[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aussortieren von Fehlflaschen
aus einem auf einer Kastenbahn geförderten Flaschenkasten, sowie eine Entnahmevorrichtung,
insbesondere zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens.
[0002] Das Verfahren befasst sich insbesondere mit der Sortierung von Flaschenleergut. Es
gibt eine Vielzahl von Flaschen, und hier insbesondere auch von unterschiedlichen
Bierflaschen. So sind beispielsweise grüne und braune Flaschen jeweils unterschiedlichster
Form bekannt. Am bekanntesten sind allerdings die braunen 0,51-Flaschen mit kurzem
Hals. Aufgrund der Vielzahl von Flaschen ist beim Rücklauf der Flaschen in letzter
Zeit vermehrt eine Durchmischung der einzelnen Flaschenkästen mit Flaschen verschiedensten
Ursprungs festzustellen. Bevor die Flaschen zum Waschen und nachfolgendem Wiederbefüllen
gegeben werden, ist dafür Sorge zu tragen, dass die Flaschenkästen mit sortenreinen
Flaschen, also ohne Fehlflaschen oder anders ausgedrückt, ohne Nichtproduktionsflaschen
dem Leergutauspacker zugeführt werden. Nichtproduktionsflaschen sind solche, die nicht
produziert, also nicht befüllt werden; dies können Flaschen aus dem eigenen Betrieb,
aber auch solche aus anderen Betrieben sein.
[0003] Aus dem G 93 14 112.2 ist ein Greiforgan für Packmaschinen zum Umsetzen von Flaschen
bekannt. Hierbei ist die Funktion des Greiforgans durch einen die Gefäßfarbe erkennenden
Sensor steuerbar, wobei der die Farbe des Gefäßes erkennende Sensor mit dem Greiforgan
mitführbar sein soll.
[0004] Aus der DE 25 24 183 C3 ist eine Vorrichtung zum Auspacken von Flaschen aus Kästen
bekannt, wobei die Vorrichtung eine Steuereinrichtung mit Prüfelementen aufweist,
um nur Flaschen einer bestimmten Größe bzw. Beschaffenheit zu ergreifen.
[0005] Die DE 43 32 434 C1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren von
verschiedenartigen Gegenständen, und hier insbesondere Flaschen, die ebenfalls eine
Erkennungseinrichtung aufweist, um Flaschen gleicher Art zu erkennen, und entsprechend
aus den Sammelbehältern zu entnehmen.
[0006] Die DE-OS 198 28 765 beschreibt ebenfalls ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
selektiven Sortierung von Flaschen aus Kästen. Beschrieben ist hierin ebenfalls ein
Greifmechanismus zum Erfassen der Flaschen, der vorzugsweise mit Unterdruck arbeitet.
[0007] Die EP 0 638 478 wiederum beschreibt eine Vorrichtung zum Entnehmen von Flaschen
aus Kästen, wobei hier wiederum nur Flaschen mit bestimmten Merkmalen aus dem entsprechenden
Behälter entnommen werden sollen.
[0008] Des Weiteren ist eine Sortiereinrichtung, z. B. aus der EP 0 569 689 A2 oder der
DE 200 06 059 U1, bekannt, durch die in einem Kasten vorhandene Fehlflaschen nach
Erkennung entnommen werden und auf Flaschenbändern abgestellt werden. Diese Flaschenbänder,
die die Flaschen aufnehmen, befinden sich auf verschiedenen Ebenen. Beschrieben ist
hierin auch ein Auspacker mit Greiftulpen, die in dem Sinn einzeln ansteuerbar sind,
das jede Greiftulpe eine Flasche erfasst. An den einzelnen Flaschenbahnen steht im
Folgenden eine Vielzahl von Personal, um per Hand eine Sortierung der Flaschen nach
den einzelnen Flaschenarten vorzunehmen.
[0009] Es bedarf an dieser Stelle sicherlich keiner weiteren Erläuterung, dass dieses bekannte
Verfahren sehr aufwändig und entsprechend teuer ist.
[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten
Art bereitzustellen, mit dem die Sortierung wesentlich preiswerter und auch schneller
zu bewerkstelligen ist.
[0011] Zur Lösung der Aufgabe ist insofern ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches
1 vorgesehen. Hiernach werden die Fehlflaschen der mindestens einen Fehlflaschensorte
nach Erkennung durch eine Erkennungseinrichtung durch eine Entnahmeeinrichtung dem
Kasten auf der Kastenbahn entnommen, wobei die entnommenen Fehlfalschen in mindestens
einen weiteren, zweiten Kasten eingestellt werden, der sich neben der Kastenbahn befindet,
wobei der zweite Kasten als Zwischenspeicher dient, wobei nach einer bestimmten Anzahl
von in dem Zwischenspeicherkasten gesammelten Fehlflaschen solche Fehlflaschen dem
Zwischenspeicherkasten entnommen und in einen Kasten auf der Kastenbahn durch die
Entnahmeeinrichtung eingestellt werden, wobei dieser mit Fehlflaschen besetzte Kasten
von der Kastenbahn ausgeschleust wird. Die Entnahmeeinrichtung umfasst mehrere Greifer,
wobei zur Betätigung des Greifers ein Kolbenzylinderantrieb vorgesehen ist, und wobei
der Greifer einzeln ansteuerbar und auch einzeln vertikal verfahrbar ist.
[0012] Für das erfindungsgemäße Verfahren wird davon ausgegangen, dass auf der Kastenbahn
im Wesentlichen Kästen transportiert werden, die der Flaschensorte zuzuordnen sind,
die schlussendlich produziert wird, also sogenannte Gutkästen. Es hat sich nämlich
herausgestellt, dass in verschiedenen Flaschenabfüllanlagen von Brauereien oder Getränkeherstellern
der Anteil an Fehlkästen kleiner als 1 % ist. Diese Fehlkästen können allerdings per
Hand aussortiert werden. Infolgedessen wird im Folgenden davon ausgegangen, dass auf
der Kastenbahn - wie bereits angedeutet - im Wesentlichen Gutkästen einlaufen, die
allerdings durchaus mit Fehlflaschen besetzt sein können. An dieser Kastenbahn befindet
sich nunmehr eine Erkennungseinrichtung zum Erkennen der Fehlflaschen, und eine Entnahmeeinrichtung,
die von der Erkennungseinrichtung gesteuert wird. Die Steuerung der Entnahmeeinrichtung
durch die Erkennungseinrichtung ist nun dergestalt, dass die Fehlflaschen dem auf
der Kastenbahn befindlichen Gutkasten entnommen werden, und in einen sogenannten Zwischenspeicherkasten
eingestellt werden. Der wirtschaftliche Vorteil liegt demzufolge auch darin, dass
die Entnahmevorrichtung in der Lage ist, selektiv Flaschen aufzunehmen und auch abzugeben.
Dieser Zwischenspeicherkasten befindet sich auf einer Ablagefläche neben der Kastenbahn
und ist der Entnahmevorrichtung ebenso zugänglich wie die Kastenbahn. Auf dieser Ablage
befindet sich nicht nur ein solcher erster Zwischenspeicherkasten zur Aufnahme der
Fehlflaschen, sondern darüber hinaus neben weiteren Zwischenspeicherkästen für andere
Sorten von Fehlflaschen auch ein solcher Zwischenspeicherkasten zur Aufnahme von Gutflaschen.
Diese Gutflaschen dienen nämlich dazu, den auf der Kastenbahn befindlichen Flaschenkasten,
dem Fehlflaschen entnommen worden sind, mit Gutflaschen aufzufüllen, so dass auf der
Kastenbahn schlussendlich nur solche Kästen zu finden sind, die vollständig gefüllt
sind. Nach einer bestimmten Zeit wird der Zwischenspeicherkasten mit Fehlflaschen
vollständig gefüllt sein. Ist dies der Fall, dann wird ein ankommender Gutkasten vollständig
geleert, wobei die Fehlflaschen in einen entsprechenden Zwischenspeicherkasten eingestellt
werden und die Gutflaschen in einen anderen Zwischenspeicherkasten, wobei dann die
Fehlflaschen aus dem gefüllten Zwischenspeicherkasten vollständig in diesen zuvor
geleerten Flaschenkasten auf der Kastenbahn eingestellt werden. Dieser Flaschenkasten
mit Fehlflaschen wird dann aus der Kastenbahn nach der Sortierung ausgeschleust. Denkbar
ist aber auch nur die Gutflaschen diesem Flaschenkasten zu entnehmen und die freien
Plätze mit Fehlflaschen aus dem Zwischenspeicher aufzufüllen.
[0013] Denkbar ist ebenfalls, die im Kasten befindlichen Fehlflaschen im Kasten zu belassen
und die freien Plätze dieses Kastens mit Fehlflaschen aus dem Zwischenspeicherkasten
aufzufüllen. Wesentlich ist, dass die Zwischenspeicherkästen zu irgendeinem Zeitpunkt
geleert werden, um Platz für das nachfolgende Einsortieren von Fehlflaschen vom Kasten
auf der Kastenbahn in die Speicherkästen zu schaffen.
[0014] Ein wesentlicher Vorteil dieser Erfindung ist demzufolge auch, dass keine einzelnen
Flaschen mehr gehändelt werden müssen, sondern lediglich vollständig gefüllte Kästen
auf der Kastenbahn transportiert werden. Das heißt, es werden vollständig gefüllte
Kästen im Leergutauspacker zugeführt, die vollständig mit der richtigen Flaschensorte
gefüllt sind. Kämen nicht vollständig gefüllte Kästen beim Leergutauspacker an, dann
muss der Auspacker eine vermehrte Anzahl von Arbeitsgängen, d. h. Entnahmen durchführen,
um schlussendlich die erforderliche Anzahl von Flaschen bereitzustellen; dies ist
überaus aufwändig.
[0015] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht demzufolge auch in dem Gedanken, das
Leergut in den Flaschenkästen zu verdichten, d. h. dafür zu sorgen, dass die Kästen
tatsächlich mir Leergut vollständig gefüllt sind. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht
im Wesentlichen darin, dass lediglich eine einzige Kastenbahn gebraucht wird, eine
einzige Erkennungseinrichtung und demzufolge auch lediglich nur eine einzige Entnahmeeinrichtung.
Allerdings ist auch Voraussetzung, dass die Anzahl der Gutkästen, die auf der Kastenbahn
der Sortierung zugeführt werden, also ausschließlich der Kästen und nicht der Flaschen
bei ca. 99 % liegt.
[0016] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0017] So ist insbesondere auch vorgesehen, dass die Anzahl der Speicherkästen in etwa der
Anzahl der Fehlflaschensorten entspricht. Vorzugsweise sind allerdings mindestens
zwei Speicherkästen mehr als durchlaufende und zu sortierende Flaschensorten vorgesehen.
[0018] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Entnahmeeinrichtung für Flaschen gemäß dem
Anspruch 9. Eine solche Entnahmeeinrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
umfasst mehrere Greifer. Durch diese Greifer, die an sich bekannt sind, wird die Flasche
im Bereich des Flaschenkopfes erfasst. Ein solcher Greifer arbeitet pneumatisch und
zieht die Flasche entweder durch Unterdruck an, oder aber der Greifer ist rein mechanisch
ausgebildet und ergreift die Flasche im Bereich des Flaschenkopfes.
[0019] Erfindungsgemäß ist bei dieser Entnahmeeinrichtung vorgesehen, dass die mehreren
Greifer jeweils einzeln ansteuerbar und einzeln vertikal verfahrbar sind. Dies vor
folgendem Hintergrund. Wie bereits an anderer Stelle erläutert, werden mit Hilfe der
Entnahmeeinrichtungen die Fehlflaschen aus einem Flaschenkasten entnommen. Dieser
Fehlflaschen können dann entweder zusammen in einem Speicherkasten abgestellt werden,
oder entsprechend ihrer Sorte unterschiedlichen Speicherkästen zugeordnet und dort
eingestellt werden. Das heißt, dass selektiv einzelne Flasche einem entsprechenden
Kasten zugeordnet werden. Hierzu ist dann notwendig, dass die Greifer jeweils einzeln
ansteuerbar sind, um die Flaschen selektiv einem Kasten zuordnen zu können. Einem
solchen Greifer, der vorzugsweise zur Betätigung einen Kolbenzylinderantrieb aufweist,
ist ein Gefach einer Gefacheinrichtung zugeordnet. Eine solche Gefacheinrichtung zeichnet
sich im einfachsten Fall durch einen Flaschenkasten aus, wobei im Bereich des Bodens
Öffnungen vorgesehen sind, durch die die Greifer ragen. Hieraus wird deutlich, dass
durch die Greifer die jeweiligen Flaschen in jeweils ein Gefach eingezogen werden.
Der Vorteil der Anordnung der Greifer in einer Gefacheinrichtung besteht darin, dass
bei schneller Bewegung der Entnahmeeinrichtung ein Schaukeln der Flaschen vermieden
wird, da diese, wie bereits ausgeführt, im Fach einhängen und maximal gegen die Wände
des Gefaches stoßen können. Eine Zerstörung der Flaschen durch Aneinanderschlagen
ist somit ausgeschlossen.
[0020] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
- Fig. 1a bis Fig. 1c
- zeigen schematisch den Vorgang der Sortierung von Gutflaschen in einem Flaschenkasten
mit dem Aussortieren von Fehlflaschen in den Zwischenspeicherkasten;
- Fig. 2a bis Fig. 2c
- zeigen schematisch die Befüllung eines Gutkastens mit Fehlflaschen aus dem Zwischenspeicherkasten;
- Fig. 3
- zeigt schematisch die Ausbildung des Greifers in Verbindung mit der Gefacheinrichtung;
- Fig. 4
- zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Anordnung einer Entnahmeeinrichtung mit
einer mittigen Kastenbahn mit daneben angeordneten Ablagen;
- Fig. 5
- zeigt eine andere Stellung der Entnahmeeinrichtung aus Fig. 4.
[0021] Gemäß den Figuren 1a bis 1c und 2a bis 2c ist eine Kastenbahn 1 vorgesehen, wobei
neben der Kastenbahn 1 zwei Ablagen 2 und 3 vorgesehen sind. Auf den Ablagen 2 und
3 befinden sich die sogenannten Zwischenspeicherkästen, wobei im vorliegenden Fall
nur auf der Ablage 2, die sich direkt neben der Kastenbahn auf gleicher Höhe mit der
Kastenbahn 1 befindet, derartige Zwischenspeicherkästen vorgesehen sind. Die Erkennungseinrichtung
und die Entnahmeeinrichtung selbst sind auf den Figuren 1a bis 1 c und 2a bis 2c nicht
dargestellt, da im vorliegenden Fall anhand dieser Figuren lediglich das Verfahren
der Sortierung erläutert werden soll.
[0022] Die Sortierung stellt sich anhand der Figuren 1 a bis 1 c zunächst wie folgt dar.
Der mit 10 bezeichnete Flaschenkasten besitzt eine Anzahl von Gutflaschen 11 (quergestrichelt)
und eine Anzahl von Fehlflaschen 12 (gekreuzt gestrichelt). Durch die Entnahmeeinrichtung
werden die Fehlflaschen 12 dem Zwischenspeicherkasten 20 zugeführt und dort eingestellt.
Ein zweiter Zwischenspeicherkasten 25 enthält Gutflaschen 11, wobei mit diesen Gutflaschen
11 der auf der Flaschenbahn 1 befindliche Flaschenkasten aufgefüllt wird. Alsdann
läuft der Flaschenkasten 10 dem Entnahmepacker zu. Erkennbar ist in Figur 2a der Speicherkasten
20 mit Fehlflaschen 12 vollständig gefüllt. Ein weiterer Flaschenkasten 10 befindet
sich nunmehr auf der Kastenbahn 1, wobei auch dieser Kasten eine Anzahl von Gutflaschen
11 und eine Anzahl von Fehlflaschen 12 aufweist. Aus diesem Flaschenkasten werden
nun ausschließlich die Gutflaschen 11 entfernt und in den Zwischenspeicherkasten 25
eingestellt. Alsdann werden aus dem Zwischenspeicherkasten 20 eine entsprechende Anzahl
von Fehlflaschen 12 entnommen, und in den Flaschenkasten 10 mit eingestellt, so dass
der Flaschenkasten 10 vollständig mit Fehlflaschen 12 gefüllt ist. Aus Figur 2c ergibt
sich, dass dieser mit Fehlflaschen 12 vollständig gefüllte Flaschenkasten, der an
sich ein Gutflaschenkasten ist, aus der Flaschenkastenbahn 1 ausgeschleust wird. Des
Weiteren werden dann bei den zunächst folgenden Kästen wiederum die Fehlflaschen aus
diesen Kästen aussortiert, die Kästen mit Gutflaschen gefüllt und dem Auspacker auf
der Kastenbahn 1 zugeführt. Ist der Zwischenspeicherkasten mit Fehlflaschen wiederum
gefüllt, so wird wiederum ein Gutkasten soweit von Gutflaschen geleert, dass ein voller
Gutkasten mit Fehlflaschen aus der Kastenbahn 1 ausgeschleust werden kann. Vorteilhaft
ist in diesem Zusammenhang auch, dass keine einzelnen Flaschen mehr gehändelt werden
müssen, sondern lediglich vollständig gefüllte Kästen auf der Kastenbahn transportiert
werden. Das heißt, es werden vollständig gefüllte Kästen dem Leergutauspacker zugeführt,
die vollständig mit der richtigen Flaschensorte gefüllt sind. Kämen nicht vollständig
gefüllte Kästen beim Leergutauspacker an, dann muss der Auspacker eine vermehrte Anzahl
von Arbeitsgängen, d. h. Entnahmen durchführen, um schlussendlich die erforderliche
Anzahl von Flaschen bereitzustellen; dies ist überaus aufwändig.
[0023] Der Kern der Erfindung besteht demzufolge auch in dem Gedanken, das Leergut in den
Flaschenkästen zu verdichten, d. h. dafür zu sorgen, dass die Kästen tatsächlich mit
Leergut vollständig gefüllt sind. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht im Wesentlichen
darin, dass lediglich eine einzige Kastenbahn gebraucht wird, eine einzige Erkennungseinrichtung
und demzufolge auch lediglich eine einzige Entnahmeeinrichtung. Allerdings ist auch
Voraussetzung, dass die Anzahl der Gutkästen, die auf der Flaschenbahn der Sortierung
zugeführt werden, also ausschließlich der Kästen und nicht der Flaschen bei ca. 99
% liegt.
[0024] Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0025] So ist insbesondere auch vorgesehen, dass die Anzahl der Speicherkästen in etwa der
Anzahl der Fehlflaschensorten entspricht.
[0026] Gegenstand der Erfindung ist, wie bereits ausgeführt, auch eine Entnahmeeinrichtung,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens, wie zuvor beschrieben. Gemäß Fig. 3
zeichnet sich diese Entnahmeeinrichtung 50 durch eine Gefacheinrichtung 60 mit den
insgesamt mit 70 bezeichneten Greifern aus.
[0027] Die Gefacheinrichtung 60 besteht aus einzelnen länglichen Gefachen 65, die in etwa
die Größe der aufzunehmenden Flasche, beispielsweise dem Durchmesser einer Bierflasche,
entsprechen. Insofern ist diese Gefacheinrichtung durchaus vergleichbar mit einem
herkömmlichen Flaschenkasten, bei dem der Boden fehlt. Im Bereich des fehlenden Bodens
befinden sich die mit 70 bezeichneten Greifer. Diese Greifer zeichnen sich an einem
Ende durch die eigentliche Greifeinrichtung 75 aus und besitzen zur Betätigung einen
Kolbenzylinderantrieb 76, um die Greifeinrichtung entsprechend dem Pfeil 78 zu verfahren.
Wesentlich hierbei ist, dass die einzelnen Greifer durch die Erkennungseinrichtung
einzeln ansteuerbar sind.
[0028] Hierdurch wird die Möglichkeit eröffnet, einzelne Flaschen einer Vielzahl von Fehlflaschen
unterschiedlicher Sorte sortenrein im jeweiligen Kasten abzusetzen.
[0029] Fig. 4 zeigt schematisch die Entnahmeeinrichtung 50 auf einem Gestell 90 über der
Kastenbahn 1 und den Ablagen 2 und 3. Die Entnahmeeinrichtung 50 ist hierbei in X-
und in Y-Richtung in dem Gestell 90 verfahrbar gehalten, wobei die Entnahmeeinrichtung
zur Sortierung sowohl über die Ablagen, als auch die Kastenbahn über eine bestimmte
Länge verfahrbar ist
1. Verfahren zum Aussortieren von Fehlflaschen aus einem auf einer Kastenbahn (1) geförderten
Flaschenkasten, mit einer Entnahmeeinrichtung für Flaschen, umfassend mehrere Greifer,
wobei zur Betätigung der Greifer ein Kolbenzylinderantrieb vorgesehen ist, und wobei
der Greifer einzeln ansteuerbar und einzeln vertikal verfahrbar ist., wobei die Fehlflaschen
der mindestens einen Flaschensorte nach Erkennen durch eine Erkennungseinrichtung
durch eine Entnahmeeinrichtung dem Kasten (10) auf der Kastenbahn (1) entnommen werden,
wobei die entnommenen Fehlflaschen (12) in mindestens einen weiteren zweiten Kasten
(20) eingestellt werden, der sich neben der Kastenbahn (1) befindet, wobei der zweite
Kasten (20) als Zwischenspeicher dient, wobei nach einer bestimmten Anzahl von in
dem Zwischenspeicherkasten gesammelter Fehlflaschen (12) solche Fehlflaschen dem Zwischenspeicherkasten
entnommen und in einen Kasten auf der Kastenbahn (1) durch die Entnahmeeinrichtung
eingestellt werden, wobei dieser mit Fehlflaschen besetzte Kasten von der Kastenbahn
ausgeschleust wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Flaschenkasten (10) nach Passieren der Entnahmeeinrichtung auf der Kastenbahn
(1) verbleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Zwischenspeicherkasten (20) Fehlflaschen (12) einer Sorte gespeichert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass neben der Kastenbahn mindestens ein weiterer Zwischenspeicherkasten (25) vorgesehen
ist, der der Aufnahme von Gutflaschen (11) von auf der Kastenbahn transportierten
Flaschenkästen dient, die leergeräumt werden, um insbesondere vollständig mit Fehlflaschen
(12) aus dem Zwischenspeicherkasten (20) gefüllt zu werden.
5. Verfahren nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gutflaschen (11) im Zwischenspeicherkasten (25) dem Auffüllen von entsprechenden
Flaschenkästen auf der Kastenbahn dienen.
6. Verfahren nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzahl der Speicherkästen (20, 25) in etwa der Anzahl der Flaschensorten entspricht.
7. Verfahren nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Kastenbahn auf einer Ebene mit der Ablage (2, 3) für die Zwischenspeicherkästen
befindet.
8. Verfahren nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor der Entnahmeeinrichtung ein Kastenzwischenspeicher vorgesehen ist.
9. Entnahmeeinrichtung für Flachen, umfassend mehrere Greifer (70), wobei der Greifer
(70) den Kolbenzylinderantrieb (76) umfasst, wobei der Greifer (70) einzeln ansteuerbar
und einzeln vertikal verfahrbar ist
10. Entnahmeeinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedem Greifer (70) ein Gefach (65) einer Gefacheinrichtung (60) zugeordnet ist.
11. Entnahmeeinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch den Greifer (70) die Flasche in das Gefach (65) eingezogen wird.
12. Entnahmeeinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Entnahmeeinrichtung auf einem Gestell über der oder den Kastenbahnen (1) angeordnet
ist, wobei die Entnahmeeinrichtung in X-und Y-Richtung in dem Gestell verfahrbar ist.