[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilleiste zum Herstellen eines Übergangs zwischen
zwei aneinander angrenzenden Flächen eines Gebäudes, wie z. B. zwischen einem Fenster-
oder Türstock und einer angrenzenden Putzschicht, mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE 196 05 467 A1 (WO 97/30245) ist eine Profil- oder Anputzleiste für Fensterstöcke,
Türstöcke oder dergleichen am Übergang zu Putz bekannt geworden. Die Anputzleiste
ist aus einem Basisbereich und einem daran verschiebbar gelagerten Vorderbereich zweiteilig
gebildet. Der Basisbereich wird über ein Klebeband an einem Fensterstock befestigt
und der Vorderbereich, der in eine Putzschicht eingeputzt wird, ist mittels einer
Steckverbindung an dem Basisbereich aufgesteckt, die eine Relativbewegung zur Abstandsveränderung
des Vorderbereichs gegenüber dem Basisbereich gestattet. Eine streifenförmige Schutzlasche
aus hartem Kunststoffmaterial, auf der eine Schutzfolie mittels einer Kleberschicht
lösbar befestigt ist und die sich über einen Abstandssteg an dem Fensterstock abstützt,
ist über eine Abbrech-Materialbrücke mit dem Basisbereich verbunden und kann nach
dem Fertigstellen des Putzes abgebrochen und entfernt werden. Diese Profilleiste kann
jedoch nicht verwendet werden, wenn aus der von der steifen Schutzlasche zu überdeckenden
Fläche Vorsprünge wesentlich hervorstehen wie beispielsweise ein aus einem Fensterrahmen
hervorstehendes Scharnier oder dergleichen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine eingangs genannte Profilleiste mit einer Schutzlasche
zu schaffen, die für unterschiedliche Einbaufälle geeignet ist und eine hohe Anpassungsfähigkeit
aufweist.
[0004] Die Aufgabe wird durch eine Profilleiste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das an der streifenförmigen Schutzlasche befestigte, verformbare Band kann unabhängig
von der Profilleiste auf die erforderliche Flexibilität, Breite und Klebefähigkeit
eingestellt werden, so daß die Schutzlasche im wesentlichen nur zur Bandbefestigung
benötigt wird und damit schmal gebildet werden kann. Die Herstellung der Profilleiste
mit dieser reduzierten Schutzlasche kann somit mit größerer Geschwindigkeit erfolgen.
Das Band kann Eigenschaften aufweisen, die durch die Extrusion mit der Profilleiste
nicht herstellbar sind.
[0005] Hervorstehende Teile sind beispielsweise konstruktive Elemente wie profilierte Balken,
Säulen, Streben oder Schraubenköpfe, funktionelle Elemente wie Türoder Fensterscharniere,
Blechfalze oder Tropfnasen, und gestalterische Elemente wie Schattenfugen, Stukkaturen,
Fliesenbordüren oder profilierte Holzund Metalleisten.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Zweckmäßigerweise ist auch die Schutzlasche zum Anpassen an ein von der Fläche hervorstehendes
Teil verformbar. Die verformbare Schutzlasche kann beim Anbringen der Profilleiste
an den erforderlichen Stellen an die hervorstehenden Teile z. B. durch Hoch- und Umbiegen
angepaßt werden, während sie an den ebenen Abschnitten der Fläche flach anliegt. Gegenüber
Profilleisten mit starren Schutzlaschen ist die erfindungsgemäße Profilleiste somit
universeller verwendbar.
[0008] Zum Bereitstellen der Verformbarkeit kann die Schutzlasche zumindest eine Einkerbung
aufweisen. Die Schutzlasche kann beim Extrudieren der Profilleiste einstückig aus
demselben harten Kunststoffmaterial der Profilleiste hergestellt werden, wobei die
Einkerbung mit eingeformt wird. Die Verformbarkeit der ansonsten harten Schutzlasche
bei der Anbringung der Profilleiste an der einen Fläche wird somit durch die zumindest
eine entlang der Profilleistenlänge verlaufende Einkerbung bereitgestellt, die auch
als rillenartige oder allgemein in der Breite eng begrenzte Materialschwächung gebildet
und derart auch bezeichnet werden kann. Die Einkerbung ist insbesondere an der Hinter-
oder Unterseite der Schutzlasche gebildet, so daß die Oberfläche eben bleibt und an
ihr ein Standardklebeband sicher befestigt werden kann oder allgemein eine beliebige
Haftgrundlage für eine Schutzfolie aufgebracht sein kann.
[0009] Die zumindest eine Einkerbung kann die Schutzlasche in streifenförmige Segmente gleicher
oder auch unterschiedlicher Breite unterteilen, wobei die Unterteilung beispielsweise
von dem jeweiligen überwiegenden Einsatzfall bestimmt sein kann.
[0010] In einer bevorzugten Gestaltung der Profilleiste weist die streifenförmige Schutzlasche
einen Bereich geringerer Wanddicke auf. Während bei der die Einkerbung aufweisenden
Variante die Materialschwächung auf den sehr engen Bereich der Einkerbung begrenzt
ist und die Abbiegung der Schutzlasche nur an der Einkerbung erfolgt, kann die Schutzlasche
an jeder Stelle des gesamten Bereichs der verringerten Wanddicke abgebogen werden
und damit auch komplizierteren Konturen flexibel folgen. Beispielsweise ist die Profilleiste
derart gebildet, daß die Schutzlasche eine zu ihrem freien Rand hin abnehmende Wanddicke
aufweist, so daß sie um einen aus der Fläche hervorstehenden Vorsprung, beispielsweise
ein vorstehendes Teil wie ein Scharnier, das aus einem Fensterrahmen hervorsteht,
gewölbt werden kann. Somit kann die Schutzlasche auch an einem derartigen Vorsprung
eine funktionssichere Basis für eine auf die Oberseite der Schutzlasche aufbringbare
Schutzfolie bilden. Durch den Bereich geringerer Wanddicke wird des weiteren der Materialverbrauch
reduziert.
[0011] Zweckmäßigerweise kann die Schutzlasche zumindest ein streifenförmiges Segment aus
einem weichen Kunststoffmaterial aufweisen. Dieses Segment kann mit gleicher Materialdicke
wie die angrenzenden Segmente in einfacher Weise hergestellt werden. Auf diesem weichen
Segment kann ein Standardklebeband befestigt werden oder es kann allgemein eine beliebige
Haftgrundlage für eine Schutzfolie aufgebracht sein.
[0012] Wenn ein inneres streifenförmiges Segment und/oder ein äußeres streifenförmiges Segment
der Schutzlasche aus einem harten Kunststoffmaterial, insbesondere im Coextrusionsverfahren,
hergestellt ist, kann das innere harte Segment eine harte Kante zur Messerführung
beim Anpassen der Schutzfolie und eine Führung für ein Putzabzugswerkzeug bilden.
Das äußere harte Segment verhindert Wellungen am Laschenrand, so daß die Schutzfolie
lückenlos auf der Schutzlasche angeklebt werden kann und Putz nicht hinter die Schutzfolie
gelangen kann.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß ein inneres Segment und/oder
ein Zwischensegment aus einem weichen Kunststoffmaterial und/oder ein äußeres Segment
der Schutzlasche unterschiedliche und insbesondere reduzierte Wanddicken aufweist
bzw. aufweisen. Die Wanddicken werden den Produktionsbedingungen und den Beanspruchungen
beim Wölben und Umbiegen angepaßt.
[0014] Zweckmäßigerweise ist die Schutzlasche mit der Profilleiste mittels einer Materialschwächung
abtrennbar verbunden, so daß nach dem Herstellen des Übergangs bzw. nach dem Verputzen
die Schutzlasche entfernt werden kann. Jedoch kann die Schutzlasche auch an der Profilleiste
verbleiben, um einen zusätzlichen Schutz für die abgedeckte Fuge zu bieten.
[0015] Erfindungsgemäß ist die Profilleiste mit einer Anschlußeinrichtung gebildet. Vorzugsweise
ist diese in Abhängigkeit der Struktur der angrenzenden Fläche gebildet. Die Anschlußeinrichtung
enthält beispielsweise ein oder mehrere Einputzschenkel gleicher oder unterschiedlicher
Größe, die an die jeweiligen Strukturen angepaßt sind. Die Anschlußeinrichtung kann
auch zwei beabstandete Schenkel aufweisen, zwischen denen ein Bauteil, insbesondere
ein Blech oder eine Gipskartonplatte oder ähnliche Verkleidungsteile, aufgenommen
ist.
[0016] Die Profilleiste bzw. der Profilgrundkörper besteht vorzugsweise aus Kunststoff,
kann jedoch auch aus Metall hergestellt sein. Unter den Kunststoffen sind Polyvinylchlorid,
Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol und Polyurethan besonders bevorzugt. Der Querschnitt
des Kunststoffanteils der Profilleiste bleibt über die Profilleistenlänge gleich,
so daß die Profilleiste im Extrusionsverfahren kostengünstig hergestellt werden kann.
Durch das Coextrusionsverfahren können weich eingestellte Teile der Profilleiste,
insbesondere Segmente der Schutzlasche, Dichtlippen und/oder Verbindungsstege, aus
einstückig angeformtem, weichen Kunststoffmaterial hergestellt werden.
[0017] Die Profilleiste kann zum Abdichten einer Bewegungsfuge zwischen einem Bauteil, insbesondere
einem Rahmenteil, und einer oberen Putzschicht eines Mauer- oder Wandabschnittes oder
einer Isolierschicht vorgesehen sein und einen Bauteilbefestigungsschenkel und mindestens
einen vorstehenden Einputzschenkel enthalten. Des weiteren kann die Profilleiste für
Übergänge an aneinander angrenzenden Flächen wie Innen- und Außenwänden von Gebäuden
und für Übergänge beispielsweise zu Fenster- und Türrahmen oder zu Bodenflächen verwendet
werden. Die Flächen können mit Naßputz oder einer Wärmedämmschicht versehen sein.
Generell eignet sich die Profilleiste für Flächen mit Wand- oder Bodenbelägen aus
Platten oder Bahnen, Bleche, Dachdeckungen, für Oberflächen, an denen ein Vollwärmeschutz
mit Polystyrol, Mineralwolle oder Naturdämmstoffen gebildet ist, sowie für Oberflächen,
die mit Gipskartonplatten, Spanplatten, Keramikplatten oder Fliesen belegt sind.
[0018] Die Profilleiste kann einteilig oder mehrteilig gebildet sein und eine oder mehrere
Dichtlippen aufweisen. Die Befestigungsbasis kann eine Überhöhung aufweisen, wie in
der prioritätsbegründenden deutschen Patentanmeldung DE 100 23 697 A1 beschrieben
ist.
[0019] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Profilleiste unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in einer Querschnittansicht ein Ausführungsbeispiel einer Profilleiste mit einer Schutzlasche
mit mehreren Einkerbungen;
- Fig. 2
- in einer Querschnittansicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer Profilleiste in
Einbaulage;
- Fig. 3
- in einer Querschnittansicht ein drittes Ausführungsbeispiel einer Profilleiste in
Einbaulage;
- Fig. 4
- in einer Querschnittansicht ein viertes Ausführungsbeispiel einer Profilleiste für
eine Blechfläche in Einbaulage;
- Fig. 5
- in einer Querschnittansicht ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Profilleiste in
Einbaulage;
- Fig. 6
- in einer Querschnittansicht ein Ausführungsbeispiel mit einer streifenförmigen Schutzlasche
mit einem stufenförmigen Absatz und einem Bereich geringer Wanddicke; und
- Fig. 7
- in einer Querschnittansicht ein Ausführungsbeispiel mit einer Schutzlasche mit einem
verformbaren Band.
[0020] Eine Profilleiste 10 (siehe Fig. 1) enthält eine Befestigungsbasis 11 mit einem vorderen
Einputzschenkel 12 und einem hinteren Einputzschenkel 13. An der Befestigungsbasis
11 ist an ihrer den Einputzschenkeln 12 und 13 gegenüberliegenden Unterseite ein Schaumkunststoff-Klebeband
20 mittels eines Klebestreifens 23 befestigt. An der Oberfläche des Schaumkunststoff-Klebebands
20 ist ein weiterer Klebestreifen 21 angebracht, der mit einer Abziehfolie 22 abgedeckt
ist. Nach dem Entfernen der Abziehfolie 22 kann die Profilleiste 10 mittels des Schaumkunststoff-Klebebandes
20 an einer Oberfläche eines Gebäudes, z. B. einer Mauer, eines Fensterrahmens oder
dergleichen, befestigt werden, wie dies in der deutschen Patentanmeldung DE 100 23
697 A1 beschrieben ist.
[0021] Die beiden Einputzschenkel 12 und 13 bilden eine Anschlußeinrichtung der Profilleiste
10, mittels der ein Kontakt zwischen der Profilleiste und der jeweils angrenzenden
Fläche hergestellt wird. In Abhängigkeit einer Vielzahl von Anwendungsbereichen der
Profilleiste ist diese Anschlußeinrichtung für den jeweiligen Einsatzbereich spezifisch
geformt. Die in Fig. 1 dargestellte Profilleiste 10 für Naßputz an Innen- und Außenwänden
enthält an der Außenseite des vorderen Einputzschenkels 12 eine äußere Verkrallungsform
76, beispielsweise rillenartige Vertiefungen, zum verbesserten Anhaften von Feinputz
zum Abdecken der Sichtseite der Profilleiste 10, sowie eine Abzugskante 80 am vorderen
Einputzschenkel 12 zur Unterstützung beim Aufbringen des Putzes. Die beiden Einputzschenkeln
12 und 13 und die Befestigungsbasis 11 begrenzen einen Putzaufnahmeraum 98. Der vordere
Einputzschenkel 12 enthält an seiner dem Putzaufnahmeraum 98 zugewandten Innenseite
eine Hinterschneidung 71 für eine innige Verbindung des vorderen Einputzschenkels
12 mit dem Putz. Der hintere Einputzschenkel 13, der gemäß dem Beispiel länger gebildet
ist wie der vordere Einputzschenkel 12, enthält sowohl an seiner Innenseite wie auch
an seiner Außenseite eine Verbindungsstruktur in Form von Sägezähnen 72, die hinterschnitten
sein können, um dem hinteren Einputzschenkel 13 verbesserten Halt im aufgebrachten
Putz zu geben.
[0022] Die Profilleiste 10 enthält eine streifenförmige Schutzlasche 30, die im Extrusionsverfahren
aus demselben oder einem anderen harten Kunststoff hergestellt ist wie die Befestigungsbasis
11 mit den beiden Einputzschenkeln 12 und 13. Die Funktion einer solchen Schutzlasche
ist in der deutschen Patentanmeldung DE 100 23 697 A1 beschrieben. Die Schutzlasche
30 ist über eine Schwächungszone in Form eines Steges 69 mit der Profilleiste 10 verbunden.
An der Unterseite der Schutzlasche 30 sind mehrere längs der Profilleiste 10 verlaufende
Rillen oder Einkerbungen 88 gebildet, die das harte Material der Schutzlasche 30 derart
schwächen, daß die Schutzlasche 30 an jeder Einkerbung 88 sowohl zur Oberseite hin,
auf der zumindest ein eine Abziehfolie 32 aufweisender Klebstreifen 31 befestigt ist,
wie auch zur Unterseite hin abgebogen oder abgeknickt werden kann. Nach Gebrauch kann
die Schutzlasche 30 an dem Steg 69 von der Profilleiste 10 abgetrennt werden.
[0023] In Fig. 2 ist eine diese Schutzlasche 30 enthaltende Profilleiste 10 in einer Einbaulage
dargestellt. Die hinsichtlich ihrer Anschlußeinrichtung abgewandelte Profilleiste
10 ist an einer Oberfläche 93, beispielsweise einem Fensterrahmen, mittels des Schaumkunststoff-Klebebandes
20 befestigt. Eine im Coextrusionsverfahren an der Befestigungsbasis 11 angeformte
und aus weichem Kunststoff hergestellte Dichtlippe 40 liegt zum seitlichen Abdichten
des Schaumkunststoff-Klebebandes 20 an der Oberfläche 93 unter elastischer Vorspannung
an und bildet damit einen dichten Übergang an der Bewegungsfuge. Von der Oberfläche
93 steht ein Ergänzungs- oder Anbauteil 94, beispielsweise ein Scharnier eines Fensterladens,
hervor. Die Schutzlasche 30 ist an der bezüglich dem Steg 69 ersten Einkerbung 88
zu ihrer Oberseite hin elastisch oder plastisch abgebogen oder abgeknickt und an ihrer
dritten Einkerbung 88 wieder zurückgebogen oder zurückgeknickt, so daß das äußere,
in diesem Fall vierte Segment 30d der Schutzlasche 30 das Anbauteil 94 frontseitig
überdeckt und eine solide Basis zum Befestigen einer Schutzfolie 49 bildet. Nach Gebrauch
wird die Schutzlasche 30 an dem Steg 69 abgetrennt und von der Profilleiste 10 entfernt.
[0024] Die Profilleiste 10 bildet im in Fig. 2 dargestellten Einsatzfall den Übergang zwischen
einem Fensterrahmen 93, der mittels Montageschaum 97 in einer Fensteröffnung an einer
Gebäudewand 100 befestigt ist, und einer Wärmeschutzschicht 91, beispielsweise einer
Hartschaumplatte, die auf der Gebäudewand 100 angebracht ist. Die Anschlußeinrichtung
der Profilleiste 10 ist dementsprechend angepaßt. Der hintere Einputzschenkel 13 ist
näherliegend zum vorderen Einputzschenkel 12 gebildet, so daß ein Hinterabschnitt
14 der Befestigungsbasis 11 zwischen dem Rand der Hartschaumplatte 91 und dem Fensterrahmen
93 angeordnet werden kann. Der hintere Einputzschenkel 13 erstreckt sich vergleichsweise
weit über die Frontseite der Hartschaumplatte 91 und enthält an seiner Rückseite ein
Armierungsgewebe 66, das beim Aufbringen einer ersten dünnen Putzspachtelschicht 92a
oder Klebstoffschicht auf die Hartschaumplatte 91 darin eingebettet wird. Der hintere
Einputzschenkel 13 enthält Öffnungen oder Ausstanzungen 73, durch die Putz der ersten
Putzspachtelschicht 92a hindurchtreten kann, wodurch Hohlräume in der Putzspachtelschicht
92a hinter dem hinteren Einputzschenkel 13 vermieden werden und eine verbesserte Verbindung
zwischen der Putzschicht und dem hinteren Einputzschenkel 13 erzeugt ist. Eine Abzugskante
80 am hinteren Einputzschenkel 13 unterstützt das Aufbringen der ersten Putzschicht
als Führung für ein Putzabzugswerkzeug. Der hintere Einputzschenkel 13 enthält des
weiteren an seiner Frontseite eine Haftstruktur, beispielsweise in Form von Zähnen
72 oder anderen Verkrallungsformen 75, für die Verbindung mit einer aufzubringenden
zweiten Putzschicht 92b, die bis zu einer Abzugskante 80 am vorderen Einputzschenkel
12 aufgebracht wird.
[0025] Da die Schutzlasche 30 mehrere Einkerbungen 88 aufweist, kann sie bedarfsweise und
entsprechend den Erfordernissen individuell abgebogen bzw. abgeknickt werden. Die
Einkerbungen 88 sind zweckmäßigerweise auf der Unterseite der Schutzlasche 30 gebildet,
jedoch können auch einzelne oder alle Einkerbungen 88 auf der Oberseite gebildet sein.
Die Schutzlasche 30 kann durch die Einkerbungen 88 in Segmente mit gleicher Breite
(gemäß Darstellung in Fig. 1 und 2) oder mit unterschiedlicher Breite unterteilt sein.
[0026] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 3) enthält die Profilleiste
10 eine Schutzlasche 30, die zwischen ihrem Befestigungssteg 69 an der Befestigungsbasis
11 und ihrem freien Ende in mehrere Segmente unterteilt ist. Das innenliegende erste
Segment 81 wird bei der Herstellung der Profilleiste 10 aus demselben harten Kunststoff
extrudiert wie die Befestigungsbasis 11 oder aus einem anderen Kunststoff. Das sich
anschließende zweite, mittlere Segment 82 wird aus einem weichen, leicht verformbaren
Kunststoffmaterial coextrudiert, während das sich anschließende dritte, äußere Segment
83 wieder aus einem härteren Kunststoffmaterial coextrudiert ist, entweder aus dem
Material der Befestigungsbasis 11 oder aus einem anderen Kunststoffmaterial.
[0027] Somit kann an der Stelle, an der von der Oberfläche 93 eine Stukkatur 95 vorsteht,
die Schutzlasche 30 in ihrem mittleren, weichen Segment 82 verformt werden, so daß
das äußere Segment 83 das Anbauteil 94 frontseitig überdeckt. Das mittlere Segment
82 bietet die erforderliche Flexibilität für das Wölben der Schutzzunge 30. Da das
äußere Segment 83 aus hartem Kunststoffmaterial gebildet ist, kann es sich weder in
Längsrichtung noch in Querrichtung wellen oder wölben. Es bietet somit gemeinsam mit
den übrigen Segmenten eine funktionssichere Unterlage zum Anbringen einer Schutzfolie
49. Nach Gebrauch wird die Schutzlasche 30 an dem Steg 69 abgetrennt und von der Profilleiste
10 entfernt. Ein hochstehender Steg 99 des ersten Segments 81 verhindert, daß ein
Cuttermesser beim Zuschneiden und Anpassen der Schutzfolie 49 in das weiche zweite
Segment 82 abrutscht und es beschädigt. Zusätzlich kann das mittlere, weiche Segment
82 zumindest eine Einkerbung (nicht dargestellt) entsprechend der gekerbten Schutzlasche
des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Beispiels aufweisen, um die Flexibilität zu
erhöhen.
[0028] Die in Fig. 3 dargestellte Profilleiste 10 bildet den Übergang zwischen einer ersten
Wand 93 und einer zweiten Wand, die beispielsweise eine Schicht 91 aus Grundputz aufweist
und auf der mittels einer Schicht Fliesenkleber 101 Fliesen 102 angebracht sind. Die
für diesen Einsatzfall angepaßte Profilleiste 10 enthält als Anschlußeinrichtung mehrere
vergleichsweise kurze Einputzschenkel 12, 13 und 15, die mit Hinterschneidungen 74
gebildet sind, so daß eine in den Spalt zwischen der Profilleiste 10 und dem Rand
der Fliese 102 eingebrachte Fugenmasse 103 eine dauerhafte Verankerung mit der Profilleiste
10 bildet. Die kurz gebildeten Einputzschenkel 12, 13 und 15 ermöglichen das Einbringen
von Fugenmasse auch bei einem engen Spalt zwischen der Profilleiste 10 und der Fliese
102.
[0029] Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Profilleiste 10 am Übergang von
einem Blech 104 zu einer Holz-Profilleiste 96. Die Befestigung der Profilleiste 10
mittels des Schaumkunststoff-Klebebandes 20 an der Oberfläche bzw. der Holz-Profilleiste
96 und deren Abdichtung durch die Dichtlippe 40 entspricht der in Fig. 3 dargestellten
Profilleiste. Die Profilleiste 10 enthält einen vorderen Schenkel 108, der schräg
nach hinten geneigt ist, sowie einen hinteren Schenkel 109, der mittels Schrauben
106 (nur eine Schraube 106 ist beispielhaft dargestellt) an der anderen Oberfläche,
die hier von einem Holzbrett 105 gebildet ist, zusätzlich befestigt sein kann. Das
Blech 104, das einen umgefalzten Rand 107 aufweist, ist zwischen den vorderen Schenkel
108 und den hinteren Schenkel 109 eingeschoben und stützt sich an Dichtlippen 41 ab,
die am vorderen und am hinteren Schenkel 108 bzw. 109 gebildet sind und unter elastischer
Verformung dicht an dem Blech 104 anliegen. Da die Profilleiste 10 an dem Holzbrett
105 angeschraubt ist, können Bewegungen am Übergang zwischen dem Holzbrett 105 und
der Holz-Profilleiste 96 nur am elastischen Schaumkunststoff-Klebeband 20 auftreten,
das durch die Dichtlippe 40 abgedichtet ist.
[0030] Die Schutzlasche 30 enthält zwei erste Segmente 81 a und 81 b aus härterem Kunststoff,
die durch eine Einkerbung 88 miteinander verbunden sind. Daran schließen sich ein
zweites weiches Segment 82 und ein drittes hartes Segment 83 entsprechend dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 an. Die Schutzlasche 30 kann somit generell auch in Kombination aus harten,
von Einkerbungen getrennten Segmenten mit weichen Segmenten hergestellt sein.
[0031] Die in Fig. 5 dargestellte abgewandelte Profilleiste 10, die einen Übergang bildet
von einer Gipskartonplatte 111 zu einer Holzverkleidung 112, die aus zwei übereinander
angeordneten Brettern 112a und 112b besteht, enthält einen vorderen kurzen Schenkel
108 und einen langen hinteren Schenkel 109, zwischen denen die Gipskartonplatte 111
aufgenommen und gehalten ist. Der Untergrund der Gipskartonplatte 111 ist üblicherweise
ein Mauerwerk 100 oder eine Unterkonstruktion aus Holzprofilen oder Blechprofilen.
Die Profilleiste 10 kann mittels des schon beschriebenen Klebstreifens 21 an der Holzverkleidung
112a angeklebt werden. Bevorzugt wird die Profilleiste 10 jedoch vor der Montage der
Gipskartonplatte 111 auf deren Rand aufgesteckt, durch ihre beiden Schenkel 108 und
109 gehalten und dann über das elastischen Schaumkunststoff-Klebeband 20 gegen die
Holzverkleidung 112a gedrückt, so daß der Klebstreifen 21 nicht erforderlich ist.
Dabei legt sich auch die Dichtlippe 40 unter Vorspannung dicht gegen die Holzverkleidung
112a an. Anschließend wird die Gipskartonplatte 111 an der Oberfläche 100 bzw. dem
Mauerwerk z. B. durch Verschraubung befestigt. Das Schaumkunststoff-Klebeband 20 dient
dabei als elastischer Abstandhalter für eine optisch gleichmäßige Wölbung und Vorspannung
der Dichtlippe 40 und dient gleichzeitig dem Schallschutz und der Luftdichtigkeit,
insbesondere bei Unterkonstruktionen aus Profilen. Auf der Gipskartonplatte 111 kann
eine Farb- oder Spachtelschicht 110 aufgebracht sein.
[0032] Die Schutzlasche 30 enthält, entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3, ein
inneres Segment 81 und ein äußeres Segment 83, zwischen denen mehrere schmale Segmente
84a, 84b und 84c gebildet sind, die wiederum über schmale Segmente 82a bis 82 d, die
jeweils einen Hohlraum aufweisen, miteinander verbunden sind bzw. an die Segmente
81 und 83 angrenzen. Die den Hohlraum aufweisenden Segmente 82a bis 82 d bieten eine,
den Einkerbungen 88 vergleichbare, erhöhte Elastizität zum Abbiegen oder Abknicken.
Die Schutzlasche 30 wölbt sich um die zweite Brettlage 112b, die mit dem Randbereich
der Gipskartonplatte 111 eine Schattenfuge 113 bildet. Die Wanddicke der Segmente
82a-d kann auch verringert sein, um die Flexibilität zu erhöhen.
[0033] Fig. 6 zeigt eine Profilleiste 10 mit einer streifenförmigen Schutzlasche 30 mit
einem stufenförmigen Absatz 38 und einem Bereich geringer Wanddicke 45, der an der
Stelle eines Ergänzungsteiles 94 eines Bauteiles 93 hochgewölbt ist. Eine Schutzfolie
49 ist mittels eines Klebestreifens 31 mit Übermaß an die Schutzlasche 30 geklebt
und wird anschließend mit einem Messer 46 abgeschnitten. Da die Spitze des Messers
46 durch eine Abwinkelung im Bereich des stufenförmigen Absatzes 38 geführt ist, wird
weder die Schutzlasche 30, insbesondere im Bereich geringer Wanddicke 45, durchtrennt
noch eine später sichtbare Oberfläche an einem vorderen Einputzschenkel 12 verletzt.
Ein an die Schutzlasche 30 angeformter vorstehender Steg 36 führt beim Verputzvorgang
ein Putzabzugswerkzeug ohne Gefahr des Abrutschens sicher am vorderen Einputzschenkel
12 entlang. Da die Schutzfolie 49 durch die räumliche Anordnung der Messerführung
nicht in den Bereich zwischen dem vorstehenden Steg 36 und dem vorderen Einputzschenkel
12 hineinragt, kann diese weder das Putzabzugswerkzeug behindern noch durch dieses
mitgerissen und/oder verletzt werden.
[0034] Fig. 7 zeigt eine Profilleiste 10 mit einer streifenförmigen Schutzlasche 30 mit
einem verformbaren Band 47, das insbesondere aus einem dünnen Kunststoffstreifen oder
einem Schaumkunststoffband besteht und sich daher ohne weiteres an der Stelle eines
Ergänzungsteiles 94, z. B. eines Scharniers oder dergleichen, eines Bauteiles 93 räumlich
wölben und/oder verwinden läßt. Eine Schutzfolie 49 ist mittels eines Klebestreifens
31 mit Übermaß an die Schutzlasche 30 geklebt und wird anschließend mit einem Messer
46 abgeschnitten. Dessen Spitze wird dabei durch eine Nut 37 geführt, die durch die
winkelige Anordnung eines vorstehenden Steges 36 zur streifenförmigen Lasche 30 gebildet
ist, so daß weder das verformbare Band 47 durchtrennt noch eine später sichtbare Oberfläche
an einem vorderen Einputzschenkel 12 verletzt wird. Der an die Schutzlasche 30 angeformte
vorstehende Steg 36 führt beim Verputzvorgang ein Putzabzugswerkzeug ohne Gefahr des
Abrutschens sicher am vorderen Einputzschenkel 12 entlang. Da die Schutzfolie 49 durch
die räumliche Anordnung der Messerführung nicht in den Bereich zwischen dem vorstehenden
Steg 36 und dem vorderen Einputzschenkel 12 hineinragt, kann diese weder das Putzabzugswerkzeug
behindern noch durch dieses mitgerissen und/oder verletzt werden.
1. Profilleiste zum Herstellen eines Übergangs zwischen zwei aneinander angrenzenden
Flächen eines Gebäudes,
wobei die Profilleiste (10) eine Anschlußeinrichtung (12, 13), mittels derer im Einbauzustand
eine Verbindung zwischen der Profilleiste (10) und der angrenzenden einen Fläche hergestellt
wird, und eine angeformte streifenförmige Schutzlasche (30) aufweist, die im Einbauzustand
die angrenzende andere Fläche überdeckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein verformbares Band 47) an der Schutzlasche (30) befestigt ist und eine Haftgrundlage
für eine Schutzfolie (49) bildet, wobei zum Anpassen an ein von der anderen Fläche
hervorstehendes Bauteil (94, 95) das Band (47) gegenüber der Schutzlasche (30) leichter
durch Umbiegen verformbar ist.
2. Profilleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auch die Schutzlasche (30) zum Anpassen an ein von der Fläche hervorstehendes Teil
(94; 95) verformbar ist.
3. Profilleiste nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzlasche (30) zumindest eine Einkerbung (88) aufweist.
4. Profilleiste nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Einkerbung (88) an der Hinterseite der Schutzlasche (30) gebildet
ist.
5. Profilleiste nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die zumindest eine Einkerbung (88) die Schutzlasche (30) in streifenförmige
Segmente gleicher oder unterschiedlicher Breite unterteilt ist.
6. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die streifenförmige Schutzlasche (30) einen Bereich geringerer Wanddicke (45) aufweist.
7. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzlasche (30) zumindest ein streifenförmiges Segment (82) aus einem weichen
Kunststoffmaterial aufweist.
8. Profilleiste nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das streifenförmige Segment (82) aus einem weichen Kunststoffmaterial zumindest eine
Einkerbung (88) aufweist.
9. Profilleiste nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein inneres Segment (81) und/oder ein äußeres Segment (83) der Schutzlasche (30)
aus einem harten Kunststoffmaterial, insbesondere im Coextrusionsverfahren, hergestellt
ist.
10. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein inneres Segment (81) und/oder ein Abschnitt aus einem weichen Kunststoffmaterial
(82) und/oder ein äußeres Segment (83) der Schutzlasche (30) unterschiedliche und
insbesondere reduzierte Wanddicken aufweist bzw. aufweisen.
11. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (10) aus Kunststoff besteht.
12. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzlasche (30) mit der Profilleiste (10) mittels einer Materialschwächung
(69) abtrennbar verbunden ist.
13. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (10) mit einer Anschlußeinrichtung gebildet ist, die in Abhängigkeit
der Struktur der angrenzenden Fläche gebildet ist.
14. Profilleiste nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußeinrichtung zwei beabstandete Schenkel (108, 109) aufweist, zwischen
denen ein Bauteil, insbesondere ein Blech (104) oder eine Gipskartonplatte (111),
aufgenommen ist.
15. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Abdichten einer Bewegungsfuge (99) zwischen einem Bauteil (93), insbesondere
einem Rahmenteil, und einer oberen Putzschicht (92) eines Mauer- oder Wandabschnittes
oder einer Isolierschicht (91) vorgesehen ist und einen Bauteilbefestigungsschenkel
(11) und mindestens einen vorstehenden Einputzschenkel (12,13) enthält.