[0001] Die Erfindung betrifft eine zusammenlegbare Stellwand nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und einen Verbindungsknoten hierfür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
[0002] Mit Paneelen bestückbare, zusammenlegbare Stellwände für Werbezwecke werden häufig
auf Messen oder in Ausstellungsräumen verwendet, wobei auf den Paneelen eine Graphik
zu Informations- bzw. Reklamezwecken wiedergegeben wird, um die Handhabung, Auf- und
Abbau, kompakte Lagerung und Transport, zu erleichtern. Hierbei ist es möglich, die
Graphik auf eine Vielzahl kleinerer Paneele oder auf eine geringere Anzahl bahnartiger
Paneele aufzuteilen. Hierzu werden aber unterschiedliche Konstruktionen der Stellwände
bzw. der Verbindungsknoten hierfür benötigt.
[0003] Aus DE 87 04 312 U1 ist eine Stellwand entsprechend den Oberbegriffen der Ansprüche
1 und 14 bekannt, wobei Verbindungsknoten vorgesehen sind, die jeweils eine über einen
Steckzapfen eingerastete Kopfplatte tragen. Die Kopfplatten sind auf der dem Verbindungsknoten
zugewandten Seite mit um 90° zueinander versetzten, radialen Positionierungsrippen
versehen. Paneele werden hierbei mit ihren Eckbereichen zwischen den Verbindungsknoten
und den zugehörigen Kopfplatten eingesetzt. Die Paneele sind hierbei an den Ecken
um 45° abgeschrägt und stützen sich mit diesen Schrägen an dem Kopf des Steckzapfens
and ansonsten an den Positionierungsrippen ab. Die Paneele werden durch die Kopfplatten
an der Stellwand gehalten. Um die Paneele anzubringen, ist es notwendig, die Kopfplatten
wenigstens teilweise zu lösen, wodurch ihr Anbringen sehr umständlich ist. Die Kopfplatten
decken immer die Ecken der Paneele ab, um diese halten zu können, so daß keine einheitliche
Fläche entstehen kann. Lange bahnartige Paneele lassen sich überhaupt nicht anbringen.
[0004] Aus EP 09 76 884 A1 ist es an sich bekannt, zur Befestigung von Paneelen an Trennwänden
Magnetkraft zu verwenden, jedoch handelt es sich hierbei um eine aus zylindrischen
Stützpfosten gebildete Stellwand, an der Paneele ohne Verbindungsknoten über an den
Stützpfosten anlegbare Magnetleisten anbringbar sind, die in Seitenrandprofilen der
Paneele aufgenommen sind.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine zusammenlegbare Stellwand nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bzw. einen Verbindungsknoten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10
zu schaffen, die es ermöglichen, sowohl eine Vielzahl kleinerer Paneele als auch lange
bahnartige Paneele ohne Abdeckung von der Sichtseite her anzubringen.
[0006] Diese Aufgabe wird entsprechend den Merkmalskombinationen der Ansprüche 1 bzw. 10
gelöst.
[0007] Auf diese Weise ist es möglich, sowohl kleinere Paneele, die sich von Verbindungsknoten
zu Verbindungsknoten erstrecken, als auch längere bahnartige Paneele, die sich über
mehrere Verbindungsknoten hinweg erstrecken, unter Verwendung einer einzigen Art von
Verbindungsknoten an einer zusammenlegbaren Stellwand zu befestigen. Kopfplatten dieser
Verbindungsknoten sind hierzu lediglich in eine entsprechende Stellung zu drehen.
[0008] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch und ausschnittweise eine zusammenlegbare Stellwand.
Fig. 2 zeigt perspektivisch auseinandergezogen einen Verbindungsknoten für die Stellwand
von Fig. 1 von oben.
Fig. 3 zeigt perspektivisch auseinandergezogen den Verbindungsknoten von Fig. 2 von
unten.
Fig. 4 zeigt perspektivisch und ausschnittweise eine an der Stellwand von Fig. 1 montierte
Magnetschiene.
Fig. 5 zeigt perspektivisch und ausschnittweise ein an der Stellwand von Fig. 1 montiertes
Paneel.
[0010] Die in Fig. 1 dargestellte Stellwand umfaßt jeweils aus zwei Streben 1 a, 1 b, 2a,
2b bestehende horizontale Kreuze 1 und vertikale Kreuze 2, die durch Verbindungsknoten
3 zusammenfaltbar miteinander zu einem dreidimensionalen Scherengitter verbunden sind.
Dabei sind an verschiedenen Stellen zwischen horizontal benachbarten Verbindungsknoten
3 Arretierungsstäbe 4 eingesetzt, um die Kreuze 1, 2 in einem vorbestimmten gespreizten
Zustand zu halten.
[0011] Wie aus Fig. 2, 3 ersichtlich, umfaßt der zweckmäßigerweise aus Kunststoff geformte
Verbindungsknoten 3 eine achteckige Grundplatte 5, wobei sich senkrecht zu deren Rückseite
eine zentrale Achse 6 mit einer Bohrung 7 erstreckt. Von der Achse 6 verlaufen kreuzförmig
zu jeder zweiten Kante des Achtecks etwas außermittig angeordnete Wandungen 8, die
mit hierzu parallelen Wandungen 9 Aufnahmeschlitze 10 für Streben 1a, 1b, 2a, 2b der
Kreuze 1, 2 bilden. Die Wandungen 9 erstrecken sich senkrecht zu benachbarten Wandungen
8, mit denen sie keine Aufnahmeschlitze 10 bilden, bis zum Umfang der Grundplatte
5. Entlang des Umfangs der Grundplatte 5 erstreckt sich jeweils eine Wandung 11 vom
Ende der Wandung 9 zur benachbarten, senkrecht dazu verlaufenden Wandung 8, so daß
hierdurch eine Kammer 12 gebildet wird. In der Wandung 11 befindet sich eine Durchtrittsöffnung
13 für eine Schraube 14, für die in den beiden parallelen Wandungen 8, 9 eine Bohrung
15 in Verlängerung der Durchtrittsöffnung 13 vorgesehen ist. Mit den so maximal vier
verdeckt anbringbaren Schrauben 14 lässen sich Streben 1a, 1b, 2a, 2b um die jeweilige
Schraube 14 verdrehbar mit dem Verbindungsknoten 3 verbinden.
[0012] Die Bohrung 7 dient dazu, ein Ende eines Arretierungsstabs 4 zweckmäßigerweise über
eine in die Bohrung 7 eingesetzte metallische Hülse 16 aufzunehmen.
[0013] Der Verbindungsknoten 3 umfaßt ferner eine achteckige Kopfplatte 17, die über eine
von der Bohrung 7 aufgenommene Schraube 18 drehbar mit dem Verbindungsknoten 3 verbunden
und um einen beschränkten Hub von dem Verbindungsknoten 3 abhebbar ist. Die Kopfplatte
17 besitzt an der dem Verbindungsknoten 3 zugewandten Seite in einem Abstand von 45°
um die durch die Schraube 18 gebildete Drehachse verteilt Rastausnehmungen 19, die
zweckmäßigerweise schlitzförmig gestaltet sind. Zu den Rastausnehmungen 19 komplementäre
Vorsprünge 20 sind auf der Stirnseite der Grundplatte 5 zumindest im Abstand von 90°
vorgesehen. Die Kopfplatte 17 ist demgemäß in um 45° zueinander verdrehten Stellungen
auf dem Verbindungsknoten 3 einrastbar angeordnet.
[0014] Die dem Verbindungsknoten 3 abgewandte Stirnseite der Kopfplatte 17 trägt vier um
90° zueinander versetzt, d.h. kreuzförmig angeordnete Positionierungsrippen 21, zwischen
denen sich rechtwinkelige Felder 22 befinden. Im Bereich der Felder 22 ist jeweils
ein Permanentmagnet 23 in die Kopfplatte 17 bündig mit deren Oberfläche eingelassen.
Durch Drehen der Kopfplatte um 45° gegenüber dem Verbindungsknoten 3 kann das durch
die Positionierungsrippen 21 gebildete Kreuz entsprechend zu einem "X" verdreht werden,
vgl. Fig. 4, 5.
[0015] Zur Bestückung der Stellwand können einzelne rechteckige bzw. quadratische Paneele
24 vorgesehen sein, die an ihren Ecken entweder Magnete oder von den Permanentmagneten
23 magnetisch anziehbare Plättchen (nicht dargestellt) aufweisen, so daß sie von vier
entsprechenden Verbindungsknoten 3 punktuell gehalten werden, vgl. Fig. 5. Bei Anordnung
der Positionierungsrippen statt in "+"- Form in "X"-Form können die Paneele 24 auch
rautenförmig angeordnet werden.
[0016] Zur Bestückung der Stellwand können aber auch Magnetschienen 25 vorgesehen sein,
die beispielsweise aus einem Abschnitt 26 eines Aluminium- oder Kunststoffprofils
bestehen, das vorderseitig ein Magnetband 27 und an den Enden jeweils einen Einsatz
28 trägt, der mit einem Fortsatz in Form eines an der Spitze rechtwinkligen Dreiecks
aus dem Abschnitt 26 herausragt. Dabei trägt der Fortsatz rückseitig einen Permanentmagneten
oder ein entsprechendes magnetisch anziehbares Plättchen (nicht dargestellt). Der
Fortsatz wird hierbei jeweils von einem Feld 22 zwischen zwei Positionierungsrippen
21 bei Anordnung von diesen in "X"-Form aufgenommen, so daß sich vertikale, beispielsweise
über die gesamte Höhe der Stellwand erstreckende magnetische Befestigungsleisten ergeben.
Auch können die Magnetschienen 25 horizontal angeordnet werden.
[0017] Auf den Magnetschienen 25 lassen sich entsprechend lange, d.h. bahnartige Paneele
(nicht dargestellt) befestigen, die mit seitlichen, magnetisch anziehbaren Streifen
(beispielsweise Magnetband) versehen sind, die mit dem Magnetband 27 der Magnetschienen
25 in magnetischen Haltekontakt bringbar sind. Diese bahnartigen Paneele sind zweckmäßigerweise
aufrollbar und in tonnenartigen Behältern zum Transport und zur Lagerung verstaubar.
[0018] Anstelle von vier Einzelmagneten 23 kann auch ein entsprechend magnetisierter Ringmagnet
in der Kopfplatte 17 vorgesehen sein. Auch können jeweils zwei Einzelmagnete 23 zu
einem verbunden in die Kopfplatte 17 eingesetzt sein.
[0019] Die Stellwand kann auch seitlich entsprechend bestückt werden.
[0020] Der Umriß der Grundplatte 5 des Verbindungsknotens 3 und damit der Kopfplatte 17
kann auch kreisförmig sein.
1. Zusammenlegbare Stellwand, umfassend Paneele (24) und horizontale und vertikale, durch
Verbindungsknoten (3) verbundene, zusammenfaltbare, ein dreidimensionales Scherengitter
bildende Kreuze (1, 2), wobei zumindest ein Teil der Verbindungsknoten (3) jeweils
eine Kopfplatte (17) trägt, die um 90° zueinander versetzte, radiale Positionierungsrippen
(21) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfplatten (17) gegenüber dem zugehörigen Verbindungsknoten (3) verdrehbar angeordnet
sind, an der dem Verbindungsknoten (3) abgewandten Stirnseite mit den Positionierungsrippen
(21) versehen und in um 45° zueinander versetzten Stellungen gegenüber dem zugehörigen
Verbindungsknoten (3) an diesem einrastbar sind, wobei die Kopfplatten (17) Magneteinrichtungen
(23) zum in Haltekontaktbringen mit Elementen an den Ecken der Paneelen (24) oder
Magnetschienen (25) tragen.
2. Stellwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Positionierungsrippen (21) jeweils ein Magnet (23) in die Kopfplatte
(17) eingesetzt ist.
3. Stellwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfplatte (17) an der dem Verbindungsknoten (3) zugewandten Seite in einem Abstand
von 45° um die Drehachse der Kopfplatte (17) verteilt Rastausnehmungen (19) aufweist,
während der Verbindungsknoten (3) an der der Kopfplatte (17) zugewandten Seite zumindest
im Winkelabstand von 90° zueinander angeordnet korrespondierende Vorsprünge (20) besitzt.
4. Stellwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastausnehmungen (19) schlitzförmig sind.
5. Stellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsknoten (3) vier um 90° versetzt angeordnete Aufnahmeschlitze (10)
für Streben (1a, 1b, 2a, 2b) aufweist, die von parallelen Wandungen (8, 9) begrenzt
sind.
6. Stellwand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich zwischen zwei Aufnahmeschlitzen (10) durch eine sich in Umfangsrichtung
erstreckende Wandung (11) gekammert ist.
7. Stellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschienen (25) Einsätze (28) mit dreieckigen, einen Magneten tragenden Vorsprüngen
aufweisen, die zwischen zwei benachbarte Positionierungsrippen (21) einsetzbar sind.
8. Stellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Paneele bahnartig und mit seitlichen, magnetisch anziehbaren Streifen versehen
sind.
9. Stellwand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die bahnartigen Paneele aufrollbar sind.
10. Verbindungsknoten zum Verbinden von horizontalen und vertikalen, zusammenfaltbaren,
ein dreidimensionales Scherengitter bildenden Kreuzen (1, 2) einer zusammenlegbaren,
mit Paneelen (24) bestückbaren Stellwand, mit einer auf dem Verbindungsknoten angeordneten
Kopfplatte (17), die um 90° zueinander versetzte, radiale Positionierungsrippen (21)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfplatte (17) gegenüber dem Verbindungsknoten verdrehbar angebracht ist, an
der dem Verbindungsknoten (3) abgewandten Stirnseite mit den Positionierungsrippen
(21) versehen und in um 45° zueinander versetzten Stellungen gegenüber dem Verbindungsknoten
an diesem einrastbar ist.
11. Verbindungsknoten nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Positionierungsrippen (21) jeweils ein Magnet (23) in die Kopfplatte
(17) eingesetzt ist.
12. Verbindungsknoten nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfplatte (17) an der dem Verbindungsknoten (3) zugewandten Seite in einem Abstand
von 45° um die Drehachse der Kopfplatte (17) verteilt Rastausnehmungen (19) aufweist,
während der Verbindungsknoten (3) an der der Kopfplatte (17) zugewandten Seite zumindest
im Winkelabstand von 90° zueinander angeordnet korrespondierende Vorsprünge (20) besitzt.
13. Verbindungsknoten nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastausnehmungen (19) schlitzförmig sind.
14. Verbindungsknoten nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsknoten (3) vier um 90° versetzt angeordnete Aufnahmeschlitze (10)
für Streben (1a, 1b, 2a, 2b) aufweist, die von parallelen Wandungen (8, 9) begrenzt
sind.
15. Verbindungsknoten nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich zwischen zwei Aufnahmeschlitzen (10) durch eine sich in Umfangsrichtung
erstreckende Wandung (11) gekammert ist.
16. Verbindungsknoten nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschienen (25) Einsätze (28) mit dreieckigen, einen Magneten tragenden Vorsprüngen
aufweisen, die zwischen zwei benachbarte Positionierungsrippen (21) einsetzbar sind.