[0001] Die Erfindung betrifft einen Halter zur Befestigung von Zusatzteilen an einem Rohr/Rippenblick
eines Wärmeübertragers und/oder zur Abstützung des Wärmeübertragers - nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Bekannte Wärmeübertrager, z. B. nach der DE-A 42 38 853 bestehen aus einem Rohr/Rippenblock,
d. h. Flachrohren mit zwischen diesen angeordneten Wellrippen. Die Enden der Flachrohre
münden in beiderseits des Rohr/Rippenblockes angeordnete Sammelrohre, die zusammen
mit dem Rohr/Rippenblock verlötet sind. Dieser Wärmeübertrager, z. B. ein Kondensator,
muss im Kraftfahrzeug befestigt werden, entweder gegenüber dem Fahrzeugrahmen oder
an einem anderen Wärmeübertrager, z. B. einem Kühlmittelkühler. Wie durch die DE-A
196 45 502 bekannt, erfolgt die Befestigung durch metallische Halterungsklemmen, die
mit dem Rohr/Rippenblock verschraubt oder vernietet sind. Solche Halterungselemente
dienen sowohl der Befestigung des Wärmeübertragers selbst als auch der Befestigung
von Zusatzteilen, z. B. von Kältemittelanschlussrohren für einen Kondensator. Die
bekannten mechanischen Halter erfordern eine Vielzahl von Teilen wie Halter, Schrauben
oder Nieten und benötigen relativ viel Zeit für die Montage.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Halter der eingangs genannten Art
im Hinblick auf die Zahl der Einzelteile, die Montagezeit und auch bezüglich der Herstellkosten
zu verbessern.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Erfindungsgemäß
ist der Halter als Clips-Verbindung von zwei bevorzugt aus Kunststoff hergestellten
Teilen ausgebildet, die von beiden Seiten gegen den Rohr/Rippenblock gedrückt und
miteinander verrastet werden. Damit sind die beiden Hälften wie Klammern fest mit
dem Wärmeübertragerblock verbunden und können somit die Funktion der Abstützung des
Wärmeübertragers und/oder die Funktion der Befestigung von Zusatzteilen übernehmen.
Für diese verschiedenen Funktionen wird der Halter mit entsprechend angepassten Abstütz-
bzw. Befestigungselementen versehen. Durch die Verrastung beider Teile ergibt sich
der Vorteil, dass auf Schrauben oder Niete verzichtet werden kann. Da die beiden Halterhälften
aus Kunststoff oder Metall gespritzt sind, ergeben sich geringe Herstellkosten. Darüber
hinaus ist die Montage einfach und schnell, da beide Teile nur an der vorgesehen Stelle
des Wärmeübertragerblockes positioniert und zusammen geclipst werden.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die beiden Klemmelemente sind unterschiedlich ausgebildet: das eine weist Rastarme
auf, welche die Seitenfläche des Rohr/Rippenblockes übergreifen, das andere weist
Haltetaschen auf, in welche die Rastarme eingeführt und dort verrastet werden. Vorteilhafterweise
sind die Rastarme als federnde Zungen ausgebildet, die bei der Montage des Halters
automatisch einschnappen und beide Klemmelemente miteinander verriegeln. Vorteilhafterweise
weisen die Haltetaschen Rampen und Führungsflächen zum Einführen der Zungen auf, d.
h. ein Hohlprofil, in welches die Zungen einfach bei der Montage einführbar sind.
Die am Ende der Zungen angeordneten Rastnasen schnappen nach dem Anpressen der Klemmelemente
automatisch hinter einer Rastfläche in der Haltetasche ein - damit ist die Montage
des Halters beendet.
[0006] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind an den Anpressflächen
senkrecht und quer verlaufende Reihen von zackenförmigen Halteelementen vorgesehen,
d. h. an die Klemmelemente angespritzt. Diese spitz oder keilförmig zulaufenden Zacken
graben sich beim Anpressen der Klemmelemente in die Stirnflächen des Rohr/Rippenblockes,
d. h. in die Rippen zwischen den Rohren ein und bewirken somit eine formschlüssige
Verbindung zwischen Halter und Rohr/Rippenblock. Der Halter kann somit nicht mehr
auf dem Block verrutschen, sondern behält seine Position bei. Der Abstand der Zacken
ist so gewählt, dass sie jeweils zwischen zwei Rohren in die Rippen eingreifen bzw.
ganz außen zwischen Seitenteil und äußerstem Rohr.
