[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Nutzen eines bedruckten
Bogens gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine solche Vorrichtung und ein solches Verfahren sind aus EP 02 48 307 A1 bekannt.
[0003] Diese bekannte Vorrichtung wird eingesetzt, um auf einem Bogen, auf den eine Vielzahl
von Nutzen in Form von Wertscheinen, insbesondere Banknoten, gedruckt ist, diejenigen
Nutzen zu erkennen, deren Druck Mängel aufweist, den Bogen in die einzelnen Nutzen
zu zerlegen, die fehlerhaften auszusortieren und die fehlerfreien durchgehend zu nummerieren.
Zu diesem Zweck ist eine erste Schneideinrichtung zum Zerschneiden des Bogens in eine
Mehrzahl von jeweils mehrere Nutzen umfassende Streifen, eine Qualitätskontrolleinrichtung
zum Erfassen fehlerhafter Nutzen und eine zweite Schneideinrichtung zum Zerschneiden
der Streifen in einzelne Nutzen vorgesehen. Die Streifen werden durch ein Nummerierwerk
geführt, das anhand der in der vorangegangenen Qualitätskontrolle erhaltenen Informationen
über die Lage der fehlerhaften Nutzen auf den Streifen so angesteuert wird, dass ein
fehlerhafter Nutzen auf einem Streifen unnummeriert bleibt. Anschließend werden die
Streifen in einzelne Nutzen zerschnitten, und die fehlerhaften werden aussortiert.
[0004] Die nachveröffentlichte DE 199 39 164 A1 offenbart ein Verfahren zur Verarbeitung
von Bedruckstoffen, bei dem das Druckbild mit einer Mehrzahl von Nutzen kontrolliert
wird. Anschließend wird der Bedruckstoff in einzelne Nutzen getrennt und fehlerhafte
Nutzen ausgesondert.
[0005] Die EP 02 86 317 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Schneiden einer Bahn in Bogen. Diese
Bogen werden in Abhängigkeit einer Kontrolle auf verschiedene Stapel abgelegt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Nutzen
eines bedruckten Bogens zu schaffen.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die
Steuerung des Verfahrens bzw. der Vorrichtung erheblich vereinfacht wird. Indem nämlich
die Streifen, die fehlerhafte Nutzen enthalten, bereits vor deren Vereinzelung in
einzelne Nutzen aussortiert werden, braucht eine Information über die Lage der fehlerhaften
Nutzen auf einen Bogen oder Streifen nicht gespeichert und auch bei der Weiterverarbeitung
der einzelnen Nutzen nicht berücksichtigt zu werden.
[0009] Bei einer ersten Ausgestaltung der Erfindung wird ein mit einer Vielzahl von Nutzen
bedruckter Bogen zunächst von der ersten Schneideinrichtung quer zu einer Transportrichtung
des Bogens in Streifen zerschnitten. Wenn in diesem Fall ein Streifen aufgrund eines
Fehlers aussortiert werden muss, kann die dadurch entstandene Lücke in einfacher Weise
dadurch geschlossen werden, dass man eventuell nachfolgende Streifen des gleichen
Bogens aufschließen lässt und einen zusätzlichen Streifen eines nachfolgenden Bogens
hinzufügt, um so die üblicherweise aus einem Bogen erhaltene Zahl von Streifen zu
vervollständigen. So wird eine regelmäßige Abfolge von fehlerfreien Streifen erhalten,
die mit geringem Verwaltungsaufwand weiterverarbeitet, z. B. nummeriert, vereinzelt
und banderoliert werden können.
[0010] Bei einer zweiten Ausgestaltung wird ein Bogen längs zu seiner Transportrichtung
in Streifen geschnitten. Wenn einer dieser Streifen fehlerhaft ist und aussortiert
wird, so ist es zweckmäßig, ihn durch Hinzunahme eines Ersatzstreifens aus einem Magazin
zu ersetzen, der an die Stelle des aussortierten Streifens eingefügt wird. Auch die
so erhaltene Gruppe von Streifen kann mit geringem Verwaltungsaufwand weiterverarbeitet
werden.
[0011] Um das Aussortieren fehlerhafter Streifen sowie die nachfolgende Verarbeitung zu
erleichtern, ist es zweckmäßig, wenn die aus einem Bogen geschnittenen Streifen quer
zur Schnittrichtung beabstandet werden.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Vorrichtung, die in einer Anlage zum Vereinzeln, Banderolieren
und Verpacken von frisch gedruckten Banknoten einsetzbar ist;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer exemplarischen Ansaugvorrichtung einer Walze;
- Fig. 3
- im Detail den Aufbau einiger Walzen der Vorrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 4a, 4b
- einen Schnitt durch den Mantel eines Transferzylinders gemäß einer weiterentwickelten
Ausgestaltung;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausgestaltung der Vorrichtung.
[0014] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine Vorrichtung gemäß der Vorrichtung.
Bogen, auf denen Banknoten in einer Zeilen- und Spaltenanordnung gedruckt sind, werden
von einem nicht dargestellten Bogenanleger in Transportrichtung 01, d. h. in Richtung
des Pfeils 01, der Vorrichtung zugeführt. Der Bogen durchläuft zunächst eine Qualitätskontrolleinheit
02. Diese Qualitätskontrolleinheit 02 umfasst zwei Kontrollzylinder 03; 04. Der Aufbau
der zwei Kontrollzylinder 03; 04 ist im wesentlichen gleich. Ihre Mantelfläche weist
großflächige Ausschnitte auf, vor denen der zugeführte Bogen jeweils so gehalten wird,
dass die aufgedruckten Nutzen, d. h. hier die einzelnen Banknoten, für eine jeweils
im Innern des Kontrollzylinders 03; 04 angebrachte CCD-Kamera sichtbar sind. An die
nicht dargestellte CCD-Kamera ist eine Auswertungseinheit angeschlossen, die eingerichtet
ist, um Fehler im Druckbild der einzelnen Banknoten zu erfassen. Der Bogen durchläuft
einen Spalt zwischen den zwei Kontrollzylindern 03; 04, so dass die CCD-Kameras der
zwei Kontrollzylinder 03; 04 jeweils in der Lage sind, Vorder- und Rückseite des Bogens
zu überprüfen und eine Information über die Lage eventueller fehlerhafter Nutzen auf
dem Bogen aufzuzeichnen.
[0015] Im Anschluss an die Qualitätskontrolleinheit 02 ist eine Schneideinrichtung 06 zum
Zerschneiden des Bogens in eine Mehrzahl von Streifen angeordnet. Bei der Ausgestaltung
der Fig. 1 handelt es sich um eine Längsschneideinrichtung 06, die den Bogen durch
parallel zu seiner Transportrichtung geführte Schnitte in Längsstreifen zerlegt. Jeder
dieser Längsstreifen entspricht einer Spalte der Zeilen- und Spaltenanordnung der
Nutzen auf dem ursprünglichen Bogen. Die Längsschneideinrichtung 06 ist in an sich
bekannter Weise aufgebaut aus einer Walze 08, an der der Bogen gehalten und geführt
wird und die eine Mehrzahl von umlaufenden Nuten auf ihrer Umfangsfläche aufweist,
und einer Anordnung von auf einer gemeinsamen Achse rotierenden Kreismessern 07, die
zusammenwirken mit den Nuten den Bogen in die einzelnen Streifen zerlegen und Seitenränder
abtrennen. Die abgetrennten Seitenränder werden beseitigt, z. B. durch Absaugen; die
erhaltenen Streifen werden an ein Transportelement 09, z. B. einen Transferzylinder
09 übergeben.
[0016] Um die von der Längsschneideinrichtung 06 ausgegebenen mehreren nebeneinanderliegenden
Streifen zu erfassen und transportieren zu können, ist der Transferzylinder 09, wie
in Fig. 3 genauer gezeigt, mit einer internen Saugvorrichtung 11 ausgestattet, die
über in der Mantelfläche 12 des Transferzylinders 09 gebrochene Löcher 13 in der Lage
ist, jeden einzelnen Streifen anzusaugen und auf einem begrenzten Teil des Umfangs
des Transferzylinders 09 den Streifen fest an diesen gedrückt zu halten.
[0017] Fig. 3 zeigt den Transferzylinder 09 teilweise aufgeschnitten, so dass die Saugvorrichtung
11 in seinem Inneren zu sehen ist. Die Löcher 13 an der Mantelfläche 12 sind in Reihen
auf mehreren umlaufenden Bändern 14 gruppiert, wobei die Zahl dieser Bänder 14 und
ihr Abstand voneinander der Zahl der von der Längsschneideinrichtung 06 gelieferten
Streifen und deren Breite entspricht. Im Innern der Mantelfläche 12 sind auf einer
Welle 16 mehrere Saugelemente 15 in Form von kreissektorförmigen Kammern 15 angeordnet.
Die Welle 16 und die Kammern 15 daran sind ortsfest, wohingegen die Mantelfläche 12
rotiert. Die Kammern 15 sind über eine in der Welle 16 geführte Saugleitung 18 an
eine nicht dargestellte Saugpumpe angeschlossen. Schlitze 19 an den Außenwänden 21
der Kammern 15 sind so angeordnet, dass bei der Drehung der Mantelfläche 12 sich jeweils
eine Reihe von Löchern 13 vor einem Schlitz 19 herbewegt. Wenn der Transferzylinder
09 in Richtung des Pfeils 22 von Fig. 3 rotiert, so entspricht die dem Betrachter
zugewandte Vorderkante 23 der Kammern 15 dem Ort, wo die Streifen vom Transferzylinder
09 angesaugt werden, um von diesem in Richtung des Pfeils 22 weiter transportiert
zu werden, und die vom Betrachter abgewandte Hinterkante 24 ist der Ort, wo die Saugwirkung
auf die Streifen endet und diese sich vom Transferzylinder 09 wieder lösen können.
[0018] Der Transferzylinder 09 übergibt die parallel zueinander geführten Streifen an einen
hier als Ausschleuszylinder 26 bezeichneten Zylinder 26, dessen Aufbau im wesentlichen
ebenfalls dem in Fig. 3 gezeigten Muster entspricht. Ein Unterschied zum Aufbau des
Transferzylinders 09 kann allerdings darin liegen, dass beim Ausschleuszylinder 26
jede Kammer 15 mit einem Ventil ausgestattet sein kann, um selektiv die Unterdruckversorgung
einzelner Kammern 15 zu unterbrechen, d. h. die Saugelemente 15 unabhängig voneinander
zu betätigen.
[0019] Fig. 2 zeigt den Transferzylinder 09, den Ausschleuszylinder 26 und eine Mehrzahl
von nachgeschalteten Zylindern jeweils mit in deren Innerem angeordneten Saugvorrichtungen
11. Die Hinterkante 24 der Saugvorrichtung 11 des Transferzylinders 09 liegt an einem
zwischen Transferzylinder 09 und Ausschleuszylinder 26 gebildeten Spalt der Vorderkante
23 der Saugvorrichtung 11 des Ausschleuszylinders 26 gegenüber, so dass bei der Übergabe
der Streifen vom Transferzylinder 09 zum Ausschleuszylinder 26 die Saugwirkung des
Transferzylinders 09 in dem Moment abbricht, in dem die des Ausschleuszylinders 26
einsetzt.
[0020] Der Ausschleuszylinder 26 rotiert in Kontakt mit zwei Übergabezylindern 27; 28, die
ebenfalls mit einer internen Saugvorrichtung ausgestattet sind. Die Saugvorrichtung
des Übergabezylinders 27 ist im Normalzustand inaktiv, und sie ist mit einem Ventil
zum selektiven Beaufschlagen einzelner Kammern 15 mit Unterdruck ausgestattet. Wenn
in der Qualitätskontrolleinheit 02 ein Fehler in einem Nutzen erfasst worden ist,
so wird die Spalte des Bogens, auf der sich dieser Nutzen befindet, aufgezeichnet,
und sobald die Streifen des Bogens den Übergabezylinder 27 erreichen, wird diejenige
Kammer 15 des Übergabezylinders 27, die dieser Spalte entspricht, mit Unterdruck beaufschlagt,
um den fehlerhaften Streifen von der Oberfläche des Ausschleuszylinders 26 abzuziehen.
Das Abziehen des fehlerhaften Streifens von dem Ausschleuszylinder 26 kann dadurch
erleichtert werden, dass zeitgleich die Unterdruckversorgung der entsprechenden Kammer
15 des Ausschleuszylinders 26 unterbrochen wird, sofern dessen Kammern 15 mit Ventilen
ausgestattet sind.
[0021] Alle Streifen, an denen in der Qualitätskontrolleinheit 02 kein Fehler festgestellt
worden ist, durchlaufen den Spalt zwischen Ausschleuszylinder 26 und erstem Übergabezylinder
27 unbeeinflusst und bleiben am Ausschleuszylinder 26 so lange haften, bis sie in
Höhe eines Spalts zu dem zweiten Übergabezylinder 28 das Ende der Kammer 15 des Ausschleuszylinders
26 erreichen. In Höhe dieses Spalts beginnt allerdings, wie in Fig. 3 gezeigt, die
Kammer 15 der Saugvorrichtung 11 des zweiten Übergabezylinders 28. Diejenigen Streifen,
die diesen Spalt erreichen, lösen sich daher dort von der Oberfläche des Ausschleuszylinders
26 und gehen an den zweiten Übergabezylinder 28 über.
[0022] Der Ausschleuszylinder 26 bildet so zusammen mit den Übergabezylindern 27; 28 eine
Weiche, an der Streifen je nach Qualität entweder einer Makulaturablage 39 oder einer
weiteren Verarbeitung zugeführt werden.
[0023] Die Makulaturablage 39 ist in eine Mehrzahl von quer zur Ebene der Fig. 3 hintereinanderliegenden
Fächern unterteilt, deren Zahl und Anordnung der Verteilung der Streifen auf dem Ausschleuszylinder
26 entspricht. So kann durch einfaches paralleles Fördern jeder aussortierte Streifen
einem Fach zugeführt werden, das derjenigen Spalte des ursprünglichen Bogens entspricht,
aus der der Streifen geschnitten wurde. Wenn eine Störung der Druckmaschine, auf der
die zu verarbeitenden Bogen gedruckt werden, zu einer örtlichen Ungleichverteilung
von Fehlern auf den Bogen führt, so ist dies an unterschiedlichen Anzahlen von Streifen,
die sich in den einzelnen Fächern der Makulaturablage 39 ansammeln, unmittelbar erkennbar.
[0024] Der zweite Übergabezylinder 28 transportiert die Streifen weiter zu einem sogenannten
Sammelzylinder 29, der dazu dient, aussortierte fehlerhafte Streifen durch fehlerfreie
zu ergänzen. Zu diesem Zweck ist an dem Sammelzylinder 29 ein Magazin 31 angeordnet,
das in einer Mehrzahl von senkrecht zur Ebene der Fig. 1 hintereinanderliegenden Fächern
mit fehlerfreien Streifen bestückbar ist. Eine Ausgabevorrichtung 32 weist zu jedem
der Fächer einen vertikal und in Längsrichtung der Streifen bewegbaren Saugkopf 33
auf, mit dem jeweils ein einzelner Streifen aus einem Fach entnehmbar ist. Entnommene
Streifen werden über mehrere Walzen 34 dem Sammelzylinder 29 zugeführt. Der Betrieb
der Ausgabevorrichtung 32 ist mit dem des Ausschleuszylinders 26 bzw. dem des ersten
Übergabezylinders 27 so verknüpft, dass immer dann, wenn ein Streifen aussortiert
wird, aus einem der gleichen Spalte entsprechenden Fach des Magazins 31 ein Ersatzstreifen
entnommen und so synchronisiert dem Sammelzylinder 29 zugeführt wird, dass die Vorderkanten
der nicht aussortierten Streifen des ursprünglichen Bogens und des neu eingefügten
Streifens auf dem Sammelzylinder 29 auf einer gemeinsamen Linie liegen. Die Anordnung
von Streifen, die anschließend vom Sammelzylinder 29 an einen weiteren Transportelement
36, z. B. einen Transferzylinder 36 übergeben wird, ist daher nicht mehr von einer
Anordnung zu unterscheiden, die allein durch das Längszerschneiden eines fehlerfreien
Bogens erhalten würde.
[0025] In einem auf den Transferzylinder 36 folgenden Nummerierwerk 37 können die einzelnen
Nutzen dieser Anordnung von Streifen daher auf einfache Weise und ohne großen Steuerungsaufwand,
insbesondere ohne die Notwendigkeit, auf den Streifen eventuell vorhandene Fehldrucke
berücksichtigen zu müssen, durchlaufend nummeriert werden.
[0026] Eine Bandfördereinrichtung 38 transportiert die Streifen mit den durchnummerierten
Nutzen zu einer in der Fig. 1 nicht gezeigten zweiten Schneideinrichtung, einer Querschneideinrichtung,
in der die Nutzen der einzelnen Streifen vereinzelt werden. Ein Aussortieren fehlerhafter
Nutzen ist nach dem Vereinzeln nicht mehr erforderlich, da diese bereits am Ausschleuszylinder
26 ausgeschieden worden sind. Die erhaltenen Nutzen können daher ohne einen weiteren
Kontroll- und/oder Sortierschritt in der für Banknoten üblichen Weise gesammelt, banderoliert
bzw. verpackt werden.
[0027] Fig. 4 zeigt in ihren Teilen a und b einen Schnitt durch die Mantelfläche 12 eines
Transferzylinders 09 gemäß einer weiterentwickelten Ausgestaltung der Vorrichtung
der Fig. 1 bis 3. Bei dieser Ausgestaltung ist die Mantelfläche 12 aus einer Mehrzahl
von Segmenten 41 aufgebaut, wobei in jedem Segment 41 eines der Bänder 14 von Löchern
13 gebildet ist. Die Segmente 41 greifen - in axialer Richtung gegeneinander verschiebbar
- ineinander ein. Fig. 4a zeigt zwei Segmente 41 in einer zusammengeschobenen Stellung,
die dem kleinstmöglichen Abstand I zwischen den Bändern 14 entspricht, und die die
Segmente 41 zum Zeitpunkt der Übernahme von Streifen von der Längsschneideinrichtung
06 innehaben. Im Laufe der Drehung des Transferzylinders 09 werden, z. B. durch eine
Kurvenscheibe gesteuert, die Segmente 41 immer weiter auseinander bewegt, bis sie
den in Fig. 4b gezeigten Zustand erreichen, der dem größtmöglichen Abstand I zwischen
den Bändern 14 entspricht. Dies ist der Zustand, in dem sich der Transferzylinder
09 zum Zeitpunkt der Übergabe der Streifen an den Ausschleuszylinder 26 befindet.
Die Streifen werden daher an den Ausschleuszylinder 26 mit einem Abstand I voneinander
übergeben, der der Verschiebbarkeit I der Segmente 41 gegeneinander entspricht. Durch
diesen Abstand I wird vermieden, dass das Aussortieren eines fehlerhaften Streifens
am Ausschleuszylinder 26 durch Verhaken an benachbarten Streifen gestört wird. Die
auf diese Weise erzielte Beabstandung der einzelnen Streifen ist auch deshalb vorteilhaft,
weil dadurch die Weiterverarbeitung der Streifen nach dem Ausscheiden der fehlerhaften,
wie etwa das Vereinzeln und gegebenenfalls das Banderolieren, vereinfacht sind.
[0028] Nach der Übergabe der Streifen an den Ausschleuszylinder 26 werden die Segmente 41
wieder zusammengeschoben, so dass sie sich bei der Übernahme einer weiteren Gruppe
von Streifen von der Längsschneideinrichtung 06 wieder in der Konfiguration der Fig.
4a befinden.
[0029] Die Kammern 15 der Saugeinrichtung 11 des Transferzylinders 09 sind bei dieser Ausgestaltung
gekoppelt an die Bewegung der Segmente 41 gegeneinander axial verschiebbar, so dass
die für die Ansaugwirkung wichtige Überdeckung der Reihen von Löchern 13 mit den Schlitzen
19 jederzeit erhalten bleibt.
[0030] Wenn der Abstand I vom Spalt zwischen Transferzylinder 09 und Ausschleuszylinder
26 einerseits zum Spalt zwischen Ausschleuszylinder 26 und erstem Übergabezylinder
27 andererseits entlang des Umfangs des Transferzylinders 36 größer als die Länge
der Streifen festgelegt ist, so ist es möglich, die Auseinanderbewegung der Segmente
41 so mit der Drehung des Ausschleuszylinders 26 zu synchronisieren, dass sie vollständig
in der Zeit stattfindet, in der die Streifen sich zwischen den zwei Spalten befinden.
Ein Verkanten oder Schiefziehen der Streifen auf dem Ausschleuszylinder 26 wird so
vermieden.
[0031] Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung.
Die Qualitätskontrolleinheit 02 ist hier identisch mit der bereits mit Bezug auf Fig.
1 beschriebenen. Als Schneideinrichtung 42 im Anschluss an die Qualitätskontrolleinheit
02 ist hier allerdings eine Querschneideinrichtung 42 vorgesehen. Durch diese werden
die Bogen jeweils entsprechend den Zeilen des Zeilen- und Spaltenmusters der darauf
gedruckten Nutzen in Querstreifen zerlegt. Eine im Anschluss an die Querschneideinrichtung
42 angeordnete Weiche 43 wird in Abhängigkeit von den an der Qualitätskontrolleinheit
02 gewonnenen Ergebnissen hin- und her geschaltet, so dass fehlerfreie Streifen einer
Weiterverarbeitung zugeführt werden (Pfeil 44) und fehlerhafte verworfen werden (Pfeil
46). Die Weiche 43 kann, wie in der Fig. 5 angedeutet, als schwenkbare Klappe ausgebildet
sein; denkbar ist auch eine Ausgestaltung ähnlich der aus den Zylindern 26; 27; 28
aufgebauten Weiche der Fig. 1. Die Weiterverarbeitung im Anschluss an die Weiche 43
kann z. B. so aussehen, dass die Querstreifen mit Hilfe von an seitlichen Ketten geführten
Greifern in dem Takt, in dem sie von der Querschneideinrichtung 42 geliefert werden,
an ein Nummerierwerk 37 weitertransportiert werden. Wenn an dem Nummerierwerk ein
Querstreifen ausbleibt, weil dieser zuvor aussortiert worden ist, so werden die zu
druckenden Zahlen des Nummerierwerks nicht weitergestellt, und diejenigen Nummern,
die bei einem fehlerfreien Bogen auf dessen letzten Streifen gedruckt worden wären,
werden auf den ersten Streifen des nachfolgenden Bogens gedruckt. Denkbar ist auch,
wie in Fig. 5 angedeutet, zunächst eine vorgegebene Zahl von fehlerfreien Streifen
an einem der Weichen 43 nachgeschalteten Anleger 47 zu sammeln und den so erhaltenen
Stapel anschließend weiterzuverarbeiten.
[0032] Bei beiden oben beschriebenen Ausgestaltungen können nach dem Aussortieren der fehlerhaften
Streifen und, im Falle der ersten Ausgestaltung dem Ersetzen durch fehlerfreie Streifen,
die erhaltenen Streifen auf einfache Weise weiterverarbeitet werden, ohne dass für
einzelne Streifen oder einzelne Nutzen eines Streifen eine Sonderbehandlung erforderlich
ist. Daraus resultiert eine erhebliche Vereinfachung der Steuerung. Insbesondere wenn
keine durchgehende Nummerierung der erhaltenen Nutzen erforderlich ist, kann die erste
Ausgestaltung auch durch Fortlassen des Sammelzylinders 29 und des daran angeschlossenen
Magazins 31 vereinfacht werden, in diesem Fall werden die Streifen ohne Ausfüllung
eventueller Lücken direkt vom Übergabezylinder 28 an die zweite Schneideinrichtung
weitergeleitet.
[0033] Die Vorrichtung zum Transportieren von nebeneinander liegenden Streifen weist ein
erstes Transportelement 09 und ein zweites Transportelement 36 auf, wobei zwischen
den beiden Transportelementen 09; 36 eine Weiche 26, 27, 28; 43 zum Aussortieren von
Streifen und eine Einfügevorrichtung 29, 31, 32, 33 zum Einfügen eines Ersatzstreifens
an die Stelle eines aussortierten Streifens angeordnet ist. Die Weiche 26, 27, 28;
43 ist zwischen zwei Schneideinrichtung 06; 42 angeordnet. Außerdem ist zwischen der
ersten Schneideinrichtung 06 und der zweiten eine Einfügevorrichtung 29, 31, 32, 33
zum Einfügen eines Ersatzstreifens an die Stelle eines aussortierten fehlerhaften
Streifens vorgesehen.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 01
- Transportrichtung, Pfeil
- 02
- Qualitätskontrolleinheit
- 03
- Kontrollzylinder
- 04
- Kontrollzylinder
- 05
- -
- 06
- Schneideinrichtung, Längsschneideinrichtung
- 07
- Kreismesser
- 08
- Walze
- 09
- Transportelement, Transferzylinder
- 10
- -
- 11
- Saugvorrichtung
- 12
- Mantelfläche
- 13
- Loch
- 14
- Band
- 15
- Saugelement, Kammer
- 16
- Welle
- 17
- -
- 18
- Saugleitung
- 19
- Schlitz
- 20
- -
- 21
- Außenwand
- 22
- Pfeil
- 23
- Vorderkante
- 24
- Hinterkante
- 25
- -
- 26
- Ausschleuszylinder
- 27
- Übergabezylinder
- 28
- Übergabezylinder
- 29
- Sammelzylinder
- 30
- -
- 31
- Magazin
- 32
- Ausgabevorrichtung
- 33
- Saugknopf
- 34
- Walzen
- 35
- -
- 36
- Transportelement, Transferzylinder
- 37
- Nummerierwerk
- 38
- Bandfördereinrichtung
- 39
- Makulaturablage
- 40
- -
- 41
- Segment
- 42
- Schneideinrichtung, Querschneideinrichtung
- 43
- Weiche
- 44
- Pfeil
- 45
- -
- 46
- Pfeil
- 47
- Anleger
- I
- Abstand
1. Vorrichtung zum Transportieren von nebeneinander liegenden Streifen mit einem ersten
Transportelement (09) und einem zweiten Transportelement (36), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Transportelementen (09; 36) eine Weiche (26, 27, 28; 43) zum
Aussortieren von Streifen und eine Einfügevorrichtung (29, 31, 32, 33) zum Einfügen
eines Ersatzstreifens an die Stelle eines aussortierten Streifens angeordnet sind,
dass der Weiche (26, 27, 28; 43) eine Makulaturablage (39) zum Aufnehmen der aussortierten
Streifen nachgeordnet ist, und dass die Makulaturablage (39) Fächer in einer der Anzahl
und Anordnung der aus einem Bogen geschnittenen Streifen entsprechenden Anzahl und
Anordnung aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiche (26, 27, 28; 43) zwischen zwei Schneideinrichtung (06; 42) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Schneideinrichtung (06) und der Weiche (26, 27, 28; 43) eine
Einrichtung zum Beabstanden der aus einem Bogen geschnittenen Streifen quer zu Schnittrichtung
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Beabstanden einen Transferzylinder (09) mit einer Mehrzahl von
axial verschiebbaren Segmenten (41) zum Ansaugen jeweils eines Streifens umfasst.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen einem Übernahme- und einem Abgabespalt des Transferzylinders
(09) größer als die Länge der Streifen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiche (26, 27, 28; 43) eine Mehrzahl von unabhängig betätigbaren, jeweils auf
einen Streifen wirkenden Saugelementen (15) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Schneideinrichtung (06) und der zweiten eine Einfügevorrichtung
(29, 31, 32, 33) zum Einfügen eines Ersatzstreifens an die Stelle eines aussortierten
fehlerhaften Streifens vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfügevorrichtung (29, 31, 32, 33) ein Magazin (31) mit Fächern in einer der
Anzahl und Anordnung der aus einem Bogen geschnittenen Streifen entsprechenden Anzahl
und Anordnung aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfügeeinrichtung (29, 31, 32, 33) eine Mehrzahl von unabhängig betätigbaren,
jeweils auf ein Fach des Magazins (31) wirkenden beweglichen Saugköpfen (33) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nummerierwerk (37) zum Nummerieren der Nutzen der fehlerfreien Streifen angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Nummerierwerk (37) zwischen den zwei Schneideinrichtungen (06; 42) angeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Nummerierwerk (37) hinter der Einfügevorrichtung (29, 31, 32, 33) angeordnet
ist.