[0001] Die Erfindung betrifft einen aus mehreren in einer Tragkonstruktion gehaltenen, im
wesentlichen plattenförmigen Fassendenelementen gebildeten Fassadenaufbau. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Halteelement zur Verwendung in einem solchen.
[0002] In der modernen Architektur werden insbesondere bei größeren Gebäuden, beispielsweise
Bürobaukomplexen häufig aus in einer Tragkonstruktion gehaltenen, im wesentlichen
plattenförmigen Fassadenelementen aufgebaute Außenfassaden eingesetzt. Neben beispielsweise
Metall- oder Natursteinplatten kommen hierbei wegen der zeitgemäßen Optik einerseits
und der vorteilhaften Eigenschaften hinsichtlich der Lichtdurchlässigkeit aber auch
einer möglichen Isolationswirkung andererseits Glasscheibenelemente zum Einsatz, aus
welchen dann Fassaden teilweise oder vollständig zusammengesetzt werden. Solche Glasfassaden
werden häufig auch als einer sogenannten Primärfassade des Gebäudes vorgesetzte Sekundärfassaden
eingesetzt.
[0003] Wegen der Bauhöhe der Gebäude einerseits und der gesamten Fassadenfläche andererseits
kommt der Tragkonstruktion dabei eine besondere Bedeutung zu. Sie muß nicht nur das
Eigengewicht der Fassade aufnehmen und sicher halten, sondern zudem die auf die Fassadenfläche
einwirkenden Kräfte aufnehmen. Bei bekannten Fassadenaufbauten werden hierfür zumeist
massive Tragkonstruktionen aufgebaut, an denen die Fassadenelemente festgelegt werden.
Insbesondere bei Fassadenelementen aus Glas ist diese massive Tragkonstruktion durch
die transparenten Fassadenelemente hindurch sichtbar und stört den ansonsten mit einer
Glasfassade zu erzielenden Eindruck einer "leichten" Bauweise.
[0004] Werden die Elemente der Tragkonstruktion kleiner dimensioniert, also schmaler ausgebildet,
so bilden die aufgrund von Krafteinwirkungen auf den Fassadenaufbau an der Tragkonstruktion
angreifenden Kräfte eine Gefahr für die Fassade, der diese gegebenenfalls nicht mehr
gewachsen ist. Bei bekannten Fassadenaufbauten bilden somit solche Krafteinwirkungen
und die daraus resultierenden Scherkräfte eine systemimmanente Grenze für die Dimensionierung
der Tragkonstruktion. Die für den Fassadenaufbau bestehenden Gefahren werden dabei
um so größer, je großflächiger die Fassadenelemente sind. Zur Verminderung derartiger
Kräfte könnten somit die Fassadenelemente kleiner dimensioniert und die Tragkonstruktion
insgesamt enger aufgebaut werden oder könnte die Materialstärke der Fassadenelemente
erhöht werden. Dies hat jedoch den Nachteil, daß zum einen das Errichten eines solchen
Fassadenaufbaus arbeitsintensiver ist, zum anderen ist gerade bei größeren Gebäuden
bereits wegen der ästhetischen Wirkung ein Fassadenaufbau aus großflächigeren Fassadenelementen
gewünscht. Erhöht man aber die Materialstärke, erhält man höhere Eigengewichte, die
über eine verstärkte Tragkonstruktion aufgefangen werden müßten.
[0005] Ein weiterer Nachteil bekannter Fassadenaufbauten besteht darin, daß die Fassadenelemente
selbst mit Einrichtungen zum Befestigen an der Tragkonstruktion versehen sein müssen.
So ist es beispielsweise bei Glasfassaden üblich, die einzelnen Glaselemente an ihren
Randbereichen mit Bohrungen zu versehen, durch die hindurch dann Haltebolzen oder
ähnliche Befestigungsmittel zum Verbinden mit der Tragkonstruktion hindurchgeführt
werden können. Gerade bei Glaselementen ist jedoch jede Nachbearbeitung, wie beispielsweise
das Anbringen von Befestigungsöffnungen, kompliziert und stellt ein Risiko für das
Fassadenelement sowie für die Kostenkalkulation dar. Glas ist ein vergleichsweise
sprödes Material, bei dem das Anbringen einer Öffnung durch beispielsweise Bohren
von vergleichsweise hohem Aufwand ist. Zudem stellen derartige Bohrungen bei dem fertigen
Glaselement Schwachstellen dar, die eine Gefahr des Brechens des Glaselementes hervorrufen.
[0006] Gerade bei Glaselementen oder Fassadenelementen aus anderem, ähnlich sprödem Material
rufen die oben bereits genannten Krafteinwirkungen in der Fassade wiederum eine Gefahr
des Brechens hervor. Werden die Kräfte auf ein solches sprödes Fassadenelement übertragen,
indem es beispielsweise Torsionskräften unterworfen wird, besteht auch hier die Gefahr
des Brechens.
[0007] Vor diesem Hintergrund ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fassadenaufbau der eingangs genannten Art anzugeben,
bei welchem durch konstruktive Mittel in dem Fassadenaufbau auftretende Spannungen
minimiert werden. Zudem soll ein Halteelement zur Verwendung in einem solchen Fassadenaufbau
angegeben werden, welches der genannten Aufgabe ebenfalls gerecht wird.
[0008] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird zunächst ein Fassadenaufbau angegeben, der aus mehreren in einer
Tragkonstruktion gehaltenen, im wesentlichen plattenförmigen Fassadenelementen, insbesondere
Glaselementen, gebildet ist, wobei die Tragkonstruktion im wesentlichen vertikal entlang
der Fassade verlaufende, lastaufnehmende Tragelemente und mit den Tragelementen verbundene
Halteelemente aufweist, wobei die Fassadenelemente in den Halteelementen gelagert
und die Halteelemente mit den Tragelementen gelenkig verbunden sind.
[0009] Durch die gelenkig ausgeführte Verbindung zwischen den Halteelementen und den Tragelementen
werden in dem Fassadenaufbau auftretende Spannungen ausgeglichen, indem eine Bewegung
innerhalb des Fassadenaufbaus an den zwischen den Tragelementen und den Halteelementen
ausgebildeten Gelenken stattfindet. Der Fassadenaufbau nimmt dabei mit anderen Worten
gleichermaßen "von selbst" eine Form an, in der ein Minimum an Spannungen, idealerweise
keine Spannungen, in dem Fassadenaufbau vorhanden sind. Die Tragkonstruktion muß damit
nur verminderte Spannungskräfte des Fassadenaufbaus aufnehmen. Die Tragkonstruktion,
bestehend aus den Tragelementen und den Halteelementen, kann damit insgesamt kleiner
dimensioniert, also filigraner ausgebildet werden. Dies führt beispielsweise bei der
Verwendung von Glaselementen als Fassadenelemente zu einem "leichteren" optischen
Eindruck und damit einer verbesserten ästhetischen Wirkung des so gebildeten Fassadenaufbaus.
Zudem ist ein erfindungsgemäßer Fassadenaufbau auch einfacher zu errichten, da anders
als bei vorbekannten Fassadenaufbauten die Anforderungen an die angrenzenden Bauteile
der primären Gebäudekonstruktion erheblich geringer sind. Normalerweise benötigt die
Tragkonstruktion enorme Vorspannkräfte, um mögliche Lasten ohne zerstörende Verformungen
aufnehmen zu können. Statt dessen fängt die erfindungsgemäße Tragkonstruktion aufgrund
der gelenkigen Verbindung der Halteelemente mit den Tragelementen die auf die Fassade
einwirkenden Lasten unter Vermeidung gefährlicher Verformungen auf. Durch die gelenkigen
Verbindungen zwischen den Tragelementen und den Halteelementen werden in im wesentlichen
vertikaler Richtung gleichermaßen Polygonzüge ausgebildet, in denen die Halteelemente
Knotenpunkte zwischen den einzelnen Polygonabschnitten (den Tragelementen) bilden.
Diese Polygonzüge sind in sich aufgrund der gelenkigen Verbindungen vielfach beweglich.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Tragelemente stab- oder seilförmig.
Derartige stab- oder seilförmige Tragelemente vermitteln besonders bei der Verwendung
von Glaselementen einen "leichten" optischen Eindruck, sind jedoch bei geeigneter
Materialwahl belastbar, um die Gewichtskräfte der Fassadenelemente aufzunehmen. Selbstverständlich
muß die durch die Tragsowie Halteelemente gebildete Tragkonstruktion, an der die Fassadenelemente
befestigt werden sollen, an einem Gebäude befestigt, beispielsweise aufgehängt, sein.
[0011] Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich der Fassadenaufbau
dadurch aus, daß die Tragelemente mit den Haltelementen derart gelenkig verbunden
sind, daß sie relativ zu den Halteelementen wenigstens in einer senkrecht zu einer
Fassadenebene verlaufenden, im wesentlichen vertikalen Ebene bewegbar sind. Die Fassadenebene
ist dabei die Ebene, in der der Fassadenaufbau im wesentlichen liegt. Dabei können
einzelne Fassadenelemente gegebenenfalls unter einem Winkel zu der Fassadenebene verlaufen,
sofern die Haupterstreckung des Fassadenaufbaus in der Fassadenebene liegt. Für gewöhnlich
wird die Fassadenebene ebenfalls im wesentlichen vertikal verlaufen. Es sind jedoch
prinzipiell auch zur Vertikalen geneigte Fassadenebenen denkbar. Die gelenkige Bewegbarkeit
zumindest in der genannten Ebene führt dazu, daß bereits mit einer solchen Gelenkigkeit
in dem Fassadenaufbau möglicherweise auftretende Spannungen weitestgehend durch gelenkige
Bewegungen zwischen den Halteelementen und den Tragelementen ausgeglichen werden können.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die gelenkigen Verbindungen
derart ausgebildet, daß die Tragelemente um einen Winkel von zwischen 2° und 10° relativ
zu den mit diesen gelenkig verbundenen Halteelementen bewegt werden können. In der
Praxis haben sich derartige Winkel als in den meisten Fällen ausreichend zur Aufnahme
von in dem Fassadenaufbau gegebenenfalls auftretenden Spannungen erwiesen. Grundsätzlich
sind jedoch auch andere Bewegungswinkel möglich, sie können abhängig von der jeweiligen
Anwendung gegebenenfalls sogar den angegebenen Werten vorzuziehen sein.
[0013] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind bei einem erfindungsgemäßen
Fassadenaufbau die Fassadenelemente im Bereich ihrer Oberkante sowie Unterkante in
Halteschlitzen der Halteelemente gehalten. Eine derartige Halterung bietet diverse
Vorteile. Zum einen müssen die Fassadenelemente nicht mehr mit separaten Strukturen
zum Anbringen von Befestigungsmitteln versehen werden, beispielsweise ist es gegenüber
vorbekannten Fassadenaufbauten bei der Verwendung von Glaselementen nicht mehr erforderlich,
Öffnungen in den Glaselementen anzubringen, zum anderen bietet die Halterung der Fassadenelemente
in Schlitzen verglichen mit einer punktweisen Halterung durch beispielsweise durch
das Fassadenelement hindurchgeführte Schraubbolzen eine linienförmige Halterung und
damit einen verbesserten Halt. Die Fassadenelemente werden einfach mit zumindest einem
Abschnitt ihrer Ober- bzw. Unterkante in einen Halteschlitz des Halteelementes eingesetzt
und so gehalten. Dabei übernimmt das Halteelement, bei dem das Fassadenelement mit
seiner Unterkante in einem Halteschlitz sitzt die Gewichtskraft des Fassadenelements
und führt sie auf die mit ihm verbundenen Tragelemente ab. Das Halteelement, welches
mit einem Halteschlitz die Oberkante eines Fassadenelementes umfaßt, erfüllt lediglich
eine lagefixierende Funktion und nimmt gegebenenfalls an dieser Oberkante auftretende
Spannungskräfte auf und gleicht sie durch gelenkige Bewegung gegenüber den Tragelementen
aus. Auch beim Errichten eines erfindungsgemäßen Fassadenaufbaus bieten Halteschlitze
einen Vorteil. Ohne das Erfordernis weiterer Befestigungsmittel können die Fassadenelemente
einfach in die Halteschlitze eingesetzt werden. Dies stellt eine Erleichterung hinsichtlich
des Arbeitsaufwandes dar.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich der Fassadenaufbau
dadurch aus, daß die Fassadenelemente unter einem Winkel zu der im wesentlichen vertikal
verlaufenden Fassadenebene angeordnet sind und einander so überlappen, daß jeweils
eine Oberkante eines unteren Fassadenelementes von der Unterkante eines darüber angeordneten
Fassadenelementes überlappt wird. Ein solcher Aufbau ist insbesondere bei Verwendung
des erfindungsgemäßen Fassadenaufbaus als eine, einer Primärfassade vorgelagerte Sekundärfassade
von Vorteil, wobei wenigstens ein Teil der Halteelemente an der primären Gebäudekonstruktion
festgelegt ist. Zwischen den "geschuppt" angeordneten Fassadenelementen können so
Schlitze ausgebildet sein, welche entweder offen oder durch horizontale Zwischenelemente
verschlossen sein können. Bei einer offenen Ausbildung können die Schlitze als Lüftungsschlitze
in ein System zur Klimatisierung des Gebäudes mit einbezogen werden. Falls bewegbare
Zwischenelemente angeordnet sind, die ein Öffnen bzw. Schließen der Schlitze ermöglichen,
kann über diesen Weg sogar die Luftzufuhr zu einem Raum zwischen einer Primär- und
der Sekundärfassade gesteuert werden, was wiederum für die Klimatisierung des Gebäudes
genutzt werden kann.
[0015] Bei einer Verwendung des genannten Fassadenaufbaus als der Primärfassade eines Gebäudes
vorgesetzte Sekundärfassade wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung bevorzugt,
daß wenigstens ein Teil der Halteelemente der Fassaden an der primären Gebäudekonstruktion
festgelegt ist. Durch die Festlegung wenigstens eines Teiles der Halteelemente an
der Gebäudekonstruktion werden auf der Tragkonstruktion lastende Kräfte an mehreren
Stellen in die primäre Gebäudekonstruktion eingeleitet, so daß die Tragkonstruktion
des Fassadenaufbaus entlastet ist und damit filigraner ausgebildet werden kann.
[0016] Für die an der Gebäudekonstruktion festgelegten Halteelemente wird gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung bevorzugt, daß diese gelenkig an der primären Gebäudekonstruktion festgelegt
sind und zwar derart, daß die Verbindung eine Bewegung der Halteelemente relativ zu
der Gebäudekonstruktion wenigstens in einer auf der Fassadenebene der Sekundärfassade
senkrecht stehenden, im wesentlichen vertikal verlaufenden Ebene ermöglicht. Eine
gelenkige Festlegung der Halteelemente in der oben beschriebenen Weise sorgt für eine
noch weitere Bewegungsmöglichkeit in der Tragkonstruktion, da diese nicht durch starr
im Raum angeordnete Halteelemente eingeschränkt ist. Auch die an der primären Gebäudekonstruktion
festgelegten Halteelemente können wegen der gelenkigen Anordnung verkippen und damit
eine aufgrund von Spannungskräften auftretende Formveränderung des Fassadenaufbaus
mitverfolgen und an benachbarte Tragelemente bzw. Halteelemente weitergeben.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Fassadenaufbau
dadurch gekennzeichnet, daß an einem Halteelement jeweils zwei in einer im wesentlichen
horizontalen Reihe angeordnete Fassadenelemente vorzugsweise unter Belassung einer
Stoßfuge aneinander angrenzen, wobei an zwischen zwei solcher horizontaler Reihen
aus Fassadenelementen angeordnete Halteelemente zugleich Fassadenelemente aus den
beiden übereinander liegenden Reihen vorzugsweise ebenfalls unter Belassung einer
Stoßfuge aneinander angrenzen. Rechteckige oder quadratische Fassadenelemente werden
mit anderen Worten an ihren Ecken von den Halteelementen gehalten. Dabei treffen an
den Halteelementen jeweils maximal vier Fassadenelemente aufeinander, jedes Fassadenelement
wird von vier Halteelementen gehalten. In einer solchen Anordnung liegen die Tragelemente
in einem Bereich, in dem die Fassadenelemente aneinander angrenzen, so daß beispielsweise
bei der Verwendung von Glaselementen als Fassadenelemente in dem mittleren Bereich
der Glaselemente eine Durchsicht nicht von den Tragelementen gestört wird.
[0018] In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die oben genannten Aufgabe
gelöst durch ein Halteelement zur Verwendung in einem oben beschriebenen Fassadenaufbau
mit einem Gelenklagerabschnitt zum Aufnehmen und gelenkigen Lagern eines freien Endes
eines im wesentlichen stab- oder seilförmigen Tragelementes und einem Halteabschnitt
zum Aufnehmen eines mit dem Halteelement zu haltenden Fassadenelementes.
[0019] Der Gelenklagerabschnitt, an dem das freie Ende eines im wesentlichen stab- oder
seilförmigen Tragelementes gelenkig aufgenommen werden kann, ermöglicht eine gelenkige
Bewegung des Tragelementes relativ zu dem Halteelement und führt in einem mit einem
solchen Halteelement aufgebauten Fassadenaufbau zu den oben ausgeführten Vorteilen.
Das Tragelement kann dabei mit seinem freien Ende bereits bei der Herstellung des
Halteelementes in dem Gelenklagerabschnitt so festgelegt sein, daß die genannten Teile
unlösbar miteinander verbunden sind, vorzugsweise werden Halteelement und Tragelement
jedoch getrennt voneinander gefertigt und erst beim Errichten des Fassadenaufbaus
miteinander verbunden. Dazu kann beispielsweise ein stabförmiges Tragelement an seinem
freien Ende ein Gewinde aufweisen, mit dem es mit einem Anschlußzapfen in dem Gelenklagerabschnitt
verbunden werden kann. Dieser Anschlußzapfen ist wiederum Bestandteil eines in dem
Gelenklagerabschnitt ausgebildeten Gelenkes.
[0020] Zur Verwendung in einem oben beschriebenen Fassadenaufbau ist es für ein Halteelement
von Vorteil, wenn es, wie gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
zwei einander axial gegenüberliegende Gelenklagerabschnitte und einen zwischen diesen
Gelenklagerabschnitten verlaufenden Halteabschnitt mit Halterungen für ein oberes
und ein unteres Fassadenelement aufweist. Ein solches Halteelement kann für einen
Fassadenaufbau mit in zwei Ebenen verlaufenden Tragelementen verwendet werden. So
kann beispielsweise von einer Seite des Fassadenaufbaus aus gesehen zunächst eine
Ebene gebildet sein, in der eine erste Gruppe von Tragelementen verläuft, anschließend
eine Ebene, in der die Fassadenelemente angeordnet sind und schließlich wieder eine
Ebene mit darin angeordneten Tragelementen. Diese Aufteilung führt dazu, daß zum Aufnehmen
der Lasten in ihrer Dimension noch weiter verkleinerte Tragelemente, insbesondere
stabförmige Tragelemente von kleinerem Durchmesser, verwendet werden können, was zu
einer ansprechenden Optik und einem entsprechenden ästhetischen Gesamteindruck eines
Fassadenaufbaus führt.
[0021] Mit den oben bereits beschriebenen Vorteilen können bei einem erfindungsgemäßen Halteelement
die Halterungen als Halteschlitze ausgebildet sein.
[0022] In einer möglichen Ausgestaltung kann ein oben beschriebenes Halteelement vorteilhafterweise
dadurch gekennzeichnet sein, daß das Halteelement im wesentlichen quaderförmig geformt
ist, wobei im Bereich der Stirnseiten auf jeweils zwei einander gegenüberliegenden
Längsflächen Anschlüsse zum Verbinden eines in dem Quader befindlichen Gelenks mit
den Tragelementen so angeordnet sind, daß die mit dem Gelenk verbundenen Tragelemente
im wesentlichen senkrecht zu den Längsflächen verlaufen, wobei jeweils zwei entlang
der Schmalseiten des Quaders einander gegenüberliegende Tragelemente zueinander fluchten.
Die Quaderform schließt dabei eine Würfelform mit ein. In einer Weiterentwicklung
kann ein solches Halteelement zusätzlich so ausgebildet sein, daß im Bereich zwischen
den Anschlüssen parallel zu den Schmalkanten des Quaders verlaufende und quer zur
Lotrichtung der Längsseite mit den Anschlüssen in dem Quader geführte Schlitze als
Halterungen für die Fassadenelemente angeordnet sind. Solchermaßen angeordnete Halteschlitze
ermöglichen einen oben beschriebenen Fassadenaufbau mit überlappenden Fassadenelementen
mit den dazu benannten Vorteilen. Wenn, wie gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, ein erster Schlitz in eine erste mit einem Anschluß versehene
Längsseite des Quaders und parallel zu dem ersten Schlitz ein zweiter Schlitz in die
gegenüberliegenden Seite geführt ist, kann mit dem Halteelement jeweils eine obere
Kante eines ersten Fassadenelementes und eine untere Kante eines zweiten Fassadenelementes
gehalten werden.
[0023] Das Halteelement gemäß der Erfindung ist bevorzugt mehrteilig aufgebaut, beispielsweise
aus Elementen aus Metall, wie gefrästem oder gegossenem Aluminium.
[0024] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Halteelement
dadurch gekennzeichnet, daß an diesem ein Fortsatz ausgebildet ist, der eine Befestigungsstruktur
zum gelenkigen Festlegen des Halteelementes an einem beispielsweise in der primären
Gebäudekonstruktion ausgebildeten Befestigungspunkt aufweist. Ein solches Halteelement
kann beispielsweise an der Gebäudekonstruktion gelenkig festgelegt werden mit den
oben im Zusammenhang mit dem Fassadenaufbau bereits geschilderten Vorteilen.
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fassadenaufbaus,
- Fig. 2
- den in Fig. 1 mit II bezeichneten Ausschnitt in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 3
- in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Fassadenaufbau,
- Fig. 4
- in Explosionsdarstellung ein Halteelement aus einem erfindungsgemäßen Fassadenaufbau
mit daran anschließenden weiteren Elementen,
- Fig. 5
- schematisch und skizzenhaft den Aufbau eines Halteelementes eines Gelenkabschnitts
eines Halteelementes,
- Fig. 5a
- in schematischer Darstellung eine Schnittansicht auf einen Schnitt entlang der Linie
A-A in Fig. 5,
- Fig. 5b
- in perspektivischer Darstellung skizzenhaft eine alternative Ausgestaltung eines Lagerblocks
für einen Gelenklagerabschnitt eines Halteelementes gemäß Fig. 5,
- Fig. 6
- in schematisch geschnittener Seitenansicht ein Halteelement mit alternativ ausgestalteten
Gelenklagerabschnitten sowie in dem Halteabschnitt ausgebildeten Halteschlitzen,
- Fig. 7
- eine Variante zu dem Halteabschnitt gemäß Fig. 6 in schematischer Seitenansicht und
- Fig. 7a
- ebenfalls in schematischer Ansicht die in Fig. 7 dargestellte Variante in geschnittener
Vorderansicht.
[0026] In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bzw. einander entsprechende
Elemente mit zueinander korrespondierenden Bezugszeichen versehen.
[0027] Fig. 1 zeigt in geschnittener Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Fassadenaufbaus 1. Der Fassadenaufbau 1 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Sekundärfassade
ausgebildet, die einer Primärfassade 2 eines Gebäudes vorgelagert ist. Beide Fassaden
1 und 2 sind an der nicht näher beschriebenen primären Gebäudekonstruktion festgelegt.
Der Fassadenaufbau 1 setzt sich dabei zusammen aus einer Tragkonstruktion, welche
aus Tragelementen 11 sowie mit den Tragelementen 11 verbundenen Halteelementen 10a,
10b zusammengesetzt ist. In die Halteelemente 10a, 10b der Tragkonstruktion sind Fassadenelemente
20 eingesetzt. Die Fassadenelemente 20 sind dabei in einer schräg zu der durch die
Tragelemente 11 vorgegebenen Richtung verlaufenden Richtung angeordnet und überlappen
einander. Dabei ist zwischen der Oberkante eines Fassadenelementes und der Unterkante
eines benachbarten Fassadenelementes ein Abstand S ausgebildet. Die Fassadenelemente
20 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel Glasscheibenelemente. Die Tragelemente 11
sind stabförmig ausgebildet und aus Metall, beispielsweise aus Stahl.
[0028] Die mit 10a bezeichneten Halteelemente sind an der primären Gebäudekonstruktion in
noch näher zu beschreibender Weise festgelegt, während die Halteelemente 10b nur mit
den angrenzenden Tragelementen 11 verbunden sind.
[0029] In Fig. 2 ist der in Fig. 1 mit II bezeichnete Ausschnitt in vergrößerter Darstellung
gezeigt. Zu erkennen sind auch hier Fassadenelemente 20 in Form von Glasscheiben sowie
ein an der primären Gebäudekonstruktion festgelegtes Halteelement 10a. Das Halteelement
10a weist einen zentralen Halteabschnitt 101 sowie zwei am Rand gelegene Gelenklagerabschnitte
102 auf. In den Gelenklagerabschnitten 102 sind jeweils zwei Gelenkblöcke 103 in einer
Weise angeordnet, wie dies in Fig. 5a besonders gut zu erkennen ist. Diese Lagerblöcke
103 sind auf einem quer durch das Halteelement 10a geführten Bolzen 104 gelenkig gelagert.
In den Lagerblöcken 103 sind jeweils Schraubgewinde 105 ausgebildet, in welche die
freien Enden der stabförmigen Tragelemente 11 eingeschraubt sind.
[0030] Die Lagerblöcke 103 haben in dem Korpus des Halteelementes 10a ein ausreichendes
Spiel, so daß sich die mit den Lagerblöcken verschraubten Tragelemente 11 relativ
zu dem Halteelement 10a um einen Winkel von vorzugsweise 2° bis 10° bewegen können.
In dem Halteabschnitt 101 des Halteelementes 10a sind Schlitze 106 ausgebildet, in
denen die Fassadenelemente 20 mit ihrer Ober- bzw. Unterkante eingebracht sind. Die
Schlitze 106 verlaufen unter einem Winkel zur Fassadenebene, was die in Fig. 1 zu
erkennende überlappende Anordnung der Fassadenelemente 20 ermöglicht. Mit einem in
Fig. 4 besser erkennbaren Fortsatz 112, in dem eine Lageröffnung 113 in Form eines
Langloches ausgebildet ist, ist das Halteelement 10a mittels eines Bolzens 118 mit
der primären Gebäudekonstruktion verbunden. Die Verbindung zwischen dem Bolzen 118
und der Lageröffnung 113 ist gelenkig ausgebildet, so daß das Halteelement 10a um
die durch den Bolzen 118 gebildete Drehachse zumindest in einem gewissen Maße verdreht
werden kann.
[0031] Weiterhin ist in Fig. 2 ein mit 12 bezeichnetes Führungselement zu erkennen, welches
einerseits an einem Tragelement 11 befestigt ist und andererseits das in Fig. 2 unten
dargestellte Fassadenelement 20 seitlich zusätzlich führt bzw. in der Position stabilisiert.
[0032] In Fig. 3 schließlich ist in perspektivischer Ansicht ein Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen
Fassadenaufbau gezeigt.
[0033] Ebenso wie oben anhand der Fig. 2 beschrieben, sind auch bei den nicht an der primären
Gebäudekonstruktion festgelegten Halteelementen 10b neben einem Halteabschnitt 101
Gelenklagerabschnitte 102 ausgebildet, in denen die Tragelemente 11 gelenkig mit dem
Halteelement 10b verbunden sind. Durch die gelenkige Verbindung zwischen den Halteelementen
10a, 10b und den Tragelementen 11 kann der erfindungsgemäße Fassadenaufbau 1 durch
Bewegung der Halteelemente 10a, 10b relativ zu den Tragelementen 11 und damit der
von den Halteelementen 10a, 10b gehaltenen Fassadenelementen 20 in dem Fassadenaufbau
1 auftretende Spannungen ausgleichen. Diese werden nicht bzw. nur in geringerem Maße
an die durch Halteelemente 10a, 10b und Tragelemente 11 gebildete Tragkonstruktion
abgegeben, sondern durch geringfügige Verformung des Fassadenaufbaus 1 kompensiert.
Die gelenkige Festlegung der Halteelemente 10a an der primären Gebäudekonstruktion
erhöht die Bewegungsfreiheit des Fassadenaufbaus 1, ermöglicht aber dennoch ein Abführen
der auf dem Fassadenaufbau 1 lastenden Kräfte an die primäre Gebäudekonstruktion.
Beim Errichten des Fassadenaufbaus 1 müssen keine Vorspannkräfte aufgebracht werden,
um die Fassadenelemente 20 in den Halteelementen 10a, 10b festzulegen. Statt dessen
führen geringfügige Distanzunterschiede, wie sie sich im Rahmen der üblichen Toleranzen
ergeben, in der Haltekonstruktion zu einem Bewegen der Tragelemente 11 gegenüber den
Halteelementen 10a, 10b und somit zu einem Ausgleich.
[0034] In Fig. 4 ist in Explosionsdarstellung ein für eine Festlegung an der Primärfassade
2 ausgerüstetes Halteelement 10a gezeigt. Wie zu erkennen ist, besteht das Halteelement
10a aus einem Grundelement mit zwei Gelenklagerabschnitten 102 sowie einem diese verbindenden
Steg 107. In den Steg 107 sind Schlitze 106 geformt, die als Halteschlitze zum Anbringen
der Fassadenelemente 20 dienen. An den Steg 107 sind Seitenteile 108 mittels Schraubbolzen
109 angeschraubt. Schließlich ist ein Befestigungsdeckel 110 mittels Bolzen 111 auf
den Steg 107 aufgesetzt und überragt die Seitenteile 108. Mit den Gelenklagerabschnitten
102 verbunden dargestellt sind Tragelemente 11. Das Halteelement 10a weist an einem
der Gelenklagerabschnitte 102 einen Fortsatz 112 auf, in welchem eine Lageröffnung
113 in Form eines Langloches eingebracht ist. Mit diesem Fortsatz 112 und der daran
angeordneten Lageröffnung 113 kann das Halteelement 10a an einem Lageranschluß L,
der starr mit der primären Gebäudekonstruktion verbunden ist, mit einem Lagerbolzen
118 befestigt werden. Auf dem Bolzen ist dabei eine Lagerhülse 119 aufgesetzt.
[0035] In Fig. 5 ist in schematischer, perspektivischer Darstellung ein Halteelement 10,
welches entweder als Halteelement 10a mit Fortsatz oder als Halteelement 10b ohne
Fortsatz ausgebildet sein kann, dargestellt. In dem Lagerabschnitt 102 sind zwei einander
gegenüberliegende Lagerblöcke 103 mittels eines Lagerbolzens 104 gelenkig gelagert.
In Fig. 5a ist dies noch einmal in einer Schnittansicht genommen entlang der Schnittlinie
A-A in Fig. 5 gezeigt. In den Lagerblöcken 103 sind Innenschraubgewinde 105 angebracht,
in die die freien Enden von Tragelementen 11 eingeschraubt werden können. Zwischen
den Lagerblöcken 103 und dem Korpus des Halteelementes 10 ist genügend Spiel ausgebildet,
so daß sich die Lagerblöcke 103 um etwa 2° bis etwa 10° gegenüber dem Halteelement
10 bewegen können.
[0036] Eine alternative Ausgestaltung eines Gelenklagerabschnittes 102 ist in Fig. 5b gezeigt.
Dort ist ein einziger Lagerblock 103 gezeigt, in den von oben wie von unten ein Tragelement
11 eingeschraubt werden kann, und welcher durch einen Bolzen 104 gelenkig gelagert
ist. Ein solcher Lagerblock erlaubt lediglich eine eingeschränkte Relativbewegung
zwischen den Tragelementen 11 und dem Halteelement 10, da hier stets beide Tragelemente
11 gegenüber dem Halteelement 10 gleichermaßen verschoben werden. In einem Fassadenaufbau
1 können unterschiedliche Halteelemente 10 mit entweder getrennten Lagerblöcken 103
in dem Gelenklagerabschnitt 102 oder einem durchgehenden Lagerblock 103 verwendet
werden. Beispielsweise können die Halteelemente 10b einen Lagerblock 103 gemäß Fig.
5b, die Halteelemente 10a zwei getrennte Lagerblöcke 103 gemäß Fig. 5a aufweisen.
[0037] In Fig. 6 ist in schematischer Ansicht eine alternative Ausgestaltung der Gelenklagerabschnitte
102 eines Halteelementes 10 gezeigt. Hier sind für die Festlegung der Enden der Tragelemente
11 in Lageröffnungen 114 gelenkig angeordnete Drehanker 115 vorgesehen. Diese können
gegenüber dem Korpus des Halteelementes 10 um Maximalwinkel von anwendungsabhängig
2° bis etwa 10° verkippt werden. In Fig. 6 ebenfalls dargestellt sind die unter einem
Winkel α gegenüber der Fassadenebene schräg in das Halteelement 10 geführten Halteschlitze
106, wobei jeweils ein Halteschlitz 106 in der Fig. von oben bzw. von unten in das
Halteelement 10 geführt ist und diese Halteschlitze parallel zueinander verlaufen.
[0038] In den Fign. 7 und 7a ist eine Variante zu der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform
des Gelenklagerabschnittes 102 gezeigt, bei dem die Drehanker 115 nicht in zwei getrennten
Lageröffnungen 114, sondern in einer gemeinsamen, als Langloch ausgebildeten Lageröffnung
117 angeordnet sind.
[0039] Mit den beschriebenen Halteelementen kann wegen der Gelenklagerabschnitte 102 ein
oben beschriebener Fassadenaufbau mit den hierzu genannten Vorteilen errichtet werden.
[0040] Die gezeigten Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Beschreibung und sollen den
Umfang der mit den nachfolgenden Patentansprüchen beschriebenen Erfindung nicht beschränken.
So sind Abwandlungen der gezeigten Ausführungsbeispiele denkbar, die ebenfalls unter
den Umfang der Ansprüche fallen. Insbesondere ist es für einen Fachmann ersichtlich,
daß die Halteelemente von ihrer Funktion her in zwei getrennte Elemente aufgeteilt
werden können, nämlich ein Gelenkelement zum Verbinden von Tragelementen sowie ein
reines Halteelement, welches ohne gelenkige Verbindung an den Trag- oder Gelenkelementen
angeordnet ist und nur der Halterung der Fassadenelemente dient.
Bezugszeichenliste:
[0041]
- 1
- Fassadenaufbau
- 2
- Primärfassade
- 10
- Halteelement
- 10a
- Halteelement
- 10b
- Halteelement
- 11
- Tragelement
- 12
- Führungselement
- 20
- Fassadenelement
- 101
- Halteabschnitt
- 102
- Gelenklagerabschnitt
- 103
- Lagerblock
- 104
- Bolzen
- 105
- Gewinde
- 106
- Schlitz
- 107
- Steg
- 108
- Seitenteil
- 109
- Bolzen
- 110
- Befestigungsdeckel
- 111
- Bolzen
- 112
- Fortsatz
- 113
- Lageröffnung
- 114
- Lageröffnung
- 115
- Drehanker
- 116
- elastisches Element
- 117
- Lageröffnung
- 118
- Bolzen
- 119
- Lagerhülse
- α
- Winkel
- S
- Abstand
- L
- Lageranschluß
1. Fassadenaufbau gebildet aus mehreren in einer Tragkonstruktion gehaltenen, im wesentlichen
plattenförmigen Fassadenelementen (20), insbesondere Glaselementen, wobei die Tragkonstruktion
im wesentlichen vertikal entlang der Fassade verlaufende, lastaufnehmende Tragelemente
(11) und mit den Tragelementen (11) verbundene Halteelemente (10, 10a,10b) aufweist,
wobei die Fassadenelemente (20) in den Halteelementen (10, 10a, 10b) gelagert und
die Halteelemente (10, 10a, 10b) mit den Tragelementen (11) gelenkig verbunden sind.
2. Fassadenaufbau nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch stab- oder seilförmige Tragelemente (11).
3. Fassadenaufbau nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente (11) mit den Halteelementen (10, 10a, 10b) derart gelenkig verbunden
sind, daß sie relativ zu den Halteelementen (10, 10a, 10b) wenigstens in einer senkrecht
zu einer Fassadenebene verlaufenden, im wesentlichen vertikalen Ebene bewegbar sind.
4. Fassadenaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente (11) um einen Winkel von zwischen 2° und 10° relativ zu den mit
diesen gelenkig verbundenen Halteelementen (10, 10a, 10b) bewegt werden können.
5. Fassadenaufbau nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassadenelemente (20) im Bereich ihrer Oberkante sowie Unterkante in Halteschlitzen
(106) der Halteelemente (10, 10a, 10b) gehalten sind.
6. Fassadenaufbau nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassadenelemente (20) unter einem Winkel (α) zu der im wesentlichen vertikal
verlaufenden Fassadenebene angeordnet sind und einander so überlappen, daß jeweils
eine Oberkante eines unteren Fassadenelementes (20) von der Unterkante eines darüber
angeordneten Fassadenelementes (20) überlappt wird.
7. Fassadenaufbau nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser eine einer Primärfassade (2) eines Gebäudes vorgesetzte Sekundärfassade ist
und daß wenigstens ein Teil der Halteelemente (10a) an der primären Gebäudekonstruktion
festgelegt ist.
8. Fassadenaufbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an der primären Gebäudekonstruktion festgelegten Halteelemente (10a) gelenkig
an dieser festgelegt sind und zwar derart, daß die Verbindung eine Bewegung der Halteelemente
(10b) relativ zu der primären Gebäudekonstruktion wenigstens in einer auf der Fassadenebene
der Sekundärfassade senkrecht stehenden, im wesentlichen vertikal verlaufenden Ebene
ermöglicht.
9. Fassadenaufbau nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Halteelement (10, 10a, 10b) jeweils zwei in einer im wesentlichen horizontalen
Reihe angeordnete Fassadenelemente (20) vorzugsweise unter Belassung einer Stoßfuge
aneinander angrenzen, wobei an zwischen zwei solcher horizontaler Reihen aus Fassadenelementen
(20) angeordnete Halteelemente (10, 10a, 10b) zugleich Fassadenelemente (20) aus den
beiden übereinanderliegenden Reihen vorzugsweise ebenfalls unter Belassung einer Stoßfuge
aneinander angrenzen.
10. Halteelement zur Verwendung in einem Fassadenaufbau (1) nach einem der voranstehenden
Ansprüche mit einem Gelenklagerabschnitt (102) zum Aufnehmen und gelenkigen Lagern
eines freien Endes eines im wesentlichen stab- oder seilförmigen Tragelementes (11)
und einem Halteabschnitt (101) zum Aufnehmen eines mit dem Halteelement (10, 10a,
10b) zu haltenden Fassadenelementes (20).
11. Halteelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei einander axial gegenüberliegende Gelenklagerabschnitte (102) und einen zwischen
diesen Gelenklagerabschnitten (102) verlaufenden Halteabschnitt (101) mit Halterungen
für ein oberes und ein unteres Fassadenelement (20) aufweist.
12. Halteelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen als Halteschlitze (106) ausgebildet sind.
13. Halteelement nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen quaderförmig geformt ist, wobei im Bereich der Stirnseiten auf
jeweils zwei einander gegenüberliegenden Längsflächen Anschlüsse zum Verbinden eines
in dem Quader befindlichen Gelenks mit den Tragelementen (11) so angeordnet sind,
daß die mit dem Gelenk verbundenen Tragelemente (11) im wesentlichen senkrecht zu
den Längsflächen verlaufen, wobei jeweils zwei entlang der Schmalseiten des Quaders
einander gegenüberliegende Tragelemente (11) zueinander fluchten.
14. Halteelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen den Anschlüssen parallel zu den Schmalkanten des Quaders verlaufende
und quer zur Lotrichtung der Längsseite mit den Anschlüssen in den Quader geführte
Schlitze (106) als Halterungen für die Fassadenelemente (20) angeordnet sind.
15. Halteelement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Schlitz (106) in eine erste mit einem Anschluß versehene Längsseite des
Quaders und parallel zu dem ersten Schlitz (106) ein zweiter Schlitz (106) in die
gegenüberliegende Seite geführt ist.
16. Halteelement nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß dieses mehrteilig aufgebaut ist.
17. Halteelement nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß an diesem ein Fortsatz (112) ausgebildet ist, der eine Befestigungsstruktur (113)
zum gelenkigen Festlegen des Halteelementes (10a) an einem beispielsweise in der primären
Gebäudekonstruktion ausgebildeten Befestigungspunkt (L) aufweist.