[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Behälter und eine Behälter-Anordnung.
[0002] Bei verschiedenen Behandlungs-Abläufen sind in einer bestimmten Reihenfolge unterschiedliche
Materialien anzuwenden. Insbesondere, wenn diese Materialien nur in Kleinmengen eingesetzt
werden, erfolgt die Bereitstellung meist in entsprechend dimensionierten Behältern.
Aus produktionstechnischen Gründen werden für die verschiedenen Materialien meist
identische Behälter verwendet, so dass es trotz vorhandener Unterscheidungsmerkmale,
wie z.B. Beschriftung, Markierung, Numerierung, Farbkodierung etc. zu einer Verwechslung
der Behälter durch den Anwender kommen kann. Tritt eine Abweichung von der vorgegebenen
Reihenfolge auf, kann das gewünschte Ergebnis nicht erreicht werden oder im schlimmsten
Fall können sogar Schäden auftreten. Derartige Behandlungs-Abläufe sind in verschiedenen
Bereichen vorstellbar, beispielsweise bei medizinischen und zahnmedizinischen Anwendungen,
in der Kosmetik, bei technischen Materialien wie (Lack-) Reparatursets im Automobilbereich
oder Klebstoffe. Bei diesen Behandlungs-Abläufen muss eine Reihe von Substanzen in
einer bestimmten Reihenfolge auf den zu behandelnden Bereich aufgebracht bzw. eingebracht
werden. Die jeweiligen Substanzen werden in der Regel in Einzeldosis-Behältern, gelegentlich
mit einem geeigneten Applikator bereitgestellt. Ein geeigneter Behälter für z.B. den
zahnmedizinischen Bereich wird beispielsweise in EP 0 901 452 beschrieben. Die Substanz
bzw. die Substanzkomponenten befinden sich dabei in Kammern, die unmittelbar vor Gebrauch,
beispielsweise durch das Applikationsinstrument zu öffnen und die Substanzen gegebenenfalls
zu mischen sind. Bei einer versehentlichen Abweichung von der vorgegebenen Reihenfolge
kann dies zu schwerwiegenden Beeinträchtigung des Anwendungserfolges führen.
[0003] Bemerkt man die falsche Reihenfolge während der Applikation, bedeutet dies, dass
z.B. ein neues Set an Behandlungsmitteln verwendet werden muss oder dass sogar zusätzliche
Behandlungsschritte erforderlich werden, um weitergehende Schäden zu verhindern.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden,
insbesondere eine Haltevorrichtung und eine Behälteranordnung bereitzustellen, welche
eine Verwechslung der Reihenfolge bei der Entnahme der Behälter unterbindet.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung und eine Behälteranordnung gemäss den
kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0006] Die Haltevorrichtung für mindestens zwei Behälter, umfassend einen Grundkörper, zeichnet
sich durch eine Aufnahmeöffnung aus, in welcher die Behälter in einer definierten
Entnahme-Reihenfolge fixierbar sind.
[0007] Die Behälter, welche in der Haltevorrichtung bereitgehalten werden, sind vorzugsweise
Kleinmengen-Behälter. Weiter bevorzugt sind diese Behälter Einzeldosis- oder Einzelportions-Behälter,
beispielsweise für dentale Restaurations-Materialien, Lack-Reparaturset, Klebstoff-Anwendung.
Diese können weiterhin Applikatoren enthalten.
Der Grundkörper kann verschiedene geometrische Formen aufweisen. Beispielsweise ist
der Grundkörper in einer ersten Ausführungsform als ein flacher Körper ausgebildet,
d.h. eine der drei Dimensionen weist im Vergleich zu den anderen eine kurze Längenausdehnung
auf, wie etwa eine rechteckige Scheibe oder ein flaches Oval. In einer zweiten Ausführungsform
ist der Grundkörper als ein rohrförmiger Körper ausgeführt, dessen Umfangswand in
Teilabschnitten unterbrochen ist bzw. fehlt. Eine oder beide der Stirnflächen dieses
rohrförmigen Körpers können vorzugsweise verschlossen sein.
[0008] Unter einer Aufnahmeöffnung ist eine Öffnung im Grundkörper zu verstehen, die das
geordnete Einfügen bzw. Entnehmen der Behälter in bzw. aus der Haltevorrichtung ermöglicht.
