[0001] Die Erfindung betrifft einen Siebdruckzylinder einer Druckeinheit gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Aus der EP 07 23 864 B1 ist eine Druckeinheit für eine Rotationsdruckmaschine bekannt,
die einen Siebdruckzylinder und einen von zwei Zylindern gebildeten Druckspalt, in
dem ein Bedruckstoff bedruckt wird, aufweist.
[0003] Ein Siebdruckzylinder dieser Druckeinheit bildet einen Druckspalt zusammen mit einem
Gegendruckzylinder, der Umfangsabschnitte mit verringertem Radius aufweist, in denen
Bogengreifer angeordnet sind. Im Innern des Siebdruckzylinders ist eine Rakeleinrichtung
dem Druckspalt zugewandt angeordnet, die gegen das Sieb des Siebdruckzylinders drückt
und Farbe hindurchstreicht. Um eine Verformung des Siebes zu vermeiden, wenn ein Umfangsabschnitt
mit verringertem Radius den Druckspalt durchläuft, ist ein Mechanismus vorgesehen,
der zu diesen Zeiten die Rakeleinrichtung vom Sieb abrückt.
[0004] Diese bekannte Druckeinheit ist nur zum einseitigen Drucken geeignet. Der Mechanismus
zum Abrücken der Rakeleinrichtung ist aufwendig.
[0005] Die US 52 85 724 A offenbart einen Siebdruckzylinder mit einem Sieb, dessen Ende
mit einem Verstärkungsteil versehen ist.
[0006] Die US 31 55 034 A offenbart eine Siebdruckmaschine für Bogendruck, bei der die Halteeinrichtung
für das Sieb im Kanal eines Gegendruckzylinders angeordnet ist.
[0007] Die DE 20 40 567 A zeigt eine Siebdruckmaschine, bei der im Gegendruckzylinder eine
Stützwalze für die Rakel eines zugeordneten Siebdruckzylinders angeordnet ist.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Siebdruckzylinder zu schaffen.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0010] Vorteilhafterweise ist eine Einrichtung zum Verhindern einer Verformung des Siebs
durch die dagegen drückende Rakeleinrichtung auf einem festgelegten Umfangsabschnitt
des Siebes vorgesehen. Diese Einrichtung verhindert, dass das Sieb durch ein Andrücken
an die Halteeinrichtung oder ein Hineindrücken in einen zu der Halteeinrichtung komplementären
Kanal des jeweils anderen den Druckspalt bildenden Zylinders zu stark verformt und
dadurch zu schnell abgenutzt oder beschädigt wird.
[0011] Die Einrichtung ist ein Stützelement, das sich am Siebdruckzylinder im Bereich des
festgelegten Umfangsabschnitts axial erstreckt und zum Abfangen eines von der Rakeleinrichtung
radial nach außen ausgeübten Drucks auf den festgelegten Umfangsabschnitt dient.
[0012] Um Gleichlaufstörungen des Siebdruckzylinders zu vermeiden, wenn die Rakeleinrichtung
auf das Stützelement trifft und/oder sich von diesem trennt, ist letzteres vorzugsweise
mit Auf- und Ablaufkanten für die Rakeleinrichtung versehen, die unter einem Winkel
zu einer Erzeugenden der Umfangsfläche des Siebzylinders verlaufen. Da die Rakeleinrichtung
notwendigerweise parallel zu einer solchen Erzeugenden verläuft, läuft die Rakeleinrichtung
jeweils nicht auf ihrer gesamten Ausdehnung, sondern nur punktuell auf das Stützelement
auf oder von diesem ab, und eventuell dadurch auf den Siebdruckzylinder wirkende Bremskräfte
bleiben klein und verteilen sich auf einen endlichen Abschnitt des Umfangs des Siebdruckzylinders.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Druckmaschine mit einer Druckeinheit;
- Fig. 2
- die Druckeinheit der Maschine aus Fig. 1 in einem schematischen Schnitt;
- Fig. 3
- eine Druckeinheit gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung in einem schematischen
Schnitt;
- Fig. 4a und Fig. 4b
- jeweils einen Ausschnitt eines Siebdruckzylinders und eines mit diesem zusammenwirkenden
Übertragungszylinders in zwei Phasen der Drehbewegung der Zylinder;
- Fig. 5
- eine Abwandlung des Siebdruckzylinders aus Fig. 4a;
- Fig. 6
- einen Ausschnitt eines Siebdruckzylinders und eines Übertragungszylinders gemäß einer
abgewandelten Ausgestaltung.
[0015] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht, z. B. einer Bogenrotationsdruckmaschine,
in der die Druckeinheit 4 beispielsweise eingesetzt ist. Die Druckmaschine umfasst
einen Bogenanleger 1 mit einem Bogenstapel 2, von dessen automatisch auf einem gleichbleibenden
Niveau gehaltener Oberseite Bogen einzeln oder geschuppt von einem Bandförderer 3
der Druckeinheit 4 zugeführt werden, welche die Bögen einzeln übernimmt, bedruckt
und an einen Kettenförderer 6 ausgibt, der diese im Fall von Mehrfarbdruck weiteren
Druckeinheiten in Art der Druckeinheit 4 oder, wie hier gezeigt, direkt einem Auslagestapel
5 zuführt.
[0016] Die Bogen durchlaufen die Druckeinheit 4 von oben nach unten; ihr Aufbau ist in Fig.
2 in größerem Maßstab dargestellt.
[0017] Zwei Transportzylinder 7, von denen die obere in der Figur nur teilweise dargestellt
ist, sind jeweils an einem Abschnitt 8 ihres Umfangs mit Bogengreifern versehen, um
zu bedruckende Bogen passerhaltig zu deren Rand von dem ersten Bandförderer 3 zu übernehmen.
Der untere der zwei Transportzylinder 7 rollt in Kontakt mit einem ersten Übertragungszylinder
9 ab. Der Übertragungszylinder 9 ist, z. B. als Gummituchzylinder 9 ausgebildet und
ist ebenfalls an einem Abschnitt 11 seines Umfangs mit einer Greiferbrücke zum Übernehmen
der Bogen von dem unteren Transportzylinder 7 ausgestattet. Der erste Gummituchzylinder
9 rollt ferner in Kontakt mit einem ersten Siebdruckzylinder 12 ab, wodurch auf ihn
ein Druckmuster übertragen wird, welches in dem Spalt 13 zwischen Transportzylinder
7 und erstem Gummituchzylinder 9 auf einen geförderten Bogen gedruckt wird. Auf den
Aufbau des ersten Siebdruckzylinders 12 wird später noch genauer eingegangen.
[0018] Nach Durchgang durch den Spalt 13 erreicht ein zu bedruckender Bogen einen zweiten
Spalt 14 zwischen dem ersten Gummituchzylinder 9 und einem zweiten, ebenfalls als
Gummituchzylinder 16 ausgebildeten Übertragungszylinder 16. In diesem Spalt 14 wird
der Bogen auf seiner zweiten Seite mit einem von einem zweiten Siebdruckzylinder 17
auf den zweiten Gummituchzylinder 16 übertragenen Muster bedruckt.
[0019] Der zweite Gummituchzylinder 16 besitzt keine Greiferbrücke; stattdessen verfügt
er in einem Abschnitt 18 seines Umfangs über einen Kanal, der den Durchgang der Greiferbrücke
11 des Gummituchzylinders 9 durch den Spalt 14 ermöglicht.
[0020] Da die zwei Gummituchzylinder 9; 16 und mit ihnen auch die Siebdruckzylinder 12;
17 gekoppelt rotieren können, ist es durch eine manuelle oder automatische Feineinstellung
der auf den Siebdruckzylindern 12; 17 montierten Druckformen relativ zu einander in
axialer Richtung und in Umfangsrichtung der Zylinder 9; 16; 12; 17 auf einfache Weise
möglich, eine exakte und dauerhafte Passerhaltigkeit des Drucks auf Vorder- und Rückseite
der Bögen zu erreichen.
[0021] Die diversen oben erwähnten Zylinder 7; 9; 16; 12; 17 sind jeweils an ihren Stirnseiten
in Seitengestellen 19; 21; 22 gelagert. Diese Seitengestelle 19; 21; 22 bestehen bei
der in Fig. 2 gezeigten Druckeinheit jeweils aus einem zentralen Modul, welches die
Transportzylinder 7 und die zwei Gummituchzylinder 9; 16 trägt, sowie zwei seitliche
Modulen, die jeweils einen der Siebdruckzylinder 12; 17 tragen. Die stirnseitigen
Platten eines Moduls sind jeweils fest miteinander verbunden, so dass sie eine starre
Rahmeneinheit bilden, die mitsamt dem von ihnen getragenen Siebdruckzylinder 12 bzw.
