[0001] Die Erfindung betrifft einen Verriegelungsmechanismus, insbesondere für eine Behältertür,
mit einem durch eine Grundplatte und ein Deckelteil gebildeten Gehäuse, in dem ein
mit einem Verriegelungsende vorstehendes Verriegelungselement, das mit einem drehbar
gelagerten Betätigungshebel verbunden ist, verschieblich geführt ist.
[0002] Aus der EP 0 814 223 ist ein derartiger Verriegelungsmechanismus bekannt, bei dem
der Betätigungshebel über einen relativ kompliziert geformten Federarm mit dem Verriegelungselement
verbunden ist, wodurch erreicht werden soll, daß bei der Betätigung keinerlei Einklemmgefahr
besteht.
[0003] Nachteilig bei dieser Bauart ist, daß der Federarm eine relativ komplizierte Gestalt
haben muß, damit tatsächlich eine Einklemmgefahr vermieden wird, wobei weiterhin eine
Öffnung im oberen Gehäuseabschnitt vorhanden ist, um den Durchtritt des Federarms
und des Betätigungshebels zu ermöglichen, so daß Staub und sonstige Verunreinigungen
ins Innere des Gehäuses eindringen können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Verriegelungsmechanismus
dahingehend zu verbessern, daß bei größtmöglicher konstruktiver Vereinfachung weder
irgendwelche Einklemmgefahr noch die Möglichkeit des Eindringens von Verunreinigungen
in das Gehäuse besteht.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verriegelungsmechanismus durch die Maßnahme
gelöst, daß der Betätigungshebel außerhalb des Gehäuses angeordnet ist und mittels
eines das Gehäuse durchsetzenden, um eine Drehachse drehbaren Verbindungselements
mit dem Verriegelungselement verbunden ist.
[0006] Bevorzugt ist vorgesehen, daß der Betätigungshebel an einer von dem Deckelteil abgekehrten
Außenseite der Grundplatte angeordnet ist, wobei das Verbindungselement die Grundplatte
durchsetzt.
[0007] In zweckmäßiger Weiterbildung ist das Verbindungselement mit einem zylindrischen
Lagerabschnitt verbunden, der um eine Drehachse drehbar in einer zylindrischen Lageröffnung
der Grundplatte aufgenommen ist.
[0008] Bevorzugt ist vorgesehen, daß das Verbindungselement innerhalb des Gehäuses exzentrisch
bezüglich der Drehachse mit dem Verriegelungselement verbunden ist, um eine Drehbewegung
des Verbindungselements in eine Längsbewegung des Verriegelungselements umzusetzen.
[0009] Bevorzugtermaßen weist da Verbindungselement einen Zapfen auf, an dem einenends eine
Verbindungsstange angelenkt ist, die anderenends mit einem Zapfen des Verriegelungselements
verbunden ist. Zweckmäßigerweise besteht die Verbindungsstange aus Drahtmaterial mit
rundem Querschnitt und zwei endseitigen, gebogenen Ösen.
[0010] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Verbindungselement
einen zylindrischen, exzentrisch bezüglich der Drehachse angeordneten Führungsabschnitt
aufweist, auf dem drehbar ein Führungsring mit einer daran befestigten Schließstange
sitzt.
[0011] Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß das Verriegelungselement mit einem rechteckigen
Führungsrahmen verbunden ist, der in dem Deckelteil verschieblich geführt ist.
[0012] Bevorzugt ist vorgesehen, daß der Betätigungshebel aus länglichem Flachmaterial hergestellt
ist und ein in der Ebene des Flachmaterials abgewinkeltes Griffende aufweist. Auf
das Griffende kann ein U-förmiger Griffbügel aufgesetzt sein.
[0013] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen ist, in der
Fig. 1 eine auseinandergezogene Darstellung der wesentlichen Komponenten eines erfindungsgemäßen
Verriegelungsmechanismus zeigt,
Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Betätigungshebels zeigt,
Fig. 3 eine Draufsicht auf dem Betätigungshebel nach Fig. 2 zeigt,
Fig. 4 bis 6 Vorder-, Seiten- und Rückansicht des Verbindungselements zeigen,
Fig. 7 und 8 eine Seiten- und Draufsicht eines Verriegelungselements zeigen,
Fig. 9 eine Schnittansicht des Verriegelungsmechanismus im zusammengesetzten Zustand
ohne Deckelteil zeigt, und
Fig. 10 und 11 perspektivische "Phantom"-Ansichten des Verriegelungsmechanismus im
zusammengesetzten Zustand in zwei Betätigungspositionen zeigen.
[0014] Fig. 1 zeigt in einer auseinandergezogenen Darstellung sämtliche wesentlichen Komponenten
des Verriegelungsmechanismus. Ein Betätigungshebel 2 ist an einer Außenseite (in Fig.
1 der Unterseite) einer Grundplatte 4 angeordnet und mittels zweier Befestigungsschrauben
6 mit einem Verbindungselement 8 drehfest verbunden. Zwischen Betätigungshebel 2 und
Verbindungselement 8 befindet sich ein von den Befestigungsschrauben 6 durchgriffener
und drehfest mit Betätigungshebel und Verbindungselement verbundener, zylindrischer
Lagerabschnitt 10, dessen Position in Fig. 4 angedeutet und der in Fig. 5 und 6 und
in Fig. 9 im Schnitt erkennbar ist. Der Lagerabschnitt 10 dient der drehbaren Lagerung
von Betätigungshebel und Verbindungselement in einer zylindrischen Lageröffnung 12
der Grundplatte 4. Die Lageröffnung 12 legt zusammen mit dem darin drehbar aufgenommenen
Lagerabschnitt 10 eine Drehachse 28 fest, um die der Betätigungshebel 2, der Lagerabschnitt
10 sowie das Verbindungselement 8 dreh- bzw. schwenkbar sind.
[0015] Das Verbindungselement 8 weist einen bezüglich der Drehachse 28 exzentrisch angeordneten
Zapfen 14 auf, an dem eine aus geradem Drahtmaterial mit rundem Querschnitt gebildete
Verbindungsstange 16 mit einem Ende mittels einer Öse 16a angelenkt ist. Die Verbindungsstange
16 ist mit ihrem anderen Ende mit einer Öse 16b einem Zapfen 18 eines im Ganzen mit
20 bezeichneten Verriegelungselements angelenkt.
[0016] Das Verbindungselement 8 bildet mit seiner zylindrischen Außenfläche einen zylindrischen,
exzentrisch bezüglich der Drehachse 28 angeordneten Führungsabschnitt 30, auf den
ein Führungsring 32 mit einer daran befestigten Schließstange 34 drehbar aufgesetzt
ist.
[0017] Ein Deckelteil 26 bildet zusammen mit der Grundplatte 4 ein Gehäuse, das sämtliche
vorstehend beschriebenen Elemente im zusammengesetzten Zustand umschließt, der sich
aus Fig. 10 und 11 sowie der Schnittdarstellung nach Fig. 9 entnehmen läßt.
[0018] Fig. 2 und 3 zeigen zusätzliche Ansichten des Betätigungshebels 2, aus denen sich
ergibt, daß der Betätigungshebel aus einem länglichen Flachmaterial hergestellt ist
und ein um etwa 35° in der Ebene des Flachmaterials abgewinkeltes Griffende 2a aufweist,
auf das ein U-förmiger Griffbügel 2b aufgesetzt ist. An einem dem Griffende 2a abgekehrten
Befestigungsende 2c sind Befestigungslöcher 2d zur Aufnahme der Befestigungsschrauben
6 angeordnet.
[0019] Fig. 4 bis 6 zeigen das Verbindungselement 8 in verschiedenen Ansichten, wobei auch
der Lagerabschnitt 10 in seiner Montageposition in Bezug auf das Verbindungselement
8 dargestellt ist. Alternativ zu der dargestellten zweiteiligen Ausbildung von Verbindungselement
8 und Lagerabschnitt 10 ist selbstverständlich auch eine einteilige Ausbildung denkbar.
[0020] Fig. 7 und 8 zeigen das Verriegelungselement 20 mit Verriegelungsende 22 und dem
damit verschweißten Führungsrahmen 24, wobei an diesen noch der Zapfen18 angeschweißt
ist, der ebenso wie der Führungsrahmen 24 aus zylindrischem Drahtmaterial gebogen
ist.
[0021] Fig. 9 zeigt den zusammengesetzten Zustand des Verriegelungsmechanismus, wobei zunächst
das Verbindungselement 8 mit Hilfe der Befestigungsschrauben 6 mit dem Betätigungshebel
2 und dem Lagerabschnitt 10 verschraubt wird und damit unlösbar an der Grundplatte
4 drehbar gehalten ist. Der Führungsring 32, der ebenfalls aus Drahtmaterial gebogen
sein kann, ist auf die bezüglich der Drehachse 28 exzentrische Außenfläche bzw. den
Führungsabschnitt 30 des Verbindungselements 8 aufgesetzt, und das Verriegelungselement
20 ist mittels der Verbindungsstange 16 mit dem Zapfen 14 des Verbindungselements
9 verbunden. Das in Fig. 9 nicht dargestellte Deckelteil 26 übergreift sämtliche auf
der dem Betätigungshebel 2 gegenüberliegenden Seite der Grundplatte 4 angeordneten
Komponenten und hält diese in der in Fig. 9 dargestellten Stellung zusammen.
[0022] Wie sich aus Fig. 9 weiter ergibt, ist die Grundplatte 4 und damit der gesamte Verriegelungsmechanismus
an einem Rahmenrohr 36 einer nicht dargestellten Behältertür für einen kastenartigen
Behälter befestigt, im vorliegenden Fall mittels einer Schweißnaht 38, wobei das hakenartig
umgebogene Verriegelungsende 32 an Form und Größe eines weiteren Rahmenrohrs 40 angepaßt
ist, das entweder behälterfest oder Teil einer zweiten Behältertür ist.
[0023] Fig. 10 und 11 erläutern die Funktionsweise des Verriegelungsmechanismus anhand der
Darstellung des geöffneten bzw. entriegelten Zustands gemäß Fig. 10 und des geschlossenen
bzw. verriegelten Zustands gemäß Fig. 11. Im geöffneten Zustand nach Fig. 10 ist der
Betätigungshebel 2 nach oben geschwenkt, wodurch der Zapfen 14 des Verbindungselements
8 gegen den Uhrzeigersinn bewegt ist und über die Verbindungsstange 16 das mittels
des Führungsrahmens 24 in dem Deckelteil 26 geführte Verriegelungselement 20 nach
links bewegt. Gleichzeitig ist aufgrund der exzentrischen Bewegung des Führungsabschnitts
30 des Verbindungselements 8 die Schließstange 34 durch den Führungsring 32 angehoben
(Pfeil 42). Die Behältertür kann nun geöffnet oder geschlossen werden.
[0024] Zum Verriegeln der Behältertür wird der Betätigungshebel 2 im Uhrzeigersinn bzw.
nach unten geschwenkt, wobei zunächst der Zapfen 14 des Verbindungselements 8 nach
rechts gelangt und somit über die Verbindungsstange 16 das Verriegelungselement 20
nach rechts mitnimmt (Fig. 11). Gleichzeitig wird aufgrund des exzentrischen Führungsabschnitts
30 die Schließstange 34 durch den Führungsring 32 abgesenkt (Pfeil 44).
[0025] Beim Verriegeln ergreift somit das Verriegelungsende 22 des Verriegelungselements
20 das Rahmenrohr 30 und zieht dieses in Richtung auf den Verriegelungsmechanismus.
Gleichzeitig wird in vorteilhafter Weise eine zusätzliche Verriegelungswirkung durch
die Schließstange 34 erzielt, die mit ihrem unteren Ende 34a in eine nicht dargestellte
Verriegelungsöffnung des Behälters eingreift.
[0026] Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung des Betätigungshebels 2 an der Rückseite
der Grundplatte 4 entfällt jegliche Klemmgefahr beim Ver- bzw. Entriegeln des Verriegelungsmechanismus,
und durch das Deckelteil 26 sind sämtliche Komponenten optimal vor Staub und sonstigen
Verunreinigungen geschützt.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 2
- Betätigungshebel
- 2a
- Griffende
- 2b
- Griffbügel
- 2c
- Befestigungsende
- 2d
- Befestigungslöcher
- 4
- Grundplatte
- 6
- Befestigungsschraube
- 8
- Verbindungselement
- 10
- Lagerabschnitt
- 12
- Lageröffnung
- 14
- Zapfen
- 16
- Verbindungsstange
- 16a,
- b Öse
- 18
- Zapfen
- 20
- Verriegelungselement
- 22
- Verriegelungsende
- 24
- Führungsrahmen
- 26
- Deckelteil
- 28
- Drehachse
- 30
- Führungsabschnitt
- 32
- Führungsring
- 34
- Schließstange
- 34a
- unteres Ende
- 36
- Rahmenrohr
- 38
- Schweißnaht
- 40
- Rahmenrohr
- 42, 44
- Pfeil
1. Verriegelungsmechanismus, insbesondere für eine Behältertür, mit einem durch eine
Grundplatte (4) und ein Deckelteil (26) gebildeten Gehäuse, in dem ein mit einem Verriegelungsende
(22) vorstehendes Verriegelungselement (20), das mit einem drehbar gelagerten Betätigungshebel
(2) verbunden ist, verschieblich geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (2) außerhalb des Gehäuses angeordnet und mittels eines das
Gehäuse durchgreifenden, um eine Drehachse (28) drehbaren Verbindungselements (8)
mit dem Verriegelungselement (20) verbunden ist.
2. Verriegelungsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (2) an einer von dem Deckelteil (26) abgekehrten Außenseite
der Grundplatte (4) angeordnet ist, wobei das Verbindungselement (8) die Grundplatte
durchsetzt.
3. Verriegelungsmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (8) mit einem zylindrischen Lagerabschnitt (10) verbunden
ist, der um die Drehachse (28) drehbar in einer zylindrischen Lageröffnung (12) der
Grundplatte (4) aufgenommen ist.
4. Verriegelungsmechanismus nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (8) innerhalb des Gehäuses exzentrisch bezüglich der Drehachse
(28) mit dem Verriegelungselement (20) verbunden ist, um eine Drehbewegung des Verbindungselements
(8) in eine Längsbewegung des Verriegelungselements (20) umzusetzen.
5. Verriegelungsmechanismus nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (8) einen Zapfen (14) aufweist, an dem einenends eine Verbindungsstange
(16) angelenkt ist, die anderenends mit einem Zapfen (18) des Verriegelungselements
(20) verbunden ist.
6. Verriegelungsmechanismus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstange (16) aus Drahtmaterial mit rundem Querschnitt und zwei endseitigen
gebogenen Ösen (16a, b) besteht.
7. Verriegelungsmechanismus nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (8) einen zylindrischen, exzentrisch bezüglich der Drehachse
(28) angeordneten Führungsabschnitt (30) aufweist, auf dem ein Führungsring (32) mit
einer daran befestigten Schließstange (34) sitzt.
8. Verriegelungsmechanismus nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (20) mit einem rechteckigen Führungsrahmen (24) versehen
ist, der in dem Deckelteil (26) verschieblich geführt ist.
9. Verriegelungsmechanismus nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (2) aus länglichem Flachmaterial hergestellt ist und ein in
der Ebene des Flachmaterials abgewinkeltes Griffende (2a) aufweist.
10. Verriegelungsmechanismus nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Griffende (2a) ein U-förmiger Griffbügel (2b) aufgesetzt ist.