[0001] Die Erfindung betrifft ein Schrankaggregat aus einem ersten Schrank und zumindest
einem an den ersten Schrank angeschlossenen zweiten Schrank, wobei jeder Schrank eine
Rückwand, zumindest eine Seitenwand und an der Frontseite zumindest eine verschließbare
Tür aufweist. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Schrankaggregat aus modular
miteinander kombinierten Schränken bzw. Zusatzschränken. - Ein erfindungsgemäßes Schrankaggregat
wird für die Aufnahme von Heiz- bzw. Energieeinrichtungen, Heizöltanks, Rohrleitungssystemen
und sonstiger Aggregate eingesetzt.
[0002] Heizöltanks und Leitungen für Heizöl müssen in der Praxis besonderen Sicherheitsvorkehrungen
unterworfen werden. Insbesondere muss eine ausreichende Überwachung bzw. Kontrolle
gewährleistet sein, damit Leckagen rechtzeitig erkannt werden können. Die Anordnung
und Verbindung der verschiedenen Komponenten wie Heizöltank, Leitungen, Heizvorrichtung
und dergleichen ist oftmals komplex und aufwendig und die resultierenden Aggregate
zeichnen sich durch einen nachteilhaft raumaufwendigen Aufbau aus. Daraus resultiert
häufig, dass die Überwachung bzw. Kontrolle der Elemente unübersichtlich bzw. aufwendig
ist. Außerdem lässt das ästhetische äußere Erscheindungsbild der Aggregate bzw. Anlagen
oftmals stark zu wünschen übrig.
[0003] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, die vorstehend aufgezeigten
Nachteile effektiv zu vermeiden.
[0004] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Schrankaggregat aus
einem ersten Schrank und zumindest einem an den ersten Schrank angeschlossenen zweiten
Schrank,
wobei jeder Schrank eine Rückwand, zumindest eine Seitenwand und an der Frontseite
zumindest eine verschließbare Tür aufweist,
wobei in einem Schrank ein Heizöltank aufgenommen ist und in dem anderen Schrank eine
Heizvorrichtung untergebracht ist
und wobei der den Heizöltank aufnehmende Schrank an zumindest einer Seitenwand zumindest
eine verschließbare Öffnung für eine Besichtigung des Heizöltanks aufweist. Erfindungsgemäß
ist die Besichtigung des Öltanks also von zumindest zwei Seiten möglich und zwar von
der Frontseite und von zumindest einer Seite.
[0005] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass jeder Schrank einen Oberboden aufweist, der
zweckmäßigerweise an die Rückwand und an die zumindest eine Seitenwand angeschlossen
ist. Fernerhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass ein Schrank Stützfüße aufweist,
mit denen der Schrank auf dem Erdboden aufsteht.
[0006] Im Rahmen der Erfindung wird ein erster Schrank mit zumindest einem zweiten Schrank
(Zusatzschrank) kombiniert. Der erste Schranke kann also auch mit mehreren Schränken
(Zusatzschränken) kombiniert werden. Von besonderer erfindungsgemäßer Bedeutung ist
dabei ein weiter unten noch erläuterter modularer Aufbau des erfindungsgemäßen Schrankaggregates.
[0007] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die Öffnung für
die Besichtigung über zumindest 30 %, vorzugsweise über zumindest 50 % und sehr bevorzugt
über zumindest 75 % der zugeordneten Fläche des Heizöltanks. Zugeordnete Fläche des
Heizöltanks meint dabei die der Öffnung des Schrankaggregates gegenüberliegende Fläche
des Heizöltanks. Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung erstreckt
sich die Öffnung über zumindest 80 % der zugeordneten Fläche des Heizöltanks. Es liegt
somit im Rahmen der Erfindung, dass die Öffnung für die Besichtigung bezüglich ihrer
Breite und/oder Höhe an die Öltankabmessungen angepasst ist.
[0008] Nach bevorzugter Ausführungsform ist die Öffnung für die Besichtigung mit zumindest
einer Tür verschließbar. Die Öffnung kann aber auch mit Hilfe einer schwenkbaren Klappe
oder dergleichen verschlossen werden. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung
ist die Öffnung zur Besichtigung mit zumindest einem herausnehmbaren Wandteil verschließbar.
[0009] Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Schrank
mit dem Heizöltank und dem Schrank mit der Heizvorrichtung eine Seitenwand zumindest
teilweise als Strahlungsschutzwand ausgebildet. Dabei kann sich die Strahlungsschutzwand
auch nur über einen Teil der Schrankhöhe erstrecken und der Rest der betreffenden
Seitenwand bzw. Zwischenwand zwischen den Schränken weist die Öffnung für die Besichtigung
auf bzw. bildet die Öffnung für die Besichtigung. Diese Öffnung kann dann mit zumindest
einer Tür und/oder mit zumindest einer schwenkbaren Klappe und/oder mit zumindest
einem herausnehmbaren Wandteil verschließbar sein. Nach einer anderen Ausführungsform
verschließt zumindest ein Teil der Strahlungsschutzwand die Öffnung für die Besichtigung
und ist diese Strahlungsschutzwand zur Erzeugung der Öffnung für die Besichtigung
herausnehmbar oder verschiebbar ausgebildet. Dabei kann die Strahlungsschutzwand beispielsweise
im Schrankaggregat nach oben hin verschiebbar sein. - Strahlungsschutzwand meint im
Rahmen der Erfindung im Übrigen eine Schutzwand gegen Wärmestrahlung, die insbesondere
von der Heizvorrichtung stammt. Folglich wird nach sehr bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung die Strahlungsschutzwand insbesondere neben der Heizvorrichtung angeordnet.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass es sich bei der Heizvorrichtung um einen Heizkessel
handelt. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass in dem Schrank mit der Heizvorrichtung
Zusatzaggregate, Leitungen und dergleichen untergebracht sind.
[0010] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform weist der Schrank mit der Heizvorrichtung einen
Unterboden auf, in dem zumindest eine wannenförmige Leckageauffangvertiefung vorgesehen
ist. Mit Leckageauffangvertiefung ist eine Vertiefung des Unterbodens gemeint, die
dafür vorgesehen ist, Heizöl im Leckagefall aufzunehmen. Vorzugsweise ist in der wannenförmigen
Leckageauffangvertiefung des Unterbodens zumindest ein Messelement zur Erfassung von
Leckagen vorhanden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen
der Leckageauffangvertiefung des Unterbodens und dem Erdboden bzw. Fußboden ein Abstandsspalt
vorgesehen. Mit anderen Worten liegt die Leckagevertiefung bzw. liegen die Leckagevertiefungen
des Unterbodens zweckmäßigerweise nicht unmittelbar auf dem Erdboden bzw. Fußboden
auf. Stützfüße des Schrankes, die vorzugsweise länger als die Tiefe der Leckageauffangvertiefung
sind, gewährleisten den erfindungsgemäßen Abstandsspalt. Die Tiefe t einer Leckageauffangvertiefung
beträgt zweckmäßigerweise 10 bis 200 mm, vorzugsweise 50 bis 170 mm. Tiefe t meint
dabei den Abstand der unteren Kante einer Seitenwand oder Rückwand bzw. dem oberen
Ende der Stützfüße bis zu der tiefsten Stelle der Leckageauffangvertiefung. Durch
eine ausgeprägte Tiefe der Leckageauffangvertiefung kann zugleich auch der Stauraum
des Schrankes vergrößert werden. Eine erfindungsgemäße Leckageauffangvertiefung nimmt
vorzugsweise zumindest 50 %, bevorzugt zumindest 65 % der Fläche des Unterbodens ein.
Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass quasi die gesamte Fläche des Unterbodens,
zweckmäßigerweise zumindest 90 % der Fläche des Unterbodens aus der Leckageauffangvertiefung
bestehen. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist der Unterboden einzelne
über seine Fläche verteilte Leckageauffangvertiefungen auf. Der Erfindung liegt außerdem
die Erkenntnis zugrunde, dass ein Unterboden durch die Ausformung einer erfindungsgemäßen
Leckageauffangvertiefung effektiv stabilisiert wird bzw. eine wirksame Festigkeitsteigerung
erfährt.
[0011] Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Schrank mit dem Heizöltank
unterbodenfrei ausgebildet.
[0012] Dementsprechend ist der Schrank mit dem Heizöltank auch nicht mit einer Leckageauffangvertiefung
ausgestattet. - Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Heizöltank
zweiwandig ausgebildet. Vorzugsweise besteht der Heizöltank aus einem Innenbehälter
aus Kunststoff, bevorzugt aus Polyethylen und aus einem Außenbehälter bzw. einer Auffangwanne
aus Metall, vorzugsweise aus Stahlblech. Dabei ist zweckmäßigerweise der Außenbehälter
mit Abstand zum Innenbehälter angeordnet. Im Zwischenraum zwischen Innenbehälter und
Außenbehälter ist bevorzugt ein Messelement bzw. eine Leckagesonde zur Erfassung evtl.
austretenden Heizöls vorgesehen. Der Heizöltank ist vorzugsweise mit der Maßgabe in
dem Schrankinnenraum angeordnet, dass zu den Seitenwänden und/oder zu der Rückwand
ein Abstand von zumindest 5 cm eingehalten wird.
[0013] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das erfindungsgemäße Schrankaggregat aus modular
miteinander kombinierten Schränken besteht, wobei diese Schränke zweckmäßigerweise
an ihren Seiten miteinander verbunden sind. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
besteht ein erfindungsgemäßes Schrankaggregat aus einem ersten Schrank (Basisschrank)
und zumindest einem zweiten Schrank (Zusatzschrank) wobei diese Schränke an ihren
Seiten miteinander verbunden sind. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass das
erfindungsgemäße Schrankaggregat einen ersten Schrank (Basisschrank) mit zwei Seitenwänden
aufweist, welcher erste Schrank (Basisschrank) mit zumindest einem weiteren Schrank
(Zusatzschrank) vorzugsweise mit nur einer Seitenwand seitlich verbunden wird. Das
heißt, dass der zumindest eine weitere Schrank (Zusatzschrank) seitlich an den ersten
Schrank (Basisschrank) angeschlossen wird, so dass eine Seitenwand des ersten Schrankes
(Basisschrankes) gemeinsame Seitenwand beider Schränke ist. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist also ein modulares System aus einem Basisschrank mit zwei Seitenwänden
und zumindest einem, vorzugsweise mehreren Schränken (Zusatzschränken) mit jeweils
nur einer Seitenwand.
[0014] Zweckmäßigerweise weist jeder Schrank des Schrankaggregates zumindest eine Flügeltür,
bevorzugt zwei Flügeltüren an der Frontseite auf. Vorzugsweise sind an der Frontseite
eines Schrankes zwei verschließbare Flügeltüren angeordnet. Es liegt auch im Rahmen
der Erfindung, dass an der Frontseite eines Schrankes mehr als zwei Flügeltüren vorgesehen
sind. Ein Schrank des Schrankaggregates besteht zumindest teilweise aus Metall, bevorzugt
zumindest teilweise aus Stahl. Dadurch wird auch eine Brandresistenz des Schrankaggregates
gewährleistet.
[0015] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich ein erfindungsgemäßes
Schrankaggregat also durch einen modulartigen Aufbau aus. Vorzugsweise besteht auch
die Öltankanlage aus mehreren einzelnen Heizöltanks. Zweckmäßigerweise wird dann ein
Heizöltank jeweils in einem Schrank des erfindungsgemäßen Schrankaggregates aufgenommen.
[0016] Für zu- und abgehende Leitungen weist zumindest eine Seitenwand und/oder die Rückwand
und/oder der Oberboden eines Schrankes zumindest eine Öffnung auf. Es liegt dann im
Rahmen der Erfindung, dass nicht für Anschlüsse benötigte Öffnungen mit passenden
Verschlusselementen, wie Abdeckkappen verschlossen werden können.
[0017] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist in dem Schrank des Heizöltanks.
über dem Heizöltank eine Vorrichtung zur Verarbeitung bzw. Nutzung regenerativer Energien
angeordnet. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Wärmepumpe
für Erdwärme, Luft oder Wasser oder Sonnenenergie. Insoweit können bivalente Heizoder
Kühlanlagen gebildet werden. Die über dem Heizöltank angeordnete Vorrichtung bzw.
Wärmepumpe kann entsprechend ihren Abmessungen auch über die Schrankhöhe hinausragen.
