(19)
(11) EP 1 450 123 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.08.2004  Patentblatt  2004/35

(21) Anmeldenummer: 03290411.2

(22) Anmeldetag:  20.02.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F28F 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO

(71) Anmelder: Behr France S.A.R.L.
F-68250 Rouffach (FR)

(72) Erfinder:
  • Brun, Michel
    68740 Rustenhart (FR)
  • Kerroum, Abdelkader
    F-68260 Kingersheim (FR)
  • Muller, Thomas
    68000 Colmar (FR)
  • Tschamber, Yvan
    68500 Guebwiller (FR)

(74) Vertreter: Grauel, Andreas, Dr. 
Behr GmbH & Co. KG Intellectual Property Mauserstrasse 3
70469 Stuttgart
70469 Stuttgart (DE)

   


(54) Mechanisch gefügter Wärmeübertrager, insbesondere für Kraftfahrzeuge


(57) Die Erfindung betrifft einen mechanisch gefügten Wärmeübertrager (1), insbesondere für Kraftfahrzeuge mit mindestens einem Sammelkasten (2), bestehend aus einem Boden (3) mit Durchzügen (10) zur Aufnahme von mechanisch gegenüber den Durchzügen aufgeweiteten Rohren (40), insbesondere Rohren mit rundem oder ovalem Querschnitt und einem Deckel (4) mit mindestens einem Fluidanschluss und einem mechanisch gefügten Rohr/Rippenblock.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanisch gefügten Wärmeübertrager, insbesondere für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Wärmeübertrager, insbesondere solche für Kraftfahrzeuge werden heute überwiegend aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung hergestellt, wobei dies insbesondere für das Wärmeübertragernetz, bestehend aus Rohren und Rippen gilt. Andere Teile des Wärmeübertragers, die nicht direkt an der Wärmeübertragung teilnehmen, wurden aus Kostengründen aus Kunststoff hergestellt, wie z. B. aus der EP-B 962 739 bekannt. Der Rohr/Rippenblock ist - je nach Anforderung an die Wärmeübertragerleistung - entweder gelötet oder mechanisch gefügt. Bei mechanisch gefügten Wärmeübertragern wird die Verbindung der Rohre mit den Rippen als auch mit einem Rohrboden des Sammelkastens durch mechanisches Aufweiten der Rohre erzielt. Wegen der erhöhten Anforderung an die Dichtheit wird die Rohrbodenverbindung nach der Aufweitung für bestimmte Anwendungen (vgl. EP-B 962 739) zusätzlich durch Dichtmittel von außen, z. B. flüssig appliziertes Silikon abgedichtet. Das Silikon benetzt den Umfang der Rohre im Bereich des Rohrbodens und bildet nach einer gewissen Trocknungszeit eine zähe elastische Dichtmasse. Ähnliche Dichtsysteme basieren auf einem Polymermaterial, welches ebenfalls in flüssiger oder pastöser Form aufgebracht werden kann und anschließend aushärtet. Der bekannte Wärmeübertrager verwendet - abgesehen von den Dichtmaterialien - im Wesentlichen zwei Materialien, nämlich Aluminium und Kunststoff. Eine solche Werkstoffkombination ist unter dem Gesichtspunkt der Recyclingfähigkeit nachteilig. Man hat daher bereits Ganz-Aluminiumwärmeübertrager vorgeschlagen und hergestellt - allerdings als gelötete Systeme. Bei derartigen gelöteten Ganz-Aluminiumwärmeübertragern werden sämtliche Teile wie Sammelkasten, bestehend aus Deckel und Boden, Rohre und Rippen sowie etwaige Anbauteile "in einem Schuss" - in einem Lötofen gelötet. Es bedarf also keiner zusätzlichen Verbindungsmittel für die Einzelteile des Wärmeübertragers. Ein Problem tritt dann auf, wenn ein mechanisch gefügter Wärmeübertrager bzw. sein Sammelkasten nur aus Metal bzw. Aluminiumlegierungen bestehen sollen.

[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wärmeübertrager der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass er in weitestgehend recyclefähig, d. h. sortenrein ist.

[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Wärmeübertrager weist einen Sammelkasten auf, der ausschließlich aus Aluminiumteilen bzw. Teilen einer Aluminiumlegierung besteht, die mechanisch gefügt, d. h. durch eine Clipsverbindung zusammengehalten werden. Die Rohre des Rohr/Rippenblocks sind endseitig in Durchzügen des Bodens aufgeweitet, d. h. mechanisch mit dem Sammelkasten verbunden. Der gesamte Wärmeübertrager ist somit mechanisch gefügt und sortenrein, d. h. voll recyclefähig. Lediglich an den Fügestellen, wo Boden und Deckel aufeinander stoßen bzw. sich überlappen, ist eine Dichtung aus einem geeigneten Material angeordnet. Dies kann eine feste Dichtung in Form eines Elastomers sein, welches z. B. als Dichtungsstreifen zwischen die Verbindungsstelle von Boden und Deckel gepresst wird. Andererseits kann auch eine so genannte flüssige Dichtung, z. B. in Form von Silikon oder einem Polymer appliziert werden, die nach dem Fügen von Boden und Deckel fest wird oder aushärtet. Damit übernimmt die Clipsverbindung die mechanische Verankerung, d. h. die Aufnahme der Kräfte zwischen Boden und Deckel, während die Dichtung primär Dichtungsaufgaben übernimmt. Die Dichtung kann allerdings auch zusätzlich Klebeeigenschaften habe, sodass sie auch eine Verklebung von Boden und Deckel bewirkt und somit zusätzlich Verbindungskräfte aufnehmen kann. Die Montage des erfindungsgemäßen Wärmeübertragers ist denkbar einfach, da Boden und Deckel wie eine Schachtel zusammengefügt werden, d. h. beispielsweise wird der Dekkel über den Boden gestülpt und gleichzeitig mit dem Boden verclipst. Damit entfallen zusätzliche Montagearbeiten wie z. B. das Umbördeln des Bodenrandes um den Deckelrand. Beide Einzelteile des Sammelkastens, also Deckel und Boden sind relativ einfach als Tiefziehteile herstellbar. Die notwendigen Verbindungsteile der Clipsverbindung sind nach dem Tiefzeihen bzw. nach der span losen Umformung am Boden und Deckel vorhanden, es sind also keine zusätzlichen Verbindungsteile wie z. B. Klammern erforderlich. Der Sammelkasten besteht im Prinzip nur aus zwei Metallteilen.

[0005] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0006] In einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Deckel eine umlaufende Rinne auf, in welche der Rand des Bodens eingreift, d. h. er ist in dieser Rinne geführt und eingeklemmt. In diesem Bereich kann vorteilhafterweise auch die Dichtung, z. B. Silikon appliziert werden.

[0007] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Clipsverbindung an einem Teil, z. B. dem Deckel Ösen und am anderen Teil, z. B. dem Boden Rasthaken auf, die nach dem Überstülpen des Deckels über den Boden in die Ösen einrasten. Sowohl die Ösen als auch die Rasthaken sind einstückig mit Deckel bzw. Boden herstellbar. Die Ösen sind federnd ausgebildet und die Rasthaken weisen eine entsprechende Gleitfläche auf, sodass der Deckel nach kurzem Andrücken mit dem Boden verrastet und damit eine dauerhafte Verbindung eingeht - die allerdings z. B. zu Reparaturzwecken - auch wieder gelöst werden kann.

[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in dem Sammelkasten eine Trennwand, insbesondere eine Längstennwand angeordnet, die den Sammelkasten in eine Eintritts- und eine Austrittskammer unterteilt. Diese Trennwand ist ebenfalls mechanisch gefügt, d. h. sie bildet ein drittes Teil des Sammelkastens, welches zwischen Boden und Deckel eingeklemmt und abgedichtet ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sowohl der Boden als auch der Deckel in dem Bereich, wo die Längstrennwand positioniert wird, Rinnen aufweisen. Diese Rinnen können einfach während des Präge- und Tiefziehvorganges in beide Teile eingeformt werden. Damit ist eine eindeutige Führung und Positionierungshilfe für die Längstrennwand vorgesehen. Vorteilhafterweise wird die Trennwand im Bereich dieser Rinnen, d. h. über ihren gesamten Umfang durch ein in den Rinnen angeordnetes Dichtmaterial abgedichtet.

[0009] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Durchzüge versetzt zueinander und in geringem Abstand angeordnet, die Trennwand hat daher im Bereich der vorzugsweise nach innen gerichteten Durchzüge und der in den Sammelkasten hineinragenden Rohre einen wellenförmigen Verlauf. Dadurch wird in Tiefenrichtung des Wärmeübertragers Raum gespart. Der wellenförmige Verlauf der Längstrennwand muss sich nicht über deren gesamte Höhe erstrecken, sondern nur soweit, wie die Rohre in den Sammelkasten hineinragen. In dem übrigen Bereich kann die Längstrennwand im Wesentlichen eben ausgebildet sein, sodass die zugehörige Rinne im Deckel geradlinig verlaufen kann. Die entsprechende Rinne im Boden verläuft, angepasst an die Kontur der Längstrennwand, ebenfalls wellenförmig. Eine solche versetzte Anordnung der Durchzüge, d. h. bei vier Rohrreihen, ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Rohre als U-Rohre ausgebildet sind und jeweils ein Schenkel mit der Eintrittskammer und der andere Schenkel des U-Rohres mit der Austrittskammer kommuniziert. Dadurch ergibt sich eine kostengünstige und kompakte Bauweise, z. B. als Heizkörper einer Kraftfahrzeugheizungs- oder -klimaanlage, da ein Sammelkasten für den Heizkörper eingespart bzw. nur einer benötigt wird.

[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1
einen erfindungsgemäßen Heizkörper teilweise in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2
einen Sammelkasten des Heizkörpers gemäß Fig. 1 in einer Schnittdarstellung,
Fig. 3
einen Rohrboden des Sammelkastens gemäß Fig. 2 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4
einen Deckel des Sammelkastens gemäß Fig. 2 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 5
eine Trennwand des Sammelkastens gemäß Fig. 2 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 6
eine Schnittdarstellung des Rohrbodens mit Rasthaken,
Fig. 7
eine teilweise Schnittdarstellung des Deckels,
Fig. 8
einen Teilschnitt der Verbindung von Trennwand und Deckel,
Fig. 9
eine Teilansicht auf den Rohrboden mit wellenförmiger Trennwand und
Fig. 10
einen Sammelkasten des Heizkörpers.


[0011] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines mechanisch gefügten Wärmeübertragers in perspektivischer Darstellung. Der Wärmeübertrager 1 kann insbesondere als Heizkörper in einer Kraftfahrzeugheizungs- oder -klimaanlage verwendet werdet, d. h. er wird primärseitig von einem Kühlmittel, welches einem nicht dargestellten Kühlkreislauf einer Brennkraftmaschine entnommen wird, durchströmt und sekundärseitig von Umgebungsluft beaufschlagt, die als warme bzw. konditionierte Luft dem Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges zugeführt wird. Der Wärmeübertrager 1, im Folgenden Heizkörper 1 genannt, weist einen Sammelkasten 2 auf, welcher aus einem Rohrboden 3, im Folgenden kurz Boden genannt, und einem Deckel 4 besteht. In den Boden 3 münden Rohre 40 eines Rohr/Rippenblockes 5, dessen Rippen 6 andeutungsweise dargestellt sind. Boden 3 und Deckel 4 sind durch eine Clipsverbindung 7 mechanisch miteinander verbunden. Die Clipsverbindung 7 wird einerseits durch am Rand des Deckels 4 angeordnete Ösen 8 und mit den Ösen 8 zusammenwirkenden Rasthaken 9 gebildet, die am Boden 3 angeordnet sind.

[0012] Fig. 2 zeigt eine Darstellung des Sammelkastens 2 im Schnitt, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszahlen verwendet werden. Der Boden 3 weist nach innen gerichtete, d. h. in den Sammelkasten 2 gerichtete Durchzüge 10 auf, welche die Rohre 40 aufnehmen. Die Rohre 40 sind vorzugsweise als Rundrohre, d. h. mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet und mechanisch gegenüber den Durchzügen 10 aufgeweitet. Dadurch ergibt sich ein fester Sitz der Rohre 40 im Boden 3, wobei diese durch mechanisches Aufweiten hergestellte Rohr/Bodenverbindung im Prinzip kühlmitteldicht ist. Der Querschnitt der Rohre 40 kann jedoch auch von der Kreisform abweichen, z. B. oval ausgebildet sein - auch Ovalrohre lassen sich mechanisch aufweiten. Der Boden 3 ist wannenförmig ausgebildet und weist einen seitlichen, hoch stehenden Rand 3a auf, der ungefähr der Höhe des Sammelkastens 2 entspricht. Der Deckel 4 weist eine äußere umlaufende Rinne 11 auf, die sich nach außen in einen Rand 4a (in der Zeichnung rechts) bzw. 4b (in der Zeichnung links) fortsetzt. Der Rand 3a des Bodens 3 ist in die Rinne 11 eingesetzt, und die Randbereiche 4a, 4b des Deckels 4 bilden mit dem Rand 3a des Bodens 3 eine Überlappung 12a, 12b. Im Bereich dieser Überlappungen 12a, 12b ist jeweils ein Dichtungsstreifen 13a bzw. 13b angeordnet, z. B. aus einem Elastomer wie Gummi oder synthetischer Kautschuk, welcher zur Erzielung einer Dichtwirkung zwischen beiden Randbereichen 3a und 4a bzw. 4b verpresst wird. Weiterhin sind die Dichtungen 13c und 13d vorgesehen, die in die Rinnen eingebracht sind.

[0013] Etwa in der Mitte des Sammelkastens 2 ist eine Längstrennwand 14 angeordnet, welche einen unteren Längsrand 14a und einen oberen Längsrand 14b aufweist. Der Boden 3 und Deckel 4 weisen jeweils in ihren mittleren Bereichen in Längsrichtung verlaufenden Rinnen 15, 16 mit U-förmigem Profil auf, in welche die Längstrennwand 14 mit ihren Längsrändern 14a, 14b eingesetzt ist, vorzugsweise mit einem leichten Presssitz. Damit ist die Längstrennwand 14 im Sammelkasten 2 positioniert, gehalten und grob abgedichtet. Die Längstrennwand 14 teilt den Sammelkasten 2 in eine Eintrittskammer 17 und eine Austrittskammer 18. Die Rohre 40 sind Teile eines nicht vollständig dargestellten U-Rohres mit zwei U-Schenkeln 40a, 40b, welche einerseits in die Eintrittskammer 17 und andererseits in die Austrittskammer 18 münden. Insofern findet bei diesem Heizkörper eine Umlenkung des Kühlmittels in der Tiefe des Heizkörpers, d. h. in Luftströmungsrichtung (oder auch entgegen) statt. Die Strömungsrichtung der Luft ist durch einen Pfeil L dargestellt. Das Kühlmittel strömt also zunächst in die Eintrittskammer 17 und von dort über die U-Rohre 40, die Teile des Rohr/Rippenblockes 5 (vgl. Fig. 1) sind, in die Austrittskammer 18. Die Abdichtung der beiden Kammern 17, 18 gegeneinander muss nicht absolut sein, d. h. ein begrenzter Leckagestrom kann zugelassen werden. Je nach Anforderung kann es somit vorteilhaft sein, die Trennwand 14 zusätzlich durch ein hier nicht dargestelltes Dichtmittel, welches im Bereich der Rinnen 14a, 14b deponiert wird, abzudichten. Auch die Rohr/Boden-Verbindungen der Rohre 40 in den Durchzügen 10 können zusätzlich durch ein nachträglich aufgebrachtes Dichtmittel 19 abgedichtet werden. Dieses Dichtmittel 19 kann beispielsweise ein Silikon oder Polymer sein, welches in flüssiger Form um die Rohre 40 herum auf dem Boden 3 aufgebracht wird und danach fest wird bzw. aushärtet.

[0014] Fig. 3 zeigt den Boden 3 als Einzelteil in perspektivischer Darstellung. Der ebene Teil des wannenförmig ausgebildeten Bodens 3 weist vier Reihen von versetzt (auf Lücke) und in minimalem Abstand zueinander angeordneten Durchzügen 10 auf. In diese Durchzüge 10 werden - wie bereits erwähnt - U-Rohre eingesetzt und endseitig aufgeweitet. In Längsrichtung des Bodens 3 zwischen der zweiten und der dritten Reihe der Durchzüge 10 ist die Längsrinne 15 angeordnet, die aufgrund der engen und versetzten Anordnung der Durchzüge 10 einen wellenförmigen Verlauf aufweist. Die Längsrinne 15 setzt sich in den etwa senkrecht aufgestellten Rändern 3a des Bodens 3 fort, d. h. auf den Schmalseiten des Bodens 3. Die beiden abgewinkelten, geradlinig verlaufenden Bereiche der Längsrinne 15 sind mit 15a, 15b bezeichnet. Am Rand 3a des Bodens sind, über den Umfang verteilt, mehrere Rasthaken 9 angeordnet. Der Boden 3 wird aus einer ebenen Platine aus Aluminiumblech in aufeinander folgenden Verfahrensschritten als Tiefziehteil hergestellt.

[0015] Fig. 4 zeigt den Deckel 4 als Einzelteil in einer perspektivischen Darstellung. Der Deckel 4 weist einen im Wesentlichen ebenen Teil 4c auf, der durch die gerade verlaufende Längsrinne 16 (vgl. Fig. 2) in zwei Hälften geteilt wird, in welcher jeweils ein Anschlussstutzen 20, 21 in Form von Durchzügen für den Kühlmitteleintritt bzw. -austritt angeordnet sind. Am Rand 4a, der etwa senkrecht gegenüber dem inneren Bereich 4c aufgestellt ist, sind mehrere Ösen 8 angeordnet, die jeweils ein Fenster 22 aufweisen. Die Längsrinne 16 setzt sich - ebenso wie die Längsrinne 15 im Boden 3 - in den Rand 4a des Dekkels 4 fort, d. h. die Schmalseiten des Deckels 4 weisen in Verlängerung der Längsrinne 16 als U-Profile ausgeprägte Abschnitte 16a, 16b auf. Auch der Deckel 4 wird aus einer ebenen Platine aus Aluminiumblech in aufeinander folgenden Verfahrensschritten als Ziehteil hergestellt.

[0016] Fig. 5 zeigt die Trennwand 14 als Einzelteil in perspektivischer Darstellung. Die Trennwand 14 weist eine gerade verlaufende obere Längskante 14a auf und eine untere Längskante 14b mit wellenförmigem Verlauf. Ferner weist die Längstrennwand 14 an ihren Schmalseiten gerade verlaufende Kanten 14c, 14d auf. Die Tennwand 14 ist - wie in Fig. 2 dargestellt - mit ihrer geraden Längskante 14a in der Rinne 16 des Deckels 4 und mit ihrer gewellten Längskante 14b in der Rinne 15 des Bodens 3 befestigt. Die kurzen Kanten 14c, 14d sind in die Rinneabschnitte 15a, 15b des Bodens (vgl. Fig. 3) und 16a, 16b des Deckels (vgl. Fig. 4) eingesetzt. Somit ist der gesamte Umfang 14a, 14b 14c, 14d der Längstrennwand 14 in einer umlaufenden Rinne des Sammelkastens geführt bzw. gehalten und damit auch abgedichtet. Wie bereits oben aufgeführt, ist die Längstrennwand 14 nur im unteren Bereich gewellt, der obere Bereich mit der geraden Kante 14a dagegen ist im Wesentlichen glatt bzw. eben ausgebildet.

[0017] Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch den Boden 3 mit zwei Durchzügen 10, die zur Innenseite des Sammelkastens 2, d. h. zur Kühlmittelseite hin gerichtet sind. Zwischen den Durchzügen 10 ist die als U-Profil ausgebildete, wellenförmig verlaufende Längsrinne 15 eingeformt. An den Rändern 3a sind im oberen Bereich Rasthaken 9 angeordnet, die als nasenförmige Vorsprünge aus der Bodenwand ausgeprägt sind. Die "Nasenspitze" zeigt dabei in der Zeichnung nach unten, sodass der "Nasenrücken" eine Aufgleitfläche für die Ösen 9 des Deckels bildet (hier nicht dargestellt). Im mittleren Bereich der Schmalseite des Randes 3a ist der senkrecht und gradlinig verlaufende Abschnitt 15a bzw. 15b der Längsrinne 15 sichtbar.

[0018] Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt eines Querschnittes durch den Deckel 4, und zwar im Bereich des Anschlussstutzens 21, der als stufenförmiger Durchzug für die (mechanische) Aufnahme von Kühlmittelanschlussrohren ausgebildet ist. Die Längsrinne 16 ist als U-Profil sichtbar, sie setzt sich in dem abgewinkelten Abschnitt 16b im Randbereich 4a fort. Der Randbereich 4a, der sich an die umlaufende Rinne 11 anschließt, ist etwas konisch nach außen gestellt, sodass er leicht auf den Rand 3a des Bodens aufgesetzt werden kann. An den Rand 4a schließen sich - wie bereits oben erwähnt - Ösen an, von denen hier die Öse 8 mit Fenster 22 dargestellt ist. Die Öse 8 mit Fenster 22 wird bereits beim Zuschnitt der Platine aus dem Blech ausgestanzt, sie ist somit einstückig mit dem Deckel 4 ausgebildet.

[0019] Fig. 8 zeigt den Einbau der Trennwand 14 mit ihrer Längskante 14a im Bereich der Längsrinne 16 und des abgewinkelten Rinnenabschnittes 16b.

[0020] Fig. 9 zeigt eine Teilansicht auf den Boden 3 mit Durchzügen 10 und Bodenrand 3a. Die Durchzüge 10 sind versetzt, d. h. auf Lücke angeordnet und weisen einen minimalen fertigungstechnisch bedingten Abstand auf. Die vier Rohrreihen sind jeweils durch einen Durchzug 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 gekennzeichnet, wobei jeweils die Reihe 10.1 mit der Reihe 10.3 und die Reihe 10.2 mit der Reihe 10.4 durch nicht dargestellte Rohrgabeln (U-Rohre) verbunden sind. Zwischen der Rohrreihe 10.2 und 10.3 ist die wellenförmig ausgebildete Trennwand 14 angeordnet, die mit einer Schmalseite 14c in den Rinnenabschnitt 15a des Bodens 3 eingesetzt ist. Am Rand 3a des Bodens 3 sind ferner zwei Rasthaken 9 sichtbar.

[0021] Die Figur 10 zeigt eine Schnittdarstellung eines Sammelkastens 2, bei welchem die Dichtungen 13 aus elastomerem Material bestehen und in Rinnen eingelegt oder angeordnet sind.

Bezugszahlenliste



[0022] 
1
Wärmeübertrager bzw. Heizkörper
2
Sammelkasten
3
Boden.
3a
Bodenrand
4
Deckel
4a
Deckelrand
4b
Deckelrand
4c
Deckelteil
5
Rohr/Rippenblock
6
Rippen
7
Clipsverbindung
8
Öse (Deckel)
9
Rasthaken (Boden)
10
Durchzug
11
Rinne im Deckel
12
Überlappung
12a
Überlappung
13a
Dichtungsstreifen
13b
Dichtungsstreifen
14
Längstrennwand
14a
Längskante
14b
Längskante
14c
Querkante
14d
Querkante
15
Längsrinne, gewellt
15a
Längsrinnenabschnitt
15b
Längsrinnenabschnitt
16
Längsrinne, gerade
16a
Längsrinnenabschnitt
16b
Längsrinnenabschnitt
17
Eintrittskammer
18
Austrittskammer
19
Dichtmittel
20
Anschlussstutzen
21
Anschlussstutzen
22
Fenster (Öse)
40
Rohr
40a
Rohrschenkel
40b
Rohrschenkel



Ansprüche

1. Mechanisch gefügter Wärmeübertrager (1), insbesondere für Kraftfahrzeuge mit mindestens einem Sammelkasten (2), bestehend aus einem Boden (3) mit Durchzügen (10) zur Aufnahme von mechanisch gegenüber den Durchzügen (10) aufgeweiteten Rohren (4), insbesondere Rohren mit rundem oder ovalem Querschnitt und einem Deckel (4) mit mindestens einem Fluidanschluss (20) und einem Rohr/Rippenblock (5), dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) und der Deckel (4) jeweils als Tiefziehteile aus einer Aluminiumlegierung hergestellt und wannenförmig mit hoch stehenden Rändern (3a, 4a) ausgebildet sind, dass Boden (3) und Deckel (4) schachtel artig ineinander gefügt, durch eine Clipsverbindung (7) zusammengehalten und durch eine Dichtung (13a, 13b) abgedichtet sind.
 
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) randseitig eine umlaufende Rinne (11) aufweist, in welche der Rand (3a) des Bodens (3) eingreift.
 
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Clipsverbindung (7) einerseits federnd ausgebildete Ösen (8) mit Fenstern (22) und andererseits Rasthaken (9) umfasst, die jeweils einstückig mit Boden (3) bzw. Deckel (4) ausgebildet sind.
 
4. Wärmeübertrager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Boden (3), über den Umfang des Randes (3a) verteilt, die Rasthaken (9) und am Rand (4a) des Deckels (4) die Ösen (8) angeordnet sind und dass der Deckel (4) derart über den Boden (3) gestülpt ist, dass die Rasthaken (9) in den Fenstern (22) der Ösen (8) einrasten.
 
5. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Deckel (4) und dem Boden (3) eine Trennwand angeordnet ist.
 
6. Wärmeübertrager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand als Längstrennwand (14) ausgebildet ist.
 
7. Wärmeübertrager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchzüge (10) im Boden (3) versetzt angeordnet und die Längstrennwand (14) zwischen den Durchzügen (10) einen wellenförmigen Verlauf (14b) aufweist.
 
8. Wärmeübertrager nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) und der Deckel (4) im Bereich der Trennwand bzw. der Längstrennwand (14) Rinnen (15, 15a, 15b; 16, 16a, 16b), gegebenenfalls mit wellenförmigem Verlauf aufweisen, in welche die Trennwand bzw. die Längstrennwand (14) umfangseitig mit ihren Längskanten (14a, 14b, 14c, 14d) eingreift.
 
9. Wärmeübertrager nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand bzw. Längstrennwand (14) gegenüber dem Boden (3) und dem Deckel (4) durch eine Dichtung abgedichtet ist.
 
10. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung aus einem festen, insbesondere elastomeren Material besteht.
 
11. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomere Material zwischend em Deckel und dem Boden im Bereich der Rinnen und/oder zwischen dem Deckel und der Trennwand in der Rinne angeordnet und/oder eingepreßt ist.
 
12. Wärmeübertrager nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung als Dichtstreifen (13a, 13b) ausgebildet und zwischen dem Deckel (4, 4a, 4b) und dem Boden (3, 3a, 3b) und/oder der Trennwand (14) angeordnet und eingepresst ist.
 
13. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder (3a, 3b; 4a, 4b) von Boden (3) und Deckel (4) eine Überlappung (12a, 12b) bilden und dass die Dichtung (13a, 13b) im Bereich der Überlappung (12a, 12b) angeordnet ist.
 
14. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung aus einem spritz- und aushärtbaren Material, insbesondere Silikon besteht.
 
15. Wärmeübertrager nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung als Dichtstreifen ausgebildet und zwischen dem Deckel, dem Boden und/oder der Trennwand angeordnet ist.
 
16. Wärmeübertrager nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmaterial im Bereich der Rinnen (11, 15, 16) angeordnet ist.
 
17. Wärmeübertrager nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmaterial vor der Verbindung von Deckel und Boden angeordnet ist.
 
18. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Silikon im Bereich der Rohre (4) und der Durchzüge (10) angeordnet ist.
 
19. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder von Boden und Deckel eine Überlappung bilden/aufweisen und dass das Dichtmaterial nach der Verbindung von Deckel und Boden im Bereich der Überlappung angeordnet ist.
 
20. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkasten (2) durch die Längstrennwand (14) in eine Eintrittskammer (17) und eine Austrittskammer (18) unterteilt und dass die Rohre (4) als U-Rohre mit U-Schenkeln (4a, 4b) ausgebildet sind, wobei jeweils ein Schenkel (4a) mit der Eintrittskammer (17) und der andere Schenkel (4b) mit der Austrittskammer (18) kommuniziert.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht