[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanisch gefügten Wärmeübertrager, insbesondere
für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Wärmeübertrager, insbesondere solche für Kraftfahrzeuge werden heute überwiegend
aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung hergestellt, wobei dies insbesondere für
das Wärmeübertragernetz, bestehend aus Rohren und Rippen gilt. Andere Teile des Wärmeübertragers,
die nicht direkt an der Wärmeübertragung teilnehmen, wurden aus Kostengründen aus
Kunststoff hergestellt, wie z. B. aus der EP-B 962 739 bekannt. Der Rohr/Rippenblock
ist - je nach Anforderung an die Wärmeübertragerleistung - entweder gelötet oder mechanisch
gefügt. Bei mechanisch gefügten Wärmeübertragern wird die Verbindung der Rohre mit
den Rippen als auch mit einem Rohrboden des Sammelkastens durch mechanisches Aufweiten
der Rohre erzielt. Wegen der erhöhten Anforderung an die Dichtheit wird die Rohrbodenverbindung
nach der Aufweitung für bestimmte Anwendungen (vgl. EP-B 962 739) zusätzlich durch
Dichtmittel von außen, z. B. flüssig appliziertes Silikon abgedichtet. Das Silikon
benetzt den Umfang der Rohre im Bereich des Rohrbodens und bildet nach einer gewissen
Trocknungszeit eine zähe elastische Dichtmasse. Ähnliche Dichtsysteme basieren auf
einem Polymermaterial, welches ebenfalls in flüssiger oder pastöser Form aufgebracht
werden kann und anschließend aushärtet. Der bekannte Wärmeübertrager verwendet - abgesehen
von den Dichtmaterialien - im Wesentlichen zwei Materialien, nämlich Aluminium und
Kunststoff. Eine solche Werkstoffkombination ist unter dem Gesichtspunkt der Recyclingfähigkeit
nachteilig. Man hat daher bereits Ganz-Aluminiumwärmeübertrager vorgeschlagen und
hergestellt - allerdings als gelötete Systeme. Bei derartigen gelöteten Ganz-Aluminiumwärmeübertragern
werden sämtliche Teile wie Sammelkasten, bestehend aus Deckel und Boden, Rohre und
Rippen sowie etwaige Anbauteile "in einem Schuss" - in einem Lötofen gelötet. Es bedarf
also keiner zusätzlichen Verbindungsmittel für die Einzelteile des Wärmeübertragers.
Ein Problem tritt dann auf, wenn ein mechanisch gefügter Wärmeübertrager bzw. sein
Sammelkasten nur aus Metal bzw. Aluminiumlegierungen bestehen sollen.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wärmeübertrager der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, dass er in weitestgehend recyclefähig, d.
h. sortenrein ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Der erfindungsgemäße
Wärmeübertrager weist einen Sammelkasten auf, der ausschließlich aus Aluminiumteilen
bzw. Teilen einer Aluminiumlegierung besteht, die mechanisch gefügt, d. h. durch eine
Clipsverbindung zusammengehalten werden. Die Rohre des Rohr/Rippenblocks sind endseitig
in Durchzügen des Bodens aufgeweitet, d. h. mechanisch mit dem Sammelkasten verbunden.
Der gesamte Wärmeübertrager ist somit mechanisch gefügt und sortenrein, d. h. voll
recyclefähig. Lediglich an den Fügestellen, wo Boden und Deckel aufeinander stoßen
bzw. sich überlappen, ist eine Dichtung aus einem geeigneten Material angeordnet.
Dies kann eine feste Dichtung in Form eines Elastomers sein, welches z. B. als Dichtungsstreifen
zwischen die Verbindungsstelle von Boden und Deckel gepresst wird. Andererseits kann
auch eine so genannte flüssige Dichtung, z. B. in Form von Silikon oder einem Polymer
appliziert werden, die nach dem Fügen von Boden und Deckel fest wird oder aushärtet.
Damit übernimmt die Clipsverbindung die mechanische Verankerung, d. h. die Aufnahme
der Kräfte zwischen Boden und Deckel, während die Dichtung primär Dichtungsaufgaben
übernimmt. Die Dichtung kann allerdings auch zusätzlich Klebeeigenschaften habe, sodass
sie auch eine Verklebung von Boden und Deckel bewirkt und somit zusätzlich Verbindungskräfte
aufnehmen kann. Die Montage des erfindungsgemäßen Wärmeübertragers ist denkbar einfach,
da Boden und Deckel wie eine Schachtel zusammengefügt werden, d. h. beispielsweise
wird der Dekkel über den Boden gestülpt und gleichzeitig mit dem Boden verclipst.
Damit entfallen zusätzliche Montagearbeiten wie z. B. das Umbördeln des Bodenrandes
um den Deckelrand. Beide Einzelteile des Sammelkastens, also Deckel und Boden sind
relativ einfach als Tiefziehteile herstellbar. Die notwendigen Verbindungsteile der
Clipsverbindung sind nach dem Tiefzeihen bzw. nach der span losen Umformung am Boden
und Deckel vorhanden, es sind also keine zusätzlichen Verbindungsteile wie z. B. Klammern
erforderlich. Der Sammelkasten besteht im Prinzip nur aus zwei Metallteilen.
[0005] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] In einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Deckel eine umlaufende
Rinne auf, in welche der Rand des Bodens eingreift, d. h. er ist in dieser Rinne geführt
und eingeklemmt. In diesem Bereich kann vorteilhafterweise auch die Dichtung, z. B.
Silikon appliziert werden.
[0007] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Clipsverbindung an
einem Teil, z. B. dem Deckel Ösen und am anderen Teil, z. B. dem Boden Rasthaken auf,
die nach dem Überstülpen des Deckels über den Boden in die Ösen einrasten. Sowohl
die Ösen als auch die Rasthaken sind einstückig mit Deckel bzw. Boden herstellbar.
Die Ösen sind federnd ausgebildet und die Rasthaken weisen eine entsprechende Gleitfläche
auf, sodass der Deckel nach kurzem Andrücken mit dem Boden verrastet und damit eine
dauerhafte Verbindung eingeht - die allerdings z. B. zu Reparaturzwecken - auch wieder
gelöst werden kann.
[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in dem Sammelkasten eine
Trennwand, insbesondere eine Längstennwand angeordnet, die den Sammelkasten in eine
Eintritts- und eine Austrittskammer unterteilt. Diese Trennwand ist ebenfalls mechanisch
gefügt, d. h. sie bildet ein drittes Teil des Sammelkastens, welches zwischen Boden
und Deckel eingeklemmt und abgedichtet ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sowohl
der Boden als auch der Deckel in dem Bereich, wo die Längstrennwand positioniert wird,
Rinnen aufweisen. Diese Rinnen können einfach während des Präge- und Tiefziehvorganges
in beide Teile eingeformt werden. Damit ist eine eindeutige Führung und Positionierungshilfe
für die Längstrennwand vorgesehen. Vorteilhafterweise wird die Trennwand im Bereich
dieser Rinnen, d. h. über ihren gesamten Umfang durch ein in den Rinnen angeordnetes
Dichtmaterial abgedichtet.
[0009] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Durchzüge versetzt zueinander und
in geringem Abstand angeordnet, die Trennwand hat daher im Bereich der vorzugsweise
nach innen gerichteten Durchzüge und der in den Sammelkasten hineinragenden Rohre
einen wellenförmigen Verlauf. Dadurch wird in Tiefenrichtung des Wärmeübertragers
Raum gespart. Der wellenförmige Verlauf der Längstrennwand muss sich nicht über deren
gesamte Höhe erstrecken, sondern nur soweit, wie die Rohre in den Sammelkasten hineinragen.
In dem übrigen Bereich kann die Längstrennwand im Wesentlichen eben ausgebildet sein,
sodass die zugehörige Rinne im Deckel geradlinig verlaufen kann. Die entsprechende
Rinne im Boden verläuft, angepasst an die Kontur der Längstrennwand, ebenfalls wellenförmig.
Eine solche versetzte Anordnung der Durchzüge, d. h. bei vier Rohrreihen, ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn die Rohre als U-Rohre ausgebildet sind und jeweils ein Schenkel
mit der Eintrittskammer und der andere Schenkel des U-Rohres mit der Austrittskammer
kommuniziert. Dadurch ergibt sich eine kostengünstige und kompakte Bauweise, z. B.
als Heizkörper einer Kraftfahrzeugheizungs- oder -klimaanlage, da ein Sammelkasten
für den Heizkörper eingespart bzw. nur einer benötigt wird.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Heizkörper teilweise in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- einen Sammelkasten des Heizkörpers gemäß Fig. 1 in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 3
- einen Rohrboden des Sammelkastens gemäß Fig. 2 in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 4
- einen Deckel des Sammelkastens gemäß Fig. 2 in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 5
- eine Trennwand des Sammelkastens gemäß Fig. 2 in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung des Rohrbodens mit Rasthaken,
- Fig. 7
- eine teilweise Schnittdarstellung des Deckels,
- Fig. 8
- einen Teilschnitt der Verbindung von Trennwand und Deckel,
- Fig. 9
- eine Teilansicht auf den Rohrboden mit wellenförmiger Trennwand und
- Fig. 10
- einen Sammelkasten des Heizkörpers.
[0011] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines mechanisch gefügten Wärmeübertragers in perspektivischer
Darstellung. Der Wärmeübertrager 1 kann insbesondere als Heizkörper in einer Kraftfahrzeugheizungs-
oder -klimaanlage verwendet werdet, d. h. er wird primärseitig von einem Kühlmittel,
welches einem nicht dargestellten Kühlkreislauf einer Brennkraftmaschine entnommen
wird, durchströmt und sekundärseitig von Umgebungsluft beaufschlagt, die als warme
bzw. konditionierte Luft dem Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges zugeführt wird. Der
Wärmeübertrager 1, im Folgenden Heizkörper 1 genannt, weist einen Sammelkasten 2 auf,
welcher aus einem Rohrboden 3, im Folgenden kurz Boden genannt, und einem Deckel 4
besteht. In den Boden 3 münden Rohre 40 eines Rohr/Rippenblockes 5, dessen Rippen
6 andeutungsweise dargestellt sind. Boden 3 und Deckel 4 sind durch eine Clipsverbindung
7 mechanisch miteinander verbunden. Die Clipsverbindung 7 wird einerseits durch am
Rand des Deckels 4 angeordnete Ösen 8 und mit den Ösen 8 zusammenwirkenden Rasthaken
9 gebildet, die am Boden 3 angeordnet sind.
[0012] Fig. 2 zeigt eine Darstellung des Sammelkastens 2 im Schnitt, wobei für gleiche Teile
gleiche Bezugszahlen verwendet werden. Der Boden 3 weist nach innen gerichtete, d.
h. in den Sammelkasten 2 gerichtete Durchzüge 10 auf, welche die Rohre 40 aufnehmen.
Die Rohre 40 sind vorzugsweise als Rundrohre, d. h. mit kreisförmigem Querschnitt
ausgebildet und mechanisch gegenüber den Durchzügen 10 aufgeweitet. Dadurch ergibt
sich ein fester Sitz der Rohre 40 im Boden 3, wobei diese durch mechanisches Aufweiten
hergestellte Rohr/Bodenverbindung im Prinzip kühlmitteldicht ist. Der Querschnitt
der Rohre 40 kann jedoch auch von der Kreisform abweichen, z. B. oval ausgebildet
sein - auch Ovalrohre lassen sich mechanisch aufweiten. Der Boden 3 ist wannenförmig
ausgebildet und weist einen seitlichen, hoch stehenden Rand 3a auf, der ungefähr der
Höhe des Sammelkastens 2 entspricht. Der Deckel 4 weist eine äußere umlaufende Rinne
11 auf, die sich nach außen in einen Rand 4a (in der Zeichnung rechts) bzw. 4b (in
der Zeichnung links) fortsetzt. Der Rand 3a des Bodens 3 ist in die Rinne 11 eingesetzt,
und die Randbereiche 4a, 4b des Deckels 4 bilden mit dem Rand 3a des Bodens 3 eine
Überlappung 12a, 12b. Im Bereich dieser Überlappungen 12a, 12b ist jeweils ein Dichtungsstreifen
13a bzw. 13b angeordnet, z. B. aus einem Elastomer wie Gummi oder synthetischer Kautschuk,
welcher zur Erzielung einer Dichtwirkung zwischen beiden Randbereichen 3a und 4a bzw.
4b verpresst wird. Weiterhin sind die Dichtungen 13c und 13d vorgesehen, die in die
Rinnen eingebracht sind.
[0013] Etwa in der Mitte des Sammelkastens 2 ist eine Längstrennwand 14 angeordnet, welche
einen unteren Längsrand 14a und einen oberen Längsrand 14b aufweist. Der Boden 3 und
Deckel 4 weisen jeweils in ihren mittleren Bereichen in Längsrichtung verlaufenden
Rinnen 15, 16 mit U-förmigem Profil auf, in welche die Längstrennwand 14 mit ihren
Längsrändern 14a, 14b eingesetzt ist, vorzugsweise mit einem leichten Presssitz. Damit
ist die Längstrennwand 14 im Sammelkasten 2 positioniert, gehalten und grob abgedichtet.
Die Längstrennwand 14 teilt den Sammelkasten 2 in eine Eintrittskammer 17 und eine
Austrittskammer 18. Die Rohre 40 sind Teile eines nicht vollständig dargestellten
U-Rohres mit zwei U-Schenkeln 40a, 40b, welche einerseits in die Eintrittskammer 17
und andererseits in die Austrittskammer 18 münden. Insofern findet bei diesem Heizkörper
eine Umlenkung des Kühlmittels in der Tiefe des Heizkörpers, d. h. in Luftströmungsrichtung
(oder auch entgegen) statt. Die Strömungsrichtung der Luft ist durch einen Pfeil L
dargestellt. Das Kühlmittel strömt also zunächst in die Eintrittskammer 17 und von
dort über die U-Rohre 40, die Teile des Rohr/Rippenblockes 5 (vgl. Fig. 1) sind, in
die Austrittskammer 18. Die Abdichtung der beiden Kammern 17, 18 gegeneinander muss
nicht absolut sein, d. h. ein begrenzter Leckagestrom kann zugelassen werden. Je nach
Anforderung kann es somit vorteilhaft sein, die Trennwand 14 zusätzlich durch ein
hier nicht dargestelltes Dichtmittel, welches im Bereich der Rinnen 14a, 14b deponiert
wird, abzudichten. Auch die Rohr/Boden-Verbindungen der Rohre 40 in den Durchzügen
10 können zusätzlich durch ein nachträglich aufgebrachtes Dichtmittel 19 abgedichtet
werden. Dieses Dichtmittel 19 kann beispielsweise ein Silikon oder Polymer sein, welches
in flüssiger Form um die Rohre 40 herum auf dem Boden 3 aufgebracht wird und danach
fest wird bzw. aushärtet.
[0014] Fig. 3 zeigt den Boden 3 als Einzelteil in perspektivischer Darstellung. Der ebene
Teil des wannenförmig ausgebildeten Bodens 3 weist vier Reihen von versetzt (auf Lücke)
und in minimalem Abstand zueinander angeordneten Durchzügen 10 auf. In diese Durchzüge
10 werden - wie bereits erwähnt - U-Rohre eingesetzt und endseitig aufgeweitet. In
Längsrichtung des Bodens 3 zwischen der zweiten und der dritten Reihe der Durchzüge
10 ist die Längsrinne 15 angeordnet, die aufgrund der engen und versetzten Anordnung
der Durchzüge 10 einen wellenförmigen Verlauf aufweist. Die Längsrinne 15 setzt sich
in den etwa senkrecht aufgestellten Rändern 3a des Bodens 3 fort, d. h. auf den Schmalseiten
des Bodens 3. Die beiden abgewinkelten, geradlinig verlaufenden Bereiche der Längsrinne
15 sind mit 15a, 15b bezeichnet. Am Rand 3a des Bodens sind, über den Umfang verteilt,
mehrere Rasthaken 9 angeordnet. Der Boden 3 wird aus einer ebenen Platine aus Aluminiumblech
in aufeinander folgenden Verfahrensschritten als Tiefziehteil hergestellt.
[0015] Fig. 4 zeigt den Deckel 4 als Einzelteil in einer perspektivischen Darstellung. Der
Deckel 4 weist einen im Wesentlichen ebenen Teil 4c auf, der durch die gerade verlaufende
Längsrinne 16 (vgl. Fig. 2) in zwei Hälften geteilt wird, in welcher jeweils ein Anschlussstutzen
20, 21 in Form von Durchzügen für den Kühlmitteleintritt bzw. -austritt angeordnet
sind. Am Rand 4a, der etwa senkrecht gegenüber dem inneren Bereich 4c aufgestellt
ist, sind mehrere Ösen 8 angeordnet, die jeweils ein Fenster 22 aufweisen. Die Längsrinne
16 setzt sich - ebenso wie die Längsrinne 15 im Boden 3 - in den Rand 4a des Dekkels
4 fort, d. h. die Schmalseiten des Deckels 4 weisen in Verlängerung der Längsrinne
16 als U-Profile ausgeprägte Abschnitte 16a, 16b auf. Auch der Deckel 4 wird aus einer
ebenen Platine aus Aluminiumblech in aufeinander folgenden Verfahrensschritten als
Ziehteil hergestellt.
[0016] Fig. 5 zeigt die Trennwand 14 als Einzelteil in perspektivischer Darstellung. Die
Trennwand 14 weist eine gerade verlaufende obere Längskante 14a auf und eine untere
Längskante 14b mit wellenförmigem Verlauf. Ferner weist die Längstrennwand 14 an ihren
Schmalseiten gerade verlaufende Kanten 14c, 14d auf. Die Tennwand 14 ist - wie in
Fig. 2 dargestellt - mit ihrer geraden Längskante 14a in der Rinne 16 des Deckels
4 und mit ihrer gewellten Längskante 14b in der Rinne 15 des Bodens 3 befestigt. Die
kurzen Kanten 14c, 14d sind in die Rinneabschnitte 15a, 15b des Bodens (vgl. Fig.
3) und 16a, 16b des Deckels (vgl. Fig. 4) eingesetzt. Somit ist der gesamte Umfang
14a, 14b 14c, 14d der Längstrennwand 14 in einer umlaufenden Rinne des Sammelkastens
geführt bzw. gehalten und damit auch abgedichtet. Wie bereits oben aufgeführt, ist
die Längstrennwand 14 nur im unteren Bereich gewellt, der obere Bereich mit der geraden
Kante 14a dagegen ist im Wesentlichen glatt bzw. eben ausgebildet.
[0017] Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch den Boden 3 mit zwei Durchzügen 10, die zur
Innenseite des Sammelkastens 2, d. h. zur Kühlmittelseite hin gerichtet sind. Zwischen
den Durchzügen 10 ist die als U-Profil ausgebildete, wellenförmig verlaufende Längsrinne
15 eingeformt. An den Rändern 3a sind im oberen Bereich Rasthaken 9 angeordnet, die
als nasenförmige Vorsprünge aus der Bodenwand ausgeprägt sind. Die "Nasenspitze" zeigt
dabei in der Zeichnung nach unten, sodass der "Nasenrücken" eine Aufgleitfläche für
die Ösen 9 des Deckels bildet (hier nicht dargestellt). Im mittleren Bereich der Schmalseite
des Randes 3a ist der senkrecht und gradlinig verlaufende Abschnitt 15a bzw. 15b der
Längsrinne 15 sichtbar.
[0018] Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt eines Querschnittes durch den Deckel 4, und zwar im
Bereich des Anschlussstutzens 21, der als stufenförmiger Durchzug für die (mechanische)
Aufnahme von Kühlmittelanschlussrohren ausgebildet ist. Die Längsrinne 16 ist als
U-Profil sichtbar, sie setzt sich in dem abgewinkelten Abschnitt 16b im Randbereich
4a fort. Der Randbereich 4a, der sich an die umlaufende Rinne 11 anschließt, ist etwas
konisch nach außen gestellt, sodass er leicht auf den Rand 3a des Bodens aufgesetzt
werden kann. An den Rand 4a schließen sich - wie bereits oben erwähnt - Ösen an, von
denen hier die Öse 8 mit Fenster 22 dargestellt ist. Die Öse 8 mit Fenster 22 wird
bereits beim Zuschnitt der Platine aus dem Blech ausgestanzt, sie ist somit einstückig
mit dem Deckel 4 ausgebildet.
[0019] Fig. 8 zeigt den Einbau der Trennwand 14 mit ihrer Längskante 14a im Bereich der
Längsrinne 16 und des abgewinkelten Rinnenabschnittes 16b.
[0020] Fig. 9 zeigt eine Teilansicht auf den Boden 3 mit Durchzügen 10 und Bodenrand 3a.
Die Durchzüge 10 sind versetzt, d. h. auf Lücke angeordnet und weisen einen minimalen
fertigungstechnisch bedingten Abstand auf. Die vier Rohrreihen sind jeweils durch
einen Durchzug 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 gekennzeichnet, wobei jeweils die Reihe 10.1
mit der Reihe 10.3 und die Reihe 10.2 mit der Reihe 10.4 durch nicht dargestellte
Rohrgabeln (U-Rohre) verbunden sind. Zwischen der Rohrreihe 10.2 und 10.3 ist die
wellenförmig ausgebildete Trennwand 14 angeordnet, die mit einer Schmalseite 14c in
den Rinnenabschnitt 15a des Bodens 3 eingesetzt ist. Am Rand 3a des Bodens 3 sind
ferner zwei Rasthaken 9 sichtbar.
[0021] Die Figur 10 zeigt eine Schnittdarstellung eines Sammelkastens 2, bei welchem die
Dichtungen 13 aus elastomerem Material bestehen und in Rinnen eingelegt oder angeordnet
sind.
Bezugszahlenliste
[0022]
- 1
- Wärmeübertrager bzw. Heizkörper
- 2
- Sammelkasten
- 3
- Boden.
- 3a
- Bodenrand
- 4
- Deckel
- 4a
- Deckelrand
- 4b
- Deckelrand
- 4c
- Deckelteil
- 5
- Rohr/Rippenblock
- 6
- Rippen
- 7
- Clipsverbindung
- 8
- Öse (Deckel)
- 9
- Rasthaken (Boden)
- 10
- Durchzug
- 11
- Rinne im Deckel
- 12
- Überlappung
- 12a
- Überlappung
- 13a
- Dichtungsstreifen
- 13b
- Dichtungsstreifen
- 14
- Längstrennwand
- 14a
- Längskante
- 14b
- Längskante
- 14c
- Querkante
- 14d
- Querkante
- 15
- Längsrinne, gewellt
- 15a
- Längsrinnenabschnitt
- 15b
- Längsrinnenabschnitt
- 16
- Längsrinne, gerade
- 16a
- Längsrinnenabschnitt
- 16b
- Längsrinnenabschnitt
- 17
- Eintrittskammer
- 18
- Austrittskammer
- 19
- Dichtmittel
- 20
- Anschlussstutzen
- 21
- Anschlussstutzen
- 22
- Fenster (Öse)
- 40
- Rohr
- 40a
- Rohrschenkel
- 40b
- Rohrschenkel
1. Mechanisch gefügter Wärmeübertrager (1), insbesondere für Kraftfahrzeuge mit mindestens
einem Sammelkasten (2), bestehend aus einem Boden (3) mit Durchzügen (10) zur Aufnahme
von mechanisch gegenüber den Durchzügen (10) aufgeweiteten Rohren (4), insbesondere
Rohren mit rundem oder ovalem Querschnitt und einem Deckel (4) mit mindestens einem
Fluidanschluss (20) und einem Rohr/Rippenblock (5), dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) und der Deckel (4) jeweils als Tiefziehteile aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt und wannenförmig mit hoch stehenden Rändern (3a, 4a) ausgebildet sind,
dass Boden (3) und Deckel (4) schachtel artig ineinander gefügt, durch eine Clipsverbindung
(7) zusammengehalten und durch eine Dichtung (13a, 13b) abgedichtet sind.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) randseitig eine umlaufende Rinne (11) aufweist, in welche der Rand
(3a) des Bodens (3) eingreift.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Clipsverbindung (7) einerseits federnd ausgebildete Ösen (8) mit Fenstern (22)
und andererseits Rasthaken (9) umfasst, die jeweils einstückig mit Boden (3) bzw.
Deckel (4) ausgebildet sind.
4. Wärmeübertrager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Boden (3), über den Umfang des Randes (3a) verteilt, die Rasthaken (9) und am
Rand (4a) des Deckels (4) die Ösen (8) angeordnet sind und dass der Deckel (4) derart
über den Boden (3) gestülpt ist, dass die Rasthaken (9) in den Fenstern (22) der Ösen
(8) einrasten.
5. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Deckel (4) und dem Boden (3) eine Trennwand angeordnet ist.
6. Wärmeübertrager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand als Längstrennwand (14) ausgebildet ist.
7. Wärmeübertrager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchzüge (10) im Boden (3) versetzt angeordnet und die Längstrennwand (14) zwischen
den Durchzügen (10) einen wellenförmigen Verlauf (14b) aufweist.
8. Wärmeübertrager nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) und der Deckel (4) im Bereich der Trennwand bzw. der Längstrennwand
(14) Rinnen (15, 15a, 15b; 16, 16a, 16b), gegebenenfalls mit wellenförmigem Verlauf
aufweisen, in welche die Trennwand bzw. die Längstrennwand (14) umfangseitig mit ihren
Längskanten (14a, 14b, 14c, 14d) eingreift.
9. Wärmeübertrager nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand bzw. Längstrennwand (14) gegenüber dem Boden (3) und dem Deckel (4)
durch eine Dichtung abgedichtet ist.
10. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung aus einem festen, insbesondere elastomeren Material besteht.
11. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomere Material zwischend em Deckel und dem Boden im Bereich der Rinnen und/oder
zwischen dem Deckel und der Trennwand in der Rinne angeordnet und/oder eingepreßt
ist.
12. Wärmeübertrager nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung als Dichtstreifen (13a, 13b) ausgebildet und zwischen dem Deckel (4,
4a, 4b) und dem Boden (3, 3a, 3b) und/oder der Trennwand (14) angeordnet und eingepresst
ist.
13. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder (3a, 3b; 4a, 4b) von Boden (3) und Deckel (4) eine Überlappung (12a, 12b)
bilden und dass die Dichtung (13a, 13b) im Bereich der Überlappung (12a, 12b) angeordnet
ist.
14. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung aus einem spritz- und aushärtbaren Material, insbesondere Silikon besteht.
15. Wärmeübertrager nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung als Dichtstreifen ausgebildet und zwischen dem Deckel, dem Boden und/oder
der Trennwand angeordnet ist.
16. Wärmeübertrager nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmaterial im Bereich der Rinnen (11, 15, 16) angeordnet ist.
17. Wärmeübertrager nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmaterial vor der Verbindung von Deckel und Boden angeordnet ist.
18. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Silikon im Bereich der Rohre (4) und der Durchzüge (10) angeordnet ist.
19. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder von Boden und Deckel eine Überlappung bilden/aufweisen und dass das Dichtmaterial
nach der Verbindung von Deckel und Boden im Bereich der Überlappung angeordnet ist.
20. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkasten (2) durch die Längstrennwand (14) in eine Eintrittskammer (17) und
eine Austrittskammer (18) unterteilt und dass die Rohre (4) als U-Rohre mit U-Schenkeln
(4a, 4b) ausgebildet sind, wobei jeweils ein Schenkel (4a) mit der Eintrittskammer
(17) und der andere Schenkel (4b) mit der Austrittskammer (18) kommuniziert.