(19)
(11) EP 1 440 773 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.07.2004  Patentblatt  2004/31

(21) Anmeldenummer: 03027901.2

(22) Anmeldetag:  04.12.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B25H 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 24.01.2003 DE 20301042 U

(71) Anmelder: TTS Tooltechnic Systems AG & Co. KG
73240 Wendlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Kirchner, Manfred
    73272 Neidlingen (DE)

(74) Vertreter: Reimold, Otto, Dr. Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Magenbauer, Reimold, Vetter & Abel Plochinger Strasse 109
73730 Esslingen
73730 Esslingen (DE)

   


(54) Bohrständer


(57) Ein Bohrständer (1) für Handbohrmaschinen (2) weist ein Fußteil (10) auf, das mit seiner Unterseite auf ein Werkstück aufsetzbar ist, das mittels eines an der Handbohrmaschine befestigten Bearbeitungswerkzeugs bearbeitet werden soll. Vom Fußteil (10) stehen zwei Führungssäulen (11, 12) mit Abstand parallel zueinander hoch. An den Führungssäulen (11, 12) ist ein Halteteil (15) verschiebbar geführt, das die Handbohrmaschine (2) bei der Werkstückbearbeitung hält und eine an den Führungssäulen (11, 12) gelagerte Führungseinrichtung (16) und eine Befestigungseinrichtung (17) zum lösbaren Befestigen einer Befestigungspartie der Handbohrmaschine (2) bildet. Die Befestigungseinrichtung (17) ist zu einer Seite der von den Führungssäulen (11, 12) aufgespannten Führungsebene angeordnet, sodass die befestigte Handbohrmaschine (2) zumindest im Wesentlichen seitlich neben der Führungsebene angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Bohrständer für Handbohrmaschinen, mit einem Fußteil, das mit seiner Unterseite auf ein Werkstück aufsetzbar ist, das mittels eines an der Handbohrmaschine befestigten Bearbeitungswerkzeugs bearbeitet werden soll, mit zwei vom Fußteil mit Abstand parallel zueinander hochstehenden, rechtwinkelig zur Fußteil-Unterseite verlaufenden Führungssäulen und mit einem an den Führungssäulen verschiebbar geführten und die Handbohrmaschine bei der Werkstückbearbeitung haltenden Halteteil, das eine an den Führungssäulen gelagerte Führungseinrichtung und eine Befestigungseinrichtung zum lösbaren Befestigen einer Befestigungspartie der Handbohrmaschine bildet.

[0002] Das Bearbeitungswerkzeug kann insbesondere ein Bohrer oder ein Fräser sein. Zum Einbringen einer Bohrung in das Werkstück wird der Bohrständer zusammen mit der an ihm befestigten Handbohrmaschine auf das Werkstück aufgesetzt und festgehalten, wonach man die Handbohrmaschine, die dabei über das Halteteil an den Führungssäulen geführt ist, gegen das Werkstück vorbewegt. Die so erhaltene Bohrung verläuft exakt rechtwinkelig zur Werkstück-Oberfläche.

[0003] Bei üblichen Bohrständern der genannten Art verlaufen die beiden Führungssäulen beiderseits der Handbohrmaschine, sodass diese bei ihrer Vorschubbewegung weiter zwischen diese eintaucht. Dies hat zur Folge, dass die die Handbohrmaschine haltende Hand gegen die Führungssäulen stoßen kann, sodass man entweder umgreifen oder die Handbohrmaschine von vorneherein an einer anderen Stelle halten muss.

[0004] Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Bohrständer zu schaffen, der das Halten und Vorschieben der Handbohrmaschine durch den Benutzer möglichst wenig behindert.

[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Bohrständer mit den eingangs genannten Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Befestigungseinrichtung zu einer Seite der von den Führungssäulen aufgespannten Führungsebene angeordnet ist, sodass die befestigte Handbohrmaschine zumindest im Wesentlichen seitlich neben der Führungsebene angeordnet ist.

[0006] Auf diese Weise liegt das Gehäuse der Handbohrmaschine weitgehend frei von den Führungssäulen, sodass sich die die Maschine haltende Hand an den Führungssäulen vorbei bewegen kann. Handelt es sich um eine Handbohrmaschine mit einem üblichen pistolenartigen Handgriff, kann sie so mit dem Bohrständer verbunden werden, dass die Führungssäulen an der dem pistolenartigen Handgriff entgegengesetzten Maschinenseite verlaufen.

