[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher mit einem strömungsoptimierten wärmeaufnehmenden
Strömungskanal, insbesondere für ein Heizgerät, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Ein Wärmetauscher dieser Art für ein Heizgerät ist aus der FR 695 311 bekannt: Dabei
ist ein zylindrischer Grundkörper, der gießtechnisch hergestellt ist, mit einer wärmeübertragenen
Wand ausgeführt. Der Grundkörper besitzt im Inneren einen Heizgaszug für ein als wärmeabgebendes
Medium dienendes Heizgas. An der Außenseite der wärmeübertragenden Wand weist der
Grundkörper einen wendelförmigen Wasserkanal für ein als wärmeaufnehmendes Medium
dienendes Heizwasser auf. Der Wasserkanal als wärmeaufnehmender Strömungskanal ist
dabei durch einen in die Mantelfläche der Außenwand wendelförmig eingeformten Graben
gebildet, der nach außen hin mit einer die Außenwand umschließenden separaten Umhüllung
umgeben ist, so dass sich der geschlossene, wendelförmige Wasserkanal an der äußeren
Mantelfläche des Grundkörpers ergibt. Der Wasserkanal ist dabei über seine gesamte
wendelförmige Erstreckung mit einem gleichbleibenden Querschnitt ausgeführt, so dass
die Strömungsgeschwindigkeit des Heizwassers an jeder Stelle im Wasserkanal im Wesentlichen
gleich ist.
[0003] Aus EP 287 142 B1 ist ein weiterer, gießtechnisch hergestellter Wärmetauscher bekannt,
bei dem der Querschnitt des Wasserkanals von dem in der Zone niedriger Heizgastemperatur
angeordneten Einlass zu dem in der Zone hoher Heizgastemperatur angeordneten Auslass
hin abnimmt.
[0004] Bei einem Wärmetauscher in NL 100 13 74 A ragen zur Vergrößerung der wärmeübertragenden
Oberfläche Strömungsrippe in das wärmeaufnehmende Heizwasser hinein.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Wärmetauscher zu schaffen, bei dem
ein optimaler Wärmeübergang vom wärmeabgebenden Medium auf das wärmeaufnehmende Medium
bewerkstelligt wird.
Vorteile der Erfindung
[0006] Der erfindungsgemäße Wärmetauscher mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat den Vorteil, dass die Wärmeübertragung vom wärmeabgebenden Medium auf das wärmeaufnehmende
Medium verbessert wird. Durch die Anpassung der Strömungsgeschwindigkeit des wärmeaufnehmenden
Mediums im wärmeaufnehmenden Strömungskanal an die lokale Wärmebelastung der wärmeübertragenden
Wand des Wärmetauschers in dem jeweiligen Bereich bzw. an der jeweiligen Stelle des
wärmeaufnehmenden Strömungskanals wird die Wärmeübertragung vom wärmeabgebenden Medium
auf das wärmeaufnehmende Medium optimiert. An Stellen hoher Wärmebelastung wird die
Strömungsgeschwindigkeit des wärmeaufnehmenden Mediums durch Verringerung des Querschnitts
des wärmeaufnehmenden Strömungskanals erhöht. An Stellen geringer Wärmebelastung wird
dagegen der Strömungsquerschnitt des wärmeaufnehmenden Strömungskanals erweitert,
um die Strömungsgeschwindigkeit des wärmeaufnehmenden Mediums in diesen Bereichen
kleiner zu gestalten. Außerdem dienen die an die lokale Wärmebelastung der wärmeübertagenden
Wand des Grundkörpers angepassten unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten des
wärmeaufnehmenden Mediums dazu, um in Summe einen minimalen Druckabfall des wärmeaufnehmenden
Mediums zu erzeugen. Dieser minimierte bzw. optimierte Duckabfall des wärmeaufnehmenden
Mediums ermöglicht, dass die für die Umwälzung des wärmeaufnehmenden Mediums erforderliche
Umwälzpumpe auf eine optimale Leistung eingestellt werden kann. Insofern dient die
vorliegende Erfindung außerdem dazu, den Druckabfall innerhalb des Wärmetauschers
klein zu halten.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Maßnahmen der Unteransprüche
möglich. Die Anpassung der Strömungsgeschwindigkeit an die Wärmebelastung des jeweiligen
Bereiches des Wärmeübertragers über den Querschnitt des wärmeaufnehmenden Strömungskanals
kann dabei durch eine Variierung der Tiefe und/oder der Breite des wärmeaufnehmenden
Strömungskanals realisiert werden, so dass der Querschnitt des Strömungskanals entlang
seiner spiralförmigen Erstreckung entsprechend an die Wärmebelastung in dem jeweiligen
Bereich oder an der jeweiligen Stelle der wärmeübertragenden Wand des Wärmetauschers
angepasst wird. Aufgrund des Konstruktionskonzeptes des als offene grabenförmige Vertiefung
an der Außenwand des Grundkörpers des Wärmetauschers ausgeführten wärmeaufnehmenden
Strömungskanals ist die Variierung von Tiefe und/oder Breite des Strömungskanals entlang
seiner wendelförmigen Erstreckung fertigungstechnisch durch die Herstellung in Sandguss
oder Kokillenguss einfach realisierbar. Eine Änderung des Verlaufes von Tiefe und/oder
Breite des Strömungskanals durch die aufwändige Herstellung über verlorene Kerne wäre
hingegen nur schwer möglich. Die somit vorliegende kernlose Herstellung des Strömungskanals
ermöglicht insofern eine völlig freie und flexible Gestaltung der Führung des wärmeaufnehmenden
Mediums an der Außenwand des Grundkörpers des Wärmetauschers.
[0008] Eine weitere Maßnahme zur Steigerung des Wärmeübergangs ist dadurch möglich, dass
an Stellen großer Wärmebelastung, wie beispielsweise an Bereichen, die auf der Seite
des wärmeabgebenden Mediums berippt sind, zusätzliche Rippen in den wärmeaufnehmenden
Strömungskanal hineinragen und vom wärmeaufnehmenden Medium umströmt werden, wodurch
die wärmeübertragende Oberfläche zum wärmeaufnehmenden Medium hin weiter erhöht wird.
Zusätzlich können Längsrippen in den Strömungskanal eingebracht sein, wobei diese
so hoch in den Strömungskanal hineinragen, dass der Strömungskanal in einzelne, parallel
geschaltete Einzelkanäle aufgeteilt wird. In den Einzelkanälen bilden sich unterschiedliche
Strömungsgeschwindigkeiten des wärmeaufnehmenden Mediums aus. Dadurch wird die wärmeübertragende
Oberfläche auf einen maximalen Wert erhöht. Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung
des Wärmeübergangs besteht in der Ausbildung von Strömungsschikanen im Strömungskanal,
die zu Turbulenzen und zur Vermischung der Grenzschicht an der Wandung und damit zu
einem erhöhten Wärmeübergang führen. Die Strömungsschikanen können dabei so ausgebildet
sein, dass sie gleichzeitig auch Wärme abführen und dadurch die wärmeübertragende
Oberfläche weiter vergrößern. Eine besonders zweckmäßige Ausführung der Strömungsschikanen
besteht darin, dass diese gleichzeitig als wärmeübertragende Rippen dienen und in
einem Winkel von ca. 45° geneigt im Strömungskanal angeordnet sind. Dadurch entsteht
eine Mischung unterschiedlicher Strömungsfäden, wodurch die in dem Strömungskanal
sich bildende Temperaturschichtung stärker durchmischt wird und die an der Wandung
zum wärmeabgebenden Medium hin strömenden heißen Schichten mit von dieser Wandung
beabstandeten kälteren Schichten sich leichter vermischen. Dadurch wird der Wärmeübergang
erhöht und ein Sieden des wärmeaufnehmenden Mediums vermieden.
Zeichnung
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
[0010] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Schnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen Wärmetauscher gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel,
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung nach der Linie II - II in Figur 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
und
- Figur 3
- eine Seitenansicht eines Grundkörpers eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers gemäß
einem dritten Ausführungsbeispiel.
Ausführungsbeispiele
[0011] Der in Figur 1 dargestellte Wärmetauscher für ein Heizgerät, insbesondere ein Brennwertgerät,
weist einen Grundkörper 10 mit einer wärmeübertragenden Wand 11 sowie mit einem brennerseitigen
Endabschnitt 13 und einem abgasseitigen Endabschnitt 14 auf. Im brennerseitigen Endabschnitt
13 befindet sich eine Öffnung 17, in die ein nicht dargestellter Brenner eingesetzt
wird. Der sich an den Brenner anschleißende Raum innerhalb des Grundkörpers 10 bildete
eine Brennkammer 15. An die Brennkammer 15 schließt sich innerhalb des Grundkörpers
10 ein Heizgaszug 19 als wärmeabgebender Strömungskanal an, durch den das vom Brenner
erzeugte Heizgas als wärmeabgebendes Medium strömt. Innerhalb des Heizgaszuges 19
weist die wärmeübertragende Wand 11 an der Innenseite verschiedene Längsrippen 21
und Querrippen 22 zur Vergrößerung der Wärmetauscherfläche auf. Im abgasseitigen Endabschnitt
14 ist eine Abgasöffnung 18 vorhanden, über die das vom Brenner erzeugte Heizgas als
Abgas abgeleitet wird. In das Zentrum des Heizgaszuges 19 kann gemäß Figur 2 ein Füllkörper
50 eingesetzt sein. Der Füllkörper 50 bewirkt, dass das Heizgas zu den Querrippen
22 und zur Wand 1 hin gelenkt wird.
[0012] Der Grundkörper 10 ist beispielsweise ein Aluminium-Sandguss-Bauteil, das sich auf
Grund seiner Korrosionsbeständigkeit sowie Wärmeaufnahmefähigkeit und Wärmeleitfähigkeit
besonders als Material für Heizgeräte eignet, die im kondensierenden Betrieb betrieben
werden. Der Grundkörper 10 ist mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgeführt und
verläuft in Strömungsrichtung des Heizgases mit abnehmendem Durchmesser leicht konisch.
Es ist aber genauso möglich, den Grundkörper 10 zylindrisch oder mit einem ovalen
Querschnitt auszuführen.
[0013] An der Außenseite der wärmeübertragenden Wand 11 verläuft wendelförmig eine grabenförmige
Vertiefung 23 mit einer umlaufenden Wand 24, wobei die Windungen als Windungen 25.1
bis 25.8 bezeichnet sind. Die Vertiefung 23 ist dabei am Grundkörper 10 nach außen
hin zunächst offen. Zum Verschließen der nach außen hin offenen Vertiefung 23 ist
der Grundkörper 10 von einer Umhüllung 20 umgeben, die beispielsweise aus Stahl ausgeführt
ist. Die Umhüllung 20 ist dabei ein separates Bauteil, das mit dem Grundkörper 10
in geeigneter Weise, wie nachfolgend noch beschrieben wird, verbunden wird. Nach der
Montage des Grundkörpers 10 mit der Umhüllung 20 entsteht ein wendelförmig verlaufender,
wärmeaufnehmender Strömungskanal 25 für ein wärmeaufnehmendes Medium. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist das wärmeaufnehmende Medium das Heizwasser für einen nicht
dargestellten Heizkreis, so dass der wärmeaufnehmende Strömungskanal 25 an der Mantelfläche
des Grundkörpers 10 nachfolgende als Wasserkanal für das Heizwasser bezeichnet wird.
[0014] Am brennerseitigen Endabschnitt 13 und am abgasseitigen Endabschnitt 14 befindet
sich im Grundkörper 10 jeweils eine umlaufende Nut 26, in der sich jeweils ein Dichtring
30 befindet. Zur Herstellung des Wärmetauschers wird die Umhüllung 20 von der Abgasseite
aus auf den Grundkörper 10 geschoben, bis die Umhüllung 20 an der äußeren Mantelfläche
des Grundkörpers 10 anliegt. Zur Realisierung einer Dichtwirkung zwischen Umhüllung
20 und Grundkörper 10 ist im Bereich der Nuten 26 in die Umhüllung 20 beispielsweise
jeweils eine umlaufende, plastische Verformung 33 in Form einer Sicke eingebracht.
Die umlaufende Verformung 33 wird dabei zweckmäßig durch Rollieren erzeugt, wobei
die Tiefe der Verformung derart gestaltet sein muss, dass die Verformung 33 eine Presskraft
auf den jeweiligen Dichtring 30 ausübt. Zum Anschluss eines Heizwasservorlaufs weist
die Umhüllung 20 am brennerseitigen Endabschnitt 13 einen nicht dargestellten Anschluss-Stutzen
auf. Ein ebenfalls nicht dargestellter weiterer Anschluss-Stutzen für den Heizwasserrücklauf
ist beispielsweise an der Stirnfläche des abgasseitigen Endabschnitts 14 am Grundkörpers
10 angeordnet.
[0015] Der Wasserkanal 25 weist entlang seines wendelförmigen Verlaufs an bestimmten Stellen
einen unterschiedlichen Querschnitt auf, so dass das im Wasserkanal 25 strömende Heizwasser
an den entsprechenden Stellen lokal eine unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeit
aufweist. Dabei wird der Strömungsquerschnitt des Wasserkanals 25 und damit die Strömungsgeschwindigkeit
des Heizwassers im Wasserkanal 25 derart gewählt, dass in den Bereichen bzw. an den
Stellen der wärmeübertragenden Wand 11, an denen eine hohe Wärmebelastung vorliegt,
sich eine hohe Strömungsgeschwindigkeit Heizwassers, und in den Bereichen bzw. an
den Stellen der wärmeübertragenden Wand 11, an denen eine geringere Wärmebelastung
vorliegt, sich eine geringere Strömungsgeschwindigkeit des Heizwassers einstellt.
Bereiche mit einer hohen Wärmebelastung weist die wärmeübertragende Wand 11 dort auf,
wo das Heizgas im Heizgaszug 19 einen hohen Wärmeeintrag in die wärmeübertragende
Wand 11 erzeugt. Die Wärmebelastung ist dabei die in der wärmeübertragenden Wand 11
vorhandene Wärmemenge pro Flächeninhalt und pro Zeit, wobei die Wärmemenge von dem
vom Heizgas abgegebenen Wärmestrom bestimmt wird. Die größte Wärmebelastung liegt
beim Wärmetauscher des vorliegenden Ausführungsbeispiels in dem sich an die Brennkammer
15 anschließenden Abschnitt vor. In Strömungsrichtung des Heizgases nimmt die Wärmebelastung
dann zum abgasseitigen Endabschnitt 14 hin ab. Im Bereich der Brennkammer 15 selbst
ist bei dem Wärmetauscher des vorliegenden Ausführungsbeispiels eine geringere Wärmebelastung
anzutreffen als in dem sich an die Brennkammer 15 anschließenden Abschnitt.
[0016] Zur Realisierung der an die lokalen Wärmebelastungen der wärmeübertragenden Wand
11 angepassten Strömungsgeschwindigkeiten des Heizwassers sind die Breiten X 1 bis
X8 und/oder die Tiefen Y1 bis Y5 der grabenförmigen Vertiefungen 23 entsprechend variiert.
So sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Windungen 25.1 und 25.2 des Wasserkanals
25 mit einer Tiefe Y1 ausgeführt. Die Breite X2 der Windung 25.2 ist dabei jedoch
größer als die Breite X 1 der Windung 25.1, wodurch sich in der Windung 25.2 ein größerer
Strömungsquerschnitt und damit eine geringere Strömungsgeschwindigkeit des Heizwassers
einstellt. In dem Abschnitt, der sich an die Brennkammer 15 anschließt und der eine
höhere Wärmebelastung aufweist, besitzen die Windungen 25.3 und 25.4 eine geringere
Tiefe Y2, wobei die Breite X4 geringer ist als die Breite X3. Dadurch entsteht in
der Windung 25.4 eine größere Strömungsgeschwindigkeit des Heizwassers. Die Windung
25.5 weist eine spezielle Ausführung auf, wobei sich der Querschnitt der Windung in
Strömungsrichtung des Heizgases kontinuierlich erweitert. Dadurch entsteht im Bereich
der Windung 25.5 eine lokale Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit innerhalb des
Wasserkanals 25. Die Windung 25.5 ist dabei am Übergang von einem Bereich mit hoher
Wärmebelastung zu einem Bereich niedrigerer Wärmebelastung ausgebildet, wobei sich
in den lokalen Bereichen mit einem geringeren Querschnitt mit der Tiefe Y3 eine höhere
Strömungsgeschwindigkeit einstellt als in dem größeren Querschnittsbereich mit der
Tiefe Y4, wobei Y3 < Y4 ist. Anschließend an die Windung 25.5 weisen die Windungen
25.6, 25.7 und 25.8, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel die gleiche Tiefe Y5
besitzen, eine größere Breite X6 bis X8 und damit einen größeren Querschnitt auf.
Die sich in den Windungen 25.6 bis 25.8 einstellende geringere Strömungsgeschwindigkeit
des Heizwassers ist ausreichend, um die dort vorliegende geringere Wärmebelastung
abzuführen.
[0017] Eine weitere Optimierung des Wärmeübergangs wird dadurch erreicht, wenn gemäß dem
Ausführungsbeispiel in Figur 2 die Wand 11 an den Stellen, an denen eine hoher oder
die höchste Wärmebelastung bzw. Wärmestromdichte vorliegt, eine Verdickung 27 aufweist.
Die Verdickung 27 ist in Figur 2 durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Die höchste
Wärmestromdichte existiert dabei dort, wo die Querrippen 22 mit der größten Oberfläche
in den Heizgaszug ragen und den Wärmestrom des Heizgases entsprechend in die Wand
11 einkoppeln. Durch die Verdickung 27 der Wand 11 in Richtung des Strömungskanals
25 wird die Tiefe Y der grabenförmigen Vertiefung 23 reduziert, wodurch sich an diesen
Stellen der Strömungsquerschnitt der wärmeaufnehmenden Strömungskanals 25 verringert.
Dadurch steigt die Strömungsgeschwindigkeit des Heizwassers in diesen Abschnitten
bzw. an diesen Stellen an, wodurch ein besserer Wärmeübergang an diesen Stellen auftritt.
Zusätzlich wird durch die stärkere Wand 11 an diesen Stellen der aus den Querrippen
22 kommende Wärmestrom gleichmäßiger auf die dem Wasserkanal 25 zugekehrte Seite der
Wand 11 verteilt. Dadurch werden sogenannte Hot Spots verringert. Eine weitere Optimierungsmöglichkeit
des Wärmeüberganges besteht gemäß Figur 2 darin, dass in der grabenförmigen Vertiefung
23 gegenüber den Querrippen 23 Noppen 43 ausgebildet sind, die in den Wasserkanal
25 hineinragen. Dadurch wird der von den Querrippen 22 ausgehende größte Wärmestrom
besser in den Wasserkanal 25 eingeleitet.
[0018] Ein weiteres Ausführungsbeispiel geht aus Figur 3 hervor. Bei dem in Figur 3 dargestellten
Grundkörper 10 eines Wärmetauschers sind die Tiefen Y der einzelnen Windungen 25.1
bis 25.7 im Wesentlichen gleich groß. Die Breiten X1 bis X7 der grabenförmigen Vertiefungen
23 sind, wie im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1, an die entsprechenden lokalen Wärmebelastungen
im Grundkörper 10 angepasst. Hierbei ist die Breite X2 der Windung 25.2 größer als
die Breite X3 der Windung 25.3 und die Breite X3 der Windung 25.3 größer als die Breite
X4 der Windung 25.1. Ab der Windung 25.5 nehmen die Breiten X5, X6 und X7 wieder zu,
wobei X5 < X6 < X7 ist. Dadurch werden unterschiedliche Querschnitte des Wasserkanals
25 realisiert, so dass innerhalb dieser Windungen unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten
für das Heizwasser auftreten.
[0019] Wesentlich für das Ausführungsbeispiel in Figur 3 ist, dass an Stellen mit einer
großen Wärmebelastung im Wasserkanal 25 zusätzliche wasserseitige Rippen 41 und/oder
Strömungsschikanen 42 und/oder Noppen 43 vorhanden sind. Die Strömungsschikanen 42
sind dabei in Strömungsrichtung des Heizwassers geneigt mit einem Winkel von beispielsweise
45° angebracht. Durch die Rippen 41 wird die wärmeübertragende Oberfläche innerhalb
des Wasserkanals 25 erhöht und damit die Wärmeübertragung verbessert. Die Strömungsschikanen
42 führen zu Turbulenzen und durch Vermischung der Grenzschichten an der inneren Wandung
des Wasserkanals 25 zu einem erhöhten Wärmeübergang vom Grundkörper 10 zu dem im Wasserkanal
25 strömenden Heizwasser. Die Strömungsschikanen 42 können dabei so ausgeführt sein,
dass sie gleichzeitig auch Wärme abführen und dadurch die wärmeübertragende Oberfläche
vergrößern. Durch die Anordnung der Strömungsschikanen in einem Winkel von ca. 45°
kommt es zu einer Mischung unterschiedlicher Strömungsfäden, wodurch die sich im Wasserkanal
25 bildende Temperaturschichtung gestört und die an der Wand 11 strömende heiße Schicht
mit den beabstandeten kälteren Schichten vermischt wird. Dadurch wird zusätzlich der
Wärmeübergang erhöht und das Sieden des Heizwassers vermieden.
[0020] Schließlich ist eine Ausbildung zumindest einer Windung 25.7 mit Längsrippen 44 möglich,
die in ihrer Höhe derart im Wasserkanal 25 angeordnet sein können, dass sich der Strömungskanal
bzw. die Windung an der entsprechenden Stelle in einzelne parallel geschaltete Einzelkanäle
45 aufteilt, so dass innerhalb einer Windung im Wasserkanal 25 unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten
entstehen. Dadurch wird die wärmeübertragende Oberfläche auf einen maximal möglichen
Wert erhöht. Die Ausbildung von wasserseitigen Rippen 41 und/oder Strömungsschikanen
42 und/oder Noppen 43 und/oder Längsrippen 44 ist auch bei den Ausführungsbeispielen
gemäß den Figur 1 und 2 möglich.
[0021] Die beschriebenen Wärmetauscher sind nicht nur für die Verwendung in Heizgeräten
möglich, sondern es ist auch denkbar, die Ausbildung der Strömungskanäle 19 und 25
für einen Wärmetauscher zum Kühlen zu verwenden.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 10
- Grundkörper
- 11
- wärmeübertragende Wand
- 13
- brennerseitiger Endabschnitt
- 14
- abgasseitiger Endabschnitt
- 15
- Brennkammer
- 17
- Öffnung
- 18
- Abgasöffnung
- 19
- wärmeabgebender Strömungskanal/Heizgaszug
- 20
- Umhüllung
- 21
- Längsrippen
- 22
- Querrippen
- 23
- grabenförmige Vertiefung
- 24
- Wand
- 25
- wärmeaufnehmender Strömungskanal/Wasserkanal
- 25.1 bis 25.8
- Windungen
- 26
- Nut
- 27
- Verdickung
- 30
- Dichtring
- 33
- Verformung
- 41
- Rippen
- 42
- Strömungsschikanen
- 43
- Noppen
- 44
- Längsrippen
- 45
- Einzelkanäle
- 50
- Füllkörper
1. Wärmetauscher mit einem Grundkörper, in dem ein wärmeabgebender Strömungskanal für
ein wärmeabgebendes Medium und ein wärmeaufnehmender Strömungskanal für ein wärmeaufnehmendes
Medium ausgebildet sind, wobei über eine am Grundkörper ausgebildete wärmeübertragende
Wand eine Wärmeübertragung vom wärmeabgebenden Medium auf das wärmeaufnehmende Medium
stattfindet und wobei der wärmeaufnehmende Strömungskanal wendelförmig entlang der
wärmeübertragenden Wand geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der wärmeaufnehmende Strömungskanal (25) entlang seiner wendelförmigen Erstreckung
lokal unterschiedliche Strömungsquerschnitte derart aufweist, dass die Strömungsgeschwindigkeit
des innerhalb des wärmeaufnehmenden Strömungskanals (25) strömenden wärmeaufnehmenden
Mediums an die Wärmebelastung des entsprechenden Bereiches der wärmeübertragenden
Wand (11) anpassbar ist.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite der wärmeübertragenden Wand (11) Windungen (25.1 bis 25.8) ausgebildet
sind, die den wärmeaufnehmende Strömungskanals (25) bilden, und dass der Querschnitt
der Windungen (25.1 bis 25.8) lokal an die Wärmebelastung des entsprechenden Bereiches
der wärmeübertragenden Wand (11) anpassbar ist.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Windungen (25.1 bis 25.8) über eine entsprechende Breite (X)
und/oder Tiefe (Y) im entsprechenden Bereich der wärmeübertragenden Wand (11) einstellbar
ist.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wärmeübertragende Wand (11) in Bereichen mit einer hohen Wärmebelastung eine
Verdickung (27) aufweist.
5. Wärmetauscher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Verdickung (27) der Strömungsquerschnitt des wärmeaufnehmenden Strömungskanals
(25) reduzierbar ist.
6. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wärmeaufnehmende Medium innerhalb des wärmeaufnehmenden Strömungskanals (25)
in den Bereichen der wärmeübertragenden Wand (11) mit einer hohen Wärmebelastung eine
höhere Strömungsgeschwindigkeit besitzt als in den Bereichen mit einer geringeren
Wärmebelastung.
7. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im wärmeaufnehmenden Strömungskanal (25) den Querschnitt verengende Rippen (41) und/oder
Noppen (43) zur Vergrößerung der wärmeübertragenden Oberfläche angeordnet sind.
8. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im wärmeaufnehmenden Strömungskanal (25) Strömungsschikanen (42) zur Vermischung
des im Strömungskanal (25) strömenden wärmeaufnehmenden Mediums ausgebildet sind.
9. Wärmetauscher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsschikanen (42) zur Strömungsrichtung des wärmeaufnehmenden Mediums in
einem Winkel von ca. 45° angeordnet sind.
10. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im wärmeaufnehmenden Strömungskanal (25) Längsrippen (44) ausgebildet sind, die die
Windung (25.1 bis 25.8) in einzelne parallel geschaltete Einzelkanäle (45) aufteilen,
derart, dass sich innerhalb der jeweiligen Windung (25.1 bis 25.8) unterschiedliche
Strömungsgeschwindigkeiten einstellen.
11. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Grundkörper (10) eine nach außen hin grabenförmige, wendelförmige Vertiefung (23)
ausgebildet ist und dass der Grundkörper (10) von einer separaten Umhüllung (20) umschlossen
ist, so dass die Vertiefung (23) den wärmeaufnehmende Strömungskanal (25) bildet.