[0001] Die Erfindung betrifft eine Fußbodendiele mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0002] Fußbodendielen, insbesondere Parkettdielen, bestehen aus einer Deckplatte aus Hartholz,
und einer einschichtig oder mehrschichtig aufgebauten Basisplatte, insbesondere aus
MDF/HDF sowie einem Gegenzug aus Weichholz.
[0003] Eine solche Fußbodendiele weist an einer Längsseite sowie an einer Schmalseite jeweils
eine durchgehende Kupplungsfeder und an der anderen Längsseite an den Querschnitt
der Kupplungsfedern angepasste Kupplungsnuten auf.
[0004] Im Stand der Technik sind eine Vielzahl unterschiedlicher Kupplungsfeder- und Kupplungsnutenkonfigurationen
bekannt, insbesondere solche mit denen die Fußbodendielen sowohl über ihre Längsseiten
als auch über ihre Schmalseiten spaltfrei und leimlos zug- und druckfest gefügt werden.
Diese sogenannten Klick-Systeme (z.B. DE 297 10 175 U1, DE 199 25 248 C2) haben sich
bei Parkett- und Laminatfußböden sehr gut bewährt und ermöglichen eine handwerklich
einfache und rasche Verlegung.
[0005] Anders als miteinander verbindbare hölzerne Fußbodendielen erfordern Bodenbeläge
aus Keramik oder Naturstein einen wesentlich höheren Verlegeaufwand. Dies liegt unter
anderem daran, dass keramische oder Natursteinbodenbeläge dort eingesetzt werden,
wo hohe Abriebsfestigkeit und gute Nassreinigungseigenschaften gefordert werden. Bodenbeläge
aus Fliesen oder Naturstein sind spätestens nach dem fachgerechten Verfugen in der
Regel nicht mehr zerstörungsfrei entfernbar oder wiederverwendbar. Eine Wiederverwendbarkeit
eines hochwertigen mineralischen Bodenbelags kann jedoch in bestimmten Anwendungsfällen
gewünscht sein, wie beispielsweise beim Messebau.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine abriebfeste Fußbodendiele
aufzuzeigen, mit welcher eine schnelle und einfache Verlegung eines Bodenbelags möglich
ist, und hierüber hinaus eine zerstörungsfreie Demontage und Wiederverwendbarkeit
ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Fußbodendiele mit den Merkmalen des Patentanspruchs
gelöst. Die beanspruchte Fußbodendiele umfasst eine Basisplatte und eine Deckplatte,
wobei die Deckplatte aus künstlich hergestellten oder natürlichem Stein besteht. Natürlicher
Stein im Sinne der Erfindung ist vorzugsweise Marmor. Künstlich hergestellter Stein
können aus mineralischen Werkstoffen hergestellte Platten sein, die beispielsweise
Natursteinkomponenten enthalten. Unter künstlich hergestelltem Stein sind auch keramische
Fliesen oder Platten zu verstehen, die als Deckplatte konfiguriert mit der Basisplatte
verbunden sind.
[0008] Die mineralische Deckplatte ist an ihren umfangsseitigen Längskanten im wesentlichen
glatt konfiguriert und trägt selbst nicht zu einer formschlüssigen Verbindung mit
benachbarten Fußbodendielen bei. Diese Funktion übernimmt die Basisplatte, welche
an einer ersten Längsseite sowie an einer ersten Schmalseite eine Kupplungsfeder und
an der anderen zweiten Längsseite sowie der anderen zweiten Schmalseite an den Querschnitt
der korrespondierenden Kupplungsfedern angepasste Kupplungsnuten aufweist. Die Kupplungsfedern
und Kupplungsnuten können an den jeweiligen Längsseiten und Schmalseiten durchgängig
gestaltet sein. Für einen Verbund der einzelnen Fußbodendielen können sowohl die Kupplungsfedern
der ersten Längsseite und der ersten Schmalseite gleichförmig gestaltet sein und mit
den dann ebenfalls gleichförmig gestalteten Kupplungsnuten zusammenpassen. Es ist
im Rahmen der Erfindung aber auch möglich, dass sich die Kupplungsnuten und - federn
der Längsseiten von denen der Schmalseiten unterscheiden.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sind an den Kupplungsfedern
und Kupplungsnuten der Längsseiten Verriegelungsmittel ausgebildet, welche bei in
einem Fußbodenbelag benachbarten Fußbodendielen miteinander in rastenden Eingriff
gelangen (Patentanspruch 2). Insbesondere können den Kupplungsnuten begrenzt federnde
Rastzungen vorgelagert sein, die mit Rastnuten unterhalb der Kupplungsfeder gefügt
werden können. Über die Kupplungsfedern, Kupplungsnuten und Rastzungen können die
Fußbodendielen entlang ihrer Längsseiten spaltfrei zug- und druckfest gefügt werden.
