[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Laden eines
vertikal zwischen einer unteren Setzstellung und einer oberen Ladestellung bewegbaren
Nietmoduls mit Dornbruchblindnieten oder Hohlnieten, bestehend aus Hülse und wiederverwendbarem
Dorn.
[0002] Die Zuführung von Dornbruchblindnieten oder Hohlnieten und insbesondere das Laden
eines Nietmoduls mit Dornbruchblindnieten oder Hohlnieten ist immer noch problematisch.
Die entsprechenden Vorrichtungen sind entweder sehr komplex und damit sehr aufwendig
zu warten und herzustellen, oder arbeiten nicht hinreichend zuverlässig, insbesondere
wenn bei den zu verarbeitenden Nieten der Dorn im Bezug auf die Hülse schräg steht
oder verbogen ist.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine derartige Vorrichtung zum Laden
eines Nietmoduls mit Dornbruchblindnieten oder Hohlnieten dergestalt weiterzubilden,
daß die Konstruktion erheblich vereinfacht wird und in jeder beliebigen Lage einsetzbar
ist, und gleichzeitig auch Dornbruchblindniete oder Hohlniete mit einer weniger guten
Zentrierung des Dorns problemlos verarbeitet werden können, sowie ein geeignetes Verfahren
zum Laden eines Nietmoduls mit Dornbruchblindnieten oder Hohlnieten anzugeben.
[0004] Erfindungsgemäß wird die vorliegende Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
zum Laden eines Nietmoduls mit Dornbruchblindnieten durch die Merkmale der Ansprüche
1, 2 oder 3 sowie durch das Verfahren gemäß Anspruch 10 gelöst.
[0005] Inzwischen haben die Erfinder auch festgestellt, daß sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
und das erfindungsgemäße Verfahren auch hervorragend zur Verarbeitung von sogenannten
Hohlnieten eignen. Bei Hohlnieten handelt es sich um Niete, die in ihrem Aussehen
Dornbruchblindnieten ähneln. Im Gegensatz zu den Dornbruchblindnieten reißt der entsprechende
Nietdorn jedoch bei Hohlnieten nicht ab, sondern wird vollständig herausgezogen. Dadurch
ist der Dorn wiederverwendbar. Hohlniete bestehen also aus einer Hülse und einem wiederverwendbaren
Dorn.
[0006] Die Verarbeitung der Hohlniete erfolgt üblicherweise so, daß diese vereinzelt zugeführt
werden, der wiederverwendbare Dorn in die Hülse eingesetzt wird, und die Kombination
aus Dorn und Hülse sodann wie ein üblicher Dornbruchblindniet weiterverarbeitet wird.
Bei der Weiterverarbeitung zeigt sich der einzige weitere Unterschied: Der Dorn reißt
beim Setzen des Niets nicht ab, sondern wird aus dem Niet vollständig herausgezogen.
Er kann dann erneut verwendet werden.
[0007] Die Erfindung gibt daher entsprechende Vorrichtungen zum Laden eines Nietmoduls mit
Hohlnieten durch die technische Lehre der Ansprüche 13, 14 und 15 sowie ein entsprechendes
Verfahren in Anspruch 22 an.
[0008] Dabei ist es bevorzugt, in der seitlichen Bewegungsrichtung des Trichters neben diesem
eine oberhalb des Trichters endende weitere Druckluftdüse anzuordnen. Dadurch kann
der nach dem Nietvorgang im Nietmodul verbleibende abgebrochene Rest des Nietdorns
aus dem Nietmodul ausgeblasen werden. Die Vorrichtung kann so selbst im senkrechten
Betrieb nach unten ohne Nietdornabsaugung betrieben werden. Hieraus resultiert eine
hohe Luft- und damit Kosteneinsparung.
[0009] Es ist dabei weiter bevorzugt, daß die weitere Druckluftdüse auf der dem Nietmodul
zugewandten Seite des Trichters angeordnet ist. Auf diese Weise lassen sich die Bewegungsabläufe
weiter optimieren.
