[0001] Die Erfindung betrifft einen Stuhl mit schnell verstellbarem Kraftspeicher nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Mit dem Gegenstand der EP 0 277 474 A1 ist ein
Stuhl der eingangs genannten Art bekannt geworden, bei dem das Sitzteil mittels einer
Parallelogramm-Lenkeranordnung gegen die Vorspannung eines Federelements höhenveränderbar
am Sitzträger gelagert ist. Der Lehnenträger ist schwenkbar am Sitzträger gelagert,
wobei eine Verschwenkung des Lehnenträgers gegen die Vorspannkraft des Federelements
erfolgt. Es ist jedoch nicht möglich, die Vorspannkraft des Federelements manuell
zu beeinflussen.
[0002] Mit dem Gegenstand der DE 198 10 768 A1 ist eine weitere Synchronmechanik bekannt
geworden, bei der ein nicht vom Lehnenträger vorgespannter Kraftspeicher in Form einer
Schraubendruckfeder vorhanden ist. Bei dieser bekannten Anordnung kann die Vorspannung
der Schraubendruckfeder durch ein mechanisches Getriebe verändert werden, welches
von einem handdrehbaren Knopf beaufschlagt wird.
[0003] Es handelt sich demgemäss um eine Synchronmechanik, bei der die Federkraft der Schraubendruckfeder
durch eine Handverstellung eingestellt werden kann.
[0004] Beim Abschwenken des Lehnenträgers wird die Sitzplatte über ein schräg nach hinten
gerichtetes Langloch nach hinten geführt, wodurch die Feder gespannt wird. Damit besteht
der Nachteil einer relativ schwierigen Führung zwischen dem Sitz und dem Lehnenträger
und im übrigen der weitere Nachteil, dass die manuelle Verstellung der Federvorspannkraft
durch ein Stirnradgetriebe aufwändig und störungsanfällig ist.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl mit vom Benutzer einstellbaren
Kraftspeicher so weiterzubilden, dass eine wesentlich einfachere Einstellung des Kraftspeichers
erfolgen kann.
[0006] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass
das vordere Ende des Kraftspeichers an einem am freien, schwenkbaren Ende eines sitzkantennahen
Lenkers drehbar gelagert ist und dass das hintere Ende des Kraftspeichers an einem
freien, schwenkbaren Ende des Lehnenträgers angelenkt ist und dass dieser Angriffspunkt
des Kraftspeichers einstellbar und feststellbar ausgebildet ist.
[0007] Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der Vorteil gegenüber dem Stand der
Technik, dass nicht mehr eine direkte Einstellung der Vorspannung des Kraftspeichers
durch ein Stirnradgetriebe oder dergleichen erfolgt, sondern dass die Einstellung
des Kraftspeichers durch eine Verschwenkung des Angriffspunktes des Kraftspeichers
am schwenkbaren Teil des Lehnenträgers erfolgt.
[0008] Zu diesem Zweck ist in einer ersten bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass
am schwenkbaren Teil des Lehnenträgers ein Verriegelungsteil angeordnet ist, welches
im wesentlichen aus einer Zahnstange besteht.
[0009] Die Rastausnehmungen dieser Zahnstange sind gegen den Kraftspeicher gerichtet, der
mit einer zugeordneten Federführung und einem am hinteren Ende der Federführung angeordneten
Zahn in Eingriff mit den Rastausnehmungen der Zahnstange des Verriegelungsteils bringbar
ist.
[0010] Wichtig ist nun, dass die Verschwenkung des Kraftspeichers (hier als Schraubendruckfeder
ausgebildet) von Hand eingestellt werden kann. Zu diesem Zweck ist ein von außen zugänglicher
Hebel vorhanden, der drehfest mit einer Lasche verbunden ist, in der in einem Langloch
angeordnet ist. In diesem Langloch ist die Federführung des Kraftspeichers verschiebbar
geführt. Wird der Hebel manuell verschwenkt, dann wird die Lasche und das in der Lasche
eingearbeitete Langloch verschwenkt, wodurch die Federführung in diesem Langloch verstellt
wird und die Feder mehr oder weniger über ihr vorderes Schwenklager verschwenkt wird.
