[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ausblasfilter am Gehäuse von Bodenpflegegeräten,
insbesondere Staubsauger, wobei über einen Saugkanal eine einem Motor vorgeschaltete
Staubabscheideeinheit, wie eine Filtertüte und gegebenenfalls ein Motorschutzfilter
angeordnet sind und die Ausblasluft über Luftaustritte im Gehäuse nach außen geführt
wird.
[0002] Bei Staubsaugern ist es üblich, die eingesaugte Luft nach einem Passieren der Schmutzaufnahme
und der Filter über einen Ausblaskanal einer Mehrzahl benachbart zueinander angeordneter
Gehäuseschlitze zuzuführen. Bei einem Austreten der Luft aus den Gehäuseschlitzen
werden beträchtliche Strömungsgeschwindigkeiten erreicht. Durch die relativ starke
Konzentration des Luftstromes werden Strömungsgeräusche erzeugt, darüber hinaus werden
auch Schallanteile aus dem Motorbereich übertragen.
[0003] Aus strömungstechnischen Gründen wird angestrebt, den Ausblaskanal und die Austrittsstelle
im Bereich des Gehäuses des Staubsaugers möglichst groß zu gestalten, um hierdurch
einen geringen Ausblaswiderstand hervorzurufen. Konträr zu diesen Anforderungen wird
aber ebenfalls eine Verminderung von Schallemissionen gefordert, die durch einen relativ
großen Strömungswiderstand erzielt werden könnte. Diese einander entgegenstehenden
Forderungen konnten bislang nicht in zufriedenstellender Weise gelöst werden.
[0004] Zur Verbesserung dieses Verhältnisses ist es nach der EP 0 706 774 B bekannt, den
Austrittsquerschnitt über entsprechende abgedeckte Öffnungen in Form von Gehäuseschlitzen
in den Seitenwandungen des Gehäuses als Schutzbandage zu erhöhen.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist es, auf einfach Weise die Ausströmfläche weiter zu
vergrößern und geringe Strömungsgeschwindigkeiten zu ermöglichen und eine Schalldämmung
zu gewährleisten.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß mindestens ein großflächiger
Gehäusebereich von einem Filtermaterial als Ausblasfilter abgedeckt bzw. ein Gehäuse
schlauchartig von einem Filtermaterial als Ausblasfilter ganz oder teilweise umhüllt
ist und die Ausblasluft in einen gebildeten Mantelraum zwischen Gehäuse und Filtermaterial
zum Ausblasen zuführbar ist.
[0007] Hierdurch wird auf mit einer einfachen technischen Maßnahme eine große Ausströmfläche
gebildet, so daß lediglich geringe Strömungsgeschwindigkeiten im Ausströmbereich auftreten.
Entsprechende Strömungsgeräusche sind somit sehr gering. Aufgrund der Ummantelung
erfolgt darüber hinaus eine diffuse Abströmung der ausgeblasenen Luft, so daß in der
Umgebung nahezu keine merkliche Strömungsintensität auftritt.
[0008] Die geringe Strömungsgeschwindigkeit im Filterbereich hat darüber hinaus den Vorteil,
daß ein hoher Abscheidegrad von Schwebstoffen erreicht wird. Durch das relativ große
Filtervolumen wird dennoch eine sehr hohe Lebensdauer des Filters gewährleistet.
[0009] Ferner wird durch das außenliegende Filtermaterial ein entsprechender vorteilhafter
gestalterischer Effekt erzielt.
[0010] Eine einfache Ausbildung wird dadurch geschaffen, daß das schlauchartig ausgebildete
Filtermaterial an beiden Stirnseiten über Befestigungselemente mit dem Gehäuse lösbar
dichtend eingesetzt und in einem dem Motorraum zugewandten Bereich Durchtritte ausgebildet
sind.
[0011] Damit sind auch unterschiedliche ästhetische Gestaltungen, wie farbliche und mustermäßige
Variationen mit einem identischen Grundgerät gewährleistet.
[0012] Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß das Filtermaterial in Mikrofilterqualität
ausgebildet ist.
[0013] Um einen Schutz zur Vermeidung von Beschädigungen am Gerät und ortsfesten Einrichtungsgegenständen
bei Reinigungsarbeiten zu verbessern, ist vorgesehen, daß das außenliegende Filtermaterial
durch einen elastischen Tragkörper gehalten ist.
[0014] Alternativ ist vorgesehen, daß das außenliegende Filtermaterial durch einen luftdurchlässigen
elastischen Tragkörper gebildet ist.
[0015] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Handstaubsaugers schematisch im
Schnitt dargestellt.
[0016] Bei dem dargestellten Staubsauger ist ein Gehäuse 1 angeordnet, das mit einem Saugkanal
2 als Schlauch versehen ist und im Gehäuse 1 in eine zu ladende Filtertüte 3 mündet
sowie einen unterhalb der Filtertüte 3 angeordneten Motor 4 in einem Motorraum 5 aufweist.
In bekannter Weise ist dem Motor 4 ein Motorschutzfilter 6 vorgeschaltet.
[0017] Das Gehäuse 1 ist in seinem zylindrischen Bereich schlauchartig von einem Filtermaterial
7 umhüllt. Das Filtermaterial 7 ist über Befestigungselemente 8, 9 am Gehäuse 1 lösbar
verbunden und gegenüber dem Außenbereich abgedichtet. Hierdurch wird zwischen dem
Gehäuse 1 und dem Filtermaterial 7 ein Mantelraum 11 gebildet, der über Durchtritte
10 mit dem Motorraum 5 verbunden ist und die Ausblasluft über das Filtermaterial 7
großflächig austritt.
1. Ausblasfilter am Gehäuse von Bodenpflegegeräten, insbesondere Staubsauger, wobei über
einen Saugkanal eine einem Motor vorgeschaltete Staubabscheideeinheit, wie eine Filtertüte
und gegebenenfalls ein Motorschutzfilter angeordnet sind und die Aüsblasluft über
Luftaustritte im Gehäuse nach außen geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein großflächiger Gehäusebereich von einem Filtermaterial als Ausblasfilter
abgedeckt bzw. ein Gehäuse (1) schlauchartig von einem Filtermaterial (7) als Ausblasfilter
ganz oder teilweise umhüllt ist und die Ausblasluft in einen gebildeten Mantelraum
(11) zwischen Gehäuse (1) und Filtermaterial (7) zum Ausblasen zuführbar ist.
2. Ausblasfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schlauchartig ausgebildete Filtermaterial (7) an beiden Stirnseiten über Befestigungselemente
(8, 9) mit dem Gehäuse (1) lösbar dichtend eingesetzt und in einem dem Motorraum (5)
zugewandten Bereich Durchtritte (10) ausgebildet sind.
3. Ausblasfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial (7) in Mikrofilterqualität ausgebildet ist.
4. Ausblasfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das außenliegende Filtermaterial (7) durch einen elastischen Tragkörper gehalten
ist.
5. Ausblasfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das außenliegende Filtermaterial (7) durch einen luftdurchlässigen elastischen Tragkörper
gebildet ist.