[0001] Die Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur für Wannen- und/oder Duschbäder, d. h.
zur Speisung von Badewannen und/oder Brausen mit Wasser, vorzugsweise in Form einer
Mischbatterie mit Kalt- und Warmwasseranschluß. Sie ist zur Montage
"unter Putz", d. h. versenkt in einer Wand des Bades- und/oder Duschraums mit Ausnahme
der aus der Wand herausragenden Bedienungsteile bestimmt.
[0002] Derartige Sanitärarmaturen sind weithin bekannt und vorzugsweise als Einhebel-Mischbatterien
gestaltet. Dabei wird der Armatur über zwei getrennte Leitungen Kalt- und Warmwasser
zugeführt, deren Zulaufmenge und Temperatur vom Benutzer über einen einzigen Bedienungshebel
geregelt werden, der auf den Misch- und Regelmechanismus des unter Putz liegenden
Armaturenteils wirkt. Der Misch- und Regelkörper der Armatur hat bei der Ausführungsform
für Wannenbäder mit integrierter Duschbrause zwei Wasserabgänge, von denen der eine
zum Wanneneinlauf und der andere zu einem gesonderten Anschluß an der Raumwand für
den Schlauch der Brausedusche oder auch den direkten Anschluß der Duschbrause dient.
Für diese Ausführungsform der Wannen-/Duscharmatur-ist ein Umstellventil innerhalb
des Misch- und Regelkörpers eingesetzt, das nur über einen regelmäßig parallel neben
dem Bedienungshebel in den Raum ragenden Zug- und Druckstab bedient wird und das Speisewasser
entweder der Badewanne oder der Duschbrause zuführt. Für die Montage dieser bekannten
Sanitärarmaturen wird regelmäßig eine unmittelbar auf der Wandoberfläche sitzende
und mit dem unter Putz sitzenden Misch- und Regelteil verbundene Montageplatte verwandt
und mit diesem verschraubt. Diese Montageplatte hat angepasste Bohrungen, durch die
der Bedienungshebel für die Wasserdurchfluß und Temperaturregelung und der Zug- und
Druckstab für das Umstellventil hindurchführen.
[0003] Im Bestreben nach möglichst rationeller und kostengünstigster Fertigung derartiger
Sanitärarmaturen wird die vorgenannte bekannte Misch- und Regelbatterie zugleich für
reine Duschbäder, d. h. ohne Wannenzulauf verwandt. Bei dieser Verwendungsweise erübrigen
sich jedoch nicht nur der Wasserabgang zum Wanneneinlauf, sondern auch das Umstellventil
mit Zugund Druckstab. Deshalb wird bei der Verwendung für reine Duschbäder der erwähnte
Wasserabgang zur Wanne durch einen Blindflansch verschlossen, während der zweite Wasserabgang
zu einem gesondert aus der Wand herausführenden Wasseranschluß für die Duschbrause
unverändert bleibt. Statt des Umstellventils mit Zug- und Druckstab bei den bekannten
Sanitärarmaturen ebenfalls nur ein Verschlussstopfen in Form eines Blindflanschs oder
in anderer Form eingesetzt. Die über der Montageplatte an der Raumwand aufgesetzte
Abdeckplatte/Abdeckrost-platte muß dabei ebenfalls durch eine ohne die Ausnehmung
für den Zug- und Druckstab des Umstellventils ersetzt werden, wie sie beim Einsatz
für kombinierte Wannen- und Duschbrausenspeisung erforderlich ist.
[0004] Die bekannten Sanitärarmaturen sind in doppelter Weise verbesserungsfähig. Zum einen
machen sie auch beim Einsatz für reine Duschbäder, wie erwähnt, einen gesonderten
Ausgang des Wasserrohrs zum Anschluß der Duschbrause bzw. ihres Zuleitungsschlauchs
erforderlich, der zu-gleich in diesem Bereich eine Zerstörung der regelmäßig vorhandenen
Fliesenwand bedingt. Zum anderen müssen zwei unterschiedliche Ausführungsformen der
Abdeckrosetten hergestellt und vorgehalten werden. Schließlich ist die für den Umstellventil
und seinen Zug- und Druckstab vorhandende Bohrung- zumeist als Innengewinde ausgestaltet
- bei der Ausführungsform für reine Duschbäder nutzlos und, wie erwähnt, nur mit einem
Stopfen verschlossen.