[0011] Auf diese Weise ist eine feinfühlige Einstellung der Federkraft auf den Lehnenträger
möglich, weil die an dem Verriegelungsteil angeordnete Zahnstange eine vielfältige
Unterteilung aufweist. Es können beispielsweise bevorzugt eine Anzahl von acht bis
zu dreißig unterschiedliche Rastausnehmungen auf der Länge der Zahnstange angeordnet
werden, wobei diese Rastausnehmungen jeweils mit ein oder mehreren Zähnen der Federführung
des Kraftspeichers zusammenwirken.
[0012] Wichtig hierbei ist, dass es für die Verschwenkung des manuell verschwenkbaren Hebels
keiner Arretierung bedarf, weil es sich um eine automatische Verriegelung der eingestellten
Position handelt. Sobald also das lehnenträgerseitige Ende des Kraftspeichers mit
seiner Verzahnung in die zugeordnete Verzahnung am Verriegelungsteil des Lehnenträgers
selbständig durch die Absenkung des Lehnenträgers eingerastet ist, bedarf es keiner
weiteren Arretierung für den handschwenkbaren Hebel mehr. Damit wird wesentlicher
Konstruktions- und Herstellungsaufwand gespart.
[0013] Im Gegensatz zu sogenannten "Vollautomatiken" nach dem Stand der Technik ist bei
der Erfindung nicht mehr vorgesehen, dass die Sitzplatte selbst verschwenkbar ausgebildet
ist. Sie bewirkt also keine Verstellung der Feder, sondern erfindungsgemäß wird die
Feder durch einen handeinstellbaren Hebel in ihrem Kraftangriffspunkt am Lehnenträger
verändert. Dies senkt die Herstellungskosten wesentlich.
[0014] Üblich ist bisher, dass das vordere Ende des Kraftspeichers (z. B. der Schraubendruckfeder)
sich an einem gehäusefesten Punkt des Sitzträgers abstützt. Hiervon nimmt die Erfindung
Abstand und sieht vor, dass dieser vordere Punkt nun an dem schwenkbaren Teil eines
Lenkers angeordnet ist, der an der vordersten Kante des Sitzträgers angeordnet ist.
[0015] Dieser Lenker verschwenkt in gleicher Weise, wie der Lehnenträger verschwenkt, wenn
sich der Benutzer gegen den Lehnenträger lehnt. Damit wird das vordere Ende des Kraftspeichers
noch zusätzlich gegen das hintere, lehnenseitige Ende des Kraftspeichers vorgespannt,
wodurch eine zusätzliche Vorspannung des Kraftspeichers erfolgt. Dieser wird also
in doppelter Weise beim Herabschwenken des Lehnenträgers vorgespannt, nämlich einmal
durch die Bewegung des schwenkbaren Teils am Sitz, nämlich am lehnenträgerseitigen
Ende des Kraftspeichers, und zum anderen wird der Kraftspeicher unabhängig hiervon
noch zusätzlich dadurch zusammengedrückt, dass das vordere Ende des Kraftspeichers
an dem besagten Lenker ansetzt, der ebenfalls in Richtung des nach hinten abschwenkenden
Lehnenträgers verschwenkbar ist.
[0016] Die Erfindung sieht im übrigen auch vor, dass eine Vorpositionierung des Rastzahnes
oder der Rastzähne des Kraftspeichers in Bezug zu der Zahnstange an dem Verriegelungsteil
vorgenommen wird. Eine derartige Vorpositionierung sorgt immer dafür, dass beim Abschwenken
des Lehnenträgers immer ein Rastzahn des Kraftspeichers einer zugeordneten Rastausnehmung
am Verriegelungsteil gegenüber liegt. Damit werden beim Herstellen der Rastverbindung
unerwünschte Kratz- und Schabegeräusche vermieden.
[0017] Die Erfindung erreicht dies dadurch, dass ein Indexstift am freien, schwenkbaren
Ende des Kraftspeichers vorhanden ist, der federbelastet in eine zugeordnete Indexierungsschiene
einrückt. Diese Indexierungsschiene gibt also verschiedene Schwenkwinkel des Kraftspeichers
vor, bevor dieser überhaupt in die Rastausnehmung am Verriegelungsteil eingerastet
ist. Auf diese Weise wird stets dafür gesorgt, dass der Rastzahn am Kraftspeicher
stets in Gegenüberstellung zu einer entsprechenden Rastausnehmung am Verriegelungsteil
liegt.
[0018] Die Erfindung sieht in einer anderen Ausgestaltung auch eine stufenlose Verrastung
vor, denn es ist ohne weiteres möglich, den Eingriff zwischen dem Kraftspeicher und
dem zugeordneten Verriegelungsteil als Verschiebeführung auszuführen, die an bestimmten
Stellen (zum Beispiel mittels eines Exzenters) verriegelt werden kann.
[0019] Ein stufenloser Eingriff des lehnenseitigen Endes des Kraftspeichers in das zugeordnete
Verriegelungsteil wird hiermit ausdrücklich beansprucht.
[0020] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0021] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0022] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0023] Es zeigen:
- Figur 1:
- Seitenansicht eines Arbeitsstuhls,
- Figur 2:
- ein Mittenlängsschnitt durch die Anordnung nach Figur 1 bei mittlerer Einstellung
der Rückstellkraft,
- Figur 3:
- die Draufsicht auf die Anordnung nach Figur 1 und 2,
- Figur 4:
- eine Darstellung wie Figur 2 in einer zweiten Spannstellung bei leichtester Einstellung
der Rückstellkraft,
- Figur 5:
- eine Darstellung wie Figur 2 in einer dritten Spannstellung bei stärkster Einstellung
der Rückstellkraft,
- Figur 6:
- eine Darstellung wie Figur 2 mit abgesenktem Lehnenbügel und verriegeltem Einstellmechanismus.
[0024] In den Figuren 1 bis 6 ist allgemein ein Arbeitsstuhl dargestellt, der aus einer
Liftsäule 5 besteht, die in dem Sitzträger 7 befestigt ist. An dem Sitzträger 7 greift
ein Lehnenträger 1 an, der mit jeweils einer rechten und linken Lasche 2 (siehe Figur
3) schwenkbar an dem Sitzträger 7 angelenkt ist. Hierzu ist die jeweilige Lasche 2
drehbar in einem Lager 8 am Sitzträger 7 gelagert.
[0025] Das obere Sitzlager 3 dient zur schwenkbaren Aufnahme einer nicht näher dargestellten
Sitzplatte, die über eine nicht näher dargestellte Lasche an diesem Sitzlager 3 ansetzt.
[0026] Das vordere Ende der nicht näher dargestellten Sitzplatte ist über eine weitere nicht
näher dargestellte Lasche an einem vorderen Sitzlager 4 schwenkbar befestigt. Die
Laschen sind fest mit der Sitzplatte verbunden.
[0027] Wichtig ist, dass am vorderen Ende des Sitzträgers 7 ein Schwenklager 24 vorhanden
ist, welches einen Lenker 23 aufnimmt, der somit in den Pfeilrichtungen 37 um dieses
Lager 24 herum verschwenkbar ausgebildet ist. Wie bereits eingangs ausgeführt, ist
das vordere Ende der nicht näher dargestellten Sitzplatte in dem vorderen Sitzlager
4 aufgenommen, so dass dieses vordere Ende mit dem zugehörigen Lenker 23 verschwenkbar
ausgebildet ist.
[0028] Bei einer Verschwenkung des Lenkers 23 um das Schwenklager 24 wird somit auch die
nicht näher dargestellte Sitzplatte um das Sitzlager 3 herum verschwenkt.
[0029] Gemäss Figur 1 und 3 ist der Lehnenträger 1 mit jeweils einer Lasche 2 verbunden,
wobei die Lasche 2 in dem Lager 8 aufgenommen ist. Damit ergibt sich ein freier, schwenkbarer,
unterer Teil der Lasche 2, in der ein Lager 9 eingearbeitet ist. Dieses Lager 9 ist
das Schwenklager für ein Verriegelungsteil 10. Das Verriegelungsteil 10 besteht im
wesentlichen aus zwei parallel zueinander angeordneten Laschen 11, die im wesentlichen
ein U-förmiges Teil bilden, in dessen mittlerem Bereich eine Zahnstange 12 angeordnet
ist.
[0030] Das Verriegelungsteil 10 ist somit drehfest mit der Lasche 2 verbunden und macht
wegen der Bewegung des Lehnenträgers in Pfeilrichtung 34 die gleiche Bewegung mit,
wobei es um das Lager 8 schwenkt.
[0031] Es wird deshalb ein Lager 9 verwendet, weil auf dem hierfür vorgesehenen Lagerzapfen
im Lager 9 noch andere Teile lagern, nämlich insbesondere die Teile für das Arretierblech
26 und die handverstellbare Arretierung der Schwenkverstellung.
[0032] In der Lasche 2 ist im freien, schwenkbaren Teil auch eine Achse 17 angeordnet, in
der ein Betätigungshebel 16 schwenkbar aufgenommen ist. Dieser Betätigungshebel 16
ist fest mit einer Lasche 36 verbunden, in der ein Langloch 18 eingearbeitet ist.
[0033] In dem Langloch 18 ist ein Führungsstift 19 verschiebbar aufgenommen, so dass damit
die Druckfeder 21 frei einstellbar ist. Es wird noch erwähnt, dass statt einer Schraubendruckfeder
auch sämtliche anderen bekannten Kraftspeicher verwendet werden können, wie zum Beispiel
Gasdruckfedern, Hydraulikfedern, Elastomerfedern und dergleichen mehr.
[0034] Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Federführung der Druckfeder 21 aus einer
unteren Federführung 20, in welcher der Führungsstift 19 angeordnet ist und aus einer
verschiebbar hierzu angeordneten, oberen Federführung 22.
[0035] Es handelt sich also um zwei teleskopierbar ineinander verschiebbare Hülsen, welche
die Federführungen 20, 21 bilden.
[0036] Der obere Teil der Federführung 22 ist in dem oberen Sitzlager 4 verschwenkbar aufgenommen.
[0037] Die einstellbare Arretierung der unteren Federführung 20 erfolgt nun dadurch, dass
beim Verschwenken des Hebels 16 in Pfeilrichtung 38 die Lasche 36 um den Drehpunkt
der Achse 17 verschwenkt und hiermit das Langloch sich quer in Richtung zur Längsachse
der Schraubendruckfeder verstellt. Damit wird der Angriffspunkt der Druckfeder 21
auf den Lehnenträger verändert, weil das gesamte Ende der Federführung 20 nun in den
Pfeilrichtungen 33 verschwenkt.
[0038] Diese Verschwenkung in Pfeilrichtung 33 ist deshalb nur möglich, weil der Lehnenträger
1 noch nicht in Pfeilrichtung 34 verschwenkt wurde.
[0039] Wurde der gesuchte Angriffspunkt der Druckfeder 21 an dem Lehnenträger durch Verstellung
des Hebels 16 gefunden, dann kann der Lehnenträger in einer beliebigen Stellung 1
in Pfeilrichtung 34 nach hinten verschwenkt werden. Diese Verschwenkung sorgt dafür,
dass das Verriegelungsteil mit der Zahnstange 12 im Gegenuhrzeigersinn um das Lager
8 verschwenkt und hierbei eine auf der Zahnstange 12 angeordnete Rastausnehmung 31
in Eingriff mit einem zugeordneten Zahn 32 auf der unteren Federführung 20 des Kraftspeichers
kommt .Damit ist der Kraftspeicher mit dem Lehnenträger verriegelt, und es besteht
der wesentliche Vorteil, dass beim Herabschwenken des Lehnenträgers der Kraftspeicher
mit einer vorher vorgewählten Kraft den Lehnenträger 1 beaufschlagt und hiermit eine
gewünschte Rückstellkraft für den Lehnenträger vorher eingestellt werden konnte (Figur
6).
[0040] Wichtig ist, dass beim Vorschwenken des Lehnenträgers in seine Ruhelage gemäss Figur
1 und Figur 2 die vorher beschriebene Rasteingriff zwischen dem Verriegelungsteil
10 und dem Zahn 32 der Federführung 20 außer Eingriff kommt, so dass nun über den
Hebel 16 eine andere Schwenkstellung der Druckfeder 21 in Bezug zu der Lasche 2 gewählt
werden kann.