Insbesondere können die Fußbodendielen zumindest an ihren Längsseiten über sogenannte
Klick-Systeme miteinander verbunden werden.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil der sogenannten Klick-Systeme gegenüber herkömmlichen Nut-
und Federsystemen ist, dass die einzelnen Fußbodendielen ohne großen Kraftaufwand
und insbesondere ohne Schläge mit einem Hammer oder ähnlichem gewissermaßen stoßfrei
ineinander gleitend miteinander verrastbar sind, was insbesondere bei stoßempfindlichen
Materialien wie bei mineralischen Deckplatten (z.B. Marmor) von besonderem Vorteil
ist.
[0011] Damit nach dem Zusammenfügen zweier Fußbodendielen an ihren Längsseiten keine Kraft
auf die Schmalseiten ausgeübt werden muss, um diese gegenüber einer weiteren Fußbodendiele
zu verrasten, ist es nach den Merkmalen des Patentanspruchs 3 vorgesehen, dass die
Kupplungsfedern der ersten Schmalseite und die Kupplungsnut der zweiten Schmalseite
senkrecht zur Verlegeebene verlaufen. Das bedeutet, dass insbesondere bei einem Einschwenken
einer zweiten Fußbodendiele in die längsseitige Kupplungsnut einer bereits verlegten
Fußbodendiele die Schmalseite der zu verlegenden Fußbodendiele gewissermaßen von oben
ohne zusätzlichen Kraftaufwand in die angrenzende Schmalseite einer bereits verlegten
Fußbodendiele eingeschwenkt werden kann. Neben dem Einschwenken ist es bei entsprechend
gestalteten Kupplungsfedern und Kupplungsnuten der Längsseiten auch möglich, eine
Fußbodendiele zunächst mit der Schmalseite einer bereits verlegten Fußbodendiele teilweise
zu koppeln und dann durch Schieben in Richtung der Verlegeebene in die Längsseite
einer ebenfalls bereits verlegten weiteren Fußbodendiele einzuführen und zu verrasten.
Um ein Verklemmen in der Kupplungsnut der Schmalseite zu vermeiden, ist es zweckmäßig,
die Kupplungselemente der Schmalseite mit Spiel auszubilden.
[0012] Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 4 ist die Kupplungsnut der zweiten Schmalseite
in einer der Deckplatte abgewandten Unterschneidung an der Unterseite der Basisplatte
ausgebildet, wobei die Kupplungsfeder der ersten Schmalseite in Richtung zur Deckplatte
weisend an einer die Hinterschneidung untergreifenden Zunge ausgebildet ist, die mit
Spiel in die Kupplungsnut fasst.
[0013] Insbesondere wenn die Seitenwände der Kupplungsnut und der Kupplungsfeder parallel
zueinander ausgebildet sind (Patentanspruch 5) ist einerseits eine gegenseitige Verkrallung
in Verlegerichtung gewährleistet sowie eine exakte Verlegung, deren Güte in geringem
Umfang von dem Spiel zwischen Kupplungsfeder und Kupplungsnut abhängig ist.
