(19)
(11) EP 1 442 768 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.08.2004  Patentblatt  2004/32

(21) Anmeldenummer: 04000041.6

(22) Anmeldetag:  03.01.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A63B 21/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 31.01.2003 DE 20301585 U
26.02.2003 DE 20303096 U

(71) Anmelder: Heinz Kettler GmbH & Co. KG
59469 Ense (DE)

(72) Erfinder:
  • Kettler, Heinz
    59469 Ense (DE)
  • Kettler, Joachim
    59469 Ense (DE)
  • Rocholl, Reinhard
    59494 Soest (DE)

(74) Vertreter: Basfeld, Rainer, Dr. Dipl.-Phys. et al
Fritz Patent-und Rechtsanwälte Postfach 15 80
59705 Arnsberg
59705 Arnsberg (DE)

   


(54) Trainingsgerät für den menschlichen Körper


(57) Trainingsgerät für den menschlichen Körper umfassend: mindestens ein Gewicht, das an oder in dem Trainingsgerät derart gehaltert ist, dass es vertikal oder mit einer vertikalen Bewegungskomponente bewegbar ist; Angriffsmittel, die von einem Benutzer zu Trainingszwecken gegen die Kraft des mindestens einen Gewichts bewegt werden können; Kraftübertragungsmittel, die die von dem Benutzer auf die Angriffsmittel ausgeübte Kraft auf das mindestens eine Gewicht übertragen können, wobei die Kraftübertragungsmittel mindestens ein Metallseil (9, 10, 29) umfassen; Verstellmittel, die eine Verstellung der wirksamen Länge der Kraftübertragungsmittel zur Anpassung des Trainingsgeräts an den jeweiligen Benutzer und/oder an unterschiedliche Übungen ermöglichen; wobei die Verstellmittel ein erstes Verstellteil (18, 27) und ein zweites Verstellteil (19, 24) umfassen, wobei das zweite Verstellteil (19, 24) zumindest abschnittsweise derart von dem ersten Verstellteil (18, 27) verschiebbar aufgenommen werden kann, dass es gegenüber dem ersten Verstellteil (18, 27) unterschiedliche Verschiebepositionen einnehmen kann, und wobei erstes und zweites Verstellteil (18, 19, 24, 27) in den unterschiedlichen Verschiebepositionen aneinander festlegbar sind.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trainingsgerät für den menschlichen Körper umfassend mindestens ein Gewicht, das an oder in dem Trainingsgerät derart gehaltert ist, dass es vertikal oder mit einer vertikalen Bewegungskomponente bewegbar ist, Angriffsmittel, die von einem Benutzer zu Trainingszwecken gegen die Kraft des mindestens einen Gewichts bewegt werden können, Kraftübertragungsmittel, die die von dem Benutzer auf die Angriffsmittel ausgeübte Kraft auf das mindestens eine Gewicht übertragen können, wobei die Kraftübertragungsmittel mindestens ein Metallseil umfassen, sowie Verstellmittel, die eine Verstellung der wirksamen Länge der Kraftübertragungsmittel zur Anpassung des Trainingsgeräts an den jeweiligen Benutzer und/oder an unterschiedliche Übungen ermöglichen.

[0002] Trainingsgeräte der vorgenannten Art sind hinlänglich bekannt und ermöglichen es dem Benutzer beispielsweise Übungen wie Latissimuszug, Bankdrücken, Butterfly, Beinstrecken, Bizepscurl oder Beinabduktion durchzuführen. Die Gewichte sind dabei zumeist an vertikalen Rahmenteilen höhenverschiebbar angeordnet, so dass durch Zug oder Druck an entsprechenden Angriffsmitteln Seile über Umlenkrollen an den Gewichten ziehen können, so dass die Übungen gegen die Kraft der gewählten Gewichte durchgeführt werden können. Im Gegensatz zu aus Kunststoff bestehenden Seilen, die vergleichsweise einfach durch schlaufenähnliche Konstruktionen verlängerbar oder verkürzbar sind, wird im Stand der Technik bei Metallseilen eine aufwendige und unpräzise Längenverstellung vermittels Ketten angewandt. Hierbei kann beispielsweise das Ende einer Kette an einer Umlenkrolle befestigt sein, über die eines der als Kraftübertragungsmittel dienenden Metallseilen läuft, wobei an einem festen Rahmenteil ein Haken oder dergleichen angeordnet ist, in den beliebige Kettenglieder der Kette einhängbar sind. Als nachteilig bei dieser Art der Längenverstellung der Metallseile erweist sich zum einen, dass die Ketten bei Betätigung des Trainingsgeräts Geräusche von sich geben. Zum anderen ist die Verstellung durch Einhängen unterschiedlicher Kettenglieder in den Haken oder dergleichen vergleichsweise wenig präzise, so dass das aus dem Stand der Technik bekannte Trainingsgerät nicht optimal an unterschiedliche Übungen oder unterschiedliche Benutzer anpassbar ist.