[0041] Das heißt, der Zahn 32 kann bei entlastetem Lehnenträger in jede beliebige Rastausnehmung
31 an dem Verriegelungsteil 10 eingerückt werden.
[0042] Wird beispielsweise ein oberer Zahn für den Rasteingriff verwendet, dann wird der
Lehnenträger 1 nur mit einer geringen Vorspannungskraft vorgespannt (Spannstellung
nach Figur 4), wohingegen, wenn ein unterer Zahn 32 am unteren Ende des Verriegelungsteils
für den Rasteingriff verwendet wird, der Kraftspeicher mit einer hohen Vorspannungskraft
auf den Lehnenträger 1 wirkt (Spannstellung nach Figur 5). Die Figur 2 zeigt hingegen
eine mittlere Spannstellung.
[0043] Wichtig hierbei ist, dass der Kraftspeicher selbst nur mit einer relativ klein dimensionierten
Druckfeder 21 ausgerüstet werden braucht, weil noch eine zusätzliche Vorspannung der
Druckfeder durch das Nachobenverschwenken des Lenkers 23 in Pfeilrichtung 35 erfolgt,
wenn der Lehnenträger in Pfeilrichtung 34 nach hinten verschwenkt wird. Auf diese
Weise wird die obere Federführung 22 noch gegen die untere Federführung 20 gepresst,
wodurch die Druckfeder 21 noch zusätzlich zusammengedrückt wird und hierdurch die
Federkraft erhöht wird.
[0044] Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass am Sitzträger 7 eine Drehtaste
25 für die Höhenverstellung der Liftsäule 5 vorhanden ist.
[0045] Ferner wird noch erwähnt, dass eine nicht näher dargestellte Drehtaste für eine Arretierung
der Schwenkbewegung der Lehne und damit des Lehnenträgers 1 vorhanden ist. Diese Arretierung
wird dadurch bewirkt, dass mit dem Verriegelungsteil 10 ein nach vorne gerichteter
Längshebel 28 verbunden ist, der eine vordere Führungsausnehmung 29 für die Längsführung
eines dort verschiebbar angeordneten Arretierbleches 26 bildet.
[0046] In dem Arretierblech 26 sind eine Reihe von hintereinander liegenden Bohrungen 27
angeordnet, und die Arretierung des Lehnenträgers in einer beliebigen Schwenkstellung
ist dadurch möglich, dass durch das Arretierblech 26 ein federbelasteter Druckstift
(Rast- oder Indexstift) eingerastet werden kann, wodurch damit eine Verbindung zwischen
dem Verriegelungsteil 10 und dem zugeordneten Lehnenträger 1 im Bereich des Sitzträgers
7 hergestellt ist.
[0047] Damit ist der Lehnenträger 1 fest mit dem Sitzträger 7 gekoppelt und der Lehnenträger
kann damit nicht mehr in Pfeilrichtung 34 und in Gegenrichtung hierzu verschwenkt
werden.
[0048] Das Arretierblech 26 bewegt sich analog der Schwenkbewegung des Lehnenträgers in
den Pfeilrichtungen 34 und in Gegenrichtung hierzu, was durch die Pfeilrichtung 30
dargestellt ist.
[0049] Der federbelastete Raststift (nicht zeichnerisch dargestellt) sitzt am Sitzträger
im Bereich der vorderen Bohrung 27. Soll hingegen der Lehnenträger 1 in einer halb
abgeschwenkten Stellung verschwenkt und dann arretiert werden, dann wandert die Bohrung
27 im Arretierblech 26 in fluchtende Übereinstimmung mit der vorderen Bohrung 27 am
Sitzträger, so dass jetzt in die mittlere Bohrung des Arretierbleches der Arretierstift
eingesteckt wird.
[0050] Soll hingegen der Lehnenträger in einer stark abgeschwenkten Stellung arretiert werden,
dann wandert die hinterste Bohrung 27 im Arretierblech 26 nach vorne, wo in der Zeichnung
nach Figur 2 die vorderste Bohrung 27 am Sitzträger dargestellt ist und in diese Gegenüberstellung
der Bohrung 27 und der nicht näher dargestellten Bohrung im Sitzträger rastet dann
der federbelastete Druckstift ein.