[0005] Aufgabe dieser Erfindung ist es daher, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und
die bekannten Sanitärarmaturen als Einheitsarmatur für Wannenbäder und Duschbäder
zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß bei Verwendung der Sanitärarmatur
für reine Duschbäder statt des in den Mischund Regelkörper eingesetzten Umstellventils
und dessen Zug- und Druckstab in die dafür vorgesehene Ausnehmung/Bohrung am Mischund
Regelkörper ein Adapter eingesetzt ist, der entweder röhrenförmig ist und der Zuführung
des Speisewassers für die Duschbrause über ein in den Adapter eingestecktes oder eingeschraubtes
Zuleitungsrohr oder auch über einen entsprechenden Zuleitungsschlauch dient, oder
daß ein Adapter mit gegenüber dem Misch- und Regelkörper geschlossenem Boden/Teller
zum Ansatz bzw. Einsatz von Accessoires wie Brausestange, Seifenschalenhalter und
anderen Gegenständen eingesetzt ist. Im Rahmen der Erfindung kann statt des vorgenannten
Adapters für Accessoires ein Adapter für diese an der Montageplatte der Sanitärarmatur
montiert sein und durch die vorhandene Bohrung der Abdeckrosette reichen, wobei wie
bisher die Öffnung für das Umstellventil mit einem Verschlußstopfen verschlossen ist.
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- die Sanitärmatur in der Seitenansicht und Längsschnitt im Bereich des Adapters mit
eingesetztem Abschnitt des Wasser-Zuleitungsrohrs für die Duschbrause (Misch- und
Regelkörper nur als Umriß);
- Fig. 2
- die Sanitärarmatur wie in Fig. 1, jedoch mit eingesetzten Adapter für Accessoires
und eingesetztem Abschnitt einer Brausestange;
- Fig. 3
- die Sanitärarmatur wie in Fig. 1 mit einem anderen Adapter für Accessoires und Verschluß
der Öffnung des Misch- und Regelkörpers sowie einem Abschnitt der angesetzten Brausestange;
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf den Bedienungshebel der Sanitärarmatur und die Abdeckrosette mit
Wasserzuführung und Duschbrause gemäß Fig. 1, jedoch mit seitlich neben dem Bedienungshebel
angeordneter Wasserzuführung;
- Fig. 5
- eine Aufsicht auf den Bedienungshebel der Sanitärarmatur und die Abdeckrosette mit
seitlich angeordneter Brausestange und Traverse zum Adapter gemäß Fig. 2;
- Fig. 6
- eine Aufsicht auf den Bedienungshebel der Sanitärarmatur mit Abdeckrosette mit unterhalb
des Bedienhebels angeordneter Wasserzuführung und Duschbrause sowie Verbindungsrohr
zum Adapter gemäß Fig. 1;
- Fig. 7
- eine Aufsicht auf den Bedienungshebel der Sanitärarmatur mit Abdeckrosette und seitlich
angeordneter, am Adapter gemäß Fig. 2 oder Fig. 3 angebbrachter Seifenschale;
- Fig. 8
- als Seitenansicht den Bedienungshebel der Sanitärarmatur mit Abdeckrosette und unterhalb
des Bedienungshebels angeordneter,am Adapter gemäß Fig. 2 oder Fig. 3 angesetzter
Seifenschale, ohne Darstellung des Misch- und Regelkörper ssowie des Adapters in der
Wand.
[0008] Die erfindungsgemäße Sanitärarmatur besteht aus dem in der Wand eingesetzten Misch-
und Regelkörper (1) mit Kalt- und Warmwasserzulauf sowie vorzugsweise einer Einhebelsteuerung
(2, 3) für die Durchflußmenge und Regelung der Temperatur des Speisewassers. Ferner
hat der Misch- und Regelkörper (1) zwei Wasserabgänge (4) und (5), die im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 mit Blindflanschen oder in sonstiger bekannter Weise verschlossen sind.
Darüber hinaus hat der Misch- und Regelkörper (1) in gleicher Ebene mit der Durchflußmengen-
und Temperaturregelung (2, 3) die Öffnung/Bohrung(6). In diese ist anstelle des bei
Benutzung der Sanitärarmatur als Badewannenarmatur mit gleichzeitigem Duschbrausenanschluß
vorhandenen Umstellventils mit Zug- und Druckstab der Adapter (7) mittels eines Schraubgewindes
oder in anderer Weise eingesetzt, der röhrenföhrmig sowie zum Misch- und Regelkörper
offen ist und als Wasserabgang und Wasseranbindung für die Duschbrause dient. Dazu
wird der Anschluß der Zuleitung für die Duschbrause in Form eines steifen Zuleitungsrohres
(9) oder auch in Form eines flexiblen Zuleitungsschlauchs in den Adapter eingesetzt,
wobei die Verbindung und Abdichtung vorzugsweise durch O-Ringe erfolgt, aber auch
durch eine Schraubverbindung erfolgen kann, und vorteilhafterweise jeweils zusätzlich
eine Klemm- bzw. Spannschraube vorgesehen ist. Das Zuleitungsrohr (9) wird durch die
auf der Oberseite der Wand des Duschraums angeordnete Montageplatte (10) und die Abdeckrossette
(11) durch die vorhandenen Bohrungen hindurch geführt.
[0009] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform des Misch- und Regelkörpers (1) ist
statt des Wasserabgang-Adapers (7) der Adapter (7') eingesetzt, der mit seinem in
den Misch- und Regelkörper eindringenden Ende die Öffnung (6) und damit den Wasserabgang
verschließt, während er auf der zum Duschraum gerichteten Seite röhrenförmig mit Innengewinde
(8') oder auch ohne Innengewinde mit O-Ringen ausgestaltet ist. Dieser Adapter ist
im übrigen wie der Adapter (7) angeordnet und dient der Anbindung von Accessoires
für das Duschbad wie die abschnittsweise dargestellte Brausestange (12), einen Haltearm
für Seifenschalen und so weiter.
[0010] Bei dieser Ausführungsform muß jedoch der Wasserabgang (4) am Misch- und Regelkörper
(1) geöffnet und ein Wasseranschluß für die Duschbrause außerhalb der Duscharmatur
vorgesehen sein.
[0011] Ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegt es, in Abwandlung der Ausführungsform gemäß
Fig. 2 den Adapter (7') für die Anbindung von Accessoires durch den Adapter (13) zu
ersetzen, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Dabei wird auf den Einsatz bzw. Ansatz des
Adapters im Bereich der Öffnung (6) des Misch- und Regelkörpers (1) verzichtet; stattdessen
ist der Adapter (13) an der Montageplatte (10) auf der Wandoberfläche montiert, wobei
er mit einem nasenförmigen Vorsprung (14) in die Bohrung der Montageplatte (10) eingesetzt
und durch die Bohrung der Abdeckrosette (11) durchgeführt ist.
[0012] In der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind der Adapter (7) und die Wasserzuführung
(9) für die Duschbrause in anderer Position als in Fig. 1 seitlich neben dem Bedienungshebel
(2) angeordnet, wobei der Misch - und Regelkörper (1) innerhalb der Wand um 90° gedreht
eingesetzt ist oder die Ausgänge anders angeordnet sind. Ebenso können entsprechend
die Adapter (7') und (13) für Accessoires seitlich neben dem Bedienungshebel (2) angeordnet
werden.
[0013] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist der Adapter (7') oder auch der Adapter (13)
durch entsprechend geänderten Einbau der Sanitärarmatur unterhalb des Bedienungshebels
(2) angeordnet und die dargestellte Brausestange (12) mittels einer Traverse (15)
am Adapter angesetzt.
[0014] Wie in Fig. 6 dargestellt, kann, statt des Adapters (7') für Accessoires wie die
dort dargestellte Duschstange, der Adapter (7) für die Wasserzuführung (9) der Duschbrause
(16) unterhalb des Bedienungshebels (2) angeordnet und über das Verbindungsrohr (15')
mit der Wasserzuführung verbunden sein.
[0015] Die Fig. 7 und Fig. 8 zeigen Anbringungsmöglichkeiten für eine Seifenschale (17;
18) seitlich versetzt neben dem Bedienungshebel (2) oder unterhalb von diesem angeordnet.
[0016] Es führt nicht aus der Erfindung heraus, wenn die mit den erfindungsgemäßen Adaptern
versehene Sanitärarmatur (Einheitsarmatur) nicht unter Putz eingebaut wird, sondern
aus irgendwelchen Gründen auf Putz, d. h. auf der Wandoberfläche montiert wird.
[0017] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung und Gestaltung werden die bekannten Sanitärarmaturen
für den Einbau in der Wand des Duschraums erheblich verbessert. Unter Beibehaltung
der Verwendung derselben Armatur und insbesondere desselben Regel- und Mischkörpers
als Badewannenarmatur mit Duschbrausenanschluss einerseits und für reine Duschbäder
andererseits wird bei der Verwendung für Duschbäder die Wasseranbindung für die Duschbrause
unmittelbar an der Armatur möglich und entfällt eine gesonderte Speisewasserzuleitung
von der Armatur innerhalb der Wand mit separatem Wasseranschluß. Zugleich kann dieselbe
Abdeckrosette sowohl bei Einsatz der Sanitärarmatur für Wannenbäder als auch für Duschbäder
verwandt werden. Neben diese technischen Vorteile tritt die verbesserte ästhetische
Gesamtwirkung bei Duschbädern. Auch wenn man auf die Benutzung der Öffnung (6) des
Misch- und Regelkörpers (1) zur Wasseranbindung mittels des Adapters (7) verzichtet
und an dessen Stelle den Adapter (7') bzw. (13') zur unmittelbaren Anbindung von Accessoires
an der Sanitärarmatur benutzt, ergibt sich der erhebliche technische Vorteil, daß
eine gesonderte Anbringung solcher Accessoires wie Duschstangen, Seifenschalen usw.
unter entsprechender Beschädigung der Wandoberfläche und insbesondere Fliesen vermieden
wird. Zugleich wird auch in diesem Fall eine Verbesserung des ästhetischen Gesamtbilds
im Duschraum erzielt.
1. Sanitärarmatur für Wannen- und/oder Duschbader, vorzugsweise in Form einer Mischbatterie
mit Kalt- und Warmwasserzulauf sowie mit Einhebelregelung der Temperatur und Durchflußmenge
des Wassers und mit Wasserabgängen zum Badewanneneinlauf einerseits (5) und zur Duschbrause
andererseits (4), bei der bei Verwendung für kombinierte Wannen- und Duschbäder in
den Misch- und Regelkörper ein Umstellventil mit Zug- und Druckstab für die Zuleitung
des Wassers zum Wannen- oder Duschbrauseneinlauf eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung der Sanitärarmatur allein für Duschbäder statt des Umstellventils
mit Zug- und Druckstab in die dafür vorgesehene Öffnung (6) des Misch- und Regelkörpers
(1) ein Adapter (7, 7') mittels eines Schraubgewindes oder in anderer Weise eingesetzt
ist, wobei der Adapter (7) röhrenförmig sowie zum Misch- und Regelkörper (1) offen
ist und zur Wasseranbindung für die Duschbrause das Zuleitungsrohr (9) in den Adapter
(7) eingesetzt ist und die Wasserabgänge (4, 5) verschlossen sind, oder wobei der
Adapter (7') die Öffnung (6) des Mischund Regelkörpers (1) verschließt und zur Anbindung
von Accessoires wie eine Brausestange (12) oder eine Seifenschale (17, 18) dient und
der Wasserabgang (4) zur Badewanne verschlossen ist
2. Sanitärarmtaur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapter (7, 7') durch die, für den Zug- und Druckstab des Umstellventils vorhandene
Bohrung in der Montageplatte (10) auf der Oberfläche der Wand des Duschraums hindurchgeführt
ist.
3. Sanitärarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Öffnung (6) des Misch- und Regelkörpers (1) ein Blindflansch oder sonstiger
bekannter Verschluß eingesetzt wird und ein gesonderter Adapter (13) mit einem nasenförmigen
Vorsprung (14) in die vorhandene Bohrung der Montageplatte (10) eingesetzt und auf
dieser montiert wird und daß am Adapter (13) Accessoires wie die Brausestange (12)
oder Seifenschalen (17, 18) angebracht sind.
4. Sanitärarmatur gemäß Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (7, 7', 13) durch entsprechenden Einbau der Sanitärarmatur oberhalb,
unterhalb oder seitlich neben dem Bedienungshebel (2) angeordnet ist.
5. Sanitärarmatur gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserzuführung (9) der Duschbrause (16) mittels des Verbindungsrohrs (15') mit
dem Adapter (7) verbunden ist.
6. Sanitärarmatur gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Accessoire wie die Brausestange (12) mittels einer Traverse (15) am Adapter (7',
13) angesetzt ist.
7. Sanitärarmatur gemäß Anspruch 1 oder einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sanitärarmatur nicht in der Wand (unter Putz) eingesetzt, sondern auf der Wand
(auf Putz) angeordnet ist.