(19)
(11) EP 1 445 544 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.08.2004  Patentblatt  2004/33

(21) Anmeldenummer: 03002858.3

(22) Anmeldetag:  08.02.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24C 15/10, H05B 3/74, H05B 6/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO

(71) Anmelder: Electrolux Home Products Corporation N.V.
1930 Zaventem (BE)

(72) Erfinder:
  • Leikam, Jürgen
    91161 Hilpoltstein (DE)
  • Neukamm, Alwin
    91452 Wilhermsdorf (DE)

(74) Vertreter: Baumgartl, Gerhard Willi 
AEG Hausgeräte GmbH, Patente, Marken & Lizenzen
90327 Nürnberg
90327 Nürnberg (DE)

   


(54) Kochmulde, insbesondere Induktionskochmulde


(57) Die Erfindung betrifft eine Kochmulde, insbesondere Induktionskochmulde, mit
  • wenigstens einem flachen ersten Träger (4), der wenigstens Heizelemente (18) aufnimmt,
  • wenigstens einem zweiten Träger (6), der sich unterhalb des ersten Trägers (4) zumindest abschnittsweise erstreckt, lösbar mit diesem verbunden ist und wenigstens eine Elektronik zur Ansteuerung der Heizelemente (18) aufnimmt, und
  • wenigstens einem flachen dritten Träger (8), der sich oberhalb des ersten Trägers (4) über dessen Heizelementen (18) erstreckt, lösbar mit diesem verbunden ist und auf seiner Oberseite Kochgeschirr aufnimmt.





Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Kochmulde, insbesondere Induktionskochmulde.

[0002] Bekannte Induktionskochmulden weisen eine kompakte Montageeinheit aus Induktionsspulen, Tragblech, Elektronik und Kühlung auf, die schwer zu montieren ist und im Schadensfall komplett ausgetauscht werden muß.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Montage und Demontage zu vereinfachen.

[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0005] Die Kochmulde, insbesondere Induktionskochmulde, besitzt
  • wenigstens einem flachen ersten Träger, der wenigstens Heizelemente aufnimmt,
  • wenigstens einen zweiten Träger, der sich unterhalb des ersten Trägers zumindest abschnittsweise erstreckt, lösbar mit diesem verbunden ist und wenigstens eine Elektronik zur Ansteuerung der Heizelemente aufnimmt, und
  • wenigstens einen flachen dritten Träger, der sich oberhalb des ersten Trägers über dessen Heizelementen erstreckt, lösbar mit diesem verbunden ist und auf seiner Oberseite Kochgeschirr aufnimmt.


[0006] Auf diese Weise lassen sich zunächst die einzelnen Träger bestücken und anschließend zu einer Kochmulde zusammenfügen.

[0007] Als Heizelemente können Induktionsheizelemente und/oder Strahlungsheizelemente und/oder Gasheizelemente vorgesehen sein.

[0008] An wenigstens einem ersten Träger sind vorzugsweise Halter zur Halterung der Heizelemente angeordnet. Neben den Heizelementen nimmt der wenigstens eine erste Träger insbesondere Anzeige- und/oder Bedienelemente und/oder Mittel zur Temperaturerfassung auf. Er besteht vorzugsweise aus leitfähigem (metallischen) Material wie Aluminium oder aus mit leitfähigem Material beschichtetem nichtleitfähigem Material wie Kunststoff. Insbesondere besitzt er die Möglichkeit, einen Rahmen oder.die Glaskeramik zu montieren. Mehrere erste Träger können zu einem gemeinsamen flachen Träger lösbar verbunden sein.

[0009] Der wenigstens eine zweite Träger, der vorzugsweise aus Kunststoff besteht, aber auch aus anderem Material bestehen kann, nimmt neben der Elektronik insbesondere Mittel zu deren Kühlung, die vorzugsweise Kühlgebläse und/oder Kühlkörper besitzen bzw. als solche ausgebildet sind, auf.

[0010] Es können ein, zwei oder mehrere zweite Träger vorgesehen sein, die insbesondere jeweils wenigstens eine Elektronik aufnehmen, die einem Teil der Heizelemente und/oder einer von mehreren Heizelementearten zugeordnet sind.

[0011] Der wenigstens eine dritte Träger ist insbesondere eine Platte aus Glaskeramik, gehärtetem Glas oder dgl. Er weist vorzugsweise einen Bedien- und/oder Anzeigebereich und/oder eine Bedien- und/oder Anzeigeeinheit auf.

[0012] Vom ersten zum zweiten Träger führt vorzugsweise eine Leitung bzw. Leitungsführung, die insbesondere der elektrischen Verbindung der Heizelemente mit der Elektronik dient. Hierzu können auch Steckverbindungen vorgesehen sein, die beide Einheiten unmittelbar verbinden oder mittelbar verbinden, indem sie an beiden oder einem der Enden der Leitung, beispielsweise am elektronikseitigen Ende, sitzen.

[0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Kochmulde in Draufsicht,

Fig. 2 die Kochmulde im Schnitt,

Fig. 3 die Kochmulde mit teilweise freigegebenem ersten Träger von schräg oben,

Fig. 4 die Kochmulde mit vollständig freigegebenem ersten Träger von schräg oben,

Fig. 5 die Kochmulde mit teilweise freigegebenem ersten Träger und teilweise freigegebenem zweiten Träger von schräg oben,

Fig. 6 den zweiten Träger von schräg oben und

Fig. 7 die Kochmulde von schräg unten.



[0014] Die dargestellte Kochmulde 2 umfaßt ein mittleres Tragblech 4 aus Aluminium, ein unteres Gehäuse 6 aus Kunststoff und eine obere Kochplatte 8 aus Glaskeramik, die in unterschiedlichen Ebenen parallel zueinander verlaufen.

[0015] Die äußeren Ränder des Tragbleches 4 sind zu einem sich nach oben erhebenden und nach unten öffnenden U-förmigen Rahmen 10 gebogen, der an zwei gegenüberliegenden Seiten unterbrochen ist und Durchführungen 12 bildet, die auch etwas in den ebenen Bereich 14 des Tragbleches 4 hineinragen. Auf dem Tragblech 4 sind mittels angedeuteter Halter 16 vier Induktionsspulen 18. Diese sind zu zwei Paaren gruppiert, deren Zuleitungen 20 jeweils durch eine Durchführung 12 unter das Tragblech 4 führen. In einer der vier Ecken (oder auch mittig oder links und rechts) des rechteckigen Tragbleches 4 ist eine Bedien- und Anzeigeeinheit 22 mit Anzeigelementen 24 und sensorischen Bedienelementen 26 angeordnet.

[0016] Auf dem Rahmen 10 liegt die Glaskeramikplatte 8 auf, die in einem winkligen Rahmen 28 eingefaßt ist, dessen plattenparalleler Schenkel 30 vom Rahmen 10 des Tragbleches 4 wegweist und dessen plattennormaler Schenkel 32 am Rahmen 10 anliegt, so daß das Trägerblech 4 nach oben deckelartig geschlossen ist. Der Rahmen 28 kann jedoch auch einen nach innen weisenden weiteren plattenparallelen Schenkel aufweisen, der auf seiner Oberseite die Glaskeramikplatte aufnimmt und mit seiner Unterseite auf dem Rahmen 10 aufliegt. In beiden Fällen erfolgt die Befestigung des Rahmens 28 der Glaskeramikplatte 8 am Rahmen 10 des Tragbleches 4 durch seitlich angreifende Befestigungselemente 34, z. B. durch Schrauben oder Rast- und/oder Schnappelemente.

[0017] An der Unterseite des Tragbleches 4 ist auf hichtdargestellte Weise, beispielsweise durch Schnappen und/oder Rasten, das nach oben zum Tragblech 4 hin offene und nach unten hin geschlossene Kunststoffgehäuse 6 lösbar befestigt. In der Draufsicht gesehen besteht es aus spiegelbildlichen Segmenten die einstückig oder lösbar miteinander verbunden oder auch völlig separat vorgesehen sind. An ihren einander zugewandten Segmentseiten erstrecken sich Kühlkörper 36, an deren einem Ende ein Kühlgebläse 38 angeordnet ist. Mit den anderen Segmentseiten bilden sie jeweils ein Rechteck, dessen eine Ecke zugunsten des Kühlgebläses 38 ausgeschnitten ist. In den sich von den Kühlkörpern 36 wegerstreckenden Gehäuseabschnitten 40 sind je Heizelementepaar u. a. eine nichtdargestellte Ansteuerungselektronik aufgenommmen, die auf die Heizelementebestückung abgestimmt ist. Diese kann im vorliegenden Fall aus zwei Paaren Induktionsheizelementen, zwei Paaren Strahlungsheizelementen oder einem Paar Induktionsheizelementen und einem Paar Strahlungsheizelementen bestehen. Auch lassen sich diese mit Gasheizelementen kombinieren. Die Ansteuerungs- und ggfs. andere Elektronik ist wie üblich auf Leiterplatten verdrahtet.

[0018] Um eine solche Kochmulde zu montieren, werden die Baugruppen Glaskeramikplatte 8/Rahmen 28 (Baugruppe 1), Tragblech 4/Induktionsspulen 18/Bedien- und Anzeigeeinheit 22 (Baugruppe 2) und Gehäuse 6/Kühlkörper 36/Kühlgebläse 38/Elektronik (Baugruppe 3) zunächst in parallelen Arbeitsgängen montiert und anschließend lösbar zusammengefügt. Da auch die die Baugruppen bildenden Teile lösbar miteinander verbunden sind, vereinfacht sich neben der Montage auch die Demontage der Kochmulde.


Ansprüche

1. Kochmulde, insbesondere Induktionskochmulde, mit

- wenigstens einem flachen ersten Träger (4), der wenigstens Heizelemente (18) aufnimmt,

- wenigstens einem zweiten Träger (6), der sich unterhalb des ersten Trägers (4) zumindest abschnittsweise erstreckt, lösbar mit diesem verbunden ist und wenigstens eine Elektronik zur Ansteuerung der Heizelemente (18) aufnimmt, und

- wenigstens einem flachen dritten Träger (8), der sich oberhalb des ersten Trägers (4) wenigstens über dessen Heizelementen (18) erstreckt, lösbar mit diesem verbunden ist und auf seiner Oberseite Kochgeschirr aufnimmt.


 
2. Kochmulde nach Anspruch 1, bei der die Heizelemente (18) Induktionsheizelemente und/oder Strahlungsheizelemente und/oder Gasheizelemente sind.
 
3. Kochmulde nach Anspruch 1 oder 2, bei der an dem wenigstens einen ersten Träger (4) Halter (16) zur Halterung der Heizelemente (18) angeordnet sind.
 
4. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der der wenigstens eine erste Träger (4) Anzeige- und/oder Bedienelemente (22, 24, 26) aufnimmt.
 
5. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der der wenigstens eine erste Träger (6) Mittel zur Temperaturerfassung aufnimmt.
 
6. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der der wenigstens eine erste Träger (4) aus leitfähigem Material wie Aluminium oder aus,mit leitfähigem Material beschichtetem nichtleitfähigem Material wie Kunststoff besteht.
 
7. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der der wenigstens eine erste Träger (4) einen Rahmen (10) aufweist.
 
8. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der mehrere erste Träger zu einem gemeinsamen flachen Träger lösbar verbunden sind.
 
9. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der der wenigstens eine zweite Träger (6) Kühlmittel zur Kühlung der Elektronik trägt.
 
10. Kochmulde nach Anspruch 9, bei der die Kühlmittel Kühlgebläse (38) und/oder Kühlkörper (36) aufweisen.
 
11. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der wenigstes zwei zweite Träger (6) vorgesehen sind.
 
12. Kochmulde nach Anspruch 11, bei der die zweiten Träger (6) jeweils wenigstens eine Elektronik aufnehmen, die einem Teil der Heizelemente (18) zugeordnet ist.
 
13. Kochmulde nach Anspruch 11 oder 12, bei der die zweiten Träger jeweils wenigstens eine Elektronik aufnehmen, die einer von mehreren Heizelementearten zugeordnet ist.
 
14. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei der der wenigstens eine zweite Träger (6) aus Kunststoff besteht.
 
15. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei der der wenigstens eine dritte Träger (8) eine Platte aus Glaskeramik, gehärtetem Glas oder dgl. ist.
 
16. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei der der wenigstens eine dritte Träger (8) einen Bedien- und/oder Anzeigebereich und/oder eine Bedien- oder Anzeigeeinheit aufweist.
 
17. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei der vom ersten zum zweiten Träger eine Leitung führt, die insbesondere der elektrischen Verbindung der Heizelemente (18) mit der Elektronik dient.
 
18. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 17, bei der zur elektrischen Verbindung der Heizelemente (18) mit der Elektronik Steckverbindungen vorgesehen sind.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht