[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälterverschluß mit einer Druckausgleichsvorrichtung
sowie eine Druckausgleichsvorrichtung für Behälter.
[0002] Behälterverschlüsse mit einem Druckausgleich werden verwendet, um Behälter von Flüssigkeiten
oder Feststoffen flüssigkeits- bzw. feststoffdicht zu verschließen, wobei der Druckausgleich
dazu dient, Über- und Unterdrücke in dem Behälter zu vermeiden.
[0003] Aus US 3 951 293 A ist ein Behälterverschluß bekannt, welcher die oben beschriebenen
Eigenschaften aufweist. Dieser Behälterverschluß weist einen Schraubdeckel mit einer
Druckausgleichsöffnung auf, die mittels einer sich parallel zur Deckwand des Behälterverschlusses
erstreckenden Membran abgedeckt ist.
[0004] Aus DE 92 17 614 U1 ist ein Behälterverschluß mit einem Verschlußkörper bekannt,
in welchem als Teil eines Druckausgleichs eine Belüftungsöffnung ausgebildet ist,
wobei zur Abschirmung der mindestens einen Belüftungsöffnung mindestens eine Membrane
vorgesehen ist.
[0005] Aus DE 695 17 947 T2 ist schließlich ein Kappenverschluß mit einer Ventiliereinrichtung
und einer Ablaufeinrichtung bekannt, wobei die Ventiliereinrichtung mindestens eine
Membrane aufweist.
[0006] In der Praxis hat es sich bei Behälterverschlüssen als nachteilig erwiesen, daß die
Membranen durch in den Behältern aufbewahrte Flüssigkeiten oder ähnliches verstopft
oder häufig stark angegriffen und dadurch zerstört werden, was die Wirkung signifikant
reduziert und zu einer kurzen Gebrauchsdauer führt. Sollte die Schädigung des Behälterverschlusses
nicht rechtzeitig erkannt werden, kann für mit den Behältern arbeitende Personen und
die Umwelt eine Gefährdung eintreten.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Behältern einen zuverlässigen Druckausgleich
bei gleichzeitiger Dichtigkeit gegen Flüssigkeits- oder Feststoffaustritte zu gewährleisten
und für Behälter eine entsprechend ausgebildete Druckausgleichsvorrichtung zur Verfügung
zu stellen.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Ansprüche
1 bzw. 14.
[0009] Gemäß der Erfindung ist bei einem Behälterverschluß mit einem Verschlußkörper, in
welchem eine mittels mindestens einer Membran abgeschirmte Belüftungsöffnung ausgebildet
ist, für die mindestens eine Membran ein Trägerkörper mit mindestens einer Membranhaltefläche
vorgesehen, die derart ausgerichtet ist, daß der Winkel α einer Normalen auf die mindestens
eine Membrane zur Horizontalen im Gebrauchszustand des Behälterverschlusses kleiner
70° ist.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Behälterverschlusses und insbesondere die
Gestaltung des Trägerkörpers wird bewirkt, daß sowohl in einem Behälter befindliche,
aggressive Flüssigkeiten oder Feststoffe als auch deren Dämpfe von der Membran zuverlässig
abgleiten, abrutschen oder abperlen und dadurch ihre Einwirkungsdauer, während der
sie die Membran schädigen könnten, deutlich verkürzt wird. Dadurch verlängert sich
nicht nur die Gebrauchsdauer des Behälterverschlusses sondern es wird gleichzeitig
die Sicherheit erhöht. Es hat sich gezeigt, daß der genannte Effekt schon dann eintritt,
wenn der Winkel α der Normalen kleiner 70° ist. Durch die Ausbildung von Membranhalteflächen
an einem Trägerkörper wird darüber hinaus eine zuverlässige Verbindung zwischen der
mindestens einen Membran und dem Trägerkörper ermöglicht.
[0011] Eine deutliche Steigerung der mit der Erfindung angestrebten Wirkung tritt ein, wenn
der Winkel α der Normalen auf die mindestens eine Membrane zur Horizontalen im Gebrauchszustand
des Behälterverschlusses kleiner 45° ist. Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn der Winkel α der Normalen auf die mindestens eine Membrane zur Horizontalen
im Gebrauchszustand des Behälterverschlusses zwischen 10° und 30°, vorzugsweise 25°
ist.
[0012] Eine einfache Herstellung des Behälterverschlusses ergibt sich, wenn die mindestens
eine Membranhaltefläche an dem Trägerkörper an einem Kunststoffblock durch Anschrägen
einer seiner Seitenflächen ausgebildet ist. Bei einer Großserienherstellung ist es
vorteilhaft, den Trägerkörper als Spritzgußteil aus Kunststoff herzustellen.
[0013] Im Sinne einer einfachen und kostengünstigen Fertigung ist es ferner vorteilhaft,
wenn die mindestens eine Membranhaltefläche als eine im wesentlichen ebene Fläche
ausgebildet ist, auf der sich dann die Membrane einfach befestigen läßt. Eine ebene
Fläche ist zudem unter dem Gesichtspunkt des Abgleitens, Abrutschens bzw. Abperlens
von Flüssigkeiten, Feststoffen und niedergeschlagenen Gasen vorteilhaft.
[0014] Alternativ ist es vorteilhaft, wenn die mindestens eine Membranhaltefläche gekrümmt,
vorzugsweise als Kegelfläche oder als Abschnitt eines Kegels ausgebildet ist. Dies
erleichtert die Erzeugung der Membranhaltefläche und ermöglicht zudem, mehrere Öffnungen
mit einer Membran abzuschirmen.
[0015] Vorzugsweise ist der Trägerkörper als separates Bauteil gefertigt. Bei einem solchen
Trägerkörper ist vorzugsweise eine Kupplungsbohrung vorgesehen, deren Innenwand mit
einem Vorsprung des Verschlußkörpers als Klemm- oder Rastverbindung ausgebildet ist.
Durch eine solche Ausgestaltung ist es möglich, in einfacher Weise eine etwaig geschädigte
Membran zusammen mit dem Trägerkörper auszutauschen und so kostengünstig den Behälterverschluß
zu recyclen. Anstelle einer Klemm- oder Rastverbindung ist auch ein Verkleben oder
Verschweißen möglich, um einen erfindungsgemäßen Behälterverschluß zu erstellen. Wichtig
ist, daß der Trägerkörper mit dem Verschlußkörper flüssigkeits-, staub- und gasdicht
verbunden ist, wobei, wenn gewünscht, auf ineinandergreifende Kupplungsabschnitte
verzichtet werden kann.
[0016] Alternativ zu der zuvor beschriebenen Ausführungsform ist es gemäß einer anderen
bevorzugten Ausführungsform möglich, den Verschlußkörper und den Trägerkörper einstückig
insbesondere als Spritzgußteil aus Kunststoff herzustellen.
[0017] Der Trägerkörper des Behälterverschlusses selbst läßt sich mit einfachen Werkzeugen
und kostengünstig herstellen, wenn an diesem eine zu der Kupplungsbohrung im wesentlichen
konzentrische Verbindungsbohrung als Funktionsträger der Druckausgleichsvorrichtung
vorgesehen ist. Dies gilt insbesondere, wenn in dem Trägerkörper eine zu der Verbindungsbohrung
im wesentlichen senkrechte Halteflächenbohrung als Teil der Druckausgleichsvorrichtung
vorgesehen ist.
[0018] Der mit der Anordnung der Membran verbundene Aufwand wird gering, wenn die Membran
als flacher Folienausschnitt ausgebildet und mit der Membranhaltefläche verklebt ist.
Die Verklebung erfolgt dabei vorzugsweise linienförmig entlang einer geschlossenen,
vorzugsweise kreisförmigen Linie.
[0019] Eine neben dem Verkleben vorteilhafte Ausgestaltung ist das Hinterspritzen der Membran/Membranen,
was sich durch ein Einlegen oder Durchführen von Membranwerkstoffen in eine Form bzw.
durch eine Form und ein Ablängen in der Form mit anschließendem Spritzvorgang erreichen
läßt.
[0020] Für die Handhabbarkeit des Behälterverschlusses sowohl beim Gebrauch als auch bei
einer etwaigen neuen Bestückung mit einer neuen Membran ist es vorteilhaft, wenn der
Vorsprung an dem Verschlußkörper an dessen Innenseite im wesentlichen zentral angeordnet
ist. In einem solchen Falle hat der etwaig mit gefährlichen Stoffen benetzte Trägerkörper
zum Rand des Behälterverschlusses einen gleichmäßig großen Abstand, so daß Berührungen
unwahrscheinlich sind. Zudem wird, so es erforderlich sein sollte, das Erfassen des
Trägerkörpers bei einer Auswechslung desselben erleichtert.
[0021] Eine kostengünstige Herstellung ergibt sich insbesondere dann, wenn der Verschlußkörper
als Kunststoffspritzgußteil gefertigt ist.
[0022] Eine erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung für Behälter, für die auch selbständig
Schutz beansprucht wird, in welcher eine mittels mindestens einer Membrane abgeschirmte
Belüftungsöffnung ausgebildet ist, zeichnet sich dadurch aus, daß mindestens ein die
mindestens eine Membrane tragender Trägerkörper mit mindestens einer Membranhaltefläche
vorgesehen ist, wobei die Membranhaltefläche derart ausgerichtet ist, daß der Winkel
α einer Normalen auf die mindestens eine Membrane zur Horizontalen im Gebrauchszustand
kleiner 70° ist. Die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung erlaubt es, als separat
handelbares Bauelement vorhandene Behälter und Behälterverschlüsse nachzurüsten und
so die zuvor beschriebenen Vorteile zu erzielen. Ein Nachrüsten ist dann besonders
einfach durchführbar, wenn die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform Verbindungsflächen zum Anschluß an einen Behälter oder
Behälterverschluß oder Kupplungselemente aufweist. Die Kupplungselemente sind dabei
vorzugsweise wie in den Unteransprüchen beschrieben ausgeführt.
[0023] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Behälterverschluß gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
in einem Schnitt,
- Fig. 2 bis 2d
- eine zweite Ausführungsform eines Trägerkörpers für einen Behälterverschluß bzw. eine
Druckausgleichsvorrichtung gemäß der Erfindung,
- Fig. 3
- eine dritte Ausführungsform eines Trägerkörpers für einen Behälterverschluß bzw. eine
Druckausgleichsvorrichtung gemäß der Erfindung,
- Fig. 4 bis 4d
- eine vierte Ausführungsform eines Trägerkörpers für einen Behälterverschluß bzw. eine
Druckausgleichsvorrichtung gemäß der Erfindung,
- Fig. 5 bis 5d
- eine fünfte Ausführungsform eines Trägerkörpers für einen Behälterverschluß bzw. eine
Druckausgleichsvorrichtung gemäß der Erfindung und
- Fig. 6 bis 6d
- eine sechste Ausführungsform eines Trägerkörpers für einen Behälterverschluß bzw.
eine Druckausgleichsvorrichtung gemäß der Erfindung
[0025] Der Behälterverschluß 10 weist einen im Spritzguß aus Kunststoff gefertigten, einstückigen
Verschlußkörper 12 auf, der als Schraubkappe mit einem im wesentlichen kreis-zylindrischen
Mantel 14 und einer im wesentlichen ebenen Deckscheibe 16 ausgebildet ist. An der
Innenseite des Mantels 14 ist ein Schraubgewinde 18 ausgebildet.
[0026] Um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten, weist die Deckscheibe 16 einen angeformten,
zum Behälter 19, der durch eine gestrichelte Linie schematisch dargestellt ist, hin
vorspringenden Ringvorsprung 20 auf, welcher mit einem oberen Abschnitt des Mantels
14 und der Deckscheibe 16 einen zum Behälter offenen Ringraum 22 zur Aufnahme einer
Dichtung definiert.
[0027] An der Deckscheibe 14 ist ein abschnittsweise hohler, zum Behälter 19 hin weisenden,
im wesentlichen rotationssymmetrischer Vorsprung 24 ausgebildet, welcher einstückig
mit der Deckscheibe 16 ausgebildet ist. Ein in dem Vorsprung 24 ausgebildeter Hohlraum
26 ist über eine Belüftungsöffnung 28, die vorzugsweise in die Deckscheibe 16 mit
einem Durchmesser von 0,5 mm bis 2,0 mm, vorzugsweise 1,5 mm gebohrt ist, mit der
Umgebung verbunden.
[0028] Die druckoffene Verbindung zwischen dem Hohlraum 26 und dem Behälterinneren erfolgt
über einen Trägerkörper 30, welcher einen im wesentlichen kreis-zylindrischen Kupplungsabschnitt
32 und einen Tragabschnitt 34 für mindestens eine Membrane 36, 37 aufweist. Der Trägerkörper
30, der aus einem Kunststoffzylinder aus Vollmaterial gefertigt ist, weist eine Kupplungsbohrung
38 auf, deren Durchmesser dem Außendurchmesser des Vorsprungs 24 im Kupplungsbereich
entspricht. Ein an dem Vorsprung 24 ringförmig ausgebildeter Rastrand 40 bewirkt eine
Rastverbindung von Trägerkörper 30 und Vorsprung 24.
[0029] An die Kupplungsbohrung 38 schließt sich konzentrisch eine Verbindungsbohrung 42
an, die ihrerseits mit einer oder mehreren, zu der Verbindungsbohrung 42 senkrechten
Halteflächenbohrungen 44, 46 in Verbindung ist. Insgesamt ist auf diesem Weg, nämlich
von der Belüftungsbohrung 28, über den Hohlraum 26, die Kupplungsbohrung 38, die Verbindungsbohrung
42 und die Halteflächenbohrungen 44, 46 ein Druckausgleich zwischen dem Innern eines
mit dem Behälterverschluß 10 verschlossenen Behälters 19 und der Umgebung gewährleistet.
[0030] Eine erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung ist an dem Behälterverschluß 10
durch den Trägerkörper 30 zusammen mit den Membranen 36, 37 gebildet.
[0031] Um das Austreten von Flüssigkeiten oder Feststoffen zu verhindern, sind an dem Tragabschnitt
34 des Trägerkörpers 30 zwei ebene Membranhalteflächen 48 , 50 ausgebildet, die die
Membranen 36, 37 tragen. Die Membranhalteflächen 48, 50, die in einer gemeinsamen
scharfen Ablaufkante 52 enden, sind so ausgerichtet, daß die Normalen 54, 56 auf sie
geklebter Membranen 36, 37 zur Horizontalen, die bei einem Einsatz des Behälterverschlusses
10 an der Oberseite eines Behälters 19 mit der Unterkante 58 des Behälterverschlusses
10 zusammenfällt, im Gebrauchszustand des Behälterverschlusses 10 einen Winkel α kleiner
70° einschließen. Der in der Figur gezeigte Winkel α beträgt 25°.
[0032] Sollten im Gebrauch die Membranen 36, 37 mit Flüssigkeit benetzt werden, sich Gase
an diesen niederschlagen oder die Membranen 36, 37 mit Feststoffen in Kontakt kommen,
werden diese von den Membranen 36, 37 sofort abperlen oder abgleiten, wodurch die
Einwirkzeit verringert wird. Zudem erleichtert die Kante 52 ein Abperlen, so daß auch
dadurch die Einwirkzeit verringert wird.
[0033] Die in den Fig. 2 bis 6 gezeigten weiteren Ausführungsformen eines Trägerkörpers
für einen Behälterverschluß bzw. eine Druckausgleichsvorrichtung gemäß der Erfindung
sind anstelle des in Fig. 1 gezeigten Trägerkörpers 30 im Zusammenhang mit einem Behälterverschluß
verwendbar, so daß zur Beschreibung dieser Ausführungsformen Bezugszeichen gewählt
worden sind, die gegenüber der ersten Ausführungsform um 200, 300, 400, 500 bzw. 600
erhöht worden sind. Auf die entsprechende Beschreibung der so bezeichneten Merkmale
im Zusammenhang mit der Fig. 1 wird hiermit Bezug genommen. Die beschriebenen Ausführungsformen
des Trägerkörpers gemäß den Fig. 1 bis 6 können außer mit der im Zusammenhang mit
Fig. 1 beschriebenen Schraubkappe auch mit anderen Behälterverschlüssen oder aber
auch direkt an einer permanenten Behälterwand eingesetzt werden.
[0034] Der in den Fig. 2 bis 2d gezeigte Trägerkörper 230 ist als Kunststoff-Spritzgußteil
gefertigt. Er weist eine Kupplungsöffnung 238 auf, deren Durchmesser dem Außenmesser
des Vorsprungs 24 eines Verschlußkörpers 12 einer Schraubkappe entspricht. Wie bei
der ersten Ausführungsform sind zwei Membranhalteflächen 248, 250 vorgesehen, die
in einer gemeinsamen scharfen Ablaufkante 252 enden. Um ein Abscheren der mit diesem
Trägerkörper 230 zu haltenden zwei Membranen zu verhindern, sind in der Membranhaltefläche
248, 250 Vertiefungen 260, 262 vorgesehen, in welche jeweils eine nach Art eines Plättchens
geschnittene Membrane eingelegt und mit dem Trägerkörper 230 verklebt oder verschweißt
werden kann. Um eine große Fläche für den Druckausgleich zur Verfügung zu stellen
ohne die Gefahr eines Durchstoßens oder Reißens der Membranen zu riskieren, sind die
Druckausgleichsöffnungen 264, 266 des Trägerkörpers 230, die mit der Kupplungsöffnung
238 in Verbindung stehen, mit einer kreuzförmig ausgebildeten Membranstützfläche oder
Kreuzrippe 268 bzw. 270 versehen.
[0035] Die in Fig. 3 gezeigte dritte Ausführungsform eines Trägerkörpers 330, die entsprechend
Fig. 2b in einer Ansicht von unten gezeigt ist, unterscheidet sich von der zweiten
Ausführungsform dadurch, daß sie asymmetrisch ausgeführt ist und nur eine Membranhaltefläche
348 aufweist. In dieser Membranhaltefläche 348 ist wiederum eine Vertiefung 360 zur
Aufnahme einer Membrane vorgesehen, wobei die Öffnung 364 wiederum eine Kreuzrippe
368 zur Abstützung der Membrane aufweist.
[0036] Der in den Fig. 4 bis 4d gezeigte Trägerkörper 430 gemäß einer vierten Ausführungsform
ist als im wesentlichen kreiszylindrischer Stopfen gefertigt, wobei in seiner Zylindermantelfläche
zwei Vertiefungen 460, 462 vorgesehen sind, in welchen Membranen aufgenommen werden.
In den Vertiefungen sind jeweils ebene Membranhalteflächen 448, 450 ausgebildet, wobei
die in diesen ausgebildeten Öffnungen 466 wiederum mit einer Kupplungsöffnung 438
in Verbindung stehen. Zur Abstützung der Membran sind wiederum Kreuzrippen 468, 470
vorgesehen. Ferner ist wie bei den vorherigen Ausführungsformen vorgesehen, daß der
Trägerkörper 430 mit einem Vorsprung 24 gekuppelt wird, wobei sowohl ein Klemmen oder
Rasten als auch ein Verkleben vorgesehen ist.
[0037] Die in den Fig. 5 bis 5d gezeigte fünfte Ausführungsform unterscheidet sich von der
in den Fig. 4 bis 4d gezeigten vierten Ausführungsform eines Trägerkörpers 430 dadurch,
daß eine Schwallschutzkappe 580 vorgesehen ist. Hinsichtlich der Kupplungsöffnung
538 und den Membranhalteflächen 548, 550 gleicht der Trägerkörper 530 gemäß der fünften
Ausführungsform dem Trägerkörper 430 gemäß der vierten Ausführungsform, so daß auf
dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird.
[0038] Die Schwallschutzkappe 580, die die Form einer zylindrischen, offenen Schale besitzt,
ist an der der Kupplungsöffnung 538 gegenüberliegenden Stirnseite des Trägerkörpers
530 einstückig durch Spritzgießen ausgebildet. Die Schwallschutzkappe 580, deren Durchmesser
in einer Ansicht auf die Stirnseite etwa dem zweifachen Durchmesser des Trägerkörpers
530 an sich entspricht, verhindert, daß Flüssigkeit oder Feststoffe, die in einem
Behälter in Bewegung geraten sein können, schwallartig auf die von den Membranhalteflächen
548, 550 getragenen Membranen auftreffen können.
[0039] Der Trägerkörper gemäß der in den Fig. 6 bis 6d gezeigten sechsten Ausführungsform
weist einen Zylinderabschnitt 690 sowie einen Kegelabschnitt 692 auf. Dabei ist in
dem Zylinderabschnitt 690 eine Kupplungsöffnung 638 vorgesehen, die mit einem Vorsprung
24 beispielsweise an einer Schraubkappe zusammenwirkt. In dem Kegelabschnitt 692,
dessen Mantelfläche eine Membranhaltefläche 648 darstellt, sind zwei durch Kreuzrippen
668, 670 unterbrochene Öffnungen 664, 666 vorgesehen, die dazu dienen, eine auf der
Kegelmantelfläche aufgebrachte Membrane, insbesondere in Form eines Kegelmantels zu
tragen.
[0040] Die mit den verschiedenen Trägerkörpern 30, 230, 330, 430, 530, 630 verwendeten Membranen
sind vorzugsweise folienartig ausgebildet. Es sind jedoch auch gesinterte Membranen
verwendbar.
1. Behälterverschluß mit einem Verschlußkörper (12), in welchem eine mittels mindestens
einer Membran (36, 37) abgeschirmte Belüftungsöffnung (28) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die mindestens eine Membrane (36, 37) mindestens ein Trägerkörper (30) mit mindestens
einer Membranhaltefläche (48, 50) vorgesehen ist, wobei die Membranhaltefläche (48,
50) derart ausgerichtet ist, daß der Winkel α einer Normalen (54, 56) auf die mindestens
eine Membrane (36, 37) zur Horizontalen im Gebrauchszustand des Behälterverschlusses
kleiner 70° ist.
2. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel α der Normalen (54, 56) auf die mindestens eine Membrane (36, 37) zur
Horizontalen im Gebrauchszustand des Behälterverschlusses kleiner 45° ist.
3. Behälterverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel α der Normalen (54, 56) auf die mindestens eine Membrane (36, 37) zur
Horizontalen im Gebrauchszustand des Behälterverschlusses zwischen 10° und 30°, vorzugsweise
25° ist.
4. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Membranhaltefläche (48, 50) an dem Trägerkörper (30) durch Anschrägen
mindestens einer Seitenfläche eines Kunststoffblockes ausgebildet ist.
5. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Membranhaltefläche (48, 50) als eine im wesentlichen ebene Fläche
ausgebildet ist.
6. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Membranhaltefläche (48, 50) als gekrümmte Membranhaltefläche,
vorzugsweise als Kegelfläche oder Abschnitt einer Kegelfläche ausgebildet ist.
7. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (30) als separates Bauteil gefertigt ist und insbesondere eine Kupplungsbohrung
(38) aufweist, deren Innenwand mit einem Vorsprung (24) des Verschlußkörpers (12)
als Klemm- oder Rastverbindung ausgebildet ist.
8. Behälterverschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Trägerkörper (30) eine zu der Kupplungsbohrung (38) im wesentlichen konzentrische
Verbindungsbohrung (42) als Funktionsträger der Druckausgleichsvorrichtung (47) vorgesehen
ist.
9. Behälterverschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Trägerkörper (30) mindestens eine zu der Verbindungsbohrung (42) im wesentlichen
senkrechte Halteflächenbohrung (44, 46) als Teil der Druckausgleichsvorrichtung (47)
vorgesehen ist.
10. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Membrane (36, 37) als flacher Folienausschnitt ausgebildet und
mit der Membranhaltefläche (48, 50) verklebt oder verschweißt oder angespritzt ist.
11. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (24) an dem Verschlußkörper (12) an dessen Innenseite im wesentlichen
zentral angeordnet ist.
12. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (12) als Kunststoffspritzgußteil gefertigt ist.
13. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (12) als Schraubkappe ausgebildet ist.
14. Druckausgleichsvorrichtung für Behälter, in welcher eine mittels mindestens einer
Membrane (36, 37) abgeschirmte Belüftungsöffnung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein die mindestens eine Membrane (36, 37) tragender Trägerkörper (30)
mit mindestens einer Membranhaltefläche (48, 50) vorgesehen ist, wobei die Membranhaltefläche
(48, 50) derart ausgerichtet ist, daß der Winkel α einer Normalen (54, 56) auf die
mindestens eine Membrane zur Horizontalen im Gebrauchszustand kleiner 70° ist.
15. Druckausgleichsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungsflächen zum Anschluß an einen Behälter oder Behälterverschluß (10) oder
Kupplungselemente (38) vorgesehen sind.
16. Druckausgleichsvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung gemäß den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 10 bzw. 12.