(19)
(11) EP 1 452 824 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.09.2004  Patentblatt  2004/36

(21) Anmeldenummer: 04100152.0

(22) Anmeldetag:  19.01.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F42B 3/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 26.02.2003 AT 2832003

(71) Anmelder: Hirtenberger-Schaffler Automotive Zünder GesmbH
2552 Hirtenberg (AT)

(72) Erfinder:
  • Forsthuber, Markus
    2512 Oyenhausen (AT)
  • Hatzl, Robert
    2601 Eggendorf/Siedlung Maria Theresia (AT)

(74) Vertreter: Müllner, Erwin, Dr. et al
Patentanwälte Dr. Erwin Müllner Dipl.-Ing. Werner Katschinka Dr. Martin Müllner Weihburggasse 9 Postfach 159
1014 Wien
1014 Wien (AT)

   


(54) Heizelement zum Zünden von pyrotechnischen Ladungen


(57) Das Heizelement besteht aus einem Grundkörper (1), einer Widerstandsbahn (2), die auf dem Grundkörper (1) zwischen zwei quer zur Widerstandsbahn verlaufenden Kontaktflächen (3) angeordnet ist, und Verbindungselementen (5), die zum Teil auf den Kontaktflächen (3) angeordnet sind und die Verbindung zu Kontaktierungsstiften (4) herstellen. Erfindungsgemäß sind die Anschlussstellen der Widerstandsbahn (2) an die Kontaktflächen (3) und die Verbindungselemente (5) entlang der Kontaktflächen (3) gegeneinander versetzt, und zwar vorzugsweise in entgegengesetzter Richtung. Durch den Versatz ist es auch bei ungenauer Fertigung kaum möglich, dass die Verbindungselemente (5) auch die Widerstandsbahn (2) zum Teil überdecken. Bei Versatz in entgegengesetzter Richtung erhöht sich die Länge der Widerstandsbahn (2) bei vorgegebener Grundfläche des Grundkörpers (1). Die Widerstandsbahn (2) kann auch mäanderförmig ausgeführt sein, falls eine noch größere Länge erwünscht ist.




Beschreibung

Technische Gebiet



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Heizelement zum Zünden von pyrotechnischen Ladungen bestehend aus einem Grundkörper, einer Widerstandsbahn, die auf dem Grundkörper zwischen zwei quer zur Widerstandsbahn verlaufenden Kontaktflächen angeordnet ist, und Verbindungselementen, die zum Teil auf den Kontaktflächen angeordnet sind und die Verbindung z.B. zu Kontaktierungsstiften herstellen.

Stand der Techniek



[0002] Die Verbindungselemente verbinden die Kontaktflächen z.B. mit Kontaktierungsstiften, die sich unmittelbar neben den Kontaktflächen befinden. Sämtliche in Schichttechnik hergestellte Heizelemente zum Zünden von pyrotechnischen Ladungen sind derart aufgebaut, dass die Widerstandsbahn in der Mitte der Kontaktflächen mit diesen verbunden ist, und dass auch die Kontaktierungsstifte und somit die Verbindungselemente etwa in der Mitte der Kontaktflächen angebracht sind. Die Widerstandsbahn erstreckt sich somit entlang der Verbindungslinie der Mittelpunkte der Kontaktierungsstifte.

[0003] Die elektrische Verbindung zwischen den Kontaktierungsstiften und den Kontaktflächen des Heizelements kann mittels Lötverbindung, elektrisch leitfähigem Klebstoff oder Drahtbonden erfolgen, wobei die Bonddrähte mit einer Kunststoffmasse (sog. "Glob-top") abgedeckt werden. Beim Kontaktierungsprozess kann es passieren, dass Lotpaste, Kleber oder Glob-top über die Glühbrücke fließt. Es kann auch der Kleber ausbluten oder das Flussmittel des Lotes beim Lötprozess die Widerstandsbahn abdecken.

[0004] Dadurch können die elektrischen Eigenschaften der Widerstandsbahn verändert werden (z.B. elektrischer Widerstand, Zündempfindlichkeit), sodass das Heizelement im schlimmsten Fall komplett versagen kann.

Offenbarung


Technisches Problem



[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zündelement zu schaffen, dessen Zuverlässigkeit höher ist als die der oben beschriebenen Zündelemente.

Technische LĶsung



[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Zündelement der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Anschlussstellen der Widerstandsbahn an die Kontaktflächen und die Verbindungselemente entlang der Kontaktflächen gegeneinander versetzt sind. Die Widerstandsbahn liegt also erfindungsgemäß nicht mehr in der Verbindungslinie der Mittelpunkte der Kontaktierungsstifte, sondern die Anschlussstellen der Widerstandsbahn zu den Kontaktflächen wurden möglichst weit von dieser Verbindungslinie weg gelegt. Die elektrische Verbindung kann dadurch ohne Gefährdung der Widerstandsbahn erfolgen. Die Anordnung der Widerstandsbahn und der Verbindungselemente zueinander auf den Kontaktflächen auf dem Grundkörper ist also so gestaltet, dass beim Kontaktierungsprozess (beim Aufbringen der Verbindungselemente) eine Beschädigung der Widerstandsbahn vermieden werden kann.

[0007] Wenn man die Anschlussstellen der Widerstandsbahn an die Kontaktflächen in entgegengesetzter Richtung gegenüber den Verbindungselementen versetzt, hat man zusätzlich zu dem oben genannten Vorteil auch noch die Möglichkeit, eine längere Widerstandsbahn bei gleichbleibender Grundfläche des Grundkörpers auszuführen, weil diese nun diagonal verläuft.

[0008] Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Widerstandsbahn mäanderförmig ausgeführt ist. Dadurch wird die Länge der Widerstandsbahn noch stärker erhöht.

Zeichnungenbeschreibung



[0009] An Hand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

[0010] Fig. 1 ein Heizelement gemäß dem Stand der Technik; Fig. 2 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Heizelements; Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Heizelements; und Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Heizelements.

Best Reglerungsform



[0011] Bei einem Heizelement gemäß dem Stand der Technik (siehe Fig. 1) ist auf einem Grundkörper 1 eine Widerstandsbahn 2 aufgebracht. Deren Enden stehen mit Kontaktflächen 3 in Verbindung, wobei die Anschlussstellen zwischen der Widerstandsbahn 2 und den Kontaktflächen 3 jeweils etwa in der Mitte der Kontaktflächen 3 liegen. Außerhalb der Kontaktflächen sind Kontaktierungsstifte 4 vorgesehen, an die die Zündspannung angelegt wird, wenn die pyrotechnische Ladung gezündet werden soll. Damit die Spannung auf die Kontaktflächen 3 und somit auf die Widerstandsbahn 2 geleitet wird, sind Verbindungselemente 5 vorgesehen, in diesem Fall einfach jeweils eine kleine Menge Lötzinn, die teilweise auf der Kontaktfläche und teilweise auf dem Kontaktierungsstift liegt. Es ist leicht einzusehen, dass bei einer geringfügigen Überschreitung der vorgesehenen Menge Lötzinn dieses bis auf die Widerstandsbahn 2 fließt, wodurch sich die elektrischen Eigenschaften (insbesondere der Widerstand) natürlich ganz erheblich ändern.

[0012] Aus diesem Grund ist gemäß der Erfindung (s. Fig. 2) vorgesehen, dass die Anschlussstellen der Widerstandsbahn 2 gegenüber den Kontaktierungsstiften 4 versetzt angeordnet sind. Bei einer geringfügigen Überschreitung der vorgesehenen Menge Lötzinn kann dieses nun nicht mehr bis auf die Widerstandsbahn 2 fließen, sodass die Ausschussrate dadurch erheblich verringert wird. Gemäß Fig. 2 sind die beiden Anschlussstellen in dieselbe Richtung versetzt, sodass - verglichen mit Fig. 1 - die Widerstandsbahn 2 einfach parallel verschoben ist. Gemäß Fig. 3 sind die beiden Anschlussstellen gegensinnig verschoben, sodass nun die Widerstandsbahn diagonal verläuft. Sie ist dadurch - bei gleicher Fläche des Grundkörpers 1 - länger. Noch länger ist die Widerstandsbahn gemäß Fig. 4, wo die Widerstandsbahn zusätzlich noch mäanderförmig ausgebildet ist.


Ansprüche

1. Heizelement zum Zünden von pyrotechnischen Ladungen bestehend aus einem Grundkörper (1), einer Widerstandsbahn (2), die auf dem Grundkörper (1) zwischen zwei quer zur Widerstandsbahn verlaufenden Kontaktflächen (3) angeordnet ist, und Verbindungselementen (5), die zum Teil auf den Kontaktflächen (3) angeordnet sind und die Verbindung z.B. zu Kontaktierungsstiften (4) herstellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstellen der Widerstandsbahn (2) an die Kontaktflächen (3) und die Verbindungselemente (5) entlang der Kontaktflächen (3) gegeneinander versetzt sind.
 
2. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstellen der Widerstandsbahn (2) an die Kontaktflächen (3) in entgegengesetzter Richtung gegenüber den Verbindungselementen (5) versetzt sind. (Fig. 3)
 
3. Heizelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerstandsbahn (2) mäanderförmig ausgeführt ist. (Fig. 4)
 




Zeichnung
















Recherchenbericht