[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbrennungskraftmaschine mit Hubverstellung
der Gaswechselventile, umfassend eine Nockenwelle, eine Vorrichtung zur Hubverstellung
eines Gaswechselventils, die benachbart zu der Nockenwelle angeordnet ist und mit
dieser zusammenwirkt, einen Zylinderkopf mit mindestens einem geteilten Lager für
die Nockenwelle und einen Zylinderkopfdeckel, der im Zusammenbauzustand den Zylinderkopf
abdeckt. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Verbrennungskraftmaschine,
bei der die Vorrichtung zur Hubverstellung eines Gaswechselventils einen durch die
Nockenwelle betätigten Schwenkhebel zur Hubbetätigung der Gaswechselventile aufweist,
sowie eine Exzenterwelle, die die Schwenkhebel zur Verstellung des Hubs des jeweils
zugehörigen Gaswechselventils verschwenkt
[0002] Eine derartige Verbrennungskraftmaschine ist beispielsweise aus der EP 1 143 118
A2 bekannt. Durch die Verwendung der Vorrichtung zur Hubverstellung wird dort eine
Drosselklappe zur Regelung der Luftzufuhr nicht mehr benötigt. Vielmehr erfolgt die
Bemessung der Luftzufuhr allein durch die vollvariable Verstellung des Hubs der Einlaßventile.
[0003] Die bekannte Vorrichtung zur Hubverstellung verwendet einen schwenkbaren Zwischenhebel
bzw. Schwenkhebel, dessen Winkelstellung in Abhängigkeit des Motorbetriebs das Hubvermögen
der Gaswechselventile bestimmt. Der zentralen Verstellung sämtlicher Schwenkhebel
dient eine Exzenterwelle, die an dem Zylinderkopf gelagert ist. Eine ebenfalls an
dem Zylinderkopf gelagerte Einlaß-Nockenwelle ist neben den Schwenkhebeln angeordnet
und wirkt mit diesen derart zusammen, um die Gaswechselventile zu öffnen und zu schließen.
Weiterhin ist eine Auslaß-Nockenwelle vorgesehen.
[0004] Die Exzenterwelle wird herkömmlicherweise über einen auf den Zylinderkopf aufgesattelten
Exzenterwellenträger abgestützt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die bisherige
Bauform zu Steifigkeitsverlusten führt. Überdies behindert der bisher verwendete Exzenterwellenträger
eine eventuelle Demontage der Nockenwellen im Bedarfsfall.
[0005] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verbrennungskraftmaschine,
die eine Vorrichtung zur Hubverstellung aufweist, im Bereich des Zylinderkopfes unter
den Gesichtspunkten der Steifigkeit und der Montage zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verbrennungskraftmaschine mit Hubverstellung
der Gaswechselventile, umfassend eine Nockenwelle, eine Vorrichtung zur Hubverstellung
eines Gaswechselventils, die benachbart zu der Nockenwelle angeordnet ist und mit
dieser zusammenwirkt, einen Zylinderkopf mit mindestens einem geteilten Lager für
die Nockenwelle und einen Zylinderkopfdeckel, der im Zusammenbauzustand den Zylinderkopf
abdeckt, wobei die geteilten Nockenwellenlager an dem Zylinderkopf über die Teilungsebene
zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylinderkopfdeckel nach außen vorstehen und die
Teilungsebene der geteilten Nockenwellenlager im wesentlichen senkrecht zu der Teilungsebene
zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylinderkopfdeckel verläuft.
[0007] Grundgedanke der Erfindung ist ein optimierter Kraftfluß vom Zylinderkopf auf die
wichtigen Funktionsbauteile des Ventiltriebs.
[0008] In diesem Zusammenhang ermöglicht die Absenkung der Teilungsebene zwischen dem Zylinderkopf
und dem Zylinderkopfdeckel zunächst eine gute Zugänglichkeit der Lagerung der Nockenwelle
und der Vorrichtung zur Hubverstellung. Aus der verbesserten Zugänglichkeit resultiert
eine Vereinfachung der Montage und Demontage sowohl der Vorrichtung zur Hubverstellung
als auch der Nockenwelle, da die entsprechenden Komponenten über die erstgenannte
Teilungsebene hinausragen.
[0009] Dies erlaubt es, die Teilungsebene der Nockenwellenlager nunmehr nicht mehr im wesentlichen
parallel, sondern vielmehr im wesentlichen senkrecht zu der Teilungsebene zwischen
dem Zylinderkopf und dem Zylinderkopfdeckel anzuordnen, weil durch die gute Zugänglichkeit
die zugehörigen Lagerdeckel nunmehr bequem von der Seite montiert werden können.
[0010] Aus der im wesentlichen senkrechten Ausrichtung der Teilungsebene der Nockenwellenlager
resultiert eine Steigerung der Steifigkeit an denselben. Die Teilungsebene der Nockenwellenlager
kann folglich so ausgerichtet werden, daß beim Eingriff der Nockenwelle mit der Vorrichtung
zur Hubverstellung die an der Nockenwelle auftretenden Reaktionskräfte für den Kraftfluß
günstig in etwa gleichmäßig auf die Befestigungsstellen der Lagerdeckel verteilt werden.
[0011] Darüber hinaus verringert die senkrechte Teilung der Nockenwellenlager die Toleranz
bei der Montage. Dies wirkt sich günstig auf die Gleichverteilung der Ventilhübe der
Gaswechselventile aus.
[0012] Unter einer im wesentlichen senkrechten Anordnung werden hier Winkelabweichungen
bis zu 20 Grad von der Senkrechten verstanden. Vorzugsweise liegen die Abweichungen
jedoch in einem Bereich von weniger als plus/minus 5 Grad.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Zylinderkopf einen
Wellenträger für die Nockenwelle auf. Das geteilte Nockenwellenlager umfaßt einen
an dem Wellenträger ausgebildeten Lagerschalenabschnitt und einen an dem Lagerdeckel
ausgebildeten Lagerschalenabschnitt. Dabei stehen sowohl der Wellenträger als auch
der Lagerdeckel des Nockenwellenlagers über die Teilungsebene zwischen dem Zylinderkopf
und dem Zylinderkopfdeckel vor. Dies ermöglicht eine optimale Zugänglichkeit der Nockenwellenlager,
die aufgrund der seitlichen Anordnung der Lagerdeckel unabhängig von der Vorrichtung
zur Hubverstellung geöffnet werden können. Dadurch wird eine unabhängige Montage und
Demontage der Nockenwelle begünstigt.
[0014] Bevorzugt werden die Lagerdeckel in etwa parallel zu der maximalen Eingriffskraft
zwischen der Nockenwelle und der Vorrichtung zur Hubverstellung mit dem Zylinderkopf
verspannt. In Abstimmung mit der Teilungsebene der Nockenwellenlager läßt sich so
ein optimierter Schraubenverbund zur Befestigung der Nockenwellenlagerdeckel realisieren.
[0015] Der Wellenträger kann integral mit dem Zylinderkopf ausgebildet sein. Es ist jedoch
auch möglich, den Wellenträger lösbar an dem Zylinderkopf zu befestigen. Dabei ist
es denkbar, den Wellenträger vor einer Endbearbeitung des Zylinderkopfes an demselben
zu befestigen und die Endbearbeitung an beiden Elementen gemeinsam vorzunehmen. Die
integrale Variante besitzt jedoch ein tendenziell geringeres Gewicht und ist räumlich
kompakter.
[0016] In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Hubverstellvorrichtung
Schwenkhebel zur Hubbetätigung der Gaswechselventile. Die Schwenkhebel werden über
Nocken der Nockenwelle betätigt. Zudem umfaßt die Hubverstellvorrichtung eine Exzenterwelle,
die die Schwenkhebel zur Verstellung des Hubs des jeweils zugehörigen Gaswechselventils
verschwenkt, wobei für die Exzenterwelle ebenfalls geteilte Lager an dem Zylinderkopf
vorgesehen sind. Die Teilungsebene der Exzenterwellenlager verläuft im wesentlichen
senkrecht zu der Teilungsebene zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylinderkopfdeckel,
wodurch eine sehr gleichmäßige Belastung in denselben verbunden mit einer verbesserten
Lagersteifigkeit und geringeren Montagetoleranz erzielt wird.
[0017] Vorzugsweise stehen auch die Exzenterwellenlager über die Teilungsebene zwischen
dem Zylinderkopf und dem Zylinderkopfdeckel in Richtung des Zylinderkopfdeckels vor.
Damit sind die Exzenterwelle und deren Lager sowie weitere Komponenten der Hubverstellvorrichtung,
insbesondere der Schwenkhebel, gut zugänglich. Insbesondere ist eine individuelle
Montage und Demontage der Exzenterwelle möglich.
[0018] Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist ein geteiltes
Exzenterwellenlager einen gegen den Wellenträger verspannten Lagerdeckel auf. Dabei
ist an dem Wellenträger und an dem Lagerdeckel jeweils ein Lagerschalenabschnitt vorgesehen.
Zudem stehen sowohl der Wellenträger als auch der Lagerdeckel des Exzenterwellenlagers
montagetechnisch günstig über die Teilungsebene zwischen dem Zylinderkopf und dem
Zylinderkopfdeckel vor.
[0019] Eine Kopplung der Ausrichtung der senkrechten Teilungen für die Nockenwellenlager
und die Exzenterwellenlager wird zwar bevorzugt, ist jedoch nicht zwingend. Die oben
genannte Aufgabe wird daher weiterhin gelöst durch eine Verbrennungskraftmaschine
mit Hubverstellung der Gaswechselventile, umfassend eine Nockenwelle, eine Vorrichtung
zur Hubverstellung eines Gaswechselventils mit einem durch die Nockenwelle betätigten
Schwenkhebel zur Hubbetätigung der Gaswechselventile und mit einer Exzenterwelle,
die die Schwenkhebel zur Verstellung des Hubs des jeweils zugehörigen Gaswechselventils
verschwenkt, einen Zylinderkopf mit mindestens einem geteilten Lager für die Nockenwelle,
und einen Zylinderkopfdeckel, der im Zusammenbauzustand den Zylinderkopf abdeckt,
wobei an dem Zylinderkopf geteilte Exzenterwellenlager vorgesehen sind, die über die
Teilungsebene zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylinderkopfdeckel nach außen vorstehen
und deren Teilungsebene im wesentlichen senkrecht zu der Teilungsebene zwischen dem
Zylinderkopf und dem Zylinderkopfdeckel verläuft.
[0020] Hierfür ergeben sich die bereits oben im Zusammenhang mit der Teilung der Nockenwellenlager
genannten Vorteile in analoger Weise. Auch in diesem Fall wird der Lagerdeckel vorzugsweise
an dem Wellenträger befestigt, der integral mit dem Zylinderkopf ausgebildet, jedoch
auch als Anbauteil gestaltet sein kann.
[0021] Im Hinblick auf den Kraftfluß ideal ist eine Anordnung, bei der die Lagerdeckel für
die Nockenwellenlager und die Exzenterwellenlager an gegenüberliegenden Seiten des
Wellenträgers angeordnet sind.
[0022] An letzterem können gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
zudem ein Stellmotor und ein Drehwinkelgeber für die Exzenterwelle befestigt sein.
[0023] Überdies ist es möglich, in dem Wellenträger Schmiermittelkanäle auszubilden, die
gegebenenfalls an Schmiermittelkanäle in dem Zylinderkopf anschließen und die Nockenwellenlager
und Exzenterwellenlager mit Schmiermittel versorgen. Durch eine entsprechende Führung
der Schmiermittelkanäle ist es weiterhin möglich, an dem Wellenträger auf die Nocken
der Nockenwelle gerichtete Schmiermitteldüsen zur Spritzkühlung der Nocken vorzusehen.
Hierdurch lassen sich ansonsten benötigte Einrichtungen zur Schmiermittelzufuhr an
die gewünschten Stellen einsparen.
[0024] Für die Abstützung der Schwenkhebel kommen Kulissenführungen zum Einsatz, die im
Hinblick auf einen optimierten Kraftfluß vorzugsweise auf dem Wellenträger befestigt
werden, so daß diese die Schwenkhebel senkrecht zu der Teilungsebene zwischen dem
Zylinderkopf und dem Zylinderkopfdeckel abstützen.
[0025] Parallel zu der ersten Nockenwelle kann eine zweite Nockenwelle vorgesehen werden.
Die zweite Nockenwelle wird vorzugsweise in einer Lagerleiste gelagert, die ihrerseits
neben dem Wellenträger angeordnet und an dem Zylinderkopf lösbar befestigt ist. Dadurch
kann für die Exzenterwelle eine im Hinblick auf den Kraftfluß optimale Teilungsebene
der Lager beibehalten werden.
