(19)
(11) EP 1 442 775 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.08.2004  Patentblatt  2004/32

(21) Anmeldenummer: 03028405.3

(22) Anmeldetag:  11.12.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A63H 17/12, A63H 31/02, A63G 9/02, A63G 9/04, A63G 9/12, A63G 9/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 29.01.2003 DE 20301384 U

(71) Anmelder: Bruder Spielwaren GmbH + Co. KG
90768 Fürth (DE)

(72) Erfinder:
  • Bruder, Paul Heinz, Dipl.-Ing. (FH)
    90768 Fürth (DE)

(74) Vertreter: Schneck, Herbert, Dipl.-Phys., Dr. et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Spielzeug-Portalkran


(57) Ein Spielzeug-Portalkran umfassend einen horizontalen Querträger (3) mit einer Laufschiene für eine verfahrbare Seilwinde (4) und an den Enden des Querträgers (3) angeordnete Träger (7), wobei Querträger (3) und Träger (7) aus Rohren (3,7) bestehen, die über Verbindungselemente (2) miteinander lösbar verbindbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Spielzeug-Portalkran, umfassend einen horizontalen Querträger mit einer Laufschiene für eine verfahrbare Seilwinde und an den Enden des Querträgers angeordnete Träger.

[0002] Solche Portalkräne haben einen hohen Spielreiz, weil sie es ermöglichen, ein Fahrzeug gezielt unter den horizontalen Querträger zu manövrieren und mittels der Seilwinde Lasten von der Ladefläche des Fahrzeugs aufzunehmen.

[0003] Bei in größerem Maßstab ausgeführten Spielzeugfahrzeugen daran entsprechend angepasster Portalkran, der die entsprechenden Spielfunktionen bewerkstelligen kann, eine relativ ausladende Größe, so dass dessen Verwahrung nicht ganz unproblematisch ist.

[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Spielzeug-Portalkran zu schaffen, der einerseits eine hohe Funktionalität und andererseits einen einfachen, kunststofftechnisch leicht realisierbaren Aufbau aufweist, der durch leichte Zerlegbarkeit eine raumsparende Aufbewahrung ermöglicht.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass Laufschiene und Querträger aus Rohren bestehen, die über Verbindungselemente miteinander lösbar verbunden sind. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Querträger und gleichzeitig die Laufschiene durch zwei zueinander parallele Rohre gebildet ist, wobei die Verbindungselemente vorzugsweise Steckhülsen für die beiden Querträger-Rohre aufweisen.

[0006] Dementsprechend wird einerseits ein in Querrichtung stabiler Aufbau erreicht, andererseits sind gesonderte Laufschienen nicht erforderlich, weil diese von den Querträger-Rohren gebildet werden. In Verbindung mit den Steckhülsen ist eine leichte und schnelle Demontage möglich, so dass bereits hierdurch ein raumsparendes Zerlegen möglich ist.

[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass unterhalb der Steckhülsen für die Querträger-Rohre Aufnahmewangen für die Träger-Rohre ausgebildet sind. Dementsprechend ist es möglich, die Träger-Rohre aus den Verbindungselementen zu lösen und diese dann parallel zu den Querträger-Rohren zwischen den Aufnahmewangen festzulegen, so dass eine kompakte, untereinander verbundene Rohranordnung geschaffen wird, die ein raumsparendes Aufbewahren ermöglicht. Gleichzeitig kann die so gebildete Rohranordnung als Last für einen Spielzeug-Langguttransporter verwendet werden.

[0008] Zur Erreichung einer festen und definierten Fixierung der Träger-Rohre sind zwischen den Aufnahmewangen quer verlaufende Haltestege ausgebildet, die im Bereich der Innenseite der Aufnahmewangen entsprechend der Wandstärke der Rohre zurückspringen, d.h. schlitzartige Ausnehmungen ausbilden, in die die festzulegenden Rohre derart eingreifen, dass sich der Haltesteg quer durch die Mitte der Rohröffnung erstreckt.

[0009] Um ein leichtes Einsetzen der Rohrenden von der Seite her zu unterstützen, ist die Stirnseite der Haltestege leicht konkav gekrümmt.

[0010] Zur Erzielung eines sicheren Standes wird vorteilhafterweise jeder Träger durch je zwei V-förmig zueinander angeordnete Träger-Rohre gebildet, wobei jedes Trägerrohr in eine Steckhülse eines Verbindungselements einsteckbar ist. Hierdurch wird ebenfalls eine leichte Demontage ermöglicht, wenn die Träger-Rohre in den vorstehend beschriebenen Aufbewahrungszustand gebracht werden sollen.

[0011] Vorzugsweise sind die Träger-Rohre und die Querträger-Rohre gleich lang, so dass sie im Aufbewahrungszustand ein paralleles Rohrbündel ausbilden können.

[0012] Auf das untere Ende der Träger-Rohre sind günstigerweise Fußelemente aufsteckbar, die die schräge Neigung der Trägerelemente ausgleichen und eine flächige und stabile Auflage am Boden ermöglichen.

[0013] Die Erfindung richtet sich auch auf eine Seilwinde, insbesondere für ein Spielzeug-Portalkran der vorstehend beschriebenen Art, welche sich dadurch auszeichnet, dass sie drehbar gelagerte vordere und hintere Paare von Laufwalzen aufweist, die mit einer konkaven Lauffläche versehen sind, deren Krümmungsradius etwa dem der Querträger-Rohre entspricht.

[0014] Weiterhin kann bei einer derartigen Seilwinde vorgesehen sein, dass sie eine Handkurbel aufweist, die eine Schnecke antreibt, mit der ein Zahnrad kämmt, welches in Antriebsverbindung mit einer Seilwindentrommel steht, wobei die Schnecke zwischen dem eigentlichen Schneckenkörper und einem endseitigen Lager einen nachgiebigen Abschnitt verjüngten Durchmessers aufweist. Hierdurch wird bei einer Blockierung des Abtriebs erreicht, dass die Schnecke sich durchbiegen kann und auf diese Weise außer Eingriff mit dem Zahnrad kommt, so dass Beschädigungen vermieden werden.

[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Spielzeug-Portalkrans,
Fig. 2
eine vergrößerte Ansicht der Oberseite des Krans,
Fig. 3
eine vergrößerte Ansicht der Innenseite im Bereich der Verbindungselemente,
Fig. 4
eine vergrößerte perspektivische Darstellung der verfahrbaren Seilwinde,
Fig. 5
einen Schnitt durch den Bereich der Seilwinde senkrecht zu den Querträger-Rohren und
Fig. 6
eine teilweise aufgebrochene perspektivische Darstellung der wesentlichen Elemente der Seilwinde.


[0016] Ein in der Zeichnung dargestellter Spielzeug-Portalkran 1 umfasst sechs Rohre, die über Verbindungselemente 2 lösbar zusammengesteckt werden können.

[0017] Zwei dieser Rohre, welche horizontal parallel zueinander verlaufen, bilden Querträger-Rohre 3, längs derer eine laufkatzenartige Seilwinde 4 verfahrbar ist.

[0018] Die Querträger-Rohre 3 sind formschlüssig in Steckhülsen 5 der Verbindungselemente 2 eingesteckt.

[0019] Senkrecht zu den horizontalen Steckhülsen 5 verläuft sich an jede horizontale Steckhülse 5 anschließend eine vertikale Steckhülse 6, in welche je ein Träger-Rohr 7 eingesteckt werden kann. Die vertikalen Steckhülsen 6 sind V-förmig zueinander angeordnet, so dass sich auch die eingesteckten Träger-Rohre V-förmig an beiden Enden der Querträger-Rohre erstrecken.

[0020] Die unteren Enden 8 der Träger-Rohre sind in ein Fußteil 9 über eine Steckhülse 10 eingesteckt, welches einen sicheren Stand der gesamten Anordnung gewährleistet.

[0021] Die Verbindungselemente 2 weisen sich von den vertikalen Steckhülsen 6 wegerstreckende Haltewangen 11 auf, zwischen welchen sich Haltestege 12 erstrecken. Die Haltestege 12 weisen eine konkav nach innen gewölbte Stirnseite 13 mit seitlichen Hinterschneidungen 14 etwa entsprechend der Wandstärke der Träger-Rohre 7 auf, wobei die Haltewangen 11 voneinander einen Abstand besitzen, der etwa dem Außendurchmesser der Träger-Rohre 7 entspricht.

[0022] Auf diese Weise ist es möglich, den Portalkran zur Aufbewahrung derart zu zerlegen, dass die Träger-Rohre 7 aus den Steckhülsen 6 gezogen und zwischen den Haltewangen 11 eingerastet werden, wobei sich dann jeweils ein Haltesteg über den Durchmesser der Rohre 3 erstreckt.

[0023] Es wird so ein kompaktes Bündel von parallel laufenden Rohren 3 bzw. 7 erhalten, welches eines bequeme Aufbewahrung ermöglicht, welches aber auch beispielsweise in Verbindung mit einem Spielzeug-Langholztransportfahrzeug als Beladung dienen kann.

[0024] Die verfahrbare Seilwinde 4 weist ein Gehäuse 15 auf, an dessen Unterseite je zwei Rollenpaare angeordnet sind, wobei jede Rolle 16 eine konkave Lauffläche 17 aufweist, deren Krümmungsradius etwa dem Krümmungsradius der Träger-Rohre 3 entspricht.

[0025] Auf die Unterseite des Gehäuses 15 der verfahrbaren Seilwinde 4 ist ein Führungselement 18 aufrastbar, welches einen Schacht 19 für das Seil 20 der Seilwinde und den Kranhaken 21 aufweist, der am Ende des Seils befestigt ist.

[0026] Ein Querträger 22 weist walzenförmige Rollen 23 auf, die eine konkave Lauffläche 24 mit einem Krümmungsradius etwa entsprechend dem Krümmungsradius der Querträger-Rohre 3 besitzen.

[0027] Wenn danach die fahrbare Seilwinde 4 auf die Querträger-Rohre 3 aufgesetzt ist, wird von unten ein Schacht 19 aufgesteckt, so dass dann die Rollen 16 an der Oberseite der Querträger-Rohre und die Rollen 23 an der Unterseite der Querträger-Rohre 3 anliegen und die verfahrbare Seilwinde 4 hierdurch fixiert und beim Verfahren geführt ist.

[0028] Das Seil 20 ist auf eine Seiltrommel 25 aufwickelbar, welche mit einem Zahnrad 26 in Antriebsverbindung steht. Das Zahnrad 26 steht seinerseits mit einer senkrecht zur Mittellängsachse des Zahnrades 26 verlaufenden Schnecke 27, welche ebenso wie die Trommel 25 an dem Gehäuse 15 gelagert ist und über eine Handkurbel 28 angetrieben wird.

[0029] Zwischen der Schnecke 27 und dem in Fig. 6 linken endseitigen Lagerbereich 29 ist in Verlängerung der Schnecke 27 ein verjüngter Abschnitt 30 vorgesehen, der ein elastisches Nachgeben der Schnecke 27 nach unten ermöglicht, wenn eine abtriebsseitige Blockierung eintritt. Hierdurch können die Zähne des Zahnrades 26 mit der Schnecke außer Eingriff gebracht werden und Beschädigungen werden vermieden.


Ansprüche

1. Spielzeug-Portalkran umfassend einen horizontalen Querträger mit einer Laufschiene für eine verfahrbare Seilwinde und an den Enden des Querträgers angeordnete Träger, dadurch gekennzeichnet, dass Querträger und Träger aus Rohren (3, 7) bestehen, die über Verbindungselemente (2) miteinander lösbar verbindbar sind.
 
2. Spielzeug-Portalkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (3) durch zwei zueinander parallele Rohre gebildet ist.
 
3. Spielzeug-Portalkran nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (2) Steckhülsen (6) für die beiden Querträger-Rohre (3) aufweisen.
 
4. Spielzeug-Portalkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (2) unterhalb der Steckhülsen (6) Haltewangen (11) für die Träger-Rohre (7) aufweisen.
 
5. Spielzeug-Portalkran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Haltewangen (11) quer verlaufende Haltestege (12) ausgebildet sind, die im Bereich der Innenseite der Haltewangen(11) entsprechend der Wandstärke der Rohre (7) zurückspringen.
 
6. Spielzeug-Portalkran nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestege (12) eine leicht konkav gekrümmte Stirnseite (13) aufweisen.
 
7. Spielzeug-Portalkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger durch je zwei V-förmig zueinander angeordnete Träger-Rohre (7) gebildet sind, wobei jedes Trägerrohr (7) in eine Steckhülse (5) eines Verbindungselements (2) einsteckbar ist.
 
8. Spielzeug-Portalkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger-Rohre (7) und die Querträger-Rohre(3) gleich lang sind.
 
9. Spielzeug-Portalkran, nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf das untere Ende der Träger-Rohre (7) Fußelemente(9) aufsteckbar sind.
 
10. Seilwinde, insbesondere für einen Spielzeug-Portalkran nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie drehbar gelagerte vordere und hintere Paare von Laufwalzen (23) aufweist, die eine konkave Lauffläche (24) aufweisen, deren Krümmungsradius etwa dem der Querträger-Rohre (3) entspricht.
 
11. Seilwinde, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Handkurbel (28) aufweist, die eine Schnecke (27) antreibt, mit der ein Zahnrad (26) kämmt, welches in Antriebsverbindung mit einer Seilwindentrommel (25) steht, wobei die Schnecke (27) zwischen dem eigentlichen Schneckenkörper und einem endseitigen Lager (29) einen nachgiebigen Abschnitt (30) verjüngten Durchmessers aufweist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht