[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Anschlusselement mit zwei in Steckrichtung
hintereinander angeordneten Buchsenabschnitten zur Aufnahme jeweils eines flachen
Steckkontakts, wobei der erste Buchsenabschnitt einen ersten Aufnahmeraum mit einem
kreuzschlitzförmigen Querschnitt aufweist und der zweite Buchsenabschnitt einen als
Aufnahmeraum für einen flachen Steckkontakt ausgebildeten, sich quer zur Steckrichtung
erstreckenden Kontaktschlitz umfasst.
[0002] Derartige Anschlusselemente werden unter anderem in Kraftfahrzeugen dazu verwendet,
elektrische Bauteile, wie beispielsweise Relais oder Sicherungen, mit einem als Stanzgitter
ausgebildeten Stromverteiler zu verbinden. Die EP 0 759 213 B1 beschreibt ein Anschlusselement,
bei dem sowohl der erste als auch der zweite Buchsenabschnitt jeweils einen symmetrischen
kreuzschlitzförmigen Querschnitt aufweisen. Beide Buchsenabschnitts sind zur Aufnahme
eines Flachsteckers mit jeweils einer vorbestimmten Breite vorgesehen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Anschlusselement der eingangs genannten
Art mit einem erweiterten Einsatzbereich und insbesondere für unterschiedliche Steckerbreiten
zu schaffen.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist ein elektrisches Anschlusselement mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 vorgesehen.
[0005] Das erfindungsgemäße Anschlusselement zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass
der zweite Buchsenabschnitt einen als Aufnahmeraum für einen flachen Steckkontakt
ausgebildeten, sich quer zur Steckrichtung erstreckenden Kontaktschlitz umfasst, der
eine Kontaktstrecke aufweist, die sich entlang des Kontaktschlitzes erstreckt.
[0006] Dadurch, dass der Kontaktschlitz eine sich entlang des Schlitzes erstreckende Kontaktstrecke
aufweist, sind flache Steckkontakte mit unterschiedlichen Steckerbreiten im zweiten
Buchsenabschnitt des Anschlusselements kontaktierbar. Das Anschlusselement ist somit
vielseitig anwendbar und es ist nicht erforderlich, für jedes anzuschließende elektrische
Bauteil ein speziell an die Steckerbreite des jeweiligen Bauteils angepasstes Anschlusselement
auszuwählen bzw. herzustellen.
[0007] Die Kontaktstrecke kann derart ausgebildet sein, dass auch der Schmalste eines Satzes
von Steckkontakten unterschiedlicher Breite, beispielsweise von 2,8 mm über 4,8 mm
bis 6,3 mm, sicher kontaktiert wird und dass insbesondere auch ein gegebenenfalls
vorhandener, quer zum Kontaktschlitz verlaufender Nebenschlitz überbrückt wird. Dabei
kann sich die Kontaktstrecke im Wesentlichen über den gesamten Kontaktschlitz erstrecken.
Im Falle eines vorhandenen Nebenschlitzes können im Wesentlichen die kompletten Schenkel
des Kontaktschlitzes als Kontaktstrecke genutzt werden. Insbesondere kann der als
Kontaktstrecke genutzte Bereich der Schenkel bis dicht an den Nebenschlitz heranreichen,
wodurch eine durch den Nebenschlitz gebildete und zu überbrückende Lücke in der Kontaktstrecke
minimiert wird.
[0008] Da der erste Buchsenabschnitt einen kreuzschlitzförmigen Aufnahmeraum aufweist, ist
eine Verdrehbarkeit des Anschlusselements um seine Längsmittelachse sichergestellt,
so dass sich die Orientierung der Kontaktstrecke des Kontaktschlitzes durch eine Verdrehung
des Anschlusselements um jeweils 90° an die Orientierung eines zu kontaktierenden
Flachsteckers anpassen lässt. Das Einführen eines Flachsteckers in den zweiten Buchsenabschnitt
wird also nicht dadurch erschwert, dass der Aufnahmeraum des zweiten Buchsenabschnitts
keine symmetrische Kreuzschlitzform aufweisen muss. Vielmehr gewährleistet die bezüglich
90°-Verdrehungen gegebene Symmetrie des ersten Buchsenabschnitts die Anpassungsfähigkeit
der Orientierung des Kontaktschlitzes des zweiten Buchsenabschnitts, während die Kontaktstrecke
des Kontaktschlitzes gleichzeitig die Kontaktierung von Flachsteckern unterschiedlicher
Breiten ermöglicht.
[0009] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen.
[0010] So kann die Kontaktstrecke gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform durch mehrere
diskrete, entlang des Kontaktschlitzes verteilt angeordnete Kontaktbereiche gebildet
sein. Dies ermöglicht eine wirksame und leicht zu bewirkende Kontaktierung von flachen
Steckkontakten unterschiedlicher Breite.
[0011] Vorteilhafterweise sind wenigstens vier, entlang des Kontaktschlitzes verteilt angeordnete
Kontaktbereiche vorgesehen. Auf diese Weise können mindestens zwei unterschiedlich
breite Flachstecker durch jeweils wenigstens zwei Kontaktbereiche kontaktiert werden,
nämlich schmalere Stecker durch wenigstens zwei innere, d.h. in einem mittleren Bereich
des Kontaktschlitzes liegende Kontaktbereiche und breitere Stecker durch die inneren
und zusätzlich durch die weiter außen liegenden Kontaktbereiche.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beträgt der Abstand zwischen zwei
inneren Kontaktbereichen nicht mehr als etwa 2,8 mm und vorzugsweise etwa 2,0 bis
2,8 mm. Dies ermöglicht die Kontaktierung von schmalen Flachsteckern mit einer Breite
von etwa 2,8 mm.
[0013] Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen zwei äußeren Kontaktbereichen nicht mehr als
etwa 4,8 mm und vorzugsweise etwa 4,0 bis 4,8 mm. Dies gewährleistet eine Kontaktierung
und einen sicheren Sitz von Flachsteckern mit einer Breite von 4,8 mm oder größer.
Derart breite Flachstecker werden dabei sowohl in den äußeren Kontaktbereichen als
auch in den innen liegenden Kontaktbereichen kontaktiert.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann jeder Kontaktbereich durch ein Paar von
einander gegenüberliegenden Kontaktelementen gebildet sein. Dadurch wird der Flachstecker
beidseitig kontaktiert, wodurch der elektrische Kontakt zwischen Anschlusselement
und Flachstecker sowie der Sitz des Steckers im Anschlusselement verbessert ist.
[0015] Die Kontaktelemente können Formvorsprünge in den Kontaktschlitz begrenzenden Seitenwänden
sein. Solche Formvorsprünge lassen sich besonders leicht herstellen, beispielsweise
durch einen Prägevorgang.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist der zweite Buchsenabschnitt zusätzlich
zu dem Kontaktschlitz einen quer zum Kontaktschlitz verlaufenden und als Aufnahmeraum
für einen flachen Steckkontakt ausgebildeten Nebenschlitz auf. Besonders günstig ist
es, wenn der Nebenschlitz anders dimensioniert ist als der Kontaktschlitz, da das
Anschlusselement dann eine weitere Variante von Flachstecker aufnehmen kann. Der Einsatzbereich
des Anschlusselements ist dadurch noch stärker erweitert.
[0017] Der Nebenschlitz kann beispielsweise eine geringere Einsteckweite als der Kontaktschlitz
aufweisen. Dies ermöglicht sowohl die Aufnahme eines dickeren Flachsteckers in dem
Kontaktschlitz als auch die Aufnahme eines dünneren Flachsteckers in dem Nebenschlitz.
Der Kontaktschlitz kann beispielsweise für eine Steckerdicke von 0,8 mm und der Nebenschlitz
für eine Steckerdicke von 0,6 mm ausgelegt sein. Die Vielseitigkeit des Anschlusselements
wird dadurch noch weiter erhöht.
[0018] Kontaktabschnitte des Nebenschlitzes können aus den Nebenschlitz begrenzenden Seitenwänden
hervorgehende Federzungen sein. Solche Kontaktabschnitte lassen sich durch ein einfaches
Umbiegen von Seitenwandfortsätzen leicht herstellen. Durch die Ausbildung als Federzunge
ist sowohl ein sicherer Sitz des Flachsteckers im Nebenschlitz als auch ein zuverlässiger
elektrischer Kontakt zwischen Flachstecker und Anschlusselement gewährleistet.
[0019] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Anschlusselements sind der
Kontaktschlitz und insbesondere auch ein Nebenschlitz seitlich jeweils offen. Dies
ermöglicht zum einen eine Kontaktierung von solchen Flachsteckern, deren Breite über
die Breite des Kontaktschlitzes bzw. Nebenschlitzes hinausgeht. Zum anderen führt
die offene Ausbildung des Kontaktschlitzes und des Nebenschlitzes zu einer gewissen
Elastizität der die Schlitze jeweils begrenzenden Seitenwände.
[0020] Diese Elastizität der Seitenwände kann derart bemessen sein, dass die auf einen in
den zweiten Buchsenabschnitt eingeführten Steckkontakt ausgeübten Kontaktkräfte geringer
sind als die Kontaktkräfte, die auf einen Steckkontakt wirken, der in den ersten Buchsenabschnitt
eingeführt ist. Dadurch lässt sich ein Steckkontakt leichter aus dem zweiten Buchsenabschnitt
lösen als aus dem ersten Buchsenabschnitt.
[0021] Ist beispielsweise der erste Buchsenabschnitt zum Aufstecken des Anschlusselements
auf einen Steckkontakt eines Stromverteiler-Stanzgitters und der zweite Buchsenabschnitt
zur Kontaktierung eines elektrischen Bauteils vorgesehen, so wird durch die geringeren
Kontaktkräfte im zweiten Buchsenabschnitt erreicht, dass sich bei einer Entkopplung
des elektrischen Bauteils von der Stromversorgung der entsprechende Steckkontakt aus
dem zweiten Buchsenabschnitt lösen lässt, dabei das Anschlusselement selbst aber auf
dem Steckkontakt des Stanzgitters stecken bleibt, mit anderen Worten: Beim Abziehen
des Steckkontakts vom zweiten Buchsenabschnitt kann es nicht passieren, dass ungewollt
das ganze Anschlusselement abgezogen wird.
[0022] Vorteilhafterweise ist der Aufnahmeraum des ersten Buchsenabschnitts von einer Begrenzungswand
seitlich vollständig umschlossen. Dadurch wird auf eine einfache Weise eine Steifigkeit
des ersten Buchsenabschnitts erreicht, die so groß gewählt sein kann, dass die Kontaktkräfte,
die auf einen Steckkontakt wirken, der in den ersten Buchsenabschnitt eingeführt ist,
größer sind als die auf einen in den zweiten Buchsenabschnitt eingeführten Steckkontakt
wirkenden Kontaktkräfte.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein Verschluss vorgesehen, mit dem die den
Aufnahmeraum begrenzenden Seitenwände im Benutzungszustand fixiert sind. Ein derartiger
Verschluss ist insbesondere dann von Vorteil, wenn es sich bei dem Anschlusselement
um ein Stanzbiegeteil handelt, da in diesem Fall durch den Verschluss verhindert wird,
dass sich ein in seinen Benutzungszustand gebogenes Anschlusselement selbsttätig auseinanderfalten
kann.
[0024] Der Verschluss kann durch wenigstens eine Sicherungsöffnung gebildet sein, in die
eine Sicherungslasche eingreift. Ein derartiger Verschluss ist besonders einfach herzustellen.
[0025] Die Sicherungslasche kann mit der Sicherungsöffnung einen Rast- oder Schnappverschluss
bilden. Dies stellt einen besonders sicheren Verschluss dar, der sich ggf. auch wieder
öffnen lässt.
[0026] Vorteilhafterweise weist ein durch die Sicherungsöffnung hindurchgeführter Endabschnitt
der Sicherungslasche eine Verriegelungsverformung auf. Durch die Verriegelungsverformung
wird ein selbsttätiges Öffnen des Verschlusses wirksam verhindert. Gleichzeitig stellt
die Verriegelungsverformung ein einfaches Mittel zur Sicherung des Verschlusses dar.
Zusätzliche Schweiß- oder Klebevorgänge sind nicht erforderlich.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften Ausführungsform
und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Anschlusselements in Richtung des Hauptschlitzes;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Anschlusselements von Fig. 1 in Richtung des Nebenschlitzes;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den zweiten Buchsenabschnitt des Anschlusselements von Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den ersten Buchsenabschnitt des Anschlusselements von Fig. 1;
und
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des Anschlusselements von Fig. 1.
[0028] Das in den Fig. 1 bis 5 gezeigte elektrische Anschlusselement ist ein einstückig
aus einem Metallblech gebildetes Stanz/Biege-Teil. Wie in den Fig. 1 und 2 besonders
gut erkennbar ist, umfasst das Anschlusselement einen ersten Buchsenabschnitt 10 und
einen zweiten Buchsenabschnitt 12, wobei die Buchsenabschnitte 10 und 12 in Steckrichtung
hintereinander angeordnet sind. Jeder Buchsenabschnitt 10, 12 weist einen Aufnahmeraum
zur Aufnahme eines (nicht gezeigten) flachen Steckkontakts auf. Ein Steckkontakt wird
in Richtung des in Fig. 2 gezeigten Pfeils 14 in den ersten Buchsenabschnitt 10 und
in Richtung des Pfeils 16, d.h. in zum Pfeil 14 entgegengesetzter Richtung, in den
zweiten Buchsenabschnitt 12 eingeführt.
[0029] Wie am besten in Fig. 4 zu erkennen ist, weist der Aufnahmeraum 18 des ersten Buchsenabschnitts
10 einen im Wesentlichen symmetrisch ausgebildeten kreuzschlitzförmigen Querschnitt
auf, der sich durch eine Verdrehung des Anschlusselements um jeweils 90° um eine Längsmittelachse
des Anschlusselements herum auf sich selbst abbildet. Der Aufnahmeraum 18 ist seitlich
durch eine Begrenzungswand vollständig umschlossen, die sich aus mehreren Seitenwänden
20 und Stirnwänden 22 zusammensetzt. Dabei ist jeder der vier Schenkel des kreuzschlitzförmigen
Aufnahmeraums 18 jeweils durch zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 20 sowie
eine zwischen diesen angeordnete Stirnwand 22 begrenzt.
[0030] In jeden Schenkel 24 des kreuzschlitzförmigen Aufnahmeraums 18 ragen jeweils einander
gegenüberliegende Kontaktmittel 26 hinein. Die Kontaktmittel 26 sind Wölbungen der
Seitenwände 20 (vgl. Fig. 1 und 2 in Verbindung mit Fig. 5), die z.B. durch einen
Prägevorgang erzeugt werden können. Die Wölbungen 26 weisen eine sich in Steckrichtung
14 erstreckende längliche Form auf und sind - in Steckrichtung gesehen - in einem
mittleren Bereich des ersten Buchsenabschnitts 10 angeordnet. Wie in Fig. 4 dargestellt
ist, sind die Wölbungen 26 außerdem - quer zur Steckrichtung gesehen - in einem mittleren
Bereich eines jeden Schenkels 24 des kreuzschlitzförmigen Aufnahmeraums 18 angeordnet.
[0031] Jedes Paar von einander gegenüberliegenden Kontaktmitteln bzw. Wölbungen 26 definiert
eine Kontaktzone 28 für einen zu kontaktierenden flachen Steckkontakt. Jeder Schenkel
24 des kreuzförmigen Aufnahmeraums 18 weist eine solche Kontaktzone 28 auf. Ist ein
Steckkontakt in den ersten Buchsenabschnitt 10 eingeführt, dessen Breite zumindest
dem Abstand der Kontaktzonen 28 zweier zusammen den jeweiligen Schlitz bildenden Schenkel
entspricht, so wird dieser Steckkontakt an zwei Kontaktzonen 28 kontaktiert.
[0032] Die Kontaktmittel 26 gewährleisten einerseits einen sicheren Sitz des Steckkontakts
im ersten Buchsenabschnitt 10 und andererseits einen zuverlässigen elektrischen Kontakt.
Die Breite des Steckkontakts sollte deshalb nicht geringer sein als der Abstand zwischen
den Kontaktzonen 28 einander gegenüberliegender Schenkel 24 des kreuzförmigen Aufnahmeraums
18. Typischerweise sind die Abmessungen des ersten Buchsenabschnitts 10, d.h. die
maximale Breite des Aufnahmeraums 18 sowie der Abstand einander gegenüberliegender
Kontaktmittel 26, an Steckkontakte jeweils einer bestimmten Größe angepasst.
[0033] Aufgrund der Symmetrie des Aufnahmeraums 18 lässt sich der Flachstecker sowohl in
den einen Schlitz des kreuzschlitzförmigen Aufnahmeraums 18 als auch mit einer um
90° verdrehten Orientierung in den anderen Schlitz des Aufnahmeraums 18 einführen.
Die Möglichkeit, flache Steckkontakte mit zueinander senkrechten Orientierungen zu
kontaktieren, erleichtert die Handhabung des Anschlusselements.
[0034] Der erste Buchsenabschnitt 10 weist ferner einen Verschluss 30 auf, der verhindert,
dass sich das in seinen Benutzungszustand gebogene Anschlusselement aufgrund der Elastizität
des Blechmaterials selbsttätig auseinanderfaltet. Wie in den Fig. 1, 4 und 5 besonders
gut zu erkennen ist, umfasst der Verschluss 30 zwei Sicherungslaschen 32, die in entsprechend
ausgebildete Sicherungsöffnungen eingreifen. An ihren durch die Sicherungsöffnungen
34 hindurchragenden freien Enden weisen die Sicherungslaschen 32 jeweils eine Verriegelungsverformung
36 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Verriegelungsverformungen 36
jeweils Wölbungen der Sicherungslaschen 32, die verhindern, dass sich die Sicherungslaschen
32 unbeabsichtigt aus den Sicherungsöffnungen 34 lösen, d.h. herausrutschen können.
Sofern die Wölbungen 36 ausgebildet werden, bevor die Sicherungslaschen 32 durch die
Sicherungsöffnungen 34 hindurch gesteckt werden, bilden die Sicherungslaschen 32 mit
den Sicherungsöffnungen 34 einen Schnapp- bzw. Rastverschluss, d.h. die Wölbungen
36 rasten hinter den Sicherungsöffnungen 34 ein, sobald die Sicherungslaschen 32 soweit
durch die Sicherungsöffnungen 34 hindurchragen, dass sich das Anschlusselement in
seinem Benutzungszustand befindet.
[0035] Die Form der Verriegelungsverformungen 36 ist nicht auf Wölbungen beschränkt. Es
ist z.B. ebenso möglich, die Sicherungslaschen 32 in einem unverformten Zustand durch
die Sicherungsöffnungen 34 hindurchzuschieben und erst nachträglich die durch die
Sicherungsöffnungen 34 hindurchragenden freien Enden der Sicherungslaschen 32 um einen
geeigneten Winkel, beispielsweise 90°, umzubiegen.
[0036] Wie in Fig. 4 und 5 besonders deutlich zu erkennen ist, sind die Sicherungslaschen
32 zungenartige Fortsätze einer Stirnwand 22, die entlang eines Randbereichs der Stirnwand
22 zueinander beabstandet angeordnet sind und sich - in Steckrichtung gesehen - jeweils
im Bereich der Enden des ersten Buchsenabschnitts 10 befinden. Die Sicherungsöffnungen
34 sind entsprechend positioniert und in Fortsätzen derjenigen Seitenwand 22 ausgebildet,
die an die Stirnwand 22 mit den Sicherungslaschen 32 angrenzt.
[0037] Fig. 1 zeigt, dass der zweite Buchsenabschnitt 12 einen als Hauptschlitz vorgesehenen
Kontaktschlitz 38 sowie einen dazu quer orientierten Nebenschlitz 40 aufweist. Sowohl
der Hauptschlitz 38 als auch der Nebenschlitz 40 ist als Aufnahmeraum für einen flachen
Steckkontakt ausgebildet.
[0038] Der Hauptschlitz 38 weist eine sich entlang des Hauptschlitzes 38 erstreckende Kontaktstrecke
auf, die durch vier entlang des Kontaktschlitzes 38 verteilt angeordnete Kontaktbereiche
gebildet ist. Jeder Schenkel des Hauptschlitzes 38 umfasst zwei Kontaktbereiche. Dabei
ist jeder Kontaktbereich durch ein Paar von Kontaktelementen 42-48 definiert, die
jeweils einander gegenüberliegend auf beiden Seiten des Kontaktschlitzes 38 angeordnet
sind. Auf beiden Seiten des Nebenschlitzes 40 ist jeweils in dem betreffenden Schenkel
des Hauptschlitzes 38 ein innerer Kontaktbereich 50, gebildet durch ein inneres Paar
von Kontaktelementen 44 bzw. 46, und ein äußerer Kontaktbereich 52, gebildet durch
ein äußeres Paar von Kontaktelementen 42 bzw. 48, vorgesehen.
[0039] Einander gegenüberliegende Kontaktelemente 42-48 jeweils eines Kontaktbereiches 50,
52 weisen einen Abstand von etwa 0,8 mm zueinander auf. Dies ermöglicht die Aufnahme
von flachen Steckkontakten mit einer Dicke von 0,8 mm. Je nach Anwendung kann der
Abstand von gegenüberliegenden Kontaktelementen aber auch an andere Steckerdicken
angepasst sein.
[0040] Der Abstand der innen liegenden Kontaktbereiche 50 zueinander beträgt im dargestellten
Ausführungsbeispiel nicht mehr als 2,8 mm und vorzugsweise etwa 2,0 bis 2,8 mm. Dagegen
beträgt der Abstand zwischen den äußeren Kontaktbereichen 52 nicht mehr als 4,8 mm
und vorzugsweise etwa 4,0 bis 4,8 mm. Die durch die verteilt angeordneten Kontaktbereiche
50, 52 gebildete Kontaktstrecke des Hauptschlitzes 38 ermöglicht somit eine Kontaktierung
von flachen Steckkontakten unterschiedlicher Breiten. Insbesondere eignet sich der
Kontaktschlitz 38 des dargestellten Ausführungsbeispiels zur Kontaktierung von flachen
Steckkontakten mit einer Steckerbreite von 2,8 mm über 4,8 mm bis zu 6,3 mm.
[0041] Ein zentriert in den Kontaktschlitz 38 eingeführter, vergleichsweise schmaler Flachstecker
mit einer Breite von etwa 2,8 mm wird dabei nur von den Kontaktelementen 44, 46 der
inneren Kontaktbereiche 50 kontaktiert, während ein Steckkontakt, dessen Breite mindestens
4,8 mm beträgt, sowohl in den inneren Kontaktbereichen 50 als auch in den äußeren
Kontaktbereichen 52 und somit von insgesamt vier Paaren von Kontaktelementen 42-48
kontaktiert wird.
[0042] Die Kontaktierung eines Flachsteckers in mindestens zwei zueinander beabstandeten
Kontaktbereichen 50 bzw. 50, 52 sowie die gleichzeitige Kontaktierung des Steckers
von beiden Seiten durch jeweils einander gegenüberliegende Kontaktelemente 44, 46
bzw. 44, 46 und 42, 48 gewährleistet einerseits einen zuverlässigen elektrischen Kontakt
und andererseits eine gleichmäßige Verteilung der Kontaktkräfte und somit einen sicheren
Sitz des Steckkontakts im Kontaktschlitz 38.
[0043] Der quer zum Hauptschlitz 38 verlaufende Nebenschlitz 40 weist auf beiden Seiten
des Hauptschlitzes 38 jeweils ein Paar einander gegenüberliegender Kontaktabschnitte
54 auf, die sich jeweils entlang des Nebenschlitzes 40 erstrecken. Der Abstand gegenüberliegender
Kontaktabschnitte 54 zueinander beträgt im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa
0,6 mm. Damit definieren die Kontaktabschnitte 54 eine Einsteckweite des Nebenschlitzes
40, die geringer als die des Hauptschlitzes 38 ist. Durch den Nebenschlitz sind folglich
flache Steckkontakte kontaktierbar, die eine geringere Dicke aufweisen als diejenigen
Steckkontakte, die zur Aufnahme im Hauptschlitz 38 vorgesehen sind. Je nach Anwendung
des Anschlusselements lässt sich die Einsteckweite des Nebenschlitzes 40 aber auch
andere Steckerdicken anpassen.
[0044] Durch den zweiten Buchsenabschnitt 12 lassen sich also wahlweise dickere oder dünnere
Flachstecker kontaktieren. Dass der weitere Hauptschlitz 38 und der engere Nebenschlitz
40 senkrecht zueinander orientiert sind, ist dabei für die praktische Anwendung unproblematisch,
da sich das Anschlusselement aufgrund der Symmetrie des Aufnahmeraums 18 des ersten
Buchsenabschnitts 10 um 90° verdreht stecken lässt, wodurch die Orientierung des Hauptschlitzes
38 bzw. des Nebenschlitzes 40 auf einfache Weise an die Orientierung eines zu kontaktierenden
Steckkontakts anpassbar ist. Trotz der Asymmetrie des zweiten Buchsenabschnitts 12
bleibt eine leichte Handhabbarkeit des Anschlusselements somit gewahrt, und gerade
wegen der Asymmetrie des zweiten Buchsenabschnitts 12 wird der Einsatzbereich des
Anschlusselements erweitert, nämlich um die Möglichkeit, Steckkontakte unterschiedlicher
Steckerdicken und - breiten zu kontaktieren.
[0045] Wie in Fig. 2, 3 und 5 zu erkennen ist, werden der Hauptschlitz 38 und der Nebenschlitz
40 durch fortgesetzte Abschnitte der Seitenwände 20 begrenzt. Allerdings setzen sich
die Stirnwände 22 des ersten Buchsenabschnitts 10 nicht in den zweiten Buchsenabschnitt
12 hinein fort, so dass der Hauptschlitz 38 und der Nebenschlitz 40 seitlich, d.h.
an ihren parallel zur Steckrichtung verlaufenden Endbereichen, jeweils offen sind.
[0046] Dadurch weisen die Seitenwände 20 im zweiten Buchsenabschnitt 12 eine gewisse Elastizität
auf, während der erste Buchsenabschnitt 10, wie bereits voranstehend erwähnt, aufgrund
der sich aus den Seitenwänden 20 und den Stirnwänden 22 zusammensetzenden umlaufenden
Begrenzungswand eine vergleichsweise höhere Steifigkeit aufweist. Dies führt dazu,
dass auf einen in den ersten, steiferen Buchsenabschnitt 10 eingeführten Steckkontakt
höhere Kontaktkräfte wirken können als auf einen in den zweiten, nachgiebigeren Buchsenabschnitt
12 eingeführten Steckkontakt. Ein vom zweiten Buchsenabschnitt 12 kontaktierter Steckkontakt
lässt sich folglich leichter lösen als ein im ersten Buchsenabschnitt 10 aufgenommener
Steckkontakt.
[0047] Auf diese Weise kann ein fester Sitz des Anschlusselements auf beispielsweise einem
Stromverteilerstanzgitter sichergestellt werden, während sich der Steckkontakt eines
von der Stromversorgung zu trennenden elektrischen Bauteils vergleichsweise leicht
aus dem zweiten Buchsenabschnitt 12 lösen lässt. Trotzdem wird durch die senkrecht
zum Hauptschlitz 38 verlaufenden Seitenwände 20 aber sichergestellt, dass auch ein
in den Hauptschlitz 38 eingeführter Steckkontakt durch Kontaktkräfte im zweiten Buchsenabschnitt
gehalten wird, die ausreichend groß sind, um auch bei Vibrationen oder mechanischen
Schlägen einen sicheren Sitz des Steckkontakts im zweiten Buchsenabschnitt 12 zu gewährleisten.
[0048] Wie insbesondere in Fig. 5 zu erkennen ist, sind die Kontaktelemente 42 bis 48 der
Kontaktstrecke des Hauptschlitzes 38 durch Formvorsprünge der Seitenwände 20 gebildet,
die den Hauptschlitz 38 begrenzen. Dabei sind die äußeren Kontaktelemente 42, 48 jeweils
Auswölbungen der Seitenwände 20, die sich beispielsweise durch einen Prägevorgang
erzeugen lassen, während die inneren Kontaktelemente 44, 46 durch zungenartige Fortsätze
der Seitenwände 20 gebildet sind, die in Richtung des Nebenschlitzes 40 weisen und
gleichzeitig in den Hauptschlitz 38 hineingebogen sind. Da sich das gesamte Anschlusselement
bei Bedarf um 90° verdrehen lässt, braucht der Nebenschlitz 40 nicht so weit zu sein
wie der Hauptschlitz 38. Dies bedeutet, dass die zungenartigen Kontaktelemente 44,
46 in den Nebenschlitz 40 hineinragen und dadurch sehr weit innen liegende Kontaktbereiche
50 bereitstellen können.
[0049] Die Kontaktabschnitte 54 des Nebenschlitzes 40 sind durch Federzungen gebildet, die
aus den Seitenwänden 20 hervorgehen, welche den Nebenschlitz 40 begrenzen, und die
in den Nebenschlitz 40 hinein gebogen sind.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 10
- erster Buchsenabschnitt
- 12
- zweiter Buchsenabschnitt
- 14
- Steckrichtung
- 16
- Steckrichtung
- 18
- Aufnahmeraum
- 20
- Seitenwände
- 22
- Stirnwände
- 24
- Schenkel
- 26
- Kontaktmittel
- 28
- Kontaktzone
- 30
- Verschluss
- 32
- Sicherungslasche
- 34
- Sicherungsöffnung
- 36
- Verriegelungsverformung
- 38
- Kontaktschlitz
- 40
- Nebenschlitz
- 42
- Kontaktelement
- 44
- Kontaktelement
- 46
- Kontaktelement
- 48
- Kontaktelement
- 50
- innerer Kontaktbereich
- 52
- äußerer Kontaktbereich
- 54
- Kontaktabschnitt
1. Elektrisches Anschlusselement mit zwei in Steckrichtung hintereinander angeordneten
Buchsenabschnitten (10, 12) zur Aufnahme jeweils eines flachen Steckkontakts, wobei
der erste Buchsenabschnitt (10) einen ersten Aufnahmeraum (18) mit einem kreuzschlitzförmigen
Querschnitt aufweist und der zweite Buchsenabschnitt (12) einen als Aufnahmeraum für
einen flachen Steckkontakt ausgebildeten, sich quer zur Steckrichtung erstreckenden
Kontaktschlitz (38) umfasst, der eine Kontaktstrecke aufweist, die sich entlang des
Kontaktschlitzes (38) erstreckt.
2. Anschlusselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktstrecke durch mehrere diskrete, entlang des Kontaktschlitzes (38) verteilt
angeordnete Kontaktbereiche (50, 52) gebildet ist.
3. Anschlusselement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens vier, entlang des Kontaktschlitzes (38) verteilt angeordnete Kontaktbereiche
(50, 52) vorgesehen sind.
4. Anschlusselement nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen zwei inneren Kontaktbereichen (50) nicht mehr als etwa 2,8 mm
und vorzugsweise etwa 2,0 - 2,8 mm beträgt.
5. Anschlusselement nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen zwei äußeren Kontaktbereichen (52) nicht mehr als etwa 4,8 mm
und vorzugsweise etwa 4,0 - 4,8 mm beträgt.
6. Anschlusselement nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Kontaktbereich (50, 52) durch ein Paar von einander gegenüberliegenden Kontaktelementen
(42-48) gebildet ist.
7. Anschlusselement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktelemente (42-48) Formvorsprünge in den Kontaktschlitz (38) begrenzenden
Seitenwänden (20) sind.
8. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Buchsenabschnitt (12) zusätzlich zu dem Kontaktschlitz (38) einen quer
zum Kontaktschlitz (38) verlaufenden und als Aufnahmeraum für einen flachen Steckkontakt
ausgebildeten Nebenschlitz (40) aufweist.
9. Anschlusselement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Nebenschlitz (40) eine geringere Einsteckweite als der Kontaktschlitz (38) aufweist.
10. Anschlusselement nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass Kontaktabschnitte (54) des Nebenschlitzes (40) aus den Nebenschlitz (40) begrenzenden
Seitenwänden (20) hervorgehende Federzungen sind.
11. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontaktschlitz (38) und insbesondere auch ein Nebenschlitz (40) seitlich jeweils
offen sind.
12. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmeraum (18) des ersten Buchsenabschnitts (10) von einer Begrenzungswand
(20, 22) seitlich vollständig umschlossen ist.
13. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in jedem Schenkel (24) des Kreuzschlitzes des ersten Buchsenabschnitts (10) ein Paar
einander gegenüberliegender Kontaktmittel (26) vorgesehen ist.
14. Anschlusselement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktmittel (26) durch in den Aufnahmeraum (18) hinein ragende Wölbungen in
den Aufnahmeraum (18) begrenzenden Seitenwänden (20) gebildet sind.
15. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Verschluss (30) vorgesehen ist, mit dem die den Aufnahmeraum (18) des ersten
Buchsenabschnitts (10) begrenzenden Seitenwände (20) im Benutzungszustand fixiert
sind.
16. Anschlusselement nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verschluss (30) durch wenigstens eine Sicherungsöffnung (34) gebildet ist, in
die eine Sicherungslasche (32) eingreift.
17. Anschlusselement nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherungslasche (32) mit der Sicherungsöffnung (34) einen Rast- oder Schnappverschluss
bildet.
18. Anschlusselement nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein durch die Sicherungsöffnung (34) hindurch geführter Endabschnitt der Sicherungslasche
(32) eine Verriegelungsverformung (36) aufweist.
19. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es als Stanz/Biege-Teil und insbesondere einstückig ausgebildet ist.