichtung (10) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzblatt (14) zugeführt wird nachdem ein Teilstapel (34) gebildet ist und
bevor ein weiterer Teilstapel (34) auf den bereits gebildeten Teilstapel (34) abgelegt
wird, sodass das Zusatzblatt (14) zwischen diese Teilstapel (34) zu liegen kommt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Teilstapel (34) gegeneinander um 180° verdreht aufeinander abgelegt werden, wozu
der Schacht (36) vor der Aufnahme eines Teilstapels (34) um eine vertikale Drehachse
(38) um 180° gedreht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzblätter (14) in den Vorstapelschacht (20) eingeführt werden, vorzugsweise
unten unmittelbar oberhalb des Vorstapelbodens (24), so dass der zu bildende Teilstapel
(34) auf das betreffende Zusatzblatt (14) zu liegen kommt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Bildung eines Teilstapels (34) und vor der Bildung eines weiteren Teilstapels
(34) ein Zusatzblatt (14) zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Bildung eines ersten Teilstapels (34) ein Zusatzblatt (14) zuführt wird,
sodass der erste Teilstapel (34) auf dieses Zusatzblatt (14) zu liegen kommt.
6. Einrichtung zum Herstellen von mit einem Zusatzblatt versehenen Stapeln von Druckereiprodukten,
mit einer Stapelvorrichtung (10) mit einem von oben beschickbaren Vorstapelschacht
' (20), der unten mittels eines aus dem Vorstapelschacht (20) heraus bewegbaren Vorstapelboden
(24) begrenzt ist, auf welchem zugeführte Druckereiprodukte (28) zu jeweils einem
Teilstapel (34) gestapelt werden, und einem unterhalb des Vorstapelbodens (24) angeordneten
Schacht (36), welchem die Teilstapel (34) abgebenen und in welchem Teilstapel (34)
zu einem Fertigstapel (54) aufeinander abgelegt werden, und mit einer Vorrichtung
(12) zum Zuführen von Zusatzblättern (14) zur Stapelvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) zum Zuführen von Zusatzblättern (14) ein Zusatzblatt zuführt,
nachdem ein Teilstapel (34) gebildet ist und bevor ein weiterer Teilstapel (34) auf
den bereits gebildeten Teilstapel (34) abgelegt wird, so dass das Zusatzblatt (14)
zwischen diese beiden Teilstapel (34) zu liegen kommt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (36) um eine vertikale Drehachse (38) drehbar ist, um - durch Drehen
des Schachtes (36) um 180° - Teilstapel (34) gegeneinander um 180° verdreht aufeinander
abzulegen.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) zum Zuführen der Zusatzblätter (14) einen in den Vorstapelschacht
(20) einmündenden Auslass (32) aufweist
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (23) unten, vorzugsweise unmittelbar oberhalb des Vorstapelbodens (24),
in den Vorstapelschacht (20) mündet.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorstapelschacht (20) oberhalb des Auslasses (32) einen in den Vorstapelschacht
(20) einfahrbaren und aus diesem wieder ausfahrbaren Zwischenboden (26) aufweist,
auf dem jeweils zugeführte Druckereiprodukte (28) gestapelt werden, bis das betreffende
Zusatzblatt (14) in den Vorstapelraum (20) eingeführt ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) zum Zuführen der Zusatzblätter (14) vor der Bildung eines ersten
Teilstapels (34) ein Zusatzblatt (14) zuführt.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schacht (36) eine Umreifungs- und/oder Umhüllungsstation (16) zum Umreifen und/oder
Umhüllen der Fertigstapel (54) nachgeschaltet ist.