[0010] Erfindungsgemäß ist es außerdem besonders bevorzugt, wenn der Trichter einen nach
unten kegelförmig zulaufenden Abschnitt aufweist. Auf diese Weise muß zur Umrüstung
auf einen anderen Niettyp das Nietzuführungsrohr nur ausgetauscht werden, sofern der
Nietkopfdurchmesser sich ändert. Zusätzlich ist dann der Trichter auszuwechseln.
[0011] Weiter ist es bevorzugt, wenn der Trichter oberhalb des kegelförmigen Abschnitts
einen etwas breiteren zylindrischen Abschnitt aufweist und der Übergang zwischen diesen
beiden Abschnitten durch eine kreisringförmige waagerechte Fläche gebildet wird, deren
Außendurchmesser etwas größer ist, als der Außendurchmesser des Niets.
[0012] Weiter ist es bevorzugt, daß die Nietzuführung als langes, gerades, senkrecht verlaufendes
Rohr ausgebildet ist. Auf diese Weise wird die Zuführung der Niete weiter beschleunigt.
[0013] Weiter ist es besonders bevorzugt, daß sämtliche Antriebsvorrichtungen als Pneumatikzylinder
ausgebildet sind. Auf diese Weise können die Kosten für die Teilebeschaffung und den
Betrieb weiter minimiert werden.
[0014] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der in
der Anlage beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Grundstellung;
Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. 1 in Ausblasstellung zum Ausblasen des Nietdorns;
Fig. 3 die Vorrichtung der Fig. 1 wobei das Nietmodul in Ruhestellung gefahren ist;
Fig. 4 die Vorrichtung der Fig. 1 wobei sich der Greifer geschlossen hat;
Fig. 5 die Vorbereitung zur Übergabe des Niets an das Nietmodul;
Fig. 6 das Nietmodul beim Zentrieren und Aufnehmen des Niets, mit anschließendem Öffnen
des Greifers;
Fig. 7 das Einblasen des Niets in das Nietmodul mit anschließendem Aufbau eines Nietvordruckes
im Nietmodul selber. Hierbei werden die Spannbacken im Nietmodul (nicht dargestellt)
bei geringem Hydraulikdruck geschlossen und halten den Niet in Position;
Fig. 8 das mit dem neuen Niet geladene Nietmodul in Grundstellung;
Fig. 9 die Rückkehr des Trichters in seine Grundstellung;
Fig. 10 das Nietmodul in Nietposition;
Fig. 11 das Nietmodul nach dem Setzen des Niets;
Fig. 12 das Ausblasen des weiteren Nietdorns aus dem Nietmodul;
Fig. 13 eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Greifers für den Dorn des Blindniets
mit einem Blindniet von der Seite;
Fig. 14 den Greifer der Fig. 13 von oben in geschlossenem Zustand;
Fig. 15 den Greifer der Fig. 13 von oben in geöffnetem Zustand.
[0015] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Grundstellung
in Schnittdarstellung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein Nietmodul 10, welches
mit einer Nietausrüstung 12 zur Verarbeitung von Dornbruchblindnieten 100 ausgerüstet
ist. Das Nietmodul 10 ist mittels eines Schlittens 14 senkrecht auf- und abbewegbar
an einem Grundgestell 16 gelagert. Der Schlitten 14 wird mittels der beiden Pneumatikzylinder
18, 20 auf- und abbewegt. Zwischen dem Nietmodul 10 und dem äußeren Pneumatikzylinder
18 ist ein starres, gerades, langes Rohr 22 angeordnet, dessen Innendurchmesser etwas
größer ist, als der Außendurchmesser der Blindniete 100. Dieses Rohr 22 dient als
Nietzuführung, die Dornbruchblindniete werden aus einer handelsüblichen Vereinzelungsvorrichtung
mit dem Kopf nach vorne/unten über eine normale Nietzuführung in das Zuführungsrohr
22 mittels Druckluft eingeblasen.
[0016] In der in Fig. 1 dargestellten Grundstellung befindet sich genau unterhalb des Zuführungsrohres
22 ein Trichter 24, der aus einem unteren, nach unten kegelförmig zulaufenden Abschnitt
26 und einem oberhalb dieses kegelförmigen Abschnitts 26 angeordneten, etwas breiteren
zylindrischen Abschnitt 28 besteht. Der Übergang zwischen diesen beiden Abschnitten
26, 28 wird durch eine kreisringförmige waagerechte Fläche gebildet, deren Außendurchmesser
etwas größer ist, als der Außendurchmesser des Niets. Entsprechend ist auch der Innendurchmesser
des zylindrischen Abschnitts 28 etwas größer als der Außendurchmesser des Niets 100.
Der Trichter 24 ist an einem horizontal verschiebbaren Schlitten 30 mit integriertem
Pneumatikzylinder verschraubt.
[0017] An der unteren Spitze des kegelförmigen Abschnitts 26 des Trichter 24 ist eine Druckluftdüse
32 angebracht. Alternativ oder zusätzlich dazu kann in dem Mundstück des Nietmoduls
10 eine Saugluft- oder Vakuumleitung angeordnet sein. Am äußeren, also dem Nietmodul
10 zugewandten Ende des Schlittens ist noch eine weitere Druckluftleitung 34 mit einer
auf der Höhe des oberen Endes des Trichters 24 angeordneten weiteren Druckluftdüse
36 vorgesehen.
[0018] Zwischen dem Zuführungsrohr 22 und dem Trichter 24 ist noch ein ebenfalls auf dem
Schlitten 30 befestigter Greifmechanismus 38 angebracht. Dieser Greifmechanismus besteht
aus einem pneumatischen Winkelgreifer und zwei speziellen Zentriergreifarmen. Der
pneumatische Stoppzylinder 40 sorgt für eine Zwischenposition des Schlittens 30. Die
genaue Funktion des Greifmechanismus 38 wird weiter unten im Hinblick auf die Fig.
13 bis 15, die den Greifmechanismus 38 im einzelnen darstellen, erläutert werden.
Der Zylinder 40 ist auf dem Schlitten 30 angeordnet.
[0019] Im folgenden wird anhand der Fig. 1 bis 12 der Arbeitsablauf der erfindungsgemäßen
Vorrichtung der Fig. 1 im einzelnen erläutert.
[0020] Wie schon gesagt, zeigt die Fig. 1 die Grundstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei Beginn der Arbeit. Das erste Blindniet 100 ist bereits durch das Zuführungsrohr
22 und den geöffneten Greifmechanismus 38 mit dem Kopf nach vorne in dem Trichter
24 abgelegt worden, wobei der Kopf des Blindniets entweder auf der kreisringförmigen
waagerechten Fläche oder im kegelförmigen Abschnitt des Trichters 24 aufliegt. Der
Greifmechanismus 38 wird nun geschlossen.
[0021] Wie in Fig. 2 dargestellt, wird der Stoppzylinder 40 nach oben gefahren und anschließend
wird der Schlitten 30 nach außen gefahren, so daß die weitere Druckluftdüse 36 unter
die Mundöffnung der Nietausrüstung 12 gefahren wird. In dieser Stellung wird nun Druckluft
durch die Druckluftleitung 34 und die Druckluftdüse 36 in die Nietausrüstung geblasen,
um so eventuell noch in dieser vorhandene Dornreste eines früher verarbeiteten Niets
zu entfernen. Auf diese Weise erübrigt sich in jeder Betriebsstellung, auch in der
hier dargestellten Betriebsstellung senkrecht nach unten, eine aufwendige Dornabsaugung.
[0022] Wie in Fig. 3 dargestellt, wird nun der innere Pneumatikzylinder 20 betätigt. Dieser
schiebt dadurch sich selbst und den mit ihm verbundenen äußeren Pneumatikzylinder
18 nach oben. Dadurch wird auch der Schlitten 14 und das mit diesem verbundene Nietmodul
10 angehoben.
[0023] Wie in Fig. 4 dargestellt, fährt nun der Stoppzylinder 40 zurück.
[0024] Wie in Fig. 5 dargestellt, wird nun der Schlitten 30 solange weiter nach außen bewegt,
bis der Dorn 110 des Dornbruchblindniets 100 genau unter der Öffnung des Mundstücks
der Nietausrüstung 12 steht. Das Mundstück der Nietausrüstung 12 wird nun geöffnet.
[0025] Wie in Fig. 6 dargestellt, fährt nun der Pneumatikzylinder 20 wieder zusammen. Dadurch
wird der Schlitten 14 und damit das Nietmodul 10 nach unten bewegt, so daß nun der
Dorn 110 des Dornbruchblindniets 100 genau zentriert in dem Mundstück der Nietausrüstung
12 steckt. Die genaue Zentrierung des Dorns 110 auf die Lage der Öffnung des Mundstücks
der Nietausrüstung 12 erfolgt dabei durch den Greifmechanismus 38, der den Dorn 110
in einer genau definierten Stellung hält. Nunmehr ist aber die Zentrierung durch das
Mundstück der Nietausrüstung 12 sichergestellt, der Greifmechanismus 38 kann also
wieder geöffnet werden.
[0026] Sobald der Greifmechanismus 38 geöffnet ist, wird Druckluft durch die Druckluftdüse
32 in dem Trichter 24 geblasen. Dadurch wird das Dornbruchblindniet 100 angehoben,
und vollständig in den Nietsetzkopf 12 eingeblasen, wie dies bereits in Fig. 7 dargestellt
ist. Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, den Nietsetzkopf 12 soweit abzusenken,
daß das Niet 100 in die Verarbeitungsposition im Nietsetzkopf 12 gelangt. Außerdem
können so Positionierungstoleranzen ausgeglichen werden.
[0027] Alternativ zum Einblasen von Druckluft durch die Druckluftdüse 32 kann in dem Mundstück
eine Unterdruck- oder Vakuumleitung angeordnet sein, die in Betrieb genommen wird,
sobald der Greifmechanismus 38 geöffnet ist. Das Dornbruchblindniet 100 wird so in
das Mundstück hineingesaugt, statt, wie vorher beschrieben, hineingeblasen. Auf diese
Weise kann noch besser sichergestellt werden, daß das Dornbruchblindniet richtig in
das Mundstück eintritt. Der weitere Verfahrensablauf ist wieder gleich, unabhängig
ob Druck- oder Saugluft angewendet wird. Im übrigen ist es auch möglich, beide Verfahren
zu kombinieren, so daß gleichzeitig durch den Trichter Druckluft eingeblasen und gleichzeitig
durch das Mundstück abgesaugt wird.
[0028] Nun schließen sich die Spannbacken in der Nietausrüstung 12 um den Dorn 110 des Dornbruchblindniets
100. Das Blindniet 100 befindet sich somit nunmehr in der zur Verarbeitung geeigneten
Position in der Nietausrüstung 12.
[0029] Wie in Fig. 8 dargestellt, muß das Nietmodul 10 nun noch angehoben werden, damit
der Schlitten 30 wieder seitlich zurückfahren kann und das Nietmodul 10 dann an dem
Schlitten 30 vorbei in Verarbeitungsposition bewegt werden kann. Zu diesem Zweck wird
zuerst, wie in Fig. 8 dargestellt, der innere Pneumatikzylinder 20 wieder betätigt,
so daß dieser den mit ihm verbundenen Pneumatikzylinder 18, damit den Schlitten 14
und das Nietmodul 10 wieder anhebt.
[0030] Fig. 9 zeigt dementsprechend den Zustand, bei dem der Schlitten 30 wieder zurückgefahren
ist, der Greifmechanismus 38 ist noch immer geöffnet. In diesem Zustand kann bereits
das nächste Dornbruchblindniet 100 durch das Zuführungsrohr 22 zugeführt und in dem
Trichter 24 abgelegt werden.
[0031] Fig. 10 zeigt dann den Zustand, in dem sich das Nietmodul in Verarbeitungsstellung
befindet. Dabei ist der Pneumatikzylinder 20 eingefahren und der Pneumatikzylinder
18 voll ausgefahren. Der Schlitten 14 wird dadurch ganz nach unten gefahren. Das Dornbruchblindniet
100 kann nun vom Nietmodul 10 gesetzt werden. Der Greifmechanismus 38 wird geschlossen.
[0032] Nach dem Setzen fährt das Nietmodul 10 wieder zurück, wie in Fig. 11 dargestellt,
indem der Pneumatikzylinder 18 wieder eingefahren wird. Wie in Fig. 11 deutlich erkennbar,
befindet sich immer noch der abgebrochene Rest des Dorns 110 des Dornbruchblindniets
100 in der Nietaurüstung 12. Sobald sich das Nietmodul 10 daher in der gemäß Fig.
11 dargestellten Position befindet, kann der Schlitten 30 wieder soweit nach außen
gefahren werden, bis sich das Mundstück des Nietsetzkopfes 12 genau unter der weiteren
Druckluftdüse 36 befindet. Durch die Druckluftleitung 34 wird nun Druckluft der Druckluftdüse
36 zugeführt. Gleichzeitig wird das Mundstück des Nietsetzkopfes 12 geöffnet, durch
den Luftstrom werden die Reste des Dorns 110 nach oben ausgeblasen. An dem Nietmodul
10 kann dann oben beispielsweise ein Abführungsschlauch angeschlossen sein, durch
den die Reste des Dorns in einen geeigneten Abfallbehälter geleitet werden. Der Zustand
gemäß Fig. 12 entspricht in soweit dem Zustand der Fig. 2, der Arbeitsablauf setzt
sich daher nun mit Fig. 3 zyklisch wieder fort.
[0033] Im folgenden soll noch der Greifmechanismus 38 anhand der Fig. 13 bis 15 im einzelnen
erläutert werden.
[0034] Fig. 13 zeigt den Greifmechanismus 38 von der Seite während er den Dorn 110 eines
Dornbruchblindniets 100 gefasst hält. Der Greifmechanismus umfaßt einen geteilten
Arm 42 in den ein weiterer Arm 44 eingreift.
[0035] Wie in Fig. 14 und 15 deutlich erkennbar, sind die beiden Arme 42, 44 jeweils um
eine senkrecht stehende Achse schwenkbar gelagert. Im geschlossenen Zustand greifen
die beiden Arme 42, 44 dergestalt ineinander, daß der Dorn 110 fest gefasst wird.
Wie in Fig. 15 erkennbar, liegt das Hauptproblem der Konstruktion des Greifmechanismus
38 darin, daß der Greifmechanismus 38 im geöffneten Zustand nicht zu groß werden darf,
trotzdem aber der Dornbruchblindniet 100 zwischen den beiden Armen 42, 44 hindurchpassen
muß. Im geschlossenen Zustand (Fig. 14) muß der Greifmechanismus 38 jedoch den sehr
dünnen Dorn 110 festhalten.
[0036] Zur Lösung dieses Problems sind die beiden Arme 42, 44 wie in Fig. 15 dargestellt
gestaltet. Sie weisen einen verbreiterten Greifbereich auf, in dem jeweils eine schrägstehende
Ausnehmung angebracht ist, die einen rechten Winkel einschließt und um 45° gegen die
Richtung der Arme 42, 44 gedreht ist. Auf diese Weise läßt sich sowohl ein festes
Greifen des Dorns 110 wie in Fig. 14 dargestellt erreichen, als auch ein so weitgehendes
Öffnen, daß der gesamte Dornbruchblindniet 100 hindurchpaßt, wie in Fig. 15 dargestellt,
ohne daß die Vorrichtung 38 im geöffneten Zustand unnötig viel Platz zur Seite benötigt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0037]
- 10
- Nietmodul
- 12
- Nietsetzkopf
- 14
- Schlitten
- 16
- Grundgestell
- 18
- Pneumatikzylinder
- 20
- Pneumatikzylinder
- 22
- Zuführungsrohr
- 24
- Trichter
- 26
- Kegelförmiger Abschnitt
- 28
- Zylindrischer Abschnitt
- 30
- Weiterer Schlitten
- 32
- Druckluftdüse / Trichter
- 34
- Druckluftleitung (weitere)
- 36
- Weitere Druckluftdüse
- 38
- Greifmechanismus
- 40
- Stoppzylinder
- 42
- Arm
- 44
- Arm
- 100
- Dornbruchblindniet
- 110
- Dorn
1. Vorrichtung zum Laden eines vertikal zwischen einer unteren Setzstellung und einer
oberen Ladestellung bewegbaren Nietmoduls (10) mit Dornbruchblindnieten (100) oder
mit Hohlnieten, bestehend aus Hülse und wiederverwendbarem Dorn, mit einer Nietzuführung
(22), wobei neben dem Nietmodul (10) ein Trichter (24) zur Aufnahme der Dornbruchblindniete
(100) mit dem Dorn (110) nach oben seitlich zwischen einer Stellung unter der Nietzuführung
(22) und einer Stellung unterhalb des in Ladestellung befindlichen Nietmoduls (10)
bewegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Spitze des Trichters (24) eine oder mehrere Druckluftdüsen angeordnet sind.
2. Vorrichtung zum Laden eines vertikal zwischen einer unteren Setzstellung und einer
oberen Ladestellung bewegbaren Nietmoduls (10) mit Dornbruchblindnieten (100) oder
mit Hohlnieten, bestehend aus Hülse und wiederverwendbarem Dorn, mit einer Nietzuführung
(22), wobei neben dem Nietmodul (10) ein Trichter (24) zur Aufnahme der Dornbruchblindniete
(100) mit dem Dorn (110) nach oben seitlich zwischen einer Stellung unter der Nietzuführung
(22) und einer Stellung unterhalb des in Ladestellung befindlichen Nietmoduls (10)
bewegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Nietsetzkopf (12) eine Unterdruck- oder Vakuumleitung endet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der seitlichen Bewegungsrichtung des Trichters (24) neben diesem eine oberhalb
des Trichters (24) endende weitere Druckluftdüse (36) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Druckluftdüse (36) auf der dem Nietmodul (10) zugewandten Seite des Trichters
(24) angordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Trichter (24) einen nach unten kegelförmig zulaufenden Abschnitt (26) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Trichter (24) oberhalb des kegelförmigen Abschnitts (26) einen etwas breiteren
zylindrischen Abschnitt (28) aufweist und der Übergang zwischen diesen beiden Abschnitten
(26, 28) durch eine kreisringförmige waagerechte Fläche gebildet wird, deren Aussendurchmesser
etwas grösser ist als der Aussendurchmesser des Niets (100).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nietzuführung (22) als langes, gerades, senkrecht verlaufendes Rohr ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Antriebsvorrichtungen (18, 20) als Pneumatikzylinder ausgebildet sind.
9. Verfahren zum Laden eines vertikal zwischen einer unteren Setzstellung und einer oberen
Ladestellung bewegbaren Nietmoduls (10) mit Dornbruchblindnieten (100) oder mit Hohlnieten,
bestehend aus Hülse und wieder verwendbarem Dorn, mit einer Nietzuführung (22), dadurch gekennzeichnet, dass die Niete (100) mit dem Kopf nach unten in einen neben dem Nietmodul (10) angeordneten
Trichter (24) abgelegt werden, der Trichter (24) von der Seite unter das zurückgefahrene
Nietmodul (10) bewegt wird, das Nietmodul (10) soweit nach vorne gefahren wird, dass
der Dorn des Niets (100) in ein Mundstück des Nietmoduls (10) hineinragt, und dass
das Niet (100) dann mittels Druckluft aus dem Trichter (24) oder mittels Saugluft
oder Vakuum aus dem Mundstück vollständig in das Mundstück hineingeblasen bzw. Hineingesaugt
wird, das Niet (100) durch die sich schließenden Spannbacken oder das Vakuum gehalten
wird und der Trichter (24) zur Seite weggefahren wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Niet (100) mittels eines oberhalb des Trichters (24) angeordneten Greifmechanismus
vorzugsweise in Form einer scherenartig wirkenden Zangenvorrichtung (38) an seinem
Dorn (110) festgehalten und zentriert wird, sobald es in den Trichter (24) gefallen
ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach Abschluss des Nietvorgangs mittels Druckluft von unten entweder aus dem Trichter
(24) oder aus einer separaten Druckluftleitung (34) der verbliebene Dorn (110) des
inzwischen verarbeiteten Niets aus dem Nietmodul (10) ausgeblasen wird.