[0001] Die Erfindung betrifft eine Betonschutzwand gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine solche Betonschutzwand wurde z.B. durch die AT 388 006 B bekannt. Bei dieser
bekannten Lösung sind in den Fußteilen Bohrungen angeordnet, die von Schrauben durchsetzt
sind und im wesentlichen senkrecht zur Aufstandsfläche ausgerichtet sind.
[0003] Bei diesen Maßnahmen ist sichergestellt, dass zum Abbau der Aufprallenergie nicht
nur die zwischen der Aufstandsfläche und dem Untergrund auftretenden Reibungskräfte
zur Verfügung stehen, sondern bei größeren Aufprallenergien auch die Arbeit, die zur
Verformung und/oder Bewegung der in dem Untergrund verankerten Schrauben zur Verfügung
steht. Dabei kommt es bei entsprechend großen Aufprallenergien auch zu einem Durchpflügen
des Untergrunds durch die Schrauben oder einem Ausreißen derselben, wobei sich in
Verschieberichtung vor diesen Keile des Untergrundmaterials, z.B. Erde ausbilden,
wodurch für eine Verschiebung der Schrauben größere Energien aufgebracht werden müssen.
[0004] Es hat sich allerdings gezeigt, dass mit solchen Lösungen Energien, wie sie beim
Anprall von schwereren LKWs auftreten kaum zu bewältigen sind. Bei dieser bekannten
Lösung ergibt sich auch das Problem, dass die Schrauben bei größeren aufzunehmenden
Kräften leicht abgebogen und ausgerissen werden können, wonach die Leiteinrichtung
ihre Wirksamkeit im Wesentlichen verliert.
[0005] Weiters wurde durch die DE 1 292 156 A eine Betonschutzwand vorgeschlagen, bei der
die Betonteile im Querschnitt im Wesentlichen dreieckig ausgebildet sind und mit Gewindebolzen
gehalten sind, die zentral in der Längsmittenebene die Betonteile durchsetzen. Im
Bereich einer Dehnungsfuge der Fahrbahn durchsetzen die Gewindebolzen jedoch den jeweiligen
Betonteil im wesentlichen parallel zu einer Seitenfläche. Die Gewindebolzen sind in
Gewindehülsen eingeschraubt, die in der Fahrbahndecke gehalten sind.
[0006] Bei dieser bekannten Lösung ergeben sich im wesentlichen die oben beschriebenen Probleme.
[0007] Durch die AT 393 146 B wurde eine Leiteinrichtung bekannt, die aus stirnseitig aneinandergereihten
Betonsockeln gebildet ist. Diese Sockeln weisen gegengleich ausgebildete und ineinandergreifende
Stimbereiche auf und sind mit von der Oberseite zur Aufstandsfläche im montierten
Zustand vertikal durchgehenden Durchbrüchen versehen, die im Querschnitt im Wesentlichen
Doppel-T-förmig ausgebildet sind und zur Aufnahme Pfählen mit einem 1-Profil dienen.
Diese Pfähle durchsetzen diese Durchbrüche und sind in den Untergrund eingerammt.
[0008] Im Falle eines Anpralls eines Fahrzeuges sollen diese Pfähle die auftretenden Kräfte
in den Untergrund übertragen, wobei es zu einem Durchpflügen des Untergrundes kommen
sollte.
[0009] Bei dieser Lösung ergibt sich jedoch der Nachteil, dass sich die vertikal in den
Boden ragenden Pfähle bei entsprechend großen Kräften umbiegen und es nicht zu einem
Durchpflügen des Bodens kommt. Dabei können die Betonsockel zumindest teilweise von
den Pfählen abgezogen werden. Solche von der Fahrbahnfläche abgehobenen Betonsockeln
stellen jedoch eine erhebliche Gefahr dar und müssen daher nach einem Anprall eines
Fahrzeuges entsprechend rasch entfernt und ersetzt werden.
[0010] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Betonschutzwand
der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die sich durch einen einfachen Aufbau und
einfache Montage auszeichnet und auch größere Aufprallenergien sicher abbauen und
daher auch schwerere Fahrzeuge auch bei nur geringen Verformungsräumen zurückhalten
kann.
[0011] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Betonschutzwand der eingangs erwähnten Art durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
[0012] Eine erfindungsgemäße Betonschutzwand eignet sich besonders zur Mittelabsicherung
von versetzten Fahrbahnen, aber auch zur Sicherung vor Hindernissen, die einem Fahrzeugaufprall
nicht standhalten würden, wie z.B. Beleuchtungsmaste, Schilderbrücken, Entwässerungsschächte
u.dgl., aber auch zur Absturzsicherung bei Böschungen. Dabei ist ein hohes Maß an
Sicherheit auch dann gegeben, wenn aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nur kleine
Verformungsräume bereitgestellt werden können.
[0013] Durch die vorgeschlagenen Merkmale wird erreicht, dass sich die erwähnten Keile des
Untergrundmaterials im Falle eines Aufpralls mit entsprechend hoher Energie früher
aufbauen, verglichen mit parallel zur Normalebene auf die Aufstandsfläche eingerammten
Profilen. Dadurch kann die Aufprallenergie auf einem kürzeren Weg abgebaut werden.
[0014] Durch die geneigte Anordnung der Profilstäbe kann eine Umlenkung der bei einem Anprall
auf die Betonschutzwand wirkenden Horizontalkräfte erreicht werden, wobei zwischen
Betonelement und Untergrund eine dem Anprall entgegenwirkende Zugkraft erreicht wird.
[0015] Eine besonders geeignete Umlenkung der Horizontalkräfte kann durch die Merkmale des
Anspruchs 2 erreicht werden, wobei das Betonelement bei einem Aufprall von den Profilstäben
in den Untergrund gezogen wird.
[0016] Durch die Merkmale des Anspruches 3 kann eine erfindungsgemäße Betonschutzwand auf
sehr einfache Weise an die jeweiligen Erfordernisse und Gegebenheiten angepasst werden.
[0017] Insbesondere bei einer Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 4 kann eine
Betonschutzwand erreicht werden, die eine gute Schutzwirkung bei einer hinreichenden
Nachgiebigkeit aufweist, wodurch eine hohe Energieaufnahme der Betonschutzwand auch
bei kleinen Verschiebungen sichergestellt werden kann.
[0018] Durch die Merkmale des Anspruches 5 ergibt sich der Vorteil, dass die Betonschutzwand
bei einem Aufprall mit relativ geringer Energie, wie dies z.B. bei einem Aufprall
eines PKW's der Fall sein wird, im wesentlichen, wie eine lose auf dem Untergrund
aufgestellte Betonschutzwand reagiert und der Abbau der Aufprallenergie im wesentlichen
allein durch Reibung zwischen der Aufstandsfläche der Betonwand und dem Untergrund
erfolgt. Erst bei höheren Aufprallenergien wirken beim Abbau dieser Energien die Profile
aufgrund ihrer Verformung und der damit verbundenen Verformungsarbeit und der Ausbildung
von Keilen des Untergrundmaterials bei der Verschiebung der Profile mit. Dabei treten
die beiden letztgenannten Effekte im wesentlichen nur bei einem Aufprall von LKW's
auf wobei auch diese auf kurzem Wege angehalten werden und z.B. vor einem Absturz
gesichert werden können.
[0019] Durch die Merkmale des Anspruches 6 wird sichergestellt, dass alle Profilstäbe im
Hinblick auf ein Durchpflügen des Untergrundes bei einem mit hoher Energie erfolgenden
Aufprall voll wirksam sind.
[0020] Um die Auszugskraft der Profilstäbe zu erhöhen und dadurch die Kräfte, die durch
die erfindungsgemäße Betonschutzwand aufgenommen werden können, weiter zu erhöhen,
ist es vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 7 vorzusehen.
[0021] In diesem Zusammenhang können die Merkmale des Anspruches 8 vorgesehen sein. Durch
diese Maßnahmen ergibt sich eine sehr wesentliche Erhöhung der Auszugskraft eines
solchen in den Untergrund gerammten Profilstabes.
[0022] Eine in konstruktiver Hinsicht sehr einfache Lösung zur Erhöhung der Auszugskraft
der Profilstäbe lässt sich durch die Merkmale des Anspruches 9 erreichen.
[0023] Durch die Merkmale des Anspruches 10 ergibt sich eine Lösung, durch die eine hohe
Auszugskraft der Profilstäbe erreicht werden kann.
[0024] Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Auszugskraft eines Profilstabes ergibt
sich durch die Merkmale des Anspruches 11, wobei diese Maßnahmen nur einen geringen
konstruktiven Aufwand erfordern.
[0025] Eine sehr einfache Ausbildung eines Profilstabes, mit dem sich eine hohe Auszugskraft
erreichen lässt, ergibt sich durch die Merkmale des Anspruches 12.
[0026] Eine besonders hohe Auszugskraft für einen Profilstab lässt sich durch die Merkmale
des Anspruches 13 erreichen.
[0027] Die Erfindung betrifft weiters ein Betonelement für die Ausbildung einer erfindungsgemäßen
Betonschutzwand.
[0028] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Betonschutzwand,
Fig.2 einen Querschnitt durch die Betonschutzwand nach der Fig. 1,
Fig.3 bis 11 verschiedene Ausführungsformen von Profilstäben mit erhöhter Auszugskraft.
[0029] Eine erfindungsgemäße Betonschutzwand nach der Erfindung ist, wie aus der Fig. 1
zu ersehen ist, aus einer Vielzahl von Betonelementen 1 zusammengebaut, die auf dem
Untergrund 2 stehen und stirnseitig miteinander in üblicher Weise verbunden sind.
[0030] Wie insbesondere aus der Fig. 2 zu ersehen ist, weisen die Betonelemente 1 einen
im wesentlichen T-förmigen Querschnitt auf, wobei der eine Schenkel einen Fußteil
3 bildet, dessen äußere, vom zweiten Wandteil 4 abgekehrte Fläche eine Aufstandsfläche
6 bildet.
[0031] Dieser Fußteil 3 ist von einer Mehrzahl von Bohrungen 5 durchsetzt. Durch diese Bohrungen
5 hindurch sind Profilstäbe 7 in den Untergrund 2 gerammt. Dabei können die Profilstäbe
7 einen unrunden Querschnitt aufweisen. Je nach den jeweiligen Erfordernissen können
solche Profilstäbe 7 an beiden Seiten des Wandteils 4 des Betonelementes 1 eingerammt
werden oder nur an einer, wie dies in der Fig. 2 dargestellt ist. Auch können die
Abstände der Bohrungen 5 verschieden gewählt sein, in Abhängigkeit von den zu erwartenden
Aufprallenergien und dem zur Verfügung stehenden Verformungsraum an der von der Fahrbahn
abgekehrten Seite der Betonelemente 1. Dabei können die Bohrungen 5 an beiden Seiten
des Wandteils 4 gegeneinander versetzt angeordnet sein, um im Falle eines Aufpralles
eine gegenseitige Beeinflussung der Profilstäbe 7 zu vermeiden.
[0032] Es kann auch vorgesehen sein, dass in Querrichtung zwischen der der Fahrbahn näheren
Wand einer Bohrung 5 und einem in diese eingesetzten Profilstab 7 ein größeres Spiel
vorhanden ist. Dadurch ist sichergestellt, dass sich die Betonschutzwand bei einem
Aufprall mit einer relativ geringen Energie gleich wie eine Betonschutzwand verhält,
deren Betonelemente lediglich auf dem Untergrund stehen und mit diesem nur über die
Reibung mit verbunden sind und an ihrem Platz gehalten werden.
[0033] Bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 sind die Bohrungen 5 gegen eine auf die Aufstellungsfläche
6 errichtete Normalebene N-N, die sich in Längsrichtung des Betonelementes 1 erstreckt
geneigt, weshalb auch die Profilstäbe 7 in einem entsprechenden Winkel in den Untergrund
2 eingerammt sind. Weist die Bohrung 5 - in Richtung zum Untergrund 2 gesehen - von
der der Fahrbahn zugewandten Seite des Betonteiles 1 weg, so wird bei einem Aufprall
das Betonelement 1 von den Profilstäben 7 in den Untergrund gezogen und die Normalkraft
zwischen dem Untergrund 2 und dem Betonteil 1 erhöht, wodurch auch die Reibungskräfte
und somit die Rückhaltewirkung der erfindungsgemäßen Betonschutzwand erhöht werden.
Als geeignet hat sich gezeigt, wenn die Bohrung 5 mit der Normalebene N-N einen Winkel
im Bereich zwischen etwa 10° und etwa 50°, bevorzugt im Bereich zwischen etwa 15°
und etwa 40°, insbesondere im Bereich zwischen etwa 20° und etwa 30° einschließt.
[0034] Im Falle eines Aufpralls werden die Betonelemente 1 entgegen der durch das Gewicht
der Betonelemente 1 und dem durch die Materialkombination von Betonelement 1 und Untergrund
2 gegebenen Reibungskoeffizienten sich ergebenden Reibungskraft verschoben bis ein
allenfalls zwischen den Profilstäben 7 und den Wänden der diese aufnehmenden Bohrungen
5 vorhandenes Spiel aufgebraucht ist. Dabei wird ein Teil der Aufprallenergie abgebaut.
[0035] Übersteigt die Aufprallenergie die sich aus Reibungskraft und Verschiebeweg ergebende
Energie, so beginnen sich die Profilstäbe 7 zu verformen, wobei die dazu erforderliche
Verformungsarbeit die Aufprallenergie weiter absorbiert.
[0036] Gleichzeitig werden die Profilstäbe 7 bei entsprechend hohen Aufprallenergien im
Untergrund 2 in Richtung von der Fahrbahn 8 weg verschoben. Dabei bilden sich Keile
9 aus Untergrundmaterial aus, die sich gegen das sie umgebende Material des Untergrundes
2 verschieben. Dabei müssen entsprechend hohe Reibungskräfte überwunden werden, die
die verbleibende Aufprallenergie über einen relativ kurzen Weg aufzehrt. Dabei wird
der Untergrund 2 von den Profilstäben 7 durchpflügt.
[0037] Im Falle der Ausführungsform nach der Fig. 2 tritt dieser Effekt früher ein, als
dies bei senkrecht zur Aufstandsfläche verlaufenden Profilstäben der Fall wäre.
[0038] Sind die Profilstäbe 7 an beiden Seiten des Wandteils 4 der Betonelemente 1 in einer
gemeinsamen Querebene angeordnet, so ist der zweite Profilstab in Hinblick auf die
Ausbildung des erwähnten Keiles 9 des Untergrundmaterials nur eingeschränkt wirksam.
Bei einer versetzten Anordnung der Profilstäbe an beiden Seiten des Wandteils 4 sind
dagegen die Profilstäbe an beiden Seiten im wesentlichen gleich wirksam.
[0039] Eine Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse kann daher durch die Abstände der
Profilstäbe 7 entlang der Betonschutzwand, durch deren Einrammtiefe und deren Profil,
sowie deren Einrammwinkel gegen eine auf die Aufstandsfläche 6 errichteten Normalebene
N-N erfolgen. Dabei kann in den meisten Anwendungen das Verhältnis der Länge des in
den Untergrund getriebenen Abschnittes der Profilstäbe 7 zur Höhe der Betonteile 1
im Bereich zwischen etwa 0,2 und etwa 1,0, bevorzugt im Bereich zwischen etwa 0,3
und etwa 0,9, insbesondere im Bereich zwischen etwa 0,4 und etwa 0,8, gewählt werden.
[0040] Für die Wirksamkeit einer erfindungsgemäßen Betonschutzwand ist es u.a. wesentlich,
dass die zur Verankerung der Betonelemente 1 verwendeten Profilstäbe 7 eine entsprechend
hohe Auszugskraft aufweisen. In den Fig. 3 bis 11 sind Beispiele für erfindungsgemäße
Profilstäbe 7 zur Verankerung von Betonelementen 1 für eine Betonschutzwand gemäß
der Erfindung dargestellt.
[0041] Ein Profilstab 7 nach den Fig. 3 und 4 ist aus einem Rohr 20 gebildet, das an einem
Ende mit einer Deckplatte 21 verbunden ist und an seinem zweiten Ende schräg abgeschnitten
ist. Zur Erhöhung der Auszugskraft sind bei dieser Ausführungsform eines Profilstabes
Querbohrungen 22, 23 in zueinander senkrecht stehenden Richtungen vorgesehen. Dabei
bilden sich beim Einrammen eines solchen Profilstabes 7 in den Untergrund über die
Querbohrungen 22, 23 Brücken aus, durch die der Profilstab einem Herausziehen aus
dem Untergrund einen erhöhten Widerstand entgegensetzt.
[0042] Ein Profilstab 7 nach den Fig. 5 und 6 ist aus einem im Querschnitt rechteckigen
Profilrohr 24 gebildet, das an seinem einen Ende mit einer Deckplatte 21 verbunden
und an seinem zweiten Ende schräg abgeschnitten ist, um das Einrammen des Profilstabes
7 in den Untergrund zu erleichtern. Bei dieser Ausführungsform ist der Profilstab
7 mit von den Längs- und Schmalseiten des Profilrohres 24 seitlich abstehenden V-förmigen
und nach oben zu, bzw. der Deckplatte 21 zu offenen Querstreben 24 versehen. Diese
Querstreben 24 verursachen einen sehr erheblichen Unterschied des Widerstandes, den
der Profilstab beim Einrammen und beim Herausziehen einer Längsbewegung gegenüber
dem Untergrund entgegensetzt. Dabei ergibt sich ein sehr wesentlich größerer Widerstand
beim Herausziehen des Profilstabes 7 aus dem Untergrund als beim Einrammen in denselben.
Außerdem erhöhen die Querstreben 24 auch den Widerstand beim Durchpflügen des Untergrundes
im Falle eines Anpralls eines Fahrzeuges an die erfindungsgemäße Betonschutzwand und
somit die Effizienz derselben.
[0043] Bei der Ausführungsform eines Profilstabes 7 nach der Fig. 7 ist dieser aus einem
Rohr 20 gebildet, das an einem Ende mit einer Deckplatte 21 verbunden und an seinem
zweiten Ende schräg abgeschnitten ist. Bei dieser Ausführungsform sind zur Erhöhung
der Ausziehkraft Dellen 26 vorgesehen, die den Ausziehwiderstand erhöhen.
[0044] Die Ausführungsform eines Profilstabes 7 nach der Fig. 8 unterscheidet sich von jener
nach der Fig. 7 dadurch, dass statt der Dellen 27 in der unteren Hälfte des Profilstabes
7 nach außen abstehende Rippen 27 vorgesehen sind, die nach oben zu, bzw. zur Deckplatte
21 hin schräg geneigt verlaufen.
[0045] Bei der Ausführungsform nach der Fig. 9 ist der Profilstab 7 durch ein 1-Profil gebildet.
Dabei ist an einem Ende des Profilstabes 7 eine Deckplatte 21 angebracht und im Bereich
des zweiten Endes ist dieses I-Profil schräg abgeschnitten, um das Einrammen in den
Untergrund zu erleichtern. Um den Ausziehwiderstand zu erhöhen, sind die Flansche
29 des 1-Profils 28 mit schräg gegen das schräge Ende des Profilstabes 7 verlaufende
randoffene Kerben 30 versehen, wobei die zwischen den Kerben 30 verbleibenden Flanschbereiche
ähnlich den Zähnen eines Sägeblattes gegeneinander verschränkt sein können. Durch
diese Kerben 30 setzt ein solcher Profilstab dem Herausziehen aus dem Untergrund einen
sehr erheblichen Widerstand entgegen.
[0046] Bei der Ausführungsform nach der Fig. 10 und 11 ist der Profilstab 7 ebenfalls durch
ein I-Profil 28 gebildet, wobei an einem Ende eine Deckplatte 21 angebracht und das
zweite Ende schräg abgeschnitten ist. Dabei sind an dem Steg 31 des 1-Profils 28 Vorsprünge
32 angeschweißt, die sich zwischen den Flanschen 29 des Profils 28 erstrecken und
schräg nach oben, bzw. zur Deckplatte 21 hin gerichtet sind. Durch diese Ausrichtung
der Vorsprünge 32 ergibt sich ein sehr hoher Ausziehwiderstand.
1. Betonschutzwand, die durch vorgeformte Betonteile (1) gebildet ist, die mit einem
eine im wesentlichen ebene Aufstandsfläche (6) aufweisenden Fußteil (3) von dem aus
ein gegenüber dem Fußteil (3) schmälerer Wandteil (4) aufragt, auf einem Untergrund
(2) aufstehen und stirnseitig im wesentlichen aneinander anliegen, wobei Profilstäbe
(7) Bohrungen (5) in den Fußteilen (3) durchsetzen und in den Untergrund gerammt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die von Profilstäben (7) durchsetzten Bohrungen (5) in den Fußteilen (3) - in Richtung
zum Untergrund (2) gesehen - von der einer Fahrbahn zugewandten Seite des Betonteiles
(1) weg weisen.
2. Betonschutzwand gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (5) mit der Normalebene (N-N) einen Winkel im Bereich zwischen etwa 10°
und etwa 50°, bevorzugt im Bereich zwischen etwa 15° und etwa 40°, insbesondere im
Bereich zwischen etwa 20° und etwa 30°, angeordnet ist.
3. Betonschutzwand gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des in den Untergrund getriebenen Abschnittes der Profilstäbe (7) in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit des Untergrundes (2) und den zu erwartenden Aufprallenergien
gewählt ist.
4. Betonschutzwand gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Länge des in den Untergrund getriebenen Abschnittes der Profilstäbe
(7) zur Höhe der Betonteile (1) im Bereich zwischen etwa 0,2 und etwa 1,0, bevorzugt
im Bereich zwischen etwa 0,3 und etwa 0,9, insbesondere im Bereich zwischen etwa 0,4
und etwa 0,8, ist.
5. Betonschutzwand gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Profilstäben (7) und den Wänden der gegebenenfalls unrunden Bohrungen
(5) der Betonteile (1) zumindest in Querrichtung des Fußteiles (3) des jeweiligen
Betonteiles (1) ein definierter Freiraum vorgesehen ist, der einen ersten Verschiebeweg
des Betonelements (1) bestimmt.
6. Betonschutzwand gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (5) zu beiden Seiten des Wandteiles (4) gegeneinander versetzt angeordnet
sind.
7. Betonschutzwand gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstäbe (7) zumindest abschnittweise mit nach außen gerichteten Vorsprüngen
(25, 27, 32) versehen sind.
8. Betonschutzwand gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstäbe (7) mit V-förmigen nach oben offenen Querstreben (25) versehen sind,
wobei die Profilstäbe (7) vorzugsweise einen I-förmigen Querschnitt aufweisen, oder
als Profilrohr ausgebildet sind.
9. Betonschutzwand gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstäbe (7) durch Rohre (20) gebildet sind, die mit Eindellungen (26) versehen
sind.
10. Betonschutzwand gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstäbe (7) mit nach außen vorragenden Rippen (27) versehen sind.
11. Betonschutzwand gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstäbe (7) durch Rohre gebildet sind, die mit Querbohrungen (22) versehen
sind.
12. Betonschutzwand gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstäbe (7) durch 1-Profile (28) gebildet sind und zumindest abschnittweise
die Flansche (29) mit vorzugsweise schräg nach unten zu verlaufenden Kerben (30) versehen
sind, wobei die zwischen den Kerben (30) verbleibenden Flanschabschnitte vorzugsweise
gegeneinander verschränkt sind.
13. Betonschutzwand gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstäbe (7) durch 1-Profile (28) gebildet sind und zumindest abschnittweise
an dem Steg (31) des I-Profils (28) sich zwischen den Flanschen (29) desselben Vorsprünge
(32) angeschweißt sind, die sich schräg nach oben zu erstrecken.
14. Betonelement für die Ausbildung einer Betonschutzwand gemäß einem der Ansprüche 1
bis 11.