(19)
(11) EP 1 447 515 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.08.2004  Patentblatt  2004/34

(21) Anmeldenummer: 04001774.1

(22) Anmeldetag:  28.01.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 9/174
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 12.02.2003 DE 20302278 U

(71) Anmelder: Karl Achenbach GmbH & Co.KG
66117 Saarbrücken (DE)

(72) Erfinder:
  • Gilges, Fred, Dipl.-Ing.
    66128 Saarbrücken (DE)
  • Parino, Jürgen
    66299 Bildstock (DE)

(74) Vertreter: Vièl, Christof, Dipl.-Ing. et al
Patentanwaltskanzlei Vièl & Wieske Feldmannstrasse 110
66119 Saarbrücken
66119 Saarbrücken (DE)

   


(54) Rolltor mit verschieblicher Welle


(57) Die Erfindung betrifft ein Rolltor oder einen Rolladen mit in seitlichen Laufschienen laufenden, einen Panzer bildenden Stäben, die über eine drehbare Welle ab- bzw. aufwickelbar sind, wobei die Welle an ihren Enden horizontal verschiebbar gelagert ist.
Um ein derartiges Rolltor bzw. einen derartigen Rolladen zu schaffen, der kostengünstiger herstellbar und leichter montierbar ist, wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, daß die Lager der Welle über Gleitführungen horizontal verschiebbar sind.
Es hat sich im Rahmen der Erfindung überraschend herausgestellt, daß mit Gleitführungen die horizontale Verschiebbarkeit der Welle des Rolltores bzw. des Rolladens kostengünstiger realisierbar ist. Entgegen den Vorurteilen der Fachwelt kann eine Gleitführung die bei einem Rolltor bzw. einem Rolladen auftretenden Kräfte der Welle aufnehmen ohne zu verkanten. Zudem ist die Montage der Gleitführung einfacher als die der Rollführung und die Gleitführung beansprucht weniger Platz auf der Blendkappe, so daß problemlos weitere Aggregate untergebracht werden können.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Rolltor oder einen Rolladen mit in seitlichen Laufschienen laufenden, einen Panzer bildenden Stäben, die über eine drehbare Welle ab- bzw. aufwickelbar sind, wobei die Welle an ihren Enden horizontal verschiebbar gelagert ist.

[0002] Derartige Rolltore oder Rolläden sind bekannt. Um beim Abwickeln des Panzers einen zumindest annähernd senkrechten Eintritt des Panzers in den über den seitlichen Laufschienen angeordneten Einlauftrichter zu ermöglichen, muß die Welle während des Abwickelns sich in horizontaler Richtung zu den Laufschienen hin bewegen können. Umgekehrt bewegt sie sich beim Aufwickeln des Panzers von den Laufschienen weg. Diese Bewegung wird durch eine horizontale Verschiebbarkeit der Lagerung der Welle ermöglicht.

[0003] Gemäß dem Stand der Technik wird diese horizontale Verschiebbarkeit durch eine Rollenlagerung der Welle des Rolltors oder des Rolladens erreicht. Die Lagerplatten, in denen die Wellenenden drehbar angeordnet sind, werden auf Trägerplatten befestigt, welche Rollen aufweisen, die in Schienen geführt sind. Dies bringt jedoch relativ hohe Herstellkosten und einen beträchtlichen Montageaufwand mit sich. Zudem beansprucht die so ausgebildete Baueinheit praktisch den gesamten verfügbaren Platz in der Blendkappe, so daß das Anbringen weiterer Aggregate, z.B. von Endschaltern, kaum möglich ist.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Rolltor bzw. einen Rolladen gemäß dem Oberbegriff zu schaffen, der kostengünstiger herstellbar und leichter montierbar ist.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lager der Welle über Gleitführungen horizontal verschiebbar sind.

[0006] Es hat sich im Rahmen der Erfindung überraschend herausgestellt, daß mit Gleitführungen die horizontale Verschiebbarkeit der Welle des Rolltores bzw. des Rolladens kostengünstiger realisierbar ist. Entgegen den Vorurteilen der Fachwelt kann eine Gleitführung die bei einem Rolltor bzw. einem Rolladen auftretenden Kräfte der Welle aufnehmen ohne zu verkanten und dies bei geringeren Kosten für die Führung als bei den bekannten Rollführungen. Zudem ist die Montage der Gleitführung einfacher als die der Rollführung und die Gleitführung beansprucht weniger Platz auf der Blendkappe, so daß problemlos weitere Aggregate untergebracht werden können.

[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Lager der Welle auf Lagerplatten angeordnet sind, welche wiederum auf den Trägerplatten der Gleitführungen befestigt sind.

[0008] Im Rahmen der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die Gleitführungen an den Blendkappen des Rolltors oder Rolladens befestigt sind.

[0009] Schließlich besteht eine Ausbildung der Erfindung, daß die Gleitführungen von den Laufschienen weggerichtet in einem Winkel ω von bis ansteigen.

[0010] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen beschrieben.

[0011] Es zeigen
Fig. 1
eine Blendkappe mit einer erfindungsgemäßen Führung der Welle zu Beginn der Aufwickelbewegung in Draufsicht,
Fig. 2
die Anordnung gemäß Fig. 1 gegen Ende der Aufwickelbewegung,
Fig. 3
eine Seitenansicht zu den Fig. 1 und 2,
Fig. 4
eine Detaildarstellung der Führung der Welle.


[0012] Wie aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht, wird ein aus Stäben bestehender Panzer 1 eines Rolltors oder eines Rolladens auf einer Welle 2 befestigt und durch Drehen der Welle 2 auf- bzw. abgewickelt. Der Panzer 1 tritt über einen Einlauftrichter 3 in Laufschienen 4 ein. Da zu Beginn der Aufwickelbewegung (Fig. 1) noch wenig Stäbe auf der Welle 2 angeordnet sind, muß diese, um einen zumindest annähernd senkrechten Eintritt des Panzers 1 in die Führungen 4 zu gewährleisten, relativ nahe bei den Führungen angeordnet sein.

[0013] Da diese Position jedoch nur die Aufnahme einer geringen Zahl von Stäben auf der Welle 2 erlauben würde, bewegt sich die Welle 2 im Laufe der Aufwickelbewegung auf einer im wesentlichen horizontalen Ebene von den Laufschienen 4 weg (Fig. 2).

[0014] Dies wird erfindungsgemäß ermöglicht durch im wesentlichen horizontal angeordnete Gleitführungen 5, auf denen die Lager der Welle 2 angeordnet sind. Es ist zweckmäßig, daß die Gleitführungen 5 von den Laufschienen 4 weggerichtet in einem Winkel ω von 1 bis 10° ansteigen.

[0015] Die Gleitführungen 5 werden auf den Blendkappen 6 befestigt und weisen eine Trägerplatte 7 auf, auf der wiederum die Lagerplatte 8 befestigt ist, die das Lager der Welle 2 trägt.

[0016] Der Aufbau der Gleitführungen 5 im Detail ist aus Fig. 4 zu ersehen. Von einer glatten, klammerförmigen Platte 9 ist ein Gleitelement 10 mit beidseitiger reibungsmindernder Beschichtung 11 umfaßt, so daß es nur in Längsrichtung der Platte 9 beweglich ist. Das Gleitelement 10 weist eine Trägerplatte 7 auf, auf der im vorliegenden Beispiel die Lagerplatte 8 angeordnet ist.


Ansprüche

1. Rolltor oder Rolladen mit in seitlichen Führungen laufenden, einen Panzer bildenden Stäben, die über eine drehbare Welle ab- bzw. aufwickelbar sind, wobei die Welle an ihren Enden horizontal verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager der Welle (2) über Gleitführungen (5) horizontal verschiebbar sind.
 
2. Rolltor oder Rolladen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager der Welle (2) auf Lagerplatten (7) angeordnet sind, welche wiederum auf den Trägerplatten (6) der Gleitführungen (5) befestigt sind.
 
3. Rolltor oder Rolladen gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitführungen (5) an den Blendkappen (6) des Rolltors oder Rolladens befestigt sind.
 
4. Rolltor oder Rolladen gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitführungen (5) von den Laufschienen (4) weggerichtet in einem Winkel ω von 1 bis 10° ansteigen.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht