[0001] Die Erfindung betrifft einen Türverschluss, für eine Tür einer Maschine oder eines
Aufzuges, wobei der Türverschluss ein Gehäuse und einen Riegel aufweist, der bezüglich
der Tür in eine Verriegelungsstellung und mittels eines Kopplungsmechanismus, der
durch eine externe Einrichtung betätigbar ist, in eine Freigabestellung überführbar
ist und der in dem Gehäuse gelagert ist, wobei der Verschluss eine manuell betätigbare
Notentriegelung zur Überführung des Riegels in seine Freigabestellung aufweist, wobei
die Notentriegelung einen Mitnehmer aufweist, der unter Überführung des Riegels in
die Freigabestellung durch einen Notentriegelungsschlüssel betätigbar ist, und wobei
ein Übertragungsmechanismus zur Übertragung einer Bewegung des Mitnehmers auf den
Kopplungsmechanismus und/oder auf den Riegel vorgesehen ist, durch welchen der Riegel
in seine Freigabestellung überführbar ist.
[0002] Gattungsgemäße Türverschlüsse, insbesondere bei öffentlich zugänglichen Aufzügen,
sind oftmals mutwilligen Zerstörungen oder den Versuchen eines nicht autorisierten
Eingriffs in den Betriebszustand des Aufzuges ausgesetzt. Da der für die Notentriegelung
vorgesehene Dreikantschlüssel teilweise bereits allgemein leicht zugänglich ist, ist
ein nicht autorisierter Eingriff in den Betriebszustand des Aufzuges oder der Maschine
relativ leicht möglich und es kann die Gefahr bestehen, dass bei Öffnung der Schachttüren
eines Aufzuges durch nicht berechtigte Personen aufgeschlossen werden, sodass diese
Personen einer Absturzgefahr ausgesetzt sind. In der Europanorm EN 81-71 ist daher
vorgesehen, dass der Notentriegelungsschlüssel (Dreikantschlüssel) erst dann benutzt
werden kann, wenn zuvor ein Sicherheitssystem deaktiviert wird, wobei die Deaktivierung
nur im Triebwerksraum des Aufzuges erfolgen darf. Entsprechendes kann auch für andere
Maschinen gelten. Nach einer gewissen Zeitdauer muss eine automatische Reaktivierung
erfolgen, um sicherzustellen, dass das Sicherheitssystem nicht funktionslos ist. Die
Zeitschaltung muss bei Umschaltung des Aufzugs auf Inspektionssteuerung anhalten und
bei Zurückschalten auf Normalsteuerung ausgelöst werden.
[0003] Es versteht sich, dass auch der Teil des Sicherheitssystems, welcher an dem Türverschluss
angeordnet ist, durch bestimmungsgemäße Manipulationen Dritter ausgesetzt sein kann.
Das eine unmittelbare Betätigung des Mitnehmers durch den Notentriegelungsschlüssel
verhindernde Sicherheitssystem muss somit sehr robust ausgeführt, zuverlässig aktivierbar
und deaktivierbar und möglichst einfach und betriebssicher ausgeführt sein.
[0004] Unabhängig hiervon können gattungsgemäße Türverschlüsse auch an anderen Maschinen
mit beweglichen Teilen, insbesondere Fördereinrichtungen, eingesetzt werden, um die
Betriebssicherheit zu erhöhen. Der Schacht entspricht hierbei allgemein dem Raum innerhalb
des Aktionsbereichs der Maschine, zu dem das Wartungspersonal zur Wartung Zugang haben
muss. Unter den Begriff "Tür" sollen ferner Verschlussklappen oder andere Absperrungen
allgemein fallen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Türverschluss zu
schaffen, der zuverlässig gegen Vandalismus gesichert und einfach ausgeführt ist.
[0006] Die Aufgabe wird durch einen Türverschluss gelöst, bei welchem ein auf den Übertragungsmechanismus
und/oder den Mitnehmer der Notentriegelung wirkendes Sperrmittel vorgesehen ist, welches
eine Bewegung des Mitnehmers der Notentriegelung sperrt, wenn sich der Mitnehmer in
seiner einen Normalbetrieb der Maschine oder des Aufzuges ermöglichenden Neutralstellung
befindet. Dadurch, dass das Sperrmittel unmittelbar auf den Übertragungsmechanismus
und/oder den Mitnehmer der Notentriegelung wirkt, kann eine Betätigung der Notentriegelung
zuverlässig verhindert werden. Vorzugsweise wirkt das Sperrmittel unmittelbar auf
den Übertragungsmechanismus. Weitere Einrichtungen wie beispielsweise einen Zugriff
auf den Mitnehmer verhindernde Abdeckungen, die durch ein Sperrmittel gesichert werden,
sind somit entbehrlich. Das Sperrmittel kann hierdurch robust, zuverlässig und einfach
ausgeführt werden.
[0007] Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Der erfindungsgemäße Türverschluss kann einen zwangsöffnenden Sicherheitsschalter
oder eine entsprechende elektrische Sicherheitsschaltung oder ein Schaltungsteil derselben
aufweisen, welcher/welche durch den Mitnehmer der Notentriegelung mittelbar oder unmittelbar
betätigbar sind. Ein derartiger Sicherheitsschalter kann eine Sicherheitsfunktion
auslösen, beispielsweise zu einer Unterbrechung des Normalbetriebs des Aufzuges oder
zu einer Wiederaufnahme desselben führen oder einen Anschlag auslösen, wenn der oberhalb
oder unterhalb eines Aufzugsschachtes vorgesehene Schutzraum für das Wartungspersonal
nicht ausreichend bemessen ist. Hierzu kann der Sicherheitsschalter in geeigneter
Weise mit einer Steuerung des Aufzuges bzw. der Maschine verbunden oder verbindbar
sein. Der Sicherheitsschalter kann insbesondere gemäß der Europa-Norm EN 81-1, 14.1.2.2
ausgeführt sein und hierzu die erforderlichen zwangsöffnenden Eigenschaften und erforderlichen
Trennstrecken aufweisen. Im Falle einer Maschine kann eine Sicherheitseinrichtung
ähnlicher oder auch anderer Funktion vorgesehen sein.
[0009] Es versteht sich, dass der erfindungsgemäße Türverschluss insbesondere aber auch
ohne einen derartigen Sicherheitsschalter oder Bestandteil einer elektrischen Sicherheitsschaltung
ausgeführt sein kann.
[0010] Vorzugsweise ist ein Entkoppelungsmechanismus vorhanden, der bei betriebsgemäßer
Betätigung des Türverschlusses durch die externe Einrichtung der Maschine bzw. des
Aufzuges die Entriegelung des Riegels von der Betätigung der Notentriegelung und/oder
des Schalters entkoppelt. Bei einer betriebsmäßigen Betätigung des Türverschlusses
werden somit die Notentriegelung und/oder der Sicherheitsschalter nicht betätigt.
[0011] Vorzugsweise ist der Mitnehmer zur Betätigung der Notentriegelung identisch zu dem
Mitnehmer zur Betätigung des Sicherheitsschalters. Es können gegebenenfalls auch zwei
unabhängige Mitnehmer vorgesehen sein, in diesem Fall können der Mitnehmer für den
Sicherheitsschalter und der Mitnehmer für die Notentriegelung derart ausgeführt sein,
dass sie durch unterschiedliche oder durch einen gemeinsamen Schlüssel zu betätigen
sind. Die erfindungsgemäße, mittels eines Übertragungsmechanismus auf den Kopplungsmechanismus
und/oder auf den Riegel wirkende Mitnehmer ist somit Teil einer indirekten Notentriegelung.
Gegebenenfalls kann hierzu zusätzlich ein Mitnehmer einer herkömmlichen Notentriegelung
vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines an dem Kopplungsmechanismus, beispielsweise
einem Winkelhebel desselben, angeordneter Mitnehmer.
[0012] Die Betätigung des Mitnehmers der Notentriegelung mittels des Übertragungsmechanismus
und gegebenenfalls auch des Sicherheitsschalters kann axial und/oder rotatorisch erfolgen,
vorzugsweise rotatorisch.
[0013] Vorzugsweise ist die Notentriegelung derart mit dem Sicherheitsschalter gekoppelt,
dass bei Betätigung der Notentriegelung durch einen geeigneten Mitnehmer der Sicherheitsschalter
die Sicherheitseinrichtung auslöst, die eine Sicherheitsfunktion bei zumindest teilweiser
Überführung des Riegels in die Freigabestellung ausübt. Der Mitnehmer kann unmittelbar
oder vorzugsweise durch ein Betätigungsmittel an dem Schalter oder an der Notentriegelung
ankoppeln, wobei ein Mechanismus zur Betätigung der jeweils anderen Einrichtung vorgesehen
ist.
[0014] Bei gattungsgemäßen Türverschlüssen kann ein Koppelungsmechanismus vorgesehen sein,
der mit dem Riegel zusammenwirkt und der durch eine bezüglich des Türverschlusses
externe Einrichtung wie beispielsweise durch die verfahrbare Kabine unter Überführung
des Riegels in seine Freigabestellung betätigbar ist. Der Koppelungsmechanismus kann
vielfältig ausgeführt sein, beispielsweise als Zugstange, als Rollenhebel, insbesondere
als auf dem Gehäuse aufgeschraubter Rollenhebel, als Seitenlagerbock oder auf andere
geeignete Weise, oder ein solches Element umfassen. Es können auch mehrere Koppelungsmechanismen
gleichzeitig vorhanden sein können, so dass das Gehäuse beispielsweise mit einem Rollenhebel
und einer Zugstange versehen sein kann. Gegebenenfalls können auch mehrere Türverschlüsse
untereinander gekoppelt sein, beispielsweise durch eine Zugstange, die zwei Türverschlüsse
miteinander verbindet und hierzu an dem Koppelungsmechanismus eines anderen Türverschlusses
angreift.
[0015] Bei einem derartigen Türverschluss ist der der Notentriegelung und gegebenenfalls
dem Schalter zugeordnete Mitnehmer vorzugsweise von dem Koppelungsmechanismus getrennt
angeordnet, wobei ein Übertragungsmechanismus zur Übertragung der Bewegung des Mitnehmers
auf den Koppelungsmechanismus und/oder auf den Riegel vorgesehen ist, mittels dessen
durch Betätigung des Mitnehmers der Riegel in seine Freigabestellung überführbar ist.
Hierdurch kann die Position des Mitnehmers räumlich getrennt von dem Koppelungsmechanismus
und einem gegebenenfalls vorgesehenen separaten Mitnehmer für die Notentriegelung
bzw. dem Schalter vorgesehen sein, so dass der Ort des Mitnehmers innerhalb des Gehäuses
als auch des Mechanismus zur Übertragung der Bewegung des Mitnehmers auf den Riegel
vielfältig variierbar ist. Gegebenenfalls kann das Drehteil auch unmittelbar mit dem
Koppelungsmechanismus zusammenwirken, wobei gegebenenfalls das Drehteil auch unmittelbar
durch den Mitnehmer betätigbar sein kann. Der Mitnehmer kann jeweils einstückig mit
dem Drehteil verbunden sein.
[0016] Der Übertragungsmechanismus, durch den der Mitnehmer der Notentriegelung mit dem
Koppelungsmechanismus oder, vorzugsweise unmittelbar, dem Riegel ankoppelt kann ein
Entkoppelungsglied aufweisen oder mit dem Koppelungsmechanismus unter Ausbildung eines
Entkoppelungsgliedes zusammenwirken, damit der Riegel durch die externe Einrichtung
ohne Auslösung der Notentriegelung in seine Freigabestellung überführbar ist. Hierzu
kann beispielsweise ein Angriffselement des Übertragungsmechanismus außerhalb des
Wirkbereichs des Koppelungsmechanismus angeordnet sein, z.B. auf der der Bewegungsrichtung
abgewandten Seite eines Angriffselementes desselben, wobei das Angriffselement des
Übertragungsmechanismus auf den Koppelungsmechanismus hin bewegbar ist, um an diesen
angreifen zu können. Gegebenenfalls kann die Entkoppelung auch durch eine andere Wegentkopplung
oder auch durch eine Kraftentkoppelung erfolgen, so dass zur Betätigung der beiden
Einrichtungen unterschiedliche Kräfte notwendig sind, oder auch auf andere geeignete
Weise. Das Entkoppelungselement oder ein anderes geeignetes Element des Mechanismus
kann auch ein Spiel aufweisen, damit zunächst der Sicherheitsschalter und erst zeitlich
nachfolgend hierzu der Riegel in die Freigabestellung überführt wird.
[0017] Weist der Koppelungsmechanismus zumindest zwei durch eine Gelenkverbindung verbundene
Bauteile auf, so wirkt der Übertragungsmechanismus vorzugsweise an der Gelenkverbindung
mit dem Koppelungsmechanismus zusammen, beispielsweise mit einem vorgesehenen Gelenkstift,
wodurch eine konstruktiv einfache Ausführungsform gegeben ist. Der Übertragungsmechanismus
kann jedoch auch an einer anderen geeigneten Stelle des Koppelungsmechanismus angreifen,
beispielsweise an einem speziell hierfür oder bereits für andere Zwecke vorgesehenen
Mitnehmer, der beispielsweise an einem Gestängeteil oder Drehteil des Koppelungsmechanismus
vorgesehen sein kann. Gegebenenfalls kann auch der Mitnehmer unmittelbar an dem Koppelungsmechanismus
angreifen.
[0018] Der Übertragungsmechanismus kann beispielsweise eine Winkelstange oder ein anderes
Gestängeteil aufweisen. Durch die Anordnung einer Winkelstange kann auf einfache Weise
ein Querversatz des Übertragungsmechanismus erzeugt werden, so dass eine günstige
Kraftübertragung möglich ist und gleichzeitig bei geringer Anzahl von Bauteilen die
Lage der beiden Enden der Winkelstange zur Längsrichtung derselben variiert werden
kann, so dass die Lage des Sicherheitsschalters frei wählbar ist. Die Winkelstange
kann ein- oder mehrfach abgewickelt sein, vorzugsweise mit zumindest teilweise oder
stets gegensinniger Abwinkelung aufeinanderfolgender Abwinkelungsstellen.
[0019] Der Übertragungsmechanismus kann ein durch den Mitnehmer der Notentriegelung betätigbares
Drehteil, beispielsweise eine Nockenscheibe, aufweisen, die über ein Gestängeteil,
insbesondere über einen Schieber oder eine Winkelstange, mit dem Koppelungsmechanismus
zusammenwirken kann. Hierdurch ist bei großer Variabilität des Übertragungsmechanismus
eine gute Kraftübertragung gewährleistet. Das Drehteil kann unmittelbar durch den
Mitnehmer der Notentriegelung oder unter Zwischenschaltung weiterer Elemente betätigbar
sein. Gegebenfalls kann die Zusammenwirkung von Dreh- und Gestängeteil auch umgekehrt
sein, so dass das Gestängeteil mit dem Mitnehmer zusammenwirkt. Gegebenenfalls kann
das Drehteil auch direkt an dem Koppelungsmechanismus angreifen, beispielsweise an
einem Winkelhebel desselben.
[0020] Unabhängig hiervon, jedoch vorzugsweise in Kombination hiermit, ist ein Drehteil
vorgesehen, welches vorzugsweise unmittelbar durch den dem Sicherheitsschalter zugeordneten
Mitnehmer betätigbar ist, wobei das Drehteil mittelbar oder unmittelbar auf den Sicherheitsschalter
wirkt und zugleich Teil des Übertragungsmechanismus ist, der eine rotatorische und/oder
axiale Bewegung des Mitnehmers auf den Koppelungsmechanismus oder vorzugsweise unmittelbar
auf den Riegel übertragen kann. Das Drehteil ist hierbei vorzugsweise einstückig mit
dem Mitnehmer verbunden oder an diesem unmittelbar festgelegt. Das Drehteil kann insbesondere
als Nockenscheibe ausgeführt sein, wobei durch die Krümmung einer Drehteilfläche,
z.B. der Nockenoberfläche, die vorzugsweise unmittelbar an dem Sicherheitsschalter
angreift, eine Wegübersetzung bezüglich der Bewegung des Mitnehmers und der Bewegung
des Betätigungselementes des Schalters optimal einstellbar ist.
[0021] Vorzugsweise ist der Winkelhebel mit einem Schenkel ausgestattet, der mittels einer
Gelenkverbindung wie eines Gelenkbolzens die Anbringung einer Zugstange für einen
externen Koppelungsmechanismus ermöglicht. Diese Stelle des Winkelhebels ist besonders
für eine Entkoppelung des Übertragungsmechanismus durch den Schieber geeignet, so
dass bei Normalbetrieb durch den Koppelungsmechanismus der Sicherheitsschalter nicht
betätigt wird.
[0022] Der Übertragungsmechanismus, insbesondere ein Gestängeteil wie beispielsweise ein
Schieber desselben, greift vorzugsweise an einem drehbar gelagerten Winkelhebel des
Koppelungsmechanismus an, wobei ein Ende des Winkelhebels, der der externen Einrichtung
zugewandt ist, durch welche der Koppelungsmechanismus betätigbar ist, an dem Übertragungsmechanismus
angreift und wobei der andere Schenkel des Winkelhebels mittelbar oder unmittelbar
an dem Riegel angreift. Gegebenenfalls kann der Winkelhebel in seinem Drehpunkt einen
zusätzlichen Mitnehmer aufweisen oder mit einem derartigen Mitnehmer gekoppelt sein.
Unter dem Angriff des Übertragungsmechanismus mit dem Winkelhebel sei hierbei der
Zustand verstanden, in welchem der Übertragungsmechanismus durch den Mitnehmer betätigt
wird, wobei in einem anderen Zustand Übertragungs- und Koppelungsmechanismus voneinander
entkoppelt sein können, so dass durch eine Betätigung des Koppelungsmechanismus, z.B.
aufgrund der externen Einrichtung, die Notentriegelung und gegebenenfalls der Sicherheitsschalter
nicht betätigbar ist. Alternativ kann der Koppelungsmechanismus auch an der Achse
des verschwenkbaren Winkelhebels oder an anderer geeigneter Stelle angreifen, beispielsweise
wenn der Koppelungsmechanismus als Rollenhebel ausgeführt ist.
[0023] Der Übertragungsmechanismus kann beispielsweise auch einen Winkelhebel an einer Stelle
angreifen, die bezüglich der Winkelhebeldrehachse auf einer gegenüberliegenden Seite
eines Schenkels angeordnet ist, durch welchen der Riegel mit der externen Einrichtung,
welche mit dem Koppelungsmechanismus zusammenwirkt, verbunden ist, wobei der Schenkel
insbesondere dem Riegel abgewandt angeordnet sein kann. Insbesondere kann die Anlenkstelle
des Übertragungsmechanismus einem derartigen Schenkel des Winkelhebels gegenüberliegend
angeordnet sein.
[0024] Vorzugsweise wirkt das Sperrmittel in seiner eine Betätigung der Notentriegelung
verhindernden Sperrstellung unmittelbar auf das Gestängeteil und/oder das Drehteil
des Übertragungsmechanismus unter Sperrung einer Bewegung desselben. Der sperrende
Eingriff wirkt hierbei vorzugsweise formschlüssig, gegebenenfalls rastend, in der
Bewegungsrichtung des Gestängeteils und/oder Drehteils. Das Gestängeteil kann insbesondere
einen Winkelhebel oder ein im Wesentlichen gestrecktes Gestängeteils darstellen. Das
Gestängeteil verbindet vorzugsweise mittelbar oder unmittelbar ein von dem Mitnehmer
betätigtes Drehteil des Übertragungsmechanismus mit dem Koppelungsmechanismus und/oder
dem Riegel. Das Drehteil kann hierbei als Nocken- oder Kurvenscheibe ausgebildet sein,
die vorzugsweise unmittelbar, gegebenenfalls auch mittelbar durch den Mitnehmer der
Notentriegelung betätigt wird. Die Betätigungsstellung der Notentriegelung, welche
durch das Sperrmittel gesperrt wird, kann die einen Normalbetrieb der Maschine oder
des Aufzuges ermöglichende Neutralstellung und/oder eine einen Notbetrieb der Maschine
oder des Aufzuges ermöglichende Notentriegelungsstellung, in welcher somit durch das
Sperrmittel eine Rückstellung der Notentriegelung verhindert wird, sein. Gleichzeitig
kann gegebenenfalls durch das Sperrmittel eine Änderung der Schaltstellung eines vorgesehenen
Sicherheitsschalters gesperrt werden.
[0025] Das Sperrmittel kann beispielsweise als selbstsperrendes Mittel, beispielsweise in
Form eines federbelasteten Sperrorgans, ausgeführt sein. Das Sperrmittel kann manuell
durch eine besondere Handlung, vorzugsweise mit einem speziellen Werkzeug entriegelt
werden. Vorzugsweise wird das Sperrmittel durch eine elektrische Einrichtung, einschließlich
elektrooptische oder vorzugsweise elektromagnetische Einrichtung wie einen Elektromagneten
in seine Sperrstellung und/oder Entsperrstellung überführt. Die elektrische Einrichtung
zur Betätigung des Sperrmittels kann insbesondere von einer externen Stelle außerhalb
des Türverschlusses, beispielsweise einem Steuerungs- oder Triebwerksraum des Aufzuges
oder der Maschine oder einer anderen geeigneten Stelle betätigbar sein.
[0026] Die elektrische Einrichtung zur Betätigung des Sperrmittels kann derart ausgeführt
sein, dass bei Stromlosstellung der Einrichtung, beispielsweise eines Elektromagneten,
die Notentriegelung betätigbar ist. Hierzu kann sich das Sperrmittel mittels der elektrischen
Einrichtung unter Bewirkung einer Haltekraft, z.B. einer elektromagnetischen Haltekraft,
in seiner eine Betätigung der Notentriegelung verhindernden Sperrstellung befinden
und Rückstellmittel wie beispielsweise Federelemente vorgesehen sein, die bei Stromlosstellung
der elektrischen Einrichtung das Sperrmittel in seine Entsperrstellung überführen,
in welcher die Notentriegelung betätigbar ist. Das Rückstellmittel kann unmittelbar
auf das Sperrmittel oder ein Bauteil der elektrischen Einrichtung einwirken, vorzugsweise
jedoch auf ein zwischengeschaltetes Kraftübertragungsmittel wie eine Wippe oder dergleichen.
Die elektrische Sperrmittelbetätigungseinrichtung kann auch derart ausgeführt sein,
dass bei aktiver Betätigung derselben die Notentriegelung betätigbar ist, beispielsweise
das Sperrmittel entgegen einer Rückstellkraft einer Rückstelleinrichtung wie eines
Federelementes durch die elektrische Einrichtung in seine Entsperrstellung überführt
wird.
[0027] Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft beschrieben und anhand der Figuren beispielhaft
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Türverschlusses in einer ersten
Schaltstellung (Figur 1a) und in einer zweiten Schaltstellung der Notentriegelung
(Figur 1b),
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Türverschlusses mit aktiv zu entsperrenden Sperrmittel in drei unterschiedlichen Schaltstellung
(Figur 2a,b,c) und
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels mit passiv entsperrtem
Sperrmittel in drei unterschiedlichen Schaltstellungen (Figuren 3a,b,c).
[0028] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Türverschluss mit einem Gehäuse 1, in dem ein
bolzenförmiger Riegel 2 verschiebbar gelagert ist, welcher bezüglich einer nicht dargestellten
korrespondierenden Tür in eine Verriegelungsstellung (Figur 1a) und in eine Freigabestellung
(Figur 1b) überführbar ist.
[0029] Der Türverschluss ist als Verschluss für eine Schachttür eines Aufzuges ausgestaltet.
Zur Betätigung des Riegels 2 bei normalem Fahrbetrieb des Aufzuges ist ein Koppelungsmechanismus
bestehend aus einer Zugstange 3 und einem drehbar gelagerten Winkelhebel 4 vorgesehen,
wobei ein Schenkel 5 des Winkelhebels mit der Gelenkverbindung 6, die durch einen
Gelenkstift 6a erzeugt wird, mit der Zugstange 3 verbunden ist und wobei der andere
Schenkel 7 des Winkelhebels als Zahnhebel mit einer Verzahnung 8 versehen ist, die
an dem Riegel 2 angreift. Die Zugstange 3 wird im Ausführungsbeispiel bei Einfahren
der Aufzugskabine in die Haltestelle in Längsrichtung verschoben, wobei die Aufzugskabine
als externe Einrichtung fungiert, wodurch der Winkelhebel 4 derart verschwenkt wird,
dass der Riegel 2 in seine Freigabestellung überführt wird. Eine Betätigung der Notentriegelung
oder des gegebenenfalls vorgesehenen Sicherheitsschalters erfolgt hierbei nicht. Die
Schließstellung der Verriegelung wird hierbei durch den Sperrmittelschalter 9 überwacht,
dessen Sicherheitsschalterbrücke über den Flansch 10 mit dem Riegel 2 verbunden ist.
[0030] Der nach dem Ausführungsbeispiel vorgesehene, nur durch die Notentriegelung betätigbare
Sicherheitsschalter 19 ist optional. Es versteht sich somit, dass je nach Anwendungsfall
der Sicherheitsschalter 19 nicht vorhanden sein muss. Gegebenenfalls kann die konkrete
Ausbildung des Verschlusses hieran angepasst werden, ohne dass dies zwingend notwendig
ist.
[0031] Um eine Notentriegelung des Türverschlusses und gegebenenfalls auch eine Schaltung
einer Sicherheitseinrichtung mittels des - wahlweise vorgesehen - Sicherheitsschalters
zu bewirken, ist ein drehbar gelagerter Mitnehmer 11 vorgesehen, der durch einen korrespondierenden,
nicht dargestellten Schlüssel entgegen dem Uhrzeigersinn (Pfeilrichtung) von der Stellung
gemäß Figur 1a in die Stellung gemäß Figur 1b überführbar ist. Der Mitnehmer 11 greift
hierbei an eine um dessen Achse drehbar gelagerte Nockenscheibe 12 an, die mit einem
Angriffspunkt 13 ein vorzugsweise als Schieber 14 ausgebildetes Gestängeteil betätigt,
wobei nach dem Ausführungsbeispiel der Schieber 14 in Längsrichtung verschoben wird.
Hierzu greift die Nockenscheibe mit einem Stift 15 in ein Langloch des Schiebers 14
ein, so dass der Schieber 14 ausschließlich eine Längsbewegung durchführt. Der Schieber
14 ist hierbei als Winkelstange mit zwei gegensinnigen Abwinkelungen ausgebildet.
Der der Nockenscheibe 12 abgewandte Endbereich des Schiebers 14 kann unter Betätigung
des Mitnehmers 11 an dem Koppelungsmechanismus, genauer an dem Winkelhebel 4, im besonderen
an der Gelenkverbindung 6, angreifen. Hierzu ist der Schieber 14 mit einem quer zur
Schieberlängsrichtung in Richtung auf die Gelenkverbindung 6 vorstehenden Steg 16
versehen, der als umgebördeltes Ende des Schiebers ausgeführt ist. Der Steg 16 ist
an dem Gelenkstift 6a so angeordnet, dass bei einer durch die Zugstange 3 erfolgten
Verschwenkung des Winkelhebels 4 der Gelenkstift 6a nicht an den Steg 16 unter Verschiebung
des Schiebers 14 angreift, wodurch der Mitnehmer 11 entkoppelt ist. Hierzu ist der
Steg an dem der der Wirkrichtung der Zugstange abgewandten Seite des Gelenkstiftes
angeordnet, wobei an Stelle des Gelenkstiftes auch ein anderer an geeigneter Stelle
angebrachter Angriffspunkt ausgewählt werden kann. Jedoch kann durch eine Verdrehung
des Mitnehmers 11 durch einen Schlüssel unter Verschiebung des Schiebers 14 der Steg
16 an dem Gelenkstück 6a angreifen, wodurch der Winkelhebel 4 derart verschwenkbar
ist, dass der Riegel 2 in seine Freigabestellung überführbar ist.
[0032] Zur Schaltung des wahlweise vorgesehenen Sicherheitsschalters 19 weist die Nockenscheibe
12 ferner, vorzugsweise dem Angriffspunkt an dem Schieber 14 gegenüberliegend, eine
Kurve 17 auf, durch die ein Betätigungselement 18, das als Rolle ausgeführt sein kann,
des als zwangsöffnende Sicherheitsschalter 19 ausgeführten Sicherheitsschalters betätigbar
ist. Das Betätigungselement 18 des Sicherheitsschalters greift hierbei zur Schaltung
des Schalters 19 in eine Ausnehmung des korrespondierenden Bauteils, hier dem Außenumfang
der Nockenscheibe ein, wobei dies durch Federkraft gegen das Bauteil kraftbeaufschlagt
wird. Hierdurch kann bereits der Schalter in seiner Schaltstellung gehalten werden.
Der aus Nockenscheibe 12 und Schieber 14 bestehende Übertragungsmechanismus kann so
ausgeführt sein, dass der Sicherheitsschalter 19 betätigt wird, bevor der Riegel 2
in seiner endgültigen Freigabestellung liegt. Der Schalter ist hierbei derart mit
der Aufzugssteuerung verbunden, dass durch Betätigung des Sicherheitsschalters der
Normalbetrieb unterbrechbar oder wiederaufnehmbar ist. An dem Sicherheitsschalter
kann ferner ein Schließkontakt 20 zur Auslösung anderer Steuerungsaufgaben angeordnet
sein, beispielsweise zur automatischen Auslösung eines beweglichen Anschlages des
zugeordneten Aufzuges.
[0033] Zur Sperrung der Notentriegelung in ihrer einen Normalbetrieb des Aufzuges ermöglichenden
Neutralstellung ist ein Sperrmittel 30 vorgesehen, welches mit einem lageveränderlichen
Sperrstift an einem Angriffsbereich des Gestängeteils des Übertragungsmechanismus,
der hier als Schieber 14 ausgebildet ist, angreift. Der Angriffsbereich ist hier als
Einkerbung 31 ausgebildet. Zur Überführung des Sperrmittels in seine Nichtsperrstellung,
in welche die Notentriegelung durch Betätigung des Mitnehmers 11 in ihre einen Notfahrbetrieb
des Aufzuges ermöglichende Stellung überführbar ist, ist eine elektrische Einrichtung
32 in Form eines Elektromagneten vorgesehen. Das Sperrmittel 30 wird hierbei durch
einen Rückstellmechanismus, beispielsweise durch eine sich an der elektrischen Einrichtung
32 abstützende Feder (nicht dargestellt) in der Einkerbung 31 gehalten. Bei Betätigung
der elektrischen Einrichtung 32 mittels der Fernwirkeinrichtung 33 wird das Sperrmittel
30 aus der Einkerbung 31 entfernt und die Notentriegelung ist manuell betätigbar.
[0034] In der in Figur 1b dargestellten Schaltstellung der Notentriegelung greift das Sperrmittel
30 in eine weitere Einkerbung 34 ein, sodass die Notentriegelung auch in ihrer eine
Notfahrt des Aufzuges ermöglichenden Betätigungsstellung, der Entriegelungsstellung,
gesperrt ist. Auch in dieser Stellung ist das Sperrmittel mittels der elektrischen
Einrichtung (Elektromagnet) 32 in eine entsperrende Stellung überführbar.
[0035] Wie ferner durch die Figuren 1a, 1b verdeutlicht wird, können alternativ das Sperrmittel
30 sowie die elektrische Einrichtung 32 auch derart angeordnet sein, dass diese unmittelbar
an dem in Form einer Nockenscheibe 12 ausgebildeten Drehteil angreifen, wozu hier
ebenfalls entsprechende Einkerbungen 35, 36 vorgesehen sind, um die Notentriegelung
in beiden Betätigungsstellungen zu sperren.
[0036] In den Ausführungsformen nach Figur 1 kann auf die Sperrung in der Notbetriebsstellung
des Türverschlusses, die durch die Einkerbungen 34 bzw. 35 ermöglicht wird, gegebenenfalls
auch verzichtet werden.
[0037] Gegebenenfalls kann zusätzlich zu dem Mitnehmer 11, durch den über die Nockenscheibe
als Betätigungsmechanismus der Sicherheitsschalter und über den Übertragungsmechanismus
zugleich auch die Notentriegelung betätigbar ist, ein weiterer Mitnehmer 11a vorgesehen
sein.
[0038] Die Figuren 2 und 3 zeigen Ausschnitte zweier alternativer Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Türverschlusses, wobei gleiche Bauteile wie in Figur 1 mit gleichen
Bezugsziffern versehen sind. Es versteht sich, dass der in den Figuren rechts des
Winkelhebels 4 angeordnete Bereich des Türverschlusses identisch zu dem der Figur
1 ausgebildet sein kann, was auch für die Position des Riegels 2 bei den unterschiedlichen
Stellungen des Winkelhebels gilt. Auch wirkt der Winkelhebel 4 mit einer Zugstange
(nicht dargestellt) entsprechend der Zugstange 3 der Figuren 1 und 2 zusammen, die
an dem Endbereich 40 des Schenkels 5 ankoppelt. Auch gemäß den Ausführungsbeispielen
der Figuren 2 und 3 ist an dem Drehpunkt des Betätigungsorgans zur Notentriegelung
des Riegels 2, nach dem Ausführungsbeispiel an dem Drehpunkt des mit einer Verzahnung
versehenen Schenkels 7, ein Mitnehmer 11a einer Notentriegelung in Standardausführung
angebracht, der bei dem erfindungsgemäßen Türverschluss jedoch nicht benutzt wird
oder nicht benutzt werden muss.
[0039] Der Türverschluss gemäß Figur 2 weist einen Mitnehmer 11 zur indirekten Betätigung
der Notentriegelung auf, der nach dem Ausführungsbeispiel auf ein Drehteil wirkt,
das als Nocken- bzw. Kurvenscheibe 42 ausgeführt ist. Der Mitnehmer 11 ist hierbei
im Drehpunkt der Nockenscheibe 42 gelagert, gegebenenfalls kann jedoch auch eine indirekte
Betätigung erfolgen. Der Mitnehmer 11 wirkt mit einem Übertragungsmechanismus zur
Betätigung des Riegels 2 (nicht dargestellt) zur Notentriegelung des Türverschlusses
zusammen. Der Übertragungsmechanismus weist ein Gestängeteil 46 auf, welches an einem
Endbereich an einem Fortsatz des Betätigungsorgans des Riegels 2 angreift, nach dem
Ausführungsbeispiel an einem weiteren Schenkel 47 des Winkelhebels 4, der auf der
bezogen auf den Winkelhebeldrehpunkt gegenüberliegenden Seite des Schenkels 5, hier
in etwa in Verlängerung desselben angeordnet ist. Zur Entkoppelung einer bestimmungsgemäßen
Betätigung des Winkelhebels 4 bei einer Betätigung der Zugstange ist der Mitnehmer
11 von dem Übertragungsmechanismus bzw. dem Gestängeteil 46 entkoppelt, wozu nach
dem Ausführungsbeispiel ein Langloch 49 an dem Gestängeteil vorgesehen ist, in welches
ein zapfenförmiger Mitnehmer 50 der Nockenscheibe 42 eingreift.
[0040] Zur Sperrung der Notentriegelung in ihrer Neutralstellung, in welcher ein normaler
Fahrbetrieb des zugeordneten Aufzuges ermöglicht ist (Fig. 2a), ist ein als Stift
ausgeführtes Sperrmittel 51 vorgesehen, welches die Nockenscheibe 42, eine Drehung
derselben verhindernd, angreift. Hierzu greift das Sperrmittel 51 in eine Einkerbung
58 der Nockenscheibe ein. Die Sperrung erfolgt somit unter Ausbildung einer Formschlussverbindung
in Bewegungsrichtung der gesperrten Elementes. Es versteht sich, dass das Sperrmittel
51 gegebenenfalls auch an einem anderen geeigneten Element des Übertragungsmechanismus
oder dem Mitnehmer angreifen kann, beispielsweise dem Gestängeteil 46. Soll eine Bewegung
des Mitnehmers vollständig verhindert werden, kann das Langloch auch an dem dem Koppelungsmechanismus
zugewandten Ende angeordnet sein.
[0041] Das Sperrmittel kann mittels einer elektrischen Einrichtung 52, die als Elektromagnet
ausgeführt ist, betätigt werden, um dieses in eine die Notentriegelung freigebende
Stellung gemäß Fig. 2b überführt zu werden. Hierzu sind an der elektrischen Einrichtung
52 ein gegenüber dieser verschiebbarer Anker 53 und eine Wippe 54 zur Kraftübertragung
vorgesehen. Zur Überführung der Wippe 54 in ihre Ausgangsposition ist ein Rückstellmechanismus
55 vorgesehen, der hier als Feder ausgeführt ist. Der Elektromagnet 52 ist durch eine
Fernübertragung ansteuerbar, die außerhalb des Türverschlusses angeordnet ist, beispielsweise
in dem Triebwerksraum des Aufzuges.
[0042] In der Schaltstellung gemäß Fig. 2a befindet sich somit der Türverschluss gemäß der
Stellung des Betätigungsorgans des Riegels, genauer gesagt der Stellung des Winkelhebels
4, in entriegeltem Zustand. Die Notentriegelung mit dem Mitnehmer 11 ist hierbei nicht
betätigbar und gesperrt.
[0043] Figur 2b zeigt den Türverschluss in verriegelter Stellung bei Normalbetrieb. Das
Betätigungsorgan bzw. der Winkelhebel 4 befinden sich in einer Stellung mit ausgefahrenem
Riegel entsprechend der Anordnung gemäß Fig. 1a. Die Notentriegelung kann durch Drehen
des Mitnehmers 11 im Uhrzeigersinn jederzeit betätigt werden, da durch die Stellung
des Drehteils bzw. der Nockenscheibe 42 relativ zu dem Übertragungsmechanismus bzw.
dem Gestängeteil 46 die Entkoppelung aufgehoben ist. Der Mitnehmer 50 befindet sich
hierzu in der Endstellung des Langloches 49. Die Bewegung der Nockenscheibe 42 wird
durch das Sperrmittel 51 nicht behindert, welches nichtsperrend an dem Umfang der
Nockenscheibe 42 anliegen kann, oder, wie gezeigt außerhalb der Einkerbung 58 angeordnet
ist. Der Elektromagnet ist hierzu in betätigtem Zustand, sodass der Anker 53 eingefahren
ist, und erzeugt eine entsprechende Stellung der Wippe 54 oder gegebenenfalls eines
anderen Wirkelementes, welches die Sperrmittelstellung bestimmt.
[0044] In der Schaltstellung nach Figur 2b kann der Elektromagnet über eine Zeitschaltung
derart betätigt werden, dass innerhalb einer vorgegebenen oder bestimmbaren Zeit eine
Rückstellung des Sperrmittels erfolgt, um während dieser Zeit die Notentriegelung
betätigen zu können. Hierzu kann der Elektromagnet stromlos gestellt werden, so dass
wieder die Schaltstellung nach Figur 2a eingenommen wird.
[0045] Fig. 2c zeigt den Türverschluss in entriegelter Stellung durch Betätigung des Mitnehmers
11 der indirekten Notentriegelung, welcher über den Übertragungsmechanismus bzw. das
Gestängeteil 46 auf den Koppelmechanismus des Riegels, genauer gesagt den Winkelhebel
4, wirkt. Hierzu wurde der Mitnehmer 11 und mit diesem die Nockenscheibe 42 im Uhrzeigersinn
gedreht. Eine manuelle Rückstellung der Notentriegelung ist hier möglich. Der Winkelhebel
4 befindet sich in der Stellung gemäß Figur 2c in einer Zwischenstellung verglichen
mit den Stellungen der Figuren 2a und 2b, wobei ein Normalbetrieb des Aufzuges in
dieser Stellung jedoch nicht möglich ist.
[0046] Es versteht sich, dass gegebenenfalls die Notentriegelung in dieser Stellung, in
welcher der Riegel 2 entriegelt ist, mittels des Sperrmittels 51 gesperrt werden kann,
welches hierzu an dem Übertragungsmechanismus der Notentriegelung oder gegebenenfalls
an dem Mitnehmer selber angreifen kann. Hierzu kann der Schulterbereich 56, der in
der Stellung der Nockenscheibe 42 gemäß Figur 2c dem Sperrmittel gegenüberliegt, eingebuchtet
sein, sodass bei eingefahrenem Sperrmittel die Nockenscheibe 42 nicht mehr entgegen
dem Uhrzeigersinn zurückgedreht werden kann. Eine hierzu notwendige Stromlosstellung
des Elektromagneten oder Betätigung der elektrischen Einrichtung allgemein kann durch
Betätigung eines elektrischen Kontakts (nicht gezeigt) erfolgen, der beispielsweise
betätigt wird, wenn die Notentriegelung sich in ihrer Sollstellung bzw. Anschlagstellung
befindet. Die Betätigung kann beispielsweise durch die Schulter 57 der Nockenscheibe
oder durch einen anderen geeigneten Mitnehmer erfolgen. Über die Schulter 57 kann
auch ein anderer Schalter, insbesondere ein zwangsöffnender Sicherheitsschalter, betätigt
werden.
[0047] Die Ausbildung des Türverschlusses gemäß Fig. 3 entspricht im Wesentlichen derjenigen
gemäß Fig. 2, wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Im
Unterschied zu Fig. 2 ist die elektrische Einrichtung 52 zur Betätigung des Sperrmittels
hier der Elektromagnet, hier derart angeordnet, dass in der Schaltstellung des Türverschlusses
gemäß Figur 3a insbesondere der Stellung der Notentriegelung und der Stellung der
Nockenscheibe 42, die der Schaltstellung in Figur 2a entspricht, derart angeordnet,
dass das Sperrmittel 51 bei betätigtem im Elektromagneten sich in seiner Verriegelungsstellung
befindet und nach dem Ausführungsbeispiel in die Einkerbungen der Nockenscheibe 42
eingreift. Hierzu ist der Anker 53 auf der dem Kraftübertragungsmittel abgewandten
Seite des Elektromagneten 52 angeordnet, wobei das kraftübertragende Mittel, welches
die Sperrmittelstellung aufgrund der Ankerstellung bestimmt, nach dem Ausführungsbeispiel
als Wippe 54 ausgebildet ist. Bei eingezogenem Anker 53 greift somit das Sperrmittel
51 arretierend an den Übertragungsmechanismus an.
[0048] Die Schaltstellung gemäß Figur 3b entspricht im Wesentlichen derjenigen gemäß Figur
2b, wobei jedoch im Unterschied zu dieser die Notentriegelung betätigt werden kann,
da der Elektromagnet sich in stromlosen Zustand befindet und hierdurch das Sperrmittel
51 nicht mehr im Wirkeingriff mit dem Übertragungsmechanismus, bzw. der Nockenscheibe
42 steht. Die Stellung des kraftübertragenden Mittel, bzw. der Wippe 54 wird hierbei
den durch die Feder 55 gebildeten Rückstellmechanismus erzeugt.
[0049] Die Schaltstellung des Türverschlusses gemäß Figur 3c und die der Notentriegelung
entspricht im Wesentlichen der nach Figur 2c, wobei sich der Türverschluss in entriegelter
Stellung durch Betätigung der direkten Notentriegelung befindet und die Rückstellung
derselben durch Betätigung des Mitnehmers 11 durch den Notentriegelungsschlüssel möglich
ist.
[0050] Es versteht sich, dass auch nach den Figuren 2 und 3 eine Fernwirkeinrichtung zur
Betätigung der elektrischen Einrichtung vorgesehen sein kann.
[0051] Es versteht sich, dass der Elektromagnet auch in anderer geeigneter Weise mit dem
Sperrmittel zusammenwirken kann, wozu beispielsweise der Elektromagnet in Verlängerung
des beispielsweise stiftförmigen Sperrmittels angeordnet sein kann.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Riegel
- 3
- Zugstange
- 4
- Winkelhebel
- 5
- Schenkel
- 6
- Gelenkverbindung
- 6a
- Gelenkstift
- 7
- Schenkel
- 8
- Verzahnung
- 9
- Sperrmittelschalter
- 10
- Flansch
- 11, 11a
- Mitnehmer
- 12
- Nockenscheibe
- 13
- Angriffspunkt
- 14
- Schieber
- 15
- Stift
- 16
- Steg
- 17
- Kurve
- 18
- Betätigungselement
- 19
- Sicherheitsschalter
- 20
- Schließkontakt am Sicherheitsschalter
- 30
- Sperrmittel
- 31
- Einkerbung
- 32
- elektrische Einrichtung
- 33
- Fernwirkeinrichtung
- 34, 35, 36
- Einkerbung
- 40
- Endbereich
- 42
- Nockenscheibe
- 46
- Gestängeteil
- 47
- Schenkel
- 49
- Langloch
- 50
- Mitnehmer
- 51
- Sperrmittel
- 52
- elektrische Einrichtung
- 53
- Anker
- 54
- Wippe
- 55
- Rückstellmechanismus
- 56
- Schulter
- 57
- Schulter
- 58
- Einkerbung
1. Türverschluss für eine Tür einer Maschine oder eines Aufzuges, wobei der Türverschluss
ein Gehäuse (1) und einen Riegel (2) aufweist, der bezüglich der Tür in eine Verriegelungsstellung
und mittels eines Kopplungsmechanismus (3,4), der durch eine externe Einrichtung betätigbar
ist, in eine Freigabestellung überführbar ist und der in dem Gehäuse (1) gelagert
ist, wobei der Verschluss eine manuell betätigbare Notentriegelung (11, 12, 14) zur
Überführung des Riegels (2) in seine Freigabestellung aufweist, wobei die Notentriegelung
(11, 12, 14) einen Mitnehmer (11) aufweist, der unter Überführung des Riegels (2)
in die Freigabestellung durch einen Notentriegelungsschlüssel betätigbar ist, und
wobei ein Übertragungsmechanismus zur Übertragung einer Bewegung des Mitnehmers auf
den Kopplungsmechanismus (3,4) und/oder auf den Riegel (2) vorgesehen ist, durch welchen
der Riegel (2) in seine Freigabestellung überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf den Übertragungsmechanismus (12,14) und/oder den Mitnehmer (11) der Notentriegelung
wirkendes Sperrmittel (30) vorgesehen ist, welches eine Bewegung des Mitnehmers (11)
der Notentriegelung sperrt, wenn sich der Mitnehmer (11) in seiner einen Normalbetrieb
der Maschine oder des Aufzuges ermöglichenden Neutralstellung befindet.
2. Türverschluss nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungsmechanismus ein Gestängeteil (14) aufweist, das durch den Mitnehmer
(11) unter Betätigung der Notentriegelung verschieb- und/oder verschwenkbar ist.
3. Türverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungsmechanismus ein Drehteil (12) aufweist, das durch den Mitnehmer (11)
unter Betätigung der Notentriegelung verdrehbar ist.
4. Türverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , dass der Übertragungsmechanismus (12, 14) ein Drehteil (12) und ein mit diesem gekoppeltes
Gestängeteil (14) aufweist und dass das Drehteil (12) oder das Gestängeteil (14) unmittelbar
durch den Mitnehmer (11) betätigbar ist und das jeweils andere Bauteil mit dem Koppelungsmechanismus
(3, 4) und/oder dem Riegel (2) zusammenwirkt.
5. Türverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das auf den Übertragungsmechanismus (12,14) und/oder den Mitnehmer (11) der Notentriegelung
wirkende Sperrmittel (30, 51) eine Bewegung des Mitnehmers (11) in seiner einen Notbetrieb
der Maschine oder des Aufzuges ermöglichenden Entriegelungsstellung sperrt.
6. Türverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrmittel (30, 51) in seiner eine Betätigung der Notentriegelung verhindernden
Sperrstellung unmittelbar auf das Gestängeteil (14) und/oder das Drehteil (12) des
Übertragungsmechanismus sperrend wirkt.
7. Türverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrmittel (30, 51) durch eine elektrische Einrichtung (32, 52) ausgehend von
einer Sperrstellung oder Entsperrstellung in die jeweils andere Betätigungsstellung
überführbar ist.
8. Türverschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Einrichtung (52) zur Betätigung des Sperrmittels (51) derart ausgeführt
ist, dass bei Stromlosstellung der Einrichtung die Notentriegelung betätigbar ist.
9. Türverschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Einrichtung (52) zur Betätigung des Sperrmittels (51) derart ausgeführt
ist, dass bei aktiver Betätigung der Einrichtung die Notentriegelung betätigbar ist.
10. Türverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrmittel (30, 51) durch eine Fernwirkeinrichtung (33) betätigbar ist.
11. Türverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (11) der Notentriegelung über den Übertragungsmechanismus (12,14) an
einem Schenkel (5,7) eines als Element des Kopplungsmechanismus ausgebildetetn Winkelhebels
(4) angreift, durch den der Riegel (2) in seine Freigabestellung überführbar ist.
12. Türverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwangsöffnender oder nicht-zwangsöffnender Sicherheitsschalter (19) vorgesehen
ist, der durch Betätigung des Mitnehmers (11) der Notentriegelung betätigbar ist.