(19)
(11) EP 1 447 015 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.08.2004  Patentblatt  2004/34

(21) Anmeldenummer: 04090050.8

(22) Anmeldetag:  13.02.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A24C 5/39
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 15.02.2003 EP 03090042

(71) Anmelder: Hauni Maschinenbau AG
21033 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Schumacher, Peter
    25336 Elmshorn (DE)
  • Lindemann, Rolf
    21509 Glinde (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Wenzel & Kalkoff 
Grubesallee 26
22143 Hamburg
22143 Hamburg (DE)

   


(54) Zick-Zack-Sichter zum Sichten eines Produktstroms


(57) Die Erfindung betrifft ein Sichtmittel zum Sichten eines Produktstroms, insbesondere zum Trennen von zu verarbeitenden und von nicht zu verarbeitenden Anteilen eines Produktstroms innerhalb einer Verteilervorrichtung zum Beschicken einer Zigarettenstrangmaschine. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Sichten eines Produktstroms.
Bekannte Sichtmittel weisen einen Zugang auf, durch den der Produktstrom unmittelbar in das Sichtmittel eingeführt wird. Dabei kann es aber zum einen zum Aufstauen des Produktstroms im Bereich des Zugangs kommen. Zum anderen ist eine kontinuierliche und gleichmäßige Einführung des Produktstroms in das Sichtmittel nicht gewährleistet.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines Sichtmittels (10), bei dem im Bereich des Zugangs (12) eine Einführhilfe (18) für den Produktstrom in das Sichtmittel (10) angeordnet ist, läßt sich der Produktstrom einfach, sicher und zuverlässig in das Sichtmittel einführen. Durch das Beruhigen des Produktstroms unmittelbar vor dem Einführen in das Sichtmittel werden die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme verhindert.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Sichtmittel zum Sichten eines Produktstroms, insbesondere zum Trennen von zu verarbeitenden und von nicht zu verarbeitenden Anteilen eines Produktstroms innerhalb einer Verteilervorrichtung zum Beschicken einer Zigarettenstrangmaschine, wobei das Sichtmittel als im wesentlichen vertikal ausgerichteter Zick-Zack-Sichter ausgebildet ist und mindestens einen Zugang für den zu sichtenden Produktstrom aufweist.

[0002] Des weiteren befaßt sich die Erfindung mit einem Verfahren zum Sichten eines Produktstroms, insbesondere zum Trennen von zu verarbeitenden und von nicht zu verarbeitenden Anteilen eines Produktstroms innerhalb einer Verteilervorrichtung zum Beschicken einer Zigarettenstrangmaschine, umfassend die Schritte: Einführen des Produktstroms in ein Sichtmittel, Sichten des Produktstroms innerhalb des Sichtmittels und Abführen des gesichteten Produktstroms aus dem Sichtmittel.

[0003] Bei der Herstellung bzw. Bildung von Zigarettensträngen in Zigarettenstrangmaschinen wird ein üblicherweise aus mehreren Komponenten gebildeter Produktstrom über eine Verteilervorrichtung der Zigarettenstrangmaschine zugeführt. Innerhalb der Verteilervorrichtung wird der Produktstrom gesichtet und dosiert. Unter dem Sichten versteht man das Trennen von für die Verarbeitung geeigneten Anteilen, wie z. B. die sogenannte "erwünschte" Tabakfraktion, und für die Verarbeitung ungeeigneten Anteilen, wie z.B. Rippen von Tabakblättern oder dergleichen. Dieses Sichten erfolgt innerhalb einer Sichtstrecke des Sichtmittels. Dabei wird der über einen Zugang in das Sichtmittel eingebrachte Produktstrom mittels Luft gesichtet, nämlich in die zur Verarbeitung geeigneten und nicht geeigneten Bestandteile sortiert.

[0004] Bei bekannten Sichtmitteln wird der Produktstrom in die Verteilervorrichtung eingegeben. Der Produktstrom wird üblicherweise innerhalb der Verteilereinrichtung über einen Vorverteiler einem Tabakreservoir zugeführt und von dort mittels einer Zugabewalze, eines Steilförderers oder dergleichen dem Sichtmittel zugeführt. Bevor der Produktstrom über den Zugang in das Sichtmittel geleitet wird, bewirkt eine Vereinzelungswalze, daß der Produktstrom in einen abwärts führenden Zuführschacht fällt, und zwar unmittelbar und direkt in den Bereich des Zugangs.

[0005] Derartige Vorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß der Produktstrom unmittelbar aus dem "freien Fall", also aus einer Bewegung heraus, dem Sichtmittel zugeführt wird. Der Produktstrom wird durch die Vereinzelungswalze sogar noch beschleunigt dem Zick-Zack-Sichter zugeführt. Dadurch ist zum einen die geordnete und kontinuierliche Zuführung zum und in das Sichtmittel erschwert. Zum anderen führt eine derart unruhige Zuführung des Produktstroms zu unbefriedigenden Sichtergebnissen. Auch kann sich der Produktstrom im Bereich des Zugangs aufstauen, so daß der Zugang für den nachströmenden Produktstrom verschlossen ist.

[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die geeignet ist, das Zuführen des Produktstroms zum Sichtmittel und das Sichten des Produktstroms im Sichtmittel zu verbessern und zu vereinfachen. Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren vorzuschlagen, daß ein zuverlässiges Zuführen und Sichten des Produktstroms gewährleistet.

[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Sichtmittel der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß im Bereich des Zugangs eine Einführhilfe für den Produktstrom in den Zick-Zack-Sichter angeordnet ist. Durch diese Einführhilfe ist es auf überraschend einfache und besonders effektive Weise möglich, den Produktstrom unmittelbar vor dem Eintritt in den Zick-Zack-Sichter zu beruhigen und zu homogenisieren, so daß der Produktstrom gleichmäßig und kontinuierlich in den Zick-Zack-Sichter geführt und innerhalb des Zick-Zack-Sichters zuverlässig und störungsfrei gesichtet werden kann.

[0008] Vorteilhafterweise ist die Einführhilfe als Rolle ausgebildet, so daß der Produktstrom aktiv und gleichmäßig in den Zick-Zack-Sichter förderbar ist. Dies verhindert auch ein Aufstauen von Teilen des Produktstroms im Bereich des Zugangs, so daß der kontinuierliche und störungsfreie Betrieb des Sichtmittels und damit der gesamten Verteilervorrichtung sichergestellt ist.

[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfaßt die Einführhilfe ein Leitelement, wobei das Leitelement in Transportrichtung des Produktstroms vor dem Zugang bzw. der Rolle angeordnet ist. Durch dieses Leitelement wird der Produktstrom vor dem Zugang beruhigt. Mit anderen Worten wird der freie Fall des Produktstroms vor dem Zugang zum Zick-Zack-Sichter quasi abgebremst, indem der Produktstrom auf dem Leitelement auftrifft und dadurch beruhigt wird, so daß eine gleichmäßige und kontinuierliche Zuführung in den Zick-Zack-Sichter gewährleistet ist.

[0010] Vorteilhafterweise ist der Abstand zwischen dem Leitelement und der unteren Seitenwand größer als der Abstand zwischen oberer Seitenwand und unterer Seitenwand. Dadurch wird eine Art zusätzlicher Trichtereffekt erzielt, der den Produktstrom noch besser beruhigt und insbesondere zielgerichtet in den Zugang leitet.

[0011] Des weiteren wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten dadurch gelöst, daß der Produktstrom unmittelbar vor dem Einführen in das Sichtmittel beruhigt wird. Durch das Beruhigen des Produktstroms, das auch als Abbremsen bezeichnet werden kann, ist eine kontinuierliche und gleichmäßige Zuführung des Produktstroms in das Sichtmittel gewährleistet. Ein Aufstauen von Teilen des Produktstroms oder gar ein Entmischen, also ein unerwünschtes Trennen einzelner Komponenten des Produktstroms kann dadurch wirkungsvoll verhindert werden.

[0012] Weitere Merkmale und bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sowie das Verfahren werden anhand der Zeichnung näher erläutert bzw. beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1
eine Seitenansicht eines Ausschnitts einer Verteilervorrichtung, nämlich das Sichtmittel, mit einer Rolle als Einführhilfe,
Fig. 2
eine Seitenansicht eines Ausschnitts einer Verteilervorrichtung, nämlich das Sichtmittel, mit einem Leitblech als Einführhilfe,
Fig. 3
eine vergrößerte Darstellung einer weiteren Ausführung der Einführhilfe,
Fig. 4
eine vergrößerte Darstellung einer weiteren Ausführung der Einführhilfe,
Fig. 5
eine vergrößerte Darstellung einer weiteren Ausführung der Einführhilfe,
Fig. 6
eine vergrößerte Darstellung einer weiteren Ausführung der Einführhilfe, und
Fig. 7
eine vergrößerte Darstellung einer weiteren Ausführung der Einführhilfe.


[0013] Die in den Figuren dargestellten Zick-Zack-Sichter dienen zum Sichten eines Produktstroms, vorzugsweise eines überwiegend aus Tabakkomponenten bestehenden Produktstroms, innerhalb einer Verteilervorrichtung zum Beschicken einer Zigarettenstrangmaschine.

[0014] Das Sichtmittel 10 gemäß der Ausführungsform aus Figur 1 ist als sogenannter Zick-Zack-Sichter 11 ausgebildet und Bestandteil einer nur teilweise dargestellten Verteilervorrichtung. Der Zick-Zack-Sichter 11 ist im wesentlichen vertikal innerhalb der Verteilervorrichtung angeordnet. Der Zick-Zack-Sichter 11 weist einen Zugang 12 zur Eingabe eines Produktstroms auf. Alternativ sind auch mehrere Zugänge vorstellbar. Der Zugang 12 ist durch Seitenwände, nämlich eine obere Seitenwand 13 und eine untere Seitenwand 14 gebildet, die ihrerseits eine Öffnung 15 bilden. Hierzu steht die obere Seitenwand 13 nahezu senkrecht auf der unteren Seitenwand 14, und zwar mit einem Abstand B, so daß der Produktstrom in den Zick-Zack-Sichter 11 geführt werden kann.

[0015] In Transportrichtung des Produktstroms aus einem nicht dargestellten Tabakreservoir zum Zick-Zack-Sichter 11 ist vor diesem ein Zuführschacht 16 angeordnet, der sich an eine Vereinzelungswalze 17 oder dergleichen anschließt. Der Zuführschacht 16 ist trichterförmig ausgebildet, derart, daß sich der Zuführschacht 16 in Richtung des Zugangs 12 verjüngt. An der engsten Stelle zwischen oberer Seitenwand 13 und unterer Seitenwand 14, also im Bereich des Zugangs 12 ist eine zusätzliche Einführhilfe 18 angeordnet. Die Einführhilfe 18 ist als Rolle 19 ausgebildet. Diese Rolle 19 ist rotierend an einem Rahmen, einer Gehäusewand oder dergleichen gelagert und kann auch mittels eines nicht dargestellten Antriebs rotierend angetrieben werden. Der Zugang 12, also die Öffnung 15, wird in dieser Ausführungsform dann zwischen der Rolle 19 und der unteren Seitenwand 14 gebildet, so daß der Produktstrom zwangsläufig an der Rolle 19 vorbei strömt. Die Position der Rolle 19 ist veränderbar. Dadurch ist die Breite des Zugangs 12 bzw. der Öffnung 15 variabel und an den jeweiligen Produktstrom anzupassen. Anstatt der Rolle 19 können auch andere Fördermittel verwendet werden. Verschiedene Ausführungen hierzu werden im folgenden erläutert.

[0016] In der Figur 3 ist z.B. eine Einführhilfe 18 gezeigt, die als Zellradschleuse 26 ausgebildet ist. Mittels der Zellradschleuse 26 ist der Zick-Zack-Sichter 11 zumindest im Bereich des Zugangs 12 luftdicht abdichtbar. Das bedeutet, daß die Zellradschleuse 26 ein Austreten von Luft aus dem Zick-Zack-Sichter 11 im Bereich des Zugangs 12 sowie ein Ansaugen von Umgebungsluft über den Zugang 12 in den Zick-Zack-Sichter 11 verhindert. In einer weiteren Ausführung gemäß Figur 4 ist die Einführhilfe 18 eine Walze bzw. eine Rolle 27. Die Rolle 27 weist im Gegensatz zur Rolle 19, die eine nahezu glatte Oberfläche aufweist, eine strukturierte Oberfläche auf. Auf der Oberfläche der Rolle 27 sind Vorsprünge 28 und Vertiefungen 29 vorgesehen, die den Transport des Produktstroms durch den Zugang 12 in den Zick-Zack-Sichter 11 verbessern. Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung der Einführhilfe 18 als Nagelwalze 30 oder dergleichen (siehe z.B. Figur 5). Durch die spitzen, nagelartigen Vorsprünge 31 ist die Mitnahme und damit der Transport des Produktstroms, beispielsweise des Tabaks, zuverlässig sichergestellt. Des weiteren können durch die gezeigte Ausführung z.B. sogenannte Tabaknester aufgelöst werden, was zu einer zusätzlichen Vergleichmäßigung des Produktstroms führt.

[0017] Alternativ oder kumulativ zu einer Rolle 19, 27 bzw. zu einer Nagelwalze 30 kann die Einführhilfe 18 auch ein Bandförderelement 32 umfassen. In Figur 6 ist eine Ausführung gezeigt, in der das Bandförderelement 32 ein einzelnes unteres Förderband 33 umfaßt. Das Förderband 33 ist mittels eines nicht dargestellten Antriebs antreibbar und mündet im Bereich des und gleichzeitig den Zugang 12 bildend in den Zick-Zack-Sichter 11. Das Bandförderelement 32 kann auch zwei Förderbänder umfassen, nämlich das untere Förderband 33 sowie ein beabstandet zum unteren angeordnetes (nicht dargestelltes) oberes Förderband. Beide Förderänder bilden dann im Bereich einer Mündung in den Zick-Zack-Sichter 11 den Zugang 12. Die Ausführungsform gemäß Figur 7 sieht ein Düsenelement 34 als Einführhilfe 18 vor. Das Düsenelement 34 kann als Düsenleiste, Schlitzdüse oder dergleichen ausgebildet sein und dient zum berührungslosen Transport des Produktstroms durch den Zugang 12 in den Zick-Zack-Sichter 11. Dadurch wird sichergestellt, daß der Produktstrom, nämlich z.B. der Tabak nicht zerstört wird.

[0018] Die Ausführungsform gemäß Figur 2 ist im wesentlichen gleich zu der in Figur 1 dargestellten ausgebildet, so daß für dieselben Teile dieselben Bezugszeichen verwendet werden. Allerdings weist das Sichtmittel 18 als Einführhilfe 18 ein zusätzliches Leitelement 20 auf. Das Leitelement 20 erstreckt sich im wesentlichen parallel zur oberen Seitenwand 13. Der Abstand zwischen der Seitenwand 13 und dem Leitelement 20 ist einstellbar. Hierzu ist das Leitelement 20 z.B. lösbar an Stützelementen 21 angeordnet, die über Langlöcher 22 verfügen. Ein freies Ende 23 des Leitelementes 20 ist ebenso wie ein freies Ende 24 der oberen Seitenwand 13 mit einem Abstand A zur unteren Seitenwand 14 versehen. Der Abstand A zur Bildung einer Öffnung 25 zwischen Leitelement 20 und unterer Seitenwand 14 ist vorzugsweise größer als der Abstand B zur Bildung der Öffnung 15 zwischen oberer Seitenwand 13 und unterer Seitenwand 14. Dadurch wird zum einen die Trichterform verstärkt. Zum anderen wird ein stufenweises "Abbremsen" bzw. Beruhigen des Produktstroms erzeugt. Dadurch liegt der Produktstrom im Bereich des Zugangs 12, also unterhalb der oberen Seitenwand 13, bereits beruhigt auf der unterer Seitenwand 14 auf.

[0019] Das Leitelement 20 ist in Seitenansicht etwa dreieckförmig ausgebildet. Durch die auf der der oberen Seitenwand 13 abgewandten Seite des Leitelementes 20 vorgesehene Schräge wird der auf das Leitelement 20 treffende Produktstrom in den Bereich der Öffnung 25 geleitet, um dann stufenartig zum Zugang 12 gefördert zu werden.

[0020] Es ist auch denkbar, daß noch weitere Stufen vorgesehen sind, beispielsweise in Form von weiteren in Transportrichtung des Produktstroms seriell angeordneten Leitelementen. In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform können die beiden Ausführungsformen gemäß Figuren 1 und 2 auch kombiniert sein. Das bedeutet, daß die Einführhilfe 18 aus mindestens einem zusätzlichen Leitelement 20 und einer Rolle 19 im Bereich des Zugangs 12 gebildet ist. Die Rolle 19 kann eine strukturierte Oberfläche aufweisen, derart, daß der zu fördernde Produktstrom sicher "gegriffen" werden kann. Hierzu kann die Rolle 19 Nuten, Furchen oder andere Erhebungen und Vertiefungen aufweisen.

[0021] Das Verfahren zum Sichten eines Produktstroms wird im folgenden beschrieben:
Der Produktstrom wird üblicherweise aus einem Speicher oder Reservoir mittels einer Zugabewalze bzw. eines Steilförderers aus einem Speicher zum Sichtmittel geführt. In Transportrichtung des Produktstroms vor dem Sichtmittel sorgt die Vereinzelungswalze 17 dafür, daß der Tabak beschleunigt in den abwärts führenden Zuführschacht 16 fällt. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 fällt der Tabak dann auf die Rolle 19 bzw. in den Bereich zwischen Rolle 19 und unterer Seitenwand 14, was den freien Fall abbremst, so daß der Produktstrom zunächst beruhigt wird. Anschließend wird der Produktstrom im Bereich des Zugangs 12 durch die Rolle 19 aktiv in den Zick-Zack-Sichter 11 geleitet. Es besteht auch die Möglichkeit, daß die Rotation der Rolle 19 durch den auf die Rolle 19 treffenden Produktstrom erzeugt wird. Das beschriebene Verfahren gewährleistet ein gleichmäßiges und kontinuierliches Zuführen des aus Tabakkomponenten und möglicherweise zusätzlichen Komponenten bestehenden Produktstroms in den Zick-Zack-Sichter 11.

[0022] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 fällt der Tabak in den Zuführschacht 16 und trifft mindestens zu großen Teilen auf das Leitelement 20 und rutscht von dort in die Öffnung 25 zwischen Leitelement 20 und unterer Seitenwand 14. Dadurch wird der freie Fall des Tabaks zunächst abgebremst, was zu einer Beruhigung führt. Der dann auf der unteren Seitenwand 14 liegende Tabak wird dann weiter durch die Öffnung 15 in den Zick-Zack-Sichter 11 geleitet. Dadurch, daß der Produktstrom nicht direkt aus dem Zuführschacht 16 kommend in den Zick-Zack-Sichter 11 geleitet wird, sondern vor dem Einführen zu einem gleichmäßigen, kontinuierlichen und ruhig fließenden Produktstrom geformt wird, wird ein Aufstauen verhindert und gleichzeitig ein zuverlässiges Sichten gewährleistet.


Ansprüche

1. Sichtmittel zum Sichten eines Produktstroms, insbesondere zum Trennen von zu verarbeitenden und von nicht zu verarbeitenden Anteilen eines Produktstroms innerhalb einer Verteilervorrichtung zum Beschicken einer Zigarettenstrangmaschine, wobei das Sichtmittel (10) als im wesentlichen vertikal ausgerichteter Zick-Zack-Sichter (11) ausgebildet ist und mindestens einen Zugang (12) für den zu sichtenden Produktstrom aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Zugangs (12) eine Einführhilfe (18) für den Produktstrom in den Zick-Zack-Sichter (11) angeordnet ist.
 
2. Sichtmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführhilfe (18) als rotierende Rolle (19) ausgebildet ist.
 
3. Sichtmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (19) angetrieben ist.
 
4. Sichtmittel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugang (12) aus zwei Seitenwänden (13, 14) des Zick-Zack-Sichters (11) gebildet ist, wobei die Rolle (19) im Bereich eines freien Endes (24) der oberen Seitenwand (13) angeordnet ist.
 
5. Sichtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführhilfe (18) ein Leitelement umfaßt, wobei das Leitelement (20) in Transportrichtung des Produktstroms vor dem Zugang (12) bzw. vor der Rolle (19) angeordnet ist.
 
6. Sichtmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitelement (20) im wesentlichen parallel zur oberen Seitenwand (13) angeordnet ist.
 
7. Sichtmittel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand C zwischen der oberen Seitenwand (13) und dem Leitelement (20) variabel ist.
 
8. Sichtmittel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand A zwischen dem Leitelement (20) bzw. dessen freien Ende (23) und der unteren Seitenwand (14) größer ist als der Abstand B zwischen der oberen Seitenwand (13) bzw. deren freien Ende (24) und der unteren Seitenwand (14).
 
9. Verfahren zum Sichten eines Produktstromes, insbesondere zum Trennen von zu verarbeitenden und von nicht zu verarbeitenden Anteilen eines Produktstroms innerhalb einer Verteilervorrichtung zum Beschicken einer Zigarettenstrangmaschine, umfassend die Schritte:

- Einführen des Produktstroms in ein Sichtmittel (10),

- Sichten des Produktstroms innerhalb des Sichtmittels (10) und

- Abführen des gesichteten Produktstroms aus dem Sichtmittel (10),

dadurch gekennzeichnet, daß

- der Produktstrom unmittelbar vor dem Einführen in das Sichtmittel (10) beruhigt wird.


 
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Produktstrom mittels einer Einführhilfe (18) in das Sichtmittel geführt wird.
 
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Produktstrom mittels einer Rolle (19) kontinuierlich in das Sichtmittel (10) geführt wird.
 
12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Produktstrom unmittelbar vor dem Eintritt in das Sichtmittel (10) auf ein Leitelement (20) trifft und von dort in den Bereich eines Zugangs (12) zum Sichtmittel (10) geführt wird.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht