[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schmucksteinformation mit einer Vielzahl
von in eine Silikonschicht eingebetteten Schmucksteinen mit spitz zusammenlaufender
Rückseite und flacher Vorderseite.
[0002] Insbesondere von Mode- und Schmuckdesignern wird häufig der Wunsch geäußert, Schmucksteinformationen
mit einer Vielzahl von Schmucksteinen geliefert zu bekommen, die einfach weiterverarbeitet
werden können. Wesentlich ist dabei, dass die Schmucksteine stabil eingebettet sind.
Weiters ist es insbesondere für Modeanwendungen entscheidend, dass eine Art der Fixierung
gefunden wird, die hohe Verformbarkeit gewährleistet.
[0003] Bekannt geworden ist in diesem Zusammenhang die Einbettung von Schmucksteinen in
ein Metallgeflecht, wobei diese Verarbeitungsvariante mit relativ hohen Kosten verbunden
ist.
[0004] Die Einbettung der Schmucksteine in eine Silikonschicht ist grundsätzlich eine kostengünstige
Alternative hiezu. Die Silikonschicht gewährt einerseits sicheren Halt für die Schmucksteine
und ist andererseits in hohem Maße bieg- und verformbar, sodass die Schmucksteinformation
in vielfältiger Form weiterverarbeitet werden kann. Zudem kann einfach mit einem Messer
oder einer Schere ein beliebig großes Teilstück abgetrennt werden.
[0005] DE 202 15 384 U1 zeigt eine Latexschicht mit eingebetteten Schmucksteinen in Form
von Chatons. Bedingt durch die Art der Herstellung (die Steine werden mit flüssigem
Latex umgossen) liegt die Vorderseite der Steine in der Abschlussebene der aushärtbaren
Masse, welche die Steine umgibt. Dadurch entsteht zwar ein kaleidoskopischer Effekt,
die Steine als solche sind jedoch nicht mehr sichtbar. Demgegenüber sieht die Erfindung
vor, dass die Schmucksteine nur teilweise in die Silikonschicht eingebettet sind und
mit ihrer Vorderseite über die Silikonschicht überstehen. Eine formschlüssige Fixierung
der Steine wird dadurch erreicht, dass die Schmucksteine bis über den Bereich ihres
größten Durchmessers in die Silikonschicht eingebettet sind.
[0006] Die Reißfestigkeit der Silikonschicht kann dadurch erhöht werden, dass in die Silikonschicht
zusätzlich eine Gewebeschicht eingebettet ist. Insbesondere eignet sich ein transparentes
Kunststoffgewebe.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass zuerst die Schmucksteine auf einer
klebrigen Transferfolie angeordnet und mittels dieser Transferfolie in ein flächiges
Silikonbad getaucht werden, wobei die Transferfolie nach dem Aushärten des Silikons
abgezogen wird.
[0008] Dieses Verfahren gewährleistet eine einfache und kostengünstige Verarbeitung.
[0009] Weitere Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Figurenbeschreibung. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schmucksteinformation,
- Fig. 2
- eine entsprechende Ansicht von oben,
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2,
- Fig. 4
- das Detail B in Fig. 3 in Vergrößerung und
- Fig. 5 und 6
- die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte in schematisierter Darstellung.
[0010] Wie die Fig. 1 bis 4 zeigen, ist bei der erfindungsgemäßen Schmucksteinformation
eine Vielzahl von Schmucksteinen 1 in eine Silikonschicht 2 eingebettet. Die Silikonschicht
2 ist üblicher Weise farblos und in der Dicke an die Größe der Schmucksteine 1 angepasst.
[0011] Bei den Schmucksteinen 1 handelt es sich bevorzugt um Steine aus geschliffenem (facettiertem)
Glas, das durchsichtig oder gefärbt sein kann. Es können auch andere echte oder unechte
Schmucksteine zur Anwendung kommen.
[0012] Im Bereich der Spitzen der Schmucksteine 1 ist ein Kunststoffgewebe 3 in die Silikonschicht
2 eingegossen, um die Reißfestigkeit zu erhöhen.
[0013] Aus der Detailvergrößerung der Fig. 4 ist gut zu erkennen, dass die Schmucksteine
1 bis über den Bereich ihres größten Durchmessers in die Silikonschicht 2 eingebettet
sind, sodass sich ein formschlüssiger Halt ergibt.
[0014] Anhand der Fig. 5 bis 8 wird nachfolgend das erfindungsgemäße Verfahren erläutert:
[0015] Die Verarbeitungsvorrichtung weist eine obere Platte 4a und eine untere Platte 4b
auf. An der oberen Platte 4a ist eine klebrige Transferfolie 5 angeordnet. An der
Transferfolie 5 kleben die Schmucksteine 1 mit ihrer planen Oberseite, wobei jede
beliebige Anordnung, gesetzmäßig oder chaotisch, gewählt werden kann.
[0016] Gegenüber befindet sich auf der unteren Platte 4b innerhalb der Begrenzung 6 die
vorerst noch flüssige Silikonschicht 2 von etwa 1 mm Dicke. In diese Silikonschicht
2 werden gemäß Fig. 6 die Schmucksteine 1 durch Absenken der oberen Platte 4a eingetaucht.
[0017] Sobald die Silikonschicht 2 ausgehärtet ist, wird im letzten Verfahrensschritt die
Silikonschicht 2 samt eingebetteten Schmucksteinen 1 von der Transferfolie 5 abgelöst.
[0018] Will man die Silikonschicht 2 mit einer Gewebeschicht 3 hinterlegen, wie dies in
Fig. 3 und 4 angedeutet ist, so kann dies durch Aufkleben der Gewebeschicht 3 erfolgen.
Noch einfacher ist es jedoch, wenn man die Gewebeschicht 3 vor dem Eingießen des Silikons
2 in den durch die Begrenzung 6 gebildeten Rahmen einlegt, sodass sich das aushärtende
Silikon fest mit der Gewebeschicht verbindet.
1. Schmucksteinformation mit einer Vielzahl von in eine Silikonschicht eingebetteten
Schmucksteinen mit spitz zusammenlaufender Rückseite und flacher Vorderseite, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (1) nur teilweise in die Silikonschicht (2) eingebettet sind und
mit ihrer Vorderseite über die Silikonschicht (2) überstehen.
2. Schmucksteinformation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (1) bis über den Bereich ihres größten Durchmessers in die Silikonschicht
(2) eingebettet sind.
3. Schmucksteinformation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (1) aus geschliffenem Glas bestehen.
4. Schmucksteinformation nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die Silikonschicht (2) zusätzlich eine Gewebeschicht (3) eingebettet ist.
5. Schmucksteinformation nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebeschicht (3) als Kunststoffgewebe ausgebildet ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Schmucksteinformation nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst die Schmucksteine auf einer klebrigen Transferfolie angeordnet und mittels
dieser Transferfolie in ein flächiges Silikonbad getaucht werden, wobei die Transferfolie
nach dem Aushärten des Silikons abgezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Silikonbad durch Aufgießen von Silikon auf ein Gewebe gebildet wird.