17 von der Druckeinheit 4 abnehmbar ist. Ein solches Modul kann dann z. B. durch ein
anderes Modul ersetzt werden, welches einen Formzylinder z. B. für herkömmlichen Flach-Offsetdruck
oder dergleichen enthält. Auf diese Weise lässt sich die Druckeinheit bequem unterschiedlichen
Bedürfnissen anpassen, um Dokumente, bei denen unterschiedliche Drucktechniken für
Vorder- und Rückseite verlangt werden, passerhaltig in einem Durchgang zu drucken.
[0022] Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Abwandlung der Druckeinheit aus Fig. 2. Bei dieser
Abwandlung sind Elemente, die denen der Druckeinheit aus Fig. 2 entsprechen, mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Der zweite Gummituchzylinder 16 ist entfallen, stattdessen
bildet der zweite Siebdruckzylinder 17' zusammen mit dem ersten Gummituchzylinder
9 direkt den zweiten Druckspalt 14. Der erste Gummituchzylinder 9 übernimmt somit
die Funktion eines Gegendruckzylinders für den zweiten Siebdruckzylinder 17'.
[0023] Beispiele für den Aufbau der Siebdruckzylinder werden nachfolgend mit Bezug auf die
Fig. 4a, 4b sowie 5 beschrieben.
[0024] Die Fig. 4a, 4b zeigen jeweils einen Teilbereich des ersten Siebdruckzylinders 12
in der Umgebung des Spalts, den dieser mit dem ersten Gummituchzylinder 9 bildet.
Die hier beschriebenen Strukturen sind allerdings auch in gleicher Weise für den Aufbau
des zweiten Siebdruckzylinders 17 brauchbar.
[0025] Der Siebdruckzylinder 12 besitzt jeweils an seinen axialen Enden einen Stützring
20, auf dessen Außenumfang ein Sieb 23, z. B. aus Seiden- oder Polyamidgaze oder Bronzedrahtgeflecht,
aufgespannt ist. Im Innern des Siebdruckzylinders 12 ist eine Rakel 24 angeordnet,
deren Position in radialer Richtung durch einen Kurvenkörper, hier einen an den Stirnseiten
des Siebdruckzylinders 12 ausgebildeten Führungsschlitz 26, gesteuert ist, durch den
ein zylindrischer Führungsfortsatz 27 der Rakel 24 hindurchgreift. Außerhalb des Siebdruckzylinders
12 ist der Führungsfortsatz 27 beiderseits in Richtung der die Drehachsen der zwei
Zylinder 9; 12 verbindenden Linie 28 verschiebbar gelagert. Fig. 4a zeigt die Rakel
24 in einer Stellung, in der die Halteeinrichtung 29 des Gummituchzylinders 9 den
Spalt zwischen den zwei Zylindern 9; 12 durchläuft. Gegenüber der Halteeinrichtung
29 weist das Sieb 23 einen radial nach innen eingebuchteten Abschnitt 31 auf. Der
Führungsschlitz 26 weist einen in der Figur nicht vollständig dargestellten, zur zylindrischen
Außenfläche des Siebes 23 konzentrischen kreisbogenförmigen Abschnitt 33 und einen
nach innen eingebuchteten Abschnitt 32 auf, dessen Verlauf dem Abschnitt 31 entspricht.
Der Verlauf des Abschnitts 32 ist so gewählt, dass, wenn sich der Abschnitt 32 bei
der Rotation des Siebdruckzylinders 12 am Führungsfortsatz 27 vorbeibewegt, die Rakel
24 so weit radial nach innen zurückgezogen wird, dass es nur noch einen minimalen
Druck auf das Sieb 23 ausübt, der zu keiner nennenswerten Verformung des Siebs 23
im Abschnitt 31 führt, oder dass es den Kontakt mit dem Sieb 23 gänzlich verliert
und somit keinen Druck auf dessen Abschnitt 31 ausübt, der diesen verformen und im
Laufe des Betriebs beschädigen könnte.
[0026] Fig. 4b zeigt die Stellung der Rakel 24, nachdem der Abschnitt 32 den Führungsfortsatz
27 passiert hat. Der kreisbogenförmige Abschnitt 33 des Führungsschlitzes 26 hält
die Rakel 24 gegen die Innenseite des Siebes 23 gedrückt, so dass eine auf der Rakel
24 befindliche Farbe 34 durch die offenen Bereiche des Siebes 23 hindurchgedrückt
und auf diese Weise auf den Gummituchzylinder 9 übertragen wird.
[0027] Fig. 5 zeigt eine Abwandlung des Siebdruckzylinders 12 aus Fig. 4a, b. Elemente,
die denen des oben beschriebenen Siebdruckzylinders 12 entsprechen, sind mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet und werden nicht erneut beschrieben. Die Konstruktion des
Siebdruckzylinders 12 aus Fig. 5 ist durch den Fortfall des Führungsschlitzes 26 vereinfacht.