[0026] Die Lagerleiste verläuft bevorzugt im wesentlichen parallel zu und oberhalb der Teilungsebene
zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylinderkopfdeckel. Dies erlaubt eine weiterhin
günstige und unabhängige Montage und Demontage der Nockenwellen, der Exzenterwelle
und der Kulissenführung, da die zweite Nockenwelle mit der Lagerleiste eine vom Zylinderkopf
abnehmbare Einheit bildet.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
- Figur 1
- einen Vertikalschnitt durch eine Verbrennungskraftmaschine nach der Erfindung, wobei
hier lediglich der Bereich um den Zylinderkopf dargestellt ist, und in
- Figur 2
- eine schematische Schnittansicht durch den Wellenträger und die Lager der Nockenwelle
und der Exzenterwelle.
[0028] Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen Ausschnitt
aus einer Verbrennungskraftmaschine 1 für ein Personkraftfahrzeug, die beispielweise
ein Reihensechszylindermotor sein kann.
[0029] Die Verbrennungskraftmaschine 1 umfaßt einen Zylinderblock mit einem an diesem in
herkömmlicher Weise befestigten Zylinderkopf 2. In dem Zylinderkopf 2 ist eine Vielzahl
von Gaswechselventilen 3 aufgenommen, die mittelbar über eine an dem Zylinderkopf
2 gelagerte Nockenwelle 4 geöffnet und geschlossen werden. Bei dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel ist für die Einlaßseite und die Auslaßseite jeweils eine eigene
Nockenwelle vorgesehen. Die Gaswechselventile und Nockenwelle an der Einlaßseite werden
im folgenden mit 3a bzw. 4a, die korrespondierenden Elemente an der Auslaßseite hingegen
mit 3b und 4b bezeichnet.
[0030] Zwischen den Gaswechselventilen 3a und der Nockenwelle 4a der Einlaßseite ist eine
Vorrichtung zur vollvariablen Hubverstellung 5 funktional eingegliedert, über die
die Luftzufuhr zu den Zylindern in dem Zylinderblock gesteuert wird. Die Vorrichtung
zur Hubverstellung 5 ermöglicht die Einsparung einer unter Umständen benötigten Drosselklappe.
Die Vorrichtung zur vollvariablen Hubverstellung 5 wird in der EP 1 143 118 A2 näher
erläutert, deren Inhalt hier insoweit miteinbezogen wird.
[0031] Wie Figur 1 zeigt, weist die Vorrichtung zur Hubverstellung 5 für jedes Gaswechselventil
3a einen am Zylinderkopf 2 gelagerten Schwenkhebel 6 auf, der mit seinem unteren Ende
auf ein mit dem Gaswechselventil 3 in Eingriff stehendes Übertragungselement 7 drückt.
Durch eine Veränderung des Eingriffspunktes zwischen dem Schwenkhebel 6 und dem Übertragungselement
7, die aus einer Verschwenkung des Schwenkhebels 6 resultiert, läßt sich der Hub der
Gaswechselventile 3a verstellen. Eine Verschwenkung des Schwenkhebels 6 wird über
eine mit einem oberen Endabschnitt des Schwenkhebels 6 in Eingriff stehende Exzenterwelle
8 vorgenommen, die über einen hier nicht näher dargestellten Stellmotor angetrieben
wird. Zur Erfassung der aktuellen Drehstellung der Exzenterwelle 8 ist zusätzlich
ein Drehwinkelgeber vorgesehen, der über eine Steuerungseinrichtung mit dem Stellmotor
zusammenwirkt.
[0032] Die eigentliche Öffnungs- und Schließbewegung der Gaswechselventile 3a wird über
die Nockenwelle 4a bewirkt, die seitlich neben den Schwenkhebeln 6 verläuft. Wie Figur
1 zeigt, erfolgt der Eingriff von Nocken 9 der Nockenwelle 4a mit den Schwenkhebeln
6 über an diesen drehbar gelagerten Rollen. Bei einer Betrachtung im Querschnitt entsprechend
Figur 1 greift die Nockenwelle 4a an einer der Exzenterwelle 8 gegenüberliegenden
Seite an den Schwenkhebeln 6 an. Dabei liegt die Nockenwelle 4a in Vertikalrichtung
etwas unterhalb der Exzenterwelle 8 und oberhalb der Übertragungshebel 7 neben der
Vorrichtung zur Hubverstellung 5. Kulissenführungen 10 stützen den Schwenkhebel 6
über weitere, an dem Schwenkhebel 6 gelagerten Rollen nach oben hinab. Die Kulissenführungen
10 werden in der DE 102 35 400.6 näher erläutert, deren Inhalt insoweit hier miteinbezogen
wird.
[0033] Der Zylinderkopf 2 ist einschließlich der an diesem gelagerten Wellen 4a, 4b und
8 sowie der Hubverstellvorrichtung 5 durch einen Zylinderkopfdeckel 11 nach oben abgedichtet.
Geeignete Dichtflansche 13 und 14 an dem Zylinderkopf 2 und dem Zylinderkopfdeckel
11 verlaufen in einer gemeinsamen Teilungsebene 12 und sind miteinander durch Bolzen
15 verspannt.
[0034] An dem Zylinderkopf 2 befinden sich mehrere Lager 16 für die Einlaß-Nockenwelle 4a.
Diese Nockenwellenlager 16 sind geteilt und erheben sich über die Teilungsebene 12
zwischen dem Zylinderkopf 2 und dem Zylinderkopfdeckel 11, so daß diese bei abgenommenem
Zylinderkopfdeckel 11 von der Seite her gut zugänglich sind. Die geteilten Nockenwellenlager
16 weisen jeweils einen Lagerschalenabschnitt 17 auf, der integral mit einem an dem
Zylinderkopf 2 vorgesehenen Wellenträger 18 ausgebildet ist. Ein weiterer Lagerschalenabschnitt
19 ist an einem Lagerdeckel 20 ausgebildet, der mit dem Wellenträger 18 über Bolzen
21 verspannt ist.
[0035] Eine Besonderheit der Anordnung der Lagerdeckel 20 besteht in der im wesentlichen
senkrechten Ausrichtung der zugehörigen Lager-Teilungsebene 22 zu der Teilungsebene
12 zwischen dem Zylinderkopf 2 und dem Zylinderkopfdeckel 11. Damit sind Abweichungen
von bis zu 20 Grad gegenüber einer streng senkrechten Ausrichtung miteingeschlossen.
Vorzugsweise bleibt die Abweichung jedoch kleiner als etwa 5 bis 10 Grad. Bei dem
Ausführungsbeispiel in Figur 1 mit rechtwinkliger Anordnung der Teilungsebenen 12
und 22 bedeutet dies, daß die Teilungsebene 22 zwischen dem Lagerdeckel 20 und dem
Wellenträger 18 des Zylinderkopfes 2 im wesentlichen vertikal, die Teilungsebene 12
zwischen dem Zylinderkopf 2 und dem Zylinderkopfdeckel 11 hingegen im wesentlichen
horizontal verläuft.
[0036] Die Befestigungsbolzen 21 für die Lagerdeckel 20 bzw. deren Spannrichtungen verlaufen
senkrecht zu der Teilungsebene 22 zwischen dem Lagerdeckel 20 und dem Träger 18. Dies
ermöglicht eine sehr gleichmäßige Belastung der Nockenwellenlager 16 sowie der zugehörigen
Spannelemente, da die Reaktionskräfte aus dem Eingriff zwischen den Nocken 9 und den
Rollen an den Schwenkhebeln 6 gut auf die beidseitig der Nockenwelle 4 angeordneten
Befestigungsbolzen 21 verteilt werden.
[0037] Auch montagetechnisch bietet die senkrechte bzw. vertikale Anordnung der Teilungsebene
22 Vorteile, da die Lagerdeckel 20 bei bereits montierter Hubverstellvorrichtung 5
ohne eine Demontage desselben angebracht oder abgenommen werden können. Auf diese
Weise wird eine Flexibilisierung der Montage erzielt, da die Nockenwelle 4 sowohl
vor als auch nach der Montage der Hubverstellvorrichtung 5 eingebaut werden kann.
Überdies läßt sich die Nockenwelle 4 im Bedarfsfall unabhängig von der Hubverstellvorrichtung
5 austauschen.
[0038] Wie Figur 1 weiter entnommen werden kann, sind auch die Lager 23 der Exzenterwelle
8 über der Teilungsebene 12 zwischen dem Zylinderkopf 2 und dem Zylinderkopfdeckel
11 angeordnet.
[0039] Die Lagerung der Exzenterwelle 8 erfolgt an dem Wellenträger 18 an der der Einlaß-Nockenwelle
4a gegenüberliegenden Seite in im wesentlichen senkrecht geteilten Exzenterwellenlagern
23. Die Exzenterwellenlager 23 umfassen jeweils einen an dem Wellenträger 18 ausgebildeten
Lagerschalenabschnitt 26 sowie einen mit dem Lagerschalenabschnitt 26 durch Befestigungsorgane
24 verspannten Lagerdeckel 27, der seinerseits ebenfalls eine Lagerschale 29 ausbildet.
Die Teilungsebene 28 der Exzenterwellenlager 23 verläuft somit im wesentlichen parallel
zu der Teilungsebene 22 der Nockenwellenlager 16. So wird auch auf Seiten der Exzenterwelle
8 eine gleichmäßige Belastung in dem Befestigungsorgan 24 für die Lagerdeckel 27 erzielt.
Zudem sind die Lagerdeckel 27 von der Seite her gut an dem Wellenträger 18 montierbar,
und zwar unabhängig von der Montage der Nockenwelle 4a und der Kulissenführung 10.
[0040] Die vertikale Teilung der Nockenwellenlager 16 und der Exzenterwellenlager 23 verringert
darüber hinaus die Montagetoleranz. Dies wirkt sich positiv auf die Gleichverteilung
der Hübe der Gaswechselventile 3a aus. Zudem erlaubt diese Anordnung eine zylinderselektive
Gleichverteilungsreparatur.
[0041] Der Wellenträger 18 ist bei dem Ausführungsbeispiel integral mit dem Zylinderkopf
2 ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, einen separaten Wellenträger 18 zu verwenden,
der an dem Zylinderkopf 2 lösbar befestigt wird. Wird ein separater Wellenträger 18
verwendet, so kann dieser mit dem Zylinderkopf 2 zusammen endbearbeitet werden.
[0042] An dem Wellenträger 18 sind zusätzlich zu den bereits erwähnten Kulissenführungen
10 weiterhin ein Stellmotor und ein Drehwinkelgeber für die Exzenterwelle 8 befestigt,
über den durch eine Verstellung der Exzenterwelle 8 der Hub an den Gaswechselventilen
3a reguliert wird.
[0043] Überdies können in dem Wellenträger 18 Schmiermittelkanäle ausgebildet werden, die
mit weiteren Schmiermittelkanälen in dem Zylinderkopf 2 verbunden sind und die Nockenwellenlager
16 und Exzenterwellenlager 23 mit Schmiermittel versorgen. Dabei können an dem Wellenträger
18 auf die Nocken 9 der Nockenwelle 4 gerichtete Schmiermitteldüsen zur Spritzkühlung
der Nocken 9 vorgesehen werden.
[0044] Die Auslaß-Nockenwelle 4b ist in einer Lagerleiste 30 gelagert und bildet mit dieser
zusammen eine Einheit, die insgesamt neben der Exzenterwelle 8 an dem Zylinderblock
2 befestigt wird. Auf diese Weise läßt sich die Auslaß-Nockenwelle 4b im Bedarfsfall
einfach demontieren. Insbesondere wird hierdurch eine gute Zugänglichkeit der Exzenterwelle
8 bzw. der Exzenterwellenlager 23 gewährleistet. Wie Figur 1 zeigt, ist auch die Lagerleiste
30 in der Teilungsebene 12 an dem Zylinderkopf 2 befestigt. Da deren Befestigung jedoch
von oben erfolgt, ist es auch denkbar, die Lagerleiste 30 teilweise in dem Zylinderkopf
2 zu versenken. Anstelle einer Lagerleiste 30 kann für die Auslaß-Nockenwelle 4b jedoch
im Prinzip auch eine herkömmliche Lagerung mit Lagerschalenabschnitten an dem Zylinderkopf
und separaten Lagerdeckeln vorgesehen werden.
[0045] Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Dieses dient lediglich zum Zweck der Erläuterung des Prinzips einer vertikalen Teilung
der Nockenwellenlager 16 und/oder Exzenterwellenlager 23.
[0046] So kann in einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels zur Betätigung der Gaswechselventile
3 beispielsweise lediglich eine Nockenwelle 4 verwendet werden. Denkbar ist auch eine
eigene Exzenterwelle für jede Nockenwelle 4a bzw. 4b. Weitere Abwandlungen im Rahmen
der beigefügten Ansprüche, die den Umfang der Erfindung definieren, sind möglich.
[0047] In sämtlichen Fällen ergibt sich eine Verbrennungskraftmaschine mit vollvariabler
Hubverstellung der Gaswechselventile, die sich durch einen optimierten Kraftfluß verbunden
mit einer hohen Steifigkeit im Bereich des Zylinderkopfes und der Hubverstellvorrichtung
sowie durch günstige Montageeigenschaften auszeichnet.
- 1
- Verbrennungskraftmaschine
- 2
- Zylinderkopf
- 3
- Gaswechselventil
- 3a
- Einlaß-Gaswechselventil
- 3b
- Auslaß-Gaswechselventil
- 4
- Nockenwelle
- 4a
- Einlaß-Nockenwelle
- 4b
- Auslaß-Nockenwelle
- 5
- Hubverstellvorrichtung
- 6
- Schwenkhebel
- 7
- Übertragungselement
- 8
- Exzenterwelle
- 9
- Nocken der Nockenwelle
- 10
- Kulissenführung
- 11
- Zylinderkopfdeckel
- 12
- Teilungsebene
- 13
- Dichtflansch
- 14
- Dichtflansch
- 15
- Bolzen
- 16
- Nockenwellenlager
- 17
- Lagerschalenabschnitt
- 18
- Wellenträger
- 19
- Lagerschalenabschnitt
- 20
- Lagerdeckel des Nockenwellenlagers 16
- 21
- Befestigungsbolzen (Spannelement)
- 22
- Teilungsebene des Nockenwellenlagers
- 23
- Exzenterwellenlager
- 24
- Befestigungsorgan
- 26
- Lagerschalenabschnitt
- 27
- Lagerdeckel des Exzenterwellenlagers 23
- 28
- Teilungsebene des Exzenterwellenlagers
- 29
- Lagerschalenabschnitt
- 30
- Lagerleiste
1. Verbrennungskraftmaschine mit Hubverstellung der Gaswechselventile, umfassend:
- eine Nockenwelle (4);
- eine Vorrichtung zur Hubverstellung (5) eines Gaswechselventils (3), die benachbart
zu der Nockenwelle (4) angeordnet ist und mit dieser zusammenwirkt;
- einen Zylinderkopf (2) mit mindestens einem geteilten Lager (16) für die Nockenwelle
(4); und
- einen Zylinderkopfdeckel (11), der im Zusammenbauzustand den Zylinderkopf (2) abdeckt;
dadurch gekennzeichnet, daß
die geteilten Nockenwellenlager (16) an dem Zylinderkopf (2) über die Teilungsebene
(12) zwischen dem Zylinderkopf (2) und dem Zylinderkopfdeckel (11) nach außen vorstehen
und die Teilungsebene (12) der geteilten Nockenwellenlager (16) im wesentlichen senkrecht
zu der Teilungsebene (12) zwischen dem Zylinderkopf (2) und dem Zylinderkopfdeckel
(11) verläuft.
2. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkopf (2) einen Wellenträger (18) und ein geteiltes Nockenwellenlager
(16) einen gegen den Wellenträger verspannten Lagerdeckel (20) aufweist, wobei an
dem Wellenträger (18) und an dem Lagerdeckel (20) jeweils ein Lagerschalenabschnitt
(17, 19) vorgesehen ist und sowohl der Wellenträger (18) als auch der Lagerdeckel
(20) des Nockenwellenlagers (16) über die Teilungsebene (12) zwischen dem Zylinderkopf
(2) und dem Zylinderkopfdeckel (11) vorstehen.
3. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenträger (18) integral mit dem Zylinderkopf (2) ausgebildet ist.
4. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenträger (18) mit dem Zylinderkopf (2) lösbar verbunden ist.
5. Verbrennungskraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubverstellvorrichtung (5) Schwenkhebel (6) zur Hubbetätigung der Gaswechselventile
(3) umfaßt, die über Nocken (9) der Nockenwelle (4) betätigt werden, sowie weiterhin
eine Exzenterwelle (8), die die Schwenkhebel (6) zur Verstellung des Hubs des jeweils
zugehörigen Gaswechselventils (3) verschwenkt, wobei für die Exzenterwelle (8) geteilte
Lager (23) an dem Zylinderkopf (2) vorgesehen sind, deren Teilungsebene im wesentlichen
senkrecht zu der Teilungsebene (12) zwischen dem Zylinderkopf (2) und dem Zylinderkopfdeckel
(11) verläuft, und wobei die Exzenterwellenlager (23) über die Teilungsebene (12)
zwischen dem Zylinderkopf (2) und dem Zylinderkopfdeckel (11) nach außen vorstehen.
6. Verbrennungskraftmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein geteiltes Exzenterwellenlager (23) einen gegen den Wellenträger verspannten Lagerdeckel
(27) aufweist, wobei an dem Wellenträger (18) und an dem Lagerdeckel (27) jeweils
ein Lagerschalenabschnitt vorgesehen ist und sowohl der Wellenträger (18) als auch
der Lagerdeckel (27) des Exzenterwellenlagers (23) über die Teilungsebene (12) zwischen
dem Zylinderkopf (2) und dem Zylinderkopfdeckel (11) vorstehen.
7. Verbrennungskraftmaschine mit Hubverstellung der Gaswechselventile, umfassend:
- eine Nockenwelle (4);
- eine Vorrichtung zur Hubverstellung (5) eines Gaswechselventils (3) mit einem durch
die Nockenwelle (4) betätigten Schwenkhebel (6) zur Hubbetätigung der Gaswechselventile
(3) und mit einer Exzenterwelle (8), die die Schwenkhebel (6) zur Verstellung des
Hubs des jeweils zugehörigen Gaswechselventils (3) verschwenkt;
- einen Zylinderkopf (2) mit mindestens einem geteilten Lager (16) für die Nockenwelle
(4); und
- einen Zylinderkopfdeckel (11), der im Zusammenbauzustand den Zylinderkopf (2) abdeckt;
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Zylinderkopf (2) geteilte Exzenterwellenlager (23) vorgesehen sind, die über
die Teilungsebene (12) zwischen dem Zylinderkopf (2) und dem Zylinderkopfdeckel (11)
nach außen vorstehen und deren Teilungsebene im wesentlichen senkrecht zu der Teilungsebene
(12) zwischen dem Zylinderkopf (2) und dem Zylinderkopfdeckel (11) verläuft.
8. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkopf (2) einen Wellenträger (18) und ein geteiltes Exzenterwellenlager
(23) einen gegen den Wellenträger (18) verspannten Lagerdeckel (27) aufweist, wobei
an dem Wellenträger (18) und an dem Lagerdeckel (27) jeweils ein Lagerschalenabschnitt
vorgesehen ist und sowohl der Wellenträger (18) als auch der Lagerdeckel (27) des
Exzenterwellenlagers (23) über die Teilungsebene (12) zwischen dem Zylinderkopf (2)
und dem Zylinderkopfdeckel (11) vorstehen.
9. Verbrennungskraftmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerdeckel (20, 27) für die Nockenwellenlager (16) und die Exzenterwellenlager
(23) an gegenüberliegenden Seiten des Wellenträgers (18) angeordnet sind.
10. Verbrennungskraftmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Wellenträger (18) ein Stellmotor und ein Drehwinkelgeber für die Exzenterwelle
(8) befestigt sind.
11. Verbrennungskraftmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wellenträger (18) Schmiermittelkanäle ausgebildet sind, die die Nockenwellenlager
(16) und Exzenterwellenlager (23) mit Schmiermittel versorgen.
12. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Wellenträger (18) auf die Nocken (9) der Nockenwelle (4) gerichtete Schmiermitteldüsen
zur Spritzkühlung der Nocken (9) vorgesehen sind.
13. Verbrennungskraftmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wellenträger (18) eine Kulissenführung (10) befestigt ist, die den Schwenkhebel
(6) senkrecht zu der Teilungsebene (12) zwischen dem Zylinderkopf (2) und dem Zylinderkopfdeckel
(11) abstützt.
14. Verbrennungskraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Nockenwelle (4b) parallel zu der ersten Nockenwelle (4a) vorgesehen ist,
wobei die zweite Nockenwelle (4b) in einer Lagerleiste (30) gelagert ist, welche ihrerseits
neben dem Wellenträger (18) angeordnet und an dem Zylinderkopf (2) lösbar befestigt
ist.