[0003] Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist die Schaffung eines Trainingsgeräts der eingangs genannten Art, das effektiver ausgebaut ist.

[0004] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Verstellmittel ein erstes Verstellteil und ein zweites Verstellteil umfassen, wobei das zweite Verstellteil zumindest abschnittsweise derart von dem ersten Verstellteil verschiebbar aufgenommen werden kann, dass es gegenüber dem ersten Verstellteil unterschiedliche Verschiebepositionen einnehmen kann, und wobei erstes und zweites Verstellteil in den unterschiedlichen Verschiebepositionen aneinander festlegbar sind. Durch derartig gegeneinander verschiebbare und aneinander festlegbare Verstellteile lässt sich mit einfachen Mitteln eine vergleichsweise genaue Längeneinstellung der Kraftübertragungsmittel erreichen.

[0005] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Metallseil als Stahlseil ausgeführt ist. Stahlseile weisen ein vergleichsweise ansprechendes Äußeres auf und sind vergleichsweise resistent gegenüber Umwelteinflüssen.

[0006] Erfindungsgemäß können die Verstellteile rohrförmig ausgebildet sein, insbesondere als ineinandergreifende Teleskoprohre. Hierbei besteht die Möglichkeit, den Querschnitt der Teleskoprohre frei zu wählen. Es kann sich somit um Vierkantrohre oder auch um Rohre mit rundem oder ovalem Querschnitt handeln. Durch die Ausführung als ineinandergreifende Teleskoprohre werden die Verstellteile einfach und problemlos aneinander geführt.

[0007] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass jedes der Verstellteile zumindest auf einer Seite mindestens eine Öffnung aufweist, wobei durch miteinander fluchtende Öffnungen der Verstellteile ein Fixierelement zur Festlegung der Verstellteile aneinander hindurch schiebbar ist. Hierbei kann das Fixierelement beispielsweise als Stift ausgebildet sein. Durch eine derartige Ausgestaltung mit Öffnungen und einem durch diese Öffnungen hindurch schiebbaren Fixierelement kann die Festlegung der Verstellteile aneinander mit einfachen Mitteln realisiert werden.

[0008] Vorteilhafterweise weist hierbei eines oder jedes der Verstellteile mehrere Öffnungen auf, die zumindest abschnittsweise beabstandet voneinander und äquidistant voneinander in Längsrichtung der Verstellteile angeordnet sind. Die äquidistanten Öffnungen erlauben auf einfache Weise eine Längenverstellung der Übertragungsmittel.

[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind sowohl an dem ersten Verstellteil äquidistant zueinander angeordnete Öffnungen als auch an dem zweiten Verstellteil äquidistant zueinander angeordnete Öffnungen vorgesehen, wobei die Abstände einzelner Öffnungen des zweiten Verstellteils zueinander unterschiedlich sind zu den Abständen einzelner Öffnungen des ersten Verstellteils zueinander. Je nachdem, durch welche der Öffnungen das Fixierelement hindurchgeführt wird, ergibt sich eine etwas andere Längenverstellung für die Kraftübertragungsmittel. Insbesondere wird durch die auf den unterschiedlichen Verstellteilen unterschiedlich zueinander beabstandeten Öffnungen eine Verstellmöglichkeit geschaffen, die dem Nonius einer Schieblehre ähnelt. Durch eine derart noniusähnliche Verstellmöglichkeit lässt sich sehr fein die Einschublänge des zweiten Verstellteils in dem ersten Verstellteil regeln.