Die Rakel 24 wird durch eine (nicht dargestellte) Federeinrichtung gegen das Sieb
23 gedrückt gehalten. Die Rakel 24 bleibt somit auch dann in Kontakt mit dem Sieb
23, wenn sich im Laufe der Drehbewegung des Siebdruckzylinders 12 der eingebuchtete
Abschnitt 31 die Rakel 24 passiert. Bei der Passage des eingebuchteten Abschnitts
31 vor der Rakel 24 wird letzteres entgegen der Kraft der Federeinrichtung zur Achse
des Siebdruckzylinders 12 hin zurückgedrängt. Um dabei eine Verformung des Siebes
23 in dem Abschnitt 31 durch die Rakel 24 zu vermeiden, ist das Sieb 23 an seiner
Außenseite durch ein Stützelement 36 abgestützt. Das Stützelement 36 hat hier die
Form einer im Querschnitt kontinuierlich gewölbten Schale oder Rinne, z. B. aus Blech
oder einem steifen Kunststoff, und ist an seinen beiden axialen Enden an den Stirnseiten
des Siebdruckzylinders 12 verankert. Vorteilhafterweise befinden sich auch führendes
und nacheilendes Ende des Siebes 23 in dem von dem Stützelement 36 überdeckten Abschnitt
31. Das Stützelement 36 kann in radialer Richtung (Pfeil 37) justierbar sein, um die
Spannung des Siebes 23 einzustellen.
[0028] Da bei der Drehung der Zylinder 9; 12 der Druckeinheit das Stützelement 36 jeweils
mit der Halteeinrichtung 29 des Gummituchzylinders 9 zusammentrifft und somit im Bereich
des Abschnitt 31 keine Farbe vom Siebdruckzylinder 12 abgenommen werden kann, ist
das Stützelement 36 zweckmäßigerweise als eine geschlossene Platte ausgebildet, durch
die keine Farbe hindurchtreten und auf das Äußere des Siebdruckzylinders 12 gelangen
kann.
[0029] Fig. 6 zeigt anhand eines Ausschnitts einen alternativen Aufbau eines Siebdruckzylinders
17.
[0030] Dieser Siebdruckzylinder 17 ist auf seinem gesamten Umfang zylindrisch, ohne einen
eingebuchteten Abschnitt. Er ist daher geeignet, mit einem zweiten Zylinder zusammenzuwirken,
der keine radial nach außen vorstehenden Elemente wie etwa Haltevorrichtungen für
einen Bedruckstoff aufweist. Bezogen auf die Druckeinheit aus Fig. 1 kann der zweite
Siebdruckzylinder 17 die in Fig. 6 gezeigte Konstruktion aufweisen. Deshalb werden
im Folgenden die Bezugszeichen 17 für den Siebdruckzylinder und 16 für den mit ihm
zusammenwirkenden Zylinder verwendet.
[0031] Wie im Fall der Siebdruckzylinders aus Fig. 4a, b und 5 ist im Innern des hier gezeigten
Siebdruckzylinders 17 eine Rakel 24 angeordnet, das eine pastenartige Farbe 34 durch
das auf dem Siebdruckzylinder 17 gespannte Sieb 23 streicht und dabei einen Druck
radial nach außen auf das Sieb 23 ausübt. Solange bei der gemeinsamen Rotation von
Siebdruckzylinder 17 und Gummituchzylinder 16 das Sieb 23 die Oberfläche des Gummituchzylinders
16 berührt, liefert dieser einen Gegendruck, der eine Verformung des Siebs 23 durch
die Rakel 24 verhindert. Um eine solche Verformung auch im Bereich des Kanals 38 zu
verhindern, wo das Sieb 23 nicht im Kontakt mit dem Gummituchzylinder 16 steht, ist
radial innerhalb des Siebs 23 ein Stützelement 39 angeordnet, das sich in Umfangsrichtung
des Siebdruckzylinders 17 über einen Abschnitt 41 des Siebes 23 erstreckt, der der
Ausdehnung des Kanals 38 am Gummituchzylinder 16 entspricht. Das Stützelement 39 ist
eine in Form eines Zylindersegments gewölbte geschlossene Platte aus Metall oder steifem
Kunststoff.
