[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trainingsgerät für den menschlichen Körper
umfassend mindestens ein Gewicht, das an oder in dem Trainingsgerät derart gehaltert
ist, dass es vertikal oder mit einer vertikalen Bewegungskomponente bewegbar ist,
Angriffsmittel, die von einem Benutzer zu Trainingszwecken gegen die Kraft des mindestens
einen Gewichts bewegt werden können, Kraftübertragungsmittel, die die von dem Benutzer
auf die Angriffsmittel ausgeübte Kraft auf das mindestens eine Gewicht übertragen
können, wobei die Kraftübertragungsmittel mindestens ein Metallseil umfassen, sowie
Verstellmittel, die eine Verstellung der wirksamen Länge der Kraftübertragungsmittel
zur Anpassung des Trainingsgeräts an den jeweiligen Benutzer und/oder an unterschiedliche
Übungen ermöglichen.
[0002] Trainingsgeräte der vorgenannten Art sind hinlänglich bekannt und ermöglichen es
dem Benutzer beispielsweise Übungen wie Latissimuszug, Bankdrücken, Butterfly, Beinstrecken,
Bizepscurl oder Beinabduktion durchzuführen. Die Gewichte sind dabei zumeist an vertikalen
Rahmenteilen höhenverschiebbar angeordnet, so dass durch Zug oder Druck an entsprechenden
Angriffsmitteln Seile über Umlenkrollen an den Gewichten ziehen können, so dass die
Übungen gegen die Kraft der gewählten Gewichte durchgeführt werden können. Im Gegensatz
zu aus Kunststoff bestehenden Seilen, die vergleichsweise einfach durch schlaufenähnliche
Konstruktionen verlängerbar oder verkürzbar sind, wird im Stand der Technik bei Metallseilen
eine aufwendige und unpräzise Längenverstellung vermittels Ketten angewandt. Hierbei
kann beispielsweise das Ende einer Kette an einer Umlenkrolle befestigt sein, über
die eines der als Kraftübertragungsmittel dienenden Metallseilen läuft, wobei an einem
festen Rahmenteil ein Haken oder dergleichen angeordnet ist, in den beliebige Kettenglieder
der Kette einhängbar sind. Als nachteilig bei dieser Art der Längenverstellung der
Metallseile erweist sich zum einen, dass die Ketten bei Betätigung des Trainingsgeräts
Geräusche von sich geben. Zum anderen ist die Verstellung durch Einhängen unterschiedlicher
Kettenglieder in den Haken oder dergleichen vergleichsweise wenig präzise, so dass
das aus dem Stand der Technik bekannte Trainingsgerät nicht optimal an unterschiedliche
Übungen oder unterschiedliche Benutzer anpassbar ist.
[0003] Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist die Schaffung eines Trainingsgeräts
der eingangs genannten Art, das effektiver ausgebaut ist.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Verstellmittel ein erstes Verstellteil
und ein zweites Verstellteil umfassen, wobei das zweite Verstellteil zumindest abschnittsweise
derart von dem ersten Verstellteil verschiebbar aufgenommen werden kann, dass es gegenüber
dem ersten Verstellteil unterschiedliche Verschiebepositionen einnehmen kann, und
wobei erstes und zweites Verstellteil in den unterschiedlichen Verschiebepositionen
aneinander festlegbar sind. Durch derartig gegeneinander verschiebbare und aneinander
festlegbare Verstellteile lässt sich mit einfachen Mitteln eine vergleichsweise genaue
Längeneinstellung der Kraftübertragungsmittel erreichen.
[0005] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Metallseil als Stahlseil
ausgeführt ist. Stahlseile weisen ein vergleichsweise ansprechendes Äußeres auf und
sind vergleichsweise resistent gegenüber Umwelteinflüssen.
[0006] Erfindungsgemäß können die Verstellteile rohrförmig ausgebildet sein, insbesondere
als ineinandergreifende Teleskoprohre. Hierbei besteht die Möglichkeit, den Querschnitt
der Teleskoprohre frei zu wählen. Es kann sich somit um Vierkantrohre oder auch um
Rohre mit rundem oder ovalem Querschnitt handeln. Durch die Ausführung als ineinandergreifende
Teleskoprohre werden die Verstellteile einfach und problemlos aneinander geführt.
[0007] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass jedes der Verstellteile zumindest auf
einer Seite mindestens eine Öffnung aufweist, wobei durch miteinander fluchtende Öffnungen
der Verstellteile ein Fixierelement zur Festlegung der Verstellteile aneinander hindurch
schiebbar ist. Hierbei kann das Fixierelement beispielsweise als Stift ausgebildet
sein. Durch eine derartige Ausgestaltung mit Öffnungen und einem durch diese Öffnungen
hindurch schiebbaren Fixierelement kann die Festlegung der Verstellteile aneinander
mit einfachen Mitteln realisiert werden.
[0008] Vorteilhafterweise weist hierbei eines oder jedes der Verstellteile mehrere Öffnungen
auf, die zumindest abschnittsweise beabstandet voneinander und äquidistant voneinander
in Längsrichtung der Verstellteile angeordnet sind. Die äquidistanten Öffnungen erlauben
auf einfache Weise eine Längenverstellung der Übertragungsmittel.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind sowohl an
dem ersten Verstellteil äquidistant zueinander angeordnete Öffnungen als auch an dem
zweiten Verstellteil äquidistant zueinander angeordnete Öffnungen vorgesehen, wobei
die Abstände einzelner Öffnungen des zweiten Verstellteils zueinander unterschiedlich
sind zu den Abständen einzelner Öffnungen des ersten Verstellteils zueinander. Je
nachdem, durch welche der Öffnungen das Fixierelement hindurchgeführt wird, ergibt
sich eine etwas andere Längenverstellung für die Kraftübertragungsmittel. Insbesondere
wird durch die auf den unterschiedlichen Verstellteilen unterschiedlich zueinander
beabstandeten Öffnungen eine Verstellmöglichkeit geschaffen, die dem Nonius einer
Schieblehre ähnelt. Durch eine derart noniusähnliche Verstellmöglichkeit lässt sich
sehr fein die Einschublänge des zweiten Verstellteils in dem ersten Verstellteil regeln.
[0010] Wie aus dem Stand der Technik bekannt, können die Kraftübertragungsmittel Umlenkrollen
umfassen. Hierbei besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass eines der Verstellteile
mit einer der Umlenkrollen verbunden ist. Zusätzlich dazu besteht die Möglichkeit,
dass eines der Verstellteile, nämlich insbesondere das andere der beiden Verstellteile,
an einem starren Teil des Trainingsgeräts angebracht ist. Durch die Verschiebung der
Verstellteile zueinander wird somit die Position der Umlenkrolle zu dem starren Teil
des Trainingsgeräts verändert, wodurch letztlich die wirksame oder für den Benutzer
nutzbare Länge des Metallseils bzw. der Kraftübertragungsmittel verändert wird.
[0011] Das Trainingsgerät kann einen Rahmen mit einem Bodenteil und einem sich von diesem
vertikal nach oben erstreckenden vertikalen Rahmenteil umfassen. An diesem vertikalen
Rahmenteil können beispielsweise die Gewichte höhenverschiebbar angebracht sein.
[0012] Es besteht die Möglichkeit, dass das starre Teil, an dem eines der Verstellteile
befestigt ist, das Bodenteil des Rahmens ist.
[0013] Es besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, dass der Rahmen des Trainingsgeräts ein
weiteres sich von dem Bodenteil nach oben erstreckendes Rahmenteil aufweist, an dem
vorzugsweise ein Sitz befestigbar ist. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass
das starre Teil, an dem eines der Verstellteile befestigt ist, das weitere Rahmenteil
ist.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht die Möglichkeit,
dass das erste Verstellteil als rohrförmige Hülse ausgeführt ist, die auf dem zweiten
Verstellteil in Längsrichtung des zweiten Verstellteils verschiebbar ist. Hierbei
kann insbesondere vorgesehen sein, dass das zweite Verstellteil sowohl an seinem oberen
Ende als auch an seinem unteren Ende an dem weiteren Rahmenteil, das insbesondere
zur Anbringung eines Sitzes dient, befestigt ist. Bei entsprechend lang ausgeführtem
zweitem Verstellteil und vergleichsweise kurz ausgeführtem auf diesem zweiten Verstellteil
bewegbarem erstem Verstellteil ergibt sich somit eine sehr große Verstelllänge, so
dass das Trainingsgerät noch variabler an den jeweiligen Benutzer und/oder an unterschiedliche
Übungen anpassbar ist.
[0015] Erfindungsgemäß besteht weiterhin die Möglichkeit, dass das Trainingsgerät eine Mehrzahl
von Trainingsstationen umfasst, insbesondere eine Butterflystation und/oder einen
Latissimuszug und/oder einen Beinstrecker und/oder eine Rudermöglichkeit und/oder
eine Möglichkeit zur Beinabduktion und/oder einen Bizepscurl. Insbesondere bei einem
Wechsel zwischen den Übungen Latissimuszug, Beinstrecker, Rudern, Beinabduktion und
Bizepscurl muss in der Regel die für den Benutzer wirksame Länge eines der Metallseile
geändert werden. Dies lässt sich mit den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verstellmitteln
problemlos und sehr exakt realisieren.
[0016] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts, bei der für
die erfindungsgemäße Funktion nicht wesentliche Teile teilweise weggelassen sind;
- Fig. 2
- eine Detailseitenansicht der Verstellmittel des erfindungsgemäßen Trainingsgeräts;
- Fig. 3
- eine Ansicht gemäß dem Pfeil III in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts.
[0017] Das in Fig. 1 abgebildete Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts
umfasst einen Rahmen mit einem Bodenteil 1 sowie einem vertikalen Rahmenteil 2, das
sich von dem Bodenteil 1 nach oben erstreckt. Beabstandet von dem vertikalen Rahmenteil
2 kann sich ein weiteres Rahmenteil 3 unter einem kleinen Winkel zur Vertikalen von
dem Bodenteil 1 nach oben in Richtung auf das vertikale Rahmenteil 2 erstrecken. An
der von dem vertikalen Rahmenteil 2 abgewandten Seite kann an diesem weiteren Rahmenteil
3 beispielsweise ein Sitz befestigt werden.
[0018] An dem vertikalen Rahmenteil 2 können nicht abgebildete Gewichte vertikal verschiebbar
angeordnet sein. Von der Oberseite des vertikalen Rahmenteils 2 erstreckt sich zu
dem weiteren Rahmenteil 3 ein oberes Rahmenteil 4, das über das weitere Rahmenteil
3 hinausragt und an seinem von dem vertikalen Rahmenteil 2 abgewandten Ende Anbringmöglichkeiten
in Form einer höhenverstellbaren Latissimusstange 5 für einen Latissimuszug aufweist.
Die Latissismusstange 5 kann über im nachfolgenden noch näher beschriebene Zugmittel
funktional mit den Gewichten verbunden werden, so dass die Latissismusstange 5 gegen
die Kraft der Gewichte nach unten gezogen werden kann. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel
ist die Latissismusstange 5 auf einem Hakenelement abgelegt.
[0019] Zwischen dem Hakenelement und dem weiteren schräg zur Vertikalen ausgerichteten Rahmenteil
3 ist an dem oberen Rahmenteil 4 eine Butterflystation 6 angeordnet, die zwei gegen
die Kraft der Gewichte verschwenkbare Arme 7 mit Polstern 8 aufweist. Die funktionale
Verbindung zwischen den Gewichten und der Butterflystation 6 erfolgt über Metallseile
9, 10, die insbesondere als Stahlseile ausgeführt sein können. Hierbei kann das Metallseil
9 direkt mit den Gewichten verbunden sein. Das Metallseil 9 wird an dem oberen Ende
des vertikalen Rahmenteils 2 über eine erste Umlenkrolle 11 nach unten umgelenkt.
Etwa in der Mitte des Trainingsgeräts wird das Metallseil 9 über eine zweite Umlenkrolle
12 nach oben umgelenkt und daran anschließend über eine dritte Umlenkrolle 13 nach
unten umgelenkt. Mit der dritten Umlenkrolle 13 ist eine vierte Umlenkrolle 14 verbunden,
über die das zweite Metallseil 10 läuft. Dieses zweite Metallseil 10 ist über eine
fünfte Umlenkrolle 15 mit der Butterflystation 6 verbunden. Im Bereich der dritten
Umlenkrolle 13 und der vierten Umlenkrolle 14 ist ein starr mit dem schrägen Rahmenteil
3 verbundenes Befestigungsteil 23 vorgesehen, das zur Begrenzung der Bewegung der
Metallseile 9, 10 dient.
[0020] Von der dritten Umlenkrolle 13 verläuft das erste Metallseil 9 nach unten und wird
über eine an dem Bodenteil 1 angebrachte sechste Umlenkrolle 16 nach rechts in Fig.
1 aus dem Trainingsgerät herausgeführt. Das Ende des ersten Metallseils 9 ist in Fig.
1 mit dem Bezugszeichen 9a bezeichnet und ist nur zur Vereinfachung derart kurz dargestellt.
Das Ende 9a des Metallseils 9 kann beispielsweise mit einer Beinstreckeeinheit verbunden
werden, die an dem Sitz befestigt werden kann, der an dem schräg verlaufenden weiteren
Rahmenteil 3 angebracht werden kann. Weiterhin kann das Ende 9a des Metallseils 9
auch im Zusammenhang mit Ruderbewegungen herausgezogen werden. Weiterhin kann das
Ende 9a des Metallseils 9 auch mit dem Unterschenkel oder Knöchel eines Benutzers
verbunden werden, um eine Beinabduktion durchzuführen. Weiterhin kann an das Ende
9a des Metallseils 9 auch eine Stange angebracht werden für die Durchführung eines
Bizepscurls.
[0021] Die zweite Umlenkrolle 12 ist mit einem an dem Bodenteil 1 angebrachten Lagerbock
17 über erfindungsgemäße Verstellmittel verbunden. Die Verstellmittel umfassen ein
erstes Verstellteil 18 und ein zweites Verstellteil 19. Das erste Verstellteil 18
ist dabei mit der zweiten Umlenkrolle 12 fest verbunden, wohingegen das zweite Verstellteil
19 mit dem Lagerbock 17 fest verbunden ist. Die Verstellmittel sind aus Fig. 2 und
Fig. 3 deutlicher ersichtlich.
[0022] Die Verstellteile 18, 19 sind insbesondere wie Teleskoprohre ausgeführt, wobei das
zweite Verstellteil 19 zumindest abschnittsweise in das erste Verstellteil 18 hineinschiebbar
ist. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind auf dem zweiten Verstellteil
19 durchgehende Öffnungen 20 äquidistant in Längsrichtung des zweiten Verstellteils
19 angeordnet. Auch an dem ersten Verstellteil 18 sind äquidistant zueinander beabstandete
durchgehende Öffnungen 21 angeordnet. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel sind
davon nur drei eingezeichnet. Es besteht durchaus jedoch die Möglichkeit, mehr als
drei Öffnungen 21 vorzusehen, insbesondere die gesamte Längenausdehnung des ersten
Verstellteils 18 mit Öffnungen 21 zu versehen.
[0023] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass durch jeweils eine der Öffnungen 20, 21 ein Stift
22 derart hindurchsteckbar ist, dass der Stift 22 die Verstellteile 18, 19 aneinander
festlegt. Fig. 2 lässt sich weiterhin entnehmen, dass der Abstand der Öffnungen 20
des zweiten Verstellteils in dessen Längsrichtung zueinander größer ist als der Abstand
der Öffnungen 21 des ersten Verstellteils in dessen Längsrichtung zueinander. Durch
die unterschiedlichen Abstände der auf den jeweiligen Verstellteilen 18, 19 jeweils
äquidistant angeordneten Öffnungen 20, 21 kann der Benutzer je nachdem, durch welche
der Öffnungen 21 des ersten Verstellteils 18 er den Stift 22 hindurchsteckt, sehr
fein die Einschublänge des zweiten Verstellteils 19 in dem Verstellteil 18 regeln.
Insbesondere ergibt sich damit eine Verstellmöglichkeit, die dem Nonius einer Schieblehre
ähnelt.
[0024] In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel sind die Verstellteile 18, 19 als Vierkantrohre
ausgeführt. Es besteht durchaus auch die Möglichkeit, die Verstellteile als Rundrohre
oder dergleichen auszuführen.
[0025] Durch die Veränderung des Abstandes zwischen Lagerbock 17 und zweiter Umlenkrolle
12 über die mehr oder weniger stark ineinandergeschobenen Verstellteile 18, 19 lässt
sich die Länge des Endes 9a des zweiten Metallseils 9 verstellen. Dies ist notwendig,
um zwischen den einzelnen damit möglichen Übungen wie Beinstrecken, Bizepscurl, Beinabduktion
oder Rudern auszuwählen. Zusätzlich kann beispielsweise bei dem Beinstrecker durch
die Wahl der Länge des Endes 9a des Metallseils 9 das Trainingsgerät an Benutzer mit
unterschiedlichen Beinlängen angepasst werden.
[0026] Aus Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts
ersichtlich, wobei in Fig. 4 gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen wurden
wie in den Fig. 1 bis Fig. 3. Bei diesem Trainingsgerät ist ein zweites Verstellteil
24 an dem schräg zur Vertikalen ausgerichteten Rahmenteil 3 befestigt. Dabei ist das
zweite Verstellteil 24 sowohl an seinem unteren Ende, als auch an seinem oberen Ende
über geeignete Befestigungsmittel 25 an dem Rahmenteil 3 angebracht. Das zweite Verstellteil
24 ist in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel ebenfalls als Vierkantrohr ausgebildet
und weist äquidistant angeordnete Öffnungen 26 auf.
[0027] Auf dem zweiten Verstellteil 24 ist ein erstes Verstellteil 27 verschiebbar, das
im wesentlichen als vergleichsweise kurze Vierkanthülse ausgeführt ist. Das erste
Verstellteil 27 weist ebenfalls äquidistant angeordnete Öffnungen 28 auf, durch die
ein Stift 22, der dem Stift 22 in Fig. 2 und Fig. 3 entspricht, für die Festlegung
des ersten Verstellteils 27 an dem zweiten Verstellteil 24 hindurchgeführt werden
kann. Insbesondere kann das erste Verstellteil 27 längs der gesamten Länge des zweiten
Verstellteils 24 verschoben werden.
[0028] An dem ersten Verstellteil 27 greift ein Metallseil 29 an, das beispielsweise über
eine weitere, nicht abgebildete Umlenkrolle mit dem zweiten Metallseil 10 oder der
fünften Umlenkrolle 15 verbunden ist, so dass sich durch die Verschiebung des ersten
Verstellteils 27 in Längsrichtung des zweiten Verstellteils 24 die Länge des Endes
9a des zweiten Metallseils 9 verstellen lässt.
1. Trainingsgerät für den menschlichen Körper umfassend
- mindestens ein Gewicht, das an oder in dem Trainingsgerät derart gehaltert ist,
dass es vertikal oder mit einer vertikalen Bewegungskomponente bewegbar ist;
- Angriffsmittel, die von einem Benutzer zu Trainingszwecken gegen die Kraft des mindestens
einen Gewichts bewegt werden können;
- Kraftübertragungsmittel, die die von dem Benutzer auf die Angriffsmittel ausgeübte
Kraft auf das mindestens eine Gewicht übertragen können, wobei die Kraftübertragungsmittel
mindestens ein Metallseil (9, 10, 29) umfassen;
- Verstellmittel, die eine Verstellung der wirksamen Länge der Kraftübertragungsmittel
zur Anpassung des Trainingsgeräts an den jeweiligen Benutzer und/oder an unterschiedliche
Übungen ermöglichen;
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Verstellmittel ein erstes Verstellteil (18, 27) und ein zweites Verstellteil
(19, 24) umfassen, wobei das zweite Verstellteil (19, 24) zumindest abschnittsweise
derart von dem ersten Verstellteil (18, 27) verschiebbar aufgenommen werden kann,
dass es gegenüber dem ersten Verstellteil (18, 27) unterschiedliche Verschiebepositionen
einnehmen kann, und wobei erstes und zweites Verstellteil (18, 19, 24, 27) in den
unterschiedlichen Verschiebepositionen aneinander festlegbar sind.
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Metallseil (9, 10, 29) als Stahlseil ausgeführt ist.
3. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellteile (18, 19, 24, 27) rohrförmig ausgebildet sind, insbesondere als
ineinandergreifende Teleskoprohre ausgebildet sind.
4. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Verstellteile (18, 19, 24, 27) zumindest auf einer Seite mindestens eine
Öffnung (20, 21, 26, 28) aufweist, wobei durch miteinander fluchtende Öffnungen (20,
21, 26, 28) der Verstellteile (18, 19, 24, 27) ein Fixierelement zur Festlegung der
Verstellteile (18, 19, 24, 27) aneinander hindurchschiebbar ist.
5. Trainingsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement als Stift (22) ausgebildet ist.
6. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eines oder jedes der Verstellteile (18, 19, 24, 27) mehrere Öffnungen (20, 21, 26,
28) aufweist, die zumindest abschnittsweise beabstandet voneinander und äquidistant
zueinander in Längsrichtung der Verstellteile (18, 19, 24, 27) angeordnet sind.
7. Trainingsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl an dem ersten Verstellteil (18, 27) äquidistant zueinander angeordnete Öffnungen
(21, 28) als auch an dem zweiten Verstellteil (19, 24) äquidistant zueinander angeordnete
Öffnungen (20, 26) vorgesehen sind, wobei die Abstände einzelner Öffnungen (20, 26)
des zweiten Verstellteils (19, 24) zueinander unterschiedlich sind zu den Abständen
einzelner Öffnungen (21,28) des ersten Verstellteils (18, 27) zueinander.
8. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragungsmittel weiterhin Umlenkrollen (11, 12, 13, 14, 15, 16) umfassen.
9. Trainingsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Verstellteile (18, 27) mit einer der Umlenkrollen (12) verbunden ist.
10. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Verstellteile (19, 24) an einem starren Teil des Trainingsgeräts angebracht
ist.
11. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Trainingsgerät einen Rahmen mit einem Bodenteil (1) und einem sich von diesem
vertikal nach oben erstreckenden vertikalen Rahmenteil (2) umfasst.
12. Trainingsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das starre Teil, an dem eines der Verstellteile (19) befestigt ist, das Bodenteil
(1) des Rahmens ist.
13. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen des Trainingsgeräts ein weiteres sich von dem Bodenteil (1) nach oben
erstreckendes Rahmenteil (3) aufweist, an dem vorzugsweise ein Sitz befestigbar ist.
14. Trainingsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das starre Teil, an dem eines der Verstellteile (24) befestigt ist, das weitere Rahmenteil
(3) ist.
15. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verstellteil (27) als rohrförmige Hülse ausgeführt ist, die auf dem zweiten
Verstellteil (24) in Längsrichtung des zweiten Verstellteils (24) verschiebbar ist.
16. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Trainingsgerät eine Mehrzahl von Trainingsstationen umfasst, insbesondere eine
Butterflystation und/oder einen Latissimuszug und/oder einen Beinstrecker und/oder
eine Rudermöglichkeit und/oder eine Möglichkeit zur Beinabduktion und/oder einen Bizepscurl.