[0001] Die Erfindung betrifft eine Fördertrommel für Artikel der tabakverarbeitenden Industrie
mit einem Hubmittel für längsaxial zueinander ausgerichtete und in wenigstens einer
Reihe queraxial der Fördertrommel zugeförderten Artikeln. Ferner betrifft die Erfindung
eine Maschine der tabakverarbeitenden Industrie.
[0002] Unter Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie werden im vorliegenden Zusammenhang
solche Gegenstände verstanden, die in einlagiger oder mehrlagiger Reihe mittels Saugluft
auf Förderern, wie z.B. auf Fördertrommeln in Filter- oder Zigarettenherstellungsmaschinen
gehalten und von diesen gefördert werden. Solche Artikel sind Filterzigaretten, Zigarren,
Zigarillos sowie Filterstäbe, Filtersegmente usw. Wenn im folgenden der Einfachheit
halber nur noch von Zigaretten oder Filtern gesprochen wird, so gilt das Gesagte ganz
entsprechend auch für andere zu fördernde Artikel der vorgenannten Art wie z.B. Filtersegmente.
[0003] In Zigarettenmaschinen werden Zigaretten quer zu ihrer längsaxialen Ausrichtung auf
Fördertrommeln, bei denen es sich in erster Linie um Trommeln von Zigarettenherstellungsmaschinen
bzw. von Filteransetzmaschinen handelt, mit Saugluft gehalten. Auf den Fördertrommeln
können nebeneinander in zwei im wesentlichen parallelen Reihen Zigaretten angeordnet
und auf den Fördertrommeln rechtwinkelig mit Bezug zu den Zigarettenachsen bewegt
werden. Um z.B. einen Doppelfilter zwischen zwei axial zueinander ausgerichteten Zigaretten
einzufügen, werden geschnittene doppelt lange Tabakstöcke auf der Fördertrommel längsaxial
gespreizt und ein doppeltlanger Filterstab eingefügt.
[0004] Während der Spreizung der Tabakstöcke auf der Fördertrommel erfahren die Tabakstöcke
einen vorbestimmten Hub, so daß die Tabakstöcke längsaxial beabstandet werden.
[0005] Darüber hinaus sind Schiebetrommeln bekannt, bei denen in parallelen Reihen, versetzt
zueinander angeordnete Filterstäbe, auf der Schiebetrommel zu einer Reihe von hintereinander
angeordneten Filterstäben zusammengeschoben werden.
[0006] Bei den bekannten Spreiztrommeln und Schiebetrommeln erfahren die Artikel auf diesen
Fördertrommeln einen vorbestimmten längsaxialen Hub. Hierbei ist der Hub bzw. die
längsaxiale Verschiebung auf der Fördertrommel fest vorgegeben.
[0007] Beispielsweise ist aus dem Dokument DE-A-41 34 663 eine Vorrichtung zum axialen Versetzen
einer Zigarettenreihe relativ zu einer parallelen, durchlaufenden Zigarettenreihe
beschrieben. Die Aufnahmen für die zu versetzende Zigarettenreihe sind an den Enden
gekröpfter Kurbelarme angeordnet, die in einem Parallelscheibenantrieb gelagert sind.
Die Achsen des Parallelscheibenantriebs sind zu den Achsen einer eine durchlaufende
Zigarettenreihe fördernden Trommel geneigt.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Fördertrommel bereitzustellen, bei der zu fördernde Artikel der tabakverarbeitenden
Industrie während einer längsaxialen Verschiebung eine geringe mechanische Beanspruchung
erfahren, wobei andere bestehende Einrichtungen einer Maschine der tabakverarbeitenden
Industrie weiterhin genutzt werden.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Fördertrommel für Artikel der tabakverarbeitenden
Industrie mit einem Hubmittel für längsaxial zueinander ausgerichtete und in wenigstens
einer Reihe queraxial der Fördertrommel zugeförderten Artikeln dadurch, daß als Hubmittel
ein Kurvengetriebe mit einem einstellbaren Hub vorgesehen ist. Mittels einer entsprechenden
Gestaltung der Kurvengesetze wird bei dem erfindungsgemäßen Kurvengetriebe eine geringe
Beanspruchung der Artikel in Achsrichtung erreicht, so daß die Artikel während des
Transports geschont werden. Darüber hinaus besitzt die erfindungsgemäße Lösung den
Vorteil, daß das Kurvengetriebe wenig Bauraum benötigt und gleichzeitig hohe Kräfte
zur längsaxialen Verschiebung der Artikel ausübt. Außerdem ist es mittels des erfindungsgemäßen
Kurvengetriebes möglich, die Übergabe zwischen Trommeln, deren Winkellage deutlich
von 180° abweichen können, zu realisieren. Vorteilhafterweise ist das Kurvengetriebe
als mehrgliedriges (bzw. mehrgelenkiges) Getriebe ausgebildet.
[0010] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, daß der längsaxiale Hub eines Artikels auf
der erfindungsgemäßen Fördertrommel veränderbar ist, so daß die Fördertrommel der
tabakverarbeitenden Industrie leicht an verschiedene Produktionsbedingungen für die
Artikel angepaßt wird. Hierdurch wird eine vorteilhafte Flexibilität bezüglich der
herzustellenden Artikel oder Formate erreicht. Durch das stufenlos verstellbare bzw.
einstellbare Kurvengetriebe wird der längsaxiale Hub der Artikel an einer Spreiztrommel
oder einer Schiebetrommel individuell eingestellt und angepaßt. Mittels des stufenlos
einstellbaren Hubes wird eine breite Palette an Formaten auf der Fördertrommel gefördert.
Die erfindungsgemäße Einstellbarkeit des Hubmittels betrifft sowohl die Größe des
Hubes, d.h. die Länge als auch die Endpositionen des Hubes. Dadurch ist es möglich,
mit derselben Fördertrommel unterschiedlich lange Hübe entsprechend den zu fördernden
Artikeln auszuführen. Durch die Einstellbarkeit des Hubes wird der Montageaufwand
und die Stillstandzeit einer Maschine deutlich reduziert, da der Hub der erfindungsgemäßen
Fördertrommel leicht anzupassen ist, ohne daß Teile an der Fördertrommel ausgetauscht
werden müssen.
[0011] Insbesondere ist das Kurvengetriebe mittels eines Kurvenkörpers, eines Hebelarms
und einem mit dem Hebelarm verbundenen Schiebeelements ausgebildet.
[0012] Zur Ausführung unterschiedlich langer Hübe ist das Kurvengetriebe wenigstens mit
einem Hubänderungsmittel versehen.
[0013] Bevorzugterweise ist das Hubänderungsmittel mittels wenigstens eines Hebelarms ausgebildet.
[0014] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn wenigstens eine Hebellänge des Hebelarms
veränderbar ist.
[0015] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß ein Einstellmittel
für das Hubänderungsmittel vorgesehen ist.
[0016] Dazu ist vorgesehen, daß das Einstellmittel als Einstellring ausgebildet ist.
[0017] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Hebelarm bewegbar gelagert ist, so daß unterschiedlich
lange Hübe durch Veränderung der Hebelgesetze ausgeführt werden.
[0018] Insbesondere ist der Hebelarm mittels wenigstens eines Rollelements, insbesondere
einer Stützrolle, bewegbar gelagert und/oder mittels wenigstens eines weiteren Rollelements,
insbesondere einer Kurvenrolle, antreibbar.
[0019] Wenn ferner der Hebelarm mit dem Schiebeelement drehbar verbunden ist, werden unterschiedlich
lange Hübe durch Veränderung der Hebelgesetze leicht eingestellt.
[0020] Der Verschleiß und die mechanischen Belastungen bzw. Spannungen in verschiedenen
Bauteilen der Fördertrommel werden herabgesetzt, wenn die Drehachse des Rollelements,
insbesondere der Stützrolle oder der Kurvenrolle, axialparallel zur Drehachse des
Hebelarms geführt ist. Hierzu schneidet die Kurvenrollendrehachse die Trommeldrehachse
oder läuft in geringem Abstand an dieser vorbei. Auf diese Weise können dauerhaft
hohe Fördergeschwindigkeiten der erfindungsgemäßen Fördertrommel erreicht werden.
[0021] Bei Änderungen des Hubes, d.h. bei Änderung der Übersetzungsverhältnisse des Hebelarmes,
ist eine Kompensationseinrichtung für die Drehachse des Rollelements, insbesondere
der Stützrolle, vorgesehen, so daß die mechanischen Belastungen und Spannungen in
der Stützrolle sowie der Rollenverschleiß herabgesetzt werden.
[0022] Vorteilhafterweise ist die Kompensationseinrichtung mittels einer Führungseinrichtung
oder eines Koppelgetriebes ausgebildet.
[0023] Um mehrere Zigaretten bspw. mit demselben Hub zu versehen, werden die Zigaretten
auf einem Trommelsegment angeordnet, wobei vorteilhafterweise das Schiebeelement des
Kurvengetriebes mit einem Segment für die Aufnahmen der Artikel verbunden ist.
[0024] Darüber hinaus wird in einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen,
daß das Schiebeelement längsaxial mit Druck, insbesondere mittels einer Druckfeder,
beaufschlagt ist, so daß die Kurvenrolle daurhaft an der Kurvenbahn anliegt.
[0025] Bevorzugterweise ist die Fördertrommel als Schiebetrommel oder Spreiztrommel ausgebildet.
[0026] Die Aufgabe der Erfindung wird ferner gelöst durch eine Maschine der tabakverarbeitenden
Industrie, mit wenigstens einer erfindungsgemäßen, voranstehend beschriebenen Fördertrommel.
Die Verwendung der Fördertrommel ist besonders geeignet in Zigarettenherstellungsmaschinen
oder Filterherstellungsmaschinen, da in diesen Maschinen bevorzugt Spreiztrommeln
und/oder Schiebetrommeln vorhanden sind.
[0027] Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
exemplarisch und ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens beschrieben,
wobei für alle im Text nicht näher beschriebenen erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich
auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Fördertrommel in schematisierter, perspektivischer Darstellung unter Weglassung
unwesentlicher Elemente der Trommel;
- Fig.2a, Fig. 2b
- jeweils eine Draufsicht auf die Fördertrommel (Fig. 1) in zwei verschiedenen Arbeitspositionen;
- Fig. 3
- eine alternative Anordnung von einem Hebel und Rollen;
- Fig. 4a, Fig. 4b
- schematisierte Querschnittsansichten des erfindungsgemäßen Kurvengetriebes bei unterschiedlichen
Hebelverhältnissen;
- Fig. 5
- eine schematisierte Darstellung zur Kompensation der Stützrollenorientierung und
- Fig. 6
- ein alternatives Ausführungsbeispiel zur Kompensation der Stützrollenorientierung.
[0028] In den nachfolgenden Zeichnungen sind gleiche oder gleichartige Elemente bzw. Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so daß von einer entsprechenden erneuten Vorstellung
jeweils abgesehen wird.
[0029] In Figur 1 ist in einer perspektivischen Darstellung eine Fördertrommel 10 mit einem
Kurvengetriebe 20 dargestellt, wobei von der Darstellung unwesentlicher Bestandteile
der Fördertrommel 10 abgesehen wurde. Zur besseren Darstellung wurde jeweils nur ein
Exemplar der wesentlichen Elemente dargestellt.
[0030] Die Fördertrommel 10 trägt auf einem Rotationskörper eine Reihe von Schiebern 21,
auf denen Segmente 14 befestigt sind, die jeweils mehrere Zigaretten 15 aufnehmen.
Aus den o.g. Gründen der Übersichtlichkeit ist in Fig. 1 nur ein Schieber 21 mit dem
dazugehörigen Segment 14 dargestellt. Das Segment 14 mit den Zigaretten 15 ist zwischen
zwei Trommelelementen 11, 12 längsaxial verschiebbar angeordnet. Während der längsaxialen
Förderung der Zigaretten bzw. des Segmentes 14 rotiert die Fördertrommel 10 um ihre
Drehachse A.
[0031] Im folgenden wird das Kurvengetriebe 20 ausführlich beschrieben: Der Schieber 21
wird mittels einer nicht dargestellten Druckfeder auf einer Seite mit einem Druck
D beaufschlagt. Am anderen Schiebeende ist der Schieber 21 mit einem drehbar gelagerten
Hebel 22 verbunden. Der Hebel 22 verfügt an dem einen Ende über eine im Hebel 22 drehbar
gelagerte Kurvenrolle 25. Die Kurvenrolle 25 läuft auf einer Kurvenbahn 26 eines Kurvenkörpers.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist die Kurvenbahn 26 in Fig. 1 und den weiteren
Figuren nur schematisch als Linie dargestellt. Der Kurvenkörper selbst ist fest mit
einem Getriebegehäuse 27 verbunden.
[0032] Auf der der Kurvenrolle 25 abgewandten Seite des Hebels 22 stützt sich der Hebel
22 gegen eine Stützrolle 24 ab, die in einem Einstellring 30 drehbar gelagert ist.
Der Einstellring 30 wird auf der Fördertrommel 10 festgeklemmt, so daß während des
Betriebes keine Relativbewegung zwischen der Fördertrommel 10 und dem Einstellring
30 möglich ist.
[0033] Der Schieber 21 wird mit Hilfe einer, hier nicht dargestellten Druckfeder ständig
in Achsrichtung belastet, so daß der Hebel 22 gegen die Stützrolle 24 gedrückt wird
und gleichzeitig die Kurvenrolle 25 gegen die Kurvenbahn 26 gedrückt wird. Dadurch
ist die Lage des Hebelarms 22 und des Schiebers 21 in jeder Getriebestellung des Kurvengetriebes
eindeutig definiert.
[0034] Da der Hebelarm 22 auf dem Schieber 21 drehbar gelagert ist, wird der Schieber 21
bei Drehung der Fördertrommel 10 um ihre Drehachse A aufgrund der Kurvenrollenbewegung
auf der Kurvenbahn 26 eine Hubbewegung ausführen. Die Hubbewegung wird in längsaxialer
Richtung zu den längsaxial ausgerichteten Zigaretten 15 ausgeführt.
[0035] Die Bewegung des Schiebers 21 wird durch den Hub der Kurvenbahn 26 und durch das
mit Hilfe der Stützrolle 24 am Hebelarm 22 eingestellte Hebelverhältnis zueinander
bestimmt. in einer hier nicht gezeigten Weiterbildung ist die Kurvenbahn nutförmig
ausgebildet, so daß die Kurvenrolle in der Nut beidseitig von der Kurvenbahn bzw.den
Nutflanken geführt wird. Hierdurch wird eine exakte Führung auch bei hohen Drehzahlen
der Fördertrommel gewährleistet.
[0036] In den Figuren 2a und 2b ist jeweils eine Arbeitsposition in einer Draufsicht schematisch
dargestellt. Durch das Abrollen der Kurvenrolle 25 auf der als Linie dargestellten
Kurvenbahn 26 des Kurvenkörpers 23 wird während der Rotation des Segments 14 ein längsaxialer
Hub ausgeführt. Durch die Änderung und Einstellung der Hebelverhältnisse am Hebel
22 mittels des Einstellrings 30 wird der Hub variiert.
[0037] Der Hub kann insbesondere dadurch variiert werden, daß die Hebellänge zwischen dem
Drehpunkt der Drehachse des Hebelarms 22 am Schieber 21 und dem Auflagenpunkt der
Stützrolle am Hebelarm 22 verändert wird (vgl. Fig. 4a, 4b). Bei der in Fig. 2a bzw.
2b dargestellten Ausführungsform ist die Drehachse des Hebels 22 zwischen den beiden
Rollen des Hebelarms 22 ausgebildet.
[0038] In Fig. 3 ist eine Variante der Hebel-Rollenanordnung schematisch dargestellt. Dabei
ist die Drehachse des Hebelarms 22 an einem Ende des Hebelarms 22 angeordnet. Die
Kurvenrolle 25 ist zwischen der Hebeldrehachse und der Stützrolle 24 angeordnet und
wird in Verbindung mit dem Kurvenkörper geführt. Die Stützrolle 24 kommt am der Hebeldrehachse
gegenüberliegenden Ende des Hebels zur Auflage. Durch Variation der Hebellänge mittels
Verstellung des Einstellrings, wird ein anderes Übersetzungsverhältnis der Hebellängen
a und b gewählt, so daß bei gleichem Kurvenkörper unterschiedlich lange Hübe ausgeführt
werden können. Die in Fig. 3 dargestellte Variante in der Anordnung der Rollen 24,
25 führt zu einer anderen Kraftaufteilung der wirkenden Kräfte.
[0039] Insbesondere besitzt diese Anordnung den Vorteil, daß eine hohe Verschleißfestigkeit
erreicht wird.
[0040] In den Figuren 4a und 4b sind zwei verschiedene Einstellungen des Kurvengetriebes
in Querschnittsansichten schematisch dargestellt. In Fig. 4b ist der Einstellring
30 und auch die darin gelagerte Stützrolle 24 um einen vorbestimmten Winkel, im vorliegenden
Fall ca. 15°, im Uhrzeigersinn gegenüber der in Fig. 4a dargestellten Einstellung
verdreht. Der Hebelabstand a ist durch die Verdrehung des Einstellrings 30 verkürzt
worden. Durch die Verkürzung des Hebelabstandes a bei konstantem Hebelabstand b wird
der Hub des Segmentes 14 geändert, so daß durch die Änderung des Übersetzungsverhältnisses
am Hebelarm 22 der Hub des Segments 14 geändert wird. Für die Änderung des Segmenthubes
ist es lediglich erforderlich, die Klemmung des Einstellrings 30 auf der Fördertrommel
10 zu lösen und den Einstellring 30 relativ zur Fördertrommel 10 zu verdrehen. Nach
dem Verdrehen wird der Einstellring 30 wieder auf der Trommel 10 festgeklemmt.
[0041] Bei den gezeigten Ausführungsformen sind die zu verstellenden Teile bzw. Stützrollen
im Einstellring 30 gelagert. Dieser wird auf den Trommelkörper 11 geklemmt, in dem
auch alle Schieber gelagert sind. Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich
möglich, daß jedes Segment der Fördertrommel mit einem Schieber verbunden ist, so
daß alle Segmente Hübe ausführen. Darüber hinaus wird bei zwei parallel zueinander
angeordneten Segmenten auf der Fördertrommel auf jeder Seite der Fördertrommel eine
Hubverstellung mittels eines Kurvengetriebes ausgebildet. Alternativ kann der Anhieb
mehrerer parallel zueinander angeordneter Segmente auch mit mehreren Kurvengetrieben
von einer Seite der Fördertrommel erfolgen. Dann bewegen sich die zugehörigen Schieber,
Hebel, Kurvenrollen usw. auf unterschiedlichen Radien um die Trommelachse A.
[0042] Die dargestellten Ausführungsbeispiele erfordern einen sehr geringen Einstellaufwand.
Beispielsweise kann durch das Lösen zweier Klemmschrauben der Einstellring gelöst
werden und nach Verdrehen des Einstellrings durch Festziehen der Schrauben geklemmt
werden. Die Einstellung des Einstellrings bzw. der Hübe kann stufenlos erfolgen.
[0043] Die Darstellungen in Fig. 4a und 4b zeigen, daß mit dem Verdrehen des Einstellringes
30 auch eine Orientierungsänderung der Stützrolle 24 verbunden ist. Damit sich der
Hebelarm 22 reibungsarm und verschleißarm auf der Stützrolle 24 abstützen und auf
dieser abrollen kann, ist es erforderlich, daß die Hebeldrehachse 28 und die Stützrollendrehachse
stets parallel zueinander gerichtet sind. Bei Veränderung bzw. Verdrehen des Einstellrings
30, auf dem die Stützrolle 24 angeordnet ist, ist es erforderlich, die durch das Verdrehen
des Einstellrings 30 verbundene Orientierungsänderung der Stützrolle 24 zu kompensieren.
[0044] In Fig. 5 ist das Prinzip einer Kompensation der Verdrehung der Stützrolle 24 in
einer schematisierten Darstellung gezeigt. Der Einstellring 30 wird aus einer Stellung
I um den Winkel α in die gestrichelt dargestellte Stellung II gedreht. Ein mit der
Stützrollenaufnahme verbundener Führungsarm 31 weist einen Stift 32 auf, der in einer
Nut 33 der Fördertrommel 10 geführt wird. Bei Verdrehung des Einstellrings 30 relativ
zur Fördertrommel 30 bewirkt die Nut 33 in der Trommel eine gleichbleibende Ausrichtung
der Stützrolle 24. Die Drehachsen der Stützrolle 24 in der Stellung I und der Stellung
II bleiben parallel zueinander ausgerichtet. Darüber hinaus bleibt der Mittelpunkt
der Stützrolle 24 auf einem vorbestimmten Radius des Einstellrings 30.
[0045] In Fig. 6 ist eine alternative Ausführung zur Kompensation der Orientierung der Stützrolle
bei Verdrehen des Einstellrings 30 dargestellt. Die Kompensation der Stützrollenorientierung
wird mittels eines mehrgliedrigen Koppelgetriebes 35 realisiert. Hierbei weist das
Koppelgetriebe 35 Führungsarme 36, 37 auf, so daß die Drehachse der Stützrolle 24
in der Stellung I parallel zu der Drehachse der Stützrolle 24 in der gestrichelt dargestellten
Stellung II bleibt.
[0046] Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es möglich, den Hub von Segmenten
einer Spreiz- bzw. Schiebetrommel durch Verdrehen eines Einstellringes stufenlos auf
das jeweils gewünschte Filterformat einzustellen, ohne daß der Kurvenkörper ausgetauscht
werden muß. Dadurch wird eine erhöhte Formatflexibilität erreicht. Durch die Verwendung
eines Kurvengetriebes ist es außerdem möglich, die geförderten Artikel schonend zu
behandeln, wobei flexible Übergabewinkel möglich sind. Darüber hinaus benötigt das
Kurvengetriebe wenig Bauraum.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 10
- Fördertrommel
- 11
- Trommelelement
- 12
- Trommelelement
- 14
- Segment
- 15
- Zigarette
- 20
- Kurvengetriebe
- 21
- Schieber
- 22
- Hebelarm
- 23
- Kurvenkörper
- 24
- Stützrolle
- 25
- Kurvenrolle
- 26
- Kurvenbahn
- 27
- Getriebegehäuse
- 28
- Hebeldrehachse
- 30
- Einstellring
- 31
- Führungsarm
- 32
- Stift
- 33
- Nut
- 35
- Koppelgetriebe
- 36
- Führungsarm
- 37
- Führungsarm
- A
- Drehachse
- D
- Druck
- a
- Hebellänge
- b
- Hebellänge I Stellung I
- II
- Stellung II
- α
- Winkel
1. Fördertrommel (10) für Artikel der tabakverarbeitenden Industrie (15) mit einem Hubmittel
(20) für längsaxial zueinander ausgerichtete und in wenigstens einer Reihe queraxial
der Fördertrommel (10) zugeförderte Artikel (15), dadurch gekennzeichnet, daß als Hubmittel (20) ein Kurvengetriebe (20) mit einem einstellbaren Hub vorgesehen
ist.
2. Fördertrommel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvengetriebe (20) mittels eines Kurvenkörpers (23), eines Hebelarms (22) und
eines mit dem Hebelarm (23) verbundenen Schiebeelements (21). ausgebildet ist.
3. Fördertrommel (10) nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvengetriebe (20) mit wenigstens einem Hubänderungsmittel (22) versehen ist.
4. Fördertrommel (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubänderungsmittel (22) mittels wenigstens eines Hebelarms (22) ausgebildet ist.
5. Fördertrommel (10) nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Hebellänge (a, b) des Hebelarms (22) veränderbar ist.
6. Fördertrommel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einstellmittel (30) für das Hubänderungsmittel (22) vorgesehen ist.
7. Fördertrommel (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellmittel (30) als Einstellring (30) ausgebildet ist.
8. Fördertrommel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (22) bewegbar gelagert ist.
9. Fördertrommel (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (22) mittels wenigstens eines Rollelements (24, 25), insbesondere einer
Stützrolle (24), bewegbar gelagert ist und/oder mittels wenigstens eines weiteren
Rollenelements, insbesondere einer Kurvenrolle (25), antreibbar ist.
10. Fördertrommel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (22) mit dem Schiebeelement (21) drehbar verbunden ist.
11. Fördertrommel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Rollelements (24, 25), insbesondere einer Stützrolle (24) oder
einer Kurvenrolle (25), axialparallel zur Drehachse des Hebelarms (22) geführt ist.
12. Fördertrommel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kompensationseinrichtung (31, 32, 33; 35) für die Drehachse des Rollelements
(24), insbesondere Stützrolle (24), vorgesehen ist.
13. Fördertrommel (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationseinrichtung (31, 32, 33; 35) mittels einer Führungseinrichtung (31,
32, 33) oder eines Koppelgetriebes (35) ausgebildet ist.
14. Fördertrommel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeelement (21) mit einem Segment (14) für Aufnahmen der Artikel (15) verbunden
ist.
15. Fördertrommel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeelement (21) mit längsaxialem Druck, insbesondere mittels einer Druckfeder,
beaufschlagt ist.
16. Fördertrommel (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördertrommel (10) als Schiebetrommel oder Spreiztrommel ausgebildet ist.
17. Maschine der tabakverarbeitenden Industrie mit wenigstens einer Fördertrommel (10)
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16.