Dann kann der Oberboden nach oben gewölbt ausgebildet sein, um diese Vorrichtung entsprechend
aufzunehmen bzw. nach oben abzugrenzen. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung,
dass die Vorrichtung aus dem Schrank hinausragt und mit einer an der Frontseite und/oder
an den Seiten des Schrankes angebrachten Abdeckblende verdeckt wird. Auch der gewölbte
Oberboden kann mit einer solchen Abdeckblende verdeckt werden.
[0018] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zumindest ein Schrank zur
Aufnahme einer Vorrichtung zur Verarbeitung bzw. Nutzung regenerativer Energien vorgesehen.
Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass bei dem vorgenannten Schrankaggregat
zumindest ein Schrank zur Aufnahme eines Heizöltanks vorgesehen ist und dass zumindest
ein weiterer Schrank zur Aufnahme der Vorrichtung zur Verarbeitung bzw. Nutzung regenerativer
Energien vorgesehen ist. Insoweit kommt dieser Ausführungsform des Schrankaggregates
eine bivalente Funktion zu.
[0019] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit einem erfindungsgemäßen Schrankaggregat
eine sehr kompakte und raumsparende Kombination von heiztechnischen bzw. energietechnischen
Komponenten erzielt wird. Hervorzuheben ist dabei, dass an dem erfindungsgemäßen Schrankaggregat
eine sehr einfache und übersichtliche Leckageüberwachung möglich ist. Das erfindungsgemäße
Schrankaggregat kann mit relativ geringem fertigungstechnischen Aufwand realisiert
werden. Insoweit ist ein erfindungsgemäßes Schrankaggregat auch mit relativ geringen
Kosten herstellbar. Die Erfindung zeichnet sich weiterhin auch dadurch aus, dass durch
die Unterbringung der Komponenten in dem Schrankaggregat ein akzeptables ästhetisches
und sogar dekoratives äußeres Erscheinungsbild geschaffen werden kann.
[0020] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Schrankaggregate werksseitig vormontiert
und mit den heiz- bzw. energietechnischen Komponenten versehen als funktionsfähige
Einheiten ausgeliefert werden. Es liegt ebenso im Rahmen der Erfindung, dass der Zusammenbau
eines Schrankaggregates und das Einbringen der heiz- bzw. energietechnischen Komponenten
vor Ort erfolgt.
[0021] Vorzugsweise ist ein Schrank des Schrankaggregates mit Installations- und Haltevorrichtungen
an einem Unterboden und/oder an der Rückwand und/oder an den Seitenwänden und/oder
an den Türen ausgestattet, wobei diese Installations- und Haltevorrichtungen zur Aufnahme
bzw. Fixierung von Baugruppen und/oder Baugruppenträgern dienen.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schrankaggregates aus einem ersten
Schrank und einem zweiten Schrank,
- Fig. 2
- eine Frontansicht des Gegenstandes nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Gegenstand gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- den Gegenstand nach Fig. 2 in einer anderen Ausführungsform und
- Fig. 5
- den Gegenstand gemäß Fig. 3 in einer anderen Ausführungsform.
[0023] Die Figuren zeigen ein erfindungsgemäßes Schrankaggregat mit einem ersten Schrank
1, der im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 modular mit einem zweiten Schrank
(Zusatzschrank) 2 zu dem Schrankaggregat kombiniert ist. Im Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 4 und 5 ist ein erster Schrank 1 mit zwei Schränken bzw. Zusatzschränken
2, 3 zu einem Schrankaggregat modular verbunden. Der Schrank 1 weist einen Unterboden
4 und ebenso wie der Zusatzschrank 2 bzw. 3 zumindest eine Seitenwand 5, 6, eine Rückwand
10 und einen Oberboden 7 auf. An der Frontseite des Schrankes 1 und des Zusatzschrankes
2 bzw. 3 sind im Ausführungsbeispiel jeweils zwei verschließbare Flügeltüren 8 angeordnet.
Der Schrank 1 und der Zusatzschrank 2 bzw. 3 weisen Stützfüße 9 auf, mit denen sie
auf dem Erdboden aufstehen.
[0024] Im Ausführungsbeispiel sind sowohl in dem Schrank 1 als auch in dem Zusatzschrank
2 bzw. 3 heiz- bzw. energietechnische Komponenten und Leitungen zur Führung von Heizöl
aufgenommen. In dem Zusatzschrank 2 bzw. 3 ist ein Heizöltank 11 aufgenommen, wobei
dieser Heizöltank 11 mit eigenen Tankfüßen 28 auf dem Erdboden aufsteht.
[0025] Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 weist der den Heizöltank 11 aufnehmende
Schrank bzw. Zusatzschrank 2 an seinen beiden Seitenwänden 5, 6 jeweils eine verschließbare
Öffnung 32, 33 für eine Besichtigung des Heizöltanks 11 auf. Wenn diese Öffnungen
32, 33 also nicht verschlossen sind, kann eine Untersuchung bzw. Inspektion des Heizöltanks
11 auf einfache Weise durchgeführt werden und der Heizöltank 11 kann insbesondere
im Hinblick auf eventuelle Leckagen untersucht werden. In der Seitenwand 5 des Zusatzschrankes
2 wird die Öffnung 32 mit Hilfe einer Tür 34 verschlossen. In der Fig. 2 ist erkennbar,
dass diese Tür sich unterhalb der Befüllleitung 20 bzw. der Entlüftungsleitung 21
befindet.
[0026] Einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 3 ist fernerhin entnehmbar, dass
sich die erste verschließbare Öffnung 32 bzw. die Tür 34 über mehr als 90 % der zugeordneten
Fläche 35 des Heizöltanks erstreckt. Durch Öffnen der Tür 34 kann somit quasi die
gesamte Seitenwandung bzw. Fläche 35 des Heizöltanks 11 bequem untersucht bzw. begutachtet
werden. Die Seitenwand 6 des Zusatzschrankes 2 in der Ausführungsform nach den Fig.
1 bis 3 ist vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel (siehe insbesondere Fig. 2) zweigeteilt,
wobei der obere Teil als Strahlenschutzwand 36 gegen Wärmestrahlung der Heizvorrichtung
15 ausgebildet ist. Dagegen ist der untere Teil der Seitenwandung 6 als herausnehmbares
Wandteil 37 ausgeführt. Durch Herausnehmen dieses Wandteils 37 wird die zweite Öffnung
33 frei, durch die dann die andere Seite des Heizöltanks 11 begutachtet bzw. untersucht
werden kann.
[0027] Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 mit zwei Heizöltanks 11 ist die Tür
34 bzw. die Öffnung 32 in der rechten Seitenwand 5 verwirklicht. Die Strahlenschutzwand
36 und das herausnehmbare Wandteil 37 sind zwischen dem linken Heizöltank 11 und dem
Schrank 1 angeordnet.
[0028] In dem Unterboden 4 des Schrankes 1 ist eine wannenförmige Leckageauffangvertiefung
12 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel ist in dieser wannenförmigen Leckageauffangvertiefung
12 ein als Leckagesonde 13 ausgebildetes Messelement zur Messung bzw. zur Erfassung
von Leckagen angeordnet. Wenn also Heizöl oder eine andere Flüssigkeit in die Leckageauffangvertiefung
12 gelangt, kann dies mit der Leckagesonde 13 sofort festgestellt werden. Die Leckagesonde
13 ist an eine Leckagewarnvorrichtung 14 angeschlossen, die im Ausführungsbeispiel
auf dem Oberboden 7 des Schrankes 1 angeordnet ist. Grundsätzlich kann die Leckagewarnvorrichtung
14 auch in einer Tür bzw. Flügeltür 8 vorgesehen werden. Die Leckagewarnvorrichtung
14 umfasst eine Leckageanzeigeeinrichtung, mit der eine Leckage zweckmäßigerweise
optisch und akustisch angezeigt werden kann. Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren
ist im Übrigen erkennbar, dass zwischen der Leckageauffangvertiefung 12 und dem Erdboden
ein Abstandsspalt a vorgesehen ist. Die Leckageauffangvertiefung 12 liegt also nicht
unmittelbar auf dem Erdboden bzw. auf dem Fußboden auf.
[0029] In dem Schrank 1 ist zunächst eine als Heizkessel 15 ausgebildete Heizvorrichtung
in dem Schrankinnenraum aufgenommen und zwar an der Rückwand 10 des Schrankes 1 aufgehängt.
Fernerhin ist in dem Schrank 1 ein Warmwasserspeicher 16 vorgesehen, der zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel auf dem Unterboden 4 des Schrankes 1 aufsteht.
[0030] Der Heizkessel 15 ist mit dem Heizöltank 11 in dem benachbarten Zusatzschrank 2 über
eine Leitung 17 verbunden, durch welche Leitung 17 dem Heizkessel Heizöl aus dem Heizöltank
11 zugeführt wird. In dem Zusatzschrank 2 ist die Leitung 17 doppelwandig ausgeführt.
Dazu weist die Leitung 17 einen Mantel 18 auf, welcher Mantel 18 Leckagen in den Innenraum
des Zusatzschrankes 2 vermeiden soll. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5
ist im Übrigen die Leitung 17 auch an den zweiten Heizöltank 11 im Zusatzschrank 3
angeschlossen und auch hier ist der Mantel 18 vorgesehen. Die Leitung 17 wird durch
die Seitenwände 6 geführt, wobei eine Seitenwand 6 gemeinsame Seitenwand 6 des Schrankes
1 und des Zusatzschrankes 2 bzw. des Zusatzschrankes 2 und des Zusatzschrankes 3 ist.
In der den Schrank 1 von dem Zusatzschrank 2 trennenden Seitenwand 6 ist zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel eine Dichtmanschette 19 vorgesehen, die an den Mantel 18
anschließt. Im Ausführungsbeispiel ist die Dichtmanschette 19 in der Strahlenschutzwand
36 vorgesehen. Aus der Leitung 17 austretendes Heizöl wird über den Mantel 18 zu der
Dichtmanschette 19 geleitet und die Dichtmanschette 19 ist so eingerichtet, dass dieses
aus der Leitung 17 austretende Heizöl in den Schrankinnenraum des erfindungsgemäßen
Schrankes 1 gelangt und in dessen wannenförmige Leckageauffangvertiefung 12 fließen
kann oder über eine Auffangrinne 29 in einen als Auffangwanne 30 ausgebildeten Tankoberboden
bzw. Öltankdeckel 31 fließen kann.
[0031] In den Fig. 2 bis 5 ist fernerhin eine die Seitenwand 5 des Zusatzschrankes 2, 3
durchgreifende Befüllleitung 20 erkennbar, mit der dem Heizöltank 11 in dem Zusatzschrank
2 bzw. in dem Zusatzschrank 3 Heizöl zugeführt werden kann. Weiterhin ist auch eine
die Seitenwand 5 des Zusatzschrankes 2 bzw. 3 durchgreifende Entlüftungsleitung 21
vorgesehen.
[0032] Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren weist ein Heizöltank 11 einen Innenbehälter
22 auf, der zweckmäßigerweise aus Kunststoff besteht sowie einen Außenbehälter 23
(Auffangwanne) auf, der vorzugsweise aus Metall, bevorzugt aus Stahlblech besteht.
In dem Zwischenraum 24 zwischen Innenbehälter 22 und Außenbehälter 23 ist eine zweite
Leckagesonde 25 vorgesehen, die an eine zweite Leckagewarnvorrichtung 26 angeschlossen
ist. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist in dem Zwischenraum 24 des Zusatzschrankes
3 auch noch eine dritte Leckagesonde 27 angeordnet, die vorzugsweise ebenfalls an
die zweite Leckagewarnvorrichtung 26 angeschlossen ist. Grundsätzlich können auch
alle drei Leckagesonden 13, 25, 27 an eine einzige Leckagewarnvorrichtung 14, 26 angeschlossen
sein. Es liegt prinzipiell im Rahmen der Erfindung, dass an eine Leckagewarnvorrichtung
14, 26 mehrere, beispielsweise fünf Leckagesonden 13, 25, 27 angeschlossen sind.
[0033] Ein erfindungsgemäßes Schrankaggregat besteht aus modular miteinander kombinierten
Schränken 1 bzw. Zusatzschränken 2, 3. Es ist zumindest ein Basisschrank vorgesehen,
der neben einem Unterboden 4, einer Rückwand 10 und einem Oberboden 7 zwei Seitenwände
5, 6 aufweist. Dabei kann es sich um den Schrank 1 oder aber um einen Zusatzschrank
2 bzw. 3 handeln. An diesen Basisschrank werden weitere Schränke 1 oder Zusatzschränke
2, 3 angeschlossen, wobei zweckmäßigerweise jeder an den Basisschrank angeschlossene
Schrank 1 bzw. Zusatzschrank 2, 3 lediglich eine Seitenwand 5 aufweist. Das heißt
eine Seitenwand 6 ist jeweils gemeinsame Seitenwand eines Schrankes 1 und eines Zusatzschrankes
2, 3 bzw. eines Zusatzschrankes 2 und eines Zusatzschrankes 3. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass die Seitenwände 5, 6 als Wärmeschutzwände ausgeführt sind. Es
liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass die Seitenwände 5, 6 und/oder die Flügeltüren
8 mit schalldämmenden Verkleidungen versehen sind, wobei diese Verkleidungen vorzugsweise
brandresistent sind.
[0034] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann Bestandteil eines Schrankaggregates
auch ein nicht dargestellter Zusatzschrank 2, 3 sein, der als Lagerschrank oder Hauswirtschaftsschrank
genutzt werden kann und außer dem Oberboden 7 und dem Unterboden 4 zumindest einen
Zwischenboden, vorzugsweise eine Mehrzahl von Zwischenböden aufweist. Bei dieser Ausführungsform
weist der Unterboden 4 zweckmäßigerweise keine Leckageauffangvertiefung auf.
1. Schrankaggregat aus einem ersten Schrank (1) und zumindest einem an den ersten Schrank
(1) angeschlossenen zweiten Schrank (2, 3),
wobei jeder Schrank (1, 2, 3) eine Rückwand (10), zumindest eine Seitenwand (5, 6)
und an der Frontseite zumindest eine verschließbare Tür (8) aufweist,
wobei in einem Schrank (1, 2, 3) ein Heizöltank (11) aufgenommen ist und in dem anderen
Schrank (1, 2, 3) eine Heizvorrichtung untergebracht ist,
und wobei der den Heizöltank (11) aufnehmende Schrank (1, 2, 3) an zumindest einer
Seitenwand (5, 6) zumindest eine verschließbare Öffnung (32, 33) für eine Besichtigung
des Heizöltanks (11) aufweist.
2. Schrankaggregat nach Anspruch 1, wobei die Öffnung (32, 33) sich über zumindest 30
% der zugeordneten Fläche des Heizöltanks 11 erstreckt.
3. Schrankaggregat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die zumindest eine Öffnung
(32, 33) mit zumindest einer Tür (34) verschließbar ist.
4. Schrankaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die zumindest eine Öffnung
(32, 33) mit zumindest einem herausnehmbaren Wandteil (37) verschließbar ist.
5. Schrankaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zwischen dem Schrank (1, 2,
3) mit dem Heizöltank (11) und dem Schrank (1, 2, 3) mit der Heizvorrichtung eine
Seitenwand (5, 6) zumindest teilweise als Strahlungsschutzwand ausgebildet ist.
6. Schrankaggregat nach Anspruch 5, wobei die Strahlungsschutzwand (36) sich nur über
einen Teil der Schrankhöhe erstreckt und wobei der Rest der Seitenwand (5, 6) die
Öffnung (32, 33) für die Besichtigung aufweist.
7. Schrankaggregat nach Anspruch 5, wobei zumindest ein Teil der Strahlungsschutzwand
(36) die Öffnung (32, 33) für die Besichtigung verschließt und wobei die Strahlungsschutzwand
(36) herausnehmbar oder verschiebbar ausgebildet ist.
8. Schrankaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Schrank (1, 2, 3) mit
der Heizvorrichtung einen Unterboden (4) aufweist, in dem zumindest eine wannenförmige
Leckageauffangvertiefung (12) vorgesehen ist.
9. Schrankaggregat nach Anspruch 8, wobei der Schrank (1, 2, 3) mit dem Heizöltank (11)
unterbodenfrei ausgebildet ist.
10. Schrankaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei über dem Heizöltank (11) eine
Vorrichtung zur Verarbeitung bzw. Nutzung regenerativer Energien angeordnet ist.
11. Schrankaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei zumindest ein Schrank zur
Aufnahme einer Vorrichtung zur Verarbeitung bzw. Nutzung regenerativer Energien vorgesehen
ist.