Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine absenkbare Türdichtung einer Schiebetür gemäss Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie ein Schiebetürsystem gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs
7.
Stand der Technik
[0002] Derartige Absenkdichtungen sind beispielsweise aus EP-A-0'338'974 bekannt. Wird die
Tür geschlossen, so wird über einen Federmechanismus eine Dichtungseinheit auf den
Boden abgesenkt. Die Absenkdichtung weist hierfür eine Führungsschiene auf, in welchem
diese Dichtungseinheit verschiebbar gehalten ist.
[0003] Die Dichtungseinheit besteht im wesentlichen aus einer Trägerschiene, an welcher
mindestens ein Dichtungselement, hier eine u-förmige Dichtlippe, angebracht ist, welche
im abgesenkten Zustand auf dem Boden dichtend aufliegt. Sie kann jedoch auch andere
Ausgestaltungsformen aufweisen, beispielweise wie in EP-A-0'138'771 oder DE 200 12
607 U offenbart.
[0004] Diese Absenkdichtungen haben sich mehrfach bewährt. Ihre Befestigung ist relativ
einfach: entweder wird die Führungsschiene aussen an das Türblatt angeschraubt oder
sie wird in einer in die Tür eingelassene Nut befestigt.
[0005] Schiebetüren müssen jedoch nicht nur gedichtet, sondern auch geführt werden. Deshalb
werden im Stand der Technik Bodenführungsmittel mit einem Führungszapfen verwendet,
welcher in eine in die Schiebetür eingelassene Führungsnut eingreift und so die Tür
in ihrer Bewegung führt.
[0006] Ist nun auch noch eine Absenkdichtung vorgesehen, so muss diese Schiebetür T zwei
Türnuten 1, 2 aufweisen, wie dies in Figur 1 dargestellt ist. Die ersten Türnut 1
dient zur Aufnahme der absenkbaren Türdichtung D, die zweite Türnut 2 als Führungsnut
für das Bodenführungsmittel 3.
[0007] Diese Anordnung weist den Nachteil auf, dass die Schiebetür relativ dick ausgebildet
sein muss, damit genügend Platz für die Türnuten der Absenkdichtung und der Führungsnut
vorhanden ist.
Darstellung der Erfindung
[0008] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung für Schiebetüren zu schaffen,
welche den oben genannten Nachteil beheben.
[0009] Diese Aufgabe lösen eine absenkbare Türdichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie ein Schiebetürsystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7.
[0010] Die erfindungsgemässe Türdichtung weist eine Führungsschiene mit zwei Nuten auf,
welche parallel nebeneinander verlaufen. In einer ersten Nut ist die Dichtungseinheit
verschiebbar gelagert. Die zweite Nut dient als Führungsnut für ein Führungsmittel
der Schiebetür, insbesondere für ein Bodenführungsmittel.
[0011] Diese Anordnung weist den Vorteil auf, dass sich die Bodenführung nahe bei der Absenkdichtung
anordnen lässt, so dass die Tür schmaler ausgebildet werden kann. Ein weiterer Vorteil
ist, dass nur noch eine einzige Türnut notwendig ist. Dies verringert die Herstellungszeit
und somit die Herstellungskosten. Es ist zudem auch möglich, die ganze Anordnung auf
einem Türblatt der Schiebetür anzuordnen.
[0012] Vorzugsweise ist die Führungsschiene einstückig gefertigt. Dies vermindert die Herstellungs-
und auch die Montagekosten.
[0013] Ist die zweite Nut der Führungsschiene tiefer als die erste Nut angeordnet, das heisst,
liegt ihr oberer Steg tiefer, so ist die erste Nut in ihrem oberen Bereich von beiden
Seitenwänden her zugänglich. Dadurch lässt sich die Dichtungseinheit auf einfache
Art und Weise in der ersten Nut befestigen.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen gehen aus den abhängigen Patentansprüchen
hervor.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0015] Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels,
welches in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist, erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Schnitt durch einen unteren Bereich einer Schiebetür mit einer absenkbaren Türdichtung
und einem Bodenführungsmittel gemäss dem Stand der Technik;
- Figur 2
- einen Schnitt durch einen unteren Bereich einer Schiebetür mit einer absenkbaren Türdichtung
und einem Bodenführungsmittel gemäss der Erfindung und
- Figur 3
- einen Querschnitt der erfindungsgemässen Anordnung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0016] In den Figuren 2 und 3 ist ein unterer Bereich einer Schiebetür (T) mit einer erfindungsgemässen
absenkbaren Türdichtung dargestellt. Die Türdichtung weist wie die Türdichtungen gemäss
dem Stand der Technik eine Führungsschiene 4 und eine Dichtungseinheit 5 auf.
[0017] Die Führungsschiene 4 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet und besteht aus einem
Metall, vorzugsweise Aluminium. Die Dichtungseinheit 5 ist in Figur 2 lediglich schematisch
dargestellt und somit in Figur 3 besser erkennbar. Sie weist eine in der Führungsschiene
4 verschiebbar gehaltene Trägerschiene 50 und eine daran angeordnete u-förmige Dichtlippe
51 auf. Vorzugsweise ist in der Trägerschiene 50 ein Dämpfungselement 52 angeordnet.
Diese Art absenkbarer Türdichtung ist im Stand der Technik wie eingangs erwähnt bekannt
und wird deshalb nicht detaillierter beschrieben. Wie eingangs erwähnt, kann sie auch
andere als die hier dargestellte Gestaltungsform aufweisen.
[0018] Die Dichtungseinheit 5 ist in einer ersten Nut 40 der Führungsschiene 4 angeordnet.
Die erste Nut 40 ist durch eine erste Seitenwand 42, eine zweite Seitenwand 43 und
einen diese Seitenwände 42, 43 oben verbindenden ersten oberen Steg 45 begrenzt.
[0019] Erfindungsgemäss weist die Führungsschiene 4 noch eine zweite Nut 41 auf, welche
vorzugsweise an die erste Nut 40 angrenzt. Die zweite Nut 41 ist somit durch einen
Bereich der bereits erwähnten zweiten Seitenwand 43, eine dritte Seitenwand 44 und
einen diese zwei Seitenwände 43, 44 verbindenden zweiten oberen Steg 46 begrenzt.
[0020] Der zweite obere Steg 46 ist vorzugsweise tiefer angeordnet als der erste Steg 45,
so dass der obere Bereich der zweiten Seitenwand 43 zur Montage der Dichtungseinheit
5 zugänglich bleibt.
[0021] Die zweite Nut 41 dient als Führungsnut für ein Bodenführungsmittel 3. Dieses Bodenführungsmittel
3 besteht üblicherweise mindestens aus einem Basiselement 30 und einem Führungszapfen
31. Vorzugsweise ist der Führungszapfen 31 bezüglich einer Mittellinie des Basiselements
30 asymmetrisch auf diesem Basiselement 30 angeordnet. Dadurch lässt sich das Bodenführungsmittel
3 möglichst nahe bei der Dichtungseinheit 5 anordnen, wobei trotzdem gewährleistet
ist, dass die Dichtlippe 51 im abgesenkten Zustand direkt auf dem Boden und nicht
auf dem Basiselement 30 aufliegt.
[0022] Wie in den Figuren 2 und 3 erkennbar ist, sind die erste und zweite Nut 40, 41 in
dieselbe Richtung geöffnet. Insbesondere fluchten die unteren Stirnflächen der drei
Seitenwände 42, 43, 44 in einer gemeinsamen Ebene. Diese Ebene entspricht im eingebauten
Zustand vorzugsweise der unteren Stirnfläche der Schiebetür T. Andere Montagearten
sind jedoch auch möglich.
[0023] Die erfindungsgemässe absenkbare Türdichtung lässt sich auch in schmalen Schiebetüren
einsetzen und reduziert sowohl die Herstellungskosten wie auch die Montagekosten der
Schiebetür.
Bezugszeichenliste
[0024]
- T
- Schiebetür
- D
- absenkbare Türdichtung
- 1
- Erste Türnut
- 2
- Zweite Türnut
- 3
- Bodenführungsmittel
- 30
- Basiselement
- 31
- Führungszapfen
- 4
- Führungsschiene
- 40
- erste Nut
- 41
- zweite Nut
- 42
- erste Seitenwand
- 43
- zweite Seitenwand
- 44
- dritte Seitenwand
- 45
- erster oberer Steg
- 46
- zweiter oberer Steg
- 5
- Dichtungseinheit
- 50
- Trägerschiene
- 51
- Dichtlippe
- 52
- Dämpfungselement
1. Absenkbare Türdichtung einer Schiebetür (T), wobei die Türdichtung eine Führungsschiene
(4) und eine in einer ersten Nut (40) der Führungsschiene (4) verschiebbar gehaltene
Dichtungseinheit (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (4) eine zweite Nut (41) aufweist, welche parallel neben der
ersten Nut (42) verläuft und welche als Führungsnut für ein Führungsmittel (3) der
Schiebetür (T) insbesondere für ein Bodenführungsmittel, ausgebildet ist.
2. Türdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Nut (40) von einer ersten Seitenwand (42), einem oberen ersten Steg (44)
und einer zweiten Seitenwand (43) begrenzt ist und dass die zweite Nut (41) von mindestens
einem Teil der zweiten Seitenwand (43), einem zweiten oberen Steg (46) und einer dritten
Seitenwand (44) begrenzt ist.
3. Türdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite obere Steg (46) tiefer angeordnet ist als der erste obere Steg (45).
4. Türdichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Seitenwände (42, 43, 44) untere Stirnflächen aufweisen, welche in einer
gemeinsamen Ebene fluchten.
5. Türdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (4) einstückig ausgebildet ist.
6. Türdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (4) aus Metall, insbesondere aus Aluminium, gefertigt ist.
7. Schiebetürsystem mit einer absenkbaren Türdichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis
6 und einem Bodenführungsmittel (3), welches ein Basiselement (30) zur Befestigung
auf einem Boden und einen aufstehenden Führungszapfen (31) zum Eingriff in die zweite
Nut (41) der Führungsschiene (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungszapfen (31) bezüglich einer Mittellinie des Basiselements (30) asymmetrisch
auf diesem Basiselement (30) angeordnet ist.