[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kontaktelement zur Oberflächenmontage auf
einem Schaltungsträger.
[0002] Elektrische Schaltungen auf Schaltungsträgern, wie beispielsweise Platinen werden
häufig mit anderen elektrischen oder elektronischen Bauteilen über Leitungen verbunden,
wozu zur einfacheren Montage Steckverbindungen benutzt werden. Dazu können entsprechende
Kontaktelemente unmittelbar mit dem Schaltungsträger sowohl mechanisch als auch elektrisch
verbunden sein.
[0003] Dabei können zum einen Kontaktelemente verwendet werden, die in Durchsteckmontage
durch ein Durchgangsloch in dem Schaltungsträger gesteckt und dann darin verlötet
werden. Diese Lösung ist jedoch fertigungstechnisch vergleichsweise aufwändig.
[0004] Zum anderen können Kontaktelemente zur Oberflächenmontage verwendet werden, bei denen
ein Kontaktierungsabschnitt unmittelbar auf einem entsprechenden Kontaktbereich auf
einem Schaltungsträger unter Ausbildung einer elektrischen Verbindung, beispielsweise
durch eine Lötverbindung, befestigt ist. So mit einem Schaltungsträger verbundene
Kontaktelemente haben jedoch den Nachteil, dass diese sich beim Zusammenstecken mit
einem komplementären Steckverbinder leicht von dem Schaltungsträger lösen, so dass
die aus dem Schaltungsträger mit der darauf angeordneten Schaltung und dem Kontaktelement
gebildete Baugruppe nicht mehr ohne Reparatur verwendbar ist.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kontaktelement zu
schaffen, das einerseits einfach mit einem Schaltungsträger verbindbar ist und andererseits
gegenüber Beschädigungen bei dem Herstellen bzw. Lösen von Steckverbindungen unempfindlich
ist.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Kontaktelement zur Oberflächenmontage auf einem
Schaltungsträger mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Das erfindungsgemäße Kontaktelement zur Oberflächenmontage auf einem Schaltungsträger
umfasst einen Steckabschnitt, der mit einem entsprechenden Abschnitt eines komplementären
Kontaktelements entlang einer Steckrichtung zusammensteckbar ist, wenigstens einen
Kontaktierungsabschnitt zur Oberflächenmontage auf dem Schaltungsträger und wenigstens
einen den Steckabschnitt mit dem Kontaktierungsabschnitt verbindenden, wenigstens
in einer Richtung parallel zu der Steckrichtung des Steckabschnitts federnden Federabschnitt.
[0008] Das erfindungsgemäße Kontaktelement ist zur Montage auf einer Oberfläche des Schaltungsträgers
ausgebildet, der insbesondere flexibel oder vorzugsweise wenigstens im Befestigungsbereich
für das Kontaktelement starr sein kann.
[0009] Zur Oberflächenmontage weist das Kontaktelement den Kontaktierungsabschnitt auf,
der dazu vorzugsweise wenigstens auf einer bei der Montage der Oberfläche eines entsprechenden
Kontaktbereichs des Schaltungsträgers zugewandten Kontaktierungsseite flächig und
insbesondere fußartig ausgebildet sein kann. Dieser kann durch die üblichen Verfahren
zur Oberflächenmontage, beispielsweise Lötverfahren, mit dem Kontaktbereich auf dem
Schaltungsträger verbunden werden. Die Größe der Fläche der Kontaktierungsseite des
Kontaktierungsabschnitts kann dabei entsprechend vorgegebenen elektrischen und insbesondere
auch mechanischen Anforderungen an die Güte und Stärke der Verbindung mit dem Schaltungsträger
gewählt sein.
[0010] Zur Verbindung mit einem komplementären Steckverbinder dient der Steckabschnitt,
der mit dem komplementären Steckverbinder bzw. einem komplementären Kontaktelement
des komplementären Steckverbinders in einer durch die Ausbildung des Steckabschnitts
und/oder des komplementären Kontaktelements wenigstens teilweise gegebenen Steckrichtung
zusammensteckbar ist.
[0011] Erfindungsgemäß ist der Steckabschnitt mit dem Kontaktierungsabschnitt über den Federabschnitt
verbunden. Der Federabschnitt ist wenigstens in einer Richtung parallel zu der Steckrichtung
des Steckabschnitts flexibel, d.h. federnd, ausgebildet, wozu er vorzugsweise aus
einem entsprechend elastisch federnden Material gefertigt sein kann.
[0012] Aufgrund dieser Eigenschaft kann der Federabschnitt beim Zusammenstecken mit dem
komplementären Steckverbinder oder beim Lösen des komplementären Steckverbinders auftretende
Spitzen der Steckkräfte wenigstens teilweise aufnehmen und so den Kontaktierungsabschnitt
und insbesondere auch dessen Verbindung mit dem Schaltungsträger vor den Kraftspitzen
schützt. Ein Schaltungsträger mit einem daran durch Oberflächenmontage gehaltenen
erfindungsgemäßen Kontaktelement erweist sich daher sowohl beim Herstellen als auch
beim Lösen von Steckverbindungen mit einem komplementären Steckverbinder als besonders
robust.
[0013] Obwohl das erfindungsgemäße Kontaktelement damit in Gebrauch sehr robust ist, kann
es doch in Oberflächenmontage und damit in kostengünstiger Weise mit dem Schaltungsträger
verbunden werden.
[0014] Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Ansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen beschrieben.
[0015] Prinzipiell kann die federnde Wirkung des Federabschnitts auf beliebige Art und Weise
erhalten werden. Um eine besonders gut abfedernde Wirkung auch bei Verwendung von
Metallen als Material für den Federabschnitt zu erhalten, ist es jedoch bevorzugt,
dass der Federabschnitt wenigstens einen quer zu der Steckrichtung verlaufenden Abschnitt
aufweist. Ein solcher Abschnitt ermöglicht es, dass der Federabschnitt Kräfte durch
elastische Biegung aufnimmt, so dass auch bei Verwendung eines nicht oder nur wenig
kompressiblen Materials eine gute Federwirkung erzielt wird.
[0016] Dabei ist es besonders bevorzugt, dass der Federabschnitt allein oder zusammen mit
dem Kontaktierungsabschnitt wenigstens eine U-förmige Schleife aufweist. Auf diese
Weise können insbesondere zwei quer zur Steckrichtung verlaufende Abschnitte des Federabschnitts
gebildet werden, die eine besonders gute Federwirkung ergeben.
[0017] Um eine möglichst symmetrische Verteilung von Kräften und Drehmomenten auf den Verbindungsbereich
zwischen dem erfindungsgemäßen Kontaktelement und einem Kontaktbereich auf dem Schaltungsträger
zu ermöglichen, ist es bevorzugt, dass wenigstens zwei Kontaktierungsabschnitte vorgesehen
sind, die jeweils mit dem Steckabschnitt durch wenigstens einen in einer Richtung
parallel zu einer Steckrichtung des Steckabschnitts federnden Federabschnitt verbunden
sind. Die Federabschnitte brauchen dabei nicht gleich ausgebildet zu sein.
[0018] Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die Federabschnitte allein oder. zusammen
mit den jeweiligen Kontaktierungsabschnitten jeweils eine U-förmige Schleife aufweisen,
wobei die Schleifen sich vorzugsweise in zueinander entgegengesetzten Richtungen öffnen.
Insbesondere können die U-förmigen Schleifen parallel zueinander angeordnet sein,
so dass sich bei sehr raumsparender Bauweise trotzdem eine sehr symmetrische Verteilung
auftretender Steckkräfte auf die Kontaktierungsabschnitte und damit entsprechende
Verbindungen mit einem entsprechenden Kontaktbereich des Schaltungsträgers ergibt.
Die symmetrische Verteilung der Kräfte führt zu geringeren Belastungen der Verbindungen.
[0019] Grundsätzlich kann der Steckabschnitt zur Verbindung mit beliebigen komplementären
Steckverbindern ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Steckabschnitt einen Kontaktstift
oder eine Kontaktzunge bzw. ein Kontaktmesser aufweisen. Insbesondere zur Bildung
einer Geräteaufnahme auf einem Schaltungsträger ist es jedoch bevorzugt, dass der
Steckabschnitt zur Aufnahme eines Kontaktstifts oder einer Kontaktzunge ausgebildet
ist. Hierzu kann das Kontaktelement vorzugsweise zwei Kontaktarme aufweisen, von denen
wenigstens einer quer zu der Steckrichtung des Steckabschnitts auf den anderen Kontaktarm
zu federnd ausgebildet ist, so dass ein zwischen die Kontaktarme eingeführter Kontaktstift
diese gegen rücktreibende Biegekräfte auseinanderspreizt.
[0020] Dabei ist es besonders bevorzugt, dass eine Überfeder zwei Kontaktarme des Steckabschnitts
wenigstens teilweise umschließt, von denen wenigstens einer federnd ausgebildet ist
und zwischen die der Kontaktstift oder die Kontaktzunge einschiebbar ist. Durch eine
solche Überfeder kann die Kontaktierung zu einem Kontaktstift oder einer Kontaktzunge,
der bzw. die zwischen die Kontaktarme geschoben ist, verbessert werden, da durch die
Überfeder die Kräfte einfach erhöht werden können, mit denen die Kontaktarme des Steckabschnitts
gegeneinander gedrückt werden, wenn zwischen diese der Kontaktstift oder die Kontaktzunge
eingeschoben ist.
[0021] Um eine zu weitgehende Bewegung des Steckabschnitts in Richtung auf den Schaltungsträger
zu verhindern zu können, umfasst das Kontaktelement vorzugsweise ein Anschlagelement,
mittels dessen eine Bewegung wenigstens des Steckabschnitts in Steckrichtung auf den
Kontaktierungsabschnitt zu, insbesondere durch Anschlagen gegen den Schaltungsträger,
begrenzbar ist. Auf diese Weise kann ein zusätzlicher Schutz der Verbindung des Kontaktierungsabschnitts
mit einem Kontaktbereich des Schaltungsträgers erfolgen, der insbesondere nur dann
zu greifen braucht, wenn besonders große Kräfte auftreten, die zu einer zu weit gehenden
Deformation des Federabschnitts führen würden. Das Anschlagelement kann dabei insbesondere
an dem Steckabschnitt oder auch, soweit vorhanden, der Überfeder ausgebildet sein.
[0022] Um eine besonders einfache Fertigung des erfindungsgemäßen Kontaktelements zu ermöglichen,
ist es bevorzugt, dass der Steckabschnitt, der Federabschnitt und der Kontaktierungsabschnitt
zusammen als einstückiges Blechbiegeteil ausgebildet sind. Vorzugsweise wird hierzu
ein Blech mit hinreichend hoher elektrischer Leitfähigkeit und einer hinreichenden
mechanischen Biegeelastizität gewählt, aus dem sich durch Stanzen und nachfolgendes
Biegen die zuvor genannten Abschnitte in einem einstückigen Bauteil ausbilden lassen.
Die Ausbildung des Federabschnitts und die elastischen Eigenschaften des verwendeten
Blechs sind dabei vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, dass die erwünschte Federwirkung
erzielt wird.
[0023] Vorzugsweise ist die Überfeder ebenfalls einstückig ausgebildet und umschließt das
Blechbiegeteil mit dem Steckabschnitt, dem Federabschnitt und dem Kontaktierungsabschnitt
wenigstens teilweise.
[0024] Die Erfindung wird nun weiter beispielhaft anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Kontaktelements nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung von vorn und schräg unten,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Kontaktelements in Fig. 1 von vorn und schräg oben,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Kontaktelements in Fig. 1 von hinten, d.h. in einer
gegenüber der Ansicht in Fig. 1 um 180° um dessen Längsachse gedrehten Ansicht, und
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Kontaktelements in Fig. 1.
[0025] In den Fig. 1 bis 4 umfasst ein Kontaktelement zur Oberflächenmontage auf einem Schaltungsträger
nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen einstückigen Grundkörper
10 und ein daran gehaltenes Überfederelement 12.
[0026] Der Grundkörper 10 ist einstückig als Stanz-Biege-Teil aus einem elektrisch gut leitfähigen,
biegeelastischen Metall einstückig gefertigt.
[0027] Der Grundkörper 10 umfasst einen Steckabschnitt 14, der über zwei U-förmige Federabschnitte
16, 16' mit zwei entsprechenden Kontaktierungsabschnitten 18, 18' verbunden ist.
[0028] Der Steckabschnitt 14 weist einen kragenförmigen Mittelabschnitt 20 mit einem im
Wesentlichen quadratischen Querschnitt auf, an dem an zwei sich gegenüberliegenden
Seiten sich entlang einer Steckrichtung S erstreckende, federnde Kontaktarme 22 ausgebildet
sind.
[0029] Die Kontaktarme 22 sind nahe dem Mittelabschnitt 20 aufeinander zu abgeknickt und
so in Richtung ihrer freien Enden symmetrisch aufeinander zu geneigt. An den freien
Enden besitzen sie jeweils nach außen aufgebogenen Öffnungsabschnitte 24, deren Randbereiche
aneinander anliegen, wenn kein komplementäres Kontaktelement zwischen die Kontaktarme
22 geschoben ist. Durch diese Aufbiegung wird ein sicheres Einführen eines Kontaktmessers
bzw. einer Kontaktzunge zwischen die Kontaktarme 22 ermöglicht. Zur Erzielung einer
besonders guten Kontaktierung können die Kontaktarme 22 im Bereich der Öffnungsabschnitte
24 und einem daran angrenzenden Bereich mit einem Edelmetall wie beispielsweise Gold
beschichtet sein.
[0030] An dem Mittelabschnitt 20 des Steckabschnitts 14 sind die U-förmigen Federabschnitte
16 und 16' gehalten.
[0031] Die U-förmigen Federabschnitte 16 und 16' mit den daran gehaltenen Kontaktierungsabschnitten
18 bzw. 18' sind symmetrisch zueinander ausgebildet und nebeneinander angeordnet,
wobei sich die durch die Federabschnitte 16 und 16' gebildeten U-förmigen Schleifen
in zueinander entgegengesetzten Richtungen öffnen.
[0032] Da die Federabschnitte 16 und 16' somit im Wesentlichen gleich ausgebildet sind,
genügt es, nur einen dieser Federabschnitte genauer zu beschreiben.
[0033] Schenkel 26 und 26' des U-förmigen Federabschnitts 16 sind quer zur Steckrichtung
S orientiert angeordnet. Der mit dem Steckabschnitt 14 verbundene Schenkel 26 ist
dabei über einen gebogenen Verbindungsabschnitt 28 und der Schenkel 26' über einen
Verbindungsabschnitt 28' mit dem Steckabschnitt 14 bzw. dem Kontaktierungsabschnitt
18 verbunden. Der Verbindungsabschnitt 28' ist dabei so ausgebildet, dass der Schenkel
26' gegenüber dem Kontaktierungsabschnitt 18 gekröpft ist, so dass dieser bei Montage
auf einem in den Figuren nicht gezeigten Kontaktbereich eines Schaltungsträgers beispielsweise
in Form einer Platine, nicht auf derselben aufliegt.
[0034] Die Kontaktierungsabschnitte 18 bzw. 18' sind plattenförmig als jeweils gleiche Kontaktierungsfüße
ausgebildet und erstrecken sich über die gesamte Breite der beiden Federabschnitte
16 und 16'. Weiterhin sind sie gegenüber einer normal zu der Steckrichtung S verlaufenden
Ebene in einem Winkel von etwa 10° gegeneinander geneigt, um eine gute Lötverbindung
mit einem Kontaktbereich des Schaltungsträgers zu ermöglichen.
[0035] Das Überfederelement 12 ist ebenfalls einstückig aus einem federnden Metallblech
als Stanzbiegeteil gebildet, wobei jedoch hier das Blech nur in Bezug auf die gewünschten
mechanischen Eigenschaften, insbesondere die Biegeelastizität gewählt ist.
[0036] Es umfasst einen U-förmigen Haltebereich 30 mit an den freien Enden der U-Schenkel
des Haltebereichs 30 ausgebildeten Haltelaschen 32. Der Haltebereich 30 ist so ausgebildet
ist, dass er auf den Steckabschnitt 14 aufsteckbar ist, wobei der Haltebereich 30
und damit das Überfederelement 12 durch Umbiegen der Haltelaschen 32 um die Kontaktarme
22 bzw. deren Verbindung mit dem Mittelabschnitt 20 und damit dem Steckabschnitt 14
befestigt ist.
[0037] An gegenüberliegenden Seiten des Haltebereichs 30 sind jeweils Überfederarme 34 mit
aufeinander zu gebogenen freien Enden 36 gehalten, die sich entlang der Kontaktarme
22 erstrecken, wobei die Enden 36 auf den entsprechenden Kontaktarmen 22 im Bereich
des Öffnungsabschnitts 24 aufliegen. Die Überfederarme 34 sind dabei auch aufeinander
zu geneigt, so dass diese bei einem Auseinanderdrücken der Kontaktarme 22 gegen dann
auftretende, rückstellende Biegekräfte auseinander gebogen werden können.
[0038] Auf der den Überfederarmen 34 entgegengesetzten Seite des Haltebereichs 30 sind an
gegenüberliegenden Seiten Rastarme 38 ausgebildet, die seitlich gegenüber dem Haltebereich
30 federnd abstehen und zur Halterung oder Verriegelung des Kontaktelements in einem
entsprechenden Gehäuse dienen können.
[0039] Schließlich ist an dem Haltebereich 30 ein plattenförmiges, sich parallel zur Steckrichtung
S erstreckendes Anschlagelement 40 (vgl. Fig. 3) ausgebildet, mittels dessen eine
durch die federnde Wirkung der Federabschnitte 16 und 16' ermöglichte Bewegung des
Steckabschnitts 14, an dem das Überfederelement 12 gehalten ist, in Richtung des Kontaktierungsabschnitts
bzw. der Kontaktierungsabschnitte 18, 18' begrenzbar ist. Das Anschlagelement 40 weist
dazu insbesondere eine umgebogene Zunge 42 an einer nach einer Oberflächenmontage
einem Schaltungsträger zugewandten Seite auf.
[0040] Zur Oberflächenmontage auf einem Kontaktbereich eines Schaltungsträgers können die
Kontaktierungsabschnitte 18 und 18' mit den dem Kontaktbereich zugewandten Kontaktierungsflächen
der Kontaktierungsabschnitte 18 und 18' mit dem Kontaktbereich und damit dem Schaltungsträger
beispielsweise durch Löten verbunden werden.
[0041] Bei Einschieben eines Kontaktmessers oder einer Kontaktzunge zwischen die Kontaktarme
22 werden diese gegen entsprechende rückstellende Kräfte der Kontaktarme 22 selbst
und der Überfederarme 34 auseinander gebogen, wobei gleichzeitig Kräfte parallel zur
Steckrichtung ausgeübt werden. Diese führen dazu, dass die U-förmigen Federabschnitte
16 und 16' einschließlich der Verbindungsabschnitte 28 und 28' unter wenigstens teilweiser
Aufnahme der Kräfte verformt werden. Dadurch treten an den Kontaktierungsabschnitten
18 und 18' keine Kraftspitzen auf, sondern der Kraftverlauf ändert sich eher gleichmäßig.
[0042] Werden die Kräfte zu groß, so dass sich der Steckabschnitt 14 mit dem Überfederelement
12 zu weit in Richtung auf den Schaltungsträger bewegt, schlägt das Anschlagelement
40 mit der umgebogenen Zunge 42 an dem Schaltungsträger an, so dass eine weitere Bewegung
des Steckabschnitts 14 und damit eine weitere Verformung der U-förmigen Federabschnitte
16 und 16' mit den entsprechenden Verbindungsabschnitten 28 und 28' vermieden wird.
Dadurch werden auch keine weiteren Kräfte auf die Kontaktierungsabschnitte 18 bzw.
18' ausgeübt, so dass ein Brechen der Verbindung der Kontaktierungsabschnitte 18 und
18' mit dem entsprechenden Kontaktbereich auf dem Schaltungsträger vermieden wird.
[0043] Nach erfolgtem Einschieben des Kontaktmessers oder der Kontaktzunge können sich die
verformten Federabschnitte 16 und 16' wieder entspannen und ihre ungespannte Form
einnehmen.
[0044] Auch bei dem Entfernen eines Kontaktmessers, das zwischen die Kontaktarme 22 eingeschoben
ist, können entsprechende Kräfte durch Verformung der U-förmigen Federabschnitte 16
und 16' und der entsprechenden Verbindungsabschnitte 28 und 28' aufgenommen werden.
[0045] Dadurch, dass sich die Kontaktierungsabschnitte 18 und 18' über die gesamte Breite
der beiden U-förmigen Federabschnitte 16 und 16' erstrecken, treten auch bei nicht
perfekt orthogonal zu der Oberfläche des Schaltungsträgers auftretenden Steckkräften
keine Drehmomente auf, die zu einem Brechen der Verbindung der Kontaktierungsabschnitte
18 und 18' mit dem entsprechenden Kontaktbereich auf dem Schaltungsträger führen könnten.
[0046] Es wird somit einerseits eine sehr einfache und kostensparende Oberflächenmontage
des Kontaktelements auf einem Schaltungsträger ermöglicht, wobei andererseits eine
Beschädigung der Verbindung des Kontaktelements mit dem Schaltungsträger durch Steckkräfte
sehr zuverlässig vermieden werden kann.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 10
- Grundkörper
- 12
- Überfederelement
- 14
- Steckabschnitt
- 16, 16'
- U-förmige Federabschnitte
- 18, 18'
- Kontaktierungsabschnitte
- 20
- Mittelabschnitt
- 22
- Kontaktarme
- 24
- Öffnungsabschnitte
- 26, 26'
- Schenkel
- 28, 28'
- Verbindungsabschnitte
- 30
- Haltebereich
- 32
- Haltelaschen
- 34
- Überfederarme
- 36
- Enden
- 38
- Rastarme
- 40
- Anschlagelement
- 42
- Zunge
- S
- Steckrichtung
1. Kontaktelement zur Oberflächenmontage auf einem Schaltungsträger mit
einem Steckabschnitt (14), der mit einem entsprechenden Abschnitt eines komplementären
Kontaktelements entlang einer Steckrichtung (S) zusammensteckbar ist,
wenigstens einem Kontaktierungsabschnitt (18, 18') zur Oberflächenmontage auf dem
Schaltungsträger und
wenigstens einem den Steckabschnitt (14) mit dem Kontaktierungsabschnitt (18, 18')
verbindenden, wenigstens in einer Richtung parallel zu der Steckrichtung (S) des Steckabschnitts
(14) federnden Federabschnitt (16, 16').
2. Kontaktelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Federabschnitt (16, 16') wenigstens einen quer zu der Steckrichtung (S) verlaufenden
Abschnitt (26, 26') aufweist.
3. Kontaktelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Federabschnitt (16, 16') allein oder zusammen mit dem Kontaktierungsabschnitt
(18, 18') wenigstens eine U-förmige Schleife aufweist.
4. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens zwei Kont'aktierungsabschnitte. (18, 18') vorgesehen sind, die jeweils
mit dem Steckabschnitt (14) durch wenigstens einen in einer Richtung parallel zu einer
Steckrichtung (S) des Steckabschnitts (14) federnden Federabschnitt (16, 16') verbunden
sind.
5. Kontaktelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federabschnitte (16, 16') allein oder zusammen mit den jeweiligen Kontaktierungsabschnitten
(18, 18') jeweils eine U-förmige Schleife aufweisen, wobei die Schleifen sich vorzugsweise
in zueinander entgegengesetzten Richtungen öffnen
6. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steckabschnitt (14) zur Aufnahme eines Kontaktstifts oder einer Kontaktzunge
ausgebildet ist.
7. Kontaktelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Überfeder (12) zwei Kontaktarme (22) des Steckabschnitts (14) wenigstens teilweise
umschließt, von denen wenigstens einer federnd ausgebildet ist und zwischen die der
Kontaktstift oder die Kontaktzunge einschiebbar ist.
8. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein Anschlagelement (40), mittels dessen eine Bewegung des Steckabschnitts (14) in
Steckrichtung (S) auf den Kontaktierungsabschnitt (18, 18') zu, insbesondere durch Anschlagen gegen den Schaltungsträger, begrenzbar ist.
9. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steckabschnitt (14), der Federabschnitt (16, 16') und der Kontaktierungsabschnitt
(18, 18') zusammen als einstückiges Blechbiegeteil ausgebildet sind.