[0010] Wie aus dem Stand der Technik bekannt, können die Kraftübertragungsmittel Umlenkrollen umfassen. Hierbei besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass eines der Verstellteile mit einer der Umlenkrollen verbunden ist. Zusätzlich dazu besteht die Möglichkeit, dass eines der Verstellteile, nämlich insbesondere das andere der beiden Verstellteile, an einem starren Teil des Trainingsgeräts angebracht ist. Durch die Verschiebung der Verstellteile zueinander wird somit die Position der Umlenkrolle zu dem starren Teil des Trainingsgeräts verändert, wodurch letztlich die wirksame oder für den Benutzer nutzbare Länge des Metallseils bzw. der Kraftübertragungsmittel verändert wird.

[0011] Das Trainingsgerät kann einen Rahmen mit einem Bodenteil und einem sich von diesem vertikal nach oben erstreckenden vertikalen Rahmenteil umfassen. An diesem vertikalen Rahmenteil können beispielsweise die Gewichte höhenverschiebbar angebracht sein.

[0012] Es besteht die Möglichkeit, dass das starre Teil, an dem eines der Verstellteile befestigt ist, das Bodenteil des Rahmens ist.

[0013] Es besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, dass der Rahmen des Trainingsgeräts ein weiteres sich von dem Bodenteil nach oben erstreckendes Rahmenteil aufweist, an dem vorzugsweise ein Sitz befestigbar ist. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das starre Teil, an dem eines der Verstellteile befestigt ist, das weitere Rahmenteil ist.

[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht die Möglichkeit, dass das erste Verstellteil als rohrförmige Hülse ausgeführt ist, die auf dem zweiten Verstellteil in Längsrichtung des zweiten Verstellteils verschiebbar ist. Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das zweite Verstellteil sowohl an seinem oberen Ende als auch an seinem unteren Ende an dem weiteren Rahmenteil, das insbesondere zur Anbringung eines Sitzes dient, befestigt ist. Bei entsprechend lang ausgeführtem zweitem Verstellteil und vergleichsweise kurz ausgeführtem auf diesem zweiten Verstellteil bewegbarem erstem Verstellteil ergibt sich somit eine sehr große Verstelllänge, so dass das Trainingsgerät noch variabler an den jeweiligen Benutzer und/oder an unterschiedliche Übungen anpassbar ist.

[0015] Erfindungsgemäß besteht weiterhin die Möglichkeit, dass das Trainingsgerät eine Mehrzahl von Trainingsstationen umfasst, insbesondere eine Butterflystation und/oder einen Latissimuszug und/oder einen Beinstrecker und/oder eine Rudermöglichkeit und/oder eine Möglichkeit zur Beinabduktion und/oder einen Bizepscurl. Insbesondere bei einem Wechsel zwischen den Übungen Latissimuszug, Beinstrecker, Rudern, Beinabduktion und Bizepscurl muss in der Regel die für den Benutzer wirksame Länge eines der Metallseile geändert werden. Dies lässt sich mit den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verstellmitteln problemlos und sehr exakt realisieren.

[0016] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
Fig. 1
eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts, bei der für die erfindungsgemäße Funktion nicht wesentliche Teile teilweise weggelassen sind;
Fig. 2
eine Detailseitenansicht der Verstellmittel des erfindungsgemäßen Trainingsgeräts;
Fig. 3
eine Ansicht gemäß dem Pfeil III in Fig. 2;
Fig. 4
eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts.


[0017] Das in Fig. 1 abgebildete Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts umfasst einen Rahmen mit einem Bodenteil 1 sowie einem vertikalen Rahmenteil 2, das sich von dem Bodenteil 1 nach oben erstreckt. Beabstandet von dem vertikalen Rahmenteil 2 kann sich ein weiteres Rahmenteil 3 unter einem kleinen Winkel zur Vertikalen von dem Bodenteil 1 nach oben in Richtung auf das vertikale Rahmenteil 2 erstrecken. An der von dem vertikalen Rahmenteil 2 abgewandten Seite kann an diesem weiteren Rahmenteil 3 beispielsweise ein Sitz befestigt werden.