Die Aufnahmeöffnung kann weiterhin grundsätzlich verschiedene geometrische Formen
besitzen. Im Aussenbereich, d.h. im Umfangsbereich des Grundkörpers kann die Aufnahmeöffnung
linear bzw. gekrümmt konisch oder u-förmig ausgebildet werden. Dabei weist die Öffnung
im Aussenbereich des Grundkörpers vorteilhafterweise mindestens eine Breite auf, die
dem Durchmesser des Behälterbereiches entspricht, welcher in der Haltevorrichtung
gehalten wird. Aufgrund der Verjüngung der Aufnahmeöffnung in Richtung Zentrum des
Grundkörpers lässt sich der Behälter einfacher aus der Haltevorrichtung entnehmen,
da um so weniger Kraftaufwand notwendig ist, je weiter der Behälter in Richtung des
Aussenumfangs aus der Aufnahmeöffnung entfernt ist. Die Aufnahmeöffnung erstreckt
sich vom Umfangsrand, d.h. Aussenbereich des Grundkörpers in das Zentrum des Grundkörpers.
Die Länge der Aufnahmeöffnung kann abhängig von der Anzahl der unterzubringenden Behältern
und unter Berücksichtigung der Stabilität des Grundkörpers festgelegt werden. Auch
der Verlauf der Aufnahmeöffnung im Grundkörper kann je nach Anforderung vom Fachmann
ausgewählt werden. Durch beispielsweise eine sinusförmige Führung der Aufnahmeöffnung
wird in unmittelbarer Nähe zum Behälter auf dem Grundkörper eine grössere Fläche für
Informationen oder Anweisungen verfügbar. Die Aufnahmeöffnung kann im Innern des Grundkörpers
die Form eines Spalts oder Schlitzes annehmen, welcher sich bei einem beispielsweise
flächig ausgebildeten Grundkörper über die gesamte Dicke erstreckt. Das Profil diese
Schlitzes bzw. Spaltes kann über die gesamte Dicke des Grundkörpers sowohl gleichmässig
(z.B. parallele Kanten) wie auch variierend (z.B. konkav oder konvex, konisch) ausgeführt
sein. Die Aufnahmeöffnung kann in einer Ausführungsform im Innern des Grundkörpers
vorzugsweise schmaler als der Durchmesser des Behälterbereiches, der in der Aufnahmeöffnung
angeordnet wird, ausgeführt sein. Mit einer solchen Ausgestaltung lässt sich weiter
vorteilhaft eine vorzeitige Öffnung des Behälters vermeiden. Andere Möglichkeiten
der Ausgestaltung der Aufnahmeöffnung, die ebenfalls ein vorzeitiges Öffnen des Behälters
vor der Entnahme aus der Haltevorrichtung verhindern können, sind dem Fachmann geläufig.
Eine Aktivierung bzw. ein Zugang zu den Inhaltsstoffen ist also nur möglich, wenn
die Behälter aus der Haltevorrichtung entfernt werden. Eine Aktivierung kann durch
verschiedene, dem Fachmann bekannte Massnahmen erfolgen. Eine Gefahr des vorzeitigen
Öffnens tritt insbesondere bei zweiteiligen Behältern auf, bei denen beispielsweise
der Kammerteil zum Mischen der Substanz mit dem Applikator einen kleineren Durchmesser
als die Substanzkammer (Lagerkammer) aufweist und bei denen zur Freisetzung der Substanz
dieser Mischkammerteil in die Substanzkammer gedrückt wird. Ein Mischen ist nicht
immer erforderlich, es kann sich auch um eine Flüssigkeit handeln, die durch die Aktivierung
applizierbar bzw. zugänglich wird. Alternativ kann die Lagerkammer kann auch mit einer
Siegelfolie oder Kunststoffschicht verschlossen sein und mittels eines Dorns oder
ähnlichem aktiviert, d.h. zugänglich gemacht werden. Da die Aufnahmeöffnung eine annähernd
identische oder eine noch geringere Breite als der Mischkammerteil aufweist, kann
der Behälter jedoch in der erfindungsgemässen Haltevorrichtung nicht zusammengedrückt
werden. Der Fachmann kennt verschiedene weitere Formen für diese Behälter und wird
die erfindungsgemässe Haltevorrichtung, d.h. die Form der Aufnahmeöffnung bzw. des
Grundkörpers mit den Halterungen an diese Behälterform anpassen. Eine versehentliche
Öffnung des Mischkammerteils ist daher ausgeschlossen. Die Haltevorrichtung übernimmt
somit gleichzeitig eine Doppelfunktion.
[0009] Die Aufnahmeöffnung kann gemäss der zweiten Ausführungsform allerdings auch derart
ausgebildet sein, dass sie vor der Entnahme der Behälter mit einem Garantieanzeige-Verschluss
(Originalitätsverschluss) geschlossen ist und durch die Entnahme des ersten Behälters
irreversibel geöffnet wird. In dieser Form werden die Behälter zuerst durch eine weitere
Öffnung im Grundkörper in die Haltevorrichtung eingebracht und diese weitere Öffnung
anschliessend verschlossen. Eine solche Ausführungsform eignet sich besonders für
Behälter, welche keine oder kleine, kompakte Applikatoren aufweisen.
[0010] Die Haltevorrichtung für mindestens zwei Behälter zeichnet sich weiter vorteilhaft
durch eine Halterung für wenigstens einen ersten und einen zweiten Behälter aus, wobei
die Aufnahmeöffnung derart ausgebildet ist, dass der erste Behälter erst aus der Aufnahmeöffnung
entnehmbar ist, wenn vorher der zweite Behälter entnommen wurde.
[0011] Diese Halterungen besitzen gemäss der ersten Ausführungsform vorteilhafterweise eine
grössere Breite bzw. Durchmesser als die Aufnahmeöffnung selber aufweist. Die Breite
bzw. der Durchmesser ist allerdings kleiner als der grösste Durchmesser des zu haltenden
Behälters. Mit dieser Halterung kann der Behälter besser räumlich in der Aufnahmeöffnung
und damit in der Haltevorrichtung fixiert werden. Gleichzeitig wird eine übermässige
Deformation des Behälters vermieden, so dass sich der Behälter ohne Beeinträchtigungen
und verwendungsgemäss öffnen lässt. Die gegenüber der Aufnahmeöffnung grössere Breite
bzw. Durchmesser der Halterung erleichtert auch das Entfernen des Behälters, insbesondere
da ein kleinerer Anfangswiderstand für die Entnahme zu überwinden ist. Die Halterung
kann an die Form des Behälters angepasst werden, beispielsweise kann sie kreisrund
oder oval ausgeführt sein.
[0012] In einer zweiten Ausführungsform sind die Halterungen als rohrförmige Abschnitte
des Grundkörpers ausgeführt. Weiterhin weist der Grundkörper Elemente wie Rastnasen
auf, welche die Behälter innerhalb der Längsachse des Grundkörpers fixieren.
[0013] Bevorzugt ist der Grundkörper aus einem Kunststoff-Material mit elastischen Eigenschaften
hergestellt, so dass die Aufnahmeöffnung zur Entnahme eines Behälters elastisch aufweitbar
ist. Als derartige Kunststoff-Materialien sind beispielsweise Polyethylen, Polypropylen
und deren Copolymere, Copolymere aus aliphatischen und cyclischen Kohlenwasserstoffen,
Polystyrol und dessen Copolymere, Polyamid, PET, PBT, Polyetherketone oder Polycarbonate
geeignet. Die Eigenschaften dieser Materialien können zudem auf bestimmte Anforderungen
eingestellt werden, so dass eine Herstellung der erfindungsgemässen Haltevorrichtung
in einfacher Weise mit diesen Materialien erfolgen kann.
[0014] In einer weiter bevorzugten ersten Ausführungsform weist die Haltevorrichtung mindestens
eine, vorzugsweise zwei Griffflächen auf. Die Griffflächen erlauben ein sicheres und
einfaches Halten der Haltevorrichtung mit einer Hand, während der Behälter mit der
anderen Hand aus der Haltevorrichtung entnommen wird. Vorzugsweise weisen die Griffflächen
eine ergonomische Form auf oder besitzen Elemente zur Erhöhung der Griffigkeit, wie
z.B. linien- oder gitternetz-artige Erhebungen. Ebenfalls vorteilhaft sind die Griffflächen
auf der Aufnahmeöffnung gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers angeordnet. Beim
Halten der Haltevorrichtung wird die Aufnahmeöffnung nicht zusammengepresst, sondern
eher geweitet und die Entnahme erleichtert. Alternativ zu den Griffflächen kann die
Haltevorrichtung eine Befestigungsöffnung oder Anstecköffnung aufweist, mit welcher
die Haltevorrichtung an einen oder mehrere Finger des Anwenders angesteckt werden
kann. Mit einer solchen Anstecköffnung verbleibt die Haltevorrichtung in unmittelbarer
Nähe des Anwenders. Dieser hat trotzdem beide Hände für die auszuführenden Handlungen
frei. Die Anstecköffnung kann hierbei als ringförmige Öffnung oder als offener, ringförmiger
Abschnitt am Grundkörper angesetzt sein. Dem Fachmann sind verschiedene Formen für
derartige Anstecköffnungen bekannt bzw. vorstellbar.
[0015] In einer Abwandlung der ersten Ausführungsform der Haltevorrichtung weist die Aufnahmeöffnung
eine solche Profilierung auf, dass beispielsweise Behälter gehalten werden können,
die keine Verengung oder Einschnürung im Behälterkörper haben. Die Aufnahmeöffnung
besitzt dabei zwei oder mehrere Breiten, wobei die grösste Breite dennoch deutlich
kleiner ist als der Durchmesser des Behälterbereichs, der durch den Grundkörper gehalten
wird. Beispielsweise kann das Profil der Aufnahmeöffnung wie ein auf den kurzen Schenkeln
liegendes T ausgebildet werden. Andere geeignete Profilstrukturen sind ebenfalls denkbar.
Der Behälter wird somit durch den Profilabschnitt, der dem Querbalken der liegenden
T-Form entspricht, gehalten.
[0016] Weiterhin vorteilhaft ist die Haltevorrichtung ausgebildet, sofern der Grundkörper
mindestens eine Standfläche aufweist. Mit einer Standfläche kann die Haltevorrichtung
auf einer Unterlage so abgelegt werden, dass sie zur Entnahme eines weiteren Behälters
in einfacher Weise wieder aufgenommen werden kann. Die Standfläche kann dabei direkt
in den Grundkörper integriert sein oder als zusätzliches Element an den Grundkörper
angeformt sein. Beispielsweise bilden drei oder vier, am Grundkörper hervorstehende
Vorsprünge die Standfläche. Vorteilhafterweise können in zwei dieser Vorsprünge gleichzeitig
Griffflächen integriert sein. Vorstellbar ist auch, dass der Grundkörper nur zwei
Vorsprünge aufweist, welche im Bereich der Aufnahmeöffnung angeordnet sind. Der für
einen sicheren Stand der Haltevorrichtung notwendige dritte "Standfuss" kann durch
einen Behälter gebildet werden. Als weitere Möglichkeit kann der Grundkörper eine
Standfläche aufweisen, die einem Schenkel eines auf der Seite liegendem U entspricht.
Im anderen Schenkel befindet sich die zur Aufnahme der Behälter erforderliche Aufnahmeöffnung.
Weitere Gestaltungsformen sind dem Fachmann bekannt.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform weist die Haltevorrichtung zumindest ein zusätzliches
Mittel zur Aufnahme von bereits benutzten, d.h. aktivierten Behälter auf. Vorteilhafterweise
erlauben diese Aufnahmemittel dem Anwender ein einfaches und übersichtliches Ablegen
der benutzten Behälter. Die Behälter können zusammen mit der Haltevorrichtung der
Entsorgung zugeführt werden. Das Aufnahmemittel kann unmittelbar mit in der Haltevorrichtung
enthalten sein oder nachträglich an diese angefügt worden sein. Vorzugsweise ist das
Aufnahmemittel einstückig mit dem Grundkörper gefertigt.
[0018] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Behälteranordnung mit wenigstens zwei
Behältern und eine erfindungsgemässe Haltevorrichtung zur Aufnahme und Verbindung
der Behälter, wobei die Behälteranordnung sich durch eine derartige Anordnung der
Behälter in der Haltevorrichtung auszeichnet, dass die Behälter in einer vorbestimmbaren
Reihenfolge aus der Haltevorrichtung entnehmbar sind.
[0019] Die Behälteranordnung ist weiter kennzeichnet, dass die Haltevorrichtung und die
Behälter so ausgebildet sind, dass die Haltevorrichtung die Behälter formschlüssig
aufnimmt. Damit wird ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Behälter aus der Haltevorrichtung
vermieden.
[0020] Ebenfalls ein Aspekt der Erfindung ist die Behälteranordnung zur Aufnahme von wenigstens
zwei Behältern unter Verwendung einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung.
[0021] Als Beispiele für Materialien-Kombinationen, die sequentiell zu verwenden sind, lassen
sich anführen: Primer und Bonding, Primer und Klebstoff, Grundierung und Decklack,
Farblack und Klarlack, Primer und Klebstoff, Klebstoff und Effektpigmente etc.. Weiter
vorstellbar sind auch Kombinationen von Arzneimitteln oder anderen therapeutischen
Stoffen.
[0022] Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung und Behälteranordnung wird anhand der skizzenhaften
Figuren und Beispielen näher erläutert.
[0023] Es zeigen die Figuren:
- Figur 1a:
- eine Haltevorrichtung in der Aufsicht;
- Figur 1b:
- einen in die Haltevorrichtung einsetzbaren Behälter;
- Figur 2:
- eine Haltevorrichtung mit eingesetzten Behältern;
- Figur 3:
- eine weitere Haltevorrichtung in Aufsicht;
- Figur 4:
- eine weitere, erste Ausführungsform einer Haltevorrichtung;
- Figur 5:
- eine weitere, erste Ausführungsform einer Haltevorrichtung in Seitenansicht;
- Figur 6a:
- eine Haltevorrichtung mit profilierter Durchbrechung;
- Figur 6b:
- eine Seitenansicht dieser Haltevorrichtung;
- Figur 7a:
- eine zweite Ausführungsform einer Haltevorrichtung;
- Figur 7b:
- eine zweite Ausführungsform mit Behältern;
- Figur 8a:
- eine dritte Ausführungsform in der Aufsicht;
- Figur 8b:
- eine Seitenansicht dieser Ausführungsform;
- Figur 8c:
- eine alternative dritte Ausführungsform;
- Figur 9a:
- eine abgewandelte Haltevorrichtung mit profilierter Durchbrechung im Querschnitt;
- Figur 9b und c:
- Anwendung dieser abgewandelten Haltevorrichtung; und
- Figur 10:
- Haltevorrichtung mit Befestigungsöffnungen zur Aufnahme der gebrauchten Behälter.
[0024] Die Figuren sind nicht massstabsgetreu ausgeführt und zeigen im wesentlichen die
grundsätzlichen Elemente der erfindungsgemässen Haltevorrichtungen.
[0025] Die Haltevorrichtung 1 in Figur 1a zeigt die wesentlichen Elemente für die Aufnahme
von Behältern 5. Ein möglicher Behälter ist in Figur 1b beispielhaft dargestellt.
Der Grundkörper 11 der Haltevorrichtung 1 weist eine rechteckige Form mit einer Aufnahmeöffnung
2 auf. Der Grundkörper 11 besteht aus Polyethylen und besitzt eine Dicke von 6 mm.
Diese Aufnahmeöffnung 2 verjüngt sich in ihrem Querschnitt im Verlauf von der Aussenkante
zum Zentrum des Grundkörpers und ist wiederum mit zwei Halterungen 4 versehen. Im
Zentrum des Grundkörpers 11 ist die Aufnahmeöffnung 4 mm breit. In den Halterungen
4 werden die einzuführenden Behälter so in der Aufnahmeöffnung 2 fixiert, dass auch
die Handhabung der Behälter für das Entnehmen vereinfacht wird.
[0026] Der Behälter 5 in Figur 1b besteht im wesentlichen aus drei Teilen und entspricht
einem Behälter der Firma Dentaco. Der Applikator 6 wird in der Mischkammer 7 aufbewahrt
und kommt erst mit dem Reagenz in Kammer 8 in Kontakt, wenn die Mischkammer 7 die
mit Sollbruchstellen versehene, verschlossene Öffnung der Kammer 8 durchbrochen hat.
Aufgrund dieser Vorgehensweise weist die Mischkammer 7 eine Einschnürung 13 auf, um
das Aneinandervorbeigleiten der Mischkammerwand und der Wand der Kammer 8 zu ermöglichen.
[0027] Die Einschnürung 13 des Behälters 5 wird in der Halterung der Aufnahmeöffnung angeordnet,
wodurch ein unbeabsichtigtes Öffnen des Behälters verhindert werden kann. Dies ist
in Figur 2 erkennbar. Zwei Behälter 5, 5' sind im Grundkörper 11 der Haltevorrichtung
1 gehalten.
[0028] Ein anderes Beispiel für die erste Ausführungsform ist in Figur 3 dargestellt. Der
Grundkörper 11 der Haltevorrichtung 1 besitzt einen gekrümmt konischen Aussenbereich
der Aufnahmeöffnung 2, durch die die Behälter 5 und 5' entnommen werden. Unmittelbar
in den Grundkörper 11 sind zwei Standfüsse 10 im Aussenbereich der Aufnahmeöffnung
2 integriert. Auf der gegenüberliegenden Seite der Aufnahmeöffnung 2 besitzt der Grundkörper
aus Polyethylen zwei seitlich angeordnete Griffflächen 9. Aufgrund der Abmessungen
des Grundkörpers besitzt dieser eine bestimmte Elastizität und erleichtert die Entnahme
der Behälter. Die Griffflächen 9 sind mit linienartigen Erhebungen versehen, um die
Haltevorrichtung 1 besser halten zu können. Die Griffflächen enthalten zudem zwei
weitere Standfüsse 10. Damit kann die Haltevorrichtung 1 gefahrlos abgestellt werden,
nachdem beispielsweise der erste Behälter entnommen wurde und anschliessend die in
diesem Behälter enthaltene Substanz aufgetragen wird. Die Länge der Standfüsse 10
ist so ausgelegt, dass die Behälter 5, 5' nicht mit der Unterlage in Kontakt kommen.
[0029] Eine andere Form der Aufnahmeöffnung 2 zeigt die Haltevorrichtung 1 in Figur 4. Die
Aufnahmeöffnung 2 weist ausgehend von einem u-förmigen, im Umfangsbereich gelegenen
Abschnitt einen geschwungenen Verlauf und drei Halterungen 4 auf. Aufgrund dieses
Verlaufes lassen sich auf dem Grundkörper 11 Beschriftungsfelder 12 erzeugen, in denen
weitere Informationen zu den jeweils benachbarten Behälter aufgebracht werden können.
Der Anwender kann somit mit diesen Informationen auf die Behandlungsreihenfolge und
damit verbunden auf Wartezeiten, Belichtungszeiten etc. hingewiesen werden.
[0030] Die Haltevorrichtung 1 gemäss Figur 5 besitzt in diesem Ausführungsbeispiel nur zwei
Standfüsse 10. Diese bilden zusammen mit dem als letztes zu entnehmenden Behälter
5 die gemeinsame Standfläche der Haltevorrichtung 1. Die Grifffläche 9 weist eine
ovale Form und gitternetz-artige Erhebungen zur Erhöhung der Griffsicherheit auf.
[0031] Ein weiteres Beispiel für die erste Ausführungsform zeigen die Figuren 6a und 6b.
Die Aufnahmeöffnung 2 ist profiliert ausgebildet. Für etwa 20% der Materialdicke des
Grundkörpers 11 beträgt die Breite der Aufnahmeöffnung 2 3 mm, für die restlichen
ca. 80% der Dicke verbreitert sich die Aufnahmeöffnung 2 auf 4 mm. Diese Breite reicht
dennoch aus, um den Behälter 5 sicher fixieren zu können, da der Durchmesser des Behälteroberteils
um 20% grösser ist. Die Profilierung beginnt bereits im äusseren Bereich der Aufnahmeöffnung
2, um eine gewisse Führung des Behälters 5 beim Hineindrücken bzw. Herausnehmen sicherzustellen.
Durch die Standfläche 10, welche unmittelbar in den Grundkörper 11 integriert ist,
kann die Haltevorrichtung 1 auf einer Unterlage abgelegt werden. Gleichzeitig verhindert
die Standfläche 10 ein Herausfallen der Behälter für den Fall, dass der Behälter irrtümlich
aus der Profilierung gedrückt wird. Hierzu dienen vorzugsweise auch die seitlichen
Erhebungen auf der der als Spalt ausgebildeten Aufnahmeöffnung 2 zugewandeten Seite
der Standfläche 10. Ein seitliches Herausfallen wird verhindert. Im Übergangsbereich
zwischen der Standfläche 10 und dem Bereich des Grundkörpers 11, welche die Aufnahmeöffnung
2 enthält, sind Griffflächen 9 angeordnet.
[0032] In einer zweiten Ausführungsform der Haltevorrichtung 1 besitzt der Grundkörper 11
eine zylindrische Form (Figur 7a). Allerdings sind nur Teilbereiche der Umfangswand
des Grundkörpers 11 vollständig ausgeführt. Der untere, grössere Abschnitt 3 kann
einen Behälter weitgehend vollständig aufnehmen. Im oberen Bereich der Haltevorrichtung
1 weist der Grundkörper 11 eine Halterung 4 und eine Rastnase 15 auf. Die Halterung
selbst umfasst ein Griffelement 16 und eine Sollbruchstelle 14. Durch die Rastnase
15 wird ein Behälter bei einer ungeöffneten Halterung 4 innerhalb des Grundkörpers
11 fixiert. Beim Aufbrechen der Halterung 4 an der Sollbruchstelle 14 ergibt sich,
wie in Figur 7b dargestellt, die Aufnahmeöffnung 2 der Haltevorrichtung 1. Es kann
nur zuerst der Behälter 5' entnommen werden und nachfolgend der Behälter 5. Eine umgekehrte
Reihenfolge der Entnahme ist nicht möglich. Zum Einbringen der Behälter 5 bzw. 5'
kann entweder die Stirnfläche des unteren Abschnitts 3 des Grundkörpers 11 offen ausgeführt
sein und nachträglich mit einer Materialscheibe verschlossen werden oder die Rastnase
15 wird erst nach dem Einführen der Behälter 5 bzw. 5' ausgebildet.
[0033] In einer dritten Ausführungsform, wie sie die Figuren 8a und 8b zeigen, ist der Grundkörper
11 der Haltevorrichtung 1 mit zwei Halterungen 4 versehen. Die Aufnahmeöffnung 2 ist
fast unmittelbar in der Nähe der ersten Halterung 4 angeordnet. Während die Haltevorrichtung
1 in der Aufsicht sehr schmal ausgeführt ist, wird in der Seitenansicht gemäss Figur
8b die Grifffläche 9 deutlich sichtbar. Sie gewährleistet den sicheren Halt der Haltevorrichtung
auch bei der Entnahme der Behälter. Die Grifffläche 9 ist hier ohne zusätzliche Rillen
oder Gitternetzstrukturen ausgeführt. Die Grifffläche 9 kann allerdings in anderen,
variierenden Formen ausgebildet werden. Alternativ kann die Haltevorrichtung 1 anstatt
Griffflächen eine Anstecköffnung 17 aufweisen (Figur 8c). Diese Anstecköffnung 17
besitzt dabei die Form eines unterbrochenen ringförmigen Abschnittes. Die Unterbrechung
ist nach aussen angeordnet, so dass der Anwender die Haltevorrichtung 1 in einfacher
Weise an einen Finger anstecken kann. Die Haltevorrichtung 1 ist unmittelbar verfügbar
und der Anwender kann dennoch mit beiden Händen arbeiten. Die Anstecköffnung 17 kann
kostengünstig zusammen mit dem Grundkörper 11 der Haltevorrichtung 1 hergestellt werden.
[0034] Eine weitere Ausführungsform analog der bereits in den Figuren 6a und b gezeigten
ist in Figur 9a in einer Querschnittsdarstellung gezeigt. Der Grundkörper 11 der Haltevorrichtung
1 besitzt unmittelbar angeformte Griffflächen 9. Die Halterungen 4 weisen einen oberen
Abschnitt auf, der einen kleineren Öffnungsdurchmesser besitzt als der untere, in
Richtung der Griffflächen 9 zeigende Abschnitt. Aufgrund dieser unterschiedlich grossen
Öffnungen können verschieden gestaltete Behälter in der Haltevorrichtung 1 aufgenommen
werden. Die Figuren 9b und c zeigen einen weiteren Vorteil dieser Ausführungsvariante.
In Figur 9b sind die Behälter 5 und 5' in der Haltevorrichtung 1 noch in ihrer ursprünglichen,
ungeöffneten Form im Grundkörper 11 angeordnet. Zusammen mit der Grifffläche 9 ermöglichen
die Behälter 5, 5' das aufrechte Aufstellen der Haltevorrichtung 1. Sobald die Behälter
5 und 5' aus der Haltevorrichtung 1 entnommen und geöffnet worden sind, kann die Haltevorrichtung
1 um 180° gedreht werden (Figur 9c). Der Grundkörper 11 bildet nun eine Auflagefläche
für die Haltevorrichtung 1, so dass die gebrauchten Behälter 5 und 5' wieder zurück
in die Haltevorrichtung 1 gesteckt werden können. Die Grifffläche 9 dient weiterhin
zum Fassen der Haltevorrichtung 1.
[0035] Einen weiteren Aspekt einer Haltevorrichtung 1 zeigt die Figur 10. Neben den Halterungen
4 sind im Grundkörper 11 zwei Aufnahmemittel 18 angeformt, welche die gebrauchten
Behälter nach deren Verwendung aufnehmen. Die Aufnahmemittel 18 bestehen aus jeweils
2 elastischen, fingerartigen Vorsprüngen, die den Behälter formschlüssig umschliessen.
Die Haltevorrichtung 1 weist zusätzlich zur Grifffläche 9 zwei Standfüsse 10 auf,
welche ein Ablegen der Haltevorrichtung 1 ermöglichen. Die Standfüsse 10 sind in unmittelbarer
Nähe der Aufnahmeöffnung 2 angebracht und vorteilhafterweise mit dem Grundkörper hergestellt.
Die Behälter lassen sich somit nach Gebrauch wieder geordnet verstauen und können
zusammen mit der Haltevorrichtung 1 der Entsorgung zugeführt werden.
[0036] Grundsätzlich ist die gezeigten Beispiele der Haltevorrichtung nicht auf nur zwei
oder drei Halterungen 4 beschränkt. Die Anzahl der Halterungen kann an die jeweiligen
Bedürfnisse angepasst werden, d.h. es können Haltevorrichtungen mit 4, 5 oder noch
mehr Halterungen versehen sein.
1. Haltevorrichtung (1) für mindestens zwei Behälter (5, 5') umfassend einen Grundkörper
(11), dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) eine Aufnahmeöffnung (2) aufweist, in welcher die Behälter (5,
5') in einer definierten Entnahme-Reihenfolge fixierbar sind.
2. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 1, insbesondere für Behälter (5, 5') enthaltend
Materialien für eine sequentielle Anwendung, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (2) je eine Halterung (4) für wenigstens einen ersten und einen
zweiten Behälter (5, 5') aufweist, und dass die Aufnahmeöffnung (2) derart ausgebildet
ist, dass der erste Behälter (5) erst aus der Aufnahmeöffnung (2) entnehmbar ist,
wenn vorher der zweite Behälter (5') entnommen wurde.
3. Haltevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) aus einem derart elastischen Kunststoff-Material besteht, dass
die Aufnahmeöffnung (2) zur Entnahme eines Behälters (5, 5') elastisch aufweitbar
ist.
4. Haltevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (1) mindestens zwei Griffflächen (9) aufweist.
5. Haltevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (2) als Schlitz in einem Grundkörper (11) ausgebildet ist, welcher
Schlitz mit Halterungen (4) zum Umfassen der Behälter (5, 5') versehen ist.
6. Haltevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (2) eine Profilierung zur formschlüssigen Halterung der Behälter
(5, 5') aufweist.
7. Haltevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) mindestens eine Standfläche (10) aufweist.
8. Haltevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) und die Halterungen (4) derart ausgebildet sind, dass eine vorzeitige
Öffnung der Behälter (5,5') verhindert wird.
9. Behälteranordnung mit wenigstens zwei Behältern (5, 5') und eine Haltevorrichtung
(1) zur Aufnahme und Verbindung der Behälter (5, 5'), dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (5, 5') derart in der Haltevorrichtung (1) angeordnet sind, dass die
Behälter in einer vorbestimmbaren Reihenfolge aus der Haltevorrichtung (1) entnehmbar
sind.
10. Behälteranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (1) und die Behälter (5, 5') so ausgebildet sind, dass die Haltevorrichtung
(1) die Behälter (5, 5') formschlüssig aufnimmt.
11. Behälteranordnung zur Aufnahme von wenigstens zwei Behältern (5, 5') mit einer Haltevorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
12. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11 bei welchen der erste Behälter
(5) mit einem Material für eine dentale Restaurantionsarbeit gefüllt ist, das erst
nach einem anderen Material angewendet werden soll, das im zweite Behälter (5') enthalten
ist.