[0001] Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube, insbesondere eine Flachschirmhaube.
[0002] Dunstabzugshauben sollen eine hohe Funktionalität aufweisen und gleichzeitig das
Erscheinungsbild einer Küche nicht beeinträchtigen. Um die verschiedenen Betriebszustände
der Dunstabzugshaube einzustellen und gegebenenfalls den eingestellten Zustand erkennen
zu können, sind an Dunstabzugshauben Eingabeund/oder Anzeigevorrichtungen bzw. Bedienfelder
vorgesehen. Da diese Eingabeund/oder Anzeigevorrichtungen in der Regel das Erscheinungsbild
der Dunstabzugshaube nicht verbessern und da eine Verunreinigung dieser Vorrichtung
z. B. durch aufsteigende Dämpfe während des Kochens vermieden werden soll, sind beispielsweise
Dunstabzugshauben bekannt, bei denen die Betätigungselemente für die Dunstabzugshaube
obenliegend integriert sind. Gerade kleine Personen haben hierbei aber oft Probleme
diese Geräte zu bedienen, da sich die Bedienelemente oberhalb ihres Blickfeldes befinden.
Um dieses Problem zu lösen und gleichzeitig auf eine Anordnung der Bedienelemente
vorne an der Dunstabzugshaube, d. h. allzeit sichtbar und ungeschützt, zu verzichten,
wurde die Bedienung der Dunstabzugshaube über ein ausfahrbares Element vorgeschlagen.
Eine solche Dunstabzugshaube ist beispielsweise in dem Deutschen Gebrauchsmuster G
86 20 251.0 beschrieben. Bei dieser Dunstabzugshaube wird beim Ausziehen eines Schubladenkörpers
ein Bedienelement nach oben in das Sichtfeld des Betrachters geschwenkt. Wird die
Schublade wieder in die Dunstabzugshaube zurückgeschoben, so wird das Bedienelement
wieder in der Schublade aufgenommen und ist für den Betrachter nicht mehr sichtbar.
Der Nachteil dieser Lösung ist die aufwendige Konstruktion und störungsanfällige Mechanik
und Kinematik der erforderlichen Teile.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Dunstabzugshaube zu schaffen,
die die Nachteile des Standes der Technik behebt, und insbesondere bedienerfreundlich
ist, einen einfachen Aufbau aufweist und ästhetisch ansprechend ausgestaltet ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass an der Dunstabzugshaube eine Abdeckung
angebracht werden soll, die über eine Drehvorrichtung gegenüber der Dunstabzugshaube
verschwenkt werden kann, wobei die Drehachse der Drehvorrichtung in einer geeigneten
Position liegt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Dunstabzugshaube gemäß Anspruch
1. Die Dunstabzugshaube weist demzufolge ein Gehäuse auf, wobei zumindest an der Vorderseite,
zumindest einen vorderen Gehäuseteils, mindestens eine Abdeckung über mindestens eine
Drehvorrichtung drehbar angeordnet ist. Die Dunstabzugshaube ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehachse der Drehvorrichtung für die Drehung der mindestens einen drehbar
angeordneten Abdeckung parallel zu oder in der Fläche der Vorderseite des mindestens
einen vorderen Gehäuseteils in einer horizontalen Ebene liegt, die oberhalb oder unterhalb
der Mitte der Vorderseite des vorderen Gehäuseteils liegt.
[0006] Als vorderes Gehäuseteil der Dunstabzugshaube wird im Sinne dieser Erfindung das
Teil des Gehäuses bezeichnet, das zumindest im Betriebszustand am weitesten nach vorne
heraussteht. Das vordere Gehäuseteil kann daher beispielsweise den Schirmschieber,
Schirmauszug bzw. den Aufnahmekasten für die Filter darstellen. Durch die versetzte
Anordnung der Achse, bezüglich der Mitte der Vorderseite, um die die Abdeckung zu
dem Gehäuseteil geschwenkt werden kann, kann bei geeigneter Dimensionierung der Abdeckung
die Schwenkung der Abdeckung limitiert werden. So kann beispielsweise ausschließlich
ein Schwenken der Abdeckung nach unten zugelassen sein, wohingegen die Abdeckung bei
einer Schwenkung nach oben gegen den oberen Teil der Vorderseite des vorderen Gehäuseteils
anstößt.
[0007] Vorzugsweise liegt die obere oder die untere Längskante der Vorderseite des vorderen
Gehäuseteils in der horizontalen Ebene, in der die Drehachse für die Drehbewegung
liegt. Hierdurch kann die Abmessung der Abdeckung in vertikaler Richtung sowie der
Abstand der Abdeckung zu der Vorderseite des vorderen Gehäuseteils in einem weiten
Bereich variiert werden, ohne dem Vorteil der Limitierung der Schwenkung entgegenzuwirken.
[0008] Besonders bevorzugt liegt die Drehachse in der unteren Kante der Vorderseite des
vorderen Gehäuseteils. In dieser Ausführungsform ist für ein Schwenken der Abdeckung
nach unten ein Hebelarm zwischen der Drehachse und der Rückseite der Abdeckung nicht
erforderlich. Aus diesem Grund kann die Abdeckung in dem geschlossenen Zustand unmittelbar
an der Vorderseite des vorderen Gehäuseteils anliegen. Als geschlossener Zustand wird
der Zustand der Abdeckung bezeichnet, in dem die Rückseite der Abdeckung der Vorderseite
des vorderen Gehäuseteils zugewandt ist und vorzugsweise parallel dazu liegt. Die
Drehbewegung die die Abdeckung bei einer solchen Ausführungsform ausführt, stellt
im Wesentlichen ein Umklappen von der Berührung mit der Vorderseite zu einer Berührung
mit einer Unterseite des vorderen Gehäuseteils dar.
[0009] Die Drehvorrichtung kann erfindungsgemäß zumindest ein Gelenk umfassen. Hierbei können
herkömmliche Gelenke eingesetzt werden. Insbesondere können Gelenke, die ein erstes
Gelenkteil, das beispielsweise einen Gelenkstift bzw. eine Gelenkstange darstellen
kann, und ein zweites Gelenkteil, das mit dem ersten Gelenkteil zusammenwirkt und
beispielsweise eine Hülse, eine Öse oder ein anderes, das erste Gelenkteil zumindest
teilweise umfassendes, Teil darstellen kann, umfassen, verwendet werden. An dem zweiten
Gelenkteil kann ein Schwenkarm vorgesehen sein.
[0010] Bevorzugt ist der Teil der Drehvorrichtung, der dem vorderen Gehäuseteil zugeordnet
ist, in dem vorderen Gehäuseteil aufgenommen. Durch Integrieren dieses Teils der Drehvorrichtung
in dem Gehäuseteil, können Vorsprünge oder Stifte, die an den Seiten hervorstehen,
vermieden werden. Hierdurch wird zum einen das Erscheinungsbild der Dunstabzugshaube
verbessert, und zum anderen wird die Ablagerung von Verunreinigungen, wie diese bei
aussen an dem Gehäuseteil angebrachten Gelenken vorkommen kann, vermieden. Weiterhin
kann die Funktionalität der Drehvorrichtung bei einer Integrierung in das Gehäuseteil
gesteigert werden, da Hilfsmittel wie Federelemente und dergleichen ebenfalls in dem
Gehäuseteil angeordnet sein können und mit der Drehvorrichtung zusammenwirken können.
[0011] Vorzugsweise umfasst die Drehvorrichtung zumindest eine Rastvorrichtung. Eine so
ausgestaltete Drehvorrichtung ermöglicht es, die Abdeckung in verschiedenen Positionen
zu arretieren. Vorzugsweise kann die Abdeckung beispielsweise in einer geschlossenen
Position, d. h. in der die Rückseite der Abdeckung parallel zu der Vorderseite des
vorderen Gehäuseteils zugewandt und vorzugsweise parallel dazu ist, arretiert werden.
Eine weitere Position in die die Abdeckung einrasten kann, kann beispielsweise die
geöffnete Position sein, d. h. in der die Rückseite der Abdeckung der Unterseite oder
der Oberseite des vorderen Gehäuseteils zugewandt und vorzugsweise parallel dazu ist.
Weiterhin können selbstverständlich Positionen zwischen der geschlossenen und der
geöffneten Position durch die Rastvorrichtung eingestellt werden. Die Rastvorrichtung
kann in dem Gelenk selber realisiert sein.
[0012] Als weitere Hilfsmittel, die in der Drehvorrichtung vorgesehen sein können, kann
beispielsweise ein Federelement für die Rückstellung der Abdeckung dienen. Dieses
Federelement kann in die Richtung vorgespannt sein, in der die Abdeckung den geschlossenen
Zustand einnimmt. Zusätzlich oder alternativ kann die Drehvorrichtung zumindest ein
Dämpfungselement, vorzugsweise ein Öldämpfungselement, zur Dämpfung der Drehbewegung
umfassen. Durch dieses Dämpfungselement kann ein Anschlagen der Abdeckung an das Gehäuseteil
beim Erreichen einer der Endpositionen (geschlossene oder geöffnete Postion) vermieden
werden und somit die Lebensdauer der Dunstabzugshaube verlängert werden.
[0013] Bevorzugt stellt die erfindungsgemäße Dunstabzugshaube eine Flachschirmhaube dar.
Diese weisen in der Regel eine Schublade auf, die nach vorne ausgezogen werden kann.
In dem Fall einer Flachschirmhaube stellt diese Schublade, die beispielsweise den
vorderen Filter beinhaltet, das vordere Gehäuseteil dar, an dem die Abdeckung angeordnet
ist.
[0014] In einer Ausführungsform ist die Drehvorrichtung mit einer automatischen Betätigungsvorrichtung
verbunden. Die Aktivierung der Betätigungsvorrichtung kann beispielsweise beim Bewegen
der Schublade oder beim Bedienen eines Schalters erfolgen.
[0015] Vorzugsweise ist zumindest an der Vorderseite des vorderen Gehäuseteils zumindest
eine Eingabe- und/oder Anzeigevorrichtung vorgesehen. Diese Eingabe- und/oder Anzeigevorrichtung,
die in einem Bedienfeld zusammengefasst sein kann, kann in der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube
durch die Abdeckung im geschlossenen Zustand ideal verdeckt werden. Es ist aber auch
möglich, die Eingabe- und/oder Anzeigevorrichtung an der Abdeckung, beispielsweise
an der Oberseite der Abdeckung oder der Rückseite der Abdeckung anzubringen. Auch
bei diesen Ausführungsformen sind die Eingabe- und/oder Anzeigevorrichtungen im geschlossenen
Zustand der Abdeckung für den Betrachter nicht sichtbar und können im geöffneten Zustand
der Abdeckung leicht eingesehen werden.
[0016] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines nicht beschränkenden Beispiels unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen genauer erläutert.
[0017] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube mit aufgeklappter
Abdeckung,
- Figur 2:
- eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform der Dunstabzugshaube von Figur
1,
- Figur 3:
- eine Detailansicht eines Gelenkes einer Drehvorrichtung für die erfindungsgemäße Dunstabzugshaube,
- Figur 4:
- eine Dunstabzugshaube des Standes der Technik in geöffnetem und geschlossenem Zustand.
[0018] In Figur 4 ist eine Dunstabzugshaube 1 des Standes der Technik gezeigt. In der dargestellten
Ausführungsform stellt die Dunstabzugshaube 1 eine Flachschirmhaube dar. Die Dunstabzugshaube
1 weist ein Gehäuse 11 auf, aus dem sich in der dargestellten Ausführungsform ein
vorderes Gehäuseteil 12, das eine Schublade darstellt, nach vorne ausziehen lässt.
Der dargestellte Zustand zeigt die Schublade 12 im ausgezogenen Zustand. In dieser
Position kann beispielsweise ein in der Schublade 12 aufgenommener Filter von Dämpfen,
die von dem Kochfeld aufsteigen können, durchströmt werden.
[0019] An der Vorderseite 121 der Schublade 12 sind verschiedene Eingabe- und/oder Anzeigevorrichtungen
4 vorgesehen.
[0020] Eine drehbare, mit der Schublade 12 verbundene Abdeckung 2 ist in Figur 4a im aufgeklappten
bzw. geöffneten Zustand dargestellt. In diesem Zustand ist die Abdeckung 2 nach unten
umgeklappt.
[0021] Wie sich aus Figur 4a ergibt, ist im vorderen Bereich der Schublade 12 an der rechten
und an der linken Seite jeweils ein Stift vorgesehen, der an der jeweiligen Seite
von der Schublade 12 hervorsteht. Mit diesem Stift wirkt ein Gelenkarm zusammen. An
diesem Gelenkarm ist die Abdeckung 2 an deren Seitenflächen befestigt. Die Drehachse
A liegt bei dieser Dunstabzugshaube in der Mitte der Höhe der Schublade 12. Wie sich
insbesondere aus Figur 4b entnehmen lässt, kann bei dieser Ausgestaltung, insbesondere
aufgrund der Lage der Drehachse A und des vorgesehenen Schwenkarms eine Drehung der
Abdeckung 2 gegenüber der Schublade 12 nach oben und/oder nach unten erfolgen. Zudem
ist zwischen der Rückseite der Abdeckung 2 und der Vorderseite der Schublade 12 zwingend
ein gewisser Abstand vorzusehen, um eine Drehbewegung nach unten, die durch den Pfeil
in Figur 4b angedeutet ist, verwirklichen zu können.
[0022] In der Figur 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube
1 gezeigt. Diese Ausführungsform weist im Wesentlichen den gleichen Aufbau auf, wie
die Dunstabzugshaube, die unter Bezugnahme auf Figur 4 beschrieben wurde. Allerdings
sind bei der Dunstabzugshaube 1 gemäß der Erfindung an den Seiten der Schublade 12
keine Stifte und Schwenkarme vorgesehen. Vielmehr befinden sich, von vorne betrachtet,
in der Schublade 12
in den beiden Seitenbereichen Drehvorrichtungen 3, über die die Abdeckung 2 gedreht
werden kann. Die Drehvorrichtungen 3 sind nur schematisch angedeutet. Die genauere
Ausgestaltung der Drehvorrichtung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf Figuren 2
und 3 erläutert.
[0023] In Figur 2 ist die Abdeckung 2 im geschlossenen Zustand gezeigt, in dem die Rückseite
der Abdeckung 2 parallel zu der Vorderseite der Schublade 12 liegt. Die Drehvorrichtung
3 ist in der dargestellten Ausführungsform im Bereich der vorderen unteren Längskante
123 der Schublade 12 jeweils an den Seiten angeordnet. Wie sich aus Figur 2 ergibt,
liegt die Drehachse A der Drehvorrichtung in der unteren Längskante 123 der Schublade
12.
[0024] Die Drehvorrichtung 3 kann ein Gelenk, das schematisch in Figur 3 dargestellt ist,
umfassen. Das Gelenk weist ein erstes Gelenkteil 32, das einen vierkantigen Gelenkstift
32 darstellt, auf. Weiterhin wird das Gelenk durch ein erstes Gelenkteil 31 gebildet,
das um den Vierkantstab 32 greift. In der dargestellten Ausführungsform erstreckt
sich das zweite Gelenkteil 31, das um den Vierkantstab 32 greift, nicht vollständig
um diesen herum. Durch diese Ausgestaltung kann das zweite Gelenkteil 31 aufgebogen
werden. Diese Aufbiegung erlaubt es dem Vierkantstab 32 sich um die Drehachse A zu
drehen. In Positionen, die um 90° zueinander versetzt sind, wird der Vierkantstab
32 durch das Gelenkteil 31 arretiert. Ein weiterer Vorteil dieser Art des Gelenks
ist, dass der Vierkantstab 32 aus dem Gelenkteil 31 herausgezogen werden kann. Hierdurch
wird ein Austausch der Abdeckung 2 möglich. Bei der Verwendung eines Gelenkes 3, das
in Figur 3 dargestellt ist, ist der Vierkantstab 32 an der Abdeckung 2 befestigt,
wohingegen das Gelenkteil 31 in dem vorderen Gehäuseteil, insbesondere in der Schublade
12, vorgesehen ist.
[0025] In der Drehvorrichtung 3 können weitere Elemente vorgesehen sein. So kann beispielsweise
eine Feder 33, beispielsweise ein Spiralfeder in den Bereich des Gelenks angeordnet
sein und die Abdeckung 2 in den geöffneten Zustand ziehen, sobald die Abdeckung 2
um einen gewissen Winkel gegenüber dem geschlossenen Zustand verdreht wurde. Weiterhin
können Dämpfungselemente (nicht dargestellt) vorgesehen sein. Diese können dazu dienen,
dass die Abdeckung 2 sich langsam in die geschlossene oder die geöffnete Position
bewegt. Hierdurch kann ein Anstoßen an der Schublade 12 vermieden werden.
[0026] Die Betätigung der Abdeckung 2 wird im Folgenden erläutert. Befindet sich die Abdeckung
2 in der in Figur 2 gezeigten Position, so kann diese durch Druck von vorne gegen
den unteren Teil der Abdeckung 2 in eine Richtung gedreht werden, die in Figur 2 durch
den Pfeil P angedeutet ist. Diese Drehbewegung wird durch weiteren Druck durch den
Benutzer, oder durch Federelemente 33, soweit vorgesehen, fortgesetzt, bis die Rückseite
der Abdeckung mit der Unterseite der Schublade 12 in Berührung kommt. Dieser Zustand
ist in Figur 1 gezeigt.
[0027] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Im Rahmen der Erfindung kann die Drehvorrichtung beispielsweise ein Gelenk aufweisen,
bei dem als Gelenkachse statt eines Vierkantstabes ein zylindischer Stift oder eine
Stange dient. Diese kann sich über die gesamte Breite des vorderen Gehäuseteils 12
erstrecken. Die Gelenkachse kann an der Abdeckung befestigt sein, oder in das vordere
Gehäuseteil integriert sein. An dem jeweilig anderen Teil ist dann ein entsprechendes
weiteres Gelenkteil vorgesehen. Die Anzahl der Gelenke ist nicht auf die dargestellten
zwei Gelenke beschränkt. Es ist ebenfalls möglich, lediglich ein Gelenk, beispielsweise
in der Mitte des vorderen Gehäuseteils vorzusehen. Auch mehr als zwei Gelenke können
gegebenenfalls vorgesehen sein. Die Drehvorrichtung kann auch ein Scharnier umfassen,
dass sich über die gesamte Breite des vorderen Gehäusteils erstreckt.
[0028] Obwohl im Wesentlichen auf ein Umklappen der Abdeckung 2 nach unten abgestellt worden
ist, ist es im Sinne der Erfindung selbstverständlich auch möglich, die Drehachse
für die Drehung der Abdeckung im oberen Bereich des vorderen Gehäuseteils vorzusehen,
insbesondere entlang der vorderen oberen Längskante des vorderen Gehäuseteils. In
diesem Fall kann die Abdeckung dann nach oben geklappt werden.
[0029] Im Sinne der vorliegenden Erfindung soll die Drehbewegung der Abdeckung bezüglich
eines vorderen Gehäuseteils vorzugsweise auf eine Richtung, nämlich nach oben, oder
nach unten beschränkt sein. Durch diese Limitierung der Drehbewegung kann die Abdeckung,
die beispielsweise eine Möbelleiste bzw. Zierleiste darstellen kann, gleichzeitig
als Griffleiste dienen. Durch Ziehen an der Griffleiste kann die Schublade aus dem
Gehäuse der Dunstabzugshaube ausgezogen werden.
[0030] In der Regel wird die Abdeckung einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen
und sich über die gesamte Breite des vorderen Gehäuseteils erstrecken. Es ist aber
auch möglich, eine Abdeckung lediglich im Bereich von Eingabe- und/oder Anzeigevorrichtungen
vorzusehen. Die Form der Abdeckung wird in der Regel nach optischen Kriterien gewählt
werden. Neben einer Ausführungsform, in der die Höhe der Abdeckung größer ist, als
die Höhe des vorderen Gehäuseteils (vergleiche Figur 2) kann auch eine Abdeckung verwendet
werden, deren Höhe der Höhe des vorderen Gehäuseteils entspricht. Ist bei einer solchen
Ausgestaltung der Abdeckung die Drehachse der Drehvorrichtung in der unteren vorderen
Längskante der Schublade vorgesehen, so kann die Abdeckung gegenüber dem geschlossenen
Zustand um 180° gedreht werden. In diesem Fall steht die Unterseite der Abdeckung
dann mit der Unterseite des vorderen Gehäuseteils in geöffnetem Zustand in Kontakt
und die Rückseite der Abdeckung ist für den Betrachter von vorne sichtbar. In diesem
Fall kann beispielsweise die Eingabe- und/oder Anzeigevorrichtung an der Rückseite
der Abdeckung vorgesehen sein.
[0031] Es ist ebenfalls möglich im Rahmen der vorliegenden Erfindung mehrere Abdeckungen
entlang der Vorderseite eines vorderen Gehäuseteils vorzusehen.
[0032] Durch die erfindungsgemäße Dunstabzugshaube wird somit eine sehr präzise Steuerung
der Drehbewegung der Abdeckung, die beispielsweise eine Möbelleiste darstellen kann,
erzielt. Ein Verkanten, wie dies bei herkömmlichen Dunstabzugshauben mit Abdeckungen
auftreten kann, ist bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube nicht möglich. Die
Lage der Drehachse für die Drehbewegung der Abdeckung, insbesondere entlang der vorderen
unteren Längskante des vorderen Gehäuseteils, verhindert insbesondere bei einer Schublade,
dass die Abdeckung gegen eine Bewegung nach oben gesichert werden muss. Diese Bewegung
wird in der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube bereits durch die geometrischen Verhältnisse
gesperrt.
[0033] Weiterhin minimiert die erfindungsgemäße Dunstabzugshaube den technischen Aufwand
zur Realisierung und bietet größtmöglichen Spielraum bei der Wahl des Bedienkonzeptes.
Inbesondere können aufgrund der verdeckten Lage der Bedienelemente mechanische und/oder
elektronische Bedienelemente kombiniert mit unterschiedlichen Anzeigeelementen verwendet
werden. Weiterhin kann aufgrund der Lage der Drehachse die Abdeckung bei der erfindungsgemäßen
Dunstabzugshaube leicht ausgetauscht werden.
1. Dunstabzugshaube (1), die ein Gehäuse (11) aufweist, wobei zumindest an der Vorderseite
(121) zumindest eines vorderen Gehäuseteils (12) mindestens eine Abdeckung (2) über
mindestens eine Drehvorrichtung (3) drehbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (A) der Drehvorrichtung für die Drehung der mindestens einen drehbar
angeordneten Abdeckung (2) parallel zu oder in der Fläche der Vorderseite (121) des
mindestens einen vorderen Gehäuseteils (12) in einer horizontalen Ebene liegt, die
oberhalb oder unterhalb der Mitte der Vorderseite (121) des vorderen Gehäuseteils
(12) liegt.
2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere (122) oder untere Längskante (123) der Vorseite (121) des vorderen Gehäuseteils
(12) in der horizontalen Ebene liegt, in der die Drehachse (A) liegt.
3. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (A) in der unteren Längskante (123) der Vorderseite (121) des vorderen
Gehäuseteils (12) liegt.
4. Dunstabzugshaube nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehvorrichtung (3) zumindest ein Gelenk (31, 32) umfasst.
5. Dunstabzugshaube nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil der Drehvorrichtung, der dem vorderen Gehäuseteil (12) zugeordnet ist, in
dem vorderen Gehäuseteil (12) aufgenommen ist.
6. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehvorrichtung (3) zumindest eine Rastvorrichtung (31, 32) umfasst.
7. Dunstabzugshaube nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehvorrichtung zumindest ein Federelement (33) für das Rückstellen der Abdeckung
(2) aufweist.
8. Dunstabzugshaube nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehvorrichtung (3) zumindest ein Dämpfungselement, vorzugsweise ein Öldämpfungselement,
zur Dämpfung der Drehbewegung umfasst.
9. Dunstabzugshaube nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugshaube (1) eine Flachschirmhaube darstellt.
10. Dunstabzugshaube nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine vordere Gehäuseteil (12) eine Schublade darstellt, die vorzugsweise
den vorderen Filter beinhaltet.
11. Dunstabzugshaube nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehvorrichtung (3) mit einer automatischen Betätigungsvorrichtung verbunden
ist.
12. Dunstabzugshaube nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an der Vorderseite (121) des vorderen Gehäuseteils (12) zumindest eine
Eingabe- und oder Anzeigevorrichtung (4) vorgesehen ist.