[0018] An dem vertikalen Rahmenteil 2 können nicht abgebildete Gewichte vertikal verschiebbar angeordnet sein. Von der Oberseite des vertikalen Rahmenteils 2 erstreckt sich zu dem weiteren Rahmenteil 3 ein oberes Rahmenteil 4, das über das weitere Rahmenteil 3 hinausragt und an seinem von dem vertikalen Rahmenteil 2 abgewandten Ende Anbringmöglichkeiten in Form einer höhenverstellbaren Latissimusstange 5 für einen Latissimuszug aufweist. Die Latissismusstange 5 kann über im nachfolgenden noch näher beschriebene Zugmittel funktional mit den Gewichten verbunden werden, so dass die Latissismusstange 5 gegen die Kraft der Gewichte nach unten gezogen werden kann. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel ist die Latissismusstange 5 auf einem Hakenelement abgelegt.

[0019] Zwischen dem Hakenelement und dem weiteren schräg zur Vertikalen ausgerichteten Rahmenteil 3 ist an dem oberen Rahmenteil 4 eine Butterflystation 6 angeordnet, die zwei gegen die Kraft der Gewichte verschwenkbare Arme 7 mit Polstern 8 aufweist. Die funktionale Verbindung zwischen den Gewichten und der Butterflystation 6 erfolgt über Metallseile 9, 10, die insbesondere als Stahlseile ausgeführt sein können. Hierbei kann das Metallseil 9 direkt mit den Gewichten verbunden sein. Das Metallseil 9 wird an dem oberen Ende des vertikalen Rahmenteils 2 über eine erste Umlenkrolle 11 nach unten umgelenkt. Etwa in der Mitte des Trainingsgeräts wird das Metallseil 9 über eine zweite Umlenkrolle 12 nach oben umgelenkt und daran anschließend über eine dritte Umlenkrolle 13 nach unten umgelenkt. Mit der dritten Umlenkrolle 13 ist eine vierte Umlenkrolle 14 verbunden, über die das zweite Metallseil 10 läuft. Dieses zweite Metallseil 10 ist über eine fünfte Umlenkrolle 15 mit der Butterflystation 6 verbunden. Im Bereich der dritten Umlenkrolle 13 und der vierten Umlenkrolle 14 ist ein starr mit dem schrägen Rahmenteil 3 verbundenes Befestigungsteil 23 vorgesehen, das zur Begrenzung der Bewegung der Metallseile 9, 10 dient.

[0020] Von der dritten Umlenkrolle 13 verläuft das erste Metallseil 9 nach unten und wird über eine an dem Bodenteil 1 angebrachte sechste Umlenkrolle 16 nach rechts in Fig. 1 aus dem Trainingsgerät herausgeführt. Das Ende des ersten Metallseils 9 ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 9a bezeichnet und ist nur zur Vereinfachung derart kurz dargestellt. Das Ende 9a des Metallseils 9 kann beispielsweise mit einer Beinstreckeeinheit verbunden werden, die an dem Sitz befestigt werden kann, der an dem schräg verlaufenden weiteren Rahmenteil 3 angebracht werden kann. Weiterhin kann das Ende 9a des Metallseils 9 auch im Zusammenhang mit Ruderbewegungen herausgezogen werden. Weiterhin kann das Ende 9a des Metallseils 9 auch mit dem Unterschenkel oder Knöchel eines Benutzers verbunden werden, um eine Beinabduktion durchzuführen. Weiterhin kann an das Ende 9a des Metallseils 9 auch eine Stange angebracht werden für die Durchführung eines Bizepscurls.

[0021] Die zweite Umlenkrolle 12 ist mit einem an dem Bodenteil 1 angebrachten Lagerbock 17 über erfindungsgemäße Verstellmittel verbunden. Die Verstellmittel umfassen ein erstes Verstellteil 18 und ein zweites Verstellteil 19. Das erste Verstellteil 18 ist dabei mit der zweiten Umlenkrolle 12 fest verbunden, wohingegen das zweite Verstellteil 19 mit dem Lagerbock 17 fest verbunden ist. Die Verstellmittel sind aus Fig. 2 und Fig. 3 deutlicher ersichtlich.

[0022] Die Verstellteile 18, 19 sind insbesondere wie Teleskoprohre ausgeführt, wobei das zweite Verstellteil 19 zumindest abschnittsweise in das erste Verstellteil 18 hineinschiebbar ist. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind auf dem zweiten Verstellteil 19 durchgehende Öffnungen 20 äquidistant in Längsrichtung des zweiten Verstellteils 19 angeordnet. Auch an dem ersten Verstellteil 18 sind äquidistant zueinander beabstandete durchgehende Öffnungen 21 angeordnet. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel sind davon nur drei eingezeichnet. Es besteht durchaus jedoch die Möglichkeit, mehr als drei Öffnungen 21 vorzusehen, insbesondere die gesamte Längenausdehnung des ersten Verstellteils 18 mit Öffnungen 21 zu versehen.

[0023] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass durch jeweils eine der Öffnungen 20, 21 ein Stift 22 derart hindurchsteckbar ist, dass der Stift 22 die Verstellteile 18, 19 aneinander festlegt. Fig. 2 lässt sich weiterhin entnehmen, dass der Abstand der Öffnungen 20 des zweiten Verstellteils in dessen Längsrichtung zueinander größer ist als der Abstand der Öffnungen 21 des ersten Verstellteils in dessen Längsrichtung zueinander. Durch die unterschiedlichen Abstände der auf den jeweiligen Verstellteilen 18, 19 jeweils äquidistant angeordneten Öffnungen 20, 21 kann der Benutzer je nachdem, durch welche der Öffnungen 21 des ersten Verstellteils 18 er den Stift 22 hindurchsteckt, sehr fein die Einschublänge des zweiten Verstellteils 19 in dem Verstellteil 18 regeln. Insbesondere ergibt sich damit eine Verstellmöglichkeit, die dem Nonius einer Schieblehre ähnelt.

[0024] In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel sind die Verstellteile 18, 19 als Vierkantrohre ausgeführt. Es besteht durchaus auch die Möglichkeit, die Verstellteile als Rundrohre oder dergleichen auszuführen.

[0025] Durch die Veränderung des Abstandes zwischen Lagerbock 17 und zweiter Umlenkrolle 12 über die mehr oder weniger stark ineinandergeschobenen Verstellteile 18, 19 lässt sich die Länge des Endes 9a des zweiten Metallseils 9 verstellen. Dies ist notwendig, um zwischen den einzelnen damit möglichen Übungen wie Beinstrecken, Bizepscurl, Beinabduktion oder Rudern auszuwählen. Zusätzlich kann beispielsweise bei dem Beinstrecker durch die Wahl der Länge des Endes 9a des Metallseils 9 das Trainingsgerät an Benutzer mit unterschiedlichen Beinlängen angepasst werden.

[0026] Aus Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts ersichtlich, wobei in Fig. 4 gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen wurden wie in den Fig. 1 bis Fig. 3. Bei diesem Trainingsgerät ist ein zweites Verstellteil 24 an dem schräg zur Vertikalen ausgerichteten Rahmenteil 3 befestigt. Dabei ist das zweite Verstellteil 24 sowohl an seinem unteren Ende, als auch an seinem oberen Ende über geeignete Befestigungsmittel 25 an dem Rahmenteil 3 angebracht. Das zweite Verstellteil 24 ist in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel ebenfalls als Vierkantrohr ausgebildet und weist äquidistant angeordnete Öffnungen 26 auf.

[0027] Auf dem zweiten Verstellteil 24 ist ein erstes Verstellteil 27 verschiebbar, das im wesentlichen als vergleichsweise kurze Vierkanthülse ausgeführt ist. Das erste Verstellteil 27 weist ebenfalls äquidistant angeordnete Öffnungen 28 auf, durch die ein Stift 22, der dem Stift 22 in Fig. 2 und Fig. 3 entspricht, für die Festlegung des ersten Verstellteils 27 an dem zweiten Verstellteil 24 hindurchgeführt werden kann. Insbesondere kann das erste Verstellteil 27 längs der gesamten Länge des zweiten Verstellteils 24 verschoben werden.

[0028] An dem ersten Verstellteil 27 greift ein Metallseil 29 an, das beispielsweise über eine weitere, nicht abgebildete Umlenkrolle mit dem zweiten Metallseil 10 oder der fünften Umlenkrolle 15 verbunden ist, so dass sich durch die Verschiebung des ersten Verstellteils 27 in Längsrichtung des zweiten Verstellteils 24 die Länge des Endes 9a des zweiten Metallseils 9 verstellen lässt.


Ansprüche

1. Trainingsgerät für den menschlichen Körper umfassend

- mindestens ein Gewicht, das an oder in dem Trainingsgerät derart gehaltert ist, dass es vertikal oder mit einer vertikalen Bewegungskomponente bewegbar ist;

- Angriffsmittel, die von einem Benutzer zu Trainingszwecken gegen die Kraft des mindestens einen Gewichts bewegt werden können;

- Kraftübertragungsmittel, die die von dem Benutzer auf die Angriffsmittel ausgeübte Kraft auf das mindestens eine Gewicht übertragen können, wobei die Kraftübertragungsmittel mindestens ein Metallseil (9, 10, 29) umfassen;

- Verstellmittel, die eine Verstellung der wirksamen Länge der Kraftübertragungsmittel zur Anpassung des Trainingsgeräts an den jeweiligen Benutzer und/oder an unterschiedliche Übungen ermöglichen;

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Verstellmittel ein erstes Verstellteil (18, 27) und ein zweites Verstellteil (19, 24) umfassen, wobei das zweite Verstellteil (19, 24) zumindest abschnittsweise derart von dem ersten Verstellteil (18, 27) verschiebbar aufgenommen werden kann, dass es gegenüber dem ersten Verstellteil (18, 27) unterschiedliche Verschiebepositionen einnehmen kann, und wobei erstes und zweites Verstellteil (18, 19, 24, 27) in den unterschiedlichen Verschiebepositionen aneinander festlegbar sind.


 
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Metallseil (9, 10, 29) als Stahlseil ausgeführt ist.
 
3. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellteile (18, 19, 24, 27) rohrförmig ausgebildet sind, insbesondere als ineinandergreifende Teleskoprohre ausgebildet sind.
 
4. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Verstellteile (18, 19, 24, 27) zumindest auf einer Seite mindestens eine Öffnung (20, 21, 26, 28) aufweist, wobei durch miteinander fluchtende Öffnungen (20, 21, 26, 28) der Verstellteile (18, 19, 24, 27) ein Fixierelement zur Festlegung der Verstellteile (18, 19, 24, 27) aneinander hindurchschiebbar ist.
 
5. Trainingsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement als Stift (22) ausgebildet ist.
 
6. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eines oder jedes der Verstellteile (18, 19, 24, 27) mehrere Öffnungen (20, 21, 26, 28) aufweist, die zumindest abschnittsweise beabstandet voneinander und äquidistant zueinander in Längsrichtung der Verstellteile (18, 19, 24, 27) angeordnet sind.
 
7. Trainingsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl an dem ersten Verstellteil (18, 27) äquidistant zueinander angeordnete Öffnungen (21, 28) als auch an dem zweiten Verstellteil (19, 24) äquidistant zueinander angeordnete Öffnungen (20, 26) vorgesehen sind, wobei die Abstände einzelner Öffnungen (20, 26) des zweiten Verstellteils (19, 24) zueinander unterschiedlich sind zu den Abständen einzelner Öffnungen (21,28) des ersten Verstellteils (18, 27) zueinander.
 
8. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragungsmittel weiterhin Umlenkrollen (11, 12, 13, 14, 15, 16) umfassen.
 
9. Trainingsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Verstellteile (18, 27) mit einer der Umlenkrollen (12) verbunden ist.
 
10. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Verstellteile (19, 24) an einem starren Teil des Trainingsgeräts angebracht ist.
 
11. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Trainingsgerät einen Rahmen mit einem Bodenteil (1) und einem sich von diesem vertikal nach oben erstreckenden vertikalen Rahmenteil (2) umfasst.
 
12. Trainingsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das starre Teil, an dem eines der Verstellteile (19) befestigt ist, das Bodenteil (1) des Rahmens ist.
 
13. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen des Trainingsgeräts ein weiteres sich von dem Bodenteil (1) nach oben erstreckendes Rahmenteil (3) aufweist, an dem vorzugsweise ein Sitz befestigbar ist.
 
14. Trainingsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das starre Teil, an dem eines der Verstellteile (24) befestigt ist, das weitere Rahmenteil (3) ist.
 
15. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verstellteil (27) als rohrförmige Hülse ausgeführt ist, die auf dem zweiten Verstellteil (24) in Längsrichtung des zweiten Verstellteils (24) verschiebbar ist.
 
16. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Trainingsgerät eine Mehrzahl von Trainingsstationen umfasst, insbesondere eine Butterflystation und/oder einen Latissimuszug und/oder einen Beinstrecker und/oder eine Rudermöglichkeit und/oder eine Möglichkeit zur Beinabduktion und/oder einen Bizepscurl.
 




Zeichnung













Recherchenbericht