[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verteilung von mit Flüssigkeit vermengtem
Streugut, insbesondere von mit Sole vermengtem Streusalz, mittels einem rotierenden
Streuteller sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Obwohl die Erfindung
nachfolgend im Zusammenhang mit der Streusalzverteilung im Winterdiensteinsatz beschrieben
wird, ist sie auf diesen Einsatz nicht beschränkt. Auch andersartiges Streugut, welches
zum Zwecke des Ausstreuens mit Feuchtigkeit vermengt wird, läßt sich vorteilhaft mit
der nachfolgend erläuterten Erfindung ausstreuen.
[0002] Streusalz und Sole werden üblicherweise im Gewichtsverhältnis 70% zu 30% auf einen
rotierenden Streuteller geleitet und aufgrund der dadurch auf sie einwirkenden Zentrifugalkräfte
vom Streuteller abgeschleudert. Es entsteht ein sichelmondförmiges Streubild, wenn
der Streuteller nicht vorwärtsbewegt wird (DE 40 39 795 C1, Fig. 4; DE 100 43 463
A1). Durch Vorwärtsbewegen der Streuvorrichtung, die üblicherweise auf die Ladefläche
eines Winterdienstfahrzeuges montiert ist, entsteht ein sogenannter "Streuteppich".
Der Aufbau der in der DE 100 43 463 A1 beschriebenen Streuvorrichtung ist für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung besonders geeignet, und insoweit wird der Inhalt
dieser Druckschrift auch zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht.
[0003] Als Sole kommen etwa 20%ige NaCl-Lösungen oder auch CaCl2-oder MgCl2-Lösungen in
Betracht. Der Sole kommt dabei die primäre Bedeutung zu, das Salz anzufeuchten. Man
geht davon aus, dass mit angefeuchtetem Salz die Tauwirkung schneller einsetzt. Durch
die Verwendung von CaCl2-Lösungen verspricht man sich darüber hinaus eine Herabsetzung
des Taupunkts des Streusalzes um einige Grad Celsius unter - 15° Celsius. Theoretisch
reicht zu diesem Zweck eine Befeuchtung mit 3% Sole vollkommen aus. Da aber die Zeitspanne
zwischen der Zusammenführung von Sole und Salz bis zum Abwurf der Sole-Salz-Mischung
vom Streuteller zu kurz ist, um das Salz mittels lediglich 3% Sole derart zu durchmischen,
dass das gesamte Salz optimal angefeuchtet ist, beträgt das Mischungsverhältnis üblicherweise
30 Gewichtsprozent Sole zu 70 Gewichtsprozent Salz. Die durch die Solezufuhr bewirkte
Verdünnung und damit einhergehende Reduzierung des Gesamtwirkungsgrads des ausgestreuten
Streuguts wird dabei in Kauf genommen.
[0004] Ein weiterer positiver Effekt der Streusalzanfeuchtung ist wesentlich für die Präventivstreuung,
d.h. das Streuen auf trockenen Verkehrsflächen. Die Haftfähigkeit von feuchtem Streugut
auf trockener Straße ist wesentlich höher als von trockenem Streugut, so dass die
auf die Verkehrsfläche geschleuderten Salzkörner weniger weit springen und daher kontrollierter
verteilt werden.
[0005] Ein grundsätzliches Anliegen beim Ausstreuen von Streugut besteht darin, einen möglichst
gleichmäßigen Streuteppich zu erzeugen, d.h. einen Streuteppich, der über die gesamte
Streubreite b eine möglichst konstante Streudichte s
D aufweist.
[0006] Die Streustoffverteilung wird von zahlreichen Randbedingungen beeinflußt. Entsprechend
zahlreich sind die in der Vergangenheit vorgeschlagenen Maßnahmen zur positiven Beeinflussung
der Streustoffverteilung. Zahlreiche Vorschläge befassen sich beispielsweise mit der
Ausgestaltung des Streutellers (DE 40 39 795 C1, DE 100 43 463 A1), andere mit der
Art und dem Ort der Zuführung des Salzes und der Sole zum Streuteller (DE 39 37 675
C2, DE 44 29 188 A1).
[0007] Die heutzutage üblichen Tests zur Ermittlung der Streustoffverteilung werden typischerweise
bei einer Fahrgeschwindigkeit v von 30 km/h, einer Streubreite b von 4 m und einer
Streudichte s
D von 20 g/m
2 gefahren. Das ergibt eine Streumenge Q=v x b x s
d= 40 kg/min. Streubilder, die unter diesen Bedingungen eine homogene Streudichte über
die Breite des Streuteppichs aufweisen, werden allgemein als akzeptabel anerkannt.
[0008] Allerdings ändert sich das Streubild bei geänderten Streuparametern erheblich. Ändert
man beispielsweise die Streumenge
Q derart, dass der Streuteller pro Zeiteinheit wesentlich mehr Streugut zu verteilen
hat, und/oder ändert man die Streubreite b, indem man den Streuteller mit einer höheren
Drehzahl n
T drehen läßt, so wirken sich diese Änderungen unmittelbar auf das Streubild aus. Das
sichelmondförmige Streubild verlagert sich nicht nur seitlich, sondern auch innerhalb
der sichelmondförmigen Kontur ändert sich die Streustoffverteilung. Bei vorwärts bewegter
Streuvorrichtung stellt sich dann eine entsprechend inhomogene Streustoffverteilung
über die Breite des Streuteppichs ein.
[0009] Beispielsweise führen eine Erhöhung der Streumenge
Q ebenso wie eine Erhöhung der Drehzahl n
T zu einer Verlagerung des Streuteppichs in Richtung zum Fahrbahnrand, wenn der Drehteller
von oben betrachtet im Uhrzeigersinn rotiert. Dies läßt sich durch entsprechende Justierung
des Drehtellers zwar insoweit korrigieren, dass der Streuteppich wieder die gewünschte
Streubreite der Fahrbahndecke abdeckt. Aufgrund der geänderten Streustoffverteilung
innerhalb der sichelmondförmigen Kontur ergibt sich dennoch eine Querverteilung des
Streuguts im Streuteppich, die zum Fahrbahnrand zunimmt. Bei niedrigen Streumengen
Q und auch bei niedrigen Drehzahlen n
T ist dieser Effekt in umgekehrter Richtung zu beobachten.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, die Streustoffverteilung über die
Streuteppichbreite auch bei sich ändernden Streuparametern, insbesondere bei sich
ändernder Streumenge und/oder Streubreite, möglichst konstant zu halten.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem das Verhältnis der Flüssigkeits-
bzw. Solemenge zur Streustoffmenge in Abhängigkeit von mindestens einem die Streustoffverteilung
des Streuteppichs beeinflussenden Streuparameter angepaßt wird.
[0012] Streuparameter sind insbesondere solche variablen Einflußgrößen, die von außen vorgegeben
sind und sich auf das Streubild auswirken, wie beispielsweise die vorgegebene Streumenge
Q, Streudichte s
D (wirkt sich bei vorgegebener Fahrgeschwindigkeit v und Streuteppichbreite b unmittelbar
auf die Streumenge
Q aus), Fahrgeschwindigkeit v (wirkt sich bei vorgegebener Streudichte s
D und Streuteppichbreite b ebenfalls unmittelbar auf die Streumenge
Q aus), Streubreite b (wirkt sich bei vorgegebener Streudichte s
D und Fahrgeschwindigkeit v ebenfalls unmittelbar auf
Q aus) und Streuellerdrehzahl n
T (hängt unmittelbar von der eingestellten Streubreite b ab). Aber auch die Art des
Streuguts kann als von außen vorgegebene, das Streubild beeinflussende variable Einflußgröße
angesehen werden, insbesondere die Körnigkeit des Streuguts, wie beispielsweise grobkörniges
Steinsalz einerseits und wesentlich feinkörnigeres Salinensalz andererseits. Weitere
denkbare, von außen vorgegebene variablen Einflußgrößen sind die Temperatur des Streustoffs,
die üblicherweise von der Umgebungstemperatur abhängig ist, der Feuchtigkeitszustand
der Straße oder des Salzes und dergleichen, denn auch dadurch kann sich das Streuverhalten
des Streuguts und demzufolge das Streubild ändern.
[0013] Die Erfindung basiert darauf, dass durch geeignete Anpassung des Sole-Streustoff-Verhältnisses
die Streustoffverteilung innerhalb des Streubildes derart beeinflußbar ist, dass bei
einer Veränderung eines oder mehrerer Streuparameter, insbesondere bei einer Veränderung
von
Q oder n
T, die unter normalen Umständen zu einer veränderten Querverteilung des Streuguts innerhalb
des sichelmondförmigen Streubildes führen würde, diese veränderte Querverteilung wieder
zu einer annähernd homogenen Querverteilung des Streustoffs zurückführbar ist: Zwar
lassen sich auch dadurch keine idealen Verhältnisse erzielen. Dennoch stellen die
damit erzielten Ergebnisse gegenüber der derzeit vorherrschenden Technologie, bei
der immer mit einem konstanten Sole-Streustoff-Verhältnis von üblicherweise 30% zu
70% gearbeitet wird, eine wesentliche Verbesserung dar.
[0014] Geht man beim Streuen von grobkörnigem Steinsalz von den eingangs als ideal angenommenen
Standardparametern v = 30 km/h, b = 4 m und s
D = 20 g/m
2, also einer Streumenge
Q von 40 kg/min aus, so ist es vorteilhaft, bei abnehmender Streumenge
Q und/oder abnehmender Streubreite b bzw. Streutellerdrehzahl n
T und/oder abnehmender Streustoffkörnigkeit den Soleanteil relativ zum Streustoffanteil
zu erhöhen. Umgekehrt ist es vorteilhaft, den Soleanteil zu verringern, wenn die Parameter
Q und/oder n
T und/oder die Körnigkeit ansteigen.
[0015] Die physikalischen Hintergründe für diese Abhängigkeiten können nur vermutet werden.
Die nachfolgenden Ausführungen sind daher lediglich als Erklärungsversuche zu verstehen.
[0016] Bei einer relativ kleinen Drehzahl n
T wirkt auf den Streustoff eine entsprechend geringere Fliehkraft, so dass er länger
auf dem Drehteller verweilt und dementsprechend später abgeworfen wird. Die längere
Verweildauer führt daher zur Verlagerung des Streuteppichs zur Fahrbahnmitte, aber
gleichzeitig auch zum Verkleben und Verklumpen des Streustoffs auf dem Streuteller
noch bevor er den Streuteller verlassen hat. Es wird vermutet, dass ein erhöhter Soleanteil
Schmiermittelwirkung entfaltet, die zu einem früheren Abwurf und zur Verhinderung
des Verklumpens des Streustoffs führt. Die durch die relativ kleine Drehzahl n
T verursachte Änderung der Streustoffverteilung wird dadurch zumindest teilweise wieder
korrigiert.
[0017] Bei einer Erhöhung der Drehzahl n
T stellt sich eine entsprechende Verlagerung des Streuteppichs zum Fahrbahnrand ein.
Die Querverteilung des Streustoffs innerhalb des sichelmondförmigen Streubildes läßt
einseitig eine Anhäufung und Seebildung erkennen. Es wird vermutet, dass die Flüssigkeit
überproportional schnell vom Drehteller abgeschleudert wird und dabei den Streustoff
mitnimmt. Durch eine Reduzierung des Soleanteils läßt sich dieser Effekt zumindest
teilweise korrigieren.
[0018] Soweit es den Parameter "Streumenge
Q" betrifft, ändert sich dieser Parameter bei vorgegebener Streubreite b bzw. Streutellerdrehzahl
n
T und vorgegebener Streudichte s
D mit der Geschwindigkeit v des Streufahrzeugs. Je schneller das Fahrzeug fährt, desto
mehr Streustoff wird dem Drehteller pro Zeiteinheit zugeführt und von diesem abgeschleudert.
Es wird vermutet, dass auch hier der Erhöhung oder Reduzierung des Soleanteils relativ
zum Streustoffanteil im wesentlichen Schmierfunktion zukommt. Denn die Verlagerung
des Streuteppichs zur Fahrbahnmitte bei relativ geringer Streumenge
Q und zur Fahrbahnseite bei relativ hoher Streumenge
Q ist auf einen entsprechend frühen bzw. späten Abwurf des Streustoffs vom Streuteller
zurückzuführen, und dieser Effekt läßt sich durch Erhöhung des Soleanteils bei geringen
Streumengen
Q und durch Reduzierung des Soleanteils bei hohen Streumengen
Q zumindest teilweise korrigieren.
[0019] Insgesamt wird daher vermutet, dass der Sole eine besondere Funktion als Schmiermittel
auf dem Streuteller zukommt und dass durch die Solemenge auch die Flugeigenschaften
des Streustoffs beeinflußt werden. Da der Soleanteil üblicherweise ohnehin wesentlich
größer ist, als es - wie eingangs erwähnt - theoretisch notwendig wäre, läßt sich
durch die Solemengenänderung das Streubild wesentlich beeinflussen, ohne dass der
notwendige Anfeuchtungsgrad dadurch in nennenswerter Weise beeinflußt wird.
[0020] Hinsichtlich der Abhängigkeit des optimalen Soleanteils von dem eingesetzten Streustofftyp,
insbesondere von dessen Königkeit, wird vermutet, dass feinkörniger Streustoff, wie
beispielsweise Salinensalz, die Feuchtigkeit besser bindet als grobkörniger Streustoff,
wie beispielsweise Steinsalz. Dieses Verhalten wird auf die relativ größere zu benetzende
Oberfläche der feinkörnigen Streustoffe zurückgeführt. Dementsprechend ist es vorteilhaft,
feinkörnige Streustoffe mit relativ mehr Flüssigkeit auszustreuen als grobkörnige
Streustoffe. Wegen der damit einhergehenden Verdünnung des feinkörnigen Salinensalzes
wird dessen Tauwirkung zwar herabgesetzt, dies ist aber in Anbetracht des besseren
Streuergebnisses hinnehmbar.
[0021] Die einzige anhängende Figur zeigt die Abhängigkeit des optimalen Soleanteils einerseits
von der Streubreite b, die direkt abhängig ist von der Streutellerdrehzahl n
T, und andererseits von der Streumenge
Q, welche ihrerseits abhängig ist von der Streudichte s
D der Fahrgeschwindigkeit v und der Streubreite b. Es ergibt sich eine dreidimensionale
Kurvenschar, die eine gekrümmte Fläche bildet. Man erkennt, dass bei konstanter Streumenge
Q der optimale Soleanteil, ausgedrückt in Gewichtsprozent, abnimmt, wenn die Streubreite
b bzw. Streutellerdrehzahl n
T zunimmt. In entsprechender Weise wird erkennbar, dass bei konstanter Streubreite
b bzw. Streutellerdrehzahl n
T der optimale Soleanteil abnimmt, wenn die Streumenge
Q - beispielsweise aufgrund einer Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit - zunimmt.
[0022] Nicht dargestellt in dieser Figur ist die Abhängigkeit des optimalen Soleanteils
von anderen Einflußfaktoren, wie z. B. von Streutellerradius, Flügellänge, - höhe,
-erstreckungsrichtung und insbesondere von der Streugutkörnigkeit. Die in der Figur
wiedergegebene, gekrümmte Fläche wurde für Steinsalz ermittelt, welches einen mittleren
Korndurchmesser von 2 mm besaß, wobei 95 % der Körner in einem Durchmesserbereich
von 0,16 bis 5 mm lagen. Die Korngröße von Salinensalz liegt deutlich darunter. Ein
typisches Salinensalz hat beispielsweise einen mittleren Korndurchmesser von lediglich
ca. 0,6 mm, wobei über 90 % der Körner in einem Durchmesserbereich von 0,3 bis 0,9
mm liegen. Für Streustoffe mit einer feineren Korngröße ergibt sich dann eine entsprechende
Kurvenschar bzw. gekrümmte Fläche, welche oberhalb der in der Figur dargestellten
Kurvenschar liegt. Die zugehörige Kurvenschar für grobkörnigen Streustoff liegt entsprechend
unter der in der Figur dargestellten Kurvenschar.
[0023] Die in der Figur dargestellte Kurvenschar wurde anhand von Versuchen ermittelt. Dennoch
sind diese Versuchsergebnisse lediglich beispielhaft zu verstehen, da unterschiedliche
Randbedingungen zu anderen Ergebnissen führen können. Wesentlichen Einfluß auf das
Streubild haben beispielsweise die Streutellerform, Art und Ort der Streugut- und/oder
Solezuführung zum Streuteller und dergleichen. Jedoch ist davon auszugehen, dass auch
bei insoweit geänderten Randbedingungen eine Korrektur der Streustoffverteilung durch
geeignete Einstellung der Solemenge erreichbar ist, insbesondere durch eine Erhöhung
der Solemenge mit abnehmender Streumenge
Q und abnehmender Streubreite b bzw. Streutellerdrehzahl n
T sowie mit abnehmender Streustoffkorngröße.
[0024] Eine Streuvorrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens umfaßt, abgesehen
von dem rotierenden Streuteller und abgesehen von einer Vorrichtung zum Zuführen des
Streustoffs und der Flüssigkeit zu dem rotierenden Streuteller, eine Steuerungseinrichtung,
mit welcher das Verhältnis von Flüssigkeitsmenge zu Streustoffmenge abhängig von einer
oder mehreren die Streustoffverteilung des Streuteppichs beeinflussenden Einflußgrößen
einstellbar ist. Dies ist digitaltechnisch ohne weiteres möglich.
[0025] Der Bediener im Führerhaus eines Winterdienststreufahrzeuges stellt über eine Bedienerführung
einerseits die Streubreite b des Streuteppichs ein und andererseits die Streudichte
s
D, mit der der Streuteppich auf der Verkehrsfläche verteilt werden soll. Aus diesen
beiden Angaben unter Berücksichtigung der automatisch erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit
v wird computergestützt die Streumenge Q bestimmt, welche dem Streuteller durch die
Zuführvorrichtung pro Zeiteinheit zugeführt wird. Aus der vorgegebenen Streubreite
b wird die dazu korrespondierende Streutellerdrehzahl n
T ebenfalls automatisch bestimmt und eingestellt.
[0026] Die Informationen "Streubreite b" und "Streumenge
Q" liegen somit in der Steuereinrichtung bereits vor, so dass auf deren Basis durch
Vergleich mit der in einem digitalen Speicher abgelegten Kurvenschar gemäß der Figur
die dem Streustoff zuzuführende optimale Solemenge ableitbar ist. Anstelle der Kurvenschar
können auch lediglich eine entsprechend große Anzahl von Einstellwerten gespeichert
sein. Über geeignete, dem Fachmann geläufige Maßnahmen, wird dann die Solezufuhr entsprechend
dem ermittelten optimalen Wert eingestellt und bei sich ändernden Einflußgrößen (Streumenge
Q, Streubreite b, Streustoffkorngröße, ...) entsprechend gedrosselt oder erhöht.
1. Verfahren zur Verteilung von mit Flüssigkeit vermengtem Streustoff mittels einem rotierenden
Streuteller zur Erzeugung eines Streuteppichs mit möglichst homogener Streustoffverteilung,
wobei der Streustoff und die Flüssigkeit dem Streuteller zugeführt und von diesem
abgeschleudert werden, während der Streuteller vorwärts bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Flüssigkeitsmenge zu Streustoffmenge abhängig von mindestens einem
die Streustoffverteilung des Streuteppichs beeinflussenden Parameter, wie insbesondere
die Streumenge Q und/oder die Streubreite b und/oder die Streustoffkörnigkeit, eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Flüssigkeitsanteil erhöht wird, wenn die Streumenge
Q reduziert wird und umgekehrt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Flüssigkeitsanteil erhöht wird, wenn die
Streubreite b reduziert wird, und umgekehrt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Flüssigkeitsanteil erhöht wird,
wenn die Streustoffkörnigkeit reduziert wird und umgekehrt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei als Flüssigkeit Sole und als Streustoff
Streusalz eingesetzt werden.
6. Vorrichtung zum Verteilen von mit Flüssigkeit vermengtem Streustoff zur Erzeugung
eines Streuteppichs mit möglichst homogener Streustoffverteilung umfassend einen rotierenden
Streuteller, eine Vorrichtung zum Zuführen des Streustoffs und der Flüssigkeit zum
rotierenden Streuteller derart, dass der Streustoff mit der Flüssigkeit vom rotierenden
Streuteller abgeschleudert werden, um beim Vorwärtsbewegen des Streutellers einen
Streuteppich erzeugen zu können, gekennzeichnet durch eine Steuerungseinrichtung, mit welcher das Verhältnis von Flüssigkeitsmenge zu Streustoffmenge
abhängig von mindestens einem die Streustoffverteilung beeinflussenden Parameter eingestellt
wird, wie insbesondere die Streumenge Q und/oder die Streubreite b und/oder die Streustoffkörnigkeit.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Flüssigkeitsanteil erhöht wird, wenn die Streumenge
Q reduziert wird, und umgekehrt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei der Flüssigkeitsanteil erhöht wird, wenn
die Streubreite b reduziert wird, und umgekehrt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei der Flüssigkeitsanteil erhöht
wird, wenn die Streustoffkörnigkeit reduziert wird und umgekehrt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Vorrichtung zum Ausstreuen von mit Sole vermengtem Streusalz für
ein Winterdienstfahrzeug handelt.