[0001] In unserer modernen Zeit mit Wohnungen in immer höheren Häusern, die fast durchwegs
über Balkone verfügen, erhöhte sich die Absturzgefahr für Kleinkinder von Fenstern
und Balkonen, wobei Unfälle mit tödlichem Ausgang nicht selten sind.
Zur Vermeidung dieser Gefahr wurde ein neuartiges Stahlgitter als Kinderschutzgitter
geschaffen.
[0002] Die Erfindung löste die Aufgabe, ein entsprechendes Kinderschutzgitter zu entwickeln,
das als sicherer Schutz einfach angewendet werden kann und dabei den Ausblick sowie
die Außenansicht des Gebäudes nicht wesentlich stört.
[0003] Folgende Patentanmeldungen waren hiebei bekannt:
GB 2 194 272 A, DE 17 09 357 A, FR 2 376 277 A1, US 4 553 740 A und US 1 578 217 A.
[0004] Gitter laut GB 2 194 272 A sind durch dicke Querschnitte sehr stabil und verlocken
die Kinder eher dazu, die Gitter zu überklettern. Um dies zu vermeiden, enden die
vertikalen Stäbe mit Spitzen, die eine große Verletzungsgefahr bedeuten. Außerdem
beeinträchtigen derartige Gitter den Blick durch das Fenster und den Blick auf die
Außenfassade stark.
[0005] Gitter laut DE 17 09 357 A könnte man als Käfiggitter bezeichnen. Durch den geringen
Abstand zwischen den zahlreichen vertikalen und horizontalen Stäben sind sie engmaschig
und optisch störend.
[0006] Die Erfindung FR 2 376 277 A1 behandelt ein Schutzgitter, das über spezielle Haken
von oben eingehängt werden kann und ist als Kinderschutzgitter nicht geeignet.
[0007] Das US-Patent US 4 553 740 A behandelt ein Gitter ähnlich einem Baustahlgewebe mit
zahlreichen Horizontalstäben, so daß es von Kindern überklettert werden kann.
[0008] Das US-Patent US 1 578 217 A behandelt wieder ein Zaungitter, das durch zahlreiche
Horizontal- und Vertikalstäbe gebildet wird. Um das Gitter gespannt zu halten, werden
die horizontalen Stäbe mit starken Zugfedern versehen.
[0009] Um die Nachteile dieser bekannten Erfindungen zu vermeiden und ein optimales Kinderschutzgitter
zu schaffen, wird das neue Kinderschutzgitter extrem zart und biegeelastisch, vorzugsweise
aus Edelstahldrähten mit einer Dicke von 3 bis 6 mm ausgeführt. Die Kinderschutzgitter
können auch aus handelsüblichen Stahldrähten mit abschließender Verzinkung oder Beschichtung
ausgeführt werden.
[0010] Das Kinderschutzgitter besteht vorzugsweise aus je 2 horizontalen dickeren Stäben
mit 5 bis 6 mm Durchmesser als oberen und unteren Abschluß sowie aus senkrechten dünneren
Stäben mit ca. 3 bis 4 mm Durchmesser in Abständen von 60 bis 120 mm, die sich an
ihren Enden mit den horizontalen Stäben kreuzen. Für die Verbindung der Kinderschutzgitter
mit dem Fenster werden die 2 oberen bzw. 2 unteren horizontalen Stäbe mit einem kurzen
Montageprofil, das einen Längsschlitz aufweist, schweißtechnisch verbunden. Mit den
auf diese Weise ausgeführten 4 Gitterenden kann das Gitter bereits auf dem Außenrahmen
des Fensters befestigt werden. Sollte eine Befestigung auf die Mauerlaibung der Fensteraußenseite
bevorzugt werden, so ist hiefür zusätzlich ein Befestigungswinkel vorgesehen, der
es auch ermöglicht, die Gitterlänge auf das Ist-Maß der Laibung mit Hilfe von Verstellbohrungen
und Durchschrauben anzupassen. Die Befestigung mit der Mauer erfolgt durch je 2 solide
Niro-Schrauben und Dübel. Eine spätere Demontage hinterläßt nur die Spuren von kleinen
Bohrlöchern.
[0011] Da die Kinderschutzgitter außer den oberen und unteren Abschlüssen nur senkrechte
Stäbe aufweisen, wird ein Überklettern durch Kleinkinder von vornherein verhindert.
Die relativ dünnen oberen und unteren Abschlußstäbe führen zu einer sehr biegeelastischen,
schwingungsfähigen Gesamtkonstruktion, so daß ein Anreiz für ein Überklettern von
vornherein genommen wird. Die Höhe der Kinderschutzgitter liegt vorzugsweise zwischen
500 und 800 mm, wobei der untere Abschluß bereits ca. 100 mm Abstand zur Unterkante
des Fensterrahmens hat.
[0012] Die Längen der Kinderschutzgitter sind in 100 mm - Abständen im Bereich zwischen
600 und 1300 mm als Standardlängen vorgesehen. Zwischenmaße werden durch das oben
beschriebene Montageprofil und die gelochten Befestigungswinkel stufenlos hergestellt,
so daß im üblichen Längenbereich keine Sondermaße produziert werden müssen.
[0013] Obwohl die Kinderschutzgitter sehr zart sind, sind sie stark belastbar, soferne die
Befestigung fachgerecht ausgeführt wird. Es besteht keine Verletzungsgefahr, da der
obere und untere Gitterabschluß glatt sind.
[0014] Das gleiche Gitter kann unter Verwendung von Zwischenstehern, die an der Balkonbrüstung
mittels Schrauben befestigt werden, auch als Absturzsicherung an Balkonen benützt
werden.
[0015] Weitere Einsatzgebiete der Kinderschutzgitter sind:
Absicherung bei Schwimmbecken, Teichen, Bächen, Mauern, Böschungen etc. Die erforderlichen
Steher bzw. Zwischenstäbe zwischen den einzelnen Gitterfeldern sind in ihrem unteren
Bereich den jeweiligen Anwendungen wie Balkon, Mauerkrone oder Gärten anzupassen.
Zeichnungen
[0016]
Fig 1 stellt ein Kinderschutzgitter in der beschriebenen Form dar.Form und Ausführung
sind für alle Anwendungsbereiche gleich.
Fig 2 bis 7 stellen die Anwendungsbereiche dar.
Pos 1 zeigt eine Seitenansicht des Gitters
Pos ,2 zeigt das Montageprofil an den 4 Gitterenden aus je 2 Abschlussstäben samt
Befestigung
Pos 3 zeigt einen Zwischenstab für die Montage an einer Balkonbrüstung
Pos 4 zeigt eine Schweissverbindung zwischen einem Vertikalstab und zwei Abschlussstäben.
Pos 5 zeigt einen Befestigungswinkel
1. Kinderschutzgitter aus Stahlstäben dadurch gekennzeichnet,dass die Gitter elastisch biegeweich und dadurch federnd leicht verformbar sind,vorzugsweise
aus je 2 oberen und unteren dünnen Abschlussstäben und ansonsten nur aus sehr dünnen
vertikalen Rundstäben bestehen,die mit den horizontalen Abschlussstäben rechtwinkelig
schweisstechnisch verbunden sind ohne diese zu überragen
2. Kinderschutzgitter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,dass dieses mindestens ein oberes und ein unteres horizontales Abschlusselement,vorzugsweise
aus Rundstahl, aufweist,die an den Enden mit je einem Montageprofil schweisstechnisch
verbunden sind,das der Gitterbesfestigung dient und durch einen Befestigungswinkel
zwecks Längenanpassung und Befestigung mit dem Bauwerk schraubtechnisch ergänzt werden
kann.
3. Kinderschutzgitter nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,dass zwei oder mehr Gitter nacheinander horizontal angeordnet und durch solide vertikale
Zwischenstäbe bzw.Steher miteinander schraubtechnisch verbunden werden,wobei die Zwischenstäbe
auch eine feste schraubtechnische Verbindung mit einer Balkonbrüstung oder dem Boden
der verschieden Anwendungsbereiche ermöglichen.Die Zwischenstäbe werden daher in ihrem
unteren Bereich für die Gittermontage konstruktiv angepasst..