[0007] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der Halter, d. h. eines
seiner beiden Klemmelemente Befestigungs- und/oder Abstützmittel auf, um entweder
den Wärmeübertrager gegenüber dem Fahrzeug abzustützen oder um Zusatzteile an dem
Wärmeübertrager zu befestigen. Diese Befestigungsmittel sind an die entsprechenden
Funktionen angepasst und können beispielsweise als Rohrhalter zur Halterung von Kältemittelzu-
und - ableitungen ausgestaltet sein. In vorteilhafter Ausgestaltung ist ein Abstützmittel
als Haltezapfen ausgebildet, auf welchen z. B. ein Anschlussflansch gesteckt werden
kann oder der in ein entsprechendes Auflager, z. B. in Form einer Gummibuchse gesteckt
werden kann, um den Wärmeübertrager gegenüber dem Fahrzeug abzustützen. Selbstverständlich
können mehrere solcher Halter an beliebiger Stelle entlang der Seitenteile montiert
werden.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
Folgenden genauer beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Hälfte (erstes Klemmelement) des erfindungsgemäßen Halters,
- Fig. 1a
- eine Draufsicht auf das Klemmelement,
- Fig. 1b
- eine Ansicht von hinten auf das Klemmelement,
- Fig. 1c
- einen Schnitt entlang der Linie Ic-Ic in Fig. 1b,
- Fig. 2
- die zweite Hälfte (zweites Klemmelement) des erfindungsgemäßen Halters in einer Ansicht
von vorn,
- Fig. 2a
- eine Ansicht von oben,
- Fig. 2b
- eine Ansicht von unten,
- Fig. 2c
- eine Ansicht von der Seite,
- Fig. 2d
- eine Einzelheit X aus Fig. 2c und
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den Halter mit Rohr/Rippenblock.
[0009] Fig. 1 zeigt eine Hälfte eines zweiteiligen Halters, d. h. ein erstes Klemmelement 1 in
einer Ansicht von vorn, d. h. auf eine Anpressfläche 2, die aus einer Rechteckfläche
2a und zwei abstehenden Schenkeln 2b, 2c besteht. Aus der Anpressfläche 2 stehen einerseits
zwei Reihen von dreieckförmig ausgebildeten Zacken 3 und andererseits zwei senkrecht
verlaufende Reihen von weiteren etwa keilförmig ausgebildeten Halteelementen 4 hervor.
[0010] Fig. 1a lässt die Dreiecksformen der Halteelemente 3 deutlich erkennen. Ferner stehen in
Richtung der Zacken 3 zwei Anschlagleisten 5 hervor, die an der Oberkante der Rechteckfläche
2a (vgl. Fig. 1) angeordnet sind. Ferner sind seitlich und auch oberhalb der Rechteckfläche
2a zwei Haltetaschen 6 angeordnet, deren Funktion unten erläutert wird.
[0011] Fig. 1b zeigt das erste Klemmelement 1 von seiner Rückseite, auf der eine Verrippung zur
Versteifung der Anpressfläche 2 erkennbar ist.
[0012] Fig. 1c zeigt einen Schnitt entlang der Linie Ic-Ic in Fig. 1b, d. h. durch eine der beiden
Haltetaschen 6. Die Haltetasche 6 ist hohl ausgebildet und weist einen etwa kastenförmigen,
zu ihrer in der Zeichnung rechten Stirnseite 6a offenen Querschnitt auf. Von der stirnseitigen
Öffnung 6a erstreckt sich eine Rampe 7, d. h. eine schräg verlaufende Fläche, die
in eine spitzwinklig abgewinkelte Rastfläche 8 übergeht. Auf der der Stirnfläche 6a
gegenüber liegenden Seite ist eine Anschlagfläche 9 vorgesehen. Die Haltetasche 6
ist einstückig mit der Anpressplatte bzw. -fläche 2 verbunden, aus welcher die keilförmig
zulaufenden Halteelemente 4 hervorstehen. Das Klemmelement 1 ist als einstückiges
Kunststoffspritzteil hergestellt.
[0013] Fig. 2 zeigt ein zweites Klemmelement 10 in einer Ansicht von vorne, d. h. mit Blick auf
eine Anpressfläche 11, welche analog zu dem ersten Klemmelement 1 aus einem rechteckigen
Bereich 11a und zwei abstehenden Schenkeln 11b, 11c besteht. Auf der Anpressfläche
11a sind wiederum senkrecht hervorstehende, spitz zulaufende Halteelemente 12 in zwei
waagerechten Reihen angeordnet. An den Außenseiten der beiden Schenkel 11b, 11c sind
in senkrechten Reihen weitere ebenfalls spitz zulaufende Halteelemente 13 angeordnet.
Oberhalb der Anpressfläche 11a ist ein zylindrischer, verrippter Zapfen 14 angeordnet,
der über einen Absatz in einen konisch ausgebildeten Zapfen 15 geringeren Durchmessers
übergeht. Diese beiden Zapfen 14, 15 dienen der Befestigung eines nicht dargestellten
Wärmeübertragers bzw. von nicht dargestellten Zusatzteilen. Das Klemmelement 10 ist
als einstückiges Kunststoffspritzteil hergestellt.
[0014] Fig. 2a zeigt eine Ansicht von oben auf das zweite Klemmelement 10, wobei die kreisförmigen
Querschnitte der Zapfen 14, 15 erkennbar sind. Seitlich weist das zweite Klemmelement
10 zwei Rastarme 16, 17 auf, deren Funktion unten erläutert wird.
[0015] Fig. 2b zeigt eine Ansicht von unten auf das zweite Klemmelement 10, wobei die dreieckige,
spitz zulaufende Form der Haltelemente 12 sichtbar ist sowie die rechteckige Kontur
der weiteren Haltelemente 13.
[0016] Fig. 2c zeigt eine Seitenansicht des zweiten Klemmelementes 10, wobei insbesondere die spitz
zulaufende Form der Halteelemente 13 zu erkennen ist. Der obere Teil des zweiten Klemmelementes
10 mit dem Zapfen 14 ist als Einzelheit X in Fig. 2d dargestellt.
[0017] Fig. 2d zeigt also einerseits die beiden Zapfen 14, 15 und unterhalb einen der beiden Rastarme
16, 17, d. h. den Rastarm 16. Letzterer ist als federnde Zunge ausgebildet und weist
an seinem freien Ende eine Rastnase 18 auf, und zwar mit einem nach oben (in Richtung
der Zapfen 14, 15) gerichteten hakenförmigen Ansatz 18a.
[0018] Fig. 3 zeigt die fertig montierten, miteinander verrasteten Klemmelemente 1, 10. Zwischen
den beiden Anpressflächen 2, 11 ist gestrichelt ein Rohr/Rippenblock 19 mit Flachrohren
20 und einem Seitenteil 21 dargestellt, wobei sich zwischen den Flachrohren 20 sowie
dem äußersten Flachrohr und dem Seitenteil 21 nicht dargestellte Wellrippen befinden,
die mit den Flachrohren zu dem Rohr/Rippenblock 19 verlötet sind. Der Rastarm 16 ist
in die Haltetasche 6 von der Stirnseite 6a her eingeführt und mit seiner Rastnase
18 auf der Rastfläche 8 der Haltetasche 6 verrastet, d. h. beide Klemmelemente 1,
10 sind miteinander verclipst und schließen den Rohr/Rippenblock 19 zwischen sich
ein. Die Halteelemente 3, 4 sowie 13, 12 haben sich in die nicht dargestellten Wellrippen
zwischen den Flachrohren 20 eingegraben und bewirken dadurch einen Formschluss zwischen
den Klemmelementen 1, 10 und dem Rohr/Rippenblock 19, sodass der gesamte Halter nicht
verrutschen kann. Wie bereits erwähnt, sind die Halteelemente entsprechend der Rohrteilung
(Abstand der Flachrohre 20 zueinander) an den Anpressflächen angeordnet. Die beiden
obersten Haltelemente 4, 13 liegen dabei mit ihren Oberkanten direkt an der Innenseite
des Seitenteiles 21 des Rohr/Rippenblockes 19 an und bilden somit eine wirksame Verklammerung.
Aus der Zeichnung wird ferner erkennbar, dass sich gegenüber liegende Halteelemente
4, 13 sowie 3, 12 den Rohr/Rippenblock 19 jeweils etwa bis zur Hälfte in seiner Tiefe
durchdringen.
[0019] Die beiden Haltezapfen 14, 15 sind somit fest mit dem Rohr/Rippenblock 19 verbunden
und können daher beispielsweise als Lagerzapfen, d.... h. zur Abstützung des Wärmeübertragers,
z. B. eines Kondensators für eine Klimaanlage dienen. Die Zapfen 14, 15 können aber
auch zur Aufnahme von Zusatzteilen, z. B. eines Anschlussflansches für Kältemittelanschlussleitungen
verwendet werden.
[0020] Die Montage der beiden Klemmelemente 1, 10 ist denkbar einfach: zunächst wird das
erste Klemmelement 1 mit seiner Anpressfläche 2 an eine erste Stirnfläche 19a angelegt,
wobei die Haltetaschen 6 und die Anschlagleisten 5 auf dem Seitenteil 21 aufliegen.
Das erste Klemmelement 1 wird dann gegen die Stirnfläche 19a gedrückt, sodass sich
die Halteelement 3, 4 in die nicht dargestellten Rippen eingraben. Danach wird das
zweite Klemmelement 10 in eine entsprechende, gegenüberliegende Position gebracht
und mit seiner Anpressfläche 11 gegen die Stirnfläche 19b gedrückt, wobei die Rastnase
18 bereits in die Öffnung 6a der Haltetasche 6 eingeführt wird. Während der Andrückbewegung
gleitet die Rastnase 18 auf der Rampe 7 und federt dabei (in der Zeichnung gesehen)
nach unten. Am Ende der Andrückbewegung, d. h. wenn die Anpressfläche 11 die Stirnfläche
19b erreicht hat, schnappt die Rastnase 18 nach oben und verriegelt sich mit der Rastfläche
8. Damit ist eine sichere Verclipsung beider Klemmelemente 1, 10 gegeben, die sich
von selbst nicht wieder löst, allerdings von außen, z. B. mittels eines Schraubendrehers
wieder demontiert werden kann.
[0021] Die beiden o. g. Klemmelemente 1, 10 können auch aus Metall, z. B. durch Spritzguss
hergestellt werden.
1. Halter zur Befestigung von Zusatzteilen an einem Rohr/Rippenblock (19) eines Wärmeübertragers
und/oder zur Abstützung des Wärmeübertragers, wobei der Rohr/Rippenblock (19) parallel
zueinander angeordnete Stirnflächen (19a, 19b) und Seitenflächen bzw. Seitenteile
(21) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter als Clipsverbindung von zwei miteinander verrastbaren, den Rohr/Rippenblock
(19) zwischen sich aufnehmenden Klemmelementen (1, 10), insbesondere aus Kunststoff
ausgebildet ist.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmelemente (1, 10) an die Stirnflächen (19a, 19b) andrückbare Anpressflächen
(2, 11) aufweisen, dass ein Klemmelement (10) die Seitenfläche (21) übergreifende
Rastarme (16, 17) und das andere Klemmelement (1) die Rastarme (16, 17) aufnehmende
Haltetaschen (6) aufweist.
3. Halter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastarme als federnde Zungen (16, 17) mit Rastnasen (18) ausgebildet sind.
4. Halter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltetaschen (6) Rampen (7) zum Einführen der Zungen (16) und Rastflächen (8)
zum Verriegeln der Rastnasen (18) aufweisen.
5. Halter nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressflächen (2, 11) abstehende, spitz zulaufende Halteelemente (3, 4; 12,
13) aufweisen, die in die Stirnflächen (19a, 19b) eindrückbar sind.
6. Halter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (14, 13) jeweils im Abstand der Rohre (20) des Rohr/Rippenblockes
(19) angeordnet sind.
7. Halter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (3, 12) in Reihen, parallel zu den Rohren (20), angeordnet sind.
8. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Klemmelement (10) Befestigungs- und/oder Abstützmittel (14, 15) aufweist.
9. Halter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungs- und/oder Abstützmittel als Haltezapfen (14, 15) ausgebildet sind.