[0032] Das Stützelement 39 ist hier radial innerhalb des Siebes 23 angebracht, und führendes
Ende 42 und nacheilendes Ende 43 des Siebes 23 überlappen einander in dem vom Stützelement
39 abgestützten Abschnitt 41. Auf diese Weise ist die empfindliche Verbindung zwischen
den beiden Enden 42; 43, die z. B. geschweißt sein kann, vor dem Kontakt mit der Rakel
24 und damit vor vorzeitigem Verschleiß geschützt.
[0033] Auch bei dieser Ausgestaltung eines Siebdruckzylinders 17 könnte ein Federelement
für eine Verstellung der Rakel 24 in radialer Richtung vorgesehen werden. Da bei dieser
Variante jedoch der innere Radius der Fläche, die von der Rakel 24 überstrichen wird,
kann man die Konstruktion des Siebdruckzylinders 17 weiter vereinfachen, indem man
auf eine Verstellbarkeit der Rakel 24 verzichtet, so dass die Schwankungen des Radius
allein durch eine elastische Verformung der das Sieb 23 berührenden, elastischen Lippe
44 der Rakel 24 kompensiert werden.
[0034] Um bei einer solchen Konstruktion den Übergang der Rakel 24 vom Sieb 23 auf das Stützelement
39 und wieder zurück auf das Sieb 23 zu erleichtern und Gleichlaufstörungen des Siebdruckzylinders
17 zu vermeiden, ist das Stützelement 39 mit einer Auflaufkante 46 und einer Ablaufkante
47 versehen, die in der Umfangsrichtung des Siebdruckzylinders 17 abgeschrägt sind.
Zusätzlich ist vorgesehen, dass diese Kanten 46; 47 nicht exakt parallel zu einer
Erzeugenden der Außenfläche des Siebdruckzylinders 17 bzw. zur Lippe 44 der Rakel
24 verlaufen, sondern unter einem geringen Winkel hierzu. Denkbar ist z. B. ein sägezahn-,
sparren- oder sinusförmiger Verlauf der Kanten 46; 47; vorzugsweise bilden die Kanten
46; 47 jeweils eine Schraubenlinie mit einer Ganghöhe, die ein Vielfaches der axialen
Länge des Siebdruckzylinders 17 beträgt. Durch einen solchen Verlauf der Kanten 46;
47 wird vermieden, dass beim Auf- oder Ablaufen der Rakel 24 auf den Siebdruckzylinder
17 einwirkende Brems- oder Beschleunigungskräfte jeweils nur punktuell, bei einer
bestimmten Winkelstellung des Siebdruckzylinders 17, wirksam werden, statt dessen
werden sie auf einen Umfangsabschnitt des Siebdruckzylinders 17 verteilt, der je nach
Abmessungen des Siebdruckzylinders 17 eine Ausdehnung von einigen Millimetern bis
wenige Zentimeter haben kann. Das zum Antreiben des Siebdruckzylinders 17 erforderliche
Drehmoment wird somit vergleichmäßigt, und Gleichlaufstörungen werden vermieden.
[0035] In allen Ausführungsvarianten stützt das Stützelement 36; 39 das Sieb 23 in radialer
Richtung des Siebdruckzylinders 12; 17 ab.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Bogenanleger
- 2
- Bogenstapel
- 3
- Bandförderer
- 4
- Druckeinheit
- 5
- Auslagestapel
- 6
- Kettenförderer
- 7
- Transportzylinder
- 8
- Abschnitt
- 9
- Übertragungszylinder, Gummituchzylinder
- 10
- -
- 11
- Abschnitt
- 12
- Siebdruckzylinder
- 13
- Spalt
- 14
- Spalt
- 15
- -
- 16
- Übertragungszylinder, Gummituchzylinder
- 17
- Siebdruckzylinder
- 17'
- Siebdruckzylinder
- 18
- Abschnitt
- 19
- Seitengestell
- 20
- Stützring
- 21
- Seitengestell
- 22
- Seitengestell
- 23
- Sieb
- 24
- Rakel
- 25
- -
- 26
- Führungsschlitz
- 27
- Führungsfortsatz
- 28
- Linie
- 29
- Halteeinrichtung
- 30
- -
- 31
- Abschnitt (23)
- 32
- Abschnitt (26)
- 33
- Abschnitt (26)
- 34
- Farbe
- 35
- -
- 36
- Stützelement
- 37
- Pfeil
- 38
- Kanal
- 39
- Stützelement
- 40
- -
- 41
- Abschnitt (23)
- 42
- Ende, führend
- 43
- Ende, nacheilend
- 44
- Lippe
- 45
- -
- 46
- Auflaufkante
- 47
- Ablaufkante