Zeichnungslegende
[0051]
- 1
- Lehnenträger
- 2
- Lasche (rechts u. links)
- 3
- Sitzlager
- 4
- Sitzlager
- 5
- Liftsäule
- 6
- Pfeilrichtung
- 7
- Sitzträger
- 8
- Lager am Sitzträger 7 (für Teil 2 und Teil 10)
- 9
- Kraftschluss für Teil 2 und Teil 10, Lager für Teil 28
- 10
- Verriegelungsteil
- 11
- Lasche
- 12
- Zahnstange
- 13 14 15 16
- Betätigungshebel
- 17
- Achse (für Teil 16 und Teil 36)
- 18
- Langloch
- 19
- Führungsstift
- 20
- Federführung (unten)
- 21
- Druckfeder
- 22
- Federführung (oben)
- 23
- Lenker
- 24
- Schwenklager
- 25
- Drehtaste (Höhenverstellung)
- 26
- Arretierblech
- 27
- Bohrung
- 28
- Längshebel
- 29
- Führungsausnehmung (Sitzträger 7)
- 30
- Pfeilrichtung
- 31
- Rastausnehmung
- 32
- Zahn
- 33
- Pfeilrichtung
- 34
- Pfeilrichtung
- 35
- Pfeilrichtung
- 36
- Lasche
- 37
- Pfeilrichtung
- 38
- Pfeilrichtung
1. Arbeitsstuhl mit einstellbarer Lehnenträger-Vorspannungskraft, bei dem an einem Sitzteil
ein schwenkbarer Lehnenträger angeordnet ist, der mit einer von Hand einstellbaren
Vorspannkraft eines Kraftspeichers gegen den Rücken des Benutzers vorgespannt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende des Kraftspeichers (21) an einem am freien, schwenkbaren Ende eines
sitzkantennahen Lenkers (23) drehbar gelagert ist und dass das hintere Ende (2) des
Kraftspeichers (21) an einem freien, schwenkbaren Ende des Lehnenträgers (1) angelenkt
ist und dass dieser Angriffspunkt einstellbar und feststellbar ausgebildet ist.
2. Arbeitsstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am freien verschwenkbaren Teil (2) des Lehnenträgers (1) ein Verriegelungsteil (10)
angeordnet ist, das mit dem Kraftspeicher (21) in Eingriff bringbar ist.
3. Arbeitsstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsteil (10) als Zahnstange (12) ausgebildet ist und die Rastausnehmungen
(31) der Zahnstange (12) gegen den Kraftspeicher (21) gerichtet sind, der mit einer
zugeordneten Federführung (20, 22) und einem am hinteren Ende der Federführung (20,
22) angeordneten Zahn (32) in Eingriff mit den Rastausnehmungen (31) der Zahnstange
(12) des Verriegelungsteils (10) bringbar ist.
4. Arbeitsstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher als Schraubendruckfeder (21) oder auch als anderer Kraftspeicher
ausgebildet ist, deren Angriffspunkt am verschwenkbaren Teil des Lehnenträgers (1)
von Hand verschwenkbar ist.
5. Arbeitsstuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein von außen zugänglicher Betätigungshebel (16) drehfest mit einer Lasche (11) verbunden
ist, der in einem Langloch (18) angeordnet ist, in dem die Federführung des Kraftspeichers
verschiebbar geführt ist.
6. Arbeitsstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsteil (10) selbsthemmend ausgebildet ist.
7. Arbeitsstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende des Kraftspeichers noch zusätzlich gegen das hintere, lehnenseitige
Ende des Kraftspeichers vorgespannt ist.
8. Arbeitsstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorpositionierung des Eingriff des Kraftspeichers in Bezug zu der Zahnstange
an dem Verriegelungsteil vorhanden ist.
9. Arbeitsstuhl nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Indexstift am freien, schwenkbaren Ende des Kraftspeichers vorhanden ist, der
federbelastet in eine zugeordnete Indexierungsschiene einrückt und damit den Zahn
(32) der Federführung (20, 22) in Gegenüberstellung zu einer Rastausnehmung (31) der
Zahnstange (12) bringt.
10. Arbeitsstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein stufenloser Eingriff des lehnenseitigen Endes des Kraftspeichers in das zugeordnete
Verriegelungsteil vorhanden ist.