[0014] Während die einzelnen Basisplatten zumindest im Bereich ihrer Längsseiten spaltfrei
verlegt werden, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn zwischen den Deckplatten
benachbarter Fußbodendielen eines Fußbodenbelags eine bis auf die Basisplatte ragende
Fuge verbleibt (Patentanspruch 6). Einerseits können auf diese Art und Weise Fertigungstoleranzen
der Deckplatte ausgeglichen werden, andererseits sind Fugen bei mineralischen Bodenbelägen
für das menschliche Auge ästhetisch ansprechend. Fugen zwischen den Deckplatten vereinfachen
zudem die Verlegung der Fußbodendiele, wenn diese aufgrund der Gestaltung der Kupplungsfedern
und Kupplungsnuten zum Verrasten ineinander geschwenkt werden müssen. Die Fuge stellt
in diesem Fall ein erforderliches Freimaß dar.
[0015] Ein mit den erfindungsgemäßen Fußbodendielen hergestellter Bodenbelag kann nach dem
Verlegen problemlos wieder aufgenommen und demontiert werden. Hierzu werden die Fußbodendielen
in umgekehrter Weise wieder voneinander getrennt und können beispielsweise bei einem
Wohnortwechsel mitgenommen und in einer neuen Wohnung erneut wieder verlegt werden.
Im Rahmen der schwimmenden Verlegung ist es dem Anwender selbstverständlich auch möglich,
Fugen mit geeigneten Füllmitteln zu verschließen, wenn längerfristige oder dauerhafte
Verlegung der Fußbodendielen gewünscht ist.
[0016] Anders als beim Verlegen von keramischen Fliesen und Platten ist das Fugenmaß durch
die exakte Bemessung der Deckplatten und der Basisplatten genau vorgegeben, so dass
auch ohne großes handwerkliches Geschick ein Fußboden aus künstlich hergestelltem
oder natürlichem Stein verlegt werden kann, der einem Bodenbelag aus Fliesen, Platten
oder Naturstein hinsichtlich der Eigenschaften der Deckplatten in nichts nachsteht.
Insbesondere können natürlich die Fugen mit wasserdichtem Füllmittel verschlossen
werden, so dass ein solcher Fußbodenbelag auch in Feuchträumen zum Einsatz kommen
kann. Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass aufgrund der schwimmenden Verlegung
eine zerstörungsfreie Demontage des Bodenbelags möglich ist, wobei lediglich die Adhäsionskräfte
des Füllmittels im Bereich der Fuge überwunden werden müssen und überschüssiges Fugenmaterial
entfernt werden muss. Die Fußbodendiele an sich bleibt erhalten.
[0017] Nach den Merkmalen des Patentanspruchs 7 ist die Basisplatte mit der Deckplatte verklebt.
Die Klebeverbindung zwischen Deckplatte und Basisplatte ist fertigungstechnisch besonders
günstig realisierbar.
[0018] Vorteilhaft sind in der Unterseite der Deckplatte und/oder in der Oberseite der Basisplatte
eine Vielzahl von Vertiefungen vorgesehen (Patentanspruch 8). Die Vertiefungen dienen
insbesondere zur Aufnahme des zwischen die Basisplatte und die Deckplatte gebrachten
Klebstoffs. Durch Vertiefungen in der Deckplatte und/oder der Basisplatte wird die
Oberfläche der einander zugewandten Seiten vergrößert, wodurch die Haftzugfestigkeit
der Deckplatte gegenüber der Basisplatte gesteigert werden kann. Die Vertiefungen
können gleichmäßig oder ungleichmäßig angeordnet sein mit gleichbleibender oder voneinander
abweichender Geometrie, z.B. in Form von Nuten oder Sackbohrungen. Ziel ist es, eine
gleichmäßig haftende Tragschicht zwischen der Deckplatte und der Basisplatte auszubilden.
[0019] Um Unebenheiten zwischen den einander zugewandten Flächen der Basisplatte und der
Deckplatte zu kompensieren, kann nach den Merkmalen des Patentanspruchs 9 eine Ausgleichschicht
zwischen der Basisplatte und der Deckplatte angeordnet sein, die sowohl von dem Klebstoff
selbst gebildet sein kann als auch durch andere formflexible Materialien. Diese können
dem Klebstoff beigemengt oder in diesen eingebettet sein.
[0020] Patentanspruch 10 schlägt vor, als Ausgleichsschicht eine Fasermatte, z.B. eine Glasfasermatte,
einzubringen. Diese Fasermatte kann beidseitig mit Klebstoff versehen sein und auf
diese Weise den Verbund zwischen Basisplatte und Deckplatte herstellen. Es ist aber
auch möglich, dass die Fasermatte vollständig von dem Klebstoff durchsetzt ist und
dass somit die Basisplatte und die Deckplatte direkt miteinander verklebt sind, wobei
die Ausgleichsschicht als Füll- und Bindemittel zu verstehen ist.
[0021] Je nach verwendetem Klebstoff kann bereits durch die Ausgleichsschicht bzw. den Klebstoff
eine gewisse Trittschalldämmung innerhalb der Fußbodendiele selbst, d.h. zwischen
der Basisplatte und der Deckplatte erfolgen. Es ist aber auch möglich, dass an der
Unterseite der Basisplatte eine Trittschall isolierende Beschichtung angeordnet ist
(Patentanspruch 11). Trittschall isolierende Beschichtungen können als Schalldämpfungslage
vollflächig aufgeklebt sein und können aus einem Verbundwerkstoff mit niedrigem Elastizitätsmodul
bestehen. Auch Schlitze in der Unterseite der Basisplatte haben eine Trittschall isolierende
Wirkung.
[0022] Als besonders günstig wird es angesehen, wenn die Basisplatte aus Holz oder einem
Holzwerkstoff besteht (Patentanspruch 12). Holzwerkstoffe, also Platten oder Formteile,
die aus mehreren Holzlagen (Sperrholz), Holzspänen (Spanplatten) oder Holzfasern (Holzfaserplatten),
die mit Klebstoff verleimt sind, bestehen, besitzen einen gleichmäßigen Aufbau, arbeiten
weniger als Vollholz und sind in der Regel günstiger herstellbar. In Kombination mit
Deckplatten aus künstlich hergestelltem oder natürlichem Stein wird es als zweckmäßig
angesehen, wenn der Holzwerkstoff wasserfest ist, d.h. insbesondere aus wasserfest
verleimten MDF/HDF-Platten besteht oder aus wasserfestem Sperrholz (Patentanspruch
13). Anstelle einer einlagigen Basisplatte können mehrlagige Basisplatten zum Einsatz
kommen.
[0023] Neben dem Werkstoff Holz ist es auch möglich, die Basisplatte aus Pressstoffen aus
Zellulosebasis herzustellen oder auch aus geeigneten Kunststoffen (Patentanspruch
14).
[0024] Das Verkleben einer vergleichsweise dünnen Deckplatte aus künstlich hergestelltem
oder natürlichem Stein ermöglicht eine relativ hohe Belastung der Deckplatte, ohne
dass diese bricht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass jede einzelne Deckplatte aufgrund
der Fugen zu den benachbarten Deckplatten auf einer Basisplatte aus vergleichsweise
nachgiebigem Material gelagert ist und starken Belastungen ohne zu brechen federnd
nachgibt. Die Belastungswerte eines auf diese Art und Weise hergestellten Bodenbelags
sind von einer Vielzahl von Parametern abhängig, wobei selbstverständlich den geometrischen
Abmessungen eine besondere Bedeutung zukommt. Aber auch die Werkstoffwahl der Deckplatte
und der Basisplatte bzw. der zwischen Basisplatte und Deckplatte angeordneten Ausgleichsschicht
sowie des Klebers haben einen erheblichen Einfluss. Selbstverständlich hängt die Belastbarkeit
auch von der Gestalt des Untergrunds ab. Während ein Estrich als optimaler Untergrund
anzusehen ist, kann die erfindungsgemäße Fußbodendiele natürlich auch auf einem Holz-
oder Steinfußboden oder sogar einem Teppichboden verlegt werden, ohne dass dieser
zuvor entfernt werden müsste oder umfangreiche bauliche Maßnahmen erforderlich wären.
Insbesondere ist kein Kleber oder Mörtel erforderlich, um nach der Erfindung einen
Boden aus künstlichem oder natürlichem Stein zu verlegen. Fugen brauchen nicht notwendigerweise
ausgefüllt zu werden. Der Fugenabstand ist exakt durch die Basisplatte definiert.
Eine saubere und gleichmäßige Verlegung ist in jedem Fall gewährleistet. Die oberen
umfangsseitigen Kanten der Deckplatte können ähnlich wie bei Fliesen leicht gefast
sein. Die Fase kann zwischen 1 und 3 mm betragen. Die Fuge kann eine Breite von weniger
als 1 mm besitzen.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in schematischen Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in der Draufsicht eine schematische Darstellung einer Fußbodendiele mit einer mineralischen
Deckplatte;
- Figur 2
- zeigt in stark vergrößerter Darstellung den Bereich der Längsseiten einander benachbarter
Fußbodendielen mit einer Kupplungsfeder und einer Kupplungsnut;
- Figur 3
- im Querschnitt in vergrößerter Darstellung die einander korrespondierenden Schmalseiten
der erfindungsgemäßen Fußbodendielen;
- Figur 4
- die Fußbodendielen der Figur 3 im gegenseitigen Eingriff und
- Figur 5
- eine weitere Ausführungsform von Fußbodendielen im gegenseitigen Eingriff im Bereich
ihrer Schmalseiten.
[0026] Figur 1 zeigt eine einzelne Fußbodendiele 1 in Blickrichtung auf ihre mineralische
Deckplatte 2. Die Fußbodendiele 1 ist rechteckig konfiguriert mit einer ersten Längsseite
3 und einer zweiten Längsseite 4 sowie mit gegenüberliegenden Schmalseiten 5, 6. Die
erste Längsseite 3 und die erste Schmalseite 5 ist mit einer Kupplungsfeder 8, 9 versehen,
die an Kupplungsnuten 7, 10 an der zweiten Längsseite 4 sowie zweiten Schmalseite
6 angepasst ist.
[0027] Aus den Figuren 2 bis 5 wird der Aufbau der Fußbodendiele 1 in Verlegeebene deutlich.
Aus Figur 2 ist zu erkennen, dass die Parkettdiele 1 an ihrer ersten Längsseite 4
eine durchgehende Kupplungsnut 7 aufweist, der eine begrenzt federnde Rastzunge 11
vorgelagert ist, die mit einer Rastnut 12 unterhalb der Kupplungsfeder 9 gefügt werden
kann. Über die Kupplungsfeder 9, Kupplungsnut 7, und Rastzunge 11 können die Fußbodendielen
1 an ihren Längsseiten 3, 4 spaltfrei und leimlos zug- und druckfest gefügt werden.
[0028] Die gesamte zuvor genannte Kupplungsanordnung ist randseitig einer Basisplatte 13
ausgebildet, auf welcher die mineralische Deckplatte 2 über eine Ausgleichschicht
14 klebetechnisch befestigt ist. Die Ausgleichschicht 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel
eine Glasfasermatte, die zwischen die Unterseite 15 der Deckplatte 2 und die Oberseite
16 der Basisplatte 13 von Klebstoff durchsetzt eingebracht ist.
[0029] Auf der Unterseite 17 der Basisplatte 13 ist eine Trittschall isolierende Beschichtung
18 befestigt. Die Basisplatte 13 und die Deckplatte 2 besitzen in diesem Ausführungsbeispiel
etwa die gleiche Dicke, während die Ausgleichsschicht 14 und die Trittschall isolierende
Beschichtung 18 eine demgegenüber geringere Dicke aufweisen.
[0030] Das Ausführungsbeispiel der Figur 3 zeigt zwei benachbarte Fußbodendielen 1 im Bereich
ihrer einander zugewandten Schmalseiten 5, 6. Im Unterschied zu der Kupplungsfeder
9 und Kupplungsnut 7 an den Längsseiten 3, 4 sind die Kupplungsfeder 8 und die Kupplungsnut
10 an den Schmalseiten 5, 6 nicht in der Ebene des aus den Fußbodendielen 1 hergestellten
Fußbodenbelags orientiert, sondern senkrecht hierzu. D.h. die Kupplungsfeder 8 weist
in Richtung zur Deckplatte 2, während die Kupplungsnut 10 zur Unterseite 17 der Basisplatte
13 weist. Die Kupplungsfeder 8 ist an einer Zunge 19 ausgebildet und durch eine Hinterschneidung
20 zur Aufnahme eines die Kupplungsnut 10 begrenzenden Stegs 21 von der Deckplatte
2 beabstandet. Wie Figur 4 verdeutlicht, fasst die Zunge 19 im montierten Zustand
in eine von der Kupplungsnut 10 und dem Steg 21 gebildete Unterschneidung 22 an der
Unterseite 17 der Basisplatte 13, wobei die Kupplungsfeder 8 der ersten Schmalseite
5 in Richtung zur Deckplatte 2 weisend in die Kupplungsnut 10 fasst. Zugleich greift
der Steg 21 in die Hinterschneidung 20 an der ersten Schmalseite 5 der Fußbodendiele
1. In der dargestellten Konfiguration sind die Seitenwände 23, 24 der Kupplungsnut
10 sowie die Seitenwände 25, 26 der Kupplungsfeder 8 zueinander parallel. Die Montage
wird dadurch vereinfacht, dass die Kupplungsnut 10 etwas breiter ist als die Kupplungsfeder
8. D.h. die Kupplungsfeder 8 greift mit Spiel in die Kupplungsnut 10 ein.
[0031] Aus Figur 4 ist ferner erkennbar, dass zwischen den Deckplatten 2 eine Fuge 27 vorhanden
ist, die von der Oberseite 28 der Deckplatte 2 bis auf die Oberseite 16 der Basisplatte
13 ragt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Deckplatte 2 der ersten Schmalseite
5 bündig mit der Hinterschneidung 20 ausgebildet, während die Deckplatte 2 im Bereich
der zweiten Schmalseite 6 gegenüber dem Steg 21 um die Fugenbreite zurückversetzt
ist.
[0032] Die Ausführungsform der Figur 5 unterscheidet sich von derjenigen der Figur 4 dadurch,
dass in die Oberseite 16 der Basisplatte 13 Vertiefungen 29 in Form von regelmäßig
beabstandeten Rillen rechteckigen Querschnitts eingebracht sind, die von dem die Ausgleichschicht
14 bildenden Klebstoff ausgefüllt sind.
[0033] Ferner sind die einander zugewandten oberen Kanten 30, 31 der Schmalseiten 5, 6 jeweils
mit einer Fase 32, 33 versehen. Die Unterseite 17 der Basisplatte 13 ist wie in dem
Ausführungsbeispiel der Figur 2 mit einer Trittschall isolierenden Beschichtung 18
beklebt.
Bezugszeichenaufstellung:
[0034]
- 1 -
- Fußbodendiele
- 2 -
- Deckplatte v. 1
- 3 -
- 1. Längsseite v. 1
- 4 -
- 2. Längsseite v. 1
- 5 -
- 1. Schmalseite v. 1
- 6 -
- 2. Schmalseite v. 1
- 7 -
- Kupplungsnut von 4
- 8 -
- Kupplungsfeder von 5
- 9 -
- Kupplungsfeder von 3
- 10 -
- Kupplungsnut von 6
- 11 -
- Rastzunge
- 12 -
- Rastnuten
- 13 -
- Basisplatte v. 1
- 14 -
- Ausgleichsschicht v. 1
- 15 -
- Unterseite von 2
- 16 -
- Oberseite von 13
- 17 -
- Unterseite von 13
- 18 -
- Beschichtung
- 19 -
- Zunge
- 20 -
- Hinterschneidung an 19
- 21 -
- Steg neben 8
- 22 -
- Unterschneidung
- 23 -
- Seitenwände von 10
- 24 -
- Seitenwand von 10
- 25 -
- Seitenwand von 8
- 26 -
- Seitenwand von 8
- 27 -
- Fuge
- 28 -
- Oberseite v. 2
- 29 -
- Vertiefung in 16
- 30 -
- Kante von 2
- 31 -
- Kante von 2
- 32 -
- Fase an 31
- 33 -
- Fase an 30
1. Fußbodendiele, mit einer Basisplatte (13) und einer Deckplatte (2), wobei die Basisplatte
(13) an einer 1. Längsseite (3) sowie an einer 1. Schmalseite (5) jeweils eine Kupplungsfeder
(8, 9) und an der anderen 2. Längsseite (4) sowie der anderen 2. Schmalseite (6) an
den Querschnitt der Kupplungsfedern (8, 9) angepasste Kupplungsnuten (7, 10) aufweist,
wobei die Deckplatte (2) aus künstlich hergestellten oder natürlichem Stein besteht.
2. Fußbodendiele nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Kupplungsfedern (9) und Kupplungsnuten (7) der Längsseiten (3, 4) Verriegelungsmittel
(11, 12) ausgebildet sind, welche bei in einem Fußbodenbelag benachbarten Fußbodendielen
(1) miteinander in rastenden Eingriff gelangen.
3. Fußbodendiele nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichn e t, dass die Kupplungsfeder (8) der 1. Schmalseite (5) und die Kupplungsnut (10)
und 2. Schmalseite (6) senkrecht zur Verlegeebene verlaufen.
4. Fußbodendiele nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsnut (10) der 2. Schmalseite (6) in einer der Deckplatte (2) abgewanden
Unterschneidung (22) an der Unterseite (17) der Basisplatte (13) ausgebildet ist,
wobei die Kupplungsfeder (8) der 1. Schmalseite in Richtung zur Deckplatte (2) weisend
an einer die Unterschneidung (22) untergreifenden Zunge (19) vorgesehen ist, die mit
Spiel in die Kupplungsnut (10) fasst.
5. Fußbodendiele nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (23, 24; 25, 26) der Kupplungsnut (10) und der Kupplungsfeder (8)
zueinander parallel sind.
6. Fußbodendiele nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Deckplatten (2) benachbarter Fußbodendielen (1) eines Fußbodenbelags
eine bis auf die Basisplatte (13) ragende Fuge (27) verbleibt.
7. Fußbodendiele nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (13) mit der Deckplatte (2) verklebt ist.
8. Fußbodendiele nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Unterseite (15) der Deckplatte (2) und/oder in der Oberseite (16) der Basisplatte
(13) eine Vielzahl von Vertiefungen (29) vorgesehen sind.
9. Fußbodendiele nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Basisplatte (13) und der Deckplatte (2) eine Ausgleichschicht (14) angeordnet
ist.
10. Fußbodendiele nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichschicht (14) eine Fasermatte ist.
11. Fußbodendiele nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (17) der Basisplatte (13) eine Trittschall isolierende Beschichtung
(18) angeordnet ist.
12. Fußbodendiele nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (13) aus Holz oder einem Holzwerkstoff besteht.
13. Fußbodendiele nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Holzwerkstoff wasserfest ist.
14. Fußbodendiele nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (13) aus Kunststoff besteht.