[0007] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Abstand der beiden Führungssäulen voneinander unabhängig von den Querschnittsabmessungen der Handbohrmaschine ist. Dies erweitert den Anwendungsbereich des Bohrständers. Außerdem kann der Bohrständer verhältnismäßig schmal gebaut werden.

[0008] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Dabei ist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass der Bohrständer eine verstellbare Anschlageinrichtung zur Begrenzung der Bearbeitungstiefe des Werkstücks aufweist. Diese Anschlageinrichtung kann einen parallel zu den Führungssäulen verlaufenden, am Halteteil verschiebbar gehaltenen und in seiner jeweiligen Längslage feststellbaren Anschlagstab aufweisen, dem ein am Fußteil angeordneter Gegenanschlag zugeordnet ist. Dieser Anschlagstab kann etwa im Zwischenraum zwischen den beiden Führungssäulen und somit ohne zusätzlichen Platzaufwand angeordnet sein. Eine solche Anordnung wäre bei den üblichen Bohrständern nicht möglich.

[0009] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1
einen erfindungsgemäßen Bohrständer mit an ihm befestigter Handbohrmaschine zusammen mit einem strichpunktiert angedeuteten Werkstück in Seitenansicht, wobei der an der Handbohrmaschine befestigte Bohrer eine vom Werkstück entfernte Lage einnimmt,
Fig. 2
die Anordnung nach Fig. 1 mit zum Werkstück hin vorgeschobener Handbohrmaschine, sodass der Bohrer in das Werkstück eindringt,
Fig. 3
den Bohrständer ohne die Handbohrmaschine in Rückansicht gemäß Pfeil III in den Fig. 1 und 4,
Fig. 4
den gleichen Bohrständer in Draufsicht gemäß Pfeil IV in Fig. 3 und
Fig. 5
das mit einer Staubabsaugeinrichtung ausgestattete Fußteil eines diesbezüglich variierten Bohrständers in einem der Schnittlinie V-V in Fig. 4 entsprechenden Schnitt.


[0010] Bei dem aus der Zeichnung hervorgehenden Bohrständer 1 handelt es sich um ein im Bedarfsfall an einer Handbohrmaschine 2 zu befestigendes Gerät, mit dem sich in ein strichpunktiert angedeutetes Werkstück 3 genau rechtwinkelig zur Werkstück-Oberfläche verlaufende Bohrungen einbringen lassen. Die dargestellte Handbohrmaschine 2 weist einen pistolenartig abstehenden Handgriff 4 auf, an dem ein Schalter 5 zum Ein- und Ausschalten des im Maschinengehäuse 6 untergebrachten Antriebsmotors angeordnet ist. Der Antriebsmotor treibt eine am dem Handgriff 4 entgegengesetzten Ende des Maschinengehäuses 6 austretende Antriebswelle 7, mit der ein vor dem Maschinengehäuse 6 angeordnetes Spannfutter 8 drehfest verbunden ist, in das ein Bearbeitungswerkzeug 9 auswechselbar eingespannt ist. Das auf diese Weise an der Handbohrmaschine 2 befestigte Bearbeitungswerkzeug 9 rotiert beim Betrieb und wird von einem Bohrer - es könnte auch ein Fräser sein - gebildet.

[0011] Der Bohrständer 1 weist ein Fußteil 10 auf, von dem zwei Führungssäulen 11, 12 hochstehen, die mit Abstand parallel zueinander rechtwinkelig zur Fußteil-Unterseite 13 verlaufen. Der Bohrständer 1 enthält ferner ein an den Führungssäulen 11, 12 in deren Längsrichtung 14 verschiebbar geführtes Halteteil 15, das die Handbohrmaschine 2 bei der Bearbeitung des Werkstücks 3 hält. Das Halteteil 15 bildet eine an den Führungssäulen 11, 12 gelagerte Führungseinrichtung 16 und eine Befestigungseinrichtung 17 zum lösbaren Befestigen der Handbohrmaschine 2 mit nach unten, das heißt zum Fußteil 10 hin, gerichtetem Spannfutter 8. Die Handbohrmaschine 2 weist hierzu an der dem Handgriff 4 entgegengesetzten Vorderseite des Maschinengehäuses 6 eine Befestigungspartie in Gestalt eines halsartigen Gehäuseansatzes 18 auf, an dem die Befestigungseinrichtung 17 angreift. Beim Ausführungsbeispiel bildet die Befestigungseinrichtung 17 einen Spannring 19, der eine Spannöffnung 20 umschließt. Zum Befestigen der Handbohrmaschine 2 am Bohrständer 1 wird sie mit ihrem halsartigen Gehäuseansatz 18 in die Spannöffnung 20 gesteckt, wonach der Spannring 19 mittels einer Spanneinrichtung 21 gegen den Gehäuseansatz 18 gespannt wird. Der Spannring 19 ist durch einen Spannschlitz 22 geschlitzt, sodass sich die beiden beiderseits des Spannschlitzes 22 angeordneten Spannringpartien 23, 24 im unverspannten Zustand mit Abstand gegenüberliegen. Die eine Spannringpartie 23 wird von einer Spannschraube 25 durchgriffen, die den Spannschlitz 22 durchquert und mit der anderen Spannringpartie 24 in Gewindeeingriff steht. Durch Verdrehen der Spannschraube 25 mittels eines drehfest mit ihr verbundenen Drehgriffs 26, der sich außen an der Spannringpartie 23 abstützt, werden die beiden Spannringpartien 23, 24 aufeinander zu bewegt, sodass sich der Querschnitt der Spannöffnung 20 verkleinert und der halsartige Gehäuseansatz 18 festgespannt wird.

[0012] Die Befestigungseinrichtung 17 ist zu einer Seite der von den Führungssäulen 11, 12 aufgespannten Führungsebene angeordnet, sodass die befestigte Handbohrmaschine 2 zumindest im Wesentlichen seitlich neben der Führungsebene angeordnet ist.

[0013] Zum Bohren des Werkstücks 3 setzt man den Bohrständer 1 mit seinem Fußteil 10 an der betreffenden Stelle auf das Werkstück 3. Die Handbohrmaschine 2 nimmt zunächst die aus Fig. 1 hervorgehende Stellung ein, in der sich das Bearbeitungswerkzeug 9 oberhalb des Werkstücks 3 befindet. Sodann bewegt man die Handbohrmaschine 2, die dabei mittels des Halteteils 15 an den Führungssäulen 11, 12 geführt wird, zum Werkstück 3 hin, sodass das Bearbeitungswerkzeug 9 am Werkstück 3 angreift (siehe Fig. 2). Das Fußteil 10 weist eine Durchtrittsöffnung 26 für den Durchtritt des Bearbeitungswerkzeugs 9 auf. Bei dieser Vorschubbewegung bewegt sich die Handbohrmaschine 2 mit ihrer dem Handgriff 4 abgewandten Oberseite 27 an den Führungssäulen 11, 12 vorbei. Das Maschinengehäuse liegt ansonsten frei, sodass es vom Benutzer ungestört durch die Führungssäulen gehalten werden kann.

[0014] Wie aus den Fig. 1, 2 und 4 hervorgeht, steht die Befesti-gungseinrichtung 17 L-artig von den Führungssäulen 11, 12 ab. Ferner steht das Fußteil 10 zur gleichen Seite wie die Befestigungseinrichtung 17 von den Führungssäulen 11, 12 ab. Somit bilden in Seitenansicht gesehen (Fig. 1 und 2) das Fußteil 10 und die Befestigungseinrichtung 17 zusammen mit dem zwischen ihnen angeordneten Bereich der Führungssäulen 11, 12 eine U-artige Anordnung. Beim Ausführungsbeispiel weisen das Fußteil 10 und die Befestigungseinrichtung 17 eine sich im Wesentlichen deckende Gestalt auf.

[0015] Die Führungseinrichtung 16 des Halteteils 15 weist zwei auf die Führungssäulen 11, 12 gesteckte Führungshülsen 28, 29 auf. Diese Führungshülsen 28, 29 erstrecken sich unter Bezugnahme auf die Befestigungseinrichtung 17 in Richtung vom Fußteil 10 weg, sodass sie in Seitenansicht zusammen mit der im Wesentlichen von dem Spannring 19 gebildeten Befestigungseinrichtung 17 ein L-ähnliches Aussehen des Halteteils 15 ergeben.

[0016] Am dem Fußteil 10 abgewandten Endbereich der Führungssäule 11 ist ein Endanschlag 30 für das Halteteil 15 angeordnet, sodass das Halteteil 15 nicht von den Führungssäulen 11, 12 abgezogen werden kann. Es versteht sich, dass auch beide Führungssäulen 11, 12 jeweils einen solchen Endanschlag 30 aufweisen könnten. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Endanschlag 30 von einer radial vor die Führungssäule vorstehenden Anschlagscheibe 31 gebildet, die vom Kopf 32 eines in die Führungssäule eingesetzten Bolzens an Ort und Stelle gehalten wird.

[0017] Das die Handbohrmaschine 2 haltende Halteteil 15 ist in Richtung vom Fußteil 10 weg federbelastet, sodass es normalerweise eine vom Fußteil 10 entfernte, durch den Endanschlag 30 bestimmte Lage einnimmt. Zum Bohren wird die Handbohrmaschine 2 entgegen der Federkraft zum Werkstück 3 hin bewegt. Die Federkraft wird zweckmäßigerweise dadurch erzeugt, dass auf mindestens einer Führungssäule, beim Ausführungsbeispiel auf beiden Führungssäulen 11, 12, eine von der jeweiligen Führungssäule durchgriffene Schraubenfeder 33, 34 angeordnet ist, die einerseits gegen das Fußteil 10 und andererseits gegen das Halteteil 15 abgestützt ist.

[0018] Der Bohrständer 1 weist des Weiteren eine verstellbare Anschlageinrichtung zur Begrenzung der Bearbeitungstiefe des Werkstücks 3 auf. Diese Anschlageinrichtung kann so eingestellt werden, dass die Bohrung im Werkstück 3 genau die gewünschte Tiefe erhält.

[0019] Diese Anschlageinrichtung weist einen parallel zu den Führungssäulen 11, 12 verlaufenden, am Halteteil 15 verschiebbar gehaltenen und in seiner jeweiligen Längslage feststellbaren Anschlagstab 35 auf, dem ein am Fußteil 10 angeordneter Gegenanschlag 36 zugeordnet ist. Der Gegenanschlag 36 ist in axialer Verlängerung des Anschlagstabs 35 angeordnet.

[0020] Hat man das Bearbeitungswerkzeug 9 am Spannfutter 8 befestigt und die Handbohrmaschine 2 am Bohrständer 1 festgelegt, kann man die Handbohrmaschine 2 im ausgeschalteten Zustand gegen das Werkstück 3 vorbewegen, bis die Spitze des Bearbeitungswerkzeugs 9 gegen die Werkstück-Oberseite stößt. Sodann verschiebt man den Anschlagstab 35 so, dass der Abstand zwischen seiner dem Gegenanschlag 36 zugewandten Stirnseite 37 und dem Gegenanschlag 36 der gewünschten Bohrungstiefe entspricht. In dieser Längslage wird der Anschlagstab 35 am Halteteil 15 festgestellt. Bohrt man nun, schlägt die Stirnseite 37 des Anschlagstabs 35 dann am Gegenanschlag 36 an, wenn die Spitze des Bearbeitungswerkzeugs 9 im Werkstück 3 die gewünschte Bohrungstiefe erreicht hat. Die Handbohrmaschine 2 lässt sich dann nicht weiter zum Werkstück 3 hin bewegen.

[0021] Um das Einstellen der Längslage des Anschlagstabs 35 am Halteteil 15 zu erleichtern, kann am Anschlagstab 35 ein in Längsrichtung des Anschlagstabs 35 verstellbares Zeigerelement 38 angeordnet sein, dem eine am Halteteil 15 angeordnete, in Längsrichtung des Anschlagstabs 35 verlaufende Maßskala 39 zugeordnet ist. Am Halteteil 15 ist ein Nullungsanschlag 41 angeordnet, der eine Nullstellung der Zeigerspitze 40 des Zeigerelements 38 vorgibt, in der das Zeigerelement, das heißt dessen Zeigerspitze 40, mit einer Ausgangsmarkierung der Maßskala 39 übereinstimmt, die beim Ausführungsbeispiel, wie aus Fig. 3 hervorgeht, vom Nullpunkt der Maßskala 39 gebildet wird.

[0022] Beim Einstellen der Längslage des Anschlagstabs 35 geht man so vor, dass man bei am Werkstück 3 anliegendem Bearbeitungswerkzeug 9 und gegen den Gegenanschlag 36 gestoßenem Anschlagstab 35 das Zeigerelement 38 auf dem Anschlagstab 35 gegen den Nullungsanschlag 41 schiebt, sodass es an diesem anliegt. Sodann verschiebt man den Anschlagstab 35 zusammen mit dem an ihm sitzenden Zeigerelement 38 mit Bezug auf das Halteteil 15 so weit, dass das Zeigerelement 38 bzw. dessen Zeigerspitze 40 an der Maßskala 39 mit dem Wert übereinstimmt, der der gewünschten Bohrungstiefe entspricht. Im Falle der Fig. 3 beträgt die eingestellte Bohrungstiefe 19 mm (bei der dargestellten Maßskala 39 wurden der Übersichtlichkeit wegen die Millimeterstriche weggelassen). In dieser Position wird der Anschlagstab 35 am Halteteil 15 fixiert.

[0023] Das Zeigerelement 38 ist, wie erwähnt, auf dem Anschlagstab 35 verschiebbar. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, dass das Zeigerelement 38 selbsthemmend in der jeweiligen Lage hält.

[0024] Der Anschlagstab 35 ist etwa im Zwischenraum zwischen den beiden Führungssäulen 11, 12 angeordnet, sodass er keinen besonderen Platz beansprucht.

[0025] Die beiden Führungshülsen 28, 29 des Halteteils 15 sind durch eine Halteteil-Querpartie 42 miteinander verbunden. Der Nullungsanschlag 41 wird von der dem Fußteil 10 abgewandten Oberseite dieser Querpartie 42 gebildet. Die Maßskala 39 ist beim Ausführungsbeispiel an der Führungshülse 28 angeordnet. Es versteht sich, dass es bei entsprechender Ausbildung des Zeigerelements möglich wäre, an beiden Führungshülsen jeweils eine solche Maßskala vorzusehen.

[0026] Der Anschlagstab 35 durchgreift zweckmäßigerweise eine zu den Führungssäulen 11, 12 parallele Lagerausnehmung 43 der Querpartie 42.

[0027] Ferner kann vorgesehen sein, dass der Anschlagstab 35 mittels einer von Hand betätigbaren Klemmschraube 44 in seiner jeweiligen Längslage feststellbar ist. Die Klemmschraube 44 weist einen außen angeordneten, mit der Hand ergreifbaren Drehknopf 45 auf. Die Klemmschraube 44 ist ferner in eine von der der Befestigungseinrichtung 17 entgegengesetzten Rückseite der Querpartie 42 des Halteteils 15 bis zur Lagerausnehmung 43 verlaufende Gewindebohrung der Querpartie 42 eingeschraubt, sodass sie gegen den Anschlagstab 35 wirkt.

[0028] Aus Fig. 5 geht eine Variante des Fußteils 10 hervor. In diesem Falle ist am Fußteil 10 eine Staubabsaugeinrichtung 46 angeordnet, an die ein Saugschlauch 47 zum Absaugen des bei der Werkstückbearbeitung auftretenden Staubes anschließbar ist. Der Saugschlauch 47 kann andernends mit einem Staubsauger verbunden werden. Im angedeuteten Falle weist die Staubabsaugeinrichtung 46 eine am Fußteil 10 angeordnete, beim Betrieb das Bearbeitungswerkzeug 9 umgebende Absaughaube 48 auf, an der seitlich ein Anschlussstutzen 49 zum Anschließen des Saugschlauchs 47 angeordnet ist.


Ansprüche

1. Bohrständer für Handbohrmaschinen, mit einem Fußteil, das mit seiner Unterseite auf ein Werkstück aufsetzbar ist, das mittels eines an der Handbohrmaschine befestigten Bearbeitungswerkzeugs bearbeitet werden soll, mit zwei vom Fußteil mit Abstand parallel zueinander hochstehenden, rechtwinkelig zur Fußteil-Unterseite verlaufenden Führungssäulen und mit einem an den Führungssäulen verschiebbar geführten und die Handbohrmaschine bei der Werkstückbearbeitung haltenden Halteteil, das eine an den Führungssäulen gelagerte Führungseinrichtung und eine Befestigungseinrichtung zum lösbaren Befestigen einer Befestigungspartie der Handbohrmaschine bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (17) zu einer Seite der von den Führungssäulen (11, 12) aufgespannten Führungsebene angeordnet ist, sodass die befestigte Handbohrmaschine (2) zumindest im Wesentlichen seitlich neben der Führungsebene angeordnet ist.
 
2. Bohrständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (17) L-artig von den Führungssäulen (11, 12) absteht.
 
3. Bohrständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (17) einen Spannring (19) bildet, der eine Spannöffnung (20) zum Einstecken eines halsartigen Gehäuseansatzes (18) als Befestigungspartie an der Vorderseite der Handbohrmaschine (2) umschließt und mittels einer Spanneinrichtung (21) gegen den halsartigen Gehäuseansatz (18) spannbar ist.
 
4. Bohrständer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (16) zwei auf die Führungssäulen (11, 12) gesteckte Führungshülsen (28, 29) aufweist.
 
5. Bohrständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (15) in Richtung vom Fußteil (10) weg federbelastet ist.
 
6. Bohrständer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens einer Führungssäule (11, 12) eine von dieser durchgriffene Schraubenfeder (33, 34) angeordnet ist, die einerseits gegen das Fußteil (10) und andererseits gegen das Halteteil (15) abgestützt ist.
 
7. Bohrständer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer der Führungssäulen an ihrem dem Fußteil (10) abgewandten Endbereich ein Endanschlag (30) für das Halteteil (15) angeordnet ist.
 
8. Bohrständer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (10) zur gleichen Seite wie die Befestigungseinrichtung (17) von den Führungssäulen (11, 12) absteht.
 
9. Bohrständer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Fußteil (10) eine Staubabsaugeinrichtung (46) angeordnet ist, an die ein Saugschlauch (47) zum Absaugen des bei der Werkstückbearbeitung auftretenden Staubes anschließbar ist.
 
10. Bohrständer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass er eine verstellbare Anschlageinrichtung zur Begrenzung der Bearbeitungstiefe des Werkstücks aufweist.
 
11. Bohrständer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlageinrichtung einen parallel zu den Führungssäulen (11, 12) verlaufenden, am Halteteil (15) verschiebbar gehaltenen und in seiner jeweiligen Längslage feststellbaren Anschlagstab (35) aufweist, dem ein am Fußteil (10) angeordneter Gegenanschlag (36) zugeordnet ist.
 
12. Bohrständer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Anschlagstab (35) ein in Längsrichtung des Anschlagstabs verstellbares Zeigerelement (38) angeordnet ist, dem eine am Halteteil (15) angeordnete, in Längsrichtung des Anschlagstabs (35) verlaufende Maßskala (39) zugeordnet ist.
 
13. Bohrständer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeigerelement (38) in einer durch einen am Halteteil (15) angeordneten Nullungsanschlag (41) vorgegebenen Zeigerelement-Nullstellung mit einer Ausgangsmarkierung der Maßskala (39) übereinstimmt.
 
14. Bohrständer nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagstab (35) etwa im Zwischenraum zwischen den beiden Führungssäulen (11, 12) angeordnet ist.
 
15. Bohrständer nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Nullungsanschlag (41) von der dem Fußteil (10) abgewandten Oberseite einer die beiden Führungshülsen (28, 29) verbindenden Querpartie (42) des Halteteils (15) gebildet wird und die Maßskala (39) an mindestens einer der Führungshülsen (28, 29) angeordnet ist.
 
16. Bohrständer nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagstab (35) eine zu den Führungssäulen (11, 12) parallele Lagerausnehmung (43) der Querpartie (42) durchgreift.
 
17. Bohrständer nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagstab (35) mittels einer von Hand betätigbaren Klemmschraube (44) in seiner jeweiligen Längslage feststellbar ist.
 
18. Bohrständer nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmschraube (44) in eine von der der Befestigungseinrichtung (17) entgegengesetzten Rückseite der Querpartie (42) des Halteteils (15) bis zur Lagerausnehmung (43) verlaufende Gewindebohrung der Querpartie (42) eingeschraubt ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht