[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beheizung eines wärmetechnischen Gerätes,
insbesondere eines Heizkessels, mit festem, schüttfähigem Brennmaterial, insbesondere
Holzpellets, mit einem Brenner, der eine oberhalb eines Ascheraums angeordnete, mit
dem Brennmaterial und mit Verbrennungsluft beaufschlagbare Brennkammer enthält, der
eine nach oben weisende Flammaustrittsöffnung aufweist und über eine bodenseitige
Entsorgungsluke, der ein bewegliches, mit Durchtrittsöffnungen für Primärluft versehenes
Verschlussorgan zugeordnet ist, in den Ascheraum entleerbar ist.
[0002] Bei einer bekannten Anordnung dieser Art ist das Verschlussorgan als massive Platte
ausgebildet, die mit durchgehenden Durchtrittsöffnungen für die Primärluft versehen
ist, die hier über den Ascheraum angesaugt wird. Hierbei ergibt sich nur im Bereich
der Durchtrittsöffnungen eine kühlende, mit dem Verschlussorgan in Kontakt kommende
Luftströmung. Es besteht daher die Gefahr, dass die das Verschlussorgan bildende,
massive Platte thermisch so stark belastet wird, dass die Lebensdauer leidet. Die
Folge davon sind ein höher Wartungs- und Instandhaltungsaufwand. Außerdem kann es
vorkommen, dass sich die genannte Platte aufgrund ihrer thermischen Beanspruchung
verzieht, was die Beweglichkeit beeinträchtigen kann. Die bekannte Anordnung erweist
sich demnach als nicht zuverlässig und funktionssicher genug.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern,
dass auch bei robusten Einsatzverhältnissen eine hohe Zuverlässigkeit und schonende
Betriebsweise gewährleistet sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das der Entsorgungsluke zugeordnete
Verschlussorgan als doppelwandige, einen Hohlraum enthaltende Platte ausgebildet ist,
deren obere Wandung als die Durchtrittsöffnungen für die Primärluft enthaltende Rostplatte
und deren untere, hiervon distanzierte Wandung als öffnungslose, den Ascheraum gegenüber
der Brennkammer verschließende Verschlussplatte ausgebildet ist, und dass der zwischen
der Rostplatte und der Verschlussplatte ausgebildete Hohlraum als mit einem durch
eine Trennwand von der benachbarten Brennkammer getrennten, mit Luft beaufschlagbaren
Druckraum kommunizierender Luftkanal ausgebildet ist, von dem die Durchtrittsöffnungen
für die Primärluft abgehen und der mit einem zu einer Sekundärluftöffnung führenden
Strömungskanal kommuniziert.
[0005] Diese Maßnahmen stellen sicher, dass der Hohlraum zwischen Rostplatte und Verschlussplatte
zuverlässig von Luft durchströmt wird. Die der Brennkammer zugewandte Rostplatte wird
dabei in vorteilhafter Weise nicht nur im Bereich ihrer Durchtrittsöffnungen für die
Primärluft, sondern auf ihrer ganzen Unterseite von der vorbeistreichenden Luft bespült
und hiervon zuverlässig gekühlt. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Temperatur
der Rostplatte auch bei einer hohen thermischen Belastung in einem zulässigen Bereich
gehalten werden kann, was sich vorteilhaft auf die Vermeidung von Verschleiß und die
Erzielung einer langen Standzeit auswirkt. Zudem wird durch die zuverlässige Kühlung
der Rostplatte auch einem unerwünschten Wärmeverzug wirksam vorgebeugt, was sich vorteilhaft
auf die Funktionssicherheit auswirkt. Die den Hohlraum durchströmende Luft nimmt Wärme
auf, wodurch sich in vorteilhafter Weise eine Vorwärmung der zu einem zugeordneten
Sekundärluftaustritt strömenden Luft ergibt, was sich vorteilhaft auf die Erzielung
einer guten Nachverbrennung und damit einer guten Wirtschaftlichkeit auswirkt. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, dass hier eine
Überdruckluftversorgung möglich und eine Luftführung über den Ascheraum entbehrlich
ist, wodurch Falschluft weitestgehend unterdrückt werden kann. Zudem ist es möglich,
den Ascheraum über den ganzen Kesselquerschnitt einteilig auszubilden, was nicht nur
die Entsorgung der Asche vereinfacht, sondern in vorteilhafter Weise auch eine Anbringung
des erfindungsgemäßen Brenners an unterschiedlichen Seiten des wärmetechnischen Gerätes
ermöglicht.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] So kann die das Verschlussorgan bildende Platte zweckmäßig als im Bereich seiner
Seitenkanten verschiebbar gelagerte Schieber ausgebildet sein. Aufgrund der guten
Kühlung ist eine leichtgängige Anordnung gewährleistet. Der Schieber kann daher mit
vergleichsweise geringer Kraft im wesentlichen geräuschlos verschoben werden. Während
der hin- und hergehenden Bewegung des Schiebers kann dieser auf einfache Weise abgestreift
werden. Dem Schieber ist daher zweckmäßig eine stationäre Abstreifeinrichtung zugeordnet.
[0008] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen ist das Brennergehäuse zumindest
im der Entsorgungsluke zugeordneten, unteren Bereich doppelwandig ausgebildet, wobei
der lichte Abstand der jeweils eine zur Bildung der Entsorgungsluke vorgesehene Fensterausnehmung
enthaltenden Wände der Dicke des das Verschlussorgan bildenden Schiebers entspricht.
Dies ermöglichet in vorteilhafter Weise eine einfache Lagerung des Schiebers und gewährleistet
gleichzeitig eine zuverlässige Abdichtung des Brennraums gegenüber dem Ascheraum,
so dass keine Falschluft zu befürchten ist und eine Aufwirbelung der Asche unterbleibt.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass das Brennergehäuse einen
an den unteren doppelwandigen Bereich anschließenden, vorderen doppelwandigen Bereich
aufweist, dessen Innenraum den zu der im Bereich der Flammaustrittsöffnung vorgesehenen
Sekundärluftöffnung führenden Strömungskanal bildet. Hierbei wird in vorteilhafter
Weise auch die Sekundärluftführung in den Gehäuseaufbau integriert, was eine einfache
Bauweise ergibt. Gleichzeitig wird hierbei auch eine zuverlässige Kühlung des vorderen
Wandbereichs des Brennergehäuses erreicht.
[0010] In Fortbildung dieses Gedankens kann das Brennergehäuse auch in seinem oberen Bereich
doppelwandig ausgebildet sein, wobei der Innenraum dieses doppelwandigen Bereichs
mit dem Druckraum kommuniziert und zu einer im Bereich der Flammaustrittsöffnung vorgesehenen,
weiteren Sekundärluftöffnung führt. Hierdurch ergibt sich auch im oberen Wandbereich
des Brennergehäuses eine zuverlässige Kühlung.
[0011] Vorteilhaft kann der obere, doppelwandige Bereich von einem Zuführschacht für das
Brennmaterial durchgriffen sein, der im Bereich des Zwischenraums des doppelwandigen
Bereichs mit Lufteintrittsöffnungen versehen ist. Die über diese Lufteintrittsöffnungen
abströmende Luft bildet in vorteilhafter Weise eine Sperrluft gegen hochsteigende
Hitze und Staubteilchen, was die Betriebssicherheit erhöht.
[0012] Zweckmäßig ist das Brennergehäuse als kastenförmiges Stahl-Bauteil ausgebildet, das
mit einem äußeren Befestigungsflansch versehen und hiermit an einem zugeordneten Anbauflansch
des wärmetechnischen Geräts anbringbar ist. Die Verwendung von Stahl ergibt eine hohe
Festigkeit und führt zu einer selbsttragenden Anordnung, die an jedem geeigneten Anbauflansch
anbringbar ist, was eine hohe Vielseitigkeit sowie eine einfache Austauschbarkeit
ergibt.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
[0014] In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines mit einem erfindungsgemäßen Brenner versehenen
Heizkessels teilweise im Schnitt,
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch den Brenner der Anordnung gemäß Figur 1 in gegenüber Figur
1 vergrößerter Darstellung,
- Figur 3
- einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß Figur 2,
- Figur 4
- den vorderen Randbereich des doppelwandigen Verschlussorgans der Anordnung gemäß Figur
2,
- Figur 5
- eine Draufsicht auf den vorderen Randbereich der oberen Rostplatte der Anordnung gemäß
Figur 4 und
- Figur 6
- einen unteren Randbereich des die obere Brennerwandung durchgreifenden Zuführschachts
der Anordnung gemäß Figur 2 in demgegenüber vergrößerter Darstellung.
[0015] Der der Figur 1 zugrundeliegende Heizkessel 1 enthält einen oberhalb eines Ascheraums
2 angeordneten Ofenraum 3, über dem sich ein zur Erwärmung von Wasser vorgesehener
Wärmetauscher 4 befindet. In den nach unten offenen Rauchgaszügen des Wärmetauschers
4 sind mittels eines Schwenkhebels 5 betätigbare Reinigungsschieber 6 angeordnet.
[0016] In den Ofenraum 3 ragt ein Brenner 7 hinein, der an einem eine zugeordnete Einschuböffnung
umfassenden Anbauflansch 8 des Heizkessels 1 angeflanscht ist. Der Brenner 7 besitzt
ein aus miteinander verbundenen Stahlplatten bestehendes Gehäuse 9, das mit einem
äußeren, am Anbauflansch 8 zur Anlage bringbaren Halteflansch 10 versehen ist. Der
Heizkessel 1 kann mit mehreren, dem Ofenraum 3 zugeordneten Einschuböffnungen versehen
sein. Im dargestellten Beispiel sind zwei aneinander gegenüberliegende Einschuböffnungen
vorgesehen, so dass der Brenner 7 wahlweise auf unterschiedlichen Seiten des Heizkessels
1 anbringbar ist. Die jeweils nicht mit einem Brenner 7 belegte Einschuböffnung ist
durch einen am zugeordneten Anbauflansch 8 angebrachten Deckel 11 verschlossen, dessen
Außenkontur und Lochbild der Außenkontur und dem Lochbild des Halteflansches 10 entsprechen.
Der Ascheraum 2 erstreckt sich ungeteilt über den ganzen Querschnitt des Heizkessels
1. Der Brenner 7 ist daher unabhängig davon, an welcher Seite des Heizkessels 1 er
angebracht ist, in den Ascheraum 2 entsorgbar, was das Umsetzen des Brenners 7 von
einer Seite zur anderen erleichtert. Dem Ascheraum 2 ist ein herausfahrbarer Aschekasten
12 zugeordnet, der mit einem dicht schließenden Deckel versehen sein kann.
[0017] Der Brenner 7 ist für die Verbrennung von festem, schüttfähigem Brennmaterial, wie
aus Holz bestehenden Pellets etc., eingerichtet. Dieses wird über einen Fallschacht
13 zugeführt, der mit seinem unteren Ende in einen rückwärtigen, aus dem Ofenraum
3 herausragenden Bereich des Gehäuses 9 des Brenners 7 eingreift. Der Fallschacht
13 ist an seinem oberen Ende über eine Zellradschleuse 14 mit einer Förderschnecke
15 verbunden, über die das in einem Silo etc. gelagerte Brennmaterial herangeführt
werden kann. Der gegenüber der Außenwand des wärmetechnischen Geräts nach außen vorspringende
Bereich des Brenners 7 samt Hilfsaggregaten ist innerhalb einer an das wärmetechnische
Gerät 1 anschließenden Einhausung 57 geschützt angeordnet.
[0018] Der Innenraum des Gehäuses 9 des Brenners 7 ist, wie am besten aus Figur 2 erkennbar
ist, durch eine Trennwand 16 in eine Feuerseite 17 und einen Druckraum 18 unterteilt.
Die Feuerseite 17 ist an ihrem vorderen, unteren Ende zur Bildung einer Brennkammer
19 muldenförmig vertieft. Die Brennkammer 19 besitzt eine im wesentlichen nach oben
weisende, in den Ofenraum 3 ausmündende Flammaustrittsöffnung 20, über die das Feuer
in den Ofenraum 3 austreten kann. An der Unterseite der Brennkammer 19 ist eine verschließbare
Entsorgungsluke 21 vorgesehen, über die Verbrennungsrückstände etc. in den darunter
sich befindenden Ascheraum 2 abgeworfen werden können.
[0019] Der Entsorgungsluke 21 ist ein bewegbares Verschlussorgan zugeordnet, das vor jedem
Brennvorgang zum Öffnen der Entsorgungsluke 21 betätigt wird. Das Verschlussorgan
ist hier als an den Seitenkanten verschiebbar gelagerter Schieber 22 ausgebildet.
Zum Verschieben des Schiebers 22 ist ein Linearmotor 23 vorgesehen, der mit einer
mit dem Schieber 22 verbundenen, die Rückwand 24 des Brennergehäuses 9 durchgreifenden
Schub- und Zugstange 25 zusammenwirkt. Der Linearmotor 23 ist an einem am Halteflansch
10 anliegenden Träger 26 aufgenommen.
[0020] Die Brennkammer 19 ist mit Brennmaterial und Verbrennungsluft beaufschlagbar. Das
über den Fallschacht 13, der mit seinem unteren Ende einen hinteren, außerhalb des
Ofenraums 3 sich befindenden Bereich der feuerseitigen Oberseite des Brennergehäuses
9 durchgreift, ankommende Brennmaterial wird über eine an das untere Ende des Fallschachts
13 anschließende Rutsche 27 in die Brennkammer 19 eingeworfen, wie bei 28 angedeutet
ist. Das eingeworfene Brennmaterial bildet eine auf dem Schieber 22 aufliegende Schüttung
29, die beim Beginn eines Brennvorgangs durch die Zufuhr von Heißluft entzündet wird.
Hierzu ist ein Heißluftgebläse 30 vorgesehen, das an ein die Rückwand 24 und den Druckraum
18 durchsetzendes, in die Brennkammer 19 einmündendes Rohr 31 angeschlossen ist. Sobald
das Brennmaterial entzündet ist, wird das Heißluftgebläse 30 passiviert, wobei die
Heizung und das Gebläse gegeneinander verzögert ausgeschaltet werden. Nach der Entzündung
wird die Verbrennungsluft durch einen Ventilator 32 bereitgestellt, der an der Rückwand
24 angebracht ist und in den Druckraum 18 mündet. Im Heißluftgebläse 30 wird auch
im passivierten Zustand ein leichter Luftzug erzeugt. Hierzu ist eine vom Druckraum
18 abgehende, zum Heißluftgebläse 30 führende Kurzschlussleitung 33 vorgesehen.
[0021] Zur Gewährleistung einer guten, vollständigen Verbrennung des Brennmaterials wird
die Verbrennungsluft in Form von Primärluft und Sekundärluft zugeführt. Die Primärluft
wird der Brennkammer 19 von unten über bodenseitige Lufteintrittsöffnungen 34 zugeführt.
Die Sekundärluft wird über im Bereich des unteren und oberen Rands der Flammaustrittsöffnung
20 vorgesehene Sekundärluftaustrittsöffnungen 35 zugeführt.
[0022] Zur Zuführung der Primärluft ist der das der Entsorgungsluke 21 zugeordnete Verschlussorgan,
durch das die Brennkammer 19 bodenseitig vom darunter sich befindenden Ascheraum 2
getrennt wird, bildende Schieber 22 als doppelwandige Hohlplatte ausgebildet, deren
obere Wandung als die Luftdurchtrittsöffnungen 34 für die Primärluft enthaltende Rostplatte
36 und deren hiervon distanzierte untere Wandung als ausnehmungslose Verschlussplatte
37 ausgebildet sind. Die Luftdurchtrittsöffnungen 34 können einfach als Bohrungen
oder Schlitze etc. ausgebildet sein. Das Gehäuse 9 des Brenners 7 ist bodenseitig
zweiwandig ausgebildet, wobei der Abstand der oberen, brennkammerseitigen Wand 38
von der unteren, ascheraumseitigen Wand 39 der Dicke der den Schieber 22 bildenden
Hohlplatte entspricht, so dass der Schieber 22 mit der Verschlussplatte 37 an der
unteren Wand 38 und mit der Rostplatte 36 an der oberen Wand 39 des bodenseitigen,
doppelwandigen Bereichs des Gehäuses 9 anliegt. Die Wände 38, 39 sind mit übereinander
angeordneten, fensterartigen Ausnehmungen 40 versehen, die bei entferntem Verschlussorgan
die Entsorgungsluke 21 bilden. Die untere Wand 38 geht bis zur Rückwand 24 durch,
die hieran befestigt sein kann. Die obere Wand 39 kann an der Trennwand 16 enden.
Im Bereich des Druckraums 18 können mit der oberen Wand 39 fluchtende, seitliche Führungsleisten
58 zur Führung des Schiebers 22 vorgesehen sein.
[0023] Der das Verschlussorgan bildende Schieber 22 geht, wie am besten aus Figur 3 erkennbar
ist, über die ganze Breite des Gehäuses 9 durch und ist mit seinen seitlichen Rändern
an den Seitenwänden 41 des Gehäuses 9 geführt. Die die jeweils zugeordnete Ausnehmung
40 begrenzenden Randstege der Wände 38, 39 bilden dem Schieber 22 zugeordnete, seitliche
Auflageleisten. Dem vor und zurück bewegbaren Schieber 22 ist eine stationäre Abstreifeinrichtung
56 zugeordnet, die die Oberseite des Schiebers 22 abräumt, wenn dieser unter ihr vorbeibewegt
wird. Im dargestellten Beispiel fungiert das untere Ende der Trennwand 16, die hier
den hinteren Rand der fensterförmigen Ausnehmung 40 der oberen Wand 39 des gehäuseseitigen
Bodenbereichs bildet, als dem Schieber 22 zugeordneter, stationärer Abstreifer.
[0024] In der der Figur 2 zugrundeliegenden Betriebsstellung, in der die Entsorgungsluke
21 verschlossen ist, liegt der Schieber 22 mit seiner vorderen Stirnseite an einer
gehäuseseitigen Frontwand an. Der rückwärtige Bereich des Schiebers 22 ragt etwas
in den Druckraum 18 hinein, der den Schieber 22 im zurückgezogenen Zustand aufnimmt
und dementsprechend in Richtung der Schieberbewegung eine zumindest der Schiebestrecke
entsprechende lichte Weite aufweist. Die Rostplatte 36 und die Verschlussplatte 37
des Schiebers 22 sind, wie am besten aus Figur 4 ersichtlich ist, durch Verbindungsschrauben
42 miteinander verschraubt, die Distanzelemente 43 durchgreifen. Eines der Distanzelemente
kann, wie in Figur 2 rechts angedeutet ist, als Öse ausgebildet sein, die mit dem
Zugstab 25 verbunden sein kann. Der durch die Distanzelemente 43 bewirkte Abstand
der Rostplatte 36 von der Verschlussplatte 37 ergibt einen Hohlraum. Dieser ist vom
Druckraum 18 her zugänglich und mit Luft beaufschlagbar und dient dementsprechend
als Luftkanal 44, über den die Lufteintrittsöffnungen 34 der Rostplatte 36 mit Luft
versorgt werden, die als Primärluft in die Brennkammer 19 eintritt.
[0025] An den unteren doppelwandigen Bereich des Gehäuses 9 schließt sich, wie aus Figur
2 erkennbar ist, ein vorderer, doppelwandiger Bereich an, dessen Innenraum 45 einerseits
mit dem Luftkanal 44 des Schiebers 22 kommuniziert und andererseits bis zur vorderen
Sekundärluftöffnung 35 reicht und dementsprechend als Strömungskanal für die der vorderen
Sekundärluftöffnung 35 zuzuführende Sekundärluft dient. Der Schieber 22 liegt in der
Betriebsstellung, wie oben schon erwähnt wurde, mit seiner vorderen Stirnseite dichtend
an der an die untere Wand 38 anschließenden, äußeren Frontwand 46 des Gehäuses 9 an.
Diese weist hier einen geneigten Verlauf auf. Die Verschlussplatte 37 ist, wie die
Figuren 2 und 4 erkennen lassen, im Bereich ihrer Vorderkante entsprechend der Neigung
der Frontwand 46 abgeschrägt, so dass sich eine satte Anlage ergibt.
[0026] Die obere Rostplatte 36 des Schiebers 22 ist an ihrem vorderen Rand, wie am besten
aus Figur 5 erkennbar ist, mit einer über die ganze Breite durchgehenden Zahnkontur
47 versehen. Im Bereich zwischen den Zähnen ergeben sich dabei Durchströmkanäle 48.
Auch wenn die Rostplatte 36 mit ihrem vorderen Rand an der Frontwand 46 anläuft, besteht
daher eine Strömungsverbindung zwischen dem schieberseitigen Luftkanal 44 und dem
als Strömungskanal fungierenden Innenraum 45 des vorderen, doppelwandigen Gehäusebereichs.
Die den schieberseitigen Luftkanal 44 durchströmende Luft kühlt die den Luftkanal
44 begrenzenden Platten, hier insbesondere die obere Rostplatte 36 ab und wird dadurch
selbst erwärmt, so dass an der hiermit beaufschlagten Sekundärluftöffnung 35 vorgewärmte
Sekundärluft zur Verfügung gestellt wird, was eine besonders gute Verbrennung ergibt.
[0027] Auch der obere Bereich des Gehäuses 9 ist, wie Figur 2 weiter erkennen lässt, doppelwandig
ausgebildet. Der Innenraum 49 dieses oberen, doppelwandigen Bereichs ist direkt vom
Druckraum 18 aus zugänglich und führt zu der im Bereich des hinteren Rands der Flammaustrittsöffnung
20 vorgesehenen Sekundärluftöffnung 35. Der Innenraum 49 des oberen doppelwandigen
Bereichs fungiert dementsprechend ebenfalls als Strömungskanal für Sekundärluft. Die
den durch den Innenraum 49 gebildeten Strömungskanal durchströmende Luft kühlt die
obere Begrenzung der Flammseite 17 und wird dabei in erwünschter Weise vorgewärmt.
[0028] Das untere Ende des Fallschachts 13 durchgreift den oberen, doppelwandigen Wandbereich
im Bereich hinterhalb des Halteflansches 10. Im Bereich des Innenraums 49 dieses doppelwandigen
Wandbereichs besitzt der Fallschacht 13, wie aus Figur 6 ersichtlich ist, radiale
Lufteintrittsöffnun-gen 50. Die hierüber aus dem Zwischenraum 49 abströmende Luft
fungiert als Sperrluft, die einem Hochsteigen von Wärme und Staub in den Fallschacht
13 entgegenwirkt. Die Lufteintrittsöffnungen können als Bohrungen oder Schlitze etc.
ausgebildet sein. Auch eine Ausführung wie in Figur 2 rechts angedeutet wäre denkbar,
bei der die Wand des Fallschachts 13 Randausnehmungen aufweist.
[0029] Die Seitenwände 41 des kastenförmigen Brennergehäuses 9 sind, wie aus Figur 3 erkennbar
ist, einwandig. Zweckmäßig sind die Seitenwände 41, wie Figur 3 weiter zeigt, im Bereich
der Brennkammer 19 auf ihrer Innenseite mit Schamotteplatten 51 gepanzert. Zur Halterung
der Schamotteplatten 51 ist die obere Wand 39 des bodenseitigen, doppelwandigen Bereichs
mit einer die fensterförmige Ausnehmung 40 seitlich begrenzenden, nach oben gerichteten
Abwinklung 52 versehen, die zusammen mit der benachbarten Seitenwand 41 eine Aufnahmenut
bildet. Vorteilhaft kann, wie aus Figur 2 ersichtlich ist, auch die frontseitige Begrenzung
der Brennkammer 19 durch eine aufgelegte Schamotteplatte 53 gepanzert sein. Die Schamotteplatten
51, 53 werden einfach lose eingelegt.
[0030] Die durch Stahlplatten gebildeten Seitenwände 41 des Gehäuses 9 werden durch die
ebenfalls als Stahlplatten ausgebildeten Wände der oberen und unteren bzw. vorderen
Doppelwandbereiche sowie durch die Trennwand 16 überbrückt. Diese Querwände sind mit
den Seitenwänden 41 zweckmäßig verschweißt. Um den Schweißvorgang zu vereinfachen,
können die Querwände zweckmäßig zumindest teilweise mit den Seitenwänden 41 verzapft
sein. Dies gilt in erster Linie für die inneren Wände der oberen und unteren Doppelwandbereiche
sowie die Trennwand 16. Die Rückwand 24, die als Montageplattform für die benötigten
Hilfsaggregate fungiert, ist zweckmäßig lösbar anbringbar. Im dargestellten Beispiel
trägt die Rückwand 24 die Schub- und Zugstange 25, das Heißluftgebläse 30, den Ventilator
32 und einen Lichtsensor 54. Dieser dient zur Überwachung des Brennvorgangs in der
Brennkammer 19. Die Rückwand 24 und die Trennwand 16 sind daher mit mit der optischen
Achse des Lichtsensors 54 fluchtenden Sichtlöchern 55 versehen.
1. Vorrichtung zur Beheizung eines wärmetechnischen Gerätes, insbesondere eines Heizkessels,
mit festem, schüttfähigem Brennmaterial, insbesondere Holzpellets, mit einem Brenner
(7), der eine oberhalb eines Ascheraums (2) angeordnete, mit dem Brennmaterial und
mit Verbrennungsluft beaufschlagbare Brennkammer (19) enthält, die eine nach oben
weisende Flammaustrittsöffnung (20) aufweist und über eine bodenseitige Entsorgungsluke
(21), der ein bewegliches, mit Durchtrittsöffnungen (34) für Primärluft versehenes
Verschlussorgan (22) zugeordnet ist, in den Ascheraum (2) entleerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das der Entsorgungsluke (21) zugeordnete Verschlussorgan (22) als doppelwandige,
einen Hohlraum enthaltende Platte ausgebildet ist, deren obere Wandung als die Durchtrittsöffnungen
(34) für die Primärluft enthaltende Rostplatte (36) und deren untere hiervon distanzierte
Wandung als öffnungslose, den Ascheraum (2) gegenüber der Brennkammer (19) verschließende
Verschlussplatte (37) ausgebildet ist, und dass der zwischen der Rostplatte (36) und
der Verschlussplatte (37) ausgebildete Hohlraum als mit einem durch eine Trennwand
(16) von der benachbarten Brennkammer (19) getrennten, mit Luft beaufschlagbaren Druckraum
(18) kommunizierender Luftkanal (44) ausgebildet ist, von dem die Durchtrittsöffnungen
(34) für die Primärluft abgehen und der mit einem zu einer Sekundärluftöffnung (35)
führenden Strömungskanal (45) kommuniziert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussorgan (22) als im Bereich seiner Seitenkanten verschiebbar gelagerter
Schieber ausgebildet ist, der vorzugsweise mit einer rückwärtigen Schubstange (25)
verbunden ist, die mittels eines im Bereich der Brennerrückseite angeordneten Linearmotors
(23) betätigbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (7) ein kastenförmiges Gehäuse (9) aufweist, das zumindest im der Entsorgungsluke
(21) zugeordneten, unteren Bereich doppelwandig ausgebildet ist, wobei der lichte
Abstand der jeweils eine zur Bildung der Entsorgungsluke (21) vorgesehene Fensterausnehmung
(40) enthaltenden Wände (38, 39) dieses Doppelwandbereichs der Dicke des das Verschlussorgan
(22) bildenden Schiebers entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem das Verschlussorgan (22) bildenden Schieber eine mit seiner Oberseite zusammenwirkende
Abstreifeinrichtung (56) zugeordnet ist, die vorzugsweise durch den die Fensterausnehmung
(40) der oberen Wand (39) begrenzenden, unteren Randbereich der Trennwand (16) gebildet
wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (9) einen an den unteren doppelwandigen Bereich anschließenden, vorderen
doppelwandigen Bereich aufweist, dessen Innenraum den den Luftkanal (44) des Verschlussorgans
(22) mit der im Bereich des vorderen Rands der Flammaustrittsöffnung (20) vorgesehenen
Sekundärluftöffnung (35) verbindenden Strömungskanal (45) bildet, wobei vorzugsweise
zumindest die obere Rostplatte (36) des Verschlussorgans (22) im Bereich ihres vorderen
Rands eine Zahnkontur (47) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (9) in seinem oberen Bereich doppelwandig ausbildet ist, dessen Innenraum
(49) einen den Druckraum (18) mit einer im Bereich der hinteren Kante der Flammaustrittsöffnung
(20) vorgesehenen Sekundärluftöffnung (35) verbindenden Strömungskanal bildet und
der vorzugsweise von einem Zuführschacht (13) für das Brennmaterial durchgriffen ist,
der im Bereich des Zwischenraums (49) mit wenigstens einer Lufteintrittsöffnung (50)
versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (7) ein kastenförmiges, als Stahl-Bauteil ausgebildetes Gehäuse (9) aufweist,
das mit einem umfangsseitigen Befestigungsflansch (10) versehen und hiermit an einem
zugeordneten Anbauflansch (8) des wärmetechnischen Gerätes anbringbar ist und dass
die außerhalb des wärmetechnischen Gerätes (1) sich befindende Rückwand (24) des Gehäuses
(9) als Träger für dem Brenner (7) zugeordnete Hilfsaggregate ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der unter dem in das wärmetechnische Gerät (1) hineinragenden Bereich des Brenners
(7) vorgesehene Ascheraum (2) über dem ganzen Querschnitt des wärmetechnischen Gerätes
(1) ungeteilt ist und dass das wärmetechnische Gerät (1) wenigstens zwei vorzugsweise
einander gegenüberliegende, von einem Anbauflansch (8) umfasste Brennereinschuböffnungen
aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (41) und die der Trennwand (16) gegenüberliegende Vorderwand des
Brennraums (19) durch jeweils eine Schamotteplatte (51 bzw. 53) abgedeckt sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem aus dem wärmetechnischen Gerät (1) herausragenden Bereich des Brenners (7) eine
an das wärmetechnische Gerät (1) anschließende Einhausung (